DE1694620A1 - Verfahren zur Herstellung von Kunstharzgegenstaenden mit kratzfesten Oberflaechen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Kunstharzgegenstaenden mit kratzfesten OberflaechenInfo
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Description
Verfahren zur Herstellung von Kunstharzgegenständen mit kratz festen OTd erf lachen ·
Zur Erhöhung der Kratzfestigkeit (mar resistance) von Oberflächen
von Kunstharzgegenständen, z.B. Gegenständen aus Methacrylharzen, wurde bereits ein Verfahren vorgeschlagen,
bei dem auf die Innenfläche einer Form eine dünne Schicht aus einem teilweise polymerisierten Material aufgebracht
wird, wobei ein Ausgangsmaterial für ein sehr kratzfestes
Harz, z.B. Allylmethacrylat (USA-Patentschrift 2 479 935) oder Diäthylenglykoldimethacrylat (USA-Patentschrift 2 997 745)
verwendet wird. In die Form wird dann ein Ausgangsmaterial für das Grundharz eingefüllt, worauf das teilweise polymerisierte
Material aus dem Ausgangsmaterial für das kratzfeste
Harz gleichzeitig mit dem Ausgangsmaterial für das Grundharz
polymerisiert wird.
Nach diesem Verfahren ist es jedoch schwierig, die Innen-
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fläche der Form zu überziehen, ohne daß nichtüberzogene ■Teile übrigbleiben, und die Schwierigkeiten erhöhen sich
besonders mit zunehmender Größe der Form. Aus diesem Grund sind die vorstehend angegebenen Verfahren für eine Durchführung
im technischen Maßstab nicht geeignet. Weiterhin ist die dünne Überzugsschicht nur schwierig mit gleichmäßiger
Dicke herzustellen, weshalb in dem gebildeten Formgegenstand optische Fehler auftreten. Weiterhin ist der
dünne, auf der Innenfläche der Form haftende Film noch nicht durchpolymerisiert und deshalb der Gefahr ausgesetzt,
durch das später eingefüllte Ausgangsmaterial für das Grundharz aufgequollen oder aufgelöst zu werden. Deshalb ist die
Kratzfestigkeit der Oberfläche des gebildeten Kunstharz-Formgegenstandes
im allgemeinen wesentlich schlechter als die des kratzfesten Harzes, das fest auf der Oberfläche
des Grundnarzes haftet.
Die Erfinder haben bereits früher Gegenstände aus Methacrylharz
entwickelt, bei denen eine dünne Schicht aus einem vollständig polymerisierten Poly-(Diäthylenglykol-bisallylcarbonat)
fest auf der Oberfläche haftete. Dieser Gegenstand hat nicht nur eine ausgezeichnete Kratzfestigkeit,
sondern auch eine gute Transparenz und eine gute Schlagfestigkeit sowie viele andere ausgezeichnete Eigenschaften,
die denen von gewöhnlichen Methacrylharzen ähnlich sind. Weiterhin ist die Haftfestigkeit zwischen der Oberflächen-
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schicht und dem Grundharz sehr hoch, und die beiden Harze trennen sich kaum voneinander, wenn sie mit einer gewöhnlichen
Säge zerschnitten werden. Me Gegenstände aus dem Methacrylharz haben Jedoch den Nachteil, daß der Oberflächenfilm
sich verhältnismäßig leicht ablöst, wenn sie dem Kreuzschnitt-Cellophan-Klebeband-Test
unterzogen werden, der zur Untersuchung der Haftfestigkeit zwischen dem Oberflächenfilm
und dem Grundmaterial entwickelt wurde· Bei diesem Test wird die Oberflächenschicht mit einer Nadel so tief angekratzt,
bis der Film durchbrochen ist, und zwar entfallen auf 1 cm
jeweils 11 Linien, die sich im rechten Winkel schneiden, wobei 100 Quadrate mit einer Fläche von jeweils 1 mm
gebildet werden. Dann wird ein Cellophan-Klebeband auf
die 1 cm große Fläche aufgebracht und nach einer gewissen
Zeit von der Oberfläche abgez-ogen, worauf der Zustand des abgelösten Oberflächenfilms untersucht wird, um das Ausmaß
der Haftfestigkeit des Oberflächenfilms zu bestimmen.
Weiterhin läßt sich die dünne Schicht aus Poly-(Diäthylenglykol-bis-allylcarbonat)
nur sehr schlecht von der Form ablösen. Deshalb tritt, wenn die Oberfläche der Form eine
Glasplatte oder dergleichen ist, bei Verwendung dieses Polymerisats manchmal die Schwierigkeit auf, daß feine
Glasstücke auf der Oberfläche des Kunstharzgegenstandes haften, wobei die Oberfläche der Glasplatte beschädigt wird.
Dies führt dazu, daß die Glasplatte nur in begrenztem Umfang
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wiederverwendet werden kann, was vom technischen Standpunkt
aus nachteilig ist. Wird ein AbIösemittel in einer Menge
verwendet, die ausreicht, um diese Schwierigkeit auszuschalten, so besteht die Gefahr, daß Risse und feine Spalten
auf der Oberflächenschicht gebildet werden können.
Es wurden umfangreiche Untersuchungen über polymerisierbare Überzugssubstanzen durchgeführt, mit denen Formgegenstände
mit ausgezeichneter Kratzfestigkeit erhalten werden können,
bei denen sich die Oberflächenschicht kaum vom Grundharz ablöst, auch wenn diese Gegenstände dem Kreuzschnitt-Cellophan-Klebeband-Test
unterzogen werden, und die sich weiterhin leicht von der Oberfläche der Form ablösen lassen.
Diese Untersuchungen führten zu der vorliegenden Erfindung.
Die Erfindung betrifft ein technisch fortschrittliches Verfahren zur Herstellung von Formgegenständen aus Kunststoff
mit ausgezeichneter Kratzfestigkeit und hoher Schlagfestigkeit, bei dem die Oberfläche des Gegenstandes mit einem
sehr kratzfesten Polymerisat überzogen wird, das zu 40 Gew.-$ oder mehr aus mindestens einer Verbindung aus polymerisierbaren
Überzugsstoffen der allgemeinen Formel R1 R^
/ί Ii 2
0 0
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1694520
in der R ein Wasserstoffatom oder eine Methylgruppe ist
und R einen Glykolrest eines aliphatischen Kohlenwasserstoffes
bzwο eines seiner Derivate mit 2-20 Kohlenstoffatomen, wobei die Hauptkette gegebenenfalls eine -0-Bindung
enthält, darstellen, bzw. der allgemeinen Formel
H1 E1
ί ' 0 -s Io I
C-C-O- R-O-C-R^-C-O- R^-O-C-C-CH0 (II)
0 0 0 0
1 2
in der R und R die gleiche Bedeutung wie in der allgemeinen
Formel (I) haben, R^ einen zweibasischen Säurerest eines aliphatischen
oder aromatischen Kohlenwasserstoffs bzw« eines seiner Derivate und η eine ganze Zahl von 1-20 darstellen,
besteht, wobei der Grundharzanteil aus einem synthetischen Harz mit einer sehr hohen Schlagfestigkeit gebildet ist.
