DE1772302A1 - Verfahren zur Herstellung einer lithographischen Vervielfaeltigungsplatte - Google Patents

Verfahren zur Herstellung einer lithographischen Vervielfaeltigungsplatte

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    • G03PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
    • G03GELECTROGRAPHY; ELECTROPHOTOGRAPHY; MAGNETOGRAPHY
    • G03G13/00Electrographic processes using a charge pattern
    • G03G13/26Electrographic processes using a charge pattern for the production of printing plates for non-xerographic printing processes
    • G03G13/28Planographic printing plates

Description

XEROX CORPORATION
Rochester, N.Y. 14 603
USA
MÖHLSTRASSE 22, RUFNUMMER 48 3921/22
Verfahren zur Herstellung einer lithographischen Vervielfältigungsplatte .
Die Erfindung bezieht sich auf die Vervielfältigung, insbesondere auf die Lithographie.
Das lithographische Drucken ist eine bekannte und ausgereifte Technik. Allgemein wird hierbei eine flache Druckplatte verwendet, die sich aus verschiedenen Druckeigenschaften der Bildflächen und der Hintergrundflächen zusammensetzt. Bei der herkömmlichen Lithographie sind die nicht zum Bild gehörenden !lächenteile hydrophil, während die Bildlfächenteile hydrophob sind. Während des lithographischen Dnckverfahrens wird eine wässrige I1IuB-lösung auf die Plattenoberfläche zur Benetzung der nicht zum Bild gehörenden Flächenteile aufgebracht. Diese Lösung hält die Platte feucht und verhindert eine Aufschäumung. Eine auf ölbasis hergestellte Druckfarbe wird auf die Bildfläche aufgebracht und lagert
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sich nur in den Bildflächenteilen ab, während die hydrophilen nicht zum Bild gehörenden Flächenteile diese Farbe abstoßen. D0s eingefärbte Bild kann dann direkt auf ein Kopieblatt oder einen anderen Bildträger übertragen werden, allgemein wird die übertragung ijecloch auf ein Offsettuch vorgenommen, welches wiederum den Druck auf das endgültige Kopieblatt überträgt. Somit wird also für jeden Druck die lithographische Platte zunächst mit einer wässrigen Flußlösung angefeuchtet und mit einer lithographischen Druckfarbe eingefärbt, wonach das Bild auf eine Offsetfläche übertragen und schließlich gedruckt wird.
Eine Anzahl Verfahren sind zur Herstellung lithographischer Druckplatten bekannt. Beispielsweise kann eine solche Platte durch elektrostatische Abbildungsverfahren hergestellt werden, wobei als lithographische Mutterplatte auf herkömmliche Weise entwickelte xerographische Bildplatten dienen. Bei einem derartigen Verfahren ist das zur Entwicklung des elektrostatischen Ladungsbildes verwendete Kunstharzpulver von Natur aus hydrophob, wodurch es nLt einer lithographischen Druckfarbe benetzt werden kann. Nach der Erzeugung des Pulverbildes auf der Oberfläche des lichtempfindlichen Überzuges wird dieses auf eine lithographische Fläche, beispielsweise auf eine entsprechend bearbeitete Aluminiumplatte, übertragen. Dann wird das Bild auf dieser Unterlage durch Hitzeeinwirkung fixiert, wodurch sich die endgültige Druckplatte ergibt. Ein weiteres elektrostatisches Verfahren zur Herstellung einer lithographischen Druckplatte besteht darin, daQfein photoleitfähiger Stoff als überzug vorgesehen ist, der bei relativ geringen Temperaturen verdunstet, beispielsweise Anthracen oder Schwefel auf der Oberfläche einer Metallfolie, die speziell für lithographische
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Zwecke geeignet ist. Auf dem photoleitfähigen Überzug wird ein elektrostatisches latentes Bild erzeugt und entwickelt. Das Entwicklungspulver ist von Natur aus hydrophob und hat ferner einen relativ niedrigen Schmelzpunkt. Die Metallfolie wird auf eine Temperatur erhitzt, die ein Verdunsten des photoleitfähigen Überzuges in den nicht zum Bild gehörenden Fläehenteilen bewirkt, so daß das hydrophobe- P^veiteiM* «*£' **p Platte^ £fz&$eji£fe!Mrl%$· ϊ Erhitztiog'w4rd foj*fcg#setzf> bis das eatMek^lti^liid auf dta? tenoberflache fixiert ißt und somit die endgültige lithograph!- j| sehe Druckplatte darstellt. Ein drittes elektrostatisches Verfahren besteht in der Entwicklung eines elektrostatischen latenten Bildes auf einer üblichen xerographischen Binderplatte mit hydrophobem Kunstharzpulver, das dieselben Eigenschaften wie die Binderplatte selbst hat. Um die Platte als lithographische Druckplatte verwenden zu können, wird zwischen dem entwick elten Bild und dem Hintergrund ein Unterschied erzeugt, in-dem die Plattenoberfläche mit einer Konversionslösung behandelt wird. Dadurch wird der Bildhintergrund hydrophil.
Weitere nicht elektrostatische Methoden wurden zur Herstellung lithographischer Druckplatten vorgeschlagen. In einem F.lle ist die hydrophobe Unterlage mit einem hydrophilen Metallfilm überzogen, und die Metalloberfläche trägt einen Überzug aus einem lichtempfindlichen Stoff. Diese lichtempfindliche Platte wird dann selektiv belichtet und entwickelt. Die entwickelte Fläche wird geätzt, wodurch der metallische hydrophile Film in den nicht belichteten Flächen entfernt wird und ein Muster des darunterliegenden hydrophoben Kunstbarzstoffes entsteht. Der verbleibende lichtempfindliche überzug wird dann entfernt, so daß eine endgül-
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tige Platte entsteht, deren Bildflächenteile hydrophob und deren nicht zum Bild gehörenden Flächenteile hydrophil sind. Ein zweites nicht elektrostatisches Verfahren zur Herstellung einer lithographischen Druckplatte besteht darin, daß eine Unterlage mit einer hydrophilen, wasserbindenden, die Druckfarbe abstossenden StoffZusammensetzung überzogen wird, die einen Anteil enthält, welcher bei Einwirkung von Wärme hydrophob wird. Die überzogene Unterlage wird nahe an das zu kopierende Originalbild herangebracht. Dann wird infrarote Strahlung auf das Originalbild gerichtet, so daß ein Wärmemuster entsprechend dem Bildmuster des Originalbildes entsteht, welches wiederum auf den empfindlichen hydrophilen Überzug übertragen wird. Die durch die Hitze beeinflußten Flächenteile werden auf diese Weise in einen hydrophoben Zustand gebracht, so daß ein hydrophobes Bild auf einer hydrophilen Fläche entsteht.
Während diese und andere Verfahren grundsätzlich für lithographische Zwecke anwendbar sind, treten jedoch jeweils Nachteile auf. Bei den elektrostatischen Verfahren besteht ein Nachteil beispielsweise darin, daß sekundäre Lösungen zur Erzeugung der erforderlichen unterschiedlichen Eigenschaften der Bildflächen nötig sind. Andere Verfahren erfordern zusätzliche mechanische oder chemische Behandlungen, die zu einer Verschlechterung der Bildqualität bei der Verwendung der Reproduktionsplatten führen. Bei denjenigen Verfahren, die mit einer Entfernung der nicht zum Bild gehörenden hydrophoben Flächen durch die Verdunstung der photoleitfähigen Stoffzusammensetzungen arbeiten, ist ein ungünstiger Verfahrensablauf deshalb gegeben, weil die photoleitfähigen Stoffe bei ihrer Verdunstung schädliche Dämpfe erzeugen. Ferner ist ein derartiges
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Verfahren dadurch begrenzt, daß die Auswahl der photoleibfähigen Stoffe auf solche mit relativ niedrigen Siedepunkten und Schmelzpunkten beschränkt ist. Der Hauptnachteil bei einem Verfahren, bei dem die lithographischen Platten durch Übertragung eines oleopMl.en Kunstharzbildes direkt auf eine lithographische Unterlage hergestellt werdenj besteht darin, daß während des Pulverübertragungsschrittes die Bildschärfe verschlechtert wird.
Die nicht nach dem elektrostatischen Prinzip arbeitenden Verfahren haben gleichfalls einen begrenzten Nutzen. In j* edem der genannten Verfahren sowie auch in anderen ähnlichen Verfahren treten grundsätzliche Nachteile auf. Allge^in besteht ein Hauptnachteil darin, daß umständliche Aufbereitungen* zur Herstellung der endgültigen Druckplatte ei&rderlich sind. Ferner benötigen diese Verfahren eilgemein eine chemische Behandlung, lange Einwirkungszeiten und sehr starke Lichtquellen zur Einleitung der nötigen chemischen Änderungen sowie ferner eine Verwendung der lichtempfindlichen Platte relativ kurz nach ihrer Herstellung.
Die Aufgabe der Erfindung besteht deshalb darin, ein Verfahren zur Herstellung lithographischer Vervielfältigungsplatten zu schaffen, welches die vorstehend genannten Nachteil vermeidet. Es soll eine umkomplizierte und einfache Herstellung von Druckplatten in kurzer Zeit ermöglichen. Dieses Verfahren soll zur Anpassung an die verschiedensten Bedingungen sehr flexibel sein.
Die vorstehenden sowie weitere Wesenszüge werden, allgemein gesprochen, durch die Erfindung erreicht, indem eine Mehrfachplatten anordnung hergeatellt wird. Eine lichtempfindliche Bildstoffzu-
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sammensetzung wird auf die Oberfläche einer Spenderunterlage aufgebracht und gemäß einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird ein lithographisches oder anderweitig hydrophiles Empfangsblatt auf die Oberfläche der Baustoffschicht zur Bildung der Kehrfachplattenanordnung aufgelegt. An der Anoiinung wird ein elektrisches Feld erzeugt, während eine Belichtung mit einem Licht-Schatten-Muster vorgenommen wird. Bei Trennung der Spenderunterlage von dem Bmpfangsblatt bricht die lichtem: rindliche BiIdstoff schicht längs der durch das Lichtmuster bestir raten Linien,
wobei ein Teil der Bildstoffschicht auf das Empfangsblatt übertragen wird, während ihr Rest auf der Spenderunter] ge verbleibt, so daß auf der einen Fläche ein Positivbild, auf d? ^ anderen ein Negativbild entsteht. Zumindest die Spenderunterlar' oder das Empfangsblatt ist durchsichtig, so daß eine Belichtung durch dieses Element hindurch erfolgen kann. Ferner besteher eines oder beide Teile aus einem leitfähigen Stoff. Die Hehrfachplattenanordnung kann besondere Elektroden auf einander entgegengesetzten Seiten eines nichtleitenden Spenderblattes und eines nichtleiten- ψ den Empfangsblattes enthalten. Auch hier sollen entweder eine oder beide Kombinationen aus Elektroden und jeweils zugeordnetem Element durchsichtig sein, um eine Belichtung der Bildstoffschicht von jeder Seite der Anordnung zu ermöglichen. Das sich ergebende positive oder negative Bild auf der Oberfläche des lithographischen Empfangsblattes ist von Natur aus oleophil und bindet ölige Druckfarben. Die mit e inem Bild versehene hydrophile Unterlage wird dann auf einen Druckzylinder einer herkÖBnIichen lithographischen Dm ckpresse aufgezogen und für das lithographische Drucken verwandet· Der Drucfcvorgang wird mit kommerziell üblichen Fluß-
lithographischen Druckfarben durchgeführt. Das 009885/0911
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hydrophobe Bild nimmt leicht die oleophilen Dnekfarben an.
