DE1771493C3

DE1771493C3 - Verfahren zum Überziehen von Oberflächen, wie Wänden und Decken, durch Aufsprüh e n e ines geschäumten Magnesiazements

Info

Publication number: DE1771493C3
Application number: DE1771493A
Authority: DE
Inventors: John Charles Somerville Checko; Harold Plainfield Umansky
Original assignee: Mearl Corp
Current assignee: Mearl Corp
Priority date: 1967-06-01
Filing date: 1968-05-31
Publication date: 1973-10-04
Also published as: DE1771493B2; CA938306A; NL6807711A; GB1186287A; FR1570781A; DE1771493A1; US3522069A

Description

5 bis 35 Gewichtsteile Magnesia,
5 bis 35 '""ewichtsteile Magnesiumsalz,
30 bis 90 Gewichtsfeile Fr-ern,

100 bis 200 Gewichtsteile Wasser.

4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Schauin aus etwa 1 Gewichtsteil des Schaumbildners je 15 Gewichtsteile Wasser besteht und eine Dichte von 33,64 kg/m³ besitzt, die wäßrige Aufschlämmung aus etwa 35 Gewichtsteilen gebrannter Magnesia, 35 Gewichtsteilen Epsomsalz, 30 Gewichtsteilen Asbestfasern und 100 Gewichtsteilen Wasser besteht, das Volumenverhältnis des vorgebildeten Schaums zur wäßrigen Aufschlämmung gleich 1:1 ist, und der geschäumte, faserhaltige Magnesiazement demnach im feuchten Zustand eine Dichte von 608 kg/m³ und nach dem Beschichten und Lufttrocknen eine Dichte von 320 kg/m³ hat.

5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der vorgebildete Schaum aus etwa einem Gewichtsteil des Schaumbildners je 50 Gewichtsteilen Wasser besteht und eine Dichte von 33,64 kg/m³ aufweist, die wäßrige Aufschlämmung von Magnesiazement aus etwa 5 Gewichtsteilen gebrannter Magnesia, 5 Gewichtsteilen Epsomsalz, 90 Gewichtsteilen Asbestfasern und 200 Gewichtsteilen Wasser besteht, das Volumenverhältnis des vorgebildeten Schaumes zur wäßrigen Aufschlämmung gleich 3:1 ist, und somit der geschäumte, faserhaltige Magnesiazement im feuchten Zustand eine Dichte von 332 kg/m³ besitzt und nach dem Beschichten und Lufttrocknen eine Dichte von 104 kg/m³ besitzt.

Aus den USA.-Patentschriften 3 147128 und 3 238 155 sind Verfahren zum Oberziehen von Oberflächen, wie Wänden und Decken, durch Aufsprühen eines geschäumten Magnesiazements, wie Magnesiumoxisulfat und Magnesiumoxichlorid, bekannt. Die Überzüge dienen als Flammschutzmittel für Baumaterialien, wie Profilstahl.

Geschäumter Magnesiazement wird nach diesen Patentschriften durch einfaches Vermischen der verschiedenen festen und flüssigen Bestandteile in einem Schaufelmischer hergestellt. Die mit Hilfe der Schlag- und Scherbewegung der Schaufeln des Mischers auf das Gemisch ausgeübte mechanische Rührwirkung hat das Eintragen von Luft in die Zementaufschlämmung zur Folge und erniedrigt so die Dichte des Gemisches. Die Möglichkeit, die Dichte des geschäumten Gemisches und die Menge der eingetragenen Luft zu regeln, ist jedoch begrenzt und hängt von zahlreichen Faktoren ab, unter anderem, aber nicht ausschließlich, von der Zusammensetzung und der Menge des verwendeten Schäumungsmittels, der Stärke und Dauer des Mischens, der Menge von zugemischtem Wasser, der Temperatur der Luft und des Wassers und der Härte des Wassers. Es ist demnach äußerst schwierig, auf diese Weise Schäume gleicher Dichte und damit gleichmäßige Überzüge zu erzielen.