Die Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zur Ausbildung einer dünnen Schicht eines Polymeren auf der Innenfläche
einer Form zur Herstellung der vorstehend genannten Formgegenstände. Das vorstehend genannte Polymerisat enthält
mindestens 40 Gew.-# mindestens einer Verbindung aus polymerisierbar
en Überzugsstoffen mit den allgemeinen Formeln (i) und (II), die in Abwesenheit von Sauerstoff polymerisieren!
es läßt sich leicht von der Innenfläche einer Form entfernen und haftet gut auf dem Grundharz.
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Die Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zur Herstellung
von Kunstharz-Formgegenständen mit einer ausgezeichneten Kratzfestigkeit und einer hohen Schlagfestigkeit
und Transparenz, deren Oberfläche aus einem Polymerisat des vorstehend genannten polymerisierbaren Überzugsmaterials
besteht, das die Innenfläche der Form vollständig reproduziert hat, während der Grundanteil ein Polymerisat darstellt,
das praktisch aus Methylmethacrylat und/oder Styrol besteht.
Die Erfindung wird in folgender Weise ausgeführt»
Ein Gemisch des polymerisierbaren Überzugsmaterials mit einem Polymerisationsinitiator wird auf die Innenfläche
eines Formteils aufgetragen. Auf die gebildete Schicht des Überzugsmaterials wird ein Film, der praktisch keine Affinität
gegenüber dem Polymerisat aus diesem Material hat, dicht anliegend aufgebracht, wobei man darauf achtet, daß keine
Luftblasen zwischen den beiden Schichten verbleiben. Dann wird das Überzugsmaterial soweit polymerisiert, daß es durch
das Ausgangsmaterial für das Grundharz nicht aufgequollen oder aufgelöst wird. Nach dem Abziehen des Überzugsfilms
wird das Formteil zu einer Form zusammengesetzt. In die Form wird ein Gemisch aus dem Ausgangsmaterial für das Grundharz
und dem Polymerisationsinitiator eingefüllt, worauf die Form geschlossen wird. Dann wird die Form auf etwa
30 - 200 0O erhitzt, und naoh Beendigung der Polymerisation
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des Materials für das Grundharz löst sich nur die Form ab.
Erfindungsgemäß handelt es sich bei dem polymerisierbaren
Überzugsmaterial, das auf die Innenfläche einer Form aufgebracht wird, um ein oder mehrere Diacrylate oder Dimethacry—
late, die durch die allgemeinen Formeln (i) oder (il) dargestellt
sind, oder um ein Gemisch aus mindestens 40 Gew.-^
der genannten Diacrylate oder Dimethacrylate mit anderen polymerisierbaren Monomeren bzw. um ein teilweise polymerisierbares
Material aus diesen Verbindungen»
Enthält das Polymerisat, das die kratzfeste Oberfläche eines Kunstharzgegenstandes bildet, weniger als 40 Gew.-# der
durch die allgemeinen Formeln (I) oder (II) dargestellten Verbindungen, so bilden sich leicht schlierenähnliche
Fehler auf der Oberfläche des Produktes oder zwischen der Oberflächenschicht und dem Grundharz aus, mit
dem Ergebnis, daß das schöne Aussehen des Produktes leidfet und die Kratzfestigkeit, die eine Eigenschaft des polymerisierbaren
Überzugsmaterials ist, in unerwünschter Weise vermindert wird.
Bei den polymerisierbaren Mononeren, die im Gemisch mit den
polymerisierbaren Überzugssubstanzen verwendet werden,
handelt es sich vorzugsweise um solche, die ..auch die Aus-
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gangsstcffe für die Grundharze darstellen.
Von den erfindungsgemäß verwendeten polymerisierbaren Überzugssubstanzen können die Verbindungen mit der allgemeinen
Formel
H1
2 Il ν - «
0 = σ - σ - ο - I irj - ο - σ - σ β cho - (ι)
1 ?
in der R und R die vorstehend angegebenen Bedeutung haben,
aus aliphatischen Glykolen oder deren Derivaten und Acryl- oder Methacrylsäure hergestellt werden. Als aliphatische
Glykole verwendet man entweder Glykole, die keine Ätherbindungen in der Hauptkette enthalten, wie Äthylenglykol,
Propylenglykol, 1,3-Butandiol, 2,3-Butandiol, 1,4-Butandiol,
1,5-Pentandiol und 1,4-Hexandiol oder aber auch Glykole
mit Ätherbindungen in der Hauptkette, wie Diäthylenglykol,
Triäthylenglykol, Tetraäthylenglykol und Dipropylenglykol.
Geeignete Glykole enthalten 2-20, vorzugsweise 4-10 Kohlenstoffatome. Von den polymerisierbaren Überzugssubstanzen
mit der allgemeinen Formel (I), die aus aliphatischen Glykolen oder deren Derivaten und Acryl- oder Methacrylsäure
hergestellt wurden, werden besonders folgende Verbindungen bevorzugt« Diäthylenglykoldimethacrylat, Triäthylenglykoldimethacrylat,
Tetraäthylenglykoldimethacrylat, handelsübliche
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Polyäthylenglykoldimethacrylate (Hersteller Sartomer Resins
Inc ο, USA), Hexamethylenglykoldimethaerylat, Qetamethylenglykoldimethacrylat
t Biäthylenglykoldiacrylatj T.riäthylenglykoldiacrylat
und Tetraäthylenglykoldiaoryls,t.
Weiterhin können die polymerisierbaren Überzugssubstanzen
mit der allgemeinen Formel
R1 H1
GH0=O-C-O-IR2-O-O-H3-O-O-J R^O-C-C=CH0 - - - - (II)
2 H Il Il ^n I 2
0 0 0 0
aus aliphatischen Glykolen (einschließlich deren Derivate)
ρ ρ
mit der allgemeinen Formel HO-R-OH, in der R die vorstehend
angegebene Bedeutung hat, aliphatischen oder aromatischen zweibasischen Säuren (einschließlich deren Derivaten)
mit der Formel HOOC-R-COOH, in der R3 die vorstehend angegebene
Bedeutung hat, und Acryl- oder Methacrylsäure hergestellt werden. Als aliphatisch^ Glykole können solche Glykole
verwendet werden, wie sie auch bei der Herstellung der Verbindungen mit der Formel (I) verwendet wurden. Als zweibasische
Säuren werden solche mit 4-10 Kohlenstoffen verwendet,
z.B. aliphatisch^ zweibasische Säuren, wie Bernstein-, Adipin- und Sebacinsäure und aromatische zweibasische
Säuren, wie Phthal-, Isophthal- und Terephthalsäure.