Einige andere Verfahren wurden entwickelt, bei denen eine lithographische Platte gemäß der Erfindung hergestellt wird, wenn die lithographische Unterlage nicht ein Teil der Mehrfachplattenanordnung ist. Bei einer derartigen Ausführungsform wird das erhaltene posi tive oder η egative Bild auf der Oberfläche der Spenderunterlage oder ies Empfangsblattes in flächenhafte Berührung mit einer üblichen lithographischen Unterlage, z.B. einer lithographischen PefLerplatte, gebracht und das Bild wird auf diese durch Einwirkung eines äußeren Druckes übertragen. Bei einer ähnlichen zweiten Ausführungsform wird das zu druckende Bild in flächenhafte Diu ckberiuirung mit der lithographischen Unterlage gebracht und das Bild wird z.B. durch eine Wärmequelle klebrig gemacht. Dabei wird das klebrige Bild auf die lithographische Plattenunterlage übertragen. Bei einer dritten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Herstellung einer lithographischen Druckplatte wird das mit der Mehrfachanordnung erzeugte Bild auf dem Empfangsblatt .ier auf der Spenderunterlage in flächenhafte Berührung mit ei ir herkömmlichen lithographischen Plattenunterlage zur Bildung eil.er zweiten Mehrfachplattenanordnung gebracht, wobei die lithographische Plattenunterlage dann als Empfangsblatt dient. Durch r chtige Einstellung der anliegenden Spannung wird das Bild auf die Oberfläche der lithographischen Plattenunterlage bei Lichteinwirkung übertragen. Eine Trennung der Elemente wird dann durch Abziehen des lithographischen Blattes von der das Originalbild tragenden. Unterlage erreicht. Es ergibt sich ein zähflüssiges oleoi hiles Bild auf der Oberfläche der hydrophilen Unterlage, welches ölige Druckfarben annimmt.
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Es wurde ausgeführt, daß ein zähflüssiges, gemäß der Erfindung mit einer Mehrfachplatte^nordnung erzeugtes Bild hydrophob ist und daher ölige Druckfarben bindet. Es wurde ferner ausgeführt, daß die Erzeugung derartiger Bilder auf der Oberfläche einer hydrophilen Unterlage eine Verwendung der erhaltenen Bildkonfiguration bei einem lithographischen Druckverfahren ermöglicht. Bei Einstellung der richtigen Bildselektion ist es möglich, eine lithographische Druckplatte herzustellen, mit der ein negativer oder ein positiver Druck unabhängig von der Art des Originalbildes hergestellt werden kann. Ferner ermöglicht die hohe Empfindlichkeit der beim erfindungsgemäßen Verfahren verwendeten lichtempfindlichen Stoffe die Anwendung verschiedener Belichtungsmecha-
en— nismen wie z.B. ein Projektionssystem zusammen mit transpa^ten Originalbildern.
Gemäß der ErfSadung wird ein Spenderblatt hergestellt, indem auf die Oberfläche einer Spenderunterlage eine zäh-weiche lichtempfindliche Bildstoffzusammensetzung aufgebracht wird. Obwohl die lichtempfindliche Bildstoffzusammensetzung aus einer homogenen Schicht einer einzelnen Komponente oder einer festen Lösung zweier oder mehr Komponenten bestehen kann, wobei die letztere die erwünschten Lichtempfindlichkeits- und physikalischen Eigenschaften hat, stellte es sich allgemein heraus, daß vorzugsweise ein lichtempfiiü licher Bildstoffüberzug verwendet werden soll, der aus einer Dispersion eines lichtempfindlichen Pigmentstoffes in einer zähweichen nichtleitenden Bindemittelmatrix besteht. Optimale Ergebnisse erhält man, wenn ein metallfreier Phthalocyaninpigmentstoff in einem Wechsbindemittel bei Vorhandensein eines petroleumähnlichen Lösungsmittels wie z.B. Petroleumäther diepergiert wird.
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Die Bildstoff zusammensetzung kann auf die Unterlage- durch Redes' geeignete Verfahren aufgebracht werden, beispielsweise durch Aufgießen oder Aufstreichen, und die gebildete Schicht kann beispielsweise durch Einwirkung von Hitze oder in Luft bei Zimmertemperatur getrocknet werden. Die endgültige Stärke des Spenderblattüberzuges oder der Bildstoffschicht liegt im·allgemeinen im Bereich von ca. 0,5 bis ca. 4-5 Mikron, wobei eine Stärke von ca. 2 bis ca. 35 Mikron vorgezogen wird, da sie im Hinblick auf die Vielzahl von Bildübertragunge'n und Plattenherstellungen die beste lithographische Druckmutterplatte ergibt. Die für die Bildstoffschicht erwünschte grundsätzliche physikalische Eigenschaft besteht darin, daß sie brüchig ist und eine relativ geringe Kohäsionskraft im Zustand als Überzug oder nach Aktivierung durch Einführung eines flüssigen Aktivierungsmittels besitzt. Das Volumenverhältnis von photo leitfähigem Pigmentstoff zu Bindemittel in der Dispersion oder dem heterogenen System kann zwischen ca. 10 : 1 und ca. 1 : 1Q liegen, vorzugsweise werden g©doch Verhältnisse von ca. 1:2 bis ca. 2:1 für optimale Ergebnisse verwendet.
Nach der Herstellung der Spenderblattkombination wird ein Empfangsblatt auf die Oberfläche der Bildstoffschicht aufgelegt. Jedes Element dieser so gebildeten Anordnung kann leitfähig sein und z.B. aus leitfähigem Zellophan bestehen. Günstigerweise sind sie jedoch in ijedem Falle aus einem nichtleitenden Stoff gebildet, der auf einer leitfähigen Elektrode befestigt ist. Bei einem Slektrodenlosen System ist die Spenderunterlage und/oder das Empfangsblatt durchsichtig, so daß die Belichtung von einer oder beiden Seiten der Anordnung aus erfolgen kann. Bei einer Anordnung mit Elektroden
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sind eine oder beide Kombinationen aus Elektrode und jeweiliger Unterlage durchsichtig, so daß die Belichtung der Bildstoffschicht wie bei einer Anordnung ohne Elektrode von einer oder beiden Se Lten aus erfolgen kann« In einer vorzugsweisen Ausführur^sform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird Mylar, Polyethylenterephthalat, als Spenderunterlage mit einer darunterliegenden leitfähigen Elektrode verwendet. Eine derartige Elektrode kann aus optisch transparentem Glas bestehen, das mit einem dünnen, optisch transparentem Überzug aus leitfähigem Material wie z.B. Zinnoxid überzogen ist. Eine transparente gläserne NESA-Elektrode erwies sich als hierzu gut geeignet. Das Empfangsblatt ist eine lithographische Plattenunterlage wie z.B. eine hydrophile Papierplatte, die mit einer Elektrode hinterlegt ist, welche normalerweise undurchsichtig ist und z.B. aus leiifähigem schwarzem Pap ier bestehen kann.
Nach der Bildung der vorstehend beschriebenen Anordnung wird das Empfangsblatt angehoben oder die Mehrfachplattenanordnung geöffnet und ein Aktivierungsmittel auf die lichtempfindliche Bildstoffzusammensetzung aufgebracht, wonach die Schichten wieder aneinandergelegt werden. Das Aktivierungsmittel kann auch vor Auflegen des Empfangsblattes aufgebracht werden, jede Betriebsfolge ist hierbei für das erfindungsgemäße Verfahren geeignet. Das Aktivierungsmittel wird normalerweise in Form einer Lösungsflüssigkeit wie z.B. Petroleumäther aufgebracht. Der Aktivierungsschritt kann jedoch weggelassen werden, wenn die lichtempfindliche Schicht derart hergestellt ist, daß sie nach dem Überzugsvorgang einen ausreichenden Anteil an Lösungsmibtel enthält, oder wenn die Bildstoffschicht eine ausreichend geringe Kohäsionskraft hat. Vorzugsweise wird jedoch der Aktivierungsschrifcfc durchgeführt, um die Herstellung
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einer stärkeren und dauerhafteren Bildstoffschicht zu ermöglichen, die eine längere Lebensdauer hat und gelagert werden kann.
Das Aktivierungsmittel kann durch £des geeignete Verfahren aufgebracht werden, beispielsweise mit einer Bürste, einer Rolle mit glatter oder rauher Oberfläche, durch Aufgießen, durch Dampfkondensation oderähnliche Verfahren, wobei zweckmäßig ein Aufsprühen auf die Oberfläche der Bildstoffschicht durchgeführt wird. Nach dem Aufbringen der Aktivierungsflüssigkeit wird die Mehrfachplat- ^ tenanordnung in beschriebener Weise geschlossen, wobei zur Verteilung des Aktivierungsmittels und zur Sicherstellung des erforderlichen flächenhaften Kontaktes zwischen den verschiedenen Schichten ein Druck ausgeübt wird, der auch eine Entfernung überschüssiger Aktivierungsflüssigkeit ermöglicht. Das Aktivierungsmittel dient zur Erzeugung einer adhäsiven Bindung zwischen der Bildstoffschicht und dem Empfangsblatt sowie zur Quellung oder anderweitigen Erweichung und damit zur Verringerung der Kohäsionskraft der Bildstoff zusammensetzung. Ferner soll das Aktivaarungsmittel einen hohen spezifischen Widerstand haben, so daß es nicht eine elektrisch ' leitfähige Brücke von der Bildstoffschicht aus bildet und auf diese Weise eine Schwächung des elektrischen Feldes während der Belichtungsphase bewirkt. Deshalb ist es günstig, handelsübliche Aktivierungsmittel zu reinigen und hierzu die eine LeitfähigMt bewirkenden Verunreinigungen zu entfernen. Dies kann durch Hindurchleiten der Flüssigkeit durch ein Tonfilter oder durch jedes andere geeignete Reinigungsverfahren geschehen.
