DE1617119A1 - Schaumarmes Fleckenbehandlungsmittel fuer Textilien - Google Patents
Schaumarmes Fleckenbehandlungsmittel fuer TextilienInfo
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Description
"Schaumarmes Pleckenbehandlungsmittel für Textilien"
Bekanntlich werden bei Waschtemperaturen im Bereich von 50 bis 6O0C, wie sie für Textilien aus Synthesefasern,
Seide, Wolle oder aus mit Kunstharzen ausgerüsteter Baumwolle sowie Mischgeweben aus Baumwolle und Synthesefasern
vorgeschrieben sind, fetthaltige Verschmutzungen durch eine übliche Waschbehandlung vielfach nur unvollständig
entfernt. Dies gilt vor allen Dingen für die Schmutzränder an Kragen oder Manschetten von Oberhemden, Blusen, Kitteln
usw. Aber auch aus Wäschestücken, die einer Kochwäsche unterworfen werden können, lassen sich besonders hartnäckige
Verschmutzungen durch eine einmalige Waschbehandlung nicht
immer vollständig entfernen,, Man hat daher empfohlen, die
Textilien an den stark verschmutzten Stellen vor der Wäsche
mit einem aus pulverförmigem Waschmittel unter Zusatz von
Wasser hergestellten Brei oder mit speziellen pastenförir.igen Waschhilfsmitteln, die zumeist aus wasserhaltigen
Gemischen anionischer und nichtionischer Waschrohstoffe bestehen, einzureiben. Das erstgenannte Verfahren hat sich
jedoch in der Praxis nicht bewährt, während die bisher bekannt gewordenen pastenförmigen Präparate gegenüber hartnäckigen
fettigen Verschmutzungen, insbesondere solchen
ψ ■ aus Hautfett, Schmalz, gehärteten Pflanzenfetten und gebräunten
Bratfetten, vielfach nicht genügend wirksam sind. Dies gilt insbesondere in den Fällen, in denen die Verunreinigungen
nicht sogleich wieder ausgewaschen wurden und längere Zeit auf das Textilgut einwirken konnten. Außerdem
erhöhen die bekannten Fleckenbehandlungsmittel meist in unerwünschter Weise die Schaumneigung der Waschlauge, so daß
es in Trommelwaschmaschinen, selbst bei Verwendung sogenannter schaumgebremster V/aschmittel, zum überschäumen der Lauge
, kommen kann.
Die.Anmelderin hat sich die Aufgabe gestellt, ein Fleckenbehandlungsmittel
zu entwickeln, das die aufgezeigten Mangel nicht besitzt und das sich auf Grund seiner niedrigen Viskosität
leicht und ohne zusätzliches Verreiben auf das Textilgut aufbringen läßt.
■ - 3 -
109808/191B np_
ORlQiNAL JNSPECTED
Gegenstand der Erfindung ist ein flüssiges, schaumarmes
Fleckenbehandlungsmittel, gekennzeichnet durch einen Gehalt an
25 bis 45 Gewichtsprozent einer wasserlöslichen Verbindung
der Formel
R1 - (OC2H4)x - (OC3H6)y - OH ,
in der R1 einen geradkettigen, gesättigten oder ungesättigten
Alkylrest mit 16 bis 24 Kohlenstoffatomen, χ und y ganze Zahlen von 20 bis 40 bedeuten,
25 bis 45 Gewichtsprozent einer in Wasser weitgehend unlöslichen
Verbindung der Formel
R2 - (OC2H4)2 - OH ,
in der R2 einen geradkettigen, gesättigten oder ungesättigten
Alkylrest mit l4 bis 22 Kohlenstoffatomen und ζ eine ganze Zahl von 1 bis 8 bedeuten,
2 bis 10 Gewichtsprozent einer hydrotropen Verbindung aus der Gruppe der Alkylbenzolsulfonate, deren Alkylgruppen
1 bis 3 Kohlenstoffatome enthalten,
0 bis 15 Gewichtsprozent Wasser
und organischen Lösungsmitteln in einer solchen, insgesamt 50 Gewichtsprozent nicht überschreitenden Menge,
daß die Viskosität des Mittels bei 20°C nicht größer ist als 500 cP.
- 4 -1098 08/1918 ΛΟ,™^._ 4K3PECTED
Die Herstellung der alkoxylierten Verbindungen der Formeln
R1 - (OC2H^)x - (OC5H6)y - OH
R2 - (OC2H4)2 - OH
erfolgt in bekannter Weise durch Umsetzung von geradkettigen,
gesättigten oder ungesättigten Fettalköholen oder synthetischen Alkoholen der angegebenen Kettenlänge mit Äthylenoxid
bzw. Propylenoxid. Bevorzugt werden Gemische solcher Alkylenoxidkondensate
angewendet, in denen der Alkylrest R, 18 bis 22 Kohlenstoffatome enthält und χ bzw. y ganze Zahlen von
25 bis 55 bedeuten bzw. bei denen die Zahl ζ so gewählt wird,
daß auf durchschnittlich vier Kohlenstoffatome in der Alkylkette
R2 nicht mehr als eine Glycoläthergruppe entfällt. Wird
dieses Verhältnis in Richtung auf einen höheren Äthoxylierungs· grad erheblich überschritten, geht die Reinigungswirkung der
Mittel zurück.
