DE1694594A1 - Schleif- und Polierkoerper - Google Patents

Description

• Schleif- und Polierkörper Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf nicht gewebte, faserförmige Reinigungs- oder Polierartikel, insbesondere auf äußerst poröse, federnde, nicht gewebte, gerippeartige Strukturen, die zur Bearbeitung von Oberflächen (Schleifen, Glätten, Polieren oder Säubern) in,Industrie und Haushalt geeignet sind. Obwohl im folgenden Schleif- und Polierkörper an Hand von Beispielen beschrieben sind, die Klebemittel und auch Schleifkörner enthalten" betrifft die vorliegende Erfindung lediglich Reinigungs- und Pollerkörper ohne Schleifkörner. Metallische Fabrikerzeugnisse werden gewöhnlich vor dem Verkauf auf irgendeine Weise poliert (geglättet). Dieser Poliervorgang kann die Grundfläche für anschließendes Galvanisieren oder Bestreichen-schaffen, oder d ie geglättete Oberfläche kann selbst die fertige Oberfläche sein, Das Glätten wird allgemein-mit einer Schleif-, vorrichtung ausgeführt. Bisher gab es keine Nachbearbeitungs-, schleifvorgänge., die wie das erfindungsgemäße Erzeugnis die erwünschtEnBesönderheiten von Bequemlichkeit, geringer Dichte, hoher Geschwindigkeit, langer Lebensdauerg Vielseitigkeit.9 Anpassungsfähigkeitg geringeren Kraftverbrauch und Sicherheit gleichzeitig zusammen aufweist.
• Harte Schleifscheiben lassen sich bequem festspannen -und können vom Außenumfang bis nahe zur Nabe benutzt werden, vorausgesetzt,. daß die schleifende Oberfläche häufig abgerichtet wird. Indessen fehlt solchen Scheiben Federungsvermögen und A-npassungsfähigkeit, und sie sind für das Fertigschleifen stark unregelmäßiger Werkstücke völlig ungeeignet. Es wurden Versuche zur Erzeugung "weicherer't Scheiben dahingehend unternommeng daß man mehr federnde Bindemittel verwendete und/oder faserartige Materialien einverleibte; aber kein e solcher bisher bekannten Vorrichtungen paßt sich leicht den Werkstücken vartirender Gestalt und extremer Umrißform (Krümmung)an.
• Aufgespannte Scheibene die aus Gewebescheiben gebildet sind, die-auf einer Welle montiert und umgrenzend mit einem Binde-(Klebe-) mittel u nd einem Schleifmittel überzogen sind, sind federnder als harte Schleifscheiben; ihnen fehlt aber immer noch die Anpassungsfähigkeit. Hohe Schleifdrucke sind erforderlich. Die verwendbare Lebensdauer der,Umfangsüberzugsschicht erstreckt sich von einem Maximum von möglicherweise 2 Stunden bis hinuter zu der geringen Zeit von 5 Minuten pro Überzug, die unproduktive Zeit weist häufig einen'Durchschnitt bis zu 30 % auf. Eine automatische Anlage, bei der eine Anzahl von Einste»llscheiben der Reihenfolge nach montiert sind und eine Transportkette die fertig zu bearbeitenden Gegenstände unter die Scheiben,hinschiebt, macht das'Versagen einer einzigen Scheibe gewöhnlich das Stillsetzen der gesamten Strecke notwendig.
• Mit Schleifmittel überzogene Bänder oder R±emen kann man bei gewissen Fertigbearbeitungsarbeiten benutzen, bei denen sie ein rasches Schleifen (Spanabheben), gleichmäßige und zweckdienliche abschleifende Oberflächen schaffen. Ob man solche Bänder ungestützt oder über nur sanft berührende Jalzen oder Druckrollen führt, sie passen sich aber nicht genügend stark unregelmäßigen Werkstüdken ano Eine Leerlaufrolle oder -rollen sind auch nötig, um den Riemen oder das Band zu stützen; und wertvoller.Flächenraum kann verloren gehen. Scheiben, die aus sich radial erstre#ckenden Streifen oder Lappen aus beschichtetem Schleifmittelmaterial geformt sind, sind anschmiegsamer als überzogene Schleifbänder; sie neigen aber zu geringerer Spangeschwindigkeit oder erfordern ein genaueres Instellungbringen des Werkstückes, als man es durch bisherige Vorrichtungen ohne dauernde Wartung leicht besorgen kann.