In der allgemeinen Formel (II) liegt η vorzugsweise im
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Bereich von 1 - 10, insbesondere im Bereich von 1-5» Besonders bevorzugte Verbindungen mit der Formel (IT.) sind*
bis-iÄthylenglykolJ-Phthalat-Dimethacrylat, bis-(Diäthylen~
glykol)~Phthalat-Dimethacrylat f Polyester-Dimethaerylat,
bis-(Äthylengiykol) -Pht :ialat-JDiacrylat, bis-(Diäthylenglykol) Phthalat~Diacryiat,
Ms-(Biäthylenglykol)-Sebacat-Dimethacrylat
und bis-uithylenglykol)-Sehacat-~Dimethacrylat.
Als Polymerisationsinitiatoren für die polymerisierbaren
Überzugssubstanzen können Peroxyd- oder Azoverbindungen
verwendet werden» Beispielsweise kann man Lauroylperoxyd,
Diisopropylperoxydicarbonat und Azobisisobuttersäurenitril verwenden.
Das Aufbringen des polymerisierbaren Überzugsmaterials auf die Innenfläche einer Form kann durch Aufsprühen, Aufpinseln,
Aufgießen oder Aufspritzen des Materials erfolgen. Die Polymerisation des auf die Innenfläche einer Form aufgebrachten
polymerisierbaren Materials wird durchgeführt, nachdem
das Überzugsmaterial dicht abschließend mit einem Film überzogen wurde, der praktisch keine Aiffinität gegenüber dem
aus diesem Material gebildeten Polymeren hat. Durch diese Maßnahme soll der gebildete Überzug gleichmäßig gemacht
und der Zutritt von Sauerstoff verhindert werden. Auf diese Weise erhält man nicht nur das gleiche Ergebnis, wie wenn
man die Polymerisation in einem Inertgas durchführt, viel-
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mehr wird amch vollständig verhindert, daß das Überzugsmaterial
entweder unmittelbar nach dem Überziehen oder während der Polymerisation Tropfen bildet. Deshalb stellt das vorstehend
beschriebene Verfahren ein technisch sehr wertvolles Verfahren dar, das sich besonders gut zur Herstellung von großen Gegenständen
eignet.
Erfindungsgemäß braucht kein Verlängerungsmittel zugesetzt zu werden, weshalb verschiedene Nachteile, die auf dem
Zusatz dieser Mittel beruhen, wegfallen. Beim Abdecken des Überzugsmaterials mit einem Film ist es wichtig, darauf
zu achten, daß keine Luftblasen im Film bleiben. In diesem Fall kann zur Erzeugung eines Überzuges mit einer glatten
Oberfläche ein Film verwendet werden, der einer Spannung ausgesetzt war. Die Überzugssubstanzen können mit Ultraviolett-Absorptionsmitteln
und Farbstoffen versetzt werden.
Erfindungsgemäß haben die Filme, die dicht auf die Überzugssubstanzen
aufgebracht werden sollen, praktisch keine Affinität gegenüber dem aus den Überzugssubstanzen gebildeten
Polymeren. Bevorzugt werden Filme aus Polyestern, Polyvinylalkohol, Cellophan oder Cellulose, feuchtigkeitsbeständigem
Cellophan oder feuchtigkeitsbeständiger Cellulose, Polyäthylen, Polyvinylchlorid, Polyvinylidenchlorid,
Celluloseacetat und Polypropylen verwendet. Werden handeis- ■
übliche Filme aus Polyäthylen, Polyvinylchlorid, Polyvinylidenchlorid oder Polypropylen verwendet, so wird die Polymerisation
des Überzugsmaterials in einigen Fällen gestört, weshalb es
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nötig ist, diese Filme mit Stabilisatoren zu verwenden, und zwar in solchen Mengen, daß die Polymerisation des Überzugsmaterials
praktisch nicht mehr gestört wird» Die vorstehend angegebenen Filme haben keine Affinität gegenüber dem
erfindungsgemäß verwendeten polymeren Diacrylat oder Dimethacrylat· Bei Verwendung dieser Filme löst sich die
durch Polymerisation des Überzugsmaterials gebildete dünne polymere Schicht nicht von der Oberfläche der Form, wenn
der Film abgelöst wird.
Die Polymerisationsbedingungen für das auf die Innenfläche einer Form aufgetragene Material hängen von der Stärke der
Überzugsschicht und von der Art des verwendeten Katalysators ab. Im allgemeinen kann die Polymerisation des Überzugsmaterials bei Polymerisat!onstemperaturen von 60 - 200 0C
in 3 Minuten bis 50 Stunden beendet sein.
Die so erhaltenen Formteile, bei denen die durch vollständige Polymerisation des polymerisierbaren Überzugsmaterials gebildete
dünne Schicht auf der Innenfläche haftet, werden in an sich bekannter Weise zu einer Form zusammengefügt, beispielsweise
nach dem in der USA-Patentschrift 3 O87 197 beschriebenen Verfahren. Erfindungsgemäß bestehen die am
meisten bevorzugten Formteile aus getemperten Glasplatten.
In die zusammengefügte Form wird ein Gemisch aus einem Aus-
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gangsmaterials für das Grundharz und einem Polymerisationsinitiator eingefüllt. Das Ausgangsmaterial für das Grundharz
ist Methylmethacrylat und/oder Styrol oder ein Gemisch, das mindestens 50 Gew»-$ dieser MonoDsren enthält. Vorzugsweise,
verwendet man Methylmethacrylat, ein Monomerenge— misch mit mindestens 70 Gew.-$ Methylmethacrylat oder
ein daraus hergestelltes teilweise polymerisiertes Material«
Bevorzugte Komonomere im Gemisch mit Methylmethacrylat
sind Methacrylsäure, niedere Alkylester der Methacrylsäure, Acrylsäure, niedere Alkylester der Acrylsäure, Styrol und
alkylsubstituierte Styrole.
Komonomere, die bevorzugt im Gemisch mit Styrol verwendet werden, sind niedere Alkylester der Methacrylsäure, niedere
Alkylester der Acrylsäure und alkylsubstituierte Styrole.