Zur Behebung dieses Nachteils ist aus der USA.-Patentschrift 3 138 472 bekannt, zunächst durch mechanisches Rühren einen Schaum aus einer Bitumenemulsion herzustellen, dem anschließend ein Magnesiumzement zugegeben wird. Aus der US A.Patentschrift 3 119 704 ist bekannt, in ein Gemisch aus vorgebildetem Schaum und Magnesiazement Luft einzublasen. Ein gleichförmiger Schaum kann auf diese Weise nicht hergestellt werden, da beim Einbringen festen Magnesiazement", in den vorgebildeten Schaum mindestens ein Teil der Luftblasen zusammenbricht; gleichförmige Überzüge können infolgedessen ebenfalls nicht mittels des bekannten Gemisches hergestellt werden. Vorliegender Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese Schwierigkeiten zu überwinden. Zur Lösung dieser Aufgabe werden nach dem Verfahren vorliegender Erfindung Oberflächen, wie Wände und Decken, durch Aufsprühen eines geschäumten Magnesiazements in der Weise überzogen, daß eine Mischung aus einem vorgebildeten wäßrigen Schaum und einer vorzugsweise mineralische Fasern enthaltenden wäßrigen Aufschlämmung von Magnesiazement in einem Verhältnis von 0,5 bis 5 Volumenteilen Schaum je Volumenteil Aufschlämmung aufgetragen wird und der Schaum durch Belüften der wäßrigen Lösung einen Schaumbildners in einem vorbestimmten Mengenverhältnis von 1 bis 50 Teilen Luft je Volumenteil der Lösung hergestellt worden ist. Die aufgesprühte Schicht trocknet an der Luft, wobei geschäumte Überzüge entstehen, die als Brandschutz oder zur Schalldämmung nützlich sind und im trockenen Zustand eine genau bestimmbare Dichte von etwa 80,1 bis 481 km/m³ aufweisen.

Das Verfahren vorliegender Erfindung unterscheidet sich von bekannten Verfahren durch eine besonders einfache und wirtschaftliche Verfahrensweise und durch die Möglichkeit, ohne weitere Zusatzstoffe auszukommen. So hat die deutsche Auslegeschrift 1117 467 die Herstellung von Leichtbauplatten zum Gegenstand. Zu diesem Zweck wird eine Faserstoff-

masse mit Sorelmörte unter Zusatz eines Stabilisators zu einem ziehenden Teig mechanisch geschäumt, dem erhaltenen Teig Schaum- und Treibmittel zugesetzt und verschäumt, die geschäumte Masse verformt und bei einer Temperatur von mehr als 100° C getrocknet.

Bei diesem bekannten Verfahren erfolgt die Bildung des Schaums in einer Mörtelauschlämmung selbst. Dabei ist es jedoch nicht möglich, eine ausreichende Porosität zu erzielen. Der erhaltenen Masse müssen daher weitere Schaum- und Treibmittel zugesetzt werden, damit Bauplatten mit der gewünschten Porosität gebildet werden können.

In der deutschen Auslegeschrift I 037 944 wird die Herstellung eines Magnesiazements beschrieben, wobei zuerst ein Gemisch aus Wasser und einem Kunstharz und/oder Bitumen gebildet, diesem Gemisch dann ein Schäumer zugesetzt und durch mechanisches Rühren ein Schaum erzeugt wir!. Zu diesem Schaum werden nun nacheinander eine wäßrige Sulfatlösung zweiwertiger Metalle und Magnesiumoxid und Füllmittel in fester Form zugesetzt.

Im Gegensatz zu diesen bekannten Verfahren wird für die Zwecke vorliegender Erfindung die Herstellung des Schaums und die Bildung einer Zement- und Füllstoffaufschlämmung voneinander getrennt durchgeführt. Diese erfindungswesentliche Maßnahme war aus den Entgegenhaltungen keinesfalls herzuleiten, da gemäß der deutschen Auslegeschrift 1117 467 der Schaum direkt in der Zementaufschlämmung erzeugt wird und gemäß der deutschen Auslegeschrift 1037 944 zwar zunächst ein Schaum gebildet wird, diesem Schaum jedoch Magnesiumsulfatlösung, festes Magnesiumoxid und feste Füllstoffe nacheinander beigemischt werden, ohne daß zuerst ei.ie Aufschlämmung dieser Stoffe gebildet wird. Für beide Verfahren wird außerdem zum Aufschäumen Bitumen und/oder ein Kunstharz eingesetzt, und die gebildeten Zementprodukte müssen bei hoher Temperatur gehärtet werden, während gemäß der Erfindung das Trocknen des erzielten Überzuges bei Raumtemperatur ausreicht, um einen festen Zement zu erzielen.

Aus der USA.-Patenschrift 2 864 714 ist ein Verfahren zur Herstellung von geschäumten Zementprodukten bekannt, die aus einem Schaum und einer zementösen Aufschlämmung bestehen, die zusammen vermischt, verformt und schließlich an der Luft gehärtet werden. Mit dieser geschäumten, zementösen Aufschlämmung können Wandflächen, vor allen Dingen vertikale, nicht beschichtet werden, da die Aufschlämmung für diesen Zweck zu viskos ist.

Aus den USA.-Patentschriften 3 062 669 und 3 144 346 ist bekannt, Luft enthaltende, zementartige Materialien durch Zugabe eines vorgebildeten Schaums zu einer Aufschlämmung herzustellen, welche die festen Bestandteile des gewünschten Produkts enthält. Die bekannten Verfahren betreffen die Herstellung von geformten oder gegossenen Teilen durch Autoklavenbehandlung eines kalk- und kiesclsäurehaltigen geschäumten Material, um dieses zu härten. Für das Verfahren vorliegender Erfindung erübrigen sich erhöhte Temperaturen.

Der für die Zwecke vorliegenden Erfindung vorgesehene Schaum wird in der Weise hergestellt, daß man in einer mit Füllkörpern versehenen Kolonne Luft durch die Lösung eines Schaumbildners hindiirchführt. wobei Luftblasen in dem Schaum eingeschlossen werden. Diese Blasen brechen nicht zusammen, wenn der Schaum mit einer vorzugsweise mineralische Fasern enthaltenden wäßrigen Aufschlämmung von Magnesiazement vermischt wird, da die feuchten Fasern ein Wasser aus dem vorgebildeten wäßrigen Schaum aufnehmen, wodurch dieser zusammenbrechen könnte.

Für die Zwecke vorliegender Erfindung geeignete Schaumbildner sind in den USA.-Patentschriften

>o 2 598 981, 3 062 669, 3 138 472 und 3 147128 beschrieben. Vorteilhaft ist, als Schaumbildner Alkylsulfate, und zwar sowohl die äthoxylierten Alkylsulfate als auch die unsubstituierten Verbindungen selbst, anzuwenden. Hydrolisierte Proteine sind als Schaumbildner besonders bevorzugt.

Es genügen verhältnismäßig geringe Mengen an Schaumbildnern, um Schäume zu bilden, die etwa 1 bis etwa 50 Teile Luft je "·. olumteil der wäßrigen Lösung des Schaumbildners enthalten.

Im allgemeinen kann der Schaumbildner der mit Luft zu behandelnden Lösung (als >>Vormisch«- Lösung bezeichnet) in Mengen von etwa 2 bis 20 Gewichtsprozent zugesetzt werden, und es ist im allgemeinen vorteilhaft, den Schaumbildner in einer Menge von 1 Gewichtsteil pro 15 Gewichtsteile der Vormischung anzuwenden. Es wurde festgestellt, daß eine derartige Lösung einen fließfähigen, stabilen Schaum ergibt, der über normale Entfernungen und Höhen hinweg gepumpt werden kann, und daß

sie einen wirtschaftlichen Materialverbrauch gewährleistet. Wenn der geschäumte Zement über weitere Entfernungen oder größere Höhenunterschiede gepumpt werden muß, wird die Konzentration des Schaumbildners erhöht, um eine zusätzliche Stabilität im Hinblick auf die erhöhte Reibung und die angewendeten Pumpdrücke zu gewährleisten. Die Konzentration des Schaumbildners zu Wasser in der Vormischung kann dann wie erwähnt bis zu einem Gehalt von 1 Gewichtsteil des Schaumbildners auf 4 Gewichtsteile Wasser erhöht werden. Wenn andererseits der Schaum nicht über ziemlich große Entfernungen oder Höhenunterschiede gepumpt werden muß, kann das Konzentrationsverhär'tnjs von Schaumbildner zu Wasser bis auf 2 % erniedrigt werden, um einen sparsameren Verbrauch, verbunden mit genügender Stabilität in dem geschäumten Zement, zu gewährleisten.