• Ein noch anderes früheres Nachbearbeitungsverfahren besteht in Sandstrahl- oder Kugelstrahlbehandlung, wobei -man Schleifmittelteilchen mit großer Geschwindigkeit auf die zu bearbeitenden (glättenden) Stücke richtet, Die fertige Oberfläche ist ansehnlich, aber der Arbeitsgang verläuft langsam, ist schmutzig, geräuschvoll und nicht zweckdienlich.
• Umlaufende Drahtscheiben - wurden häufig dort benutzt, wo die nachzubearbeitenden Gegenstände oder Artikel iih Innern Krümmungen aufweisen oder wo ein Putzen alter öliger Teile erwünscht ist. Derartige Scheiben weisen ein«e-Bürstenwirkung auf, aber ihre Schli ffgeschwindigkeit ist außerordentlieh hi&dr-ig,-und die Borsten neigen zum.Stanzenkleine . r Löcher in dem Werkstück. Weiterhin besteht für den Apparatbediener die ganz große Gefahr, diesich aus herumfliegenden Borsten ergibt, Ein Ziel der-vorliegenden Erfindung ist die Schaffung einer sehr vielseitigen Schleifvorrichtung, dieals überlegener Ersatz für alle bisher bekannten Feinnachbearbeitungsvorrichtungen dient. Ein noch spezifischeres Ziel ist die Herstellung eineSzuverlässigen, nur wenig wiegenden, dauerhaften " sichleicht anpassenden (anschmiegenden) und sich drehenden Schleifwerkzeuges.-Auch ist Gegenstand der Erfindung die Schaffung-eines Herstellungsverfahrens für hochporöse, federnde, faserhaltige Artikel, die sich für Schiel - farbeiten eignen, Das-erfindungsg-emälie Erzeugnis besteht..aus einem nichtgewebten,- dreidimensionalen, skelettartigen Netzwerk aus federnden faserigen Einzelteilen. An diesen jeweils haftend und die willkürlich verbindend befinden, sich vielb kleine Haft-oder Bindemittel-Kügelchen. Eine bevorzugte Ausführungsform besteht in einer umdrehenden,scheibenartigen, faserhaltigen (faserförmigen) Schleifvorrichtung.
• Dererfindungsgemäße scheibenartige, faserhaltige Schleifartikel schaf ft ein-- bequemes Befestigen, wie es bei den aufgespannten Scheiben der Fall ist; er ist aber viel leichter und erforde rt für sein erfolgreiches Betreiben beträchtlich weniger an Kraft. Da er keine dünne Schicht eines leicht bezehäüigten, oft zu ersetzenden Materials-ist, enthält er, in sich durchgehend verteilt, Schleifmaterial, so daß er vom Außenrand bis zur Nabe ununterbrochen-benutzt werden kann. Er erzeugt eine Oberflächenbeschaffenheit des Fertigerzeugnisses mit solchen glatten Eigenschaften" die typiach für eine solche istg die durch Bänder mit feinem Schleifk-oeng Aufspannschei-ben und Sandbestrahlung erzielt wurde, ohne die-hiermit verbundenen Nachteile kurzer Lebensdauer, Mangel an Anp'assungsvermögen und/oder Getöse aufzuweisen, wie sie bei den bisher bekannten Feinbearbeftungsverfahren typisch sind. '#,Jährend Lappenscheiben sorgfältiger in eine bestimmte Lage gebracht und unter ständiger Kontrolle gehalten werden müssen, paßt sich das erfindungsgemäße Erzeugnis bequem den extremen Krümmungsgraden an, sog ar dann, wenn die nachzubearbeitenden S,tücke in ihrer Gestalt nichtübereinstimmend oder identisch sein mögen.-Es weist die Rei-. nigungsfähigkeit von Drahtscheiben ohne die Gefährlichkeit auf, die mit solchen Vorrichtungen verbunden ist.
• Die vorliegende Erfindung wird durch die anliegenden Zeichnungen erläutert: Fig. 1 stellt perspektivisch einen Teil einer erfindungsgemäßen dreidimensionalen, skelettartigen Struktur oder Matte dar.
• Fig. 2 ist eine vergrößerte Ansicht eines Gebildes, wie es ähnlich in Abbildung 1 gezeigt ist.
• Fig. 3 zeigt perspektivisch eine Drehscheibe, die aus einem aus dem Gebilde von Abb. 1 herausgeschitten wurde, Fig. 4 stellt eine Scheibe dar, die durch spiralförmiges Wickeln eines endlosen Streifens aus dem in Fig. 1 wiedergegebenen Material hergestellt wurde.
• Fig. 5 ist eine schematische Darstellung eines Gesamtaufbauesq der die Herstellung einer,fertigen Struktur nach Fig. 1 wiedergibt. Die,-faserförmigen B.auteile 11-bilden-eine nichtbewebte, skelattartike Struktur (Qebilde) mit von ihnen eingeschlosseneh HQhlräumen 12. Eine Schnittkante 13 durchschneidet eine niebtgeschnittene Oberfläche 14. Die Faserteile 11-sind teilweise durch Klebemittel-Kugeln 21 miteinander verbunden, mit denen-Schleifkörner (Granulate) 22 vereinigt sind.
• Fig. 3 zeigt eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung unter Benutzung eines Scheibenkreisschhittes aus der in Fig. 1 wiedergegebenen Matte. Die Außenoberfläche-31 entspricht der Schnittkante 13 und die seitliche Oberfläche 32 ist die ursprünglich hergestellte, praktisch ebene und nichtgeschnittene Materialoberfläche-14. Die Nabe 33 wird aus zwei dichtungsseheibenähnlichen Segmenten aus Vulkanfiber gebildet, die an gegenüberliegenden Seiten des eingepreßten Mittelteiles der Scheibenquerschnittsfläche festhaftet.
• Die vorgesehene Öffnung 34 dient zum Einführen einer Antriebswelle. Die Scheibe kann man an der Achsenwelle einer herkömmlichen Sandpapier-Sc#eibenscbleifmaschine hoher Geschwindigkeit befestigen, und die Oberfläche..32 zum Schleifen benutzen. Man kann mehrere Scheibenabschnitte ebenfalls zusammen auf einer Welle (Achse) anordnen und wahlfrei zusammenverbinden, um eine Rolle Jeder gewünschten länge zu erhalten; in solch einem Falle wird derSchleifvorgang auf der Schnittoberfläche 31 bewerkstelligt. Eine andere Ausführungsform der Erfindung gibt Fig, 4 wieder* Hier weist ein endloser, langer-Materialstreifen von Fig. 1 eine Schnittoberfläche 41 und eine nichtgeschnittene Anfangsoberfläche 42 auf und ist um eine-zentrale öffnung,43.. die für das Einlagern einer Achse oder eines anderen Antriebsmittels geeignet ist, gewickelt. Man kann entweder die seitliebe Oberfläche 44., die durch die Fläche 41 gebildet wird" oder die Außenoberfläche 45 (die nichtgeschnittene Oberfläche 42) zum Feinbearbeiten verschiedener Materialien benutzen, Das erfindungsgemäße-Gebilde (Struktur) kann nach der --in Fig. 5 aufgezeigten Methode hergestellt werden. Eine dreidimensionale Skelettstruktur 51 aus faserförmigen Teilen, die durch eine freiliegende Gewebetuch-Trägerbahn 52 ge-.-tragen wird, läuft über Stützrollen 53a bis 53f einschließlicho Eine Spritzdüse 54 überträgt eine zerstäubte.Wolke 76 aus klebenden Teilchen auf die obere Oberfläche der Skelettstruktur 51, und viele kleine kugelförmige Gebilde aus Klebmittel durchdringen diese, wobei sie an den einzelnen faserigen Bauteilen festhäften und diese -willkürlich miteinander verbinden. Das halbbehandelte Gebilde 51a geht nun in einen Ofen 55 durch den Einlaß 64 und unter dem Einfluß wärmestrahlender Eilemente 65 hindurch, wobei warme Luft bei einer Öffnung 66 eingefübrt wird. Die Luft wird mittels einer Leitplatte 67 nowohl durch die halbbehandelte Struktur 51a wie auch durch das Tragerband 52 abgelenkt, und eine Prallplatte 66 lenkt die.Zuft Widder durch das-Trägerband und die halbbehandelte Struktur, wobei die Luft abgedampftea Lösungsmittel auffängt.