DE1594158A1

DE1594158A1 - Druckempfindliches Klebmittel und Verfahren zur Herstellung desselben

Info

Publication number: DE1594158A1
Application number: DE1965M0066417
Authority: DE
Inventors: Erwin James V
Original assignee: Minnesota Mining and Manufacturing Co
Current assignee: 3M Co
Priority date: 1964-08-26
Filing date: 1965-08-24
Publication date: 1971-01-28
Also published as: DE1594158B2; CH485830A; GB1122403A; ES316783A1; BE668666A; SE331330B; DK116608B; DE1594158C3; US3314838A

Description

Die Erfindung betrifft druckempfindliche Klebmittel und Verfahren zur Herstellung und die Verwendung derselben. Insbesondere betrifft sie druckempfindliche Klebmittel in auftragbarer flüssiger !Form, die klebmittelüberzogene Oberflächen mit neuartigem Aufbau zu bilden vermögen und neuartige und wertvolle Eigenschaften aufweisen«

Eine typische und wichtige Anwendung, für die sich die erfindungsgemäßen Klebmittel als besonders vorteilhaft erwiesen - haben, ist die Verbindung großer Flächen biegsamen Blattmaterials $it flachen unterstützenden Oberflächen in genauer ' Lage oder ^teilung» Die Anbringung von gemusterten Sohmuoktapeten oder von bedruckten Zeichen oder Markierungen ist ein b#8#nd#ree Beispiel. Dae Klebmittel wird zuerst auf die Wand

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oder die zu beklebende Oberfläche aufgetragen und trocknen gelassene Das bedruckte Blattmaterial wird dann auf die überzogene Oberfläche gelegt und in die erforderliche richtige lage geschobene Die Bindung des Blattes an die Oberfläche wird dann durch einfache Anwendung von Druck erreicht,,

Druckempfindliche Klebstoffe und klebstoffüberzogene Blattmaterialien sind in der Technik bekannt; sie besitzen die'Fähigkeit, bei bloßer Berührung an klebstoff-aufnahmefähigen Oberflächen zu kleben, Druckempfindlich-klebende Markierungen und Bänder kleben Z₀B₀ unter leichtem Fingerdruck auf verschiedenen Oberflächen. Obwohl sie nachher durch mechanisches Abziehen von diesen entfernt werden können, können sie aufgrund ihrer innewohnenden schnellklebenden Eigenschaften nicht auf der Oberfläche verschoben werden,, Es ist daher mehr als überraschend, daß - wie festgestellt wurde - es möglich ist, großflächige Materialien aus Papier, Tuch, Plastikfilm und anderen biegsamen Blattmaterialien auf Wänden oder anderen zu beklebenden Oberflächen, die mit normal klebrigen und druckempfindlichen Klebmitteln überzogen sind, hin-· und hers chi eben zu können«

Es wurde gefunden, daß durch Einverleibung kleiner, leichter, lerbreohlioher, dünnwandiger kugelförmiger Teilchen in ein flüssiges Klebmittel vor dem Auftragen in wirksamer Weise ein Kletaiitttl erzeugt wird, das einen getrockneten Klebmittelüberzug ergibt, auf dem klebstoffaufnahmefähige Blattmaterial!en b@i B©rütaung verschoben werden können, be-

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vor sie durch Anwendung von Druck mit dem Überzug klebend verbunden werden«.

Erfindungsgemäß wird ein neuartiges, streichfähiges flüssiges Klebmittel vorgeschlagen, das nach Auftragen in dünner Schicht und nach dem Trocknen-lassen eine klebrige druckempfindliche Klebstoffoberfläche bildet, die mit einem klebstoffaufnahmefähigen Blattmaterial fest verbunden werden kann, wenn letzteres unter starkem Druck aufgebracht wird, über die jedoch das Blattmaterial vor der Druckanwendung verschoben und in die richtige Lage gebracht werden kann, während es auf dem Klebmittelüberzug aufliegt,, Zu diesem Zweck enthält das Klebmittel gleichmäßig dispergiert 1 bis 40 VoI₀«#. kleiner, zäher, leichter, zerbrechlicher, dünnwandiger, hohler, kugelförmiger Teilchen mit einer Teilchengröße im Bereich von 20 bis 500 tu In der bevorzugten Ausführungsform bestehen die Teilchen aus Glas und sind ,in einer Menge von 3 bis 10 Vol_e-$ zugegen; sie weisen eine Teilchengröße im