Nach der Herstellung der Mehrfachplattenanordnung wird ein elektrisches Feld an der Bildstoffschicht erzeugt, während sie mit
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einem Bildmuster mittels elektromagnetischer Strahlung belichtet wird. Bei !Trennung der Spenderunterlage von dem hydrophilen Empfangsblatt bricht die lichtempfindliche Schicht längs der durch das Lichtrauster der Belichtung bestimmten Linien sowie an der Oberfläche, mit der sie an der Spenderunterlage oder dem Empfangsblatt anhaftet. Die Trennung der Elemente wird vorzugsweise jedoch nicht notwendig bei angelegter Spannung durchgeführt. Nach der Trennung befinden sich die belic hteten Teile der Bildstoffzusammensetzung auf dem einen Element, während die nicht belichteten Teile auf dem anderen gehalten werden, wodurch gleichzeitig ein Positivbild und ein Negativbild erzeugt wurde. Ob die belichteten Teile auf der Spenderunterlage verbleiben oder auf das Empfangsblatt übertragen werden, hängt von dem jeweils verwendeten lichtempfindlichen Stoff der Bildstoffschicht sowie von der Polarität des einwirkenden Feldes ab. Das endgültige auf den beiden Flächen erzeugte Bild lann dann entweder automatisch durch Verdunstung der flüchtigen Bestandteile der Bildstoffzusammensetzung oder durch Fixierung der Bindemittelmatrix durch äußere Wärmeeinwirkung fixiert werden. Das abgetrennte hydrophile Empfangsblatt mit dem zähflüssigen Bild wird dann bei einem lithographischen Druckverfahren verwendet.
Wird die lithographische Mu^tterplatte oder die hydrophile Unterlage nicht als ein Teil der Mehrfachplattenanordnung verwendet, so können zu ihrer erfindungsgemäßen Herstellung-verschiedene Verfahrensarten angewendet werden. Bei einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens können beide auf der Spenderunterlage und auf dem Empfangsblatt; erzeugten Bilder durch Druck von ihrem
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Jeweiligen Träger auf die Oberfläche einer lithographischen Plattenunterlage übertragen werden. Die ipweilige Mehrfachplatte wird in Berührung mit der Oberfläche einer herkömmlichen lithographischen Plattenunterlage gebracht, beispielsweise mit einer lithographischen Papierplatte oder einer rauhen Aluminiumunterlage, und es wird ein Druck ausgeübt, in-dem die so gebildete Anordnung zwischen zwei Stahlrollen geführt wird. Die während des Ubertragungsschrittes einwirkende Kraft ist im allgemeinen begrenzt und durch die jeweils gewählte lithographische Plattenunterlage bestimmt. Wird beispielsweise eine lithographische Papierplatte verwendet, so kann ein Druck von ca. 14-1 kg/cm einwirken, bevor ein schädlicher Effekt auf die Mutterplatte selbst auftritt. Das Bild wird im allgemeinen innerhalb dieses Bereiches wirksam übertragen. Bei einer anderen ähnlichen Ausführungsform der Bildübertragung zur Herstellung der lithographischen Platte wird die Mehrfachplatte mit einer lithographischen Plattenunterlage in flächige Berührung gebracht. Durch Versetzen des Bildes in einen klebrigen Zustand z.B. mittels Wärmeeinwirkung oder eines Lösungsmitteldampfes wird das hydrophobe Bild selektiv auf eine hydrophile Unterlage übertragen. Die Erfaäernisse und Grenzen dieser Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens sind durch die gewählten Stoffe für die einzelnen Elemente bestimmt.
Bei einer <ütten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Herstellung einer lithographischen Druckplatte wird das auf der Oberfläche der Spenderunterlage oder des Empfangsblattes erzeugte positive oder negative Bild durch die Einwirkung einer Aktivierungsflüssigkeit in einer Weise ähnlich der bereits be-
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schriebenen reaktiviert. Eine lithographische Unterlage wird über das Bild gelegt, so daß eine zweite Mechfachplattenanordnung gebildet wird, bei der dielithographische Plattenunterlage als Empfangsblatt dient. An dieser Anordnung wird ein elektrisches Feld erzeugt. Während der Einwirkung des elektrischen Feldes wird die Bildstoffschicht gleichmäßig mit elektromagnetischer Strahlung
als belichtet. Wird das mit einem Bild versehene Empfangsblatt/eine Komponente der zweiten Mehrfachplattenanordnung verwendet, so wird eine gegenüber der anfänglichen Bilderzeugung entgegengesetzte Polarität gewählt. Wird die mit dem Bild versehene Spenderunterlage verwendet, so entspricht die gewählte Polarität derjenigen der anfänglichen Bilderzeugung. Unter Beibehaltung der anliegenden Spannung wird die lithographische Plattenunterlage von der Anordnung abgezogen, wobei nun das Bild an der Oberfläche der lithographischen Platte anhaftet. Die Aktivierungsflüssigkeit kann verdunsten, und das erhaltene Bild wird beispielsweise durch Wärmeeinwirkung fixiert. Es ergibt sich dann dadurch ein Abbild des Originalbildes, welches durch eine mit Licht aktivierte Übertragung auf d er lithographischenpiattenunterlage erzeugt wurde und die Herstellung einer Vielzahl von Drucken ermöglicht.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand der Figuren beschrieben. Es zeigen:
Fig.1 den Schnitt einer gemäß der Erfindung hergestellten lichtempfindlichen Plattenanordnung,
Fig.2 den Schnitt einer anderen Ausführungsform einer gemäß der Erfindung hergestellten Plattenanordnung,
Fig·3 den Seitenschnitt einer Plattenanordnung zur Darstellung der Belichtung und deren Auswirkung auf die lichtempfindliche Schüt,
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Pig.4a und b ein Verfahren zur übertragung des gemäß Fig.3 erzeugten Bildes auf die Oberfläche einer lithographischen Plattenunterlage und
Fig. 5 eine andere Ausführungsform der übertragung des gemäß der Erfindung erzeugten Bildes auf die Oberfläche einer lithographi-■sch en Plattenurterlage■«
In Fig.1 ist eine Spenderunterlage 11 und eine lichtempfindliche Bildstoffschicht 12 dargestellt. Diese besteht aus einem licht- Λ empfindlichen Figmentstoff 13, der in einer Bindemittelmatrix 14 dispergiert'ist. über der Bildstoffschicht 12 befindet sich eine dritte Schicht, das Empfangsblatt 16. Die gesamte Anordnung wird als Kehrfachpiattenanordnung bezeichnet. In der dargestellten Ausführungsform bestehen die Spenderunterlage 11 und das Empfangsblatt 16 aus einem elektrisch leitfähigen Stoff wie z.B. leitfähigem Zellophan, wobei zumindest die eine Fläche optisch durchsichti g ist, um eine Belichtung der Schicht 12 zu ermöglichen.
Die in Fig.1 dargestellte Struktur ist eine der einfachsten Formen der erfindjmgsgemäßen Mehrfachplattenanordnung, eine andere und vorzugsweise verwendete Anordnung ist in Fig.2 dargestellt. Bei dieser Ausführungsform jet eine nichtleitende Spenderunterlage 21 auf ihrer Oberfläche mit einer Bildstoffschicht 22 versehen. Wie in Fig.1 kann die Bildstoffschicht aus einer der verschiedenen bereits beschriebenen Stoffzusammensetzungen bestehen. Sie ist im vorliegenden Falle aus lichtempfindlichen Teilchen 23 gebildet, die in einer Bindemittclma1;rix '24 diapergiert sind» Über der Bildstoffschicht befindet .sich das Ernpfangsblatt 26e Die
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nichtleitende Spenderunterlage 21 ist auf ihrer Rückseite mit einer leitfähigen Elektrode 25 versehen, während das Empfangsblatt 26 gleichfalls eine leitfähige Elektrode 27 trägt.
Fig.3 zeigt die Auswirkung einer selektiven Belichtung der in Fig.2 dargestellten Plattenanordnung mit Strahlungsenergie, die durch die Linien 29 angedeutet ist. Gleichzeitig wirkt ein elektrisches Feld ein, welches durch die Spannungsquelle 30 erzeugt wird. Durch die Eigenschaften der Bildstoffschicht oder der Matrix 22 bricht die Schicht längs der durch die elektromagnetische Strahlung bestimmten Linien, wodurch bei Trennung der Plattenanordnung ein Bild 32 auf dem Empfangsblatt 26 entsteht, während das komplementäre Bild 31 auf der Spenderunterlage 21 zurückbleibt. Ist das Empfangsblatt eine lithographische Plattenunterlage, beispielsweise eine lithographische Papierplatte, so ergibt sich bei dieser vorzugsweisen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens die Mutterplatte direkt.
In Fig.4a ist eine lithographische Plattenunterlage in Form eines Papierblattes 4-1 auf das auf der Oberfläche des Empfangsblattes 26 vorhandene Bild 32 aufgelegt, welches durch die in Fig.3 dargestellte Belichtung erzeugt wurde. Durch die Druckrolle 4-2 wird ein Druck auf die dargestellte Anordnung ausgeübt. Fig.4b zeigt die Trennungsphase des Bildübertragungsverfahrens, bei der die lithographische Plattenunterlage 4-1 von dem Bild -32 und der Unterlage 26 abgezogen wird, wodurch sich ein zähflüssiges oleophiles Bild 4£ auf der Oberfläche der lithographischen Plattenunterlage 41 ergibt, welches die resultierende, gemäß der Erfindung hergestellte Druckplatte bildet.
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Fig,5 zeigt die erfindungsgemäße Herstellung einer Positiv-Positiv-Lithodruekplatte durch Lichtaktivierung. Nach der Erzeugung des Bildes"31 auf der Oberfläche der Spenderunterlage 21 (Fig.3) wird das Empfangsblatt mit seiner Elektrode von der Anordnung entfernt und eine zweite Kombination aus einer Übertragungselektrode 51 und einer lithographischen Plattenunterlage 53 statt dessen verwendet, so daß sich die in Fig.5 gezeigte Anordnung ergibt. Während der Einwirkung einer Spannung der Spannungsquelle 60 an der so gebildeten Mehrfachplattenanordnung wird die Oberfl äche der aus Elektrode 25 und Spender 21 gebildeten Anordnung gleichmäßig mit elektromagnetischer Strahlung ausgeleuchtet, die durch die Linien 61 angedeutet ist. Bei Trennung ist das Bild von der Oberfläche der Unterlage 21 auf die Oberfläche der Unterlage 53 übertragen. Die erhaltene lithographische Druck-platte besteht aus einem zähflüssigen hydrophoben Bild 31 auf der Oberfläche einer lithographischen Unterlage 53» die im vorliegenden Falle aus Papier besteht.