-Die mit dem Lösu-#igsmittel beladene Luft tritt aus dem Ofen bei der Einlaßöffnung 64 aus, und ein (hier nicht aufgeführter) Exhaustor entfernt sie aus dem Bereiche Das getrocknetei halbbehm:delte Gebilde kommt am Ausgang 69. in nichtklebriger Beschaffenheit aus dem--Ofen und wird zur Rolle 53f geführt, wo das Trägerband 52-zur Rolle 58 aufgewickelt wird, wobei eine Abstreiferrolle 59 die halbbehandelte Struktur von dem Trägerband .52 abtrennt. Bei diesem Punkt wird von einer Zuführungsrolle 57 ein zweites offenes Gewebe-Trägerband 56 angewendet und kommt mit der behandelten Oberfläche des getrockneten$ halbbehandelten Gebildes (Struktur) in Berührung, -um sie auf Rollen 53 9 bis 53 k (einschließlich) während der anschließenden Behandlung zu stützen. Nun läuft das getrocknete halbbehandelte akelettartige Gebilde, mit der nichtbehandelten Seite nach oben, unter ei ne Spritzdüse 6öt wo eine zarstäubte,'Wolke 76 a aus Klebstoffteilchen, aufgetragen wird. ]Die entstandene Skelettstruktur 51 b gelangt nun durch die Eintrittaöffnung 70 in einen Ofen 61 und läuft dann unter Wärmestrahlungselementen--71 durch. Durch-die Öffnung '72 tritt erwärmte Luft ein.: zWird- -durch die Leitplatten 73 bzw. 74 nach unten und-nach oben durch-das Trägerband und das Skelettgebilde abgelenkt. Bei der Öffnung 7o verläßt die mit Lösungsmittel beladene Luft den Ofen und wird aus dem Arbeitsbereich durch einen Exhaustor (hier nicht gezeigt) abgeführt. Nun läuft die getrocknete Skelettatruktur weiterhin durch den Ofen 61, kommt am Ausgang 75 heraus und wird anschließend zur Rolle 63 aufgewickelto Ias Trägerstützband 56 wird zur Rolle 62 aufgewickelt, Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele noch weiter erläutert. Beispiel 1 Auf einer Maschine zur Herstellung von faserhaltigen Matten von loi,6 ö cm wurde eine kontinuierliche nichtgewebte Skelettstruktur-mit einer Breite von 91,44 cm., ein-er Enddicke von 12.70 mm.und mit einem Gewicht von 54.249 g/m2 (196 -ouna-es per square yard) auf 15 den.. Nylon-Fadensegmenten verfertigt., die eine Länge von etwa 3981-en und einen Durch" messer von etwa 45 U aufwiesen* Die Maschine ist unter-dem Namen 'eRando-We.bber" im Handel erhältlich, Die faserige Skelettstruktur wurde dann bei einer Geschwindigkeit von-:--1,7 cm/sec (5.4.feet per Minute) unter einer Zerstäuberdüse geführt, die 43096 g/M2 einer Suspension aufbrachte, die aus einer 4,9 %igen Lösung.von ",Al#-Stufen-"phencylaldehyd-

  barz in Äthylengly#rolm##yläther (im Handel unter der

  Bezeichnung naeilosolvelt erhältlich) bestand. Das Phenol..i. aldehydharz wies ein Formaldehyd;/ Phenoi - verhältnis von etwa 1,8,t 1 auf und wurde unter-Benutzung eines basischen Katalysa tors hergestell t, Harze dieses allgemeinen Typs werden häufig als Klebemittel bei der Herstellung von über-7 zogenen Sch161fmitteln benutzt. Die Spritzdüse hatte eine Öffnung von 1.6256 mm.. Die behandelte Skelettstruktur wurde 0 eine Minute bei 96911 C in einen Ofen gebracht, umgekehrt und auf der gegenüberliegenden Oberfläche mit zusätzlichen 430,6 g/ m 2 . des gleichen Harz-Schlammes oder -Aufschlämmung versehen.
• 1)ie Skelettßtruktur wurde weiterhin 1 Minute bei 96911 0 0 vorgehärtet.
