DE1560871B2

DE1560871B2 - Zweischichtige faserbahn aus nichtverwebten fasern

Info

Publication number: DE1560871B2
Application number: DE19641560871
Authority: DE
Inventors: Robert Charles Menasha Wis. Sokolowski (V.StA.)
Original assignee: Kimberly Clark Corp
Current assignee: Kimberly Clark Corp
Priority date: 1963-06-07
Filing date: 1964-06-06
Publication date: 1973-04-05
Also published as: US3327708A; GB1061574A; DE1560871A1; FR1397818A; NL6406432A; NL140304B

Description

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sanitäre Binden od. dgl. zu stellenden Forderungen geschmeidigen, weichen Griff des Produktes beiträgt,

optimal erfüllt. Im übrigen führt das offene Klebstoffmuster auch

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch ge- dazu, daß wesentliche Bereiche der Oberschicht des löst, daß die Basisschicht aus gekreppter Zellulose- Produktes klebstofffrei bleiben und somit das seidige watte mit einem Grundgewicht von etwa 6,8 bis 5 Aussehen und die Hautverträglichkeit der hochver-20 g/m² im ungekreppten Zustand und einem Krepp- zogenen Faserschicht gewahrt bleiben. Dieser letztgeverhältnis von etwa 1,1 bis 2,5 besteht, die Ober- nannte Effekt läßt sich durch eine nur teilweise Einschicht eine aus synthetischen Fasern mit einem bettung der Fasern der hochverzogenen Faserschicht Denier-Wert von etwa 0,5 bis 3 gebildete dünne in den Klebstoff noch verstärken.
Schicht mit einem Grundgewicht von etwa 2,5 bis io Wie erwähnt, ist die Auftragung eines Klebstoffes 20g/m² ist, bei der die Fasern zu 80 bis 95% gerade in Form eines regelmäßig offenen, z.B. gitterartigen und parallel ausgerichtet und auf ihre volle Länge Musters an sich bekannt, und zwar aus der deutschen ausgedehnt sind, und der Klebstoff in an sich be- Patentschrift 767 479. Dort wird das offene Klebkannter Weise in Form eines regelmäßigen, offenen Stoffmuster jedoch zur Verfestigung eines einschichti-Musters vorgesehen ist, wobei die Basisschicht und 15 gen Krempelvlieses im Sinne einer Verklebung der die Oberschicht durch den Klebstoff nur in den einzelnen Fasern miteinander benutzt, wobei die Fadurch das Muster definierten Gebieten miteinander sern des Vlieses an den Klebestellen zusätzlich zuverbunden sind und die Fasern der Oberschicht sammengedrückt werden. Es handelt sich dabei also durch Einbettung in dem Klebstoff gebunden und in nicht um die Verbindung der Schichten einer zweiihrer Ausrichtung gehalten sind. Vorzugsweise ist da- 20 schichtigen Faserbahn, und es liegt dabei auch nicht bei die Ausbildung so getroffen, daß der Klebstoff die Aufgabe vor, die Festigkeitseigenschaften hochmindestens teilweise in die Basisschicht eingedrungen verzogener leichter Faserbahnen nutzbar zu machen, ist, während die Fasern der Oberschicht nur teilweise ohne zugleich eine unzumutbare Verschlechterung in den Klebstoff eingebettet und deren nach außen anderer Eigenschaften, z.B. der Geschmeidigkeit weisende Flächen praktisch klebstofffrei gehalten 25 und der Feuchtigkeitsdurchlässigkeit, in Kauf nehsind. men zu müssen. Bei Anwendung der bekannten Ver-