Jeder geeignete Stoff kann als Unterlage für die gemäß der Erfindung hergestellte lithographische Druckplatte verwendet werden. Die Oberfläche der Unterlage ist von Natur aus hydrophil und derart beschaffen, daß sie leicht ein wasserabstoßendes Bild annimmt, welhes fest anhaftet und durch Druckfarben nicht abgezogen wird oder durch die Flußlösungen während des Druckverfahrens nicht abgewaschen wird. Ferner kann der nicht zum Bild gehörige Bereich der Unterlage leicht mit der Flußlösung benetzt werden und hält einen wässerigen Film auf seiner Oberfläche, wobei dieser nicht durch die lithographische Druckfarbe entfernt oder verlagert werden kann. Das Unterlagiblatt kann aus jedem der hierzu bekannten
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Stoffe bestehen, beispielsweise aus flexiblem wasserfestem Papier, Plastik oder dünnen Metallfolien. Typische Metalle sind Aluminium, Stahl, Zink, Magnesium, Chrom und Kupfer.
Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens kann jede geeignete Benetzungs- oder Flußlösung verwendet werden. Typische derartige Lösungen enthalten ein Volumenprozent Gummizellulose in Wasser, Gummiarabikum in Wasser, Glycerol in Wasser oder Isopropylalkohol in Wasser. Destilliertes Wasser kann gleichfalls als Benetzungslösung verwendet werden. Andere typische Lösungen sind in der US-Patentschrift 3 107 169 beschrieben. Sie können weitere Bestandteile enthalten, beispielsweise Formaldehyd, und falls Glycerin nicht vorhanden ist, kann es wegen seiner hygroskopischen Natur hinzugefügt werden und somit durch Absorption vo η Wasser den Zeitraum verlängern, während dessen die Oberfläche der lithographischen Platte ihre hydrophilen Eigenschaften behält. Der Formaldehydzusatz bewirkt gleichfalls diesen Effekt. Daher werden Flußlösungen mit Glycerin- oder Formaldehydzusätzen oder deren Mischungen vorzugsweise verwendet, denn die sich ergebende lithographische Platte kann vor ihrer Verwendung gegenüber mit anderen Flußlösungen behandelten Platten relativ lange gelagert werden. Lösungen mit Gummiarabikum sind gleichfalls sehr wirksam, da die mit ihnen behandelten lithographischen Platten ihre hydrophilen Eigenschaften relativ lange nach Entfernung aus der Presse beibe halten, so daß die jeweilige Druckplatte ohne zusätzliche Behandlung mit einer Flußlösung wiederverwendet werden kann.
Jede geeignete lithographische Druckfarbe kann zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens verwendet werden. Typische derartige Farben und ihre Eigenschaften sind in "Ink Technology for
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Printers and Students" von E.A. Apps, 1965, Teil II, Kap.11, beschrieben. Die Farben haben dieselbe grundsätzliche Struktur wie gute Buchdruckfarben und sie bestehen in ihrer einfachsten Form aus einer Pigmentstoffmischung, die in einem lithographischen Lack dispergiert ist, beispielsweise in verdicktem Leinöl. Die lithographische ölige Druckfarbe ist oleophil und haftet an dem hydrophoben Bild an. Sie wird von den nicht zum Bild gehörenden hydrophilen Flächenteilen abgestoßen.
Jeder geeignete lichtempfindliche Stoff kann bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens verwendet werden, wobei seine Auswahl weitgehend von seiner Lichtempfindlichkeit und seinem Empfindlichkeitsspektrum sowie dementsprechend von dem erwünschten Kontrast des endgültigen Bildes, von der Verwendung einer heterogenen oder homogenen Anordnung und ähnlichen Überlegungen abhängt. Typische lichtempfindliche Stoffe sind: Substituiertes und nicht substituiertes Phthalocyanin, Chinacridon, Zinkoxid, Quecksilbersufid, Algol yellow (CI. No. 67 500), Kadmiumsulfid, Kadmiumselenid, Indofast brilliant scarlet toner (CI. Ho. 71 140), Zinksulfid, Selen, Antimonsulfid, Quecksilberoxid, Indiumtrisulfid, Titandioxid, Arsensulfid, Pb»0^,, Galliuratriselenid, Zinkkadmiumsulfid, Bleijodid, Bleiselenid, Bleisulfid, Bleitellurid, Bleichromat, GaIliumtellurid, Quecksilberselenid und d ie Jodide, SxI-fide, Selenide und Telluride von Wismuth, Aluminium und Molybdän. Feiner die löslichen"organischen lichtempfindlichen Stoffe (welche die Herstellung homogener Anordnungen erleichtern) insbesondere bei Zusammensetzung mit geringen Anteilen (bis zu ca. 5#) geeigneter Lewis-Säuren, Typische derartige organische lichtempfindliche
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Pigmentstoffe sind 4,5-Diphenylimidazolidinon; 4,5-Diphenylimidazolidinäthion; 4,5-bis-(4'-Amino-phenyl)-imidasolidinon; 1,5-Dicyanonaphthalin; 1,4-Dicyanonaphthalin; Aminophthalodinitril; Nitrophthalidinfcril; 1,2,5,6-TBtraazacyclooctatetrain-(2,4i6t8); 3,4-di-(4 · -Ilethoxyphenyl)-7 ,e-diphenyl-i·^, ^,e-tetraazacyclooctatetrain-(2,4,6,8); 3,4-di-(4'-phenoxy-phenyl-7,8,diphenyl-1,2,5,6-tetraazacyclooctatetrain-(2,4,6,8); 3»z'-»7»8-Tetramethoxy-1,2,5,6-tetraazacyclooctatetrain-(2,4,6,8); 2-Mercaptobenzthiazol; 2-Phenyl~4-diphenyl-iden-oxazolon; 2-Phenyl-4-p-methoxy-benzyliden-oxazolon; 6-Hydroxy-2-phenyl-3-(p-dimethyl-aminophenyl)-benzofuran; 6-IIydroxy-2, 3-di-(p-methoxy-phenyl)-benzofuran; 2,3,5,6-tetra-(p-Metlioxyphenyl)-furo-(3»2f)-benzofuran; U—Dimethylamino-benzyliden-benzhydrazid; ^-Dimethylaminobenzylidenisonicotinsäurehydrazid; Furfuryliden-(2)-M'-dimethylaminobenzhydrazid; ^-Benziliden-amino-acenaphthen; 3-Benzyliden-amino-carbazol; (4-N,N-Dimethylamino-benzyliden)-p-N, N-Dimethylaminoanilin; (2-Nitro-benzyliden)-p-bromanilin; N,N-Dimethyl~K*- (2-HItPO-^-cyano-benzyliden)-p-phenylen-diamin; 2,4-Diphenyl-chinazolin; 2-(4·-Amino-phenyl)-4-phenyl-chinazonin; 2-Phenyl-4-(4l-di-methyl-amino-phenyl)-7-niethoxy-chinazolin; ,1,3-Diphenyl-tetrahydroimidazol; 1,3-di(4'-Chlorphenyl)-tetrahydroimidazol; 1,3-Diphenyl-2-4· · -dimethylaminophenyl) -te trahydrdknidazol; 1,3-di-(p-Tolyl)-2-/chinolyl-(2'-^tetra-hydroimidazol; 3-(4'-Dimethylaminophenyl )-5-(4n-methoxy-phenyl-6-phenyl-1,2,4-triazin; 3-Pyridil-(4')-5-(4n-dimethyl-amino-phenyl)-6-phenyl-1,2,4-triazinj 3,(4'-Amino-phenyl)-5,6-di-phenyl-1,2,4-triazin; 2,5-biß £%·-Aminophenyl-(1' £7-1,3,4-Triazon; 2,5-bisyrtP-(N-Äthyl-N-acetyl-amino)-amino)-phenyl-(1· )_7~1,3,4-triazol; Λ,5-Diphenyl-3-methyl-pyrazolin; 1,3,4,5-Tetraphenyl-pyrazolin; 1-Methyl-2-(3'4'-dihydroxy-methylen-
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phenyl)-benzimidazol; 2-(4'-«Dimethylaminophenyl)-benzoxaol; 2-(4·- Metho3grphenyl)-benzthiazol; 2,5-bis~^-Aminophenyl-("T)i7-/1»3»4-oxidiazol; 4,5-Diphenyl-imidazolon; 3-Aminocarbazol$ Copolymere und Mischungen dieser Stoffe. Jede geeignete Lewis-Säure (Elek-
erjL. ■ tronenakzeptor) kann mit vielen der vorstehenden löslichen organischen Stoffen sowie mit vielen der unlöslicheren zusammengebracht werden, so daß sehr wesentlidae Anstiege der Lichtempfindlichkeit auftreten. Typische Lewis-Säuren sind: 2,4-,7~Trinitro-9-fluorenon; 2,4,5,7-Tetranitro-9-fluorenony Picrinsäure; 1,3»5-Ti"initrobenzolchloranilj Benzochinone 2,5-Dichlorbenzochinon5 2-6-Dichlorbenzochinon; Ghloranil; Naphthochinon-(1,4) ·} 25 3-Dichlornaphthochinon1 (1,4); Anthrachinon; 2-Methylanthrachinon; 1,4-Dimethyl-anthrachinon; I-Chloranthrachinonj Anthrachinon^-carboxylsäure; 1,5-Dichloranthrachinon; i-Ghlor^-nitroaanthrachinon; PJienanthrenchinon; Acenaphthenchinon; Pyranthrenchinoia; Ghrysenchinon; Thionaphthenchinon; Anthrachinon-1,8-disulfonsäure und Anthrachinon-2-aldehyd; Triphthaloyl-benzol-aldehyde wie Bromal,4-Nitrobenzaldehyd; 2,6-di-Chlorbenzaldehyd-2, Xthoxy-1-naphthaldehyd 5 Anthracen-9-aldehyd; Pyren-3-aldehyd; Oxindol-3~aldehyd| Pyridin-2,6-dialdehyd, Biphenyl-4-aldehyd; organische phosphorige Sauren wie 4-Chlor-3-nitrobenzol-phosphorige Säure j Nitrophenole wie 4-Nitrophenol und Picrinsäure· Säureanhydrid £.B. Essigsäureanhydrid , Bernsteinsäure-anhydrid , Maleinsäureanhydrid , Phthalsäureanhydrid , Tetrachlorphthaisäureanhydrid , Perylen-3,4?9»10-tetracarboxylsäure- und Chr7'sen-2,3,8,9-tetracarboxylsäureanhydrid, Dibrommaleinsäureanhydrid· Metallhalogenide der Metalle und Metalloide der Gruppen IB, VII B, II A-VA und der Gruppe VIII des Periodischen Systems, z.B-.1 Aluminiumchlorid, Zinkchlorid, Chloreisen, Zinntetrachlorid (Zinhchlorid), Arsentrichlorid, Zinnchlorür, Antimonpentachlorid, Magnesiumchlorid,