• Dann wurden aus dem vorgebärteten Skelettgebilde sechs Scheiben mit einem Durchmesser von 30p48 cm abgeschnitten. Diese Scheiben wurden übereinander gelegt» gegen Anschl-ag,-stücke zu einer Gesamtdicke von 2,54 cm zusammengepreßt und in dieser sanft zusammengedrückten Form 16 Stunden 'bei 0 121.11.0 geh.ärtet. In diesem Zeitpunkt-betrug das Gesamtgewicht der Verbund scheibe 324 g. Obgleich das von der Verbundscheibe eingenommene Volumen etwa 1853p71 cm.3 #l13,1 inch3) betrug, wurde das von dem Feststoffmaterial eingenommene Volumen als.viel niedriger festgestellt, Das -Eintauchen der Scheibe -in eine sorgfältig abgemessene Wassermenge, die ein Netzmittel-enthielt, verursachte eine augenscheinliche Volumenzunahme von nur 2o2 cm 2 ;-dies'deutet in der Scheibe auf einen-Vol.-5&-Gehalt a'n-- Feststoffmaterial von etwa lo,9 % auf einen solchen an-Poren von etwa 89,1 hin. Diese Messung wurde durch Berechnung des Hundertsatzesvon Poren aus den Scheibendimensionen und der Gewichtsprozente und Dichten der einzelnen Festkomponenenten erhärtete Die Scheibe wurde dazu-benutz, Aluminiumbratpfannen, Türklinkeim au.s Messing, Kupferrohrleitungen und kaltgewalzte Stoßstangenschutzvörrichtungen$ die verwickelte Krümmung aufweisen" ansprechendes und gleichmäßiges glänzendes Aussehen zu verleihen, Ste ist auch außergewöhnlich nützlich bei Ausführen solcher schwieriger Arbeitsgänge wi-e beim Reinigenvon Bolzengewinden und beim Entfernen von weichem Hammerschlag von kaltgewalzten flachen Stahlerzeugniäsen, Werden die Werkstücke in Richtung der Scheibendrehung vorge-gehoben, dann wird eine wSatinft-Oberfläcbenbeschaffenheit erhalten, d.h. die Oberfläche war gleichförmig,-glatt und diffus reflektierend. Werden die Werkstücke in entgegengesetzter Richtung zu der--.Solheibendrehung vorgerückt, dann erhielt man eine Usandgestrahltell Oberflächenbesch affenbeit, die gekennzeichnet ist durch viele kurze, kleine und gehämmerte Eindrückep Bisher ist keine andere Oberflächenvergütur#gsvorrichtung mit solcher vielseitiger Verwendbarkeit bekannt.
• jedes Harzkügelchen, d" -an-de n äußeren peripheren Fasern haftet, übt eine Punktion-auf eine Art aus, die derjenigen eines Steines am Ende eines Seiles entspricht, Die gegen die Außenfläche der stark federnden Scheibe oder Rad angedrückten Werkstücke deformieren es sehr; und wird .das Stück so vorgerückt, daß es den nach nicht deformierten Teil des Scheibenendes berührt, dann erzeugt die Schlagwirkung der einzelnen Harzkügelchen eine gehämmerte-weiche Oberfläche. Berührt das Werkstück den deformierten Abschnitt des, Scheibenendes, dann findet in ähnlicher.Weise eine abstreifende oder Polierwirkungsweise statt, durch die ein Spiegelschliff-(satin fInish) erzeugt wird. Jede dieser :Polituren kann sehr erwünschtseine, und das Auflegeverfahren für das Werkstück kann den Anforderungen des Auftraggebers angepaßt werden.-Fein zugerichtete Oberflächen, besonders mit glänzender Beschaffenheit$ waren für den Gebrauch genügen d ansprechend ohiie weitere Behandlung; man kann aber auf solchen feinbearbeiteten Oberflächen zufriedenstellend Farbanstriche, Iabke oder galvanische Niederschläge anbringen, Iffahrscheinlich arbeitete die Scheibe" weil sie außerordentlich leicht und beim Gebrauch außergewähnlich federnd, sich anpassend und nichtstauend war.. "selbst#., und der Arbeiter mußte nur ganz leichte DrÜcke anwenden" sogar dann, wenn die Werkstücke mit stark verwickelten (komplexen) Krümmungsradien an ihre Oberfläche gebracht wurden.
• Dann wurde die Scheibe von dem Hintergeatell wieder weggenommen und auf einen herkömmlichen rotierenden -Fußbodenabschleifer (Schwabbler) angebracht, bei dem eine .seitliche Oberfläche dazu diente, den Abdichtungsüberzug, der gewöbnlicherweise auf Holzfußböden-aufgebracht wird, zu schwabbeln. Während doch Stahlwolle dazu neigt, die Ab- dichtungsschicht einzureißen und ihre Farbe zu zerstören, wurde festgestellt, daß die seitliche Schbibenoberfläche die Oberfläche des Abdichtungsmaterials rasch und wirksam schwabbelt, ohne irgendwelche dunklen Verschmutzungen zu verursachen.
