DE1801654A1 - Hydraulisch oder pneumatisch steuerbares Schieberventil(I) - Google Patents

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Pat entanmeldung

Hydraulisch oder pneumatisch steuerbares Schieberventil (I)

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein fluidumgesteuertes Schieberventil zum abwechslungsweisen Verbinden einer Ausgangsleitung mit der Druckleitung und der Rücklaufleitung eines Fluidumarbeitssystems, mit einem Kolbenschieber, an dessen einem Ende sich ein Kolbenansatz von größerem Durchmesser befindet, dessen Stirnflächen für einen Verstellvorgang mittels pneumatischen bzw. hydraulischen Steuerorganen abwechslungsweise pneumatischem bzw. hydraulischem Überdruck ausgesetzt werden können.

•Schieberventile dieser Art werden dazu verwendet, Fluidumsysteme, die unter hohen Drucken stehen mit einem Steuerfluidum, das unter niedrigerem Druck steht, zu steuern.

Handelt es sich bei dem Arbeitsfluidum und dem Steuerfluidum nicht um den gleichen Stoff, so ist eine gegenseitige.Abdichtung zwischen Arbeits- und Steuerfluidum notwendig. Eine gute Abdichtung am Kolbenschieber hat erhöhte Reibung

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zur Folge, was zur Erreichung kurzer Schaltzeiten erhöhte Steuerdrucke erfordert. Mit bekannten Schieberventilen sind kurze Schaltzeiten mit niedrigem Steuerdruck nicht erreichbar.

Das vorgeschlagene hydraulisch pneumatisch steuerbare Schieberventil ist erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, dai3 der pneumatische bzw. hydraulische Steuerdruck nur während einem Teil der Schaltphase aufrecht erhalten bleibt und daß der Steuerdruck im letzten Teil der Schaltphase durch Entspannungskanäle die nach außen führen, abfällt, sobald die Entspannungskanäle vom Kolbenansatz freigegeben werden.

Solche Schieberventile benötigen keine speziellen Dichtungsorgane am Kolbenschieber, weil eventuell sich in der Erweiterung für den Kolbenkopf ansammelndes Arbeitsfluidum durch die Entspannungskanäle austreten kann. Dank der niedrigen Reibung des Kolbenschiebers in seiner Bohrung sind mit niedrigen Steuerdrucken kurze Schaltezeiten erreichbar.

Vorzugsweise kann zwischen der Arbeitsseite und der Steuerseite in der Bohrung, in welcher der Steuerschieber liegt, eine Ringnut vorhanden sein, von der ein Durchbruch wegführt. So wird eine noch bessere Trennung von Ärbeits- und Steuerfluidum erreicht.

Ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Schieberventils ist in der Zeichnung dargestellt. Die einzige Figur zeigt ein Schieberventil im Querschnitt. Das Schieberventil umfaßt ein Gehäuse 1, enthaltend die Bohrung 10 mit den . Ringnuten 101, 102 und 103, sowie der Erweiterung 104, mit den Entspannungskanälen 115 und 116, für den Kolbenansatz Weiter befinden sich im Gehäuse der Druckanschluß P 111, der

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Ausgangsanschluß A 112 und der Rücklaufanschluß R 113, die alle mit der Bohrung 10 in Verbindung stehen. Der Steueranschluß 12t führt in die Erweiterung 104. Auf das Gehäuse ist der Deckel 2 mit dem Steueranschluß 21 dicht aufgesetzt. Der in die Bohrung 10 mit der Erweiterung 104 eingepaßte Kolbenschieber 3 mit dem Kolbenansatz 31 hat eine Rungnut Die Bohrung 30 des Kolbenschiebers 3 und ihre Erweiterung im Kolbenansatz, die vor allem zur Gewichtsverminderung dienen, sind durch den Durchbruch 34 mit der Ringnute 103 verbunden. Der Deckel 35 schließt die Bohrung 30 und ihre Erweiterung 33 ab und dient als V/irkfläche für den über den Steueranschluß 21 erfolgenden Druck. In der dargestellten Position verbindet die Ringnute 32 den Ausgangsanschluß A 112 mit dem Rücklauf R 113. Ein durch den Steueranschluß erfolgender pneumatischer oder hydraulischer Steuerimpuls schiebt den Kolbenschieber 3 "bis zum Anschlag nach links. Auf diese Weise wird der Ausgangsanschluß A 11.2 über die Ringnut 32 mit dem Druckanschluß P 111 verbunden. Ein pneumatischer oder hydraulischer Steuerimpuls am Steueranschluß 121 bringt den Kolbenschieber 3 wieder in die ursprüngliche Lage. Pneumatische oder hydraulische Leck-Flüssigkeit, die sich in der Bohrung 10 außerhalb des Kolbens ansammelt wird über den Durchbruch 34, die Ringnut 103 und den Kanal 117, bzw. über die Entspannungskanäle 115 und 116 abgeleitet.

Ein Schieberventil der beschriebenen Art, ohne spezielle Dichtungsorgane am Steuerschieber 3 kann beispielsweise dazu verwendet werden, mit einem pneumatischen Steuerdrucksystem, ein hydraulisches Oelhochdrucksystem von beispielsweise 180 atü zu steuern. Auch mit sehr geringen pneumatischen Drucken von der Größenordnung 1/3 atü, wie sie beispielsweise ein Fluidics-System liefert, können sehr kurze Schaltzeiten von 5-20 ms erreicht werden.

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Die Entspannungskanäle 115» 116 haben weiter den Vorteil, daß Leck-Flüssigkeit, die vom Hochdrucksystem stammt und sich in der Erweiterung 104 ansammeln könnte, vom pneumati schen Steuerfluidum ständig ausgeblasen wird. Beim Schaltvorgang wird zusätzlich die Gefahr ausgeschaltet, daß Leck flüssigkeit durch einen der Steueranschlüsse 121 bzw. 21, zurück ins Fluidics-System geblasen wird.

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Claims (2)

1 ft Π i R R

Ansprüche

1_β Fluidumgesteuertes Schieberventil zum abwechslungsweisen Verbinden einer Ausgangsleitung mit der Druckleitung und der Rücklaufleitung eines Fluidumarbeitssystemes, mit einem Kolbenschieber, an dessen einem Ende sich ein Kolbenansatz von größerem Durchmesser befindet, dessen Stirnflächen für einen Verstellvorgang mittels pneumatischen bzw. hydraulischen Steuerorganen. abwechslungsweise pneumatischem bzw. hydraulischem Überdruck ausgesetzt werden können, dadurch gekennzeichnet, daß der pneumatische bzw. hydraulische Steuerdruck nur während einem Teil der Schaltphase aufrecht erhalten wird und daß der Steuerdruck im letzten Teil der Schaltphase durch Entspannungskanäle 115, 116, die nach außen führen, abfällt, sobald die Entspannungskanäle (115»116) vom Kolbenansatz freigegeben werden.

2. Schieberventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Zylindergehäuse (1) für den Kolbenschieber (3) zwischen dessen Arbeitsseite und seinem Kolbenansatz eine an einen Ablaufkanal (117) für Leck-Flüssigkeit ausgeschlossene Innennute (103) enthält.

Der Patentanwalt

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