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Magnesiuiibromid, Kaliumbromid, Kalziumijodid, Strontiumbromid, Chrombromid, Manganchlorid, Kobaltchlorür, Kobaltchlorid, Kupferbromid, Oerchlorid, Thoriumchlorid, Arsentrijodidj Borhalogenverbindungen, z.B. Bortrifluorid und Bortrichlorid; Ketone wie Acetophenon, Benzophenon, 2-Acetyl-naphthalin, Benzil, Benzoin, 5-Benzoylacenaphthen, Biacendion, 9-Acetylanthracen, 9-Benzoylantnraneen, 4-(4-Dimethylamino-cinnamoyl)-1-acetylbenzol, Acetoessigsäureanilid, Indandion-(1,3),-(i-J-Mketo-hydrinden),Acenaphthenchinon-Dichlorid, Anioil, 2,2-Pyridil, Furil; Mineralsäuren wie die Wasserstoffhalogenide, Schwefelsäure und Phosphorsäure; organische Carboxylsäuren wie Essigsäure und deren Substitubionsprodukte wie Monochloressig3äure, Dichloressigsäure, Trichloressigsäure, Phenylessigsäure und 6-Methyl-coumarinylessigHsäure (4), Maleinsäure, Cinnamylsäure, Benzoesäure, i-C^-'-Diäthyl-aminobenaoyl)-benzol-2~carboxylsäure, Phthalsäure und Tetrachlorphthalsäure, alpha-beta-di-Brom-beta-formyl-acrylsäure (Mucobromsäure), Dibroinmaleinsäure, 2-Brombenzoesäure, Galltesäure, 3~Nitro-2-hydroxyl-1-benzoesäure, 2-Nitrophenoxy-essigsäure, 2-Nitrobenzoesäure, 3xNitrobenzoesäure, 4-Nitrobenzoesäare, $-Nitro-4-Äthoxybenzoesäure, 2-Chlor-4-nibro-1-benzoesäure, 2-Chlor-4-nitro-1-benzoesäure, 3-Nitro-4-methoxy~benzoesäure, 4-Nitro-1-methylbenzoesäure, 2-Chlor-5-nitro-1-benzoesäure, 3-Chlor-6-nitro-1-benzoesäure, 4~Chlor-3-nitro-1-benzoesäure, 5-Chlor-3~nitro~2-hydroxybenzoesäure, 4-0hlor-2-hydroxybenzoesäure, 2,4-Dinitro-1-benzoesäure, 2-Brom-5-nitro-benzoesäure, 4-Chlorphenylessigsäure, 2-Chlorcinnamylsäure, 2-Oyano-cinnamylsäure, 2,4-Dichlorbenzoesäure, 3»5-üinitrobenzoesäure, 3t5-Dinibrosalycylsäure, Malonsäure, Schleimsäure, Acetosalycylsäure, Benzilsäure, Butan-tetra-carboxylsäure,
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Citronensäure, Cyano-eesigsäure, Cyclohexan-dicarboxylsäure, Cyclohexan-carboxylsäure, 9»10^Dichlor«-eteej'insäure, Fumarsäure, Itaconsäure, Lävulinsäure, (Lävularsäure); A pfölsäure, Bernsteinsäure, alpha-Brom-stearinsäure, Citraconsäure, Dibrombernsteinsäure, Pyren-2,5,7,8-tetra-carboxyisäure, Weinsäure; organische Sulfonsäuren wie 4-Toluolsulfonsäure, und Benzolsulfonsäure, 2,4—Dinitro-i-methylbenzol-6-sulfonsäure, 2,6-Dinitro-1-hydroxybenzol-4-sulfonsäure und Mischungen dieser Stoffe.
Es können weitere lichtempfindliche Stoffzusammensetzungen gebildet ^ werden, indem eine oder mehrere geeignete Lewis-Säuren mit Polymeren zusammengesetzt werden, die normalerweise nicht als lichtempfindlich angesehen werden- Typische hierzu verwendbare Polymere sind: Polyethylenterephthalat, Polyamide, Polyinide, Polycarbonate, Polyacrylate, Polymethylme!acrylate, Poly-vinylfluoride, Polyvinylchloride, Polyvinyl acetate, Polystyrol, Styrol-Butadien-Copolymere, Polymethacrylate, Siliconharze, Chlorkautschuk und Mischungen sowie Copolymere dieser Stoffe, ferner wärmehärtbare Harze wie Epoxyharze, Phenoxyharze, Phenole, Epoxyphenol-Copolymere, Epoxy-Iiarn- ι stofformaldehyd-Copolymere, Epoxy-melaminformaldeyhd-Copolyinere und deren Mischungen. Andere typische Harze sind Epoxyester, Vinylepoxyharze, mit Tallöl geänderte Epoxyharze und deren Mischungen.
•fce-Für die hecOgene Anordnung können die lichtempfindlichen Teilchen selbst aus einem oder mehreren der vorstehend genannten lichtempfindlichen Pigmentstoffe organischer oder anorganischer Natur bestehen und mit jedem geeigneten nichtleitenden Harz in Dispersion, fester Lösung oder copolyiaerisiert zusammengebracht sein, wobei das Harz selbst nicht lichtempfindlich sein muß. Das Harz soll die
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Dispersion der Teilchen erleichtern, unerwünschte Reaktionen zwischen dem Bindemittel und dem lichtempfindlichen Pigmentstoff oder zwischen dem lichtempfindlichen Pigmentstoff und dem Aktivierungsmittel vermeiden und andere ähnliche Zwecke erfüllen. Derartige Harze sind Polyäthylen, Polypropylen, Polyamide, Polymethacrylate, Polyacrylate, Polyvinylchloride, Polyvinylacetate, Polystyrol, Polysiloxane, Chlorkautschukarten, Polyacrylnitril, Epoxyharze, Phenole, Kohlenwasserstoffharze und andere natürliche Harze wie Kollophoniumderivate sowie Mischungen und Copolymere dieser Stoffe.
Wie bereits ausgeführt wurde, soll die lichtempfindliche Bildstoffschicht eine relativ geringe Kohäsionskraft als überzug nder nach der Aktivierung besitzen. Dies trifft selbstverständlich für homogene and heterogene Anordnungen zu. Ein Verfahren zur Verwirklichung geringer Kohäsionskraft in der Bildstoffschicht besteht darin, daß relativ weiche Stoffe mit geringem Molekulargewicht verwendet werden. So kann beispielsweise in einer aus einer einzigen Komponente bestehenden homogenen Schicht eine monomere Verbindung oder ein Polymer mit geringem Molekulargewicht zusammen mit einer Lewis-Säure für hohe Lichtempfindlichkeit verwendet werden. Ähnlich können bei einer homogenen Schicht mit zwei oder mehr Komponenten in fester Lösung als Spenderschicht eine oder beide Komponenten aus einem Stoff geringen Molekulargewichtes bestehen, so daß die Schicht die erwünschte geringe Kohäsionskraft hat. Dies kann auch bei der Herstellung einer heterogenen Bildstoffschicht verwirklicht werden. Das Bindemittel in der heteroga?enen Anordnung kann zwar sebst lichtempfindlich sein, dies ist jedoch nicht notwendig, so daß auch Stoffe wie microkristallines Wachs, Paraffin-
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wachs, Polyäthylen mit geringem Molekulargewicht sowie andere Polymere mit geringem Molekulargewicht als Bindemittel allein nach ihren physikalischen Eigenschaften und ihrer isolierenden Wirkung ausgewählt werden können, undswar ohne Rücksicht auf ihre 'Lichtempfindlichkeit. Dies trifft auch zu für eine aus zwei Komponenten bestehende homogene Anordnung, bei der nicht lichtempfLnliche Stoffe mit den erwünschten physikalischen Eigenschaften in fester Lösung mit lichtempfindlichen Stoffen verwendet werden können. Jedes andere geeignete Verfahren zu Verwirklichung einer geringen Kohäsionskraft in der Bildstoffschicht kann gleichfalls angewendet werden. Beispielsweise können geeignete Mischungen unverträglicher Stoffe z.B. aus einem Polysiloxanharz mit einem Polyacrylesterharz entweder als Bindemittelschicht in einer heterogenen Anordnung oder in einer homogenen Anordnung verwendet werden, in der der lichtempfindliche Stoff entweder eine der miteinander unverträglichen Komponenten zusammen mit einer Lewis-Säure oder eine besondere zusätzliche Komponente der Schicht ist.
Es wurde bereits ausgeführt, daß die Spenderunterlage und/oder das Empfangsblatt bzw. dessen Unterlage leitfähig sein können und hierzu aus leitfähigem Zellophan bestehen. Durch die Verwendung derartiger flexibler, durchsichtiger leitfähiger Stoffe ergibt sich meistens eine relativ schwache Unterlage. Deshalb ermöglicht eine nichtleitende Spenderunterlage und ein Empfangsblatt mit einer dahinterliegenden Elektrode die Verwendung fester nichtleitender Polymere wie Polyäthylen, Polypropylen, Polyethylenterephthalat (Mylar), Zelluloseacetat, Saran, ein Vinylchlorid-Vinylidenchlorid-Gopolymer sowie ähnlicher Stoffe. Diese Art fester Polymere bil-
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det nicht nur eine starke Unterlage für die auf dem Spender und dem Empfangsblatt der Mehrfachplattenanordnung erzeugten Bilder sondern auch eine elektrische Sperrschicht zwischen den Elektroden und der Bildstoffschicht, die elektrische Überschläge innerhalb der Anordnung vermeidet. Wenn die lithographische Druckplatte direkt hergestellt wird, hat das Empfangsblatt die Form einer hydrophilen Unterlage zur Bildung einer lithographischen Platte wie z.B. lithographisches Papier, rauhes Aluminium usw., wie bereits ausgeführt wurde. Strukturelle Kombinationen einer Mehrfachplatbenanordnung sind ausführlicher in der französiachen Patentschrift 1 478 172 beschrieben.