Die zu verwendenden organischen Lösungsmittel sollen einen Siedepunkt nicht unter 50° und nicht über J55O°C besitzen, bei
der üblichen Handhabung der Mittel physiologisch weitgehend unbedenklich sein und keinen lästigen Geruch entwickeln. Geeignet
sind Alkohole, wie Äthyl-, n- bzw. i-Propylalkohol, Äthylhexanol,
Methylphenylcarbinol, ferner Ätheralkohole, wie Diäthylenglycol, Monomethyl- oder Monoäthylather von Äthylen-
10980871918
oder Propylenglycol bzw. Glycerindiäthyläther sowie Aminoalkohole,
wie Mono-, Di- oder Triäthanolamin. Ferner kommen in Frage Ketone, wie Aceton, Methyläthylketon und Cyclohexanon;
Äther, wie Dipropyläther, Diisopropyläther und Diisobutyläther; Carbonsäureester, wie Äthylacetat, Propylacetat
oder Glycoldiacetat; aliphatische und hydroaromatische Kohlenwasserstoffe,
wie Benzin,, Methylcyclohexan, Tetralin oder Dekalin; sowie Chlorkohlenwasserstoffe, wie Trichloräthylen
oder Tetrachlorkohlenstoff. Mit Vorteil werden auch Gemische der vorgenannten Lösungsmittel eingesetzt.
Der Anteil der Lösungsmittel soll 50 Gewichtsprozent des Gemisches
nicht überschreiten und vorzugsweise 5 bis 30 Gewichts
prozent betragen. Art und Menge des Lösungsmittels sind innerhalb des angegebenen Mengenbereiches für die Reinigungswirkung
und das Schäumvermögen ohne wesentliche Bedeutung, sie beeinflussen jedoch die Viskosität und in gewissem Maße auch die
Kältebeständigkeit des Produktes. Die Menge des Lösungsmittels soll so gewählt werden, daß das Mittel auch noch bei relativ
niedrigen Temperaturen genügend flüssig ist, was dann gewährleistet ist, wenn seine Viskosität bei 20°C 500 cP nicht über
steigt. .
109808/1918
Zur Verbesserung der Klarlöslichkeit und des Viskositätsverhaltens bei niedrigen Temperaturen enthalten die Mit-.tel
noch 2 bis 10, vorzugsweise 4 bis 7 Gewichtsprozent an hydrotropen Verbindungen aus der Gruppe der niedermolekularen
Alkylbenzolsulfonate. Geeignete Verbindungen sind
die Alkalisalze der Toluol-, Xylol-, Äthylbenzol- und Isopro pylbenzolsul fonsäure.
Der Wassergehalt der Gemische soll nicht mehr als 15 Gewichtsprozent,
vorzugsweise 1 bis 10 Gewichtsprozent betragen. Es hat sich überraschend gezeigt, daß die Reinigungswirkung
der Mittel bei Einhaltung des angegebenen Wassergehaltes gegenüber fetthaltigen sowie auch gegenüber mineralischen
Verschmutzungen besonders groß ist.
Die Herstellung der erfindungsgemäßen Mittel erfolgt durch einfaches Vermischen bzw. Zusammenschmelzen der Einzelkomponenten.
Die Mittel zeichnen sich durch eine hohe Reinigungswirkung,
insbesondere gegenüber hartnäckigen fett- und ölhaltigen Verschmutzungen aus. Aufgrund der niedrigen Viskosität wird das
Eindringen der Reinigungslösung in das zu reinigende Textil-
109803/1918
Gut erleichtert, so daß auch tiefer liegende Verschmutzun-Gen
erfolgreich behandelt werden können. Die Mittel reagieren neutral, wirken faserschonend und sind daher auch für
empfindliche Textilarten geeignet. Sie besitzen schaumdämpfende Eigenschaften, weshalb die damit behandelten Textilien
ohne Gefahr des Uberschäumens der Waschlauge mit üblichen mäßig oder schwach schäumenden Waschmitteln in Trommelwaschmaschinen
gewaschen werden können. Hervorzuheben ist ferner die gute Lagerstabilität der Mittel, insbesondere bei Temperaturen
im Bereich von +10 bis 0°C. Gegebenenfalls in der Kälte auftretende geringfügige Trübungen beeinträchtigen nicht
die Reinigungswirkung der Mittel und lösen sieh vollständig
beim Wiedererwärmen auf Raumtemperatur. Die Mittel unterscheiden
sich in dieser Hinsicht vorteilhaft von zahlreichen bekannten flüssigen Reinigungspräparaten, die bei der Lagerung in
dem genannten Temperaturbereich zum Entmischen oder zur Bildung von Niederschlägen neigen und sich nach dem Wiedererwärmen
nur schwierig bzw* nicht mehr vollständig homogenisieren lassen.