Die Erfindung beruht auf der konsequenten An- klebung im offenen, gitterartigen Muster für eine einwendung der Erkenntnis, daß die Nachteile einer schichtige hochverzogene leichte Faserbahn, wie sie hochverzogenen leichten Faserbahn, nämlich die bei dem erfindungsgemäßen Produkt die Oberschicht schlechte Manipulierbarkeit und die unbefriedigende 30 bildet, würden sich keine ausreichenden Festigkeiten Griffigkeit, Geschmeidigkeit und Feuchtigkeitsdurch- ergeben oder die schon beschriebenen Probleme in lässigkeit bei der üblichen ganzflächigen Verklebung, der Manipulierbarkeit einstellen,
nicht mehr auftreten, wenn die hochverzogene leichte Im übrigen ist es aus der deutschen Patentschrift Faserbahn zusammen mit einer leichten Basisschicht 119 740 bekannt, eine Wandbekleidung in dekoratiaus gekreppter Zellulosewatte verarbeitet und mit 35 ver Hinsicht dadurch zu verbessern, daß auf eine Undieser in einem offenen Klebstoffmuster verklebt terlage aus Papier, Gewebe od. dgl. ein Band aus wird. Dadurch entsteht ein Produkt, welches die mit parallelen Fasern aufgeklebt wird. Dabei handelt es hochverzogenen Faserbahnen erzielbaren guten Fe- sich aber offenbar um Fasern von höherem Denierstigkeiten besitzt, auch die Vorzüge hochverzogener Wert, die mittels einer Walze mit Klebstoff befeuchleichter Schichten aus synthetischen Fasern hinsieht- 4° tet und dann auf die Unterlage aufgedrückt werden, lieh eines angenehmen, seidenartigen Aussehens und Abgesehen von der gänzlich anderen Zweckbestimeiner ausgesprochenen guten Hautfreundlichkeit bei- mung und Aufgabenstellung ist die Anwendung einer behält und zugleich noch die erforderliche Griffig- vergleichbaren Arbeitsweise bei dem erfindungsgekeit, Geschmeidigkeit und Feuchtigkeitsdurchlässig- mäßen Produkt aus den schon weiter vorn dargelegkeit aufweist, also optimal alle Forderungen an ein 45 ten Gründen nicht möglich, so daß insgesamt keine gutes Hüllmaterial für sanitäre Binden u. dgl. erfüllt. näheren Berührungspunkte mit der Erfindung gege-Außerdem läßt es sich infolge der verringerten ben sind.

Schwierigkeiten beim Manipulieren der hochverzoge- Die Erfindung wird nachfolgend in einem Ausfüh-

nen leichten Bahn auch gut mit hohen Arbeitsge- rungsbeispiel an Hand der Zeichnung näher erläu-

schwindigkeiten herstellen. 50 tert. In dieser stellt dar

Das offene Klebstoffmuster wird auf die Basis- Fig. 1 schematisch eine Maschine zur Herstellung

schicht aufgetragen und fixiert die Fasern der hoch- der erfmdungsgemäßen zweischichtigen Faserbahn,

verzogenen leichten Faserbahn in der gewünschten F i g. 2 einen Ausschnitt aus der Abwicklung der

gestreckten, ausgerichteten Lage in dem Augenblick, Arbeitsfläche der bei der Maschine gemäß F i g. 1

in dem diese Fasern mit dem Klebstoff in Berührung 55 verwendeten Klebstoffwalze,

kommen, ohne daß sie sich noch einmal wieder aus F i g. 3 im stark vergrößerten Maßstab einen Quer-

dem Klebstoff-Bett lösen müssen, wie dies bei einer schnitt der erfmdungsgemäßen zweischichtigen

Klebstoff-Auftragwalze der Fall ist. Dadurch wird Faserbahn in der Ebene 3-3 der F i g. 4 und

die Festigkeit des Produktes gesichert und die Fig.4 eine mikrofotografische Wiedergabe der

schlechte Manipulierbarkeit der hochverzogenen 60 Oberfläche der erfmdungsgemäßen zweischichtigen

Bahn überwunden. Das offene Klebstoffmuster ver- Faserbahn.