Jedes geeignete Akbivierungsmittel kann zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens verwendet werden. Allgemein gesprochen, muß es aus einem Lösungsmittel bestehen, dessen Eigenschaften beschrieben wurden und das die beschriebene Wirkung auf die Bildstoff- oder Spenderschicht hat. Unter der Bezeichnung "Lösungsmittel" sollen hier nicht nur Stoffe verstanden werden, die im üblichen Sinne als Lösungsmittel bezeichnet werden, sondern auch diejenigen, die als teilweise Lösungsmittel, Quellmittel oder Erweichungsmittel für die Bildstoffschicht arbeiten. Vorzugsweise sollen die Aktivierungslösungen einen relativ niedrigen Siedepunkt haben, so daß die Fixierung des sich ergebenden Bildes durch Lösungsmittelverdampfung bei eventuell sehr schwacher Wärmeeinwirkung erfolgen kann. Es sei jedoch darauf hingewiesen, daß die Erfindung nicht auf die Verwendung dieser relativ flüchtigen Aktivierungsmittel beschränkt ist. Es können auch nicht flüchtige Aktivierungsmittel mit sehr hohem Siedepunkt verwendet werden,
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beispielsweise Siliconöle wie Dimethylpolysiloxane und langkettige aliphatische Kohlenwasserstofföle, die normalerweise als Transformatorenöle verwendet werden. Ein derartiges öl ist beispielsweise Wemco-G Transformatorenöl der Westinghouse Electric Go., welches mit gutem Erfolg bei dem erfindungsgemäßen Verfahren angewendet wurde. Allgemein kann daher jedes geeignete flüchtige oder nicht flüchtige Lösungsmittel als Aktivierungsmittel verwendet werden. Typische Lösungsmittel sind Sohio Odorless Solvent 3440, ein aliphatischer (Kerosin) Kohlenwasserstoffanteil der Standard Oil Co. of Ohio, Tetrachlorkohlenstoff, Petroleumäther, Bteon 2Ή (Tetrafruortetrachlorpropan), andere halogenierte Kohlenwasserstoffe wie Chloroform, Methylenchlorid, Trichlorethylen, Perchloräthylen, Chlorbenzol, Trichlormonofluormethan, Tetrachlordifluoräthan, Trichlortrifluoräthan, Amide wie Formamid, Dimethylformamid, Ester wie Äthylacetat, Isopropylacetat, Butylaecetat, Amylacetat, Cyclohexylacetat, Isobutylpropyanat und Butyllactat, Äther wie Diäthyläther, Diisopropyläther, Dioxan, Tetrahydrofuran, Äthylenglycolmonoäthyläther, aromatische und aliphatische Kohlenwasserstoffe wie Benzol, Toluol, Xylol, Hexan, Zyclohexan, Benzin, Mineralspiritusarten und weißes Mineralöl, Ketone wie Aceton, Methyläthy!keton, Methylisobutylketon und Zyclohexanon sowie pflanzliche öle wie Kakaonußöl, Bamboo Bassuöl, Palmöl, Olivenöl, Castoröl, Erdnußöl, Klauenfett und deren Mischungen.
Während der Belichtungsphase wird an der Mehrfachplattenanordnung ein elektrisches Feld erzeugt. Dadurch, daß die anfängliche Haftung der Spenderschicht an der Speüderunterlage nur etwas stärker
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ist äe diejenige der Spender schicht an dem Empfangsblatt, verbleibt die Bildstoffschicht auf der Spenderunterlage, wenn nicht die kombinierte Wirkung der Belichtung und des elektrischen Feldes die Bindungskraft des Empfangsblattes und der Spenderschicht unterstützt und damit die Haftkraft zwischen Spenderschicht und Spenderunterlage übersteigt. Auf diese Weise wird eine Verstärkungswirkung erzielt, und die Schichtübertragung kann bei relativ geringen Belichtungswerten erfolgen. Die elektrische Feldstärke kann zwischen ca. 39 000 und 985 000 Volt/mm liegen, vorzugsweise
sie
beträgt/ca. 59 000 bis 79 000 V/mm. Bei einigen Stoffen zeigt sich eine Vorzugsrichtung der Polarisation. Saher zeigte sich für eine Bildstoffschicht aus fein verteilten metallfreien Phthalocyaninteilchen dispergiert in einem microkristallinen Wachs, dass die besten Bilder dann erzeugt werden, wenn die belic htete Elektrodenrückseite der Spenderunterlage positiv, die nicht belichtete Empfangsblattrückseite bzw. die entsprechende Elektrode negativ ist.
Zur Belichtung der erfindungsgeÜBen Mehrfachplattenanordnung kann eine Quelle für sichtbares Licht, ultraviolettes Licht oder ^Jede andere geeignete aktivierende elektmagnetische Strahlung verwen det werden. Besser Bilder ergeben sich bei Belichtung von der Spenderseite her, und entsprechend wird das Empfangsblatt von den übrigen Schichten der Hehrfachplattenanordnung kurz nach der BiIdbtichtung bei angeschalteter Spannung getrennt· Jedoch haben kurze Verzögerungen der Trennung nach des Belichtungsachritt keine schäd liche Auewirkung auf die erzeugten Bilder. Es werden ia wesentli chen dieselben Ergebnisse erzielt, wenn die Blattrennung nach
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Abschaltung der Spannung vorgenommen wird. Jedoch sind die Bilder dann geringfügig schlechter. Die Belichtungsparameter wie die Höhe der angeschalteten Spannung u.a. finden sich in der bereits genannten französischen Patentschrift 1 478 172.
Wird ein relativ flüchtiges Aktivierungsmittel verwendet, beispielsweise PetDDleumäther Tetrachlorkohlenstoff oder Freon 215» so tritt die Fixierung des erzeugten Bildes fast augenblicklich auf, da nur noch ein relativ geringer Anteil der Aktivierungsflüssigkeit vorhanden ist. Mit etwas weniger flüchtigen Aktivierungsmitteln wie z.B. Sohio Odorless Solvent 344-0 oder Freon 214 kann die Fixierung durch Blasen von Luft über die Bilder oder Erhitzung auf eine Temperatur von ca. 65° G beschleunigt werden, während sie bei noch weniger fLü chtigen Aktivierungsmitteln wie z.B. Transformatorenöl durch einen Löschblatteffekt erzielt wird, der mit einer zusätzlichen Auflagefläche hervorgerufen wird. Außer den vorstehend beschriebenen Fixierverfahren kann auch jedes andere bekannte und geeignete Verfahren angewendet werden.
Zur weiteren Erläuterung der Erfindung dienen die folgenden Beispiele, die 3et$JiM'-nicht einschränkend verstanden werden sollen. Anteile und Prbzentwerte beziehen sich, falls nicht anders angegeben, auf das Gewicht. Die Beispiele stellen einige vorzugsweise Ausführungöforrnen des erfindungsgemäßen Verfahrens dar.
Beispiele I u. II .
Ein handelsübliches metallfreies Phthalocyanin wird,zunächst durch Auslaugen in Aceton z.ur Entfernung der organischen Verunreinigungen geläutert. Da dieser Schritt eine weniger empfindliche kristalline
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beta-Form ergibt, wird die erwünschte alpha-Form durch Auflösen von 100 Gramm der beta-Form in 600 ecm Schwefelsäure, Ausfällen in 3000 ecm Eiswasser und Neutralisationswaschung mit Wasser hergestellt. Das erhaltene^reinigte alpha-Phthalocyanin wird 6 Tage lang in einer Salzmühle gemahlen und in destilliertem Wasser entsalzt, vakuumgefiltert, mit Wasser und schließlich mit Methanol gewaschen, bis das anfängliche FiIt rat klar ist und die x-Form von Phthalocyanin ergibt. Nach einer Vakuumtrocknung zur Entfernung restlichen Methanols wird die x-Form des Phthalocyanins zur Herstellung einer Bildstoffschicht nach dem folgenden Verfahren verwendet j 2 Gramm Paraflint RG, ein microkristallines Wachs der Moore and Munger Inc. mit einem Schmelzpunkt von ca. 101° C und 0,5 Gramm Sunoco 5825, ein microkristallines Wachs mit einem Schmelzpunkt von ca. 65° G werden &it einer Dreistoffmischung aus 1,25 Gramm des/rorstehenden reinen x-Phthalocyanins, 0,8 Gramm Watchung Red B, 1-(4l-Methyl~5l-ehlorazobenzol-2'-sulfonsäure)-2-hydroxy-3-naphthensäure, C.I. No. 15 865» erhältlich von E.I. duPont de Nemours & Co., und 1,25 Gramm Algol Yellow GC,1,2,5,6-di(C,Ct-Diphenyl)-thiazol-anthrachinon, CI. No. 67 300, erhältlich von General Dyestuffs, in 60 ecm Reagenz-Petroleumäther vermischt. Diese Aufbereitung wird in ein Glasgefäß von 0,47 1 Inhalt mit großer Öffnung zusammen mit 0,24 1 Porzellankugeln von 1,27 cm Durchmesser eingegeben. Der Deckel des Gefässes wird mit 0,13"H* starkem Teflon abgedichtet, um Verunreinigungen zu vermeiden. Der Deckel wird auf das als Kugelmühlenbehälter dienende Gefäß aufgeschraubt · Das Gefäß ist mit einem schwarzen druckempfindlichen Vinylband, Type No. 33 der Minnesota Mining and Manufacturing Corp. umwickelt, um einen Schutz gegen Stoß zu gewährleisten und seinen
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Inhalt gegen das Licht abzuschirmen. Die Mischung wi rd dann mit 90 Umdrehungen pro Minute ca. 24 Stunden lang gemahlen. Danach werden weitere 20 ecm Petroleumäther hinzugefügt. Die Mühle wird dann weitere 15 Minuten lang gedreht. Ein gleichmäßiger Überzug der resultierenden Paste wird auf die Oberseite eines 0,05 nun starken Mylarfilme mit einem Aufstreichstab No. 10 zur Bildung eines Spenderblattes aufgebracht. Der überzug wird bei Zimmertemperatur ca. 5 Minuten lang luftgetrocknet. Seine Stärke wird ' mit etwa 2,5 Mikron gemessen. Das luftgetrocknete Spenderblatt wird dann mit dem Spenderüberzug nach oben auf der elektrisch leitfähigen Oberfläche einer durchsichtigen NESA-Glaselektrode befestigt. Ga, 1ccm einer 5 5^-igen Aktivierungslösung von Piccotex 100, ein Styrolcopolymer, in Sohio Odorless Solvent J440, ein Kerosinanteil der Standard Oil of Ohio, wird längs einer Kante des horizontal angeordneten Spenderblattes aufgebracht. Ein zweites 0,05 mm starkes Mylarblatt wird auf den Spenderüberzug mit der Aktivierungslösung aufgebracht, und die Aktivierungslösung wird gleichmäßig über den Spender verteilt, indem eine 15 cm lange Gummirolle von 2,5 cm Durchmesser einmal über das MjLar-Empfangsblatt gerollt wird. Ein Blatt elektrisch 1-eitfähiges schwarzes Papier, das als undurchsichtige Elektrode dient, wird über das zweite Mylarblatt gelegt. Eine Spannung von ca. 10 000 Volt wird über einen Widerstand von 1250 Megohm an die durchsichtige und die undurchsichtige Elektrode angelegt, wobei der positive Pol an der NESA-Glasplatte liegt. Ca. 5 Sekunden nach Einschaltung der Spannung wird die Mehrfachplattenanordnung Mit einen Lichtbild belichtet, indes ein negatives kontinuierlich getontes Bild durch die transparente NESA-Elektrode hindurch projiziert wird. Die
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Belichtung beträgt ca. 0,54 I»ux bei einer Glühlampe von ca. 2800° K für eine Dauer von ca. 4 Sekunden, was eine insgesamt auftreffende Energie von ca. 2,16 Luxsec ergibt. Ca. $ Sekunden nach der Belichtung werden das Empfangsblatt und die undurchsichtige Elektrode von Hand abgezogen, während die Spannung von 10 000 Volt angeschaltet bleibt. Nach der Trennung befindet sich auf der Spenderunterlage eine Kopie des Originalnegativs und eine Umkehrung oder ein Positivbild auf dem Empfangsblatt. Beide Bilder werden durch Erwärmung auf eine Temperatur von ca. 71° 0 mit einer heißen Platte fixiert. Jedes Bild wird mit der Oberseite einer lithographischen .Papierplatte in Berührung gebracht und mit einer Geschwindigkeit von ca. 2,54 cm/sec zwischen Stahlrollen von ca. 7,6 cm Durchmesser, die mit einer Kraft von ca. 726 kg gespannt sind, hindurchgeführt. Die einwirkende Gesamtkraft beträgt ca.
