DE1616003B1

DE1616003B1 - Chirurgisches Instrument

Info

Publication number: DE1616003B1
Application number: DE1968C0044366
Authority: DE
Inventors: Anton Banko; Charles Kelman
Original assignee: Cavitron Corp
Current assignee: CooperVision Inc
Priority date: 1967-07-25
Filing date: 1968-01-12
Publication date: 1971-05-06
Also published as: SE349231B; BE709255A; CA947174A; US3589363A; NL6800554A; GB1215881A; CH481638A; NL145136B; NL145136C; DK127994B

Description

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Die Erfindung betriflt ein chirurgisches Instrument, mentes nach der Erfindung sind in den übrigen Unterdas dazu <dient, mittels hochfrequenter Schwingun- anspriichen 4 bis 10 gekennzeichnet,

gen zusammenhängende, unerwünschte Masse, wie Bei einem bekannten Instrument zum Entfernen menschliche oder tierische Gewebeteile, in einem all- von Blasen- oder Nierensteinen (schweizerische Paseitig umschlossenen Gebiet zu zerkleinern und unter 5 tentschrift 415 949) ist es bekannt, in dem zu behan-Verwendung einer Behandlungsflüssigkeit aus dem delnden Organ elektrische Entladungen zu erzeugen,

Gebiet abzuführen, und das eine Einrichtung auf- die Kavitationserscheinungen und hierdurch Stöße

weist, mit der elektrische Energie in hochfrequente, auf die zu zertrümmernden Steine hervorrufen. Die

mechanische Schwingungen umgesetzt wird, dabei anfallenden Partikel werden später mit Hilfe

Bei einem bekannten Instrument dieser Art (frän- io einer Sonde entfernt. Ein Abtragen von Substanz

zösische Patentschrift 1429 637), das zum Zertrüm- unter gleichzeitiger Zu- und Abfuhr von Behandlungs-

mern von Blasensteinen dient, ist ein Schwingung«- flüssigkeit ist bei diesem bekannten Instrument nicht

erzeuger für Ultrasohallsohwingungen mit einer sto- vorgesehen. Dies gilt 'auch für ein anderes bekanntes

ßend auf die Steine einwirkenden Sonde verbunden. Werkzeug (USA.-Patentschiift 2 227 727), mit dem

Zum Abführen der anfallenden Teilchen der Steine 15 ebenfalls Steine in Hohlräumen zertrümmert werden

ist am vorderen Ende des Werkzeugs eine seitliche sollen. Als Antrieb für das auf die Steine einwirkende

Öffnung vorgesehen, wobei es offengelassen ist, wie Werkzeug dient ein umlaufender Elektromotor, der

durch diese Öffnung die Teilchen abgeführt werden das Werkzeug über einen Kurbelzapfen in Schwin-

sollen. gungen versetzt. Zum Einführen von Behandlungs-

Bei manchen Eingriffen ist es notwendig, daß die 20 flüssigkeit und zum späteren Abführen der in der mit dem Instrument abgelösten Gewebeteilchen oder Flüssigkeit suspendierten Partikel ist bei diesem Indergleichen während des Eingriffs ständig mit der strument nur ein einziger Anschluß vorgesehen.
Behandlungsflüssigkeit abgeführt werden müssen, da- Wird im Betrieb die Operationsnadel bei dem Inmit eine Trübung dear Flüssigkeit durch 'die Gewebe- strument naoh der Erfindung 'an die zu entfernende teilchen vermieden wird. Es ist dabei femer darauf 25 Materie gebracht, so wird das dem Operationsort bezu achten, daß der Druck in dem abgeschlossenen nachbarte Gebiet in dem Dispersionsmedium gebadet Gebiet ständig kontrolliert und auf einer bestimmten oder von ihm überflutet; gleichzeitig wird die Pump-Höhe gehalten wird, damit das Behandlungsgebiet vorrichtung betätigt, um die Flüssigkeit aus diesem hinreichend zugänglich bleibt und z. B. durch schrump- Gebiet abzuziehen,
fende Haotteile nicht verengt wird. 30 Die hochfrequente Bewegung der schmalen Fläche

Um diese Aufgabe zu lösen, ist das Instrument mit des Arbeitsendes der Operationsnadel gegen das zu

einer Zuführleitung zum Zuführen der Behandlungs- entfernende Material zerbricht dieses schnell in kleine

flüssigkeit und einer gesonderten Abführleitung zum Teile, deren Dispersion in dem flüssigen Medium

Abführen der die unerwünschte, zerkleinerte Masse durch in ihm erzeugte Schwingung vergrößert wird,

enthaltenden Behandlungsflüssigkeit versehen. 35 Die Pumpvorrichtung zieht dann die entstehende

Mit Hilfe dieser Leitungen gelingt es, während Dispersion aus der Operationsstelle ab. Die zu ent-

eines Eingriffes die dabei anfallenden, in der Be- fernende Materie wird nicht nur in kleine Teilchen

handlungsflüssigkeit suspendierten Gewebeteile stan- aufgebrochen, sondern auch vollständig von ihrem

dig aus dem geschlossenen Raum zu entfernen, so ursprünglichen Ort abgezogen. Nachfolgendes Aus-

daß sie das Operationsgebiet nicht versehleiern kön- 40 spülen oder Ausblasen ist nicht notwendig,

nen. Durch Beeinflussung der ständig zu- und aibflie- Ein besonderer Vorteil des Instruments nach der

ßenden Behandlungsflüssigkeit gelingt es ferner, den Erfindung besteht darin, daß Operationsnadeln von

Druck in dem geschlossenen Raum den Erfordex- außergewöhnlich kleinen Abmessungen sehr wirksam

nissen des Eingriffs entsprechend zu beeinflussen. sind, um die das Material entfernende Bewegung her-

Dies ist z. B. besonders bei Augenoperationen beim 45 vorzubringen. Das Instrument ist daher in außer-

Entfernen des grauen Stars von Bedeutung. gewöhnlich günstiger Weise für schwierige chirur-

Bei einer zweckmäßigen Ausführungsform des Ge- gische Operationen in sehr begrenzten Gebieten gegenstandes der Erfindung ist die Zufuhrleitung an eignet. Eine derartige chirurgische Operation, für die eine Fördereinrichtung für die Behandlungsflüssig- das Instrument sich als besonders wirkungsvoll erkeit und die Abführleitung 'an eine als Pumpe ausge- 50 wiesen hat, ist das Entfernen des grauen Stars aus bildete Absaugeinrichtung angeschlossen. Hiermit dem Auge. Die außergewöhnlich geringen Abmessunwird die Beeinflussung der Durchflußmenge und des gen der Operationsnadel machen nur einen sehr klei-Druckes der Behandlungsflüssigkeit besonders verein- nen Einschnitt in der Hornhaut notwendig, um einen facht. Zutritt zur Augenlinse zu haben. Die Schwingungs-