meidet weiterhin die bei einer ganzflächigen Verkle- Die in F i g. 1 dargestellte Maschine enthält einebung auftretende Steifigkeit und Feuchtigkeitsun- Vorratsrolle 10, von der eine Bahn 11 aus gekreppter durchlässigkeit des Produkts und führt außerdem Zellulosewatte abläuft. Diese Wattebahn, die in bedazu, daß bei einen kleinen Anteil der Fasern die 65 kannter Weise durch Strecken und Bügeln auf eine Faserenden nicht durch den Klebstoff gebunden sind, den üblichen Gesichtstüchern entsprechende Gesondern eine frei entspannte Lage einnehmen kein= sehmeidigkeit gebracht wurde^gelangt von der Rolle

nen, die zu einer flauschigen Oberfläche und einem 10 aus inderrÄrbeitsspält zwiscHeireiner Klebstoff-

walze 12 und einer Andruckwalze 14. Die Spaltgröße ist dabei so eingestellt, daß ein nur sehr geringer Druck auf die Bahn 11 ausgeübt wird. Die Klebstoffwalze 12 ist auf ihrer Arbeitsfläche mit einem tiefgeätzten Muster versehen, beispielsweise dem in F i g. 2 dargestellten durch Rillen 16 gebildeten Wabenmuster. Es können aber auch andere Muster für die Arbeitsfläche der Klebstoffwalze 12 verwendet werden, sofern die Forderung erfüllt ist, daß das Muster stark offenflächig ist. Die Gesamtfläche, die durch die tiefgeätzten Rillen des Musters eingenommen wird, soll dabei nicht mehr als 25% der gesamten Arbeitsfläche der Klebstoffwalze ausmachen und Vorzugsweise nur etwa 15 % oder noch weniger der gesamten Arbeitsfläche betragen. Weiterhin soll dabei das Muster vorzugsweise eine gitterartige Struktur besitzen und insbesondere bei den sich in Querrichtung der Bahn 11 erstreckenden Rillen keine Unterbrechungen aufweisen.

Im Betriebszustand der Maschine werden die RiI-len 16 der Arbeitsfläche der Klebstoffwalze 12 kontinuierlich mit einem niedrig-viskosen thermoplastisehen oder elastomeren Klebstoff 18 gefüllt, und zwar dadurch, daß der untere Bereich der Walze 12 in eine Klebstoffwanne 19 eintaucht. Bevor die beim Eintauchen in die Wanne 19 mit Klebstoff benetzten ΪΓ? κ? Arbeitsfläche der Walze 12 jedoch die Wattebahn 11 erreichen können, sorgt euiAbstreicher 20 dafür, daß nur eine vorbestimmte Klebstoff-Die durch das Auflegen der Bahn 28 α auf die Wattebahn 11 gebildete zweischichtige Faserbahn läuft von der Umlenkwalze 24 aus über eine weitere Umlenkwalze 30 und dann um eine Heizwalze 32 herum. Die Heizwalze 32 vervollständigt das Abbinden des zwischen den Bahnen 11 und 28 a befindlichen Klebstoffs, so daß der Klebstoff beim Ablaufen der zweischichtigen Faserbahn von der Heizwalze 32 keinen klebrigen Zustand mehr besitzt. Wie sich aus der zeichnerischen Darstellung ergibt, liegt während des Abbindens des Klebstoffes die obere, aus den synthetischen Fasern bestehende Schicht an der Oberfläche der Heizwalze 32 an. Dies ist die bevorzugte Form der Durchführung des Abbindevorganges. Alternativ kann aber auch beim Abbindevorgang die gekreppte Watteschicht der zweischichtigen Faserbahn an der Oberfläche der Heizwalze anliegen. In jedem Fall ist es dabei zweckmäßig, die zweischichtige Faserbahn an einem möglichst großen Teil

_2U der Oberfläche der Heizwalze 32 zur Anlage zu bringen. Um dies zu erreichen, kann am Ablauf der zweischichtigen Faserbahn von der Heizwalze 32 eine Kalanderwalze 34 vorgesehen sein, die, bezogen auf _die Drehachse der Heizwalze 32, in einem beträcht_{lich über 180}o hinausgehenden Winkel zum Zulauf _der zweischichtigen Faserbahn liegt. Die Kalander_{walze 34 bMet dabd} ^ _{der Heizwalze 32 einen} _{Preßspalt 35 so daß bei der} Beendigung des wäh_rend ^ _Um'_{laufs der Heizwalze 32} ^schreitenden