Der so erhaltene Schaum wird in eine wäßrige Lösung der zementbildenden Bestandteile eingeführt.

nämlich Magnesia, dem gewünschten Magnesiumsalz und dea faserförmigen Bestandteilen, die dem Zement die erwünschten Brandschutz- und anderen Eigenschaften verleihen. Wenn auch als Magnesiumsalz, das als Bestandteil des Gemisches vorliegt, entweder Magnesiumchlorid oder Magnesiumsulfat, im allgemeinen in Form von Epsomsalz (Mg SO₄ · 7HjO), verwendet werden kann, wird doch bevorzugt, das letztgenannte Magnesiumsalz zu verwenden, wenn man Magnesiazemente wünscht, die auf Stahl als Trägermaterial aufgetragen werden sollen. Wenn andererseits Trägermaterialien überzogen werden, die, wie z. B. Eisenbeton, keiner Korrosionsgefahr ausgesetzt sind, wird bevorzugt, Magncsiumoxidchlorid enthaltende Zemente herzustellen und zu verwenden.

Die zum Eintragen in die zementbildende Aufschlämmung geeigneten faserförmigen Bestandteile umfassen Asbest, Steinwolle oder Glasfasermateria-

lien je nach dem angestrebten speziellen Verwen- 12 preßt die Vormischung durch einen Regulator 13 dungszweck. Die Verwendung von Asbeslfascrn ist für den Flüssigkeitsdruck und eine Austrittsöffnung natürlich bei Brandschutzmatcrialicn besonders er- für die Flüssigkeit 14, welche die Menge der mit Luft wünscht. behandelten Vormischung genau bestimmt. Gleich-Selbstverständlich können die erlindungsgcmäß 5 zeitig wird durch die Zuführung 15, durch einen behandelten Aufschlämmungcn andere für Magnesia- Liiftdrutkr-.^lcr 16 und eine ähnliche Austrittsöffzemente übliche Zusatzstoffe enthalten, wenn diese nung 17 für die Luft in einer bei 18 schematisch Materialien die Stabilität des vorgebildeten Schaums angegebenen Mischkammer Luft zugeführt und mit nicht verschlechtern. So kann beispielsweise hydrati- der Vormischlösung vermischt,
sierter Gips dem Zcmcntgcmisch zugegeben werden, io Falls erwünscht, kann die Vormischlösung statt in um diesem verbesserte Brandschutzcigcnschaftcn zu einem offenen Behältern in einem unter Druck verleihen. stehenden Behälter für die Vormischung gehalten Die Mengenverhältnisse der jeweiligen Bestand- werden. In diesem Fall wird eine geeignete Quelle teile der Magncsiazcmcntaufschlämmung und die für Druckluft verwendet, um sowohl die Vormischung Verhältnisse, in welchen der vorgebildete Schaum 15 in dem Behälter unter Druck zu halten, als auch um dieser Aufschlämmung zugegeben wird, sind von die Luft zuzuführen, die mit dieser Lösung in der dem vorgesehenen Verwendungszweck des hcrgcstell- Mischkammer 18 vermischt werden soll.
ten geschäumten Zements und dessen durch Gesetz Das Gemisch aus Luft und Flüssigkeit fließt aus oder in anderer Weise festgelegten Anwendungsvor- der Mischkammer 18 durch das Ventil 19 in eine schriften abhängig. Die Dichte im trockenen Zustand ao gefüllte Kolonne 21, in der der stabile vorgebildete und damit die Zusammensetzung des geschäumten Schaum hergestellt wird. Die Kolonne 21 enthält Magncsia7xmcnts, der nach dem Verfahren der Er- bevorzugt ein Porzcllanfiltcrmaterial, welches das findung erhalten wird, kann genau eingestellt werden. Gemisch aus Luft und Vormischung dispcrgiert und wenn man die Mengenverhältnisse der verschiedenen homogenisiert und dadurch zur Bildung eines zemcntbildcnden Materialien regelt und das Verhält- 25 Schaum'· beiträgt, der im Aussehen dem Schaum nis des vorgebildeten Schaums zur Zcmentaufschläm- eines Rasicrmittcls ähnelt, wie er aus einer Sprühdose mung einstellt. Das crfindungsgemäße Verfahren erhalten wird.

kann daher unter Einhaltung jeder beliebigen fest- Da sowohl der Druck der Vormischung als auch gelegten Vorschrift sowohl hinsichtlich der Dichte der Druck der Luftzufuhr durrh die Druckregler 13 des erhaltenen Magnesiazements im trockenen Z.11- 30 und iö cingcsiciii und bei den Ausgangsöifnwnpen 14 stand als auch dessen Zusammensetzung angewendet und 17 aufrechterhalten wird, wird bei jedem geworden, wünschten Expansionsverhältnis eine konstante und Es ist erwünscht, gemäß der Erfindung Magnesia- meßbare Fließgeschwindigkeit des Schaums erzielt, /enicntaufschlämmungcn zu verwenden, welche die i_st beispielsweise die Luftaustrittsöffnung geschlosfolgcndcn Bestandteile in den angegebenen Mengen 35 sen. so fließt nur die Vormischung aus. Bei geöffneter enthalten: Luftaustrittsöffnung wird Luft in die Flüssigkeit in

der beladcncn Kolonne eingeführt und in dieser eingeschlossen, wobei sich der gewünschte Schaum bildet.