Wird das Instrument mit einer langen Operations- 55 bewegung erlaubt es, das unerwünschte Gewebe der nadel versehen, so ist zweckmäßig durch diese eine Linse bei nur geringer Verletzung vollständig zu entBohrung hindurchgeführt, die an eine der Leitungen fernen. Daher ist nicht nur die Entfernung des grauen für die Behandlungsflüssigkeit angeschlossen ist und Stars vollständig und wirkungsvoll, sondern auch die von einer mit dem Gehäuse des Werkzeugs verbun- nachoperative Versorgung und die Genesungszeit des denen rohrartigen Hülse unter Freilassung eines Ring- 60 Patienten werden im Vergleich mit bekannten chirurspaltes umgeben ist, der an die andere der Leitungen gischen Eingriffen wesentlich verringert,
für dieBehandlungsflüssigkeit angeschlossen ist. Durch Im folgenden wird die Erfindung an Hand schediese Ausbildung ergibt sich ein von der mensch- matischer Zeichnungen an Ausführungsbeispielen liehen Hand besonders bequem zu haltendes Instru- näher erläutert. Es zeigt

ment mit kleinen Abmessungen, das auch das Ent- 65 F i g. 1 eine bildliche Darstellung des gesamten Infernen von Gewebeteilen od. dgl. aus schwer zu- struments nach der Erfindung, in der perspektivisch gänglichen Lagen erleichtert. das in der Hand zu haltende Werkzeug mit der Ver-

Weitere vorteilhafte Weiterbildungen des Instru- sorgungseinrichtung gezeigt ist,

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F i g. 2 eine vergrößerte bildliche Darstellung der einer kleinen Pumpe, die für die Rückkehr des Kühl-Werkzeugspitze in Betrieb, um seine Arbeitsweise mittels vom Werkzeug sorgt, verständlich zu machen, . Bis hierher ist das beschriebene System im wesent-

Fig. 3 eine größtenteils geschnittene Ansicht des liehen ähnlich den Schwinginstrumenten, die in den in der Hand zu haltenden Teils gemäß der Erfindung, 5 USA.-Patentschriften 3 075 288, 3 076 904 und aus der seine innere Zusammensetzung ersichtlich ist, 3 213 537 des Anmelders beschrieben sind.

F i g. 3 A einen vergrößerten Querschnitt des vor- Die Vorrichtung für die Zulieferung für das Werk-

deren Endes des Werkzeugs nach F i g. 3, zeug umfaßt weiterhin eine Pumpe 16 und eine Ein-

Fig. 4 eine vergrößerte bildliche Darstellung, die heit20 für die Lieferung der Behandlungsflüssigkeit, das Instrument beim Entfernen des grauen Stars io Die Pumpe ist mittels der Leitung 18 durch eine Öffzeigt, nung im Gehäuse des Werkzeugs mit seinem Inneren

Fig. 5A bis 51 verschiedene Formen der Opera- verbunden. Damit die Pumpe eine Saugkraft ausüben tionsnadeln für das Instrument und kann, besitzt sie ferner Ventile, wogegen die Leitung

F i g. 6 ein Schaltbild der mit dem Fuß zu schal- 18 wahlweise mit der Pumpe oder mit atmosphätenden Schaltvorrichtung für den Oszillator und die 15 rischem Druck verbunden werden kann. Pumpventile. Die Einheit 20, die einen Vorrat einer vorher ge-

In F i g. 1 ist dargestellt, daß die Teile des Instru- mischten Lösung geeigneter Art sowie eine geeignete ments nach der Erfindung ein in der Hand zu halten- Pumpe oder eine Mischvorrichtung besitzen kann, in des Teil oder Werkzeug 10 umfassen, das nach Größe welchem Fall die gewünschte Lösung kontinuierlich und Gewicht so bemessen ist, daß es bequem in der 20 hergestellt wird, wird mittels der Leitung 22 mit dem Hand gehalten werden kann und vom Benutzer leicht Inneren des Gehäuses des Werkzeugs verbunden. Wie bewegt werden kann. Wie im Zusammenhang mit später noch ausführlicher beschrieben, besitzt das Fig. 3 beschrieben, schließt das Werkzeug 10 inner- Werkzeug Innenkanäle, die mit den Leitungen 18 und halb seines äußeren Gehäuses einen Umsetzer ein, 22 verbunden sind, wodurch an der Operationsnadel der die hochfrequente elektrische Energie in media- 25 des Instruments sowohl eine Quelle für die Behandnische Schwingungen hoher Frequenz und geringer lungsflüssigkeit wie auch eine absaugende Kraft entAmplitude umsetzt. Der erforderliche hochfrequente stehen.

elektrische Wechselstrom wird durch einen gewöhn- Der Schalter 24 ermöglicht die Einstellung des Os-

lichen Oszillator geliefert, der in der Einheit 12 an- zillators und der Pumpe während der Betätigung des geordnet ist. Für die Entfernung von Gewebe kann 30 Werkzeuges durch den Chirurgen. Der Schalter 24 ein großer Frequenzbereich, beispielsweise von 1000 kann ein beliebiger, geeigneter Schalter sein, der vorbis 100 000 Hz Verwendung finden. Es wurde jedoch zugsweise auf dem Fußboden liegt. Er besitzt einen gefunden, daß eine Frequenz von ungefähr 25 000 Hz Schalthebel 25, der mit dem Fuß wahlweise zwischen günstig ist. Diese Frequenz erlaubt eine optimale Aus- mehreren Stellungen eingestellt werden kann. Der wahl der Komponenten des Werkzeugs sowohl hin- 35 Schalter ist mittels der Kabel 26 mit der Einheit 12 sichtlich seiner Größe und Wirksamkeit, wie diese und der Vakuumpumpe 16 verbunden, um deren Frequenz auch oberhalb des menschlichen Hörver- Komponenten zu regulieren. Dies wird im folgenden mögens liegt, wodurch störende Geräusche, die bei noch näher erläutert, niedrigeren Frequenzen auftreten, vermieden werden. In Fig. 2 ist dargestellt, wie das Instrument be-