Wattebahn erfolgt im wesentlichen im Bereich des Spaltes zwischen den Walzen 12 und 14. Ein Teil des Klebstoffs dringt dabei etwas in die Wattebahn ein, wahrend der. größte Anteil des Klebstoffs jedoch auf der Oberfläche der Wattebahn verbleibt. Auch eine gewisse Wanderung des Klebstoffs zur Seite hin tritt auf, die aber nicht weiter schädlich ist, wenn die Menge des auf die Wattebahn übertragenen Klebstoffes so bemessen ist, daß — entsprechend der weiter oben erwähnten Forderung — die von dem Klebstoff bedeckten Fläche der Wattebahn auch nach einer seitlichen Wanderung des Klebstoffes nicht größer ist als etwa 25 % (und vorzugsweise kleiner als etwa 15 %) der gesamten Fläche der Wattebahn. Durch diese offenflächige Struktur des Klebstoffs auf der Wattebahn wird die gewünschte Flexibilität und Geschmeidigkeit des Endproduktes sichergestellt.

Die mit Klebstoff versehene Wattebahn 11 läuft vom Spalt zwischen den Walzen 12 und 14 aus zu einer Umlenkwalze 24, die nahe bei einer Streckmaschine 26 angeordnet ist. Von der Streckmaschine 26 wird eine Bahn 28 a abgegeben, die aus nahezu vollständig in Maschinenrichtung ausgerichteten synthetischen Fasern mit einem Denier-Wert im Bereich von 0,5 bis 3 besteht. Diese Bahn 28 α ist dadurch hergestellt, daß in der Streckmaschine eine Anzahl von Lunten 28 aus synthetischen Fasern von Stapellänge hochgradig verzogen werden. Die Lunten 28 müssen dabei eine ausreichende Menge an Fasern enthalten, damit das hochgradige Verziehen noch zu einer geschlossenen und gleichmäßigen Bahn 28 α führt. Die Bahn 28 a, deren Gewicht vorzugsweise etwa zwischen 2,5 bis 20 g/m² liegt, wird vom Ausgang der Streckmaschine 26 aus unter ständig aufrechterhaltener Spannung auf die Seite der Wattebahn 11 aufgelegt, die zuvor mit dem Klebstoffmuster versehen worden ist.

gen können neben der gezeigten Heizwalze 32 noch ^weite£ Heizemnchtungen z. B. zusätzliche Heizwalzen Heißluftstrome, Strahlungsheizer od. dgl., verwendet werden, die entweder vor oder hinter der Kalanderwalze 34 (bezogen auf die Laufrichtung der zweischichtigen Faserbahn) angeordnet sind und die ^eine Beschleunigung des Abbindevorganges bewirken bzw. die vollständige Beendigung des Abbindevorganges sicherstellen.

Nach dem Abbindevorgang läuft die zweischichtige Faserbahn über Führungswalzen 36 und 38 und über eine weitere Walze 40 zu einer Endrolle 13. Die Endrolle 13 ist auf einer Spindel 42 gebildet, die auf einem um eine Achse 46 schwenkbaren Rahmen 44 gelagert ist.

Die Basisschicht der zweischichtigen Faserbahn, also die Watteschicht 11, wird während ihres gesamten Laufs von der Vorratsrolle 10 zur Endrolle 13 unter einer gleichmäßigen Spannung gehalten, und zwar dadurch, daß die Walzen 12, 34 und 40 angetrieben sind. Die von der Streckmaschine 26 abgegebene Bahn 28 a aus synthetischen Fasern wird bis zum Zulauf der zweischichtigen Faserbahn zur Heizwalze 32 unter einer gleich großen Spannung gehalten, so daß während des Verbindens der Bahn 11 mit der Bahn 28 a noch praktisch sämtliche Fasern der Bahn 28 α in ihrem parallel zur Maschinenrichtung ausgerichteten Zustand vorliegen.