Als Polymerisationsinitiatoren für die Ausgangsstoffe der Grundharze können die üblichen Initiatoren, wie b'llösliche
Peroxyde oder Azoverbindungen verwendet werden.
Nach dem Einfüllen des Ausgangsmaterials für das Grundharz
wird die Form geschlossen und auf 30 ~ 150 0O erhitzt, um
die Polymerisation in an sich bekannter Weise durchzuführen.
Technisch wird die Polymerisation beispieleweise nach dem in der USA-Patentschrift 3 087 197 beschriebenen Verfahren
durchgeführt, und zwar gewöhnlich in zwei Stufen* Nach
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Beendigung der Polymerisation löst sich die Form ab, wobei man einen sehr wertvollen Kunstharzgegenstand erhält, der
das gewünschte Produkt der Erfindung darstellt.
Der Formgegenstand kann leicht ohne nennenswerte Schwierigkeiten
von der Form abgelöst werden, auch wenn das polymerisierbare Überzugsmaterial nicht mit einem Ablösemittel versetzt
wurde.
Die nachstehenden Beispiele erläutern die Erfindung, ohne jedoch den Erfindungsgedanken einzuschränken.
In den Beispielen ist der "Kratzwert" (mar value) durch einen Wert dargestellt, der auf folgende Weise gemessen wird»
Ein Probestück wird in einem Winkel von 45° zur Horizontalen geneigt und mit einer Geschwindigkeit von 11 U/Min, um eine
vertikale Achse gedreht. Aus einer Höhe von 70 cm werden 300 g Carborunaumteilchen mit einer Teilchengröße von
etwa 0,25 mm (60 mesh) mit einer Geschwindigkeit von 150 g/iä±n* auf das Probestück fallen gelassen* Der "Kratzwert" ist als Differenz der Trübewerte nach dem Auf treffen
und vor dem Auf treffen der Garborundumteilchen definiert,
wobei der Trübewert gemäß nachstehender Gleichung berechnet wird»
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(Totale Iiichtdurch- (Parallele Licht-Trübewert
(4) - läasigkeit) " durchlässigkeit)
lrubewert w - Totale lichtdurchlässigkeit x
In den nachstehenden Beispielen "beziehen sich alle ProzentangalDen
und Teile mit Ausnahme des "Kratzwertes" auf das Gewicht.
Tetraäthylenglykoldimethacrylat wurde mit 0,3 # Azobisisobuttersäurenitril
versetzt und auf eine 1,420 χ 1,170 mm große Oberfläche einer 10 mm starken, getemperten Glasplatte
gegossen und ausgebreitet. Die so gebildete Tetraäthylenglykoldimethacrylatschicht
wurde mit einem 0,025 mm starken technischen Polyesterfilm, der im wesentlichen aus PoIyäthylentherephthalat
bestand, bedeckt. Der Polyesterfilm wurde mit einer Walze aufgepreßt, so daß keine luftblasen
im PiIm zuriickblieben, und die Stärke der Tetraäthylenglykoldimethacrylatschicht
wurde auf etwa 0,03 mm eingestellt. Die so behandelte Glasplatte wurde in einem Luftofen eine
Stunde auf I30 0G erhitzt, um das Monomere zu polymerisieren,
worauf der Polyesterfilm abgezogen wurde. Das Abziehen war leicht, und nur die vollständig auspolymerisierte PoIy-(Tetraäthylenglykoldimethacrylat)-Harzschicht
blieb auf der Oberfläche der Glasplatte haften.
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Zwei in der vorstehend angegebenen Weise hergestellte
Glasplatten wurden einander gegenübergestellt, so daß die dünnen Poly-(Tetraäthylenglykoldimethacrylat)-Harzschichten
mit ihren Innenseiten einander gegenüberlagen, und der Umfang der Glasplatten wurde mit einem Ring aus weichgestelltem
Polyvinylchlorid abgedichtet*, um eine Form zu bilden. In die
Form wurde ein teilweise .polymerisierter Methylmethacrylatsirup
(Viskosität 100 cp), dej>
0,05 $ Azobisisobuttersäurenitril enthielt, eingefüllt. Nach dem Abdichten der Porm
wurde der Abstand zwischen den beiden Glasplatten auf 3»4 mm eingestellt. Dann wurde die Porm 6 Stunden in einem Wasserbad
bei 60 0C und dann 2 Stunden in einem Luftofen bei 120 0C
erhitzt, worauf die gebildete Harzplatte von den Glasplatten abgelöst wurde. Die zuerst auf den Oberflächen der Glasplatten
haftende dünne Poly-(Tetraäthylenglykoldimethacrylat)-Harzschicht
haftete vollständig an der Methacrylharzschicht, und die so erhaltene Harzplatte hatte schöne Oberflächen,
die frei von Runzeln, Unebenheiten und optischen Fehlern waren,
Der Kratzwert der nach diesem Beispiel erhaltenen Harzplatte betrug 11 fS, wogegen er bei einer unbehandelten Harzplatte
55 # betrug. Weiterhin wurde die Harzmatte einem Kreuzschnitt-Cellophan-Klebeband-Test
unterzogen, wobei keine abgelösten Teile zwischen dem Grundharz und der Oberflächenschicht
festgestellt werden konnten.
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Im Handel erhältliches Polyäthylenglykoldimethacrylat (Hersteller Sartomer Resins Inc.) wurde mit 0,3 $ Azo'.bisiso—
buttersäurenitril versetzt und auf eine Oberfläche einer Glasplatte gegossen und ausgebreitet. Die so gebildete Polyäthylenglykoldimethacrylat
schicht wurde mit einem 0,03 mm starken handelsüblichen Vinylonfilm überzogen, der einer
Zugbeanspruchung ausgesetzt war. Der Vinylonfilm wurde mit einer Walze aufgepreßt, wobei die Luftblasen in der Schicht
entfernt wurden, so daß der Vinylonfilm dicht auf der Glasplatte lagt die Stärke der Schicht wurde auf etwa 0,02 mm
eingestellt. Die so erhaltene Glasplatte wurde in einem Luftbad zwei Stunden bei 120 0C erhitzt, um das Monomere
auszupolymerisieren, worauf der Vinylonfilm abgezogen wurde, wobei nur die gebildete Poly-(Polyäthylenglykoldimethacrylat)-Harzschicht
auf der Oberfläche der Glasplatte haftete.