Der Ausgang des Oszillators in der Einheit 12 ist 40 nutzt wird, wenn ein Gewebe entfernt werden soll, mittels eines Leiterpaars, das in der Leitung 14 ein- Die zusammenhängende Masse 32 (zum Unterschied geschlossen ist, mit dem von der Operationsnadel ent- von einer Ansammlung diskreter Teilchen) aus unfernten Ende des Werkzeugs verbunden. Wie auf der erwünschtem Gewebe ist in einem Gebiet gesunden Frontplatte der Einheit 12 angezeigt, besitzt der Os- Gewebes 30 unterhalb der Haut 34 angeordnet. Um zillator eine geeignete Einstellmöglichkeit für die Fre- 45 das Gewebe 32 mit dem Instrument zu entfernen, wird quenz und die Amplitude. Die Betriebsfrequenz kann ein kleiner chirurgischer Schnitt 36 durch die Haut in dabei innerhalb eines gewissen Bereiches eingestellt der Nähe der Masse 32 angebracht, der es ermöglicht, werden. Ferner kann auch die Amplitude des elek- daß die Operationsnadel des Werkzeugs 10 die Getrischen Signals verändert werden. Diese Einstell- webemasse 32 erreicht. Wenn die Spitze des Werkmöglichkeiten ermöglichen ein Abstimmen des In- 50 zeugs 10 durch den Schnitt 36 eingeführt wird und strumentes auf Resonanz und das Anpassen der mit dem unerwünschten Gewebe in Berührung ge-Schwingamplitude der Operationsnadel je nach den bracht wird, betätigt der Chirurg den Fußschalter 24 Anforderungen des Benutzers. und setzt das Instrument so unter Wechselspannung,

Die Einheit 12 besitzt ebenfalls eine Quelle für das wodurch die Spitze in Schwingung versetzt wird. Kühlwasser des Werkzeugs. Dieses Kühlwasser wird 55 Ebenfalls betätigt er die Pumpe 16. normalerweise benötigt, um die im Werkzeug durch Gleichzeitig wird die Behandlungsflüssigkeit bei

die Umwandlung der elektrischen in mechanische geregeltem Druck zugeführt, so daß bei der Opera-Energie entstehende Wärme abzuführen. Hierzu be- tionsnadel des Werkzeugs, die mit der Masse 32 in sitzt die Leitung 14 ebenfalls ein Paar biegsamer Berührung gebracht wird, gleichzeitig drei Bedingun-Röhren, von denen die eine das Kühlmittel dem 60 gen eintreten. Einmal schwingt die Operationsnadel Ende des Werkzeugs zuführt und von denen die mit hoher Frequenz und geringer Amplitude gegen andere das Kühlmittel vom Werkzeug ableitet. So die Gewebemasse 32 und bricht sie hierbei in kleine wird ein Kreislauf geschaffen, der die Temperatur des Teilchen auf. Gleichzeitig überschwemmt oder badet Werkzeugs auf einem angenehmen Niveau hält. Die die zugeführte Behandlungsflüssigkeit, die bevorzugt Einheit 12 besitzt, wie dargestellt, ein Ventil zur Re- 65 aus einer mit dem zu behandelnden lebenden Gegulierung des Kühlflusses (Wasser). Die Kühlflüssig- webe verträglichen Lösung (beispielsweise einer SaIzkeit kann aus einer normalen Leitung stammen oder lösung) besteht, das Gebiet an der Spitze, welches befindet sich in einem geschlossenen Kühlsystem mit gleichzeitig den Schwingungen unterworfen ist.

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Schließlich führt die Saugquelle an der Operations- Material, wie Nickel, Permedur oder anderem ähnnadel gleichzeitig die sich ergebende Dispersion aus liehen Material. Dabei sind die Blätter voneinander kleinen Teilchen von entferntem Gewebe in der Be- isoliert und etwa durch Schweißen an den Enden fest handlungsflüssigkeit, die das Gebiet badet, aus dem miteinander verbunden. Der Stoß ist, wie dargestellt, Gebiet der Operation ab. Das unerwünschte Gewebe 5 durch eine längliche Öffnung in zwei voneinander gewird so vom Wirtskörper abgetrennt und wird beim trennte Schwingteile getrennt. Die Spule 44 um-Aufbrechen entfernt. Gleichzeitig wird ein Verlust schließt jeden Teil oder jedes Bein getrennt, so daß der Behandlungsflüssigkeit außerhalb des Operations- in beiden Beinen gleichphasige Schwingungen erzeugt gebiets verringert. Daher besteht im Operationsgebiet werden.

ein Gleichgewicht zwischen der Zufuhr und dem Ab- io Das vordere Ende des Stoßes 42 ist mittels einer führen der Behandlungsflüssigkeit über die Saugquelle Schraubverbindung, wie dargestellt, oder mittels einer und das geringe Leck. Wenn man das Instrument, wie dauerhaften anderen Verbindung mit dem Eingangsin F i g. 2 dargestellt, benutzt, so betätigt der Chirurg teil des Verbindungsstücks 46 verbunden. Eine Undas Werkzeug 10 so lange, bis das gesamte un- terlegscheibe 43 ist vorzugsweise zwischen dem Ende erwünschte Gewebe aufgebrochen ist und aus dem 15 des Stoßes und der eingangsseitigen Oberfläche des Operationsgebiet entfernt ist. Wenn es sich als not- Verbindungsstücks 46 angeordnet, um den Übergang wendig erweist, können zusätzlich kleine Einschnitte der Schwingungsenergie zum Verbindungsstück 46 36 an verschiedenen anderen Punkten der Oberfläche wirksamer zu gestalten.

durchgeführt werden, um einen schnellen Zugang zur Die Dichtringe 48 und 50 teilen das Gehäuse 40 in

Masse des unerwünschten Gewebes zu erlauben. Je- 20 drei voneinander unabhängige Flüssigkeitskammern, doch muß jeder dieser Einschnitte nur ,genügend groß Der Dichtungsring 48 bildet zusammen mit dem noch sein, um den Zutritt der schlanken Operationsnadel später beschriebenen Endverschluß eine erste Kamdes Instruments zu erlauben. Hierdurch wird, ver- mer, in der der magnetostriktive Umsetzer 42 und ein glichen mit einem massiven chirurgischen Schnitt bei Teil des Eingangsquerschnitts 46 α angeordnet ist. üblichen Operationen, die Wunde verringert und die 25 Eine ringförmige Kammer von verhältnismäßig kur-Genesung beschleunigt. zer axialer Erstreckung wird zwischen den zwei Rin-

