DE1595002B2 - Verfahren zur herstellung von formkoerpern mit stossfestem polymethacrylsaeuremethylester-kern und kratzbestaendiger oberflaechenschicht aus einem anderen polymerisat - Google Patents
Verfahren zur herstellung von formkoerpern mit stossfestem polymethacrylsaeuremethylester-kern und kratzbestaendiger oberflaechenschicht aus einem anderen polymerisatInfo
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Description
Bei der Herstellung von Formkörpern der gattungsgemäßen Art stellt sich das technische Problem, wie sich
tine innige Verbindung zwischen dem Kunststoff-Kern und der Oberflächenschicht herstellen läßt und welches \o
Polymerisat für die Ausbildung dieser Oberflächen- »chicht überhaupt geeignet ist.
Nun ist zwar bekannt, daß Poly-(diäthylenglykol-bisallylcarbonat) ein hochkratzfestes Material ist, doch ist
es insbesondere in Form von dünnen Filmen außerordentlich spröde. Darüber hinaus haftet es sehr fest an
Formoberflächen aus z. B. Gußeisen, rostfreiem Stahl, Nickel oder mit Chrom plattiertem Metall an.
Gemäß dem Verfahren US-PS 29 97 745 versucht man, diese Schwierigkeit dadurch zu umgehen, daß man
eine Vorstufe des für die Oberflächenschicht bestimmten Polymerisate zunächst durch Anpolymerisieren
eines zweifach ungesättigten Monomeren, wie 1,4-Butandiol-dimethylacrylat. in Gegenwart von Peroxyden
und unte:: Luftausschluß bei erhöhter Temperatur 4s
erzeugt und anschließend den mit einem Polymerisationsinitiator versehenen monomeren oder teilweise
polymerisierten Methacrylsäuremethylester in die Form einfüllt, worauf bei Temperaturen von 30 bis 1500C
auspolymerisiert wird. Der Formkörper wird nach so beendeter Polymerisation aus der Form entnommen.
Wie Vergleichsversuche zeigen, ist aber die Haftung zwischen dem Oberflächenpolymeren und dem PoIymethacrylsäuremethylester-Kern
noch nicht voll befriedigend, ss
Überraschenderweise wurde nun gefunden, daß es durch Verwendung einer speziellen Polymerkomponente,
nämlich von Poly-(diäthylenglykol-bis-allylcarbonat) für die Oberflächenschicht, gelingt, diese Schwierigkeiten
zu beheben, wenn vor Durchführung der zweiten fto Härtungsstufe diese Oberflächenschicht vollständig
ausgehärtet wird. Es hat sich nämlich ganz überraschend gezeigt, daß das auspolymerisierte Harz für die
Oberflächenschicht in Kombination mit dem Kern aus Polymethacrylsäuremethylester nicht mehr eine solche
Sprödigkeit aufweist, wie man normalerweise erwarten sollte.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung von Formkörpern mit stoßfestem Poly methacrylsäuremethylester-Kern
und kratzbeständiger Oberflächenschicht aus einem anderen Polymerisat durch Polymerisation
von zweifach ungesättigten Monomeren in Gegenwart von Peroxyden als Oberflächenschicht unter
Luftausschluß bei erhöhter Temperatur in einer Form, anschließendes Einbringen von n.it einem Polymerisationsinitiator
versetztem monomeren oder teilweise polymerisiertem Methacrylsäuremethylester, der gegebenenfalls
noch weitere polymerisierbare Monomere enthält, und Auspolymerisieren bei 30 bis 150° C und
Entfernen des Formkörpers nach beendeter Polymerisation aus der Form ist demgemäß dadurch gekennzeichnet,
daß als zweifach ungesättigtes Monomeres peroxydhaltiges monomeres oder teilweise polymerisiertes
Diäthylenglykol-bis-allylcarbonat oder ein Gemisch
davon auspolymerisiert wird.
Gegebenenfalls wird das Diathylenglykol-bis-allylcarbonat
nicht als Monomeres, sondern in teilweise polymerisierter, noch flüssiger Form verwendet. In
manchen Fällen läßt sich ein teilweise polymerisiertes Produkt, das eine bedeutend höhere Viskosität aufweist,
praktischer handhaben.
Als Polymerisationsinitiator für Diäthylenglykol-bisallylcarbonat
wird irgendein bekanntes Peroxyd und vorzugsweise Benzoylperoxyd oder Diisopropylperoxydicarbonat
verwendet. Das Auftragen des Diäthylenglykol-bis-allylcarbonates
auf die Oberfläche der Form erfolgt durch Sprühen, Streichen. Bürsten oder andere
Überzugsverfahren. Ferner kann man dem Diäthylenglykol-bis-allylcarbonat
ein E'.ntformungsmittel einverleibt werden, z. B. ein Produki;, das als Hauptbestandteil
Natriumdiocty'sulfobernstein^iureester enthält, um das
Ablösen des Formkörpers von der Form zu erleichtern. Ebenso kann auch ein UV- Lichtstabilisator und ein
Farbstoff zugesetzt werden.
Wesentlich für das erfindungsgemäße Verfahren ist, daß bei dem Auspolymerisieren des Diäthylenglykolbis-allylcarbonats
auf der inneren Oberfläche der Form unter Sauerstoffausschluß gearbeitet wird.
Dieser Ausschluß von Sauerstoff kann z. B. erfolgen, wie es später in Beispiel 1 beschrieben wird, indem man
die gesamte zu überziehende Oberfläche der Formen in einer Stickstoffatmosphäre hält und das Gemisch aus
Diäthylenglykol-bis-allylcarbonat und dem Polymerisationsinitiator
auf die Innenwand der Form aufträgt. Zweckmäßiger erfolgt der Sauerstoffausschluß aber
durch Aufbringen einer Schutzschicht auf die überzogene Oberfläche.
Eine solche Schutzschicht kann beispielsweise aus einem Polyester, Polyvinylalkohol, Polypropylen. PoIytctrafluoräthylen
oder Aluminiumfolie bestehen. Sie wird nach dem Auspolymerisieren des Diäthylenglykolbis-allylcarbonats
entfernt. Elci Verwendung einer Folie aus wasserlöslichem Polyvinylalkohol kann die Schutzschicht
mit Wasser aufgelöst werden. Es ist überraschend, daß die so hergestellte Oberflächenschicht aus
polymerem Diäthylenglykol bis-allylcarbonat eine so
gute Affinität für den Polyrnethacrylsäurcmethylester des Kerns aufweist. Ferner kann die Polymerisation des
Diäthylenglykol-bis-allylcarbonats bei Anwendung
einer solchen Schutzschicht viel rascher und durch Erhitzen im Luftbad durchgeführt werden. Das ist in
wirtschaftlicher Hinsicht außerordentlich zweckmäßig und stellt einen besonderen Vorteil des erfindungsgemäßen
Verfahrens dar.
Die Polymerisationsbedingungen für das Diäthylenglykol-bis-allylcarbonat
hängen unter anderem von der
Stärke des Überzugs, dem Verfahren zum Ausschluß von Sauerstoff, der auf der überzogenen Oberfläche
haftenden spezifischen Schutzschicht sowie dem Katalysator ab. Im allgemeinen wird die Polymerisation
vorzugsweise 1 bis 50 Stunden bei 60 bis 14O0C und gegebenenfalls in zwei oder mehr Stufen durchgeführt.
Das Zusammensetzen der verschiedenen Teile der Form, auf deren inneren Oberflächen der Film aus
auspolymerisiertem Diäthylenglykol-bis-allylcarhonat
haftet, erfolgt nach bekannten Verfahren, wie es z. B. in der US-Patentschrift 30 87 197 beschrieben ist
Für das erfindungsgemäße Verfahren besonders geeignete Formen werden aus getempertem Scheibenglas
hergestellt. In die zusammengesetzte Form wird das zu polymerisiereiide Monomere oder Monomerengemisch
für den Kern der Formkörper und ein Polymerisationsinitiator eingegossen. Das Monomere
besteht im wesentlichen aus Methacrylsäuremethylester oder teilweise polymerisiertem Methacrylsäuremethylester.
Gegebenenfalls enthält es jedoch zusätzlich geringe Mengen an Methacrylsäure, einem anderen
niederen Methacrylsäurealkylester, Acrylsäure, einem niederen Acrylsäurealkylester, Styrol oder alkylsubstituiertem
Styrol, sowie UV-Lichtstabilisatoren, Farbstoffe und andere bekannte Zusätze.
Als Polymerisationsinitiator für diese Monomeren wird vorzugsweise ein bekanntes öüösliches Feroxyd
oder eine Azoverbindung verwendet.
Die geschlossene Form wird zur Polymerisation der mit Initiator versetzten Monomeren in bekannter 'weise
auf 30 bis 150° C erhitzt, insbesondere nach dem in der
US-Patentschrift 30 87 197 für di? industrielle Durchführung
beschriebenen Verfahren. Nach beendeter Polymerisation wird das Produkt aus der Form
entnommen. So wird gemäß der Erfindung ein wertvoller Formkörper erhalten. Das Herauslösen des
Formkörpers aus der Form bereitet praktisch kaum Schwierigkeiten, da es sich sehr leicht aus der Form
entfernen läßt.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird durch die Beispiele näher erläutert. Der in den Beispielen
angegebene Kratzwert wird folgendermaßen bestimmt: Ein Teststück mit einem Neigungswinkel von 45° dreht
sich mit einer Geschwindigkeit von 11 U/Min, um eine
vertikale Achse. Aus einer Höhe von 70 cm fallen auf das Teststück 300 g Carborundum (Siliciumcarbid)
herunter. Der Kratzwert wird ausgedrückt als Lichtdurchlässigkeit nach dem Herabfallen des Carborundums
minus Lichtdurchlässigkeit vor dem Herabfallen des Carborundums, wobei die Lichtdurchlässigkeit nach
folgender Gleichung berechnet wird:
Lichtdurchliissiükcit ==
Gesinnt lichtdurchlässigkeit — Parallel licht durchlässigkeit
Gesamt lieht durchlässig eil
Ein Gemisch aus Diäthylenglykol-bis-allylcarbonat
(GAC) und 5 Gewichtsprozent Benzoylperoxyd (BPO) wird auf die eine Oberfläche einer getemperten 3s
Glasplatte der Größe 12 χ 610 χ 450 mm in einer Dicke von etwa 0,03 mm aufgetragen. Die überzogene
Oberfläche wird mit einer sauberen Glasplatte bedeckt, und der Spalt zwischen diesen beiden Glasplatten wird
mit einer Dichtung aus biegsamem Polyvinylchloridschlauch von 6 mm Durchmesser und 1,3 mm Wandstärke
verschlossen. Die Dichtung wird an drei Punkten durchbohrt, so daß genügend Durchlüftung zwischen
Innen- und Außenseite gegeben ist. Biegsamer Polyvinylchloridschlauch
von 3 mm Durchmesser und 0,5 mm 4s Wandstärke wird in die entstandenen Löcher eingeführt
und mit der Dichtung am Rand verschweißt. Der Innenraum wird mit Stickstoff gespült, indem in einen
der genannten Polyvinylchloridschläuche Stickstoff eingeleitet und die Luft durch die anderen Polyvinylchloridschläuche
aus dem Innenraum ausgetrieben wird. Nachdem alle Öffnungen verschlossen worden sind,
wird das Ganze in horizontale Stellung gebracht und im Luftbad J Stunden auf 65° C i'nd dann 40 Stunden auf
1000C erhitzt. Dabei wird das GAC zu einem Film von ss
etwa 0,03 mm Stärke polymerisiert. Danach wird die zum Abdecken verwendete Glasplatte abgenommen.
Zwei auf die vorstehend beschriebene Weise erhaltene Glasplatten, auf denen der Film aus
polymerisiertem GAC haftet werden zu einer Form zusammengesetzt, indem die beiden überzogenen
Glasplatten einander entgegengesetzt mit dem überzogenen Film als innere Oberfläche angeordnet werden
und der äußere Rand mit einer biegsamen Dichtung aus Polyvinylchlorid verschlossen wird. In die erhaltene
Form wird teilweise polytnerisierter Methacrylsäuremethylester mit einer Viskosität von 60 cp gegossen, der
Gewichtsnrozent Azo-bis-isobutyronitril (AlBN) enthält. Nachdem der Abstand zwischen den beiden
Glasplatten der Form auf 3,4 mm eingestellt worden ist, wird die Form geschlossen und 16 Stunden in einem
Wasserbad auf 50°C und 2 Stunden in einem Luftbad auf 100°C erhitzt. Dann wird die Form entfernt und der
erhaltene Formkörper als Verbundplatte herausgelöst. Die Oberflächenschicht aus polymerisiertem GaC
haftet fehlerfrei auf dem Kern. Der Formkörper ist eine Platte mit einer schönen glänzenden Oberfläche ohne
feine Falten oder rauhe Stellen.
Der Kratzwert beträgt 10% und ist deutlich geringer als der Kratzwert von 55% für eine nicht auf diese
Weise behandelte Platte aus Polymethacrylsäuremethylester.
Ein Gemisch von GAC und 5 Gewichtsprozent Diisopropylperoxydicarbonat (IPP) wird auf die eine
Oberfläche einer Glasplatte aufgetragen. Eine handelsübliche Polyesterfolie von 0,025 mm Dicke, die als
Hauptbestandteil Polyethylenterephthalat enthält, wird
unter Vermeidung von Lufteinschlüssen auf die überzogene Oberfläche aufgebracht. Die Dicke der
GAC-Schicht wird auf etwa 0,03 mm eingestellt. Nachdem das Ganze 4 Stunden in einem Luftbad auf
7O0C erhitzt worden ist, wird die Polyesterfolie
abgezogen. Das Abziehen ist einfach, und nur der Film
aus polymerisiertem GAC bleibt auf der Glasplatte haften.
Unter Verwendung von zwei solchen Glasplatten mit einer Schicht aus polymerisiertem GAC wird eine Form
hergestellt. In diese Form wird gemäß Beispiel 1 teilweise polymerisierter Methacrylsäuremethylester
eingefüllt und z.u einer Verbundplatte polymerisiert.
Die Oberflächenschicht aus polymerisiertem GAC haftet fehlerfrei auf dem Kern aus Polymethacrylsäuremethylester.
Men erhält eine Platte mit einer schönen
Oberfläche ohne feine Falten oder rauhe Stellen. Der
Kratz wert dieser Platte beträgt 12%.
Ein Gemisch aus GAC, 5 Gewichtsprozent IPP und 5 Gewichtsprozent BPO wird auf die eine Oberflache
einer Glasplatte in einer Dicke von etwa 0,03 mm aufgetragen. Eine Polyesterfolie von 0,025 mm Dicke
wird auf die überzogene Oberfläche aufgebracht. Nachdem das Ganze 2 Stunden im Luftbad auf 1100C
erhitzt worden ist, wird nur die Polyesterfolie abgezogen, der Rest wird dann 1 Stunde auf 1200C
erhitzt. Das GAC wird praktisch vollständig auspolymerisiert
und bildet einen auf der Glasplatte haftenden FiIn,.
In eine Form, welche aus zwei derart beschichteten Glasplatten zusammengesetzt wird, gießt man ein
teilweise polymerisiertes Gemisch aus 95% Methacrylsäuremethylester
und 5% Acrylsäureäthylester mit einem Gehalt von 0,05% AIBN ein. Die Form wird so
zusammengesetzt, daß die Dicke der sich bildenden Verbundplatte 2 mm beträgt. Dann wird die Form
geschlossen und in einem Autoklav unter einem Druck von 2,5 kg/cm2 1,5 Stunden auf 9O0C erhitzt. Die Form
wird geöffnet. Die Oberflächenschicht aus polymerisiertem
GAC ist fehlerfrei mit dem Kern aus den Polyacrylsäureestern verbunden. Der Kratzwert dieser
Platte beträgt 12%.
3°
Ein Gemisch von GAC, 0,005 Gewichtsprozent
Entformungsmittel auf Basis Natriumdioeiylsulfobernsteinsäureester
und 5 Gewichtsprozent IPP wird auf die eine Oberfläche einer Glasplatte in einer Dicke von
etwa 0,03 mm aufgetragen. Eine Polyesterfolie von 0,025 mm Dicke, die vorher gespannt und auf einen
Rahmen fixiert worden ist, wird auf die überzogene Oberfläche aufgebracht. Das Ganze wird 3 Stunden in
einem Luftbad auf 100° C erhitzt, dann wird nur die
Polyesterfolie abgezogen. Die Oberfläche des auf der Glasplatte polymerisierten GAC wird mit Methanol
gewaschen. In eine Form, welche aus zwei derart beschichteten Glasplatten zusammengesetzt wird, gießt
man ein teilweise polymerisiertes Gemisch aus 95% Methacrylsäuremethylester und 5% Methacrylsäure mit
einem Gehalt von 0,05 Gewichtsprozent AIBN ein. Nachdem der Zwischenraum zwischen den beiden
Glasplatten so eingestellt worden ist, daß eine Platte von 3 mm Dicke erhalten wird, wird die Form
geschlossen. Sie wird 12 Stunden in einem Wasserbad auf 5O0C und 2 Stunden in einem Luftbad auf 120°
erhitzt. Die Oberflächenschicht aus polymerisiertem GAC ist fest haftend mit dem Kern des aus der Form
entnommenen Formkörpers verbunden. Die Platte weist eine glatte Oberfläche und einen Kratzwert von
14% auf und besitzt ausgezeichnete optische Eigenschaften.
60
Nach dem gleichen Verfahren gemäß Beispiel 3 wird eine Verbundplatte hergestellt, jedoch mit der Abänderung,
daß eine Polypropylenfolie von 0,05 mm Dicke ohne ein Antioxydationsmittel an Stelle der Polyesterfolie
verwendet wird. Der erhaltene Formkörper in Form einer Platte weist eine schöne Oberfläche ohne rauhe
Stellen und feine Falten auf und hat einen Kratzwert
Fin Gemisch von GAC und 5 Gewichtsprozent ίΡΡ
wird auf eine Oberfläche einer Glasplatte in einer Dicke
von etwa 0,01 mm aufgetragen. Auf die überzogene Oberfläche wird eine Aluminiumfolie von 0,02 mm
Dicke aufgebracht. Nachdem das Gcnze 3 Stunden in einem Luftbad auf 1000C erhitzt worden ist, wird die
Aluminiumfolie abgezogen. Dieses Abziehen hat keine nachteilige Wirkung auf den GAC-FiIm. In der gleichen
Weise wie in Beispiel 1 wird eine Verbundplatte hergestellt, wobei als Form zwei der erhalteren, mit
einem Film von vollständig polymerisiertem GAC überzogenen Glasplatten entgegengesetzt angeordnet
werden. Die erhaltene Platte hat einen Kratzwert von 13%.
Ein Gemisch von GAC und 5 Gewichtsprozent IPP wird auf eine Oberfläche einer getemperten Glasplatte
in einer Dicke von 0,02 mm aufgetragen. Auf die überzogene Oberfläche wird Pauspapier aufgebracht.
Das Ganze wird in horizontaler Stellung in einem Luftbad 4 Stunden auf 70cC erhitzt. Aus zwei derart
beschichteten Glasplatten wird eine Form zusammengesetzt, in die teilweise polymerisierter Methacrylsäuremethylester
mit einem Gehalt von 0,05% AIBN und einer Viskosität von 100 cP gegossen wird. Die Form
wird so zusammengesetzt, daß die erhaltene Platte eine Dicke von 3 mm haben wird. Dann wird die Form
geschlossen und 16 Stunden in einem Wasserband auf 50°C und 2 Stunden in einem Luftbad auf 100° C erhitzt.
Nach dem Entfernen der Form wird als Formkörper eine Platte erhalten, auf der das Pauspapier und der Film
aus polymerisiertem GAC fehlerfrei haften. Die Verbundplatte hat eine gleichmäßige und glänzende
Oberfläche, die Farbe des Pauspapiers und eine ausgezeichnete Kratzbeständigkeit.
Ein Gemisch von GAC und 5 Gewichtsprozent IPP wird auf eine Oberfläche einer getemperten Glasplatte
in einer Dicke von 0,02 mm aufgetragen. Auf die überzogene Oberfläche wird ein Film aus Cellulosetriacetat
aufgebracht. Das Ganze wird in einem Luftbad 4 Stunden auf 700C und 2 Stunden auf 130°C erhitzt.
Unter Verwendung von zwei derart hergestellter, Glasplatten wird eine Form zusammengesetzt. Nach
dem gleichen Verfahren wie in Beispiel 7 wird in dieser Form teilweise polymerisiertes Methacrylsäuremethylester
zu einer Verbundplatte polymerisiert, die einen Kratzwert von 28% hat und eine schöne gleichmäßige
Oberfläche aufweist.
Beispiel 7 wird wiederholt mit der Abänderung, daß an Stelle des Pauspapiers eine klare, feuchtigkeitsundurchlässige
Cellophanfolie verwendet wird. Es wird eine Verbundplatte mit einem Kratzwert von 12% und
einer glatten Oberfläche erhalten.
Beispiel 10
Beispiel 8 wird wiederholt mit der Abänderung, daß an Stelle der Cellulosetriacetatfolie eine Polyhexamethylenadipamidfolie
von 0,04 mm Dicke verwendet wird. Es wird eine Verbundplatte mit einem Kratzwert
von 12% erhalten.
Beispiel 3 wird mit gutem Erfolg wiederholt, wobei an
Stelle einer Polyesterfolie eine Polytetrafluoräthylenfo-He verwendet wird.
Vergleichsversuch
Das Ausführungsbeispiel 4 der US-PS 29 97 745 wurde identisch nachgearbeitet, wobei bei Versuch Nr. 1
100 g monomeres 1,4-Butandiol-dimethylacrylat und bei Versuch Nr. 2 gemäß der Erfindung 100 g Diäthylenglykol-bis-allylcarbonat
eingesetzt wurden. Die Bildung der Polymerfilme auf der Glasplatte erfolgte unter
Stickstoffatmosphäre.
Die beschichteten Glasplatten wurden jeweils mit einer zweiten Glasplatte zu einer Form vereinigt, wobei
die Abdichtung längs des Randes der Platten durch einen Schlauch aus weichgestelltem PVC erfolgte. In
den Zwischenraum zwischen beiden Glasplatten der Form wurde jeweils eine Mischung aus 100 Gewichtsteilen
Methacrylsäuremethylester und 0,8 Gewichtsteilen Benzoylperoxyd eingefüllt (vgl. Beispiel 1 der US-PS
29 97 745).
Die gefüllten Formen wurden zuerst 15 Minuten auf 900C und anschließend 25 Stunden auf 750C erhitzt.
Nach dem Abkühlen wurden die Platten-Formkörper aus Polymethylmethacrylat aus den Formen entnommen.
Prüfung der Kratzfestigkeit
Die beschichtete Seite der erhaltenen l'latten-Form·
körper wurde jeweils unter verschiedenen Belastungen gegen Stahlwolle (φ 000) gepreßt und dann lOOmal
gegen diese gerieben.
Bei nach Versuch 1 hergestellten Formkörpern konnten schon bei 10 g Belastung Fehlstellen mil
bloßem Auge entdeckt werden, die darauf hinweisen daß offenbar keine gleichmäßge flächenhafte Verbindung
zwischen dem Oberflächenpolymer und derr Polymethacrylat stattgefunden hatte.
Versuche zur Behebung dieses Fehlers schlugen fehl.
Bei dem erfindungsgemäßen Versuch 2 wurd( hingegen ein Formkörper mit fehlerfreiem Belag
erhalten, der auch unter einer Belastung von 500 g nocl hochkratzfest war.
$09 585
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung von Formkörpern mit stoßfestem Polymethacrylsäuremethytester-K.ern und kratzbeständiger Oberflächenschicht aus einem anderen Polymerisat durch Polymerisation von zweifach ungesättigten Monomeren in Gegenwart von Peroxyden als Oberflächenschicht unter Luftausschluß bei erhöhter Temperatur in einer Form, anschließendes Einbringen von mit einem Polymerisationsinitiator versetztem monomeren oder teilweise polymerisierten Methacrylsäuremethylester, der gegebenenfalls noch weitere polymerisierbare Monomere enthält, und Auspolymerisieren bei 30 bis 150° C und Entfernen des Formkörpers nach beendeter Polymerisation aus der Form, dadurch gekennzeichnet, daß als zweifach ungesättigtes Monomeres peroxydhaltiges monumeres oder teilweise polymerisiertes Diäthylenglykol-bis allylcarbonat oder ein Gemisch davon auspolymerisiert wird.
Applications Claiming Priority (9)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP5825864 | 1964-10-13 | ||
JP5825864 | 1964-10-13 | ||
JP1583465 | 1965-03-18 | ||
JP1583465 | 1965-03-18 | ||
JP4281665 | 1965-07-15 | ||
JP4281665 | 1965-07-15 | ||
JP4290265 | 1965-07-16 | ||
JP4290265 | 1965-07-16 | ||
DEM0066931 | 1965-10-13 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1595002A1 DE1595002A1 (de) | 1970-01-29 |
DE1595002B2 true DE1595002B2 (de) | 1976-01-29 |
DE1595002C3 DE1595002C3 (de) | 1976-09-09 |
Family
ID=
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3149499A1 (de) * | 1980-12-22 | 1982-06-24 | PPG Industries, Inc., 15222 Pittsburgh, Pa. | Verschnitte von bis-(allylcarbonaten) und verfahren zum polymerisieren solcher verschnitte |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3149499A1 (de) * | 1980-12-22 | 1982-06-24 | PPG Industries, Inc., 15222 Pittsburgh, Pa. | Verschnitte von bis-(allylcarbonaten) und verfahren zum polymerisieren solcher verschnitte |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB1117191A (en) | 1968-06-19 |
DE1595002A1 (de) | 1970-01-29 |
US3465076A (en) | 1969-09-02 |
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