Bereich von 50 bis 250 u auf*

Die meisten, wenn nicht alle normal klebrigen und druckempfindlichen Klebmittel sind für die Durchführung der Erfindung brauchbar, wenn Flächen kleiner oder mittlerer Abmessungen beklebt werden sollen© Klebmittel mit hoher innerer Festigkeit und starker Klebrigkeit werden insbesondere für große Flächen bevorzugt» Klebmittel auf der Grundlage von teilweise gehärtetem oder vernetztem Kautschuk oder kautschukartigen Polymerisaten weisen im allgemeinen eine höhere innere

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oder Bindungsfestigkeit auf und werden besonders bevorzugte

Das Klebmittel kann als Lösung in einem flüchtigen Lösungsmittel oder als Dispersion in einem flüchtigen flüssigen Träger oder in anderer Form aufgetragen werden,, Wäßrige Dispersionen sind vorteilhaft, da sie die Bildung verhältnismäßig hoher Konzentrationen an nichtflüchtigen Bestandteilen gestatten und dabei nicht so teuer, unangenehm und feuergefährlich wie bei Verwendung flüchtiger organischer Lösungsmittel sind» Die Auftragung kann mittels eines Pinsels, einer Farbwalze, Bürste, durch Aufsprühen oder in anderer Weise erfolgen, wobei das Klebmittel als dünner gleichmäßiger Überzug aufgetragen wird«. Die Auftragung mittels eines Pinsels ist bequem und für diesen Zweck sind wäßrige Dispersionen besonders wirksame

Die hohlen Kügelchen können eine Teilchengröße von etwa 20 bis zu etwa 500 u aufweisen,, Bei kleineren Teilchen kann die erforderliche Konzentration ausreichen, einen starken Verlust der Fähigkeit des Überzugs, eine feste Klebstoffverbindung auszubilden, herbeizuführen» Größere Teilchen sind bei stärkeren Blattmaterialien wirksam, sie bilden jedoch kleine Oberflächenunebenheiten, insbesondere wenn sehr dünne und biegsame Überzüge mit glatten Unterlagen verklebt werden«, Kügelchen mit einer Größe von etwa 50 bis etwa 250 u, die bei normaler Handhabung ausreichend beständig sind, die jedoch unter mittlerem Druck leicht zerbrechen, sind im Handel erhältlich und werden bevorzugte

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Die hohlen Teilchen werden leicht zerstört, wie durch eine Probe unter einem Mikroskop mit geringer Vergrößerung festgestellt werden kann«, Ein leichter Druck mit einer Spatel« spitze gegen das auf einer festen Unterlage liegende Kügelchen läßt das Einzelteilchen in dünne Bruchstücke zerplatzen; trotzdem sind die Teilchen für den beabsichtigten Zweck fest und zäh genug, wenn sie im Klebmittelüberzug sich befinden₀ Es wurde gefunden, daß Glasteilchen mit den erforderlichen Eigenschaften innerhalb eines Dichtebereiches von etwa 1/10 bis etwa 1/3 oder vorzugsweise von etwa 1/5 bis etwa 1/3 g/cm liegen, wie mittels eines Luftvergleichs-Pyknometers gemessen wurde₀ Hohle Tonkügelchen sowie leicht zerbrechliche, hohle Kügelchen aus zähen harzartigen Materialien, Z₀B₀ Harnstoff-Formaldehyd- und Phenol-Formaldehyd-Harzen, sind gleichfalls verwendbare

Der Mengenanteil der Teilchen, der in dem Klebmittel zugesetzt wird, hängt von der Größe und der Größenverteilung der Teilchen, der Dicke des Überzugs und gegebenenfalls von anderen Paktoren ab« Bei einem vorgegebenen Gewicht eines bestimmten Klebmittels ergab die Zugabe von 3 Gewichtsteilen hohler Glaskugeln mit einer Teilchengrößenverteilung von etwa 50 bis 75 Ii einen Überzug, der Gleitfähigkeits- und Klebeeigen« sohaften aufwies, die im wesentlichen denen gleichwertig wa ren, die bei Zugabe von 1,5 Teilen Kügelchen mit 105 bis 125 η edtr von 0,5 Teilen mit 150 bis 175 U erhalten wurden. Bei Überzügen alt größerer Dicke waren nur die größeren Teilchen

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wirksame Da Klebstoffe und Teilchen mit einer stark unterschiedlichen Zusammensetzung gleich gut verwendbar sind, werden die Mengenanteile am zweckmäßigsten in Vol«-$, bezogen auf das Volumen des trocknen Klebstoffs, angegeben. Es wurde gefunden, daß Volumenteile von etwa 1 bis etwa 40 % Teilchen ₉ bezogen auf das Gesamtvolumen an trocknem Klebstoff und Teilchen, brauchbare Überzüge ergeben, die sowohl Gleitfähigkeit als auch Bindungsfähigkeit aufweisen*, Der bevorzugte Volumenanteil an Glasteilchen mit einem Durchmesser von 125 bis 150 p. liegt zwischen etwa 3 und etwa 10 $o

Der bequemeren Nacharbeitung wegen werden die Mengenanteile öfter auch in Gew«-^ angegebene

Die Mittel werden zweckmäßigerweise dadurch hergestellt, indem die Kügelchen in ein vorher hergestelltes flüssiges Klebmittel eingerührt werden, wobei dafür Sorge zu tragen ist, daß die zerbrechlichen Teilchen nicht zerstört werden» Es können verschiedenartige Suspendiermittel zugesetzt werden, damit die Kügelchen in der Lösung oder Dispersion während des Versands, der lagerung oder Anwendung gleichmäßig dispergiert verbleiben« Nachdem das flüssige Gemisch auf- eine Wand oder eine andere Unterlage aufgetragen, ist, ζ·B₀ mittels eines Pinsels, zeigen die Kügelchen die Neigung, an der freiliegenden Oberfläche als mehr oder weniger gleichmäßige Muster kleiner, jedoch unsichtbar gerundeter Erhebungen zu erscheinen. Während d'er Trocknung sohrrarpft öse⁵ Klebstoff ₉ verbleibt jedoch als

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sehr dünner Film über diesen Erhebungen oder nach außen liegenden Teilchen der Kügelchen» Überraschenderweise ist der Film so dünn, daß Blattmaterialien, die mit den freiliegenden Erhebungen in Berührung gebracht werden ₉ nicht an diesen kleben bleiben, sondern leicht über die genarbte Oberfläche verschoben werden können_o Die Verschiebung des Blattes in die richtige Lage kann durch Hand oder mit Tapezierbürsten oder auf andere Weise erfolgen©

Befindet sich das Blatt in der endgültig richtigen Lage, kann es durch Anwendung von zusätzlichem Druck, der ausreicht, um die Kügelchen zu zerbrechen und die Oberfläche des Blattes in die vollständige Berührung mit der Klebstoffmasse zu bringen, verklebt werden_o Ein unter Handdruck geführter Druckstempel oder eine Tapezierwalze reicht aus« Danach darf das Blatt nicht mehr auf der Unterlage verschoben werden«, Bei geeigneten Klebstoffen ist die erzielte Verklebung so fest, daß die Entfernung durch mechanisches Abziehen großer Flächen ohne Zerreißen oder anderweitiger Beschädigung des Blattmaterials bald praktisch unmöglich ist«

Durch das Zerbrechen der Kügelchen während der Druckverklebung wird eine praktisch einheitliche Dicke des Klebstofffilms und eine glatte Auftragung des Blattmaterials erzielt« Die Restbruchstücke der Kugelschalen verbleiben im Klebstoff eingebettete Die Luft zwischen den beiden Oberflächen wird durch Kanäle zwischen den Erhebungspunkten während der Druokverklebung herausgepreßt« Als Folge davon bil-

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det das Blattmaterial eine glatte Klebverbindung mit der gesamten Oberfläche der Klebstoffschicht, so daß eine maximale Bindung erzielt wird«,

Eigenartigerweise gewährleistet die Gegenwart einer rauhputzähnlichen Klebstoffoberfläche nicht die Gleitfähigkeit von Blattmaterial·! en₀ Es wurde gefunden, daß Klebstoffüberzüge, die aus normal klebrigen und druckempfindlichen Klebstoffen mit gleichmäßig verteilten Vertiefungen und Erhebungen hergestellt sind, an Papier und anderen Blattmaterialien stark kleben, wenn der Versuch unternommen wird, das Blattmaterial auf der Klebstoffoberfläche hin- und herzuschieben_o Die Gegenwart eines im wesentlichen festen Kerns innerhalb der Klebstofferhebung oder -erhöhung scheint für die Gleitfähigkeit wesentlich zu sein·

Die für die erfindungsgemäßen Mittel verwendbaren hohlen Perlen oder Kügelchen können aus organischem oder anorganischem Material bestehen, vorausgesetzt, daß die Größe und Fest&keit der Gebilde sich innerhalb der vorgenannten Grenzen hält und sich nicht verändert* Glaskügelchen werden bevorzugt, jedoch sind auch Kügelchen aus dünnen Schalen aus Ton, Harnstoff- oder Phenol-Formaldehyd-Harzen, Alkalisilikaten und vielen anderen Materialien verwendbare Verfahren zur Herstellung von Produkten dieser Art sind in den' ÜSA*Patentschriften 2 797 201, 2 978 339, 2 978 340 und 3 030 215, Erfinder Veatch und andere, veröffentlicht« In diesen Patentschriften wird die Herstellung von "Mikrokugeln"

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beschrieben«, Es wurde vorgeschlagen, die Kügelchen unter anderem als Füllmittel mit niedriger Dichte für selbsthärtende harzartige Massen zu verwenden, vgl_o britische Patentschriften 957 037 und 957 484, veröffentlicht 1964« Vor dieser Erfindung wurde jedoch - soweit bekannt noch nicht der Vorschlag gemacht, diese "Mikrokugeln" oder, andere hohle, feste, zerbrechbare Mikrokugeln oder kleine Kügelchen druckempfindlichen Klebmitteln in der hier beschriebenen Weise zu dem angegebenen Zweck einzuverleiben«.

Die folgenden Ausführungsbeispiele dienen zur Erläuterung, sie sollen jedoch die Erfindung nicht begrenzen«,

Beispiel 1

Ein druckempfindlicher Klebstoff, der im wesentlichen aus 100 Gewichtsteilen eines Mischpolymerisats aus gleichen T^eilen Vinylacetat und Dibutylmaleat und 10 Teilen Dibutylphthalat bestand, wurde in Form einer wäßrigen Dispersion erhalten, die 53,9 # nicbt-flüchtiges Klebstoffmaterial und 46,1 $ flüchtige Träger enthielt, wie durch Trocknen einer Probe bei 105⁰C bis zur Gewichtskonstanz bestimmt wurde<> Zu 100 Teilen dieser Dispersion wurde 1 Teil hohler Glas-

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kügelchen mit einer Dichte von 0,19 g/cm und einem Teilchengrößenbereich von 105 bis 107 P- zugefügt« Die Teilchen wurden .sorgfältig und gleichmäßig in das Klebmittel von Hand eingerührte Der Volumenanteil an Teilchen betrug etwa 10 $V

Das Gemisch wurde auf die Oberfläche eines Gipswandbrettes gleichmäßig mit einer Bürste aufgetragen und im luft-

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-ΙΟ-ström getrocknete Der trockne Überzug wies eine leicht rauhe, "gäneefleischähnliche" Oberfläche auf und fühlte sich bei Berührung mit den Fingerspitzen klebrig an_o

Ein Stück Tapete guter Qualität wurde gegen die überzogene Oberfläche gehalten und unter leichtem Druck von Hand hin- und herverschoben« Das Papier haftete genügend, so daß es nicht herunterfiel, wenn die unterstützenden Hände weggenommen wurden, es konnte jedoch leicht auf der überzogenen Oberfläche unter geringem Druck verschoben werden_o

Nachdem es in die richtige Lage gebracht war, wurde das Papier unter Verwendung eines Polyäthylenieils mit geringem Reibungswiderstand als Druckstempel von Hand fest gegen die überzogene Oberfläche gepreßt« Nachträgliche Versuche, die lage des Papiers zu verändern oder es zu bewegen, führten zum Zerreißen bzw« "Entschichten entweder der Tapete oder der Wandoberfläche«,

Eine gleich gut wirksame Gleit- und Bindungsfähigkeit wurde mit dem gleichen Klebmittel erzielt, dem 1/3 <rew_e-# Glaskugeln einer Größe von 175 bis 250 η und einer Dichte von 0,241 g/om an Stelle der kleineren Kügelchen des Beispiels 1 zugesetzt worden waren»

Beispiel 2

Kleine Glaskugeln in einer Menge von 5 Gew,,-$ wurden , mit 95 Teilen einer wäßrigen Klebstoffemulsion vermischt, die

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55 1o druckempfindlichen Klebstoff enthielte Die Kügelchen hatten eine Dichte von 0,33 g/cm und einen Größenbereich von etwa 75 bis 125 ρ Der Klebstoff bestand aus einem druckempfindlichen Acrylpolymerisat-Klebstoff, der in Form einer wäßrigen Dispersion mit einem spezifischen Gewicht von 1p15 kg/Liter erhältlich ist und von der WoR« Grace Company, New York_? New York, VoSt₀A₀ unter der Warenbezeichnung "Daratak 74 L" vertrieben wird_e Der Volumenanteil der Kügelchen betrug etwa 25 1°e

Das Gemisch wurde auf eine Gipswand in einer Menge von

•ζ ρ

etwa 130 bis 140 cm /m gestrichen und eine«halbe Stunde an der Luft trocknen gelassen« Tapetenstücke aus bedrucktem Papier und Yinylfilm auf Tuchgrundlage wurden jeweils leicht gegen die trockne Klebstoffoberfläche gehalten und in die gewünschte Lage geschoben und dana durch Handdruck unter Verwendung eines schmalen Polyäthylenkeils mit geringem Reibungswiderstand fest verklebt«. Das Papier blieb fest gebunden« Das überzogene Gewebe war sofort nach dem Aufbringen mechanisch abziehbar, wurde es jedoch 24 Stunden auf der Stelle belassen, konnte es nicht mehr von der Wand abgezogen werden, ohne daß Entschichtung der Wandunterlage eintrat·

Zur Kontrolle wurde der gleiche Klebstoff aber ohne Zusatz von Kügelcheri in der gleichen Weise auf die Wand aufgetragen und Tapetenproben leicht gegengehalten· Der Kleb-

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Stoffüberzug klebte an den Tapeten sp fest, daß sie nicht durch Verschieben in die richtige Lage gebracht werden könnten^

Der gleiche Klebstoff wurde auf relative ■Bindungsfähigkeit mit und ohne Zusatz kleiner Mengenanteile an Glaskügelchen mit einer Dichte von 0,289 g/cm und einem Größenbereich von 100 bis 125 U untersuchte Die Proben wurden auf Metallplatten gestrichen und getrocknet_o Streifen aus mit Vinylharz überzogenem Gewebe wurden gegen die überzogenen Oberflächen gedrückt, wobei ein Druckstempel verwendet wurde, um lokalen Druck auszuüben _o Dann wurde die relative Kraft gemessen, die zur Entfernung des Gewebes bei langsamer Ablösung (dohft 30 cm/Minute) erforderlich war« Überraschenderweise wurde durch die Gegenwart geringer Mengen Kügelchen _-· die Klebstoffverbindung verstärkt, wie aus der folgenden Tabelle ersichtlichs

Gew„~% Kügelchen	Vol.	3	Ablösekraft kg/em
O	. 0	3,8 bis 5,0
1	7	4,8 bis 5,4
2	13	6,4 bis 8,6
5	28	3,6 bis 3,9
	Beispiel

In diesem Beispiel wurden die Glas-."Mikrokügelchen" der vorhergehenden Beispiele durch unregelmäßig geformte

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hohle Teilchen oder Kugeln aus Kanamite-Ton ersetzt, die von der ferro Chemical Corporation, Bedford, Ohio, Y«St_eA» erhalten wurden« Die Kügelchen hatten eine gemessene Dichte

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von 1,36 g/cm· und eine Größenverteilung von etwa 300 bis 500 η , durch Siebanalyse bestimmte Die Kügelchen wurden der Acrylpolymerisat-Klebstoffdispersion des Beispiels 2 in einer Menge von 2 5ew_o-^ der Dispersion zugesetzt« Das Gemisch wurde auf eine Wandoberflache aufgetragen und trocknen gelassen«, Tapete wurde in die entsprechende Lage verschoben und unter Druck verklebt, wobei eine überzogene Oberfläche erhalten wurde, an der die.P»rmen der Kügelchen noch wahrnehmbar waren_o Bei schwereren Tapeten, wie Vinylfilm auf Tuchg:rundlage, war die Gleitfähigkeit gleichermaßen gut und die anfängliche Lage der Kügelchen wurde vollständig verdeckt,

Beispiel 4

Ein Gemisch aus 5 Gewichts teilen hohler Glas«"Mikro7 kugeln" mit einem Teilchengrb'ßenbereioh von 75 bis 125 μ und einer Dichte von 0,33 g/cm⁵ in 100 Teilen einer 50 # nichtwflüQhtige Stoffe enthaltenden wäßrigen Dispersion eines 8©rbstbindendeii Klebstoffs mit hoher innerer Festigkeit, der leoprankautsehuk und ein verträgliches wärmehärtbares Piienol-Aldehydharz enthielt ₉ wurde gleichmäßig auf eine sohwere Sperrholzplatte und eine entsprechende dünne Kieferplatt© mit der Bürste aufgetragen. Die dünnen Klebstoffüber-

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züge "blieben nach Verflüchtigung des wäßrigen Trägers mehrere Stunden klebrig und druckempfindlich» wobei sie in manchen Fällen zu einem nicht«klebrigen und sehr zähen Zustand aushärteten«, Nach vorheriger Trocknung wurde die Kieferplatte mit der überzogenen Oberfläche mit der überzogenen Oberfläche der Sperrholzplatte in Berührung gebracht« Sie wurde dann angehoben und in etwas anderer Lage wieder aufgelegt« Dieses Verfahren wurde so lange wiederholt, bis beide Platten genau übereinanderpaßten_e Die obere Platte wurde dann fest gegen die untere gepreßt, wobei- ein starker Handdruck über eine kleine ( 5 cm ) Kautschukwalze lokal übertragen wurde» Zwischen beiden Platten wurde eine feste Verbindung erzielte

Bei Abwesenheit der Kügelchen klebten die überzogenen Platten bei leisester Berührung, und zwar so fest aneinander, daß eine nachträgliche Trennung oder Verschiebung in die richtige Lage unmöglich war»

Beispiel 5

Durch Vermischen von 100 Gewientsteilen einer wäßrigen Dispersion eines druckempfindlichen Klebstoffs, 10 Teilen Verdicker-Lösung und 2,2 Teilen Harnstoff-Pormaldehyd-Kügelchen wurde ein .Klebmittel hergestellte Das Mittel wurde auf ein Wandbrett gestrichen und trocknen gelassen. Tapete wurde auf der überzogenen Oberfläche in die richtige Lag® verscho^ ben und dann unter Verwendung einer Holzwalze unter Druck klebend verbunden«

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Der Klebstoff "bestand aus einem druckempfindlichen Vinylacetatmisehpolymerisat-Klebstoff und ist als 55 bis 57 $ige wäßrige Dispersion unter der Warenbezeichnung "Flex-bond" Nr₀ 150 von der Air Reduction Chemical and Carbide Company, New York, New York erhältliche Ein trockner PiIm des nicht-snödifizierten Klebstoffs ist klar und durchscheinend und hat eine Nominaldichte von 1,046 g/cm » Papier klebt auf diesen Filmen bei Berührung,,

Die Yerdickung der Klebstoffdispersion, um eine bessere Streichfähigkeit zu erzielen und die Kügelchen in Suspension zu halten, wurde durch Zugabe von "Acrylsol ASE 60" erzielt, einem handelsüblichen alkalilöslichen Acrylpolymerisat-Yerdiekungsmittel, das in Form einer 28 ^igen Suspension in Wasser erhältlich ist« Zur Bereitung der Yerdickungslösung wurden zu 16,8 Teilen der Suspension zuerst 81,9 Teile

Teile
Wasser und dann 1,3/^sTarkes Ammoniumhydroxyd zugefügte Die

Dichte des trocknen Yerdickungsmitteis betrug 1,193 g/cm

Die harzartigen Kügelchen oder Mikrokapseln hatten eine nominale Siebgröfie von 55 bis 105 U, sie waren jedoch von einem verhältnismäßig großen Anteil kleiner fester Harzteilchen oder Staubteilchen begleitet, von denen viele an den Schalen der Kügelchen klebten* Die Dichte des Produktes betrug 0,570 g/emr, gemessen mit einem Luftvergleich-Pyknometerj der Tolumenanteil wurde entsprechend zu etwa & 6,7 # berechnet» Die Kügelchen waren nicht so spröde wie die aus Glas oder Ton und sie neigten dazu, zusammenzufallen oder

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sich eindrücken zu lassen anstatt zu zerplatzen, wenn sie einem leichten Spateldruck ausgesetzt wurden,. Sie waren jedoch hinreichend zäh genug, um ein Zusammenfallen der rauhen Oberfläche und der Klebstoffbindung an das Papier während Verschiebung und vor der Druckanwendung zu verhindern O

Ein anderer Klebstoff, der bei den hier beschriebenen Verfahren gute Ergebnisse ergab, besteht aus einem Mischpolymerisat aus 5 Gewichtsteilen Acrylsäure und 95 Teilen Isoamylacrylato Er wird als lösung in einem flüchtigen organischen Lösungsmittel, wie Ithylacetat, aufgetragen,, Druckempfindliche Klebstoffe in Form wäßriger Lösungen, z„B„ einer Lösung aus 8 Teilen Polypropylenglykol und 5 Teilen Polyacrylsäure, sind gleichfalls für die Durchführung der Erfindung verwendbar,,

- Patentansprüche -

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Claims

Dr. Expl. 594158

M 1Ö12

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Patentansprüche:

Druckempfindliches Klebmittel in streichfähiger flüssiger Form, das einen druckempfindlichen Klebstoff und einen flüchtigen flüssigen Träger in einer für die Streichfähigkeit ausreichenden Menge enthält, dadurch gekennzeichnet, daß man in das Mittel kleine, zähe, leichte, zerbrechliche, dünnwandige., hohle kugelförmige Teilchen mit einer Teilchengröße im Bereich von etwa 20 bis etwa 500 u in einer Menge von etwa 1 bis etwa 40 Volumen-^ des Gesamtvolumens an Kügelchen und Klebstoff einverleibte

2o Klebmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Teilchen aus kugelförmigen Glasteilehen mit einer Teilchengröße im Bereich von etwa 50 bis etwa 250 Ai bestehen und in einer Menge von etwa 3 bis etwa 10 Υο1»-?έ des Gesamtvolumens an Kü-gelchen und Klebstoff zugegen sind«,

3« Verfahren zur Herstellung eines Klebmittels nach Anspruch 1 oder2, dadurch gekennzeichnet, daß man zu einer streichfähigen Flüssigkeit, die aus einem druckempfindlichen Klebstoff und einem flüchtigen Träger besteht, kleine, zähe, leichte, zerbrechliche, dünne, hohle, kugelförmige Teilchen in einem Vplumenanteil von etwa 1 bis etwa 40 $, bezogen auf das Yolumen der Feststoffe, zufügt und die Teilchen in der streichfähigen Flüssigkeit gleichmäßig dispergiert, wobei die Teilchen eine Teilchengröße in dem Bereich von etwa 20 bie «ta. 500 ρ aufweieea. ORIGINAL INSPECTED

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4β Unterlage mit einer Oberfläche, die mit einer
dünnen Schicht eines getrockneten Rückstandes eines Klebmittels nach Anspruch 1 oder 2 tiberzogen ist ₀

5o Verfahren zum.Verkleben biegsamen klebstoffaufnahmefähigen Blattmaterials mit einer Oberfläche einer festen Unterlage, dadurch gekennzeichnet, daß"man auf die Oberfläche einen dünnen gleichmäßigen Überzug eines Klebmittels nach Anspruch 1 oder 2 aufträgt, den Überzug trocknet, das Blattmaterial unter leichtem Berührungsdruck auf den getrockneten Überzug auflegt, es auf der Oberfläche in die gewünschte lage verschiebt und dann mit so großer Kraft gegen den Überzug preßt, daß die zerbrechlichen kugelförmigen Teilchen zerplatzen«

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