Wenn auch der genaue Mechanismus, der an der gen 48 und 50 gebildet. Eine dritte Kammer erstreckt Arbeitsspitze der Operationsnadel vor sich geht und sich vom Ring 50 aus nach vorne; diese Kammer der darin resultiert, daß die Gewebemasse in kleine schließt den freien Zwischenraum innerhalb des An-Teilchen aufgebrochen wird, gegenwärtig noch nicht 30 satzes 40 b ein.

völlig verstanden wird, so wird doch angenommen, Der rückwärtige Teil des Gehäuses 40 wird mittels

daß es sich hierbei um eine Schneidbewegung durch des Dichtgummis 55, welches in das Ende des Gedie relativ scharfe Spitze und um ein Brechen, her- häuses gepreßt ist, abgedichtet und bildet so eine vorgerufen durch die große Anzahl von Stoßen der wasserdichte Kammer. Das Dichtgummi besitzt Öffvibrierenden Spitze, handelt. Einmal davon abgese- 35 nungen, durch die elektrische Leitungen 45 hindurchhen, auf welche Weise genau das Gewebe zerkleinert führen und die Leitung 14 mit der Spule 44 verbinwird, wurde gefunden, daß das Instrument nach der den. Zusätzlich ist ein Rohr 54 für die zuzuführende Erfindung das Gewebe wirklich in sehr kleine Teil- Kühlflüssigkeit durch das Dichtgummi 55 geführt, chen zerbricht, die klein genug sind, um leicht durch Dieses Rohr erstreckt sich innerhalb des Stücks 40 α eine Öffnung in der Operationsnadel zu gehen, deren 4° bis zu einem Punkt in der Nähe des vorderen Endes Durchmesser kleiner als 1 mm ist. des Umsetzers 42. Das Rohr 56 zum Abführen der

Das Werkzeug selbst ist in den F i g. 3 und 3 A ge- Flüssigkeit ist ebenfalls durch das Dichtgummi 55 geschnitten dargestellt. Alle wirksamen Teile des Werk- führt und verläuft zusammen mit dem Rohr 54 in der Zeuges sind im wesentlichen in dem Gehäuse 40 ein- Leitung 14. Das Kühlwasser fließt kontinuierlich in geschlossen, das ein im wesentlichen röhrenförmiges 45 die Kammer mit dem magnetostriktiven Element aus Walzenstück 40 a besitzt sowie einen Ansatz 406 von dem Rohr 54 und wird durch das Auslaßrohr 56 abgeringerem Durchmesser, der 'an das vordere Ende gezogen, nachdem es die hitzeerzeugenden Elemente des Stücks 40 a angeschraubt wird, eine vordere gekühlt hat. Es sei noch erwähnt, daß die Leiter 45 Kappe 40 c mit einem röhrenförmigen Teil von Idei- und die Rohre 54 und 56 flüssigkeitsdicht durch das nerem Durchmesser, der sich vom Gehäuse weg er- 5° Dichtgummi 55 hindurchgeführt sind, streckt (vgl. F i g. 3 A), wobei die Kappe mit dem vor- Um die Belastung für die Leitung 14 zu verringern

deren Ende des Ansatzes 40 & verschraubt ist und und um einem Verwackeln entgegenzuwirken, ist eine einen rückwärtigen Abschluß 4Od, der seinerseits mit Spule 15 um den zum Werkzeug führenden Teil der dem rückwärtigen Ende des Stücks 40 a verschraubt Leitung 14 gewunden. Diese Spule ersetzt die Umist. 55 hüllung aus Plastik der restlichen Leitung. Die Spule Alle Teile des Gehäuses 40 sind vorzugsweise aus 15 steht mit einer schraubenförmigen Einkerbung in Metall, wie beispielsweise rostfreiem Stahl, hergestellt, der Innenwand des Einsatzes 41 in Verbindung. Diewelches also sterilisiert werden kann und das eben- ses Element ist um die Spule 15 herumgepreßt und falls einen Schutz für die elektrischen und magne- mittels des angeschraubten Abschlusses 4Od gegen tischen Teile innerhalb des Werkzeugs bietet. 60 Verschieben gesichert.

Die Schwingeinrichtung im Gehäuse 40 besteht aus Der Impedanzumsetzer 46 besitzt eine axiale Boh-

dem Umsetzer 42 und einem Verbindungsstück 46, rung 47, die sich vom freien oder vorderen Ende des das vorzugsweise die Gestalt eines akustischen Im- Ausgangsteils 46 & in das Eingangsteil 46 a zu einem pedanzwandlers besitzt. Der Umsetzer 42 setzt hoch- Punkt zwischen den beiden Dichtungsringen 48, 50 frequente Wechselstromsignale in entsprechende me- 65 erstreckt. Eine radiale Bohrung 47 a verbindet die chanische Longitudinalschwingungen um. In der dar- Bohrung 47 mit dem Umfang des Verbindungsstücks gestellten Ausführungsform besteht der Umsetzer aus 46 und der ringförmigen Kammer zwischen den beieinem Stoß dünner Platten aus magnetostriktivem den Dichtungsringen. Ein Nippel 56 ist mit dem Um-

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fang des Stücks 40 α verbunden und besitzt eine innere Liegt das zu entfernende Material relativ tief unter

Bohrung, die sich durch das Gehäuse erstreckt und der Oberfläche, so ist es unerwünscht, wenn der Stiel so die ringförmige Kammer zwischen den Ringen 48 der Operationsnadel mit dem umgebenden Gewebe und 50 über die Verbindung 47 a mit der Bohrung 47 in Berührung kommt. Dies ist insbesondere der Fall, verbindet. 5 wenn dieses Gewebe gesund ist und nicht entfernt

Ein zweiter Nippel 58 ist mit dem Ansatz 40 & in werden soll. Da die Nadel 60 hochfrequent schwingt, der Nähe der Schraubverbindung für das Stück 40 α entwickelt sich wegen der reibenden Bewegung verbunden. Dieser Nippel besitzt einen Durchlaß, der Hitze, und für empfindliches Gewebe kann daraus mit der ringförmigen Kammer, die sich vom O-Ring Schaden entstehen.

50 nach vorn hin erstreckt, in Verbindung steht. io Um dies zu vermeiden, ist eine Tülle 64 aus har-Dieser Durchlaß schließt den Raum zwischen dem tem, hitzebeständigem und neutralem Material, etwa Verbindungsstück oder Impedanzumformer 46 und aus TEFLON vorgesehen. Die Tülle besitzt eine der Innenwand des Gehäuseteils ein. Wie auch in axiale Bohrung mit einem Durchmesser, der etwas F i g. 3 A dargestellt, erstreckt sich diese Kammer größer ist als der äußere Durchmesser der Nadel 60 hinter dem freien Ende des Ausgangsteils des Ver- 15 (vgl. Fig. 3A), und weist ein Basisteil mit einer bindungsstücks46& und durch die Kappe 40 c hin- Gegenbohrung auf, in die der röhrenförmige Ansatz durch. Die Operationsnadel oder Spitze, die im des vorderen Endes der Kappe 40 c eingepaßt ist. Betrieb das zu entfernende Material berührt, ist mit Diese beiden Teile sind derart eingepaßt, daß die 60 bezeichnet. Aus Fig. 5A ist ersichtlich, daß die Tülle64 mit der Kappe40c durch von Hand aus-Spitze 60 länglich ausgebildet ist und einen verdick- 20 geübten Druck verbunden werden kann und bei norten Schaft 60 α besitzt, der vorzugsweise mindestens malem Gebrauch nicht wackelt, ein Paar Flügel besitzt, um das Anschrauben und Der Lauf der Tülle 64 erstreckt sich längs einer

Abdichten zu erleichtern. Ein Schraubanschluß 60 b beträchtlichen Länge der Operationsnadel 60. Sein ist aus einem Stück mit dem Schaft 60 a gebildet, und äußerer Durchmesser ist so gestaltet, daß die Tülle eine Scheibe 60 c, die aus Material besteht, das die 25 hinreichend dick ist, um die notwendige Steifheit zu Schwingungen wirksam übertragen kann, ist in der besitzen. Vorzugsweise ist er, wie dargestellt, leicht Nähe der Schulter zwischen Schaft 60 a und Schraub- nach vorn zugespitzt. Der ringförmige Abstand zwianschluß 60 b angeordnet. Das andere Ende der sehen der inneren Oberfläche der Tülle 64 und der Spitze 60 ist je nach der Art des Materials oder des äußeren Oberfläche der Operationsnadel 60 bildet Gewebes, das entfernt werden soll, ausgebildet. Auch 30 einen Teil des Flüssigkeitskanals, der sich zwischen hängt ihre Ausbildung von der zu entfernenden dem Verbindungsstück 46 & und dem Ansatz 40 & Menge oder von dem umgebenden Material ab. In erstreckt.

Fig. 5A ist eine winklig zugespitzte Nadel mit einer Bei der Beschreibung der Fig. 6 wird noch des

verhältnismäßig scharfen, abgerundeten Ecke 60 d näheren dargestellt, daß Wechselspannung mit überdargestellt. Die axiale Bohrung 6Oe erstreckt sich 35 lagerter Gleichspannung aus der Einheit 12 über den vollständig durch die Spitze 60, um einen Durchlaß Leiter 45 auf die Spule des Umsetzers 42 gegeben für die Flüssigkeit vom Schraubanschluß 60 b bis zum wird. Die Schwingstruktur wird dabei in longitudinale äußeren Arbeitsteil der Spitze zu bilden. Schwingungen mit der Frequenz des Oszillators ver-

Aus Fig. 3 A ist ersichtlich, daß die Bohrung 47 setzt, woraus sich eine Schwingung der Operationsim Umformer 46 am freien Ende des Ausgangsteils 40 nadel 60 ergibt. Die Amplitude des Wechselstroms eine innere Bohrung besitzt, die dazu geeignet ist, den kann beispielsweise derart gewählt werden, daß das Schraubanschluß 60 b der Spitze 60 aufzunehmen. Arbeitsende der Nadel 60 eine Amplitude von etwa Will man die Spitze 60 befestigen oder will man eine 0,076 mm (0.003 inch) besitzt. Gleichzeitig zirkuliert Spitze gegen eine andere austauschen, so wird die natürlich die Kühlflüssigkeit in der Kammer des UmKappe 40 c vom Ansatz 40 b losgeschraubt und von 45 setzers.

der Spitze 60 entfernt. Man kann einen kleinen Wird die Operationsnadel mit dem zu entfernen-

Sehlüssel benutzen, um mittels des Schaftes 60 a eine den Material in Berührung gebracht, so fließt Be-Spitze zu entfernen oder eine neue Spitze einzu- handlungsflüssigkeit aus der Einheit 20 durch die führen. Die Kappe 40 c wird dann wieder an ihre Leitung 22 und den Nippel 58 in den zwischen dem Stelle gebracht, und das Werkzeug ist wieder ge- 50 Verbindungsstück 46 und dem Ansatz 40 b sich erbrauchsfähig. streckenden Kanal und von dort durch den ringist die Spitze oder Operationsnadel 60 fest mit dem förmigen Raum zwischen Kappe 40c, Tülle 64 und Ausgang des Impedanzumformers 46 verbunden, so Spitze 60. Hierdurch wird das der Operationsnadel wird sie in longitudinale Schwingungen mit der Be- benachbarte Gewebe mit der Behandlungsflüssigkeit triebsfrequenz versetzt. Die Amplitude ist dabei im 55 bespült.

wesentlichen die, die am Ende des Ausgangsteils 46 & Die Behandlungsflüssigkeit dient zwei Zwecken,

herrscht. Die Operationsnadel 60 ist vorzugsweise Einmal hält sie die Operationsnadel im Betrieb relaaus einem sehr harten, sterilisierbaren Material, wie tiv kühl, wodurch ein möglicher Schaden für das heile beispielsweise Titan, hergestellt und besitzt für die Gewebe verringert wird, zum anderen stellt sie ein meisten chirurgischen Anwendungen sehr geringe 60 Dispersionsmedium dar, in dem die Teilchen des Abmessungen. Wird das Instrument beispielsweise Gewebes suspendiert werden, sobald sie aus der zur Entfernung des grauen Stars benutzt, so besitzt Gewebemasse herausgebrochen sind. Es ist ersichtdie Operationsnadel einen äußeren Durchmesser von lieh, daß die Behandlungsflüssigkeit in direkten Konungefähr einem Millimeter. Da dies der einzige Teil takt mit empfindlichem Gewebe gebracht wird und des Instruments ist, der mit dem zu entfernenden 65 daher neutral sein muß. Beispielsweise beim EntGewebe in Berührung gebracht wird, ist nur ein sehr ψ³^ fernen des grauen Stars ist eine isotonische Salzkurzer Einschnitt in die Oberfläche nötig, um die ^;5l lösung hierfür geeignet. Nadel einführen zu können. ·-'.] Das Abziehen der Dispersion der Gewebeteilchen

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in der Behandlungsflüssigkeit wird durch die hohle flüssigkeit noch direkter dem Operationsgebiet zuzu-

Operationsnadel bewirkt, und zwar über die Boh- führen. Natürlich kann die Tülle 64 auch entfernt

rung 47 im Verbindungsstück 46, den Durchlaß 47 a werden, wobei dann die Operationsnadel dort ohne

und den Nippel 56 durch die Leitung 18 zur Pumpe sie verwendet wird, wo die Bedingungen der Ope-

16. Während der Operation wird das Volumen der 5 ration es zulassen.

Behandlungsflüssigkeit zusammen mit dem Betrieb Beim Entfernen des grauen Stars dient die Beder Pumpe kontrolliert, so daß eine geeignete Menge handlungsflüssigkeit zusätzlich zu ihrer Aufgabe als von Behandlungsflüssigkeit im Operationsgebiet vor- Dispersionsmedium für die Teilchen des unerwünschhanden ist und ein Überfließen verringert wird. ten Gewebes und als Kühlmittel für die Operations-Die Verwendung des erfindungsgemäßen Instru- io spitze dazu, einen ausreichenden Druck in der vorments bei der Entfernung des grauen Stars ist in deren Kammer des Auges zwischen der vorderen Fig. 4 dargestellt. Dort ist ein Teil eines mensch- Kapsel 72a und der Hornhaut 70 aufrechtzuerhalten, liehen Auges in vereinfachtem Querschnitt gezeigt, wodurch ein Zusammenfallen der Hornhaut vermieaus dem die Arbeitsweise der Vorrichtung ersichtlich den wird.

ist. Die trübe Linse oder der graue Star, der entfernt 15 Die in Fig. 5A im einzelnen gezeigte Operationswerden soll, ist mit 72 bezeichnet und befindet sich nadel 60 stellt nur eine aus einer Vielzahl von vonin einer Membran mit dem Außenteil 72 a, der auch einander verschiedenen Formen derartiger Nadeln als vordere Kapsel bekannt ist, und mit einem rück- dar, die zusammen mit dem erfindungsgemäßen Inwärtigen Teil 72 b, der auch hintere Kapsel genannt strument Verwendung finden können. Benutzt man wird. Die Iris ist mit 74 bezeichnet. Der größere, mit 20 die Nadel für die Entfernung des grauen Stars, so Gel gefüllte Teil des Auges oder Glaskörpers trägt ist ersichtlich, daß die gerade, zugespitzte Ausfühdie Ziffer 76. Die Hornhaut, die durchsichtige äußere rungsform nach Fi g. 5 A nicht dazu geeignet ist, das Oberfläche des Auges, ist mit 70 bezeichnet. gesamte Gewebe der Linse innerhalb der Linsen-Eine geeignete Arznei wird eingeflößt, um die Iris membrane zu erreichen, ohne daß die Gefahr beauf ihre größte Ausdehnung auszudehnen. So wird 25 steht, den Glaskörper anzustechen. Will man die es vermieden, die Iris durchbohren oder schneiden Teile des Linsengewebes säubern, die an relativ zu müssen. Von der vorderen Kapsel 72 a wird daher schwer zugänglichen Ecken der Linsenmembrane anso viel wie möglich freigelegt. Ein schmaler Schnitt haften, so muß man Operationsnadeln in anderer 78 wird nun in der transparenten Hornhaut ange- Ausführung verwenden. Verschiedene mögliche Ausbracht, und zwar soweit wie möglich vom Mittel- 30 führungsformen für den erwähnten und auch für punkt der Pupille entfernt. Dieser Schnitt braucht andere Zwecke sind in den Fig. 5B bis 51 darnur ungefähr 1 bis 3 Millimeter lang zu sein, um gestellt.

einen hinreichenden Zugang für die Operationsnadel In den Fig. 5B und 5C ist jeweils eine symme-

des Werkzeugs zu ermöglichen. irische, gerade zulaufende Spitze und eine symme-

Die vordere Kapsel72a wird zuerst mit der Ope- 35 irisch abgerundete Spitze gezeigt. In den Fig. 5D

rationsnadel des Schwingwerkzeugs oder mit einem und 5 E sind zwei Ansichten einer Spitze dargestellt,

chirurgischen Instrument durchdrungen. Ist die vor- die ein relativ stumpfes Ende und eine gegenüber

dere Kapsel einmal geöffnet, wie es in F i g. 4 dar- der Achse des Hauptteils winklig versetzte öffnung

gestellt ist, so wird die Operationsnadel in den Kör- aufweisen. Diese Spitze ist also schaufeiförmig aus-

per des grauen Stars 72 eingeführt, wobei die Ge- 40 gebildet. Sie wird dazu benötigt, schwer zugängliche

webemasse der Linse in sehr kleine Teilchen auf- Ecken der Linsenkapsel zu erreichen, ohne daß man

gebrochen wird. Während dieses Abschnitts der Ope- riskiert, daß der Glaskörper Schaden nimmt oder

ration wird der Umsetzer an Spannung gelegt, und einen Einstich erhält.

die Pumpe wird betätigt, um eine Saugkraft auf die Fig. 5F und 5G sowie die Fig. 5H und 51 zei-

Operationsspitze auszuüben, wobei gleichzeitig Be- 45 gen zwei weitere Formen von Operationsnadeln, von

handlungsflüssigkeit zugeführt wird. denen jede einen scharfen, vorstehenden Teil be-

Innerhalb weniger Minuten ist das gesamte Ge- sitzt, wie er etwa dazu benutzt werden kann, um die

webe des grauen Stars 72 aufgebrochen, und die vordere Kapsel des Auges zu punktieren.
Teilchen sind zusammen mit der Flüssigkeit, in der In den vorstehend beschriebenen Nadelformen sind

sie dispergiert sind, mittels des Instruments abge- 50 nur wenige von vielen möglichen Arten beschrieben,

zogen. Anschließend werden die Reste der vorderen die bei einer großen Zahl von Operationen zur Ent-

und der hinteren Kapsel mit einer Kapselzange ent- fernung von Gewebe Verwendung finden können

fernt. Dies beendigt die Entfernung des grauen Stars. und die mit dem erfindungsgemäßen Instrument be-

Der schmale Schnitt 78 wird anschließend genäht, nutzt werden können.

um die Operation abzuschließen. Verglichen mit einer 55 In F i g. 6 ist eine geeignete Einrichtung zum Einherkömmlichen Operation des grauen Stars, die einen stellen des Oszillators und der Kühlflüssigkeit in Schnitt von 180° rund um die Hornhaut erfordert, Einheit 12 und zum Einstellen der Pumpe 16 (vgl. ist die Wunde und die Genesungszeit für den Pa- Fig. 1) dargestellt. Die Pumpe 16 besitzt zwei Zutienten wesentlich verringert. leitungen 80, 82 und eine Ableitung 92, die zu einem In Fig. 4 ist dargestellt, daß die Operationsnadel 60 Abfluß führt. Bevorzugt findet eine Pumpe des des Werkzeugs mit der Tülle aus Plastik 64 in das kontinuierlich arbeitenden Typs Verwendung. Sie Auge eingeführt wird. Bewegt nun der Operateur das pumpt entweder Pumpflüssigkeit aus einem Sumpf Instrument, um sämtliches Gewebe des grauen Stars oder Reservoir durch die Zuleitung 80 oder aus dem zu erreichen, so berührt dabei nur die Tülle die an- Operationsgebiet durch das Werkzeug und die Leideren Teile des Auges. Die Tülle schwingt nicht, und 65 tungen 18 und 82. Die Zuleitungen 80, 82 werden daher kann dem empfindlichen Gewebe kein Schaden durch die Magnetventile 86 bzw. 88 eingestellt, so zugefügt werden. In diesem Abschnitt der Operation daß die Pumpe zu einer vorgegebenen Zeit Flüssigdient die Tülle ebenfalls dazu, die Behandlungs- keit durch eines von beiden Ventilen pumpt.

Während der Operation kann es unter gewissen Umständen erwünscht sein, keine Flüssigkeit aus dem Operationsgebiet abzuziehen, sondern dort nur den statischen Druck aufrechtzuerhalten. Zu diesem Zweck ist eine zusätzliche Leitung 84 mit der Zu- S leitung 82 verbunden, die von einem zusätzlichen Magnetventil 90 kontrolliert wird.

Der Schalter 24 mit seinem vom Fuß zu bedienenden Schalthebel 25 kontrolliert nicht nur den Betrieb der Pumpe 16, sondern auch die Zufuhr der Energie aus dem Oszillator in der Einheit 12 zur Spule am Umsetzer des Werkzeugs. Wie in Fig. 6 dargestellt, besitzt der Schalter 3 Stellungen A, B und C, wobei die Positional ein Paar von voneinander entfernt angeordneten Kontakten 94 besitzt, die Position B ebenfalls ein Paar von entfernt voneinander angeordneten Kontakten 96 und Position C zwei Paare von entfernt voneinander angeordneten Kontakten 98 und 100 aufweist. Der Schaltann 25 ist mit seinem einen Ende drehbar gelagert und weist ao ein Paar von voneinander entfernt angeordneten lei-

»tenden Segmenten 25 a, 25 & auf, die voneinander mittels Isoliermaterials getrennt sind. In der in der Figur dargestellten Position C überbrückt das Segment 25 α das Kontaktpaar 98, während das Segment 25 & das Kontaktpaar 100 überbrückt. In den Stellungen A und B überbrückt das Segment 25 α die Kontaktpaare 94 bzw. 96.

Eine Spannungsquelle 102 ist mit einem Kontakt jedes der Kontaktpaare 94, 96 und 98 verbunden. Der andere Kontakt des Kontaktpaares 94 ist mit dem Eingang der beiden Magnetventile 86 und 90 verbunden. Die anderen Kontakte der Paare 96 und 98 stehen gemeinsam mit dem Kontrolleingang des Magnetventils 88 in Verbindung. Das Kontaktpaar 100 unterbricht die Leitung vom Oszillator der Einheit 12 zum Werkzeug, wobei dem Werkzeug Energie nur zugeführt wird, wenn das Segment 25 b, wie dargestellt, den Kontakt 100 überbrückt.

Der Schaltarm 25 steht mittels der Zugfeder 104 unter Federspannung, so daß seine normale Position die Lage A ist, wobei die Kontakte 94 überbrückt ^ werden. Jedes der Magnetventile 86, 88 und 90 ist P normalerweise geschlossen, d. h., daß an ihren Kontrolleingängen keine elektrische Spannung ansteht. So schließen sie die Kanäle, in denen sie angeordnet sind.

Steht der Schaltarm in Position^, so sind die Kontakte 94 überbrückt, wodurch die Spannungsquelle 102 mit den Ventilen 86 und 90 verbunden wird. Diese zwei Ventile werden also geöffnet, wodurch der Eingang der Pumpe mit dem Reservoir oder Sumpf verbunden wird und die Leitung 18 atmosphärischem Druck ausgesetzt wird. Ventil 88 bleibt geschlossen.

Befindet sich der Schaltarm in Positions, wobei er also die Kontakte 96 überbrückt, so wird das -,-Ventil 88 geöffnet, während die Ventile 86 und 90 ^ geschlossen bleiben. Die Pumpe 16 wird in diesem Fall direkt mit der Leitung 18 verbunden und übt so eine Saugkraft auf die Spitze des Werkzeugs aus. Es ist ersichtlich, daß der Ausgang des Oszillators 12 in beiden Positionen^ und B mit dem Werkzeug nicht verbunden ist und daß daher die Operationsnadel 60 nicht schwingt.

Befindet sich der Schaltarm, wie dargestellt, in Position C, so öffnet Ventil 88, die Ventile 86 und 90 schließen, und die überlagerte Wechselspannung des Oszillatorausgangs wird mit dem Werkzeug verbunden. In dieser Stellung ist das Werkzeug in vollem Betrieb, d. h., die Operationsnadel schwingt hochfrequent, und eine Saugkraft zieht Flüssigkeit von der Operationsstelle ab.

Während der Operation kontrolliert vorzugsweise ein Assistent des operierenden Chirurgen die Zufuhr der Behandlungsflüssigkeit. Je nach Bedarf weist der Chirurg den Assistenten an, den Druck der Flüssigkeitszufuhr zwischen der Stellung »aus« oder keine Zufuhr und der Stellung »maximal«, in der maximaler Fluß zum Operationsgebiet erhalten wird, einzustellen (vgl. Fig. 1). Gleichzeitig wird die Amplitude des Oszillatorausgangs reguliert, um die für die Operationsnadel geeignete Amplitude zu liefern. Ein Nachstellen dieser Amplitude ist wünschenswert, um sowohl ein grobes Entfernen des unerwünschten Gewebes wie auch ein Säubern kleiner Materialteilchen durchführen zu können, bei denen besonders sorgfältig vorgegangen werden muß, um das umgebende Gewebe nicht zu beschädigen.

Aus dem Vorhergehenden ist es ersichtlich, daß eine neue, verbesserte Vorrichtung zum Entfernen von Materie geoffenbart wurde, mittels deren unerwünschtes Material, wie beispielsweise tierisches Gewebe, in sehr kleine Teilchen aufgebrochen werden kann und schnell und mit einem Minimum von Schädigung für das umgebende Material entfernt werden kann. Mittels der kontrollierten Flüssigkeitszufuhr und der Pumpe kann das Material aus dem Operationsgebiet sofort abgeführt werden, wenn es aufgebrochen ist, wobei es nicht mehr notwendig ist, eine nachfolgende Säuberung durchzuführen und wobei das Verschleiern des Operationsgebiets während der Prozedur verringert wird.

Es ist ebenfalls ersichtlich, daß viele Abwandlungen der geoffenbarten Vorrichtungen für den Fachmann möglich sind, ohne daß man vom Erfindungsgedanken abweicht. Beispielsweise können die Flüssigkeitskanäle für die Zufuhr der Behandlungsflüssigkeit zum Operationsgebiet und für das Abziehen der Dispersion aus dem Operationsgebiet miteinander vertauscht werden, so daß die Flüssigkeit durch die hohle Operationsnadel zugeführt wird und durch den ringförmigen Kanal zwischen der Spitze und der Tülle 64 abgezogen wird.

Claims

Patentansprüche:

1. Chirurgisches Instrument, das dazu dient, mittels hochfrequenter Schwingungen zusammenhängende, unerwünschte Masse, wie menschliche oder tierische Gewebeteile, in einem allseitig umschlossenen Gebiet zu zerkleinern und unter Verwendung einer Behandlungsflüssigkeit aus dem Gebiet abzuführen, und das eine Einrichtung aufweist, mit der elektrische Energie in hochfrequente, mechanische Schwingungen umgesetzt wird, gekennzeichnetdurch eine Zuführleitung (22,58) zum Zuführen der Behandlungsflüssigkeit und eine gesonderte Abführleitung (18, 56, 47 a, 47) zum Abführen der die unerwünschte, zerkleinerte Masse enthaltenden Behandlungsflüssigkeit.

2. Instrument nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuführleitung (22, 58) an eine Fördereinrichtung (20) für die Behandlungsflüssigkeit und die Abführleitung (18,56,47 a, 47)

an eine Absaugeinrichtung (Pumpe 16) angeschlossen ist.

3. Instrument nach Anspruch 1 oder 2, bei dem das Werkzeug mit einer langen Operationsnadel versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß durch die Operationsnadel (60) eine Bohrung (47) hindurchgeführt ist, die an eine der Leitungen (56 bzw. 58) für die Behandlungsflüssigkeit angeschlossen ist, und daß die Operationsnadel (60) von einer mit dem Gehäuse (40) des Werkzeuges verbundenen rohrartigen Hülse (40 b, 40 c, 64) unter Freilassung eines Ringspaltes umgeben ist, der an die andere der Leitungen (58 bzw. 56) für die Behandlungsflüssigkeit angeschlossen ist.

4. Instrument nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die rohrartige Hülse eine leicht entfernbare Kappe (40 c) und eine Tülle (64) umfaßt, die sich bis nahe an das Ende der Nadel (60) erstreckt und aus einem steifen, hitzebeständigen Plastikmaterial besteht.

5. Instrument nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß in eine der Leitungen für die Behandlungsflüssigkeit eine Ventileinrichtung (90) eingeschaltet ist, mit der wahlweise eine Verbindung mit der Absaugeinrichtung (16) für die Behandlungsflüssigkeit oder mit der Außenluft hergestellt werden kann.

6. Instrument nach Anspruch 5, gekennzeichnet durch eine elektrische Schalteinrichtung (24) zum gleichzeitigen Steuern der der Schwingeinrichtung zugeführten elektrischen Energie und der Ventileinrichtung, wobei die Schalteinrichtung (24) wahlweise so verstellt werden kann, daß in einer ersten Stellung keine Energie zur Schwingeinrichtung gelangt und die Ventileinrichrung die Bohrung (47) in der Operationsnadel (60) mit der Außenluft verbindet, in einer zweiten Stellung ebenfalls keine elektrische Energie zur Schwingeinrichtung gelangt und die Bohrung (47) der Operationsnadel (60) mit der Absaugeinrichtang verbunden ist und in einer dritten Stellung elektrische Energie zur Schwingeinrichtung gelangt und die Ventileinrichtung die Bohrung (47) in der Operationsnadel (60) an die Absaugeinrichtung anschließt.

7. Instrument nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Werkzeuggehäuse (40) und einem zur Schwingeinrichtung gehörenden, mit seinem freien Ende an die Operationsnadel (60) angeschlossenen akustischen Impedanzwandler (46) ein Zwischenraum gebildet wird und der Impedanzwandler (46) mit einer axialen Bohrung (47) versehen ist, die über eine radiale Bohrung (47 a) nach außen geführt ist, und daß der Zwischenraum und die Bohrungen (47, 47 a) als Leitungen für die Behandlungsflüssigkeit dienen.

8. Instrument nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß beiderseits der Austrittsstelle der radialen Bohrung (47 a) aus dem Eingangsteil (46 a) des Impedanzwandlers (46) zwischen diesem und dem Gehäuse (40) des Werkzeugs Dichtungen (48, 50) vorgesehen sind, die die Zuleitung der Behandlungsflüssigkeit von der Ableitung trennen.

9. Instrument nach Anspruchs, dadurch gekennzeichnet, daß der von den Dichtungen (48, 50) innerhalb des Gehäuses (40) abgeschlossene Raum und der sich zur Operationsnadel (60) hin anschließende, den Ausgangsteil (46 b) des Impedanzwandlers umschließende Raum je einen Anschluß (56, 58) außerhalb des Gehäuses aufweisen, die an je eine Flüssigkeitsleitung anschließbar sind.

10. Instrument nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwingeinrichtung eine auswechselbare Operationsnadel (60) mit einem verhältnismäßig dicken Schaftteil (60 a) aufweist, der in lösbarer, schwingungsübertragender Verbindung mit der Schwingeinrichtung steht und einen einstückig mit diesem Schaftteil ausgebildeten schmalen, langgestreckten Abschnitt umfaßt, und daß die Operationsnadel (60) eine Längsbohrung (60 e) aufweist, die sich axial vollständig durch das genannte Schaftteil (60a) und den langgestreckten Abschnitt erstreckt, und daß das freie Ende des genannten langgestreckten Abschnittes so geformt ist, daß das Zerkleinern von Gewebe beim Schwingen der Nadel erleichtert wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen