DE1694594B2 - Reinigungs- und polierkoerper - Google Patents

Description

Schleifkörner aufweisendes Erzeugnis bekanntgewor- An Hand der folgenden Beispiele werden zwei Aus-

den, das so hergestellt werden sollte, daß aus Jutefaser- so führungsformen der vorliegenden Erfindung beschrie-

abfällen oder aus anderen natürlichen organischen ben.

Fasern ein Ballen geformt wird, der mit Klebemitteln B e i s d i e 1 1

und Schleifkörnern in einer Außenzone der Ballen- ^p

faserstruktur beladen wird, während eine Innenzone Auf einer Maschine zur Herstellung 101,6 cm breiter

von Klebemitteln und Schleif körnern frei bleiben sollte, 55 Wirrfasermatten wurde eine kontinuierliche nicht-

um dem porösen Schleifkörper eine gewisse Nachgie- gewebte skelettartige Struktur mit einer Breite von

bigkeit zu verleihen, wonach der Ballen mit seiner im- 91,44 cm, einer Enddicke von 12,7 mm und einem

prägnierten Außenzone unter Ausübung von Preß- Gewicht von 54,3 g/m² aus 15-den-Nylonfadenab-

druck verdichtet werden sollte. Die bei diesem bekann- schnitten einer Länge von etwa 3,8 cm und eines

ten schleifenden Erzeugnis vorgesehene Unterschied- 60 Durchmessers von etwa 45 Mikrometer hergestellt,

lichkeit der Zonenstrukturen, von denen die eine Die Maschine zur Herstellung solcher Matten ist im

äußere eine gewisse Härte und Unnachgiebigkeit auf- Handel unter dem Handelsnamen »Rando-Webber«

weist, während die innere eine gewisse Weichheit und erhältlich. Die faserige skelettartige Struktur wurde

begrenzte Nachgiebigkeit besitzt, schafft einen ganz sodann mit einer Geschwindigkeit von 1,7 cm/s unter

unhomogenen Körper mit sehr unterschiedlichen 65 einer Sprühdüse hindurchgeführt, die eine 49°/_oige

Festigkeitsbereichen (USA.-Patentschrift 2 327 199). Lösung von »A«-Stufen-Phenolaldehydharz in Äthylen-

Die vorliegende Erfindung hat sich die Aufgabe ge- glykolmonoäthyläther mit 20,5 g/m^a aufbrachte. Das

stellt, ein bahnförmiges Reinigungs- und Poliererzeug- Phenolaldehydharz hatte ein Formaldehyd-zu-Phenol-

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Molverhältnis von etwa 1,8:1 und wurde unter Ver- Poren ist außerordentlich entscheidend. Einem Reiniwendung eines basischen Katalysators hergestellt. gungs- oder Polierkörper, der einen Porenraum von Harze dieser allgemeinen Art werden häufig als Binde- weniger als 75 bzw. mehr als 25% Festbestandteile mittel bei der Herstellung überzogener Schleifmittel aufweist, fehlt nicht nur die Anpassungsfähigkeit, sonhergestellt. Die Sprühdüse hatte eine öffnung von 5 dem die von ihm erzeugte Oberflächenbeschaffenheit 1,6 mm. Die behandelte skelettartige Struktur wurde ist nicht mehr gleichmäßig. Wenn andererseits das dann in einem Ofen 1 Minute lang bei 96,1 ° C gehalten, Porenvolumen etwa 95 % überschreitet bzw. etwa 5 % umgedreht und auf der anderen Oberfläche mit Festbestandteile unterschreitet, dann enthält die 20,5 g/m* der gleichen Harzlösung versehen. Die ske- Struktur so wenig an Feststoffmaterial, daß sie für lettartige Struktur wurde 10 Stunden bei 120⁰C aus- io jegliche Schneide- oder Poliervorgänge nahezu ungehärtet, wonach sie eine Dicke von etwa 0,85 cm brauchbar ist

hatte. Der volumetrische Feststoffanteil der ausgehär- Die einzelnen faserigen Bauteile sollen eine Länge

teten nichtgewebten skelettartigen Struktur wurde be- zwischen 1,27 und 10,16 cm, vorzugsweise zwischen

stimmt, indem man die Abmessungen eines Abschnittes 3,810 und 7,62 cm haben, um die erforderliche gleich-

des Bahnmaterials ausmaß, um das Volumen zu be- 15 förmige, lockere, offene und ineinandergreifende

stimmen, unH dann den Abschnitt in eine sorgfältig Skelettstruktur zu schaffen. Faserige Bauteile, die nur

bestimmte Menge Wasser tauchte, und die scheinbare 6,35 mm lang sind, greifen nicht leicht ineinander über,