Bestandteil Gcwichtsteile _Das Verhältnis von Luft zu Flüssigkeit bestimmt die

Magnesia 5 bis 35 *° Volumenvergrößerung des Schaummaterials. So bc-

.... _c ,. Vc sitzt ein Schaum, der etwa 50Volumlcile Luft pro

Magnes.umsalz 5 bis 35 , _Volumtei, _{dcr ursprunglichen} Vormischung ent-

r-aserformiger Bestandteil 30 bis 90 _{hält cinc} Dichte von nur etwa 20,2 kg/m³, verglichen

Wasser 100 bis 200 mit einer Dichte von etwa 1020 kg/m* der ursprüng-

45 liehen Vormischung.

Der in der gefüllten Kolonne 21 gebildete Schaum

Durch Zugabe geeigneter Mengen des vorgebilde- wird durch eine damit verbundene Schaumdüsse 22

ten Schaums zu derartigen Aufschlämmungen können freigegeben, um der Magnesiazemcntaufschlummung

geschäumte Zemente hergestellt werden, die auch zugeführt zu werden. Diese Aufschlämmung wird in

nach dem Pumpen über beträchtliche Entfernungen 50 einem Mischer 23 hergestellt, in welchen die abge-

hinwcg und bei Anwendung üblicher Auftragever- mcssene Menge Wasser durch die Leitung 24 und

fahren durch Versprühen an der Luft unter Bildung die trockenen Zementmaterialien 25 von Hand oder

von Zementschichten trocknen, die im trockenen auf andere Weise eingeführt werden. Es ist vcrständ-

Zustand eine geringe Dichte von 80,1 bis 481 kg/m^s Hch, daß die Magnesia, das Magnesiumsalz und die

aufweisen. Diese Dichten werden im allgemeinen da- 55 faserförmigen Bestandteile des Zements entweder

durch erhalten, daß man die Zuführung des vorge- getrennt oder in vorgemischter oder vorgepackter

bildeten Schaums zur Aufschlämmung in einem Vcr- Form zur gleichzeitigen Einführung in den Mischer

hältnis von etwa 1 bis 3 Volumteile des Schaums pro zugegeben werden. In jedem Fall werden die trok-

Volumteil der damit vermischten Aufschlämmung kenen Materialien zunächst vermischt und unter

einstellt. - 60 Bildung der gewünschten Aufschlämmung gründlich

F i g. 1 ist ein Fließschema, welches die Herstel- durchfeuchtet, bevor der Schaum zugegeben wird,

lung und Anwendung der erfindungsgemäßen, ge- Der Schaum wird danach aus einer Schaumdüse 22

schäumten Magnesiazemente verdeutlicht. in den Mischer eingespritzt und das Gemisch kurze

Wie aus der Zeichnung hervorgeht, wird ein Zeit mechanisch durchgerührt, um den vorgebildeten

flüssiges Konzentrat ejnes Schaumbildners zunächst 65 Schaum mit der Aufschlämmung gründlich zu ver-

mit Wasser zur Herstellung der Vormischung ver- mischen. Die gewünschten Mengenverhältnisse von

dünnt, die auf geeignete Weise in einen Behältern Schaum zu Aufschlämmung werden durch Abmes-

fiir die Vormischung eingebracht wird. Eine Pumpe sung des Volumens des zugeführten Schaums durch

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eine mechanische Meßvorrichtung oder einen auto- Beispiel II

matischcn elektrischen Sperrmechanismus für den

Schaumzufluß genau eingestellt. Der so hergestellte Magnesiazement mit einem hohen

geschäumte Magnesiazement wird aus dem Mischer Gehalt an Asbestfasern

23 in einen geeigneten Vorratstrichter 26 überführt, 5

aus dem er mit Hilfe der Pumpe 27 zum Ort seiner Eine Vormischung aus einem Gewichtsteil hydro-

Verwendung gepumpt wird. Der Schaum kann auf lysiertes Protein als Schaumbildner und 15 Gewichts-

diese Weise durch jede beliebige geeignete flexible teilen Wasser wird in einer beladenen Kolonne 19

oder starre Leitung oder einen Schlauch 28 gepumpt mit Luft behandelt, wobei ein Schaum mit einer

werden, um durch eine übliche Sprühdüse 29 in sol- ίο Dichte von 33,7 kg/m³ erhalten wird. 0,322 m³ des

eher Form aufgetragen zu werden, daß die zu Schaums werden dann zu 0,11 m³ einer Magnesium-

schützende oder zu behandelnde Oberfläche exakt zementaufschlämmung gegeben (Volumverhhltnis

bedeckt wird. Die Sprühdüse kann gewünschtenfalls 3:1). Die Aufschlämmung besteht aus 2,27 kg

mit Hilfe von Druckluft durch die Leitung 31 ver- Epsomsalz, 2,27 kg kalzinierter Magnesia und

sorgt werden. 15 40,82 kg Asbestfasern. Der erhaltene geschäumte

Die folgenden Beispiele veranschaulichen verschie- Zement hat eine Dichte im feuchten Zustand von

denc Magnesiazementgemische, die gemäß der Er- 332 kg/m³ und eine ungefähre Dichte im trockenen

findung hergestellt und verwendet werden können. Zustand nach dem Pumpen, dem Auftragen durch

Versprühen und dem Trocknen an der Luft von

Beispiel I ao 104kg/m³.

Gemäß der Erfindung wird auf diese Weise ein

M a g η e s! a ζ e m e η t m 11 e 1 η e m g e r 1 η g e η verbessertes Verfahren zur Herstellung und Anwen-

Anteil an Asbesttasern _{dung von} g_eschäumten Magnesiazementen vorgese-

Eine Vormischung, die einen Gewichtsteil hydro- hen, das sich reativ leicht ausführen läßt und sehr lysiertes Protein als Schaumbildner pro 15 Teile 25 wirkungsvoll ist. Darüber hinaus erleichtert dieses Wasser enthält, wird in einer beladenen Kolonne 21 Verfahren die Bildung von stabilen geschäumten mit L-u/t behandelt. Hierbei entsteht ein Schaum mit Magnesiazementen, die über ziemlich weite Entferciner Dichte von 32,04 kg/m*. 0,0766 m³ des nungen gepumpt und mittels üblicher Sprühverfahren Schaums werden dann in dem Mischer 23 zu dem aufgetragen werden, welche trotzdem nach Luftgleichen Volumen einer Aufschlämmung gegeben. 30 trocknung Produkte ergeben, die niedrige Dichten die 13,61 kg Asbestfasern, 15,87 kg gebrannter im trockenen Zustand aufweisen, wie von etwa Magnesia, 15,87 kg Epsomsalz und 45,36 kg Wasser 80,1 kg/m³. Diese Beschreibung der Erfindung ist enthielt. Der erhaltene aufgeschäumte Zement be- lediglich als Veranschaulichung, jedoch nicht als saß im feuchten Zustand eine Dichte von 608 kg/m³ Beschränkung gedacht, da die beschriebenen bevor- und eine ungefähre Dichte im trockenen Zustand 35 zugten Ausführungsformen in verschiedener Weise nach dem Pumpen, dem Auftragen durch Versprühen abgewandelt werden können, ohne daß der Rahmen und dem Trocknen an der Luft von 320 kg/m³. der Erfindung verlassen wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Verfahren zum Überziehen von Oberflächen, wie Wänden und Decken durch Aufsprühen eines geschäumten Magnesiazementes, dadurch gekennzeichnet, daß eine Mischung aus einem vorgebildeten wäßrigen, nichtbituminösen Schaum und einer vorzugsweise mineralische Fasern enthaltenden wäßrigen Aufschlämmung von Magnesiazement in einem Verhältnis von 0,5 bis 5 Volumenteilen Schaum je Volumenteil Aufschlämmung aufgetragen wird, wobei der Schaum durch Belüften der wäßrigen Lösung eines Schaumbildners in einem vorbestimmten Mengenverhältnis von 1 bis 50 Teilen Luft je Volumenteil der Lösung hergestellt worden ist.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schaum als Schaummittel ein anionaktives Alkylsulfat oder ein hydrolisiertes Protein in einer Menge von 2 bis 20 Gewichtsprozent enthält.

3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die wäßrige Auf- »5 schlämmung folgende Bestandteile aufweist: