DE1644096A1 - Verfahren zur Herstellung von Monoazofarbstoffen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von MonoazofarbstoffenInfo
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- Y10S8/916—Natural fiber dyeing
- Y10S8/917—Wool or silk
Description
164A096
C I B A A K T IE N G E S E L L S C H A F T, B A SEL (S CHWEIZ)
Case 5877/E
Deutschland
Verfahren zur Herstellung von Monoazofarbstoffen.
Es wurde gefunden, dass man besonders wertvolle
Wollfarbstoffe erhält, wenn man die Farbstoffe, die als freie Säuren der Formel
1 5 ι n-1 2n—1
A K=N-
E-IDr^
entsprechen, worin X eine α-Bromacryl-, oder eine Dinitrochlorbenzoylgruppierung
und η eine ganze positive Zahl im Werte von
höchstens 2 bedeuten, durch Kupplung, Acylierung oder Brom-
109828/ U 11
wasserstoffabspaltung herstellt.
Die zur Kupplung mit Ύ-Säure oder insbesondere N-Methyl-7-säure -benötigten Diazoverbindungen aus m- oder vorzugsweise
p-Bromacryl-phenylendiaminsulfonsäure bzw. Dinitrochlorbenzoyl-phenylendiaminsulfonsäure
können nach an sich üblichen Methoden durch Acylierung der entsprechenden Eheiylendiaminsulfonsäure
oder, falls X eine a-Bromacrylgruppierung darstellt, durch Bromwasserstoffabspaltung aus den entsprechenden
α, ß-Dibrompropionylderivaten und nachträglicher Diazotierung hergestellt werden. Die Kupplung wird in stark, bis schwach saurem,
wässerigem JYIilieu vorgenommen.
Statt den Substituenten X in Farbstoffkomponenten vor der Farbstoffherstellung einzuführen, kann man sie ebenfalls
in fertigen Farbstoffen einbauen. So erhält man durch . Umsetzung von Farbstoffen der Formel
worin η gleich 1 oder 2 ist, durch Acylieren mit Dinitrochlorbenzoylchlorid
oder mit a-Bromacrylsäurechlorid oder -anhydrid
die erfindungsgemässen Farbstoffe.
Die Acylierung führt man zweckmässig in Gegenwart säurebindender Mittel wie Natrlumacetat, Natriumhydroxyd oder
-carbonat und unter relativ milden Bedingungen, z.B. in organischen Lösungsmitteln oder bei relativ tieren T-- /""-eratui en
10 982 8/14 11
in wässerigem Mittel aus.
Nimmt man bei der Acylierung statt a-Bromacrylsäurechlorid
ein ct.,ß-Dibrompropionsäurehalogenid, z.B. das
Chlorid, so entstehen α,ß-DihrompropionyldBriväte, die durch
Behandlung mit Alkali, z.B. mit Natriumcarbonat oder Natrlumhydroxyd leicht in die erfindungsgemässen a-Bromacrylfarbstoffe
umgewandelt werden.
Die" nach dem angegebenen Verfahren erhaltenen Farbstoffe sind neu. Sie eignen sich zum Färben und Bedrucken
der verschiedensten Materialien, insbesondere polyhydroxylierter
Materialien faseriger Struktur wie cellulosehaltiger
Stoffe, und zwar sowohl synthetischer Fasern, z.B. aus regenerierter Cellulose als auch natürlicher Materialien, z.B.
Leinen oder vor allem Baumwolle. Sie eignen sieh besonders
zum Färben und Bedrucken von Leder und von stickstoffhaltigen Textilmaterialien wie Seide und vor allem Wolle, sowie Superpolyamid-
oder Superpolyurethanfasern aus schwach alkalischem, neutralem oder saurem Bade, z.B. aus essigsaurem Bade. *
■Die auf Wolle mit solchen Farbstoffen erhaltenen
Färbungen sind ausgezeichnet wasch- und walkecht.
In den nachfolgenden Beispielen bedeuten die Teile, sofern nichts anderes angegeben'wird, Gewichtsteile, die Prozente
Gewichtsprozente^ und die Temperaturen sind in Celsiusgraden
angegeben.
4.02 Teile .5-(a,.ß-Dibrompropionylamino)~l-amino-109828/1411
. .. - ■ · 1 6 4 A O 9
benzql-2-sulfonsäure werden in 800 Teilen Wasser verrührt, bei
O Ms 5° mit 250 Teilen ^O^iger Salzsäure versetzt und
durch Zutropfen von 250 Vol.-Teilen 4n-Natriumnxtritlösung
diazotiert. Zur erhaltenen salpetrigsäurefreien Diazoverbindung wird eine Lösung von 275 Teilen des Natriumsalzes
der N-Methyl-2-amino-8-hydroxynaphthalin-6-sulfonsäure in 1000 Teilen Wasser zufliessen gelassen. Zur Vervollständigung
der Kupplung-.werden- sodann 400 Vol. Teile 4-n-Natriumacetatlösung
zufliessen gelassen. Nach beendeter Kupplung wird die Farbstoff lösung durch Zugabe von ca. J500 -Vol.-Teilen 3>0$iger
Natriumhydroxydlösung auf p„ 12 gestellt, wobei durch Zugabe
von Eis die Temperatur zwischen 15 und 20 gehalten wird.
Man lässt 15 Min. bei P11 12 rühren und neutralisiert dann
Xl
auf p„7 durch Zugabe von j50$iger Salzsäure. Der Farbstoff
wird sodann mit 1200 Teilen Natriumchlorid vollständig abgeschieden,
filtriert, mit 1Obiger Natriumchloridlösung ge-.
waschen und im Vakuum bei 70 bis 80 getrocknet.