Zunahme des Flüssigkeitsvolumens bestimmte. Nach um eine relativ dicke, »dreidimensionale«, poröse

diesem Verfahren ergab sich für die Bahn dieses Bei- Struktur zu bilden, sondern neigen zur Bildung einer

spiels ein rechnerischer Feststoff-Volumenanteil von so dichten Matte. Übersteigt die Länge 10,16 cm, dann

etwa 3,8 %. Es wurde ermittelt, daß von dem gesamten neigen die faserigen Bauteile dazu, zu knäueln und

Feststoff-Volumenanteil der Bahn etwa 19% auf die wirken der gewünschten Einheitlichkeit des Fertig-

Fasern und 81 % auf das gehärtete Harz entfielen. Produktes entg :gen.

_R . ι-, D^er Durchmesser der faserigen Bauteile soll nicht

ö e 1 s ρ ι e 1 2 _{25 wemger a}j_{s elwa} 25 _μ und nicht mehr als etwa 250 μ

Auf der »Rando-Webber«-Maschir.e wurden 3,81 cm betragen. Faserige Bauteile mit wesentlich kleinerem

lange geschni.iene Wergfasern aus 15-denier-Poly- effektivem Durchmesser (z. B. Baumwollfasern) bilden

äthylenterephthalat (handelst-Mich unter dem einge- eine dichtgebundene, »verfilzte« Struktur hoher Dichte,

tragencn Warenzeichen »Dacron«) zu einer 12,7 mm Faserige Bauteile mit Durchmessern von etwa 250 μ

dicken skelettartigen Struktur eines Gewichts von 30 wirken mehr wie Stäbchenstroh denn als ineinander-

54,25 g/m² verarbeitet. Jede Seite des Aufbaus wurde greifende skelettbildende Bauteile, und die Verteilung

mit 288 g/m² einer Xylollösung mit 76 Gewichtspro- der Hohlräume ist nicht gleichförmig. Fasern mit grö-

zent eines Epoxy-Klebers besprüht. Das Epoxyharz ent- ßerem Durchmesser werden immer unerwünschter,

hielt 4% eines Diäthylentriamin-Härters. Das Epoxy- Außerdem neigt das aus dickeren Fasern hergestellte

harz bestand aus dem Reaktionsprodukt von Bisphe- 35 Enderzeugnis zu einer solchen Verschleißfestigkeit, daß

nol »A« und Epichlorhydrin, hatte eine Epoxy-Zahl Schleif- und Klebemittel abgestreift werden, ehe die

von etwa 192 g pro Epoxidäquivalent und eine Hy- Skelettstruktur ausreichend abgerieben werden kann,

droxylzahl von 80 g pro Hydroxyäquivalent. Die Bahn um neue Schleifkörner freizulegen,

wurde 1 Stunde bei 60 C und 3 Stunden bei 93 ⁰C ge- Eine wesentliche Anzahl der faserigen Bauteile muß

härtet. Das Porenvolumen wurde zu etwa 95,5% des 40 »gekrimpft«, d. h. kräuselig, federnd und rückfedernd,

Gesamtvolumens errechnet, d. h., das Feststoffvolu- sein, um zur Bildung einer »dreidimensionalen« Struk-

men betrug 4,5%. Es wurde ermittelt, daß der Fest- tür und nicht zu einer dünnen, membranartigen Struk-

stoffanteil zu 89 Volumprozent aus Kleber und zu tür fähig zu sein. Fasern ohne Federungsveimögen

11 Volumprozent aus Faserstoff bestand. neigen dazu, miteinander zu verfilzen und flache Mem-

Das Verhältnis des Gesamtvolumens an Feststoff- 45 branen zu bilden.

material zu dem Gesamtvolumen der im erfindungs- Der Klebstoff ist nicht verschmierend und soil gut

gemäßen Reinigungs- oder Polierkörper vorhandenen an den Fasern haften.

Claims (1)

1. nis aus synthetischen krempelfähigen Fasern herzu-

   Patentanspruch: stellen, das mit Luft, Wasser oder anderen Flüssigkeiten !eicht durchgeblasen oder durchgespült werden

   Reinigungs- oder Polierkörper aus einer unge- kann und das einfach und leicht zusammengepreßt

   webten Bahn mit gleichmäßig verteilten Hohlräu- 5 werden kann und in sich biegsam federnd und elastisch

   men aus synthetischen organischen krempelfähigen ist und mit dem eine große Abriebwirkung für Reini-

   Fasera einer Länge von 1,27 bis 10,1 cm, die durch gungs- und Polierzwecke endelbar ist.