Zwei in der vorstehend angegebenen Weise hergestellte Glasplatten wurden in der gleichen Weise wie in Beispiel 1 zur
Herstellung einer Form verwendet. In die Form, wurde ein
teilweise polymerisiertes Material aus 10 Teilen Methylacrylat
und 90 Teilen Methylmethacrylat, das 0,05 $ Azobisisobuttersäurenitril
enthielt, eingefüllt, und der Abstand zwischen den beiden Glasplatten wurde auf 5 rom eingestellt. Die
Form wurde in der gleichen Weise wie in Beispiel 1 erhitzt,
209812/1273 #/#
und die gebildete Harzplatte wurde von den Glasplatten
abgelöst.
Die zuerst auf den Oberflächen der Glasplatten haftende dünne Poly-(Polyäthylenglykoldimethacrylat)-Harzschicht
haftete vollständig an der Methacrylharzschicht, und die
so erhaltene Harzplatte hatte schöne Oberflächen, die frei von Runzein, Unebenheiten und optischen Fehlern waren. Der
Kratzwert der nach diesem Beispiel erhaltenen Harzplatte betrug 10 ^J wurde die Harzplatte dem Kreuzschnitt—
Cellophan-Klebeband-Test unterworfen, so konnten keine
abgelösten Teile zwischen dem Grundharz und der Oberflächenschicht festgestellt werden.
Ein Gemisch aus 50 Teilen Tetraäthylenglykoldimethacrylat und 50 Teilen Methylmethacrylat wurde mit 0,3 £ Azobisiso-
nitril
buttersäure^versetzt und auf eine Oberfläche einer Glasplatte
gegossen und ausgebreitet. Die aus diesem Gemisch gebildete Schicht wurde mit dem gleichen Polyesterfilm wie
nach Beispiel 1 bedeckt. Dann wurde der Polyesterfilm mit einer Walze angepreßt, wobei Luftblasen in der Schicht entfernt
wurden, so daß der Film dicht auf der Glasplatte lagl die Stärke der Schicht wurde auf etwa 0,02 mm eingestellt.
Die so erhaltene Glasplatte wurde in ©insm Luft-
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-19- 169A620
ofen zwei Stunden bei 120 0C erhitzt, um das Monomerengemisch
auszupolymerisieren. Dann wurde der Polyesterfilm
abgezogen, wobei nur die gebildete Harzschicht auf der Oberfläche der Glasplatte haftete.
Zwei in der vorstehend angegebenen Weise hergestellte Glasplatten wurden zur Herstellung einer Form verwendet. In die
Form wurde ein teilweise polymerisiertes Material aus einem Gemisch aus 80 Teilen Methylmethacrylat und 20 Teilen
Methacrylsäure eingefüllt, und der Abstand zwischen den beiden Glasplatten wurde auf 3 mm eingestellt. Die Form
wurde in der gleichen Weise wie in Beispiel 1 erhitzt, wobei eine Harzplatte erhalten wurde.
Die zuerst auf den Oberflächen der Glasplatten haftende dünne Harzschicht wurde vollständig auf die Methacrylharzplatte
übertragen, und die so erhaltene Harzplatte hatte eine schöne Oberfläche, die frei von Unebenheiten und optischen
Fehlern war.
Der Kratzwert der nach diesem Beispiel erhaltenen Harzplatte betrug 15 ?6| auch wenn die Harzplatte dem Kreuzschnitt-Cellophan-Klebeband-Test
unterworfen wurde, wurden keine abgelösten Teile zwischen dem Grundharz und der Oberflächenschicht festgestellt.
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Ein Gemisch aus Triäthylenglykoldimethacrylat und 0,5 f°
Lauroylperoxyd wurde auf eine Oberfläche einer· Glasplatte
gegossen und ausgebreitet. Die aus diesem Gemisch gebildete Schicht wurde mit dem gleichen Polyesterfilm wie nach
Beispiel 1 bedeckt« Dann wurde der Polyesterfilm mit einer Walze angepreßt, wobei luftblasen in der Schicht entfernt
wurden? die Stärke der Schicht wurde auf etwa 0,03 mm eingestellt.
Die so behandelte Glasplatte wurde in einem Luftofen zwei Stunden bei 120 0C erhitzt, worauf der Polyesterfilm
abgezogen wurde, so daß nur die dünne Poly-(Triäthylenglykoldimethacrylat
)-Harzschicht auf der Glasplatte haftete.
Zwei in der vorstehend angegebenen Weise erhaltene Glasplatten wurden einander gegenübergestellt, so daß die dünnen
Poly-(Triäthylenglykoldimethacrylat)-Harzschichten einander
gegenüberlagen, worauf eine Form in der gleichen Weise wie ■
in Beispiel 1 hergestellt wurde. In die Form wurde ein teilweise polymerisiertes Methylmethacrylat, das 0,05 %
Azobisisobuttersäurenitril enthielt, eingefüllt, und der Abstand zwischen den Glasplatten wurde auf 3 mm eingestellt.
Die Form wurde in der gleichen Weise wie in Beispiel 1 erhitzt, und die gebildete Harzplatte wurde von den Glasplatten
abgelöst.
Die zuerst auf den Oberflächen der Glasplatten haftende dünne Poly-CTriäthylenglykoldimethacrylat)-Harzschicht
wurde vollständig auf die Methacrylharzplatte übertragen,
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und die Harzplatte hatte schöne Oberflächen, die frei von Runzeln, Unebenheiten und optischen Fehlern waren.
Der Kratzwert der nach diesem Beispiel erhaltenen Harzplatte betrug 13 ί°\ auch wenn die Harzplatte dem Kreuzschnitt-Cellophan-Klebeband—Test
unterzogen wurde, wurden, keine abgelösten Teile zwischen dem Grundharz und der Oberflächenschicht
festgestellt.
Ein Gemisch aus Diäthylenglykoldimethacrylat und 0,3 $>
Azobisisobuttersäurenitril wurde auf eine Oberfläche einer Glasplatte gegossen und ausgebreitet. Die aus diesem Gemisch
mm gebildete Schicht wurde mit einem 0,03' starken vorgereckten Cellophanfilm bedeckt. Dann wurde der film mit einer Walze
angepreßt, wodurch Luftblasen in der Schicht entfernt wurden, so daß der Cellophanfilm dicht an der Glasplatte anlag\
die Stärke der Schicht wurde auf 0,02 mm eingestellt. Die so behandelte Glasplatte wurde in einem Luftofen zwei
Stunden bei 120 0C erhitzt, worauf der Cellophanfilm abgelöst
wurde, so daß die gebildete dünne Poly-(Diäthylenglykoldimethacrylat)-Harzschicht
auf der Oberfläche der Glasplatte haftete.
Zwei in der vorstehend angegebenen Weise erhaltene Glas-
209812/1273 ./.
platten wurden einander gegenübergestellt, so daß die dünnen Poly-(Diäthylenglykoldimethacrylat)-Harzschichten innen einander gegenüberlagen, worauf eine Form in der gleichen Weise
wie in Beispiel 1 hergestellt wurde. In die Form wurde ein teilweise polymerisiertes Methylmethaerylat, das 0,05 $>
Azobisisobuttersäurenitril enthielt, eingefüllt. Dann wurde die Form abgedichtet und der Abstand zwischen den Glasplatten
auf 5 mm eingestellt. Dann wurde die Form 6 Stunden bei 60 0C
in einem Wasserbad und dann zwei Stunden bei 120 0C in
einem Luftofen erhitzt. Nach dem Abkühlen der Form wurde die gebildete Harzfolie von den Glasplatten abgelöst.
Die zuerst auf den Oberflächen der Glasplatten haftende dünne Poly-(Diäthylenglykoldimethacrylat)-Harzschicht
haftete vollständig an der Methacrylharzschicht, und die so erhaltene Harzplatte hatte eine schöne Oberfläche, die
frei von Runzeln, Unebenheiten und optischen Fehlern war.
Der Kratzwert der nach diesem Beispiel erhaltenen Harzplatte betrug 18 ^J auch wenn die Harzplatte dem Kreuzschnitt-Cellophan-Klebeband-Test
unterzogen wurde, konnten keine abgelösten Teile zwischen dem Grundharz und der Oberflächenschicht
festgestellt werden.
Beispiel 6
Das Verfahren nach Beispiel 5 wurde mit der Abweichung wieder-
Das Verfahren nach Beispiel 5 wurde mit der Abweichung wieder-
holt, daß ein Gemisch aus 40 Teilen Triäthylenglykoldimethacrylat
und 60 Teilen Methylmethacrylat als polymerisierbares Überzugsmaterial sowie ein feuchtigkeitsfester Cellophan—
film zur Abdeckung der Schicht aus diesem Gemisch verwendet " wurden. Es wurde das Ergebnis erhalten, daß die zuerst
auf den Oberflächen der Glasplatten haftende dünne Harzschicht vollständig auf die ITethacrylharzschicht übertragen wurde.
Die so erhaltene Harzplatte hatte schöne Oberflächen, die frei von Runzeln, Unebenheiten und optischen Fehlern waren.
Der Kratzwert der nach diesem Beispiel erhaltenen Harzplatte betrug 24 #1 auch wenn das Harz dem Kreuzschnitt-Cellophan-Klebeband-Test
unterzogen wurde, konnten keine abgelösten Teile zwischen dem Grundharz und der Oberflächenschicht festgestellt
werden.
Ein Gemisch aus Tetraäthylenglykoldimethacrylat und 0,5 %
Lauroylperoxyd wurden auf eine Oberfläche einer Glasplatte gegossen und ausgebreitet, wobei die gebildete Schicht
aus dem Gemisch mit dem gleichen Polyesterfilm wie in Beispiel 1 bedeckt wurde. Der Polyesterfilm wurde mit einer
Walze angepreßt, wobei Luftblasen in der Schicht entfernt wurden, so daß der Polyesterfilm dicht an der Glasplatte
anlag! die Stärke der Schicht wurde auf etwa 0,02 mm eingestellt.
209812/1273
Die so behandelte Glasplatte wurde in einem Luftbad 10 Min.
bei 180 0C erhitzt, worauf der Polyesterfilm abgezogen wurde,
so daß nur die gebildete dünne Harzschicht auf der Oberfläche der Glasplatte haftete.
Zwei in der vorstehend angegebenen Weise erhaltene Glasplatten wurden einander gegenübergestellt, so daß die dünnen
Harzschichten innen einander gegenüberlagen, und der Umfang der Glasplatten wurde mit einem Ring aus weichgestelltem
Polyvinylchlorid abgedichtet, um eine Form herzustellen. In die Form wurde ein teilweise polymerisiertes Methylmethacrylat,
das 0,05 # Azobisisobuttersäurenitril enthielt, eingefüllt, und der Abstand zwischen den beiden Glasplatten
wurde auf 3 mm eingestellt. Die Form wurde dann 6 Stunden bei 60 0G in einem Wasserbad und dann 2 Stunden bei 120 0C .
in einem Luftofen erhitzt und schließlich abgekühlt. Dann wurde die gebildete Harzplatte von den Glasplatten abgelöst
.
Die zuerst auf den Oberflächen der Glasplatten haftende dünne Harzschicht haftete vollständig an der Methacrylharzschicht,
und die so erhaltene Platte hatte schöne Oberflächen, die frei von Runzeln, Unebenheiten und optischen Fehlern waren.
Der Kratzwert der nach diesem Beispiel erhaltenen Harzplatte betrug 12 $i auch wenn die Harzplatte dem Kreuzschnitt—
209612/1273
Cellophan-Klebeband-Test unterzogen wurde, konnten keine
abgelösten Teile zwischen dem Grundharz und der Oberflächenschicht festgestellt werden.
Beis-piel 8
Ein Gemisch aus Tetraäthylenglykoldimethacrylat und 0,5 #
Lauroylperoxyd wurde auf eine Oberfläche einer Glasplatte gegossen
und ausgebreitet. Die aus dem Gemische gebildete Schicht wurde mit einem dünnen Polyesterfilm bedeckt. Der
Polyesterfilm wurde mit einer Walze angepreßt, wobei die Luftblasen in der Schicht entfernt wurden, so daß der Polyesterfilm
dicht an der Glasplatte anlagj die Stärke der Schicht wurde auf etwa 0,03 ram eingestellt.
Die so behandelte Glasplatte wurde in einem Luftofen 3 Minuten bei 200 0C erhitzt, worauf der Polyesterfilm abgezogen wurde,
wobei nur die gebildete dünne Harzschicht auf der Oberfläche der Glasplatte haftete.
Die in der vorstehend angegebenen Weise behandelte Glasplatte wurde einer unbehandelten Glasplatte gegenübergestellt,
und der Umfang der Glasplatten wurde mit einem Ring aus weichgestelltem Polyvinylchlorid abgedichtet, um eine Form herzustellen.
In die Form wurde ein teilweise polymerisiertes Methylmethacrylat, das 0,05 fo Azobisisobuttersäurenitril
enthielt, eingegossen, und der Abstand zwischen den beiden Glasplatten wurde auf 3 mm eingestellt.