wird kg/cm. Ein Abdruck eines iJeden Bildes/auf diese Weise auf die
jeweilige lithographische Platte übertragen. Jede mit einem Bild versehene lithographische Druckplatte wird dann in eine übliche lithographische Druckpresse eingesetzt und erfolgreich unter Verwendung herkömmlicher Flußlösungen und lithographischer Druckfarben zum Drucken verwendet.
Beispiele III u. IV
Das vorstehend beschriebene Verfahren wird bis zur Trennung des Empfangsblattes vom Spenderblatt wiederholt. Die mit dem erzeugten Bild versehenen Flächen werden unter Druck in der beschriebenen Weise mit einer lithographischen aufgerauhten Aluminiumplatte in Berührung gebracht, und es wird ein Abdruck des jeweiligen Bildes auf diese übertragen. Die erhaltenen Aluminiumplatten erfüllen die Anforderungen der lithographischen Drucktechnik.
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Beispiele V u. VI
Entsprechend den Beispielen I und II wird eine Spenderpaste hergestellt und ein gleichmäßiger Überzug aus dieser Paste auf eine 0,05 mm starke Mylarunterlage aufgebracht, die auf einer NESA-Elektrode befestigt ist. Der Spenderüberzug wird mit einer 5 #-igen Lösung des Piccotex 100-Kunstharzes in Sohio 3440 in beschriebener Weise aktiviert, wonach ein Mylar-Empfangsblatt über die aktivierte Spenderschicht gelegt wird. Das Empfangsblatt ist mit einem undurchsichtigen schwarzen leitfähigen Papier hinterlegt. Nach Schließen der Mehrfachplattenanordnung werden 7000 Volt über einen Widerstand von 51 Megohm an die Elektroden angeschaltet. Wie in den Beispielen I und II dient die NESA-Glasplatte als positive, die undurchsichtige Elektrode als negative Elektrode. Oa. 5 Sekunden nach Anschaltung der Spannung wird die Anordnung mit einem Lichtbild belichtet, indem ein negatives, kontinuierlich getöntes Bild durch die transparente NESA-Elektrode hindurch projiziert wird. Die Belichtung beträgt ca. 0,54 Lux bei Einschaltung einer Glühlampe für ca. 5 Sekunden, was eine insgesamt auftreffende Energie von ca. 2,7 Luxsec ergibt. Ca. 3 Sekunden nach der Belichtung werden das Empfangsblatt und die undurchsichtige Elektrode von Hand abgezogen, während die Spannung angeschaltet bleibt. Nach dieser Trennung ist auf dem Spenderblatt ein dem Originalbild entsprechendes Negativbild, auf dem Empfangsblatt eine Umkehrung bzw. ein Positivbild zu erkennen. Beide Bilder werden wiederum durch Erwärmung auf eine Temperatur von ca. 7"I0 C fixiert. Jedes Bild wird mit einer lithographischen Papierplatte in Ββτ rührung gebracht, und ein Abdruck eines jeden Bildes wird durch Druckeinwirkung wie in den Beispielen I und II auf die Oberfläche der jeweiligen Papierplatte übertragen. Jede Papierplatte wird
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in eine herkömmliche lithographische Fresse eingesetzt und erfolgreich zur Durchführung von Drucken unter Verwendung herkömmlicher Flußlösungen und lithographischer Druckfarben verwendet.
Beispiele VII u. VIII
Das vorstehend in den Beispielen V und VI beschriebene Verfahren wird bis zur Trennung des Empfangsblattes von der Spenderunterlage wiederholt. Die mit den Bildern versehenen Unterlagen werden unter Druck mit aufgerauhten lithographischen Aluminiumplatten ähnlich wie in den Beispielen I und II in Berührung gebracht, und ein Abdruck des jeweiligen Bildes wird auf die Aluminiumplatten übertragen, wodurch sich lithographische Druckplatten ergeben.
Beispiele IX und X
Auf der Oberfläche eines Empfangsblattes und einer Spenderunterlage werden wie in Beispiel I und II Bilder erzeugt. Nach der Trennung und der Fixierung werden die Bilder jeweils in unmittelbare Berührung mit der Oberfläche einer lithografischen Aluminiumplatte gebracht. Die erhaltenen mehrschichtigen Anordnungen werden auf ca. 121° 0 ca. 1 Minute lang mit einem normalen Bügeleisen erhitzt, wodurch die e inwirkende Kraft lediglich durch das Gewicht des Eisens hervorgerufen wird. Ein Abdruck eines jeden Bildes wird dadurch auf die jeweilige lithographische Platte zur Bildung einer Druckplatte übertragen.
Beispiel XI
Eine Spenderpaste wird gemäß dem Verfahren der Beispiele I und II hergestellt. Ein gleichmäßiger Überzug dieser Paste wird auf die
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Oberfläche eines 0,05 nun starken Mylarfilms mit einem Aufßtmchstab Nr.8 aufgebracht und bei Zimmertemperatur ca. 5 Minuten lang luftgetrocknet.Die Stärke der Bildstoffschicht wird mit ca. 5 Mikron gemessen. Das luftgetrocknete Spenderblatt wird dann mit dem Überzug nach oben auf der elektrisch Unfähigen Oberfläche einer durchsichtigen HESA-Glaselektrode befestigt. Eine Aktivierungslösung ähnlich derjenigen der Beispiele I und II wird aufgebracht, und ein 0,05 mm starkes Mylar-Empfangsblatt wird auf die Oberseite der Bildstoffschicht aufgelegt. Auf dem Mylar-Empfangsblatt befindet sich eine undurchsichtige, leitfähige schwarze Papierelektrode und vervollständigt die Mehrfachplattenanordnung. Eine Spannung von ca. 7000 Volt wird über einen Widerstand von 51 Megohm an die Elektrodenanordnung angeschaltet, wobei der positive Pol an der HESA-Glaselektrode liegt. Ga. 5 Sekunden nach Einschaltung der Spannung wird die Anordnung mit einem Lichtbild belichtet, indem ein negatives, kontinuierlich getöntes BiIa durch die durchsichtige NESA-ElektnÄe hindurch projiziert wird. Die Belichtung beträgt ca. 0,5^ Lux für 5 Sekunden, was eine insgesamt auftreffende Energie von ca· 2,7 Luxsec ergibt. Ca. 3 Sekunden nach der Belichtung wird das Empfangsblatt zusammen mit der undurchsichtigen Elektrode von Hand abgezogen, wobei die Spannung von 7000 ToIt angeschaltet bleibt. Nach dieser Trennung befindet sich auf der Oberfläche des Empfangsblattes ein Bild. Dieses wird durch Erhitzung mit einer heißen Platte auf eine Temperatur von ca. 71° C fixiert. Eine waagerecht angeordnete lithographische Alumihiumplatte wird mit dem negativen Pol der Spannungsquelle verbunden. Eine dünne Schicht Petroleumäther, der auch zur Herstellung der Spenderpaste diente, wird als Überzug auf die Oberfläche der Aluminiumplatte aufgebracht, und das Bild des Empfangs-
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blattes wird zusammen mit seiner Unterlage und der undurchsichtigen Elektrode auf die Petroleumätherschicht aufgelegt. Die leitfähige undurchsichtige Elektrode ist über einen 51 Megohm-Widerstand an den positiven Pol der Spannungsquelle angeschaltet. Eine Spannung von ca. 7000 Volt wird an diese mehrschichtige Anordnung angeschaltet. Nach 5 Sekunden wird das Empfangsblatt zusammen mit der undurchsichtigen Elektrode abgezogen, während die Spannung von 7000 Volt noch angeschaltet ist. Auf der Oberfläche der lithographischen Aluminiumunterlage befindet sich ein zähflüssiges Bild. Das Bild wird auf dieser durch Erhitzung der Platte auf eine Temperatur von ca. 135° 0 fixiert, wodurch sich eine lithographische Druckplatte ergibt.