   ein Klebemittel wahllos verbunden sind, d a- GeoiäS der Erfindung wird vorgeschlagen, daß bei

   durch gekennzeichnet, daß die synthe- dem Reinigungs- und Polierkörper die synthetischen

   tischen organischen Fasern mit einem Durch- io organischen Fasern mit einem Durchmesser von 25 bis

   messer von 25 bis 250 μ, von denen eine Anzahl 250 μ, von denen eine Anzahl gekrimpft, d. h. kräuselig,

   gekrimpft, d. h. kräuselig, federnd und rückfedernd federnd und rückfedernd ist, zu einer skelettartigen

   ist, zu einer skelettartigen Bahn gefügt sind, die in Bahn gefügt sind, die in allen Richtungen federnd und

   allen Richtungen federnd und rückfedernd durch rückfedernd durch die kräuseligen Fasern gestützt ist

   die Vräuseligen Fasern gestützt ist und die schleif- 15 und die schleifkornfreien Klebemittel-AbLgerungen

   kornfreien Klebemittel-Ablagerungen aus einem aus einem nichtschmierenden Harz im wesentlichen

   niehtschmierenden Harz im wesentlichen durch die durch die ganze Dicke der Bahn verteilt sind, in einer

   ganze Dicke der Bahn verteilt sind, in einer Menge. Menge, die durch ein Gesamtvolumen der Fest-

   die durch ein Gesamtvolumen der Festbestandteile bestandteile von 5 bis 25°/„, bezogen auf das Gesamt-

   von 5 bis 25°/o. bezogen auf das Gesamtvolumen 20 volumen des Reinigungs-oder Polierkörpers, bestimmt

   des Reinigungs- oder Polierkörpers, bestir mt ist. ist. Das erfindungsgemäße großporige offene Erzeugnis

   hat sich ohne Verwendung von Schleifkörnern für Reinigungs- und Polierarbeiten, bei denen ein gewisser

   Abrieb erzielt werden soll, als hervorragend erwiesen.

   25 es läßt sich sehr einfach nach Zuwachsen mit dem abgeriebenen Material wieder säubern, indem <"s durch-

   Die Erfindung betrifft einen Reinigungs- und Polier- geblasen oder durchgespült wird, und ist dann wieder körper aus einer ungewebten Bahn mit gleichmäßig voll wirksam. Es kann nicht nur für Reinigungs- und verteilter. Hohlräumen aus synthetischen organischen Polierzwecke von Hand benutzt werden sondern ist krempelfähigen Fasern einer Länge von 1,27 bis 30 auch für Polieriirbeiten mit ring- oder lamellenartigen 10,1 cm, die durch ein Klebemittel wahllos verbunden Polierscheiben, die mit hoher Geschwindigkeit umsind, laufen, besonders gut verwendbar. Die erfindungs-Es sind bereits derartige als Reinigungs- oder gemäßen offenen ungewebten Faserpolierkörper eignen Polierkörper benutzbare nichtgewebte Bahnenmate- sich besonders auch für Feinstbearbeitungsverfahren, rialien bekannt, die leder- oder filzartig sind und die 35 ähnlich dem Sandstrahlverfahren, haben eine außergewöhnlich an ihren Kreuzungspunkten durch Klebe- ordentlich hohe Lebensdauer und passen sich selbst mittel und/oder elastische Bindemittel zusammen- extremen Krümmungsgraden des zu bearbeitenden gehalten werden. Es sind auch schon nachgiebige Werkstückes gut an. Durch die erfindungsgemäße Aus-Matten bekanntgeworden, die gekrimpfte Strähnen bildung des Reinigungs- und Polierkörpers werden aus Tierhaaren. Pflanzenfasern, Kunststoff oder auch 40 Klebemittel-Ablagerungen, -Klumpen oder -Kugeln Metallsträhnen aufweisen und die zu Krempelbahnen aus einem nichtschmierenden Harz in den großen verarbeitet und nach dem Verdichten mit gummi- Hohlräumen des Körpers zueinander und in bezug auf artigen oder anderen Bindemitteln, die keine nicht- das zu polierende Werkstück federnd und nachgiebig schmierenden Eigenschaften aufweisen, durch Be- gehalten, wodurch bei Polierarbeiten Eindrückstellen sprühen behandelt wurden, um als Luftfilter, Polster, 45 in dem Werkstück vermieden werden und ein hoher Isolierungen od. dgl. verwendet zu werden (USA.- Grad von Anpassungsfähigkeit des Polierkörpers an Patentschrift 2 571 334). Wölbungen oder Unregelmäßig¹-, iten in der Oberfläche

   Als Ersatz für Stahlwolleballen ist schon ein des Werkstückes erreicht wird.