109808/1918
Im folgenden werden die Zusammensetzungen einiger Mittel in Gewichtsprozent angegeben. Die Abkürzungen ÄO und PrO bedeuten
Mol angelagertes Kthylenoxyd bzw. Propylenoxyd. Das Zusammenmischen
erfolgte in der Weise, daß zunächst das Xylolsulfonat unter Erwärmen in der angegebenen Wassermenge gelöst wurde.
Anschließend erfolgte das Zumischen der übrigen Komponenten im flüssigen bzw.. geschmolzenen Zustand. Alle Präparate waren
klare Flüssigkeiten. Die Viskositäten wurden mit einem Rotationsviskosimeter nach BROOKPIELD unter Verwendung der Spindel
Nr. 2 bei 200C bestimmt (vgl. CC. MILL, Rheologie of
Disperse Systems, 1959, S. 108 - 109).
Das Schaumverhalten wurde unter praxisnahen Bedingungen geprüft.
Dazu wurden Kragen und Manschetten von getragenen Oberhemden bzw. mit öl- und Schmalzflecken angeschmutztes farbiges
Diolenv-/- Baumwoll-Mischgewebe mit dem flüssigen Präparat
behandelt und in einer handelsüblichen Haushaltswaschmaschine mit horizontal gelagerter Trommel unter Verwendung eines, schaumschwachen
Maschinenwaschmittels (gemäß DAS 1 080 250, Beispiel 8) in üblicher Weise gewaschen. Ein überschäumen der Waschlaugen
trat nicht ein; die Verschmutzungen waren vollständig entfernt.
109808/1918
IbI /IJSl
34,5 °/o Fettalkohol ClQ bis C22 (JZ 5) mit 30 ÄO und
anschließend JO PrO alkoxyliert (Produkt A)
34,5 % Fettalkohol C16 bis ClQ (JZ 55) mit 2 ÄO (Produkt B)
5 # Na-Xylolsulfonat
7 % Aceton
7 % itthanol
7 1Ό Methylcyclohexan
5 % Wasser Viskosität 50 cP '
35 % Produkt A
35 % Produkt B
5 % Na-Xylolsulfonat 7 fa Aceton
7 % Äthanol
6 % Methylglycol 5 /^ Wasser
Viskosität 46 cP
- 10 -
109808/191S
42,8 % Produkt A
42,8 % Produkt B 4,8 % Na-Xylolsulfonat
4,8 % Isopropanol 4,8 % Wasser
Viskosität 194 cP
- 11 -
1098Q8/19V8
ORIGINAL INSPECTED
Claims (5)
1. Flüssiges, schaumarmes Fleckenbehandlungsmittel, gekennzeichnet
durch einen Gehalt an
25 bis 45 Gewichtsprozent einer wasserlöslichen Verbindung
der Formel
R1 - (OC2H4)X - (OC5H6)y - OH ,
in der R1 einen geradkettigen, gesättigten oder ungesättigten
Alkylrest mit 16 bis 24 Kohlenstoffatomen,
χ und y ganze Zahlen von 20 bis 40 bedeuten,
25 bis 45 Gewichtsprozent einer in Wasser weitgehend unlöslichen
Verbindung der Formel
R2 - (0C2H4)2 - OH ,
in der R2 einen geradkettigen, gesättigten oder ungesättigten
Alkylrest mit 14 bis 22 Kohlenstoffatomen und ζ eine ganze Zahl von 1 bis 8 bedeuten,
2 bis 10 Gewichtsprozent einer hydrotropen Verbindung aus der Gruppe der Alkylbenzolsulfonöte, deren Alkylgruppen
1 bis 3 Kohlenstoffatome enthalten,
0 bis 15 Gewichtsprozent Wasser
und organischen Lösungsmitteln in einer solchen, insgesamt 50 Gewichtsprozent nicht Überschreitenden Menge,
daß die Viskosität des Mittels bei 20°C nicht größer ist als 500 cP.
BAD ORIGINAL 109808/1918
2. Mittel nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen Gehalt an Alkylpolyglycoläthern, in denen der Alkylrest
R1 18 bis 22 Kohlenstoffatome enthält und χ
bzw. y ganze.Zahlen von 25 bis 35 bedeuten.
3. Mittel nach Anspruch 1 und 2, gekennzeichnet durch
einen Gehalt an Alkylpolyglycoläthern, in denen die Zahl ζ so gewählt wird, daß im Mittel auf vier Kohlenstoffatome
im Alkylrest Rp nicht mehr als ein Glycolätherrest entfällt.
4. Mittel nach Anspruch 1 bis 3» gekennzeichnet durch
einen Gehalt an organischen Lösungsmitteln von 5 bis 30 Gewichtsprozent.
5. Mittel nach Anspruch 1 bis 4, gekennzeichnet durch einen Wassergehalt von 1 bis 10 Gewichtsprozent.
Henkel & Cie. GmbH, ppa. i.V.
Ji/
(Dr. Nägel)
109808/1918
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