Beispiel ZII
Fünf Gramm Sunocco 1290, ein microkristallines Wachs mit einem Schmelzpunkt von ca. 71° C werden mit einer Dreistoffmischung aus 3 Gramm metallfrei» em x-Phthalocyanin aus Beispiel I, zwei Gramm Watchung Red B und ein Gramm Benzidene Yellow 30-0535, erhältlich von Hilton Davis Corp., in 100 ecm Petroleumäther gemis cht, der mit einem Tonfilter gereinigt ist. Diese Aufbereitung wird mit ca. 90 Umdrehungen pro Minute ca. 20 Stunden lang in einer Kugelmühle gemahlen. Die erhaltene Paste wird auf eine Temperatur von ca. 65° C erhitzt und dann auf Zimmertemperatur abgekühlt. Ein gleichmäßiger Überzug der Faste wird dann auf die Oberfläche einer 0,05 sau starken Mylarfolie mit eines Aufstreichstab No.6 aufge- . bracht und ergibt einen Bildstoffüberzug von ca. 2,5 Mikron Stärke. Dieser wird bei Zimmertemperatur ca. 5 Minuten lang luftgetrocknet. Das so erhaltene Spenderblatt wird dann wie in den vorstehenden Beispielen auf einer KESA-Glaselektide befestigt, und die Ober-
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flächte der Spenderschicht wird mit Dow Corning Silicone 200 aktiviert, welches eine Viskosität von ca. 0,65 Centistoke hat» Dieser Stoff wird längs einer Kante des öpenderblattes aufgebracht. Die Spenderschicht wird mit einer lithographischen Aluminiumplatte bedeckt, und eine G-ummirolle wird über die freie Oberfläche geführt, wodurch das Aktivierungsmittel gleichmäßig über die Spenderschicht verteilt wird. Ein Blatt elektrisch leitfähiges schwarzes Papier wird über die Aluminiumplatte gelegt und dient als undurchsichtige Elektrode. Eine Spannung von ca. 3000 Volt wird über einen Widerstand von 51 Megohm an die Elektrodenanordnung angeschaltet, wobei die NESA-Glasplatte positiv, die schwarze Elektrode negativ ist. Oa. 5 Sekunden nach Einschaltung der Spannung wird eine Belichtung vorgenommen, indem ein negatives kontinuierlich getöntes Bild durch die durchsichtige NESA-Elektrode hinduroh projiziert wird. Die Belichtung beträgt ca. 5 Sekunden lang ca. 1,03 Lux. Ca. 3 Sekunden nach der Belichtung wird das Aluminium-Empfangsblatt zusammen mit der undurchsichtigen Elektrode bei eingeschalteter Spannung abgezogen. Auf der Oberfläche der lithographischen Aluminiumplatte ist ein Bild zu beobachten, Dieses wird durch Erwärmen auf eine Temperatur von ca. 71° C auf einer heißen Platte fixiert. Dieses Ausführungebeispiel zeigt die direkte Art der Herstellung einer lithographischen Druckplatte mit einem Bild auf der Oberfläche einer lithografischen Aluminiumplattenunterlage.
Beispiel XIII
Das Verfahren aus Beispiel ZII wird wiederholt, wobei anstelle der Aluminiumunterlage eine lithographieolle Papierplatte verwendet wird. Die während der Belichtung angeschaltete Spannung beträgt 4-000 Volt,
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und die Belichtung erzeugt eine auftreffende Energie von ca. 2,7 Luxsec. Auf der Oberfläche der lithographischen Papierplatte ergj* sich ein Bild, welches die Verwendung der Platte als ideale lithographische Druckplatte ermöglicht.
Beispiel XIV
Das Verfahren aus Beispiel XII wird wiederholt mit dem Unterschied, daß die Aluminium-Empfangsplatte auf eine Aluminiumrolle von 10,2 cm Durchmesser aufgezogen ist und diese Anordnung über die aktivierte Spenderschicht bei Anschaltung einer Spannung von 4000 Volt und Belichtung Mit einem Bild bei ca. 3*6 Luxsec gerollt wird. Die erhaltene lithographische Aliminiumplatte wird von der Aluminiumrolle entfernt und in einem lithographischen Druckverfahren verwendet.
Beispiel XV
eine Spenderstoffaufbereitung wird entsprechend den Beispielen I und II zubereitet und als Überzug auf die Oberfläche eines 0,05 mm starken Mylarfilms mit einem Aufstreichstab Mo.10 aufgebracht. Der Überzug wird bei Zimmertemperatur ca. 5 Hinuten lang luftgetrocknet. Die erhaltene Spenderunterlage wird mit dem Überzug nach oben auf einer elektrisch leitfähigen, durchsichtigen NBSA-Glaselektrode befestigt. Der Spenderüberzug wird mit einer Aktivierungslösung wie in Beispiel I und II aktiviert, und eine 0,076 mm starke lithographische Aluminiumfolie wird auf den aktivierten Spenderüberzug aufgelegt. Sine zweite Aluminiumplatte wird auf das Aluminiumblatt gelegt und dient als zweite Elektrode der Anordnung. Eine Spannung von ca. 4000 Volt wird über einen Widerstand von 51 Megohm angeschaltet, und «s erfolgt eine Belichtung mit einem Lichtbild mit oa. 5,4 Luxseo. Ca. 3 Sekunden nach der Belichtung wird
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die Aluminium-Empfangsfolie mit ihrer Elektrode von Hand abgezogen, während die Spannung angeschaltet bleibt. Auf der Oberfläche des Empfangsblattes ergibt eich ein zähflüssiges Bild, und die so erhaltene Platte wird als lithographische Druckplatte verwendet.
Beispiel XVI
Das Verfahren aus Beispiel IV wird wiederholt, jedoch wird anstelle deβ Aluminium-Empfangsblattes eine lithographische Papierplatte verwendet. Die erhaltene Papierdruckplatte wird in einem lithographisehen Verfahren verwendet.
Obwohl die vorstehenden Beispiele spezielle Bedingungen und Stoffe enthalten, können an deren Stelle auch die weiter oben aufgeführten typischen Stoffe bei ähnlichen Ergebnissen verwendet werden. Außer den beschriebenen Verfahrensschritten zur Herstellung lithogaphischer Vervielfältigungsplatten können weit®re Schritte oder Änderungen eingeführt werden, falls dies erwünscht ist. Beispielsweise kann während der Erwärmung der Spenderpaste und der Abkühlung nach dem Mahlen, jedoch vor dem Aufbringendes Überzuges, der Abkühlungsschritt derart durchgeführt werden, daß eine Schockwirkung auf die SpenderEUsammensetzung erfolgt. Dieser Abkühlungsschritt kann also entweder allmählich oder plötzlich erfolgen. Ferner können weitere Stoffe in dem lichtempfindlichen Stoff, dem Bindemittel, dem Spenderblatt, dem Empfangsblatt oder der lithographischen Plattenunterlage vorhanden sei), die eine verbessernde, synergetische oder anderweitig günstige Auswirkung auf die Eigenschaften dieser Stoffe zu deren beschriebenen Verwendung zeigen. Beispielsweise erreicht man eine erhöhte Bildlebensdauer und «festigkeit durch Behandlung mit einem
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Härtungsmittel oder mit einer harten polymeren lösung, die den Bildetoff, jedoch nicht die Unterlage benetzt.
Sem Fachmann Bind weitere Ausbildungen des erfindungsgei&en Verfahrens möglich. Diese werden insgesamt durch den Grundgedanken der Erfindung umfaßt.
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Claims (5)

1. Verfahren zur Herstellung einer lithographischen Vervielfältigungs-Druckplatte , dadurch gekennzeichnet, daß eine aus einer lichtempfindlichen Bildstoff schicht (22) zwischen4iner Spenderunterlage (2.1). und einem Empfangsblatt (26) gebildete Mehrfaehplattenanordnung durch zumindest eine ihrer Oberflächen hindurch mit aktivierender elektrömasgnetischer Strahlung selektiv belichtet und gleichzeitig einem elektrischen Feld ausgesetzt wird, wodurch die Bildstoffschicht (22) in einer der'Strahlungsverteilung entsprechenden Verteilung bricht, daß das Empfangsblatt (26) von der Mehrfachplattenanordnung getrennt wird, wobei auf dem Empfangsblatt (26) und der Spenderunterlage (21) zueinander komplementäre Bilder (32,31) haften bleiben, und daß die endgültige Druckplatte dann entweder durch das mit einem Bild (32) versehene hydrophile Empfangsblatt (26) oder durch Übertragung eines der Bilder (31,32) auf eine hydrophile Unterlage (41) gebildet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Belichtung durch die Spenderunterlage (21) hindurch erfolgt, und daß als Empfangsblatt (26) ein hydrophiles lithographisches Papierblatt verwendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest eines der komplementären Bilder (31,32) auf die Oberfläche einer hydrophilen Unterlage (53) durch äußere Lichteinwirkung (61) übertragen wird.
4. Verfahren nach Anspruoh 1, dadurch gekennzeichnet, daß zumin&it einee der kompinentären Bilder (31»32) auf die Oberfläche einer hydrophilen Unterlage (41) durch äußere Dmckeinwirkung (42) übertragen wird.
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5. Verfahren nach Anspruch 1, daittreh gekennieiehnet, daß zumindest einte der komplementären Bilder (31t 32) auf die Oberfläche einer hydrophilen Unterlage durch ämJäer« Wärmeeinwirkung übertragen wird.
6· Verfahren naoh einem der Ansprüche 3 tie 5, dadurch gekennzeichnet* daß als hydrophile Unterlage (41#53) eis lithographiahee Papierblatt verwendet wird.
07· Verfahren naoh einem der Ansprüche 1 bis 6, iadurch gekennzeichnet^ dafi «i» Bilderzeugung eint AktiTienrngslöaung auf die lichtempfindliche Bildsfitffschicht (2Z) aufgebracht wird.
8« TerrieliiltigungiTerfahren «u? Verwendung einer gemäß einem der Amiprüehe 1 bis 7 ausgebildeten Verrielfältigungs-Sraokplatte, dmderen gekennaelehnet, daß auf die Oberfläche der Platte eine lithocrapoisehe Dmok-^faibe ia einer te« auf 4er Platte rorfeandenen Bild entsprechenden Verteilung aufgebracht wird, dafi die eingefärbte Bildfläche ait einem Kopieblatt in Berührung gebracht wird, wodurch eine Bildübertragung auf das Kopieblatt erfolgt, und daß diese Sohrltte bis IWf gewünschten Anzahl τοη Kepiea wiederholt werden·
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DE19681772302 1967-04-26 1968-04-26 Elektrofraktofotografisches Verfahren Expired DE1772302C3 (de)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US63391667A 1967-04-26 1967-04-26
US63391667 1967-04-26

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE1772302A1 true DE1772302A1 (de) 1971-01-28
DE1772302B2 DE1772302B2 (de) 1976-02-05
DE1772302C3 DE1772302C3 (de) 1976-09-16

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1213346B (de) * 1964-10-08 1966-03-24 Continental Gummi Werke Ag Rolle aus Polyamid fuer Foerderanlagen
DE2556386A1 (de) * 1975-12-15 1977-06-16 Hoechst Ag Verfahren zur herstellung von druckformen und/oder metallisierten bildern

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US3554125A (en) 1971-01-12
GB1219849A (en) 1971-01-20
DE1772302B2 (de) 1976-02-05

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