Man erhält ein blaurotes Pulver, welches sich
in Wasser löst und Wolle aus essigsaurem Bade in sehr nassechten, blaustichig roten Tönen färbt.
Verwendet man anstelle der 5-(α,ß-Dibrompropionylamino)-rl-aminobenzöl-2-sulfonsäure
die 4-(α, ß-Dibrompropionylamino)-l-amino-'2-sulfonsäüre,
so erhält man einen ähnlichen Farbstoff, der Wolle in etwas blaustichigeren roten Tönen
färbt.
109 8 2 8/1411
90 Teile des Farbstoffes der Formel SO H NH0Hr
werden in 1000 Teilen Wasser mit Natriumcarbonat neutralisiert
und mit 20 Teilen Natriumhydrogencarbonat versetzt. Unter energischem Rühren lässt man bei 5 bis 10° im Laufe von einer
Stunde 56 Teile α,ß-Dibrompropionylchlorld zutropfen. Nach beendeter
Acylierung stellt man die Farbstofflösung mit ~3Q%
Natriumhydroxydlösung auf pH 12, wobei durch Eiszugabe die
Temperatur unter 15 gehalten wird. Man rührt noch 15 Min.
nach und neutralisiert durch Zugabe von j50$iger Salzsäure
auf p„ 7. Der Farbstoff wird sodann mit Natriumchlorid vollständig
abgeschieden, filtriert, mit 15$iger Natriumchloridlösung
gewaschen und im Vakuum bei 7Ο-8Ο0 getrocknet. Man
erhält ein blaurotes Pulver, welches in Wasser löslich ist und Wolle in blaustichig roten sehr nassechten Tönen färbt. ä
Beispiel 3
90 Teile des Farbstoffes der Formel
90 Teile des Farbstoffes der Formel
ΚΗΟΉ.
werden in 1000 Teilen Wasser mit Natriumcarbonat neutralisiert und mit 20 Teilen Natriumhydrogencarbonat versetzt. Unter
energischem Rühren lässt man bei 5 bis 10 im Laufe von einer
109828/1411
Stunde j8 Teile α-Bromacryloylchlorid zutropfen. Nach beendeter
Acylierung wird der Farbstoff durch Zugabe von Natriumchlorid vollständig abgeschieden, das Reaktionsgemisch filtriert,
der Filterkuchen mit 15$iger Natriumchloridlösung gewaschen
und im Vakuum bei "70-80" getrocknet. Man erhält ein blaurotes
Pulver, welches in Wasser löslich ist und WoI1Ie in blaustichig
roten sehr nassechten Tönen färbt.
Beispiel 4 90 Teile des Farbstoffes der Formel
SO H MICH
=B
HOCI^
xS0 H
werden in 1000 Teilen Wasser mit Natriumcarbonat neutralisiert und mit 20 Teilen Natriumhydrogencarbonat versetzt. Unter
energischem Rühren lässt man bei 5 bis 10 im Laufe von einer
Stunde eine Lösung von 60 Teilen ^jS-JDinitro-^-chlorbenzoyl-™
chlorid in ^ÖÖ Teilen Aceton zutropfen. Nach beendeter Acylierung
wird der Farbstoff sodann mit Natriumchlorid vollständig abgeschieden,
filtriert, mit 15#iger Natriumchloridlösung gewaschen und im Vakuum bei 70-80° getrocknet. Man erhält ein
blaurotes Pulver, welches in Wasser löslich ist und Wolle in blaustichig roten sehr nassechten Tönen färbt.
Färbevorschrift;
jyian lüst 2 Teile, des gemäss Beispiel 1 erhältlichen
Farbstoffes in-4000 Teilen Wasser, setzt 10 Teile kri-
1098 28/14 1I
" 16U0 96
stallisiertes Natriumsulfat zu und geht mit 100 Teilen gut genetzter
Wolle "bei 40 bis 50 in· das so erhaltene Färbebad ein.
Alsdann gibt man 2 Teile 40#ige Essigsäure zu/ treibt ännert
1/2 Stunde zum Kochen und färbt 3/4 Stunden kochend. Zuletzt
wird die Wolle mit kaltem Wasser gespült und getrocknet. Die
Wolle ist in waschechten roten Tönen von guter Liehtechtheit
gefärbt. / .
109828/Utt
Claims (1)
1. Verfahren zur Herstellung von Monoazofarbstoffen,
dadurch gekennzeichnet, dass man Farbstoffe, die als freie Säuren der Formel
SO-H NH-G .,H0 ,
3 ι n—1 2n—1
entsprechen, worin X eine a-Bromaeryl, oder eine Dinitrochlorbenzoy!gruppierung
und η eine ganze positive Zahl im Werte von höchstens 2 bedeuten,durch Kupplung, Acylierung oder Bromwasserstoff
abspaltung herstellt.
2. Verfahren gemäss Anspruch X3 dadurch gekennzeichnet,
dass man die 7-Säure oder die N-Methyl-7-säure mit diazotierter
m- oder p-Bromacrylamino-r-anilin-o-sulfonsäure vereinigt,
5. Verfahren gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass man einen Farbstoff der Formel
ι n—1 2n—1
worin η gleich 1 oder 2 ist, mit Bromacrylchlorid oder Bromacrylbromid
a.cyliert.
4. Verfahren gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man Farbstoffe, die als freie Säuren der Formel
109828/1411
OC-HN
CH-CH2-Br
Br
entsprechen, worin η gleich 1 oder 2 ist, mit halogenwasserstoff abspaltenden Mitteln behandelt.
1 Q 9 8 2 8 / T 4 1 1
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Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 |