• Beispiel 2 Auf ei nem l'Rando-Webber", wie.er in Beispiel 1 benutzt wurde, wurde eine 12,7 mm dicke Skelettstruktur mit einem Gewicht von 118,67 9/m 2 aus 6o den* Nylon-Fäden ge-!-bildeti die eine Länge von 2"54 --7.,62 cm aufwiesen und einen Durchmesser von etwa 9o hatten. Die Skelettstruktur wurde mit einer "Gellosolvell-lösu-ng von eenol-2 aldehydharz bespritzt, wobei annähernd 423,88 9/m d.er Harz-Aufschlämmung der in Beispiel 1 beschriebenen Weise auf jede Seite- der Skelettstruktur aufgebracht wurden, Von der vorgehärteten Bahn wurden Teile von 26p67 cm Durchmesser abgeschnitten, übereinandergelegt und gegen Distanzstücke bis zu einer Dicke von 3,81 am angedrückt und in dieser locker gepreßten Form 16 Stunden bei 121.#l 0 0 gehärtet. Das Gewicht dieser gehärteten Struktur betrug 3.4o g, das Porenvolumen errechnete sich auf etwa 89 Ein loch von 39175 cm wurde in der Mitte der Struktur ausgestanzt, die-dann zwischen zwei-Seitenplatten mit einem Durchmesser von 15,24 cm auf der Antriebswelle_ einer Polierbank angeordnet- wurde. Mie Scheibe rotierte mit 2ooo U/min (5500 surface feet per minute); es wurde festgestellt, daß es bei dieser Geschwindigkeit einen. weiahen Hammerschlag vom Stahl höchst wirksam beseitigteo Beispiel 3 - Auf einer 11]Rando-7«ebbertt--Apparatur wurden 3.,81 einlange geschnittene 15 den. Polyäthylenterephthalat-Kabelfasern, (im Handel unter der Bezeichnung "Dacron" erhältlich), zu einer 12,7 mm dicken Skelettstruktur geformt, 2 die ein Gewicht von 54,25 9/m . aufwies. jede ihrer Seiten wurde mit 478,13 9/m 2 einer 88,5 %'gen 'd4-1.Ylol"lösung eines Klebemittels bespritzt. In diesem Falle war das Klebemittel ein Epoxyharz mit einer Zumischung von 5% Diäthylentriamin-Härtemittel, Das Epoxyharz ist im Handel unter der Warenbezeichnung OBakelit ERL 27740 erhältlich. Es besteht aus dem Umsetzungsprodukt von Bisphenol Ull und Epichlorhydrin.
• Es hat eine Epoxyzahl von etwa 192 g pro Epoxyd-Äquivalent und eine Hydroxy-Zahl von 8o g pro Hydroxy.#-Äquiv-alentb Das Harz 0 wurde lo Minuten bei 6o»00 C vorgebärteto Aus dieser Skelettstruktur wurden 6 Scheiben mit einem Durchmesser von'30,48 cm abgeschnitten, übereinande'rgelegty an-Distanzstücke- bis zu einer Dicke von 2,54 cm angepreßt und-in dieser-.locker an- 0 gpdrückten Form eine Stunde bei 6o.oo 0 und 3 Stunden 0 bei 9303 0 gehärtetg Das Gewicht der Verbundstruktur bertrug 394 g# ihr Porenvolumen wurde zu etwa 88 % des Gesamtvolumens errechnet, Es wurde zentral ein Loch von 19,1 mm gestanzt, die entstandene Scheibe au die Achse eines 1/2 PS-Motors., der 175o U/min ausführte.9 montiert und dazu henutzt, Lack, Öl. Rost und Schmierfett von 2oo alten Automobilgenerator-Stahlgehäusen zu entfernen.
• Bis zu der vorliegenden Erkenntnis ist in der bisherigen oder früheren Schleifgeräteindustrie mit keiner schleifmittelhaltigen Scheibe so gefahrlos zu arbeiten wie mit derjenigen, die durch Beispiel 3 verkörpert ist. Um die maximale Umdrehungegeschwindigkeit festzustellen.. wurde die Scheibe mit Erfolg über 5ooo_U/min (15 700 aurface feet per minute) rotiert. Man vertraut darauf, daß ein-Arbeiter sogar dann nicht verletzt wird, wenn die Scheibe im wirkliehen Gebrauch zentrifugal zerfallen müßte, Sie's ä t ein außerordentlich großes Porenvolumen; daher ist ihre Masse gering, und die sogar an der :Peripherie ausgeübte Zentrifugal--kraft ist sehr gering.
• B,eispiel-4 Auf einert'Rando-Webberm-Apparatur wurde eine endlose, nichtgewebte Skelettstruktur mit einer Breite von 91e44 cm, 2 einer 1)icke von 6,35 mm und einem Gewicht von 27,12 g/m _ aus 15 den. Nylon-Fäden, die eine Länge von 7,62 cm haben, hergestellt. Eine.36 %ige ftaellosolvelt-Lösung von Phenolharz wurde zubereitet und in eine Überzugswanne gebrachtg durch die die nichtgewebte Skelettstruktur hindurchgeführt und zwischen Gummiwalzen ausgequetscht wurde$ um den Überschuß 2 zu entfe rnen, wobei.etwa 434.,o5 9/m der Lösung auf gebracht wurden. Die behandelte Skelettstruktur wurde fest auf einem 2.,54 cm Dorn aufgewickelt, um eine Rolle mit einemäußeren Durchmesser von 4,64 cm herzustelleno -Dann wurde die Rolle 16 Stunden bei 79944 0 0-vorgehärtet und 72 Stunden bei loo 0 fertiggebärtet. Ein von'der Rolle des fertigen Materialsabgesägtes Stück von 59o8 cm Breite wies ein Gewicht von lloo g und ein Porenvolumen von etwa 92 % auf., Das Verhältnis des Gesamtvolumens an vorliegendem Festatoffmaterial zu dem Gesamtvolumen der in dem erfindungsgemäßen Artikel vorhandenen Poren Ist außerordentlich entscheidende Eine Scheibe-mit beispielsweise 82 % Porenraum eignet sich zur Oberflächennachbearbeitungvon mäßig gekrümmten Stücken; weist sie aber einen Porenraum von weniger,als 75 % auf, dann.fehlt ihr nicht nur die Anpassungefähigkeit, sondern die von ihr erzeugte Oberflächenbeschaffenheit ist nicht mehr gleichmäßigo Eine Scheibe mit einem I>orenvolumen von zeBe 6o % wird nicht schnell den gekrümmten Stücken entsprechend rasch abtragen oder äine ansprechende Oberflächenbeschaffenheit-erzeugen* Wenn andererseits das P orenvolumen etwa 95 % übersdhreitet't dann enthält die -Struktur so wenig an Feststoffmaterial$ daß sie für jegliche Schneide- oder Poliervorgänge nahezu unbraUchbar ist.
• Auch das Verhältnisq das die Feststoffkomponenten der Struktur zueinander aufweisenp ist außerordentlich wichtig, Die faserigen Bauteile machen nicht wenig.er als etwa 5 % bis nicht mehr als etwa 30 Yo vom Gesamtvolumen des Feststoffmaterials ause. Wo weniger als etwa 5 % Fas-ern vorhanden-sind.. neigt die Scheibe zum Versprödetwerden, weil größere Anteilmengen von Klebemittel und/oder vorhandenem Mineral notwendig sind. Wenn andererseits die faserigen Bauteile nicht mehr als etwa 1/3 des Feststoffmaterial-Gesamtvolumens ausmachen, ist das Enderzeugnis zu verschleißfest., um selbst schärfend zu sein.
• - Einzelne faserige Bauteile müssen eine Länge zwischen 1,27 cm und lo.16 cm, vorzugsweise zwischen 3.810 cm '»und 7,62 cm haben, um die erforderliche gleichförmige, lockere" offene und ineinandergreifende Skelettetruktur, die ver-,langt wirdi-zu schaffen» 7aserige Bauteile, die nur 6,35 mm lang sind, greifen nicht leicht ineinander über" um eine relativ dicke, dreidimensionale, poröse Struktur zu bilden, sondern neigen zur Bildung einer dichten Matte (Filz). Übersteigt die länge lo,16 cm, dann neigen die-faserigen Bauteile dazu, zu knäueln und wirken der gewünschten Einheitlichkeit des Pertigproduktes entgegen, Der--Durchmesser der faserigen Bauteile soll nicht weniger als etwa 25 /u und nicht mehr als etwa 25o /u betragen. Faserige Bauteile mit-wesentlich kleinerem effekttivem Durchmesser (z.B. Baumwollfasern) bilden -eine dichtgebundene, Ilverfilztell Struktur hoher Dichte. Faserige Bauteile mit Durchmessern wie bis zu 25o / u wirken mehr wie Stäbchenstroh als ineinandergreifende skelettbildende Bauteile, und'di e Verteilung der Hohlräume ist wahrscheinlich regellos und nicht gleichförmig. Fasern mit größerem Durchmesser werden immer unerwünschter. Außerdem neigt das aus dickeren Fasern hergestellte Enderzeugnis zu einer solchen Verschleißfebtigkeit, daß Klebemittel abgestreift werden, ehe die Skelettstruktur ausreichend abgerieben werden kann.
• Auch-muß zwingend eine wesentliche Anzahl der faserigen Bauteile''Igekrümmt", d.h. kräuselig, federnd und zurückfedernd sein, um zur Bildung einer dreidimensionalen Struktur und nicht zu einer dünnen, membranartigen Struktur fähig zu sein. Fasern ohne Federungsvermögen neigen dazu, miteinander zu verfilzen und flache Membranen zu bilden, wie sie typisch bei einer Baumwollwatteherstellungsweise (oo'tton cardiln) vorhanden sind.
• Unbehandelte Sisal-, Jute-e Glas-, Hanf-l'Asbest-, Stahlwoll- und Baumwollfasern h&ben sichfür die Zwecke der Erfindung als vollkommen-unzufriedenstellend erwiesen. Man kann aber Fasern, die selbst einen Durchmesser unter etwa 25 aufweisen, kombinieren, um Fäden.oder Garne mit einem geeigneten effektiven Durchmesser herzustellen, die dann behandelt werden, um ein.Eindringen eines versprödenden Klebstoffmittels zu verhindern, wodurch sie zusammengesetzte faserige Bauteile bilden, die-wie Einheiten wirken.
• Das Klebstoffmittel ist vorzugsweise nichtverschmierend und vorzugsweise ein solches, das gut an den Fasern haftet. Zu den Klebemitteln, diesich außer den vorhergehend aufgeführte als zufriedenstellen erwiesen haben, gehören' Maleinsäure-anhydrid-propylenglycolpolyester und harte Polyurethanharze. Für-gewisse andere Verwendungszwecke haben sich tierischer Leim, Polystyrol, Polyvinylchlorid, Polyacrylgte und Polyamide alle als zweckdienlich erwiesen.
• Obgleich nur ein Weg zur Herstellung einer Skelettstruktur aus faserigen Bauteilen beschrieben wurde, kann auch jede andere beliebige Methode zweckdienlich sein, nach der man eine gleichförmige dreidimensionale Struktur erhält. So kann man z.B. eine Beschickereinheit vor dem kardierenden Mechanismus einer Granatmaschine einbringen und eine herkömmliche "Camel backt-Apparatur benutzen, um kreuzweise ein Bänd mit geeigneten Eigenschaften zu legen.
• Obgleich hier besondere industrielle Gebrauchmöglichkeiten beschrieben wurden, eignet sich die neuartige Struktur nach der Erfindung für viele andere Anwendungsgebiete z.B. im Dienstleistungsgewerbe, welches sich mit dem Polieren, Glätten oder Reinigen v'on Oberflächen befaßt und nicht zuletzt auch in den privaten Haushalten.. Die federnde, offene Beschaffenheit des Produkts macht es vorteilhaft für den Gebrauch bei zahlreichen-maschinellen und von hand durchgeführten Arbeitsvorgängen, bei denen man das Produkt trocken oder eingeschmiert oder verseift mit Öl, Wasser oder Fettklebemittel benutzt. Das Produkt kann leicht von allen Arbeitsrückständen durch Abspülen oder Freiblasen gereinigt werden.
• Die nichtgewebte, erfindungsgemäAe Struktur kann man bei solchen verschiedenen Arbeitsvorgängen benutzen, zudenen die Entfernung von überschüssigem lack von Holzoberflächen oder das Aufbringen-von Polierschlamm auf die Oberfläche von Fensterglas gehört. Bei solchem Gebrauch ist es, wie beschrieben, vorteilhaftg das Schleifmittelmaterial völlig wegzulassen.
• Auch kann es erwünscht sein, das erfindungsgemäße Erzeugnis 'auf einem geeigneten stützenden Bauteilg wie z.B. auf Gewebe, Papier 'oder Kunstotofffilmen festzumachen.
• In ähn#,Icher Weise kann man die Struktur auf eine Unterlage von Vulkanfiber aufkleben und daraus Scheiben stanzen.

Claims (2)

1. P a t e n t a n s p r ü c h e 1. Schleifkörnerfreier Reinigungs- oder Polierkörper aus einer ungewebten Bahn aus synthetischen organischen Fasern, die durch ein Klebemittel verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß die ungewebte Bahn eine skelettartige Bahn aus gekräuselten oder gekräuselten und ungekräüselten Fasern einer Länge von 1,2 bis lo,1 cm und einen Durchmesser von 25-25o /u ist, und das Volumen der Festbestandteile 5-25 % bezogen auf das Volumen der-Bahn beträgt und das Klebemittel aus einem nichtschmierenden gehärteten-Harz, vorzugsweise wärmegehärteten Phenolaldehydharz besteht.
2. 2, Reinigungs- oder Polierkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,-daß die skelettartige Bahn aus den gekräuselten oder gekräuselten und ungekräuselte-n Fasern auf einer Unterlage wie auf einer Gewebeunterlage befestigt ist.