Die praktisch vollständig erhalten gebliebene Ausrichtung der einzelnen Fasern 48 der Bahn 28 a im fertigen Produkt läßt sich in der Mikrofotografie gemaß F i g. 4 deutlich erkennen. Zugleich zeigt diese Mikrofotografie, daß die Ausrichtung der einzelnen Fasern 48 durch die wabenförmigen Klebstofflinien 15 sicher fixiert ist. Bei einem relativ geringen Anteil der Fasern sind dabei die Faserenden nicht durch den Klebstoff gebunden, so daß sie eine frei ent-

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spannte Lage einnehmen können. Dadurch ergibt einer Verminderung des Kreppverhältnisses auf etwa sich eine etwas flauschige Oberfläche, die zu dem er- 1,1 bis 1,5. Durch diese in der Herstellung von Gewünschten weichen, geschmeidigen Griff des End- sichtstüchern üblicherweise verwendete Technik beproduktes beiträgt. kommt die Basisschicht einen weichen, geschmeidi-

Die Darstellung der F i g. 3, die als Schnitt längs 5 gen Griff, der neben den Eigenschaften der Absorpder Linie 3-3 in Fig. 4 und damit als Schnitt längs tionsfähigkeit, der Durchlässigkeit und der Festigkeit einer Klebstoff-Linie 15 angesehen werden kann, sehr erwünscht ist.

zeigt in vergrößertem Maßstab und in etwas schema- Die für die Oberschicht verwendeten Fasern sind

tischer Form die Lage der einzelnen Fasern 48 im bevorzugt von Stapellänge, können aber auch eine fertigen Produkt. Es ist zu erkennen, daß die Kleb- io größere Länge von etwa 10 bis 75 mm oder mehr bestoff-Linie 15 zwar tief in die Watteschicht 11 einge- sitzen, wobei der Hauptteil der Fasern etwa in der drangen ist, daß jedoch die Fasern 48 nur teilweise Länge von 25 mm liegt. Das Grandgewicht der Bahn in den Klebstoff 15 eingebettet sind. Die nach außen 28 α sollte zweckmäßig so gering wie möglich sein, weisenden Flächen der Fasern 48 sind praktisch Die untere Grenze dieses Grandgewichtes ist durch klebstofffrei, so daß das fertige Produkt eine glatte 15 die Verarbeitungsfähigkeit der Bahn 28 a auf der und — wie vorangehend erwähnt — etwas flauschige Streckmaschine gegeben. In der Praxis lassen sich Oberfläche besitzt. Bahnen aus den vorgenannten synthetischen Fasern

Zum Verkleben der Bahnen 11 und 28 a können mit einem Grundgewicht von etwa 2,5 bis 20 g/m² eine Reihe verschiedener Klebstoffe verwendet wer- ohne weiteres herstellen. Diese Bahnen können mit den. Vorteilhaft ist die Verwendung von Piastisolen, 20 einer Arbeitsgeschwindigkeit von etwa 6 bis über d. h. von kolloidalen Dispersionen synthetischer 150 m/min auf die Basisschicht aufgebracht werden. Kunststoffe in einem geeigneten organischen Ester- Nachfolgend soll die Erfindung noch an einem deWeichmacher. Als besonders geeignet haben sich da- taillierten Zahlenbeispiel erläutert werden,
bei diejenigen Piastisole erwiesen, die als Kunststoff- Eine gekreppte Wattebahn, die vor dem Kreppen