209012/mi
Die Form wurde 6 Stunden in einem Wasserbad bei 60 0C und
dann in einem Luftofen 2 Stunden bei 120 0C erhitzt und
schließlich abgekühlt. Dann wurde die gebildete Harzplatte von den Glasplatten abgelöst. Die zuerst auf der Oberfläche
der einen Glasplatte haftende dünne Harzschicht haftete vollständig an der Methacrylharzplatte, und die so erhaltene
Harzplatte hatte eine schöne Oberfläche, die frei von Runzeln, Unebenheiten und optischen Fehlern war. Der Eratzwert
der Harzfolie betrug 54 $> an der unbehandelten Oberfläche
und 11 $ an der behandelten Oberfläche. Die behandelte Oberfläche der Harzplatte wurde einem Kreuzsehnitt-Cellophan-Klebeband-Test
unterzogen, wobei keine abgelösten Teile zwischen dem Grundharz und der Oberflächenschicht festgestellt
wurden.
Ein Monomerengemisch aus 60 Teilen Tetraäthylenglykoldimethacrylat
und 40 Teilen Triäthylenglykoldimethacrylat wurde mit 0,3 $>
Azobisisobuttersäure/Srersetzt und auf eine Seite einer
Glasplatte gegossen und ausgebreitet. Die aus dem Gemisch gebildete Schicht wurde mit dem gleichen Polyesterfilm wie
nach Beispiel 1 bedeckt. Der Polyesterfilm wurde mit einer Walze angepreßt, wobei Luftblasen aus dem Gemisch entfernt
wurden, so daß der Polyesterfilm dicht auf der Glasplatte anlag! die Stärke der Schicht wurde auf etwa 0,02 mm eingestellt.
209812/1273
Die so behandelte Glasplatte wurde in einem Luftofen 2 Stunden "bei 120 0C erhitzt. Dann wurde der Polyesterfilm
abgezogen, wobei nur die gebildete, dünne Harzschicht auf der Oberfläche der Glasplatte haftete.,
Zwei in der vorstehend angegebenen Weise erhaltene Glasplatten wurden einander gegenübergestellt, so daß die
dünnen Harzsehichten innen einander gegenüberlagen, und der Umfang der Glasplatten wurde mit einem Ring aus weichgestelltem
Polyvinylchlorid abgedichtet, um eine Form herzustellen. In die Form wurde ein teilweise polymerisiertes
Eethylmethacrylat eingefüllt, und der Abstand zwischen den beiden Glasplatten wurde auf 3 mm eingestellt. Die Form
wurde dann in einem Wasserbad 6 Stunden bei 60 0C und in
einem Luftofen 2 Stunden bei 120 0C erhitzt, um das Grundmaterial
zu polymerisieren. Nach dem Abkühlen der Form wurde die gebildete Harzplatte von den Glasplatten abgelöst.
Die zuerst auf den Oberflächen der Glasplatten haftende dünne Harzschicht haftete vollständig an der Methacrylharzsehieht,
und die so erhaltene Harzplatte hatte schöne Oberflächen, die frei von Runzeln, Unebenheiten und optischen
Fehlern waren. Der Kratzwert der Harzplatte betrug 12 #|
auch wenn die Harzplatte einem Kreuzschnitt—Cellophan—
Klebeband-Test unterzogen wurde, konnten keine abgelösten Teile zwischen dem Grundharz und der Oberflächenschicht
festgestellt werden.
•A 209812/1273
Beis-piel 10
Eine Harzschicht wurde unter den gleichen Bedingungen wie in Beispiel 9 hergestellt, mit der Abweichung, daß das polymerisierbare
Überzugsmaterial ein Monomerengemisch aus 80 Teilen Tetraäthylenglykoldimethacrylat und 20 Teilen
Methylmethacrylat darstellte.
Die Harzplatte hatte eine optisch schöne Oberfläche, die frei von Runzeln und Unebenheiten war. Der Kratzwert der
Harzplatte betrug 13 fo\ auch wenn die Harzplatte einem
Kreuzschnitt-Cellophan-Klebeband-Test unterzogen wurde,
konnten keine abgelösten Teile zwischen dem Grundharz und der Oberflächenschicht festgestellt werden.
Beis-piel 11
Eine Harzplatte wurde unter den gleichen Bedingungen wie in Beispiel 9 hergestellt, mit der Abweichung, daß das polymerisierbare
Überzugsmaterial ein Monomerengemisch aus 70 Teilen 1,6-Hexandioldimethacrylat und 30 Teilen Tetraäthylenglykoldimethacrylat
darstellte.
Die Harzschicht hatte optisch ausgezeichnete Oberflächen, die frei von Runzeln und Unebenheiten waren. Der Kratzwert
der Harzplatte betrug 14 #t auch wenn die Harzplatte einem
209812/1273
Ί694620
Kreuzschnitt-Cellophan-Klebeband-Test -unterzogen wurde,
konnten keine abgelösten Teile zwischen dem Grundharz und der Oberflächenschicht festgestellt werden.
V I
Eine Harzplatte wurde unter den gleichen Bedingungen wie im Beispiel 1 hergestellt, mit der Abweichung, daß
Bis-(Äthylenglykol)~Phthalat-Dimethacrylat anstelle von
Tetraäthylenglykoldimethacrylat verwendet wurde <>
Die Harzplatte hatte optisch ausgezeichnete Oberflächen, die frei von Runzeln und Unebenheiten waren· Der Kratzwert
der Harzplatte betrug 16 ^J auch wenn die Platte dem Kreuzschnitt-Cellophan-Klebeband-Test
unterzogen wurde, konnten keine abgelösten Teile zwischen dem Grundharz und der Oberflächenschicht
festgestellt werden.
Beispiele 13-18
Das Verfahren nach Beispiel 1 wurde unter Abwandlung der Bedingungen, des polymerisierbaren Überzugsmaterials und
der Grundharzmasse variiertJ die Ergebnisse sind in Tabelle I
angegeben.
209812/1273
Beispiel Nr.s
13
16
17
18
Zusammensetzung des
materials in i>
materials in i>
Überzug sf-Triäthylen»
glykoldi«* acrylat (100)
-D e c ame thy—
langlykoldiacry-
lat (100)
lat (100)
bis-(Ä'thylenglykol)-Phthalat-Dimethaorylat
(100)
TEDMA+"(80
EDMA+2 (10
MMA+3 (10
Tinuvin-p
EDMA+2 (10
MMA+3 (10
Tinuvin-p
(0,2*
DEDMA (80] SMA
f80) (20)
Dinuvin—ρ (0,5)
TEDMA (70) MMA (30)
Tinuvin-p (0,2)
Polymerisationsinitiator für das Überzugsmaterial (#)
LPO+6 (0,3)1
AIBN (0,2)
AIBN (0,2)
(0,3)
AIBN (0,2)
Stärke des Überzugsmaterials (mm)
0,02
0,02
0,03
0,04
0,03
0,03
jlaterial und Stärke des NJ Iberzugsfilms (mm)
PES
+7 0,025
PES
0,025
PES
PES
0,025
0,025
0.050
PES
0.050
Jf4 Polymerisationsbedingungen
für das Überzugsmaterial (0O χ Std.)
60 χ 4
+ 20 χ 2
80 χ
+ 130 χ
130 χ 2
120 χ 3
HO χ 0,5
160 χ 1/4
usammensetzung des Grundfeiarzes
in %
milk (so)
3t+8(1O)
ffiMA (100)
MMA (75) _ Phosgard +y
(25)
St 75^
MMA (20
EDMA (5,
MMA (20
EDMA (5,
St (68 AN+10 (30
EDMA (2
MMA (85' St (5 BD-BA-MMU(IO!
+11
Polymerisationsinitiator
für das Grundharz (#)
Ä.IBN 0,07
BPO+12O,2
AIBN 0,1
AIBN 0,1 BPO 0,3
AIBN 0,05
Polymerisationsbedingungen für das Grundharz
(°C χ Std.) +13
(°C χ Std.) +13
60 χ 20
+ 30 χ 1
55 x
+ 120 χ
60 χ 16
+ 100 χ 2
60 χ 16
+
120 x 2
120 x 2
60 χ 16 110 χ 2
65 x 120 χ
Stärke des Grundharzes(mm)
L- ratzwert
14
13
12
13
14
tratzwert des Grundharzes $ +14
59
53
76
72
57
+1) TEDMA! Tetraäthylenglykoldimethacrylat
+2) EDMA? Ithylenglykoldimethacrylat +3) MMAl Methylmethacrylat
+4) Tinuvin-p? UV-Atsorber (J.L. G-eigy)
+5) AIBNj AzoMsisolauttersaurenitril
+6) LPOj Lauroylperoxyd
+7) PESl Polyesterfilm +8) StJ Styrol "
+9) PhosgardJ Phosgard C-22-R, chloriertes Polyphosphonat
(Monsanto Gem.) +10) AN? Acrylnitril +11) Bd-BA-MMA? Butadien (4-0)-Butyl acryl at ( 5O)-MMA(I O)-
Mi schpolymeri sat +12) BPO? Benzoylperoxyd
+13) zweistufige Polymerisation +H) Vergleichswerte (latzwert des unbehandelten Grundharzes)
Pat entanspriiche ι
209812/1273
Claims (1)
- PatentanspruchesVerfahren zur Herstellung von geformten Kunstharzgegenständen mit einer Oberfläche aus einer kratzfesten Schicht,dadurch gekennzeichnet , daß man auf die Innenfläche einer Form ein Monomeres, ein Monomerengemisch, das mindestens 40 Gew.-^ dieses Monomeren enthält, oder ein teilweise polymerisiertes Material aus diesem Monomeren mit der allgemeinen FormelR1 _ R1CH0 = C-C-O- [r2-0-C-R3-C-0]„_R2-O-C-C * CH0 (i)2 I ^ I // Jn I! 21 2in der R Wasserstoff oder eine CH^-Gruppe, R einen zweiwertigen Rest eines aliphatischen Kohlenwasserstoffs bzw. eines seiner Derivate mit 2-20 Kohlenstoffatomen darstellen, wobei die Hauptkette gegebenenfalls Itherbindungen enthält, R-* einen zweibasischen Säurerest eines aliphatischen oder aromatischen Kohlenwasserstoffs bzw. eines seiner Derivate und η eine ganze Zahl von O bis 20 bedeuten, aufbringt, die Schicht dicht anliegend mit einem Film abdeckt, der praktisch keine Affinität gegenüber dem aus den Monomeren hergestellten Polymerisat hat, die Schicht auspolymerisiert, den209812/1273Film abzieht, in die Form ein Gemisch aus einem Ausgangs— material für ein Grundharz und einen Polymerisationsinitiator einfüllt, das Ausgangsmaterial für das Grundharz polymerisiert und den Harzgegenstand nach Beendigung der Polymerisation von der Form ablöst.2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Film einen Polyesterfilm verwendet. ™3« Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Film einen Film aus Polyvinylalkohol, Cellophan oder regenerierter Cellulose, feuchtigkeitsbeständigem Cellophan oder feuchtigkeitsbeständiger regenerierter Cellulose, Cellulosediacetat oder Cellulosetriacetat, Polypropylen, Polyäthylen, Polyvinylchlorid oder Polyvinylidenchlorid verwendet, der Stabilisatoren in solchen Mengen enthält, daß die Polymerisation praktisch nicht gestört wird. A4· Verfahren nach Anspruch 1 bis 3» dadurch gekennzeichnet , daß man als Überzugsmaterial ein Material verwendet, das mindestens 40 Gew.-^ mindestens einer Verbindung, wie Diäthylenglykoldimethacrylat, Triäthylenglykoldimethacrylat, Tetraäthylenglykoldimethacrylat, oder ein PolyäthylenglykoldimethacryDat enthält, dessen durchschnittliches Molekulargewicht höher ist als das von Tetraäthylenglykoldimethacrylat, Bis-(A'thylenglykolJ-Phthalat-Dimethacrylat,209812/1273 ^*_ 34 -"bia-(Diäthylenglykol)-Phthalat-I)iniethacrylat und bis-(Äthylenglykol)-Phthalat-Diacrylat.ο Verfahren nach Anspruch 1 "bis 4, dadurch gekennzeichnet , daß man als Ausgangsmaterial für das Grundharz ein Material verwendet, das mindestens 50 Gew.-$ Methylmethacrylat und/oder Styrol enthält.6. Verfahren nach Anspruch 1 "bis 5, dadurch gekennzeichnet , daß man die Stärke der durch Auspolymerisieren des polymerisierbaren Üherzugsmaterials erzeugten polymeren Schicht, die an der Innenfläche der Form haftet, auf 0,001 - 1,0 mm einstellt.209812/1273
Applications Claiming Priority (5)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP3286466 | 1966-05-23 | ||
JP3286466 | 1966-05-23 | ||
JP5459766 | 1966-08-19 | ||
JP5459766 | 1966-08-19 | ||
DEM0074082 | 1967-05-23 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1694620A1 true DE1694620A1 (de) | 1972-03-16 |
DE1694620B2 DE1694620B2 (de) | 1975-12-18 |
DE1694620C3 DE1694620C3 (de) | 1976-07-29 |
Family
ID=
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB1178010A (en) | 1970-01-14 |
DE1694620B2 (de) | 1975-12-18 |
US3518341A (en) | 1970-06-30 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
EHJ | Ceased/non-payment of the annual fee |