komponente Polyvinylchlorid oder Kopolymere von 25 ein Grandgewicht von etwa 11 g/m² und ein Krepp-Vinylchlorid mit anderen Vinylkunststoffen enthal- verhältnis von 2,2 besaß, wurde durch Strecken und ten und die durch organische Phthalate, Sebazinate, Bügeln auf ein endgültiges Kreppverhältnis von etwa Adipinate oder Phosphate weich gemacht sind. Kleb- 1,2 gebracht. Diese Bahn wurde in einem Wabenmustoffe dieses Typs zeichnen sich aus durch ein schnei- ster mit einem Plastisol-Klebstoff bedruckt, der aus les Abbindevermögen, durch eine relativ geringe Vis- 30 lOO Gewichtsteilen Polyvinylchlorid bestand, die in kosität, durch eine schwache Neigung zur Wände- 60 Gewichtsteilen Dioktylphthalat dispergiert und rang innerhalb der Watteschicht sowie durch eine mit Rohspiritus verdünnt waren. Der Klebstoff nur geringe Flüchtigkeit. Außerdem bleiben sie nach wurde in der Menge von etwas mehr als 5 g/m² aufdem Abbinden weich und flexibel, was für den ge- gebracht und bedeckte ungefähr 21 % der Gesamtwünschten geschmeidigen, weichen Griff des fertigen 35 fläche der Bahn. Auf die mit Klebstoff versehene Produkts günstig ist. Wattebahn wurde eine Oberschicht aus hochverzoge-

Die aus der gekreppten Zellulosewatte bestehende nen synthetischen Fasern aufgebracht. Diese Schicht Basisschicht besitzt vorzugsweise vor dem Kreppen besaß ein Grundgewicht von etwa 5,9 g/m² und entein Grandgewicht von etwa 6,8 bis 20 g/m². Beim hielt ungefähr 25 mm lange Viskosefasern mit einem Kreppen dieser Schicht (während der Abnahme von 40 Denier-Wert 1,5. Die Fasern waren zu etwa 9O°/o dem Trockenteü der Papiermaschine) wird zweckmä- parallel zur Maschinenrichtung ausgerichtet. Die sich ßig ein Kreppverhältnis von etwa 1,1 bis 2,5 einge- ergebende zweischichtige Faserbahn wurde unter stellt. Weiterhin kann die Naßfestigkeit der Basis- Spannung um eine Heizwalze herumgeführt, die mit schicht in üblicher Weise, beispielsweise durch Zu- einer Temperatur zwischen etwa 160 und 165° C begäbe von Melamin-Formaldehyd-Harzen,, Harnstoff- 45 trieben wurde. Auf dieser Heizwalze ergab sich ein Formaldehyd-Harzen, Polyalkylen-Polyamin-Harzen praktisch vollständiges Abbinden des Klebstoffes, oder ähnlichen Kunststoffen zum Papierbrei, erhöht Die synthetische Oberschicht wurde bei der Beendisein. Wenn eine Behandlung zur Erhöhung der Naß- gung des Abbindevorganges durch eine Kalanderfestigkeit stattgefunden hat, kann es zweckmäßig walze in der weiter oben beschriebenen Weise in den sein, weiterhin noch eine Behandlung mit konventio- 50 Klebstoff hineingedrückt.

nellen Netzmitteln durchzuführen, um die eventuell Die vorangehend beschriebene zweischichtige

bei der Erhöhung der Naßfestigkeit aufgetretene Faserbahn wurde in einer Instron-Prüfmaschine auf Verminderung der Absorptionsfähigkeit der Basis- ihre Zugfestigkeit geprüft. Ihre Zerreißgrenze lag in schicht wieder zu kompensieren. der Maschinenrichtung bei 52,5 g/mm und quer zur

Die Basisschicht sollte vorzugsweise möglichst 55 Maschinenrichtung bei 3,8 g/mm,
eine offene, perforierte Struktur besitzen, damit die Als Vergleichsmaterial wurde eine ähnliche zweifertige, zweischichtige Faserbahn gut und schnell von schichtige Faserbahn hergestellt, bei der jedoch als Flüssigkeiten durchdrungen werden kann. Um dies zu Oberschicht an Stelle der hochverzogenen Bahn aus erreichen, kann die Wattebahn in der Papierma- synthetischen Fasern eine nur in üblicher Weise karschine auf einem gemusterten oder in spezieller 60 dierte Bahn verwendet wurde, bei der nur etwa 60 % Weise gewebten Siebgewebe hergestellt sein oder der Fasern in der Maschinenrichtung ausgerichtet aber nach ihrer Herstellung mit einer Nadelwalze waren. Das Grundgewicht der kardierten Bahn beperforiert sein. Es läßt sich aber auch eine normale, trug etwa 6,1 g/m². Die mit dieser kardierten Bahn in üblicher Weise hergestellte Watteschicht ohne wei- hergestellte zweischichtige Faserbahn besaß in der teres verwenden. 65 Maschinenrichtung eine Zerreißgrenze von

Weiterhin sollte die Basisschicht nach dem Krep- 18,5 g/mm und quer zur Maschinenrichtung eine pen gestreckt und gebügelt sein, und zwar bis zu Zerreißgrenze von 5 g/mm.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen 309 514/417

Claims

1 2 der Ausrichtung unterscheiden sie sich von den übli- Patentansprüche: chen kardierten Bahnen, bei denen nur etwa 50 bis 70 % der Fasern parallel zur Maschinenrichtung aus-

1. Zweischichtige Faserbahn aus nichtverweb- gerichtet sind.

ten Fasern zur Verwendung als Hüllschicht für 5 Die Verwendung von hochverzogenen und zusanitäre Binden, Windeln, Tampons u. dgl., beste- gleich ausreichend leichten Faserbahnen als Hüllhend aus einer Basisschicht und einer damit mit- schichten für sanitäre Binden, Windeln, Tampons tels eines Klebstoffes verbundenen Oberschicht, u. dgl. ist in der Praxis bislang nicht möglich gewedadurch gekennzeichnet, daß die Ba- sen, da es sich als außerordentlich schwierig heraussisschicht aus gekreppter Zellulosewatte mit io gestellt hat, die nach der Ausrichtung im wesentlieinem Grundgewicht von 6,8 bis 20 g/m² im un- chen parallelliegenden Fasern ausreichend gut mitgekreppten Zustand und einem Kreppverhältnis einander zu verbinden, ohne daß die Feuchtigkeitsvon 1,1 bis 2,5 besteht, die Oberschicht eine aus durchlässigkeit, der geschmeidige Griff und die Formsynthetischen Fasern mit einem Denier-Wert von beständigkeit des Materials verlorengehen. Die Ver-0,5 bis 3 gebildete dünne Schicht mit einem 15 bindung der Fasern geschieht üblicherweise durch Grundgewicht von 2,5 bis 20 g/m² ist, bei der die Verkleben. Bezogen auf das nur geringe Gewicht sol-Fasern zu 80 bis 95 % gerade und parallel ausge- eher Bahnen wird dabei jedoch eine beträchtliche richtet und auf ihre volle Länge ausgedehnt sind, Menge an Klebemitteln benötigt, um die Bahnen in und der Klebstoff in an sich bekannter Weise in eine für die praktische Handhabung ausreichende Form eines regelmäßigen, offenen Musters vorge- 20 Festigkeit > zu bringen. Mit ansteigender Menge an sehen ist, wobei die Basisschicht und die Ober- Klebemitteln werden die Bahnen zunehmend steifer, schicht durch den Klebstoff nur in den durch das verlieren den erwünschten geschmeidigen Griff, beMuster definierten Gebieten miteinander verbun- kommen eine erheblich verminderte Feuchtigkeitsden sind und die Fasern der Oberschicht durch durchlässigkeit und nehmen auch, infolge eines unre-Einbettung in den Klebstoff gebunden und in ih- 25 gelmäßigen Durchdringens des Klebemittels zu den rer Ausrichtung gehalten sind. Außenflächen, ein ungünstiges Aussehen an. Alles

2. Faserbahn nach Anspruch 1, dadurch ge- das steht den an eine Hüllschicht für sanitäre Binden kennzeichnet, daß der Klebstoff mindestens teil- gestellten Forderungen entgegen. Außerdem sind weise in die Basisschicht eingedrungen ist, wäh- nichtgebundene Faserbahnen aus hochverzogenen, rend die Fasern der Oberschicht nur teilweise in 30 sehr dünnen synthetischen Fasern (Denier-Wert von den Klebstoff eingebettet und deren nach außen 0,5 bis 3) ausgesprochen empfindlich. Wenn auf weisende Flächen praktisch klebstofffrei gehalten solche Bahnen z.B. ein wärmeabbindendes Klebesind. mittel aufgebracht wird, ist es sehr schwierig, während des Aufbringens bis zum Abbinden des Klebe-

35 mittels eine gleichmäßige Spannung in der Bahn

aufrechtzuerhalten. Bei Verwendung von thermoplastischen Klebstoffen werden leicht, wegen der Klebrigkeit des Klebstoffes auf der Auftragwalze, Fasern

Die Erfindung betrifft eine zweischichtige Faser- aus der Bahn herausgezogen, die hohe Ausrichtung

bahn aus nichtverwebten Fasern zur Verwendung als 40 der einzelnen Fasern zerstört und die gleichmäßige

Hüllschicht für sanitäre Binden, Windeln, Tampons Bahnstruktur unterbrochen. Zwar lassen sich diese

u. dgl., bestehend aus einer Basisschicht und einer Mangel durch eine temporäre Bindung der Bahnen

damit mittels eines Klebstoffes verbundenen Ober- beim Verlassen der Streckmaschine mit einem nach-

schicht. träglich auswaschbaren Klebstoff etwas vermindern,

An Faserbahnen, die z.B. als Hüllschicht oder 45 aber dann ergibt sich ein Produkt von nur geringer

Deckschicht für sanitäre Binden, Windeln, Tampons Festigkeit quer zur Maschinenrichtung,

u. dgl. dienen, werden mehrere wichtige Forderungen Es sind aus der deutschen Auslegeschrift

gestellt. Sie müssen insbesondere möglichst dünn, 1 076 075 bereits mehrschichtige Faserbahnen (soge-

zerreißfest und feuchtigkeitsdurchlässig sein, einen nannte Verbundvliese) bekannt, die aus einer Textil-

geschmeidigen Griff, eine gute Formbeständigkeit 50 faserschicht (z. B. einem Zellwollkrempelvlies) und

und eine gute Hautverträglichkeit haben, und sie sol- einer Schicht aus Zellulosewatte bestehen und die so

len auch ein angenehmes Aussehen besitzen. hergestellt werden, daß der einen, als Träger dienen-

Seit synthetische Monofilamente und daraus her- den Schicht unmittelbar nach einer ganzflächigen Begestellte Fasern von Stapellänge bekannt sind, wurde aufschlagung mit Klebemittel die andere Schicht schon häufig versucht, daraus in wirtschaftlicher 55 spannungslos zugeführt wird und beide Schichten an-Weise sehr dünne und leichte Faserbahnen herzustel- schließend drucklos unter Wärme verfestigt werden, len, die als solche Hüllschichten geeignet sind. Dabei Die andere Schicht kann dabei auch in Form loser besitzen hochverzogene Faserbahnen aus natürlichen Fasern in freiem Fall auf die mit Klebemittel beauf-Stapelfasern (z.B. Baumwolle) oder synthetischen schlagte Trägerschicht aufgebracht werden. Solche Fasern (z. B. Viskose, Acetat, Nylon, Polyester, 60 Verbundvliese sind sehr vorteilhaft als Material für Akrylnitril u. dgl.) mit einem Denier-Wert von 0,5 textilähnliche Wegwerfartikel, sie sind jedoch nicht bis 3 ein bevorzugtes Interesse, weil sie eine sehr viel als Hüllschicht für sanitäre Binden od. dgl. geeignet, höhere Zugfestigkeit aufweisen als übliche kardierte Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, hoch-Bahnen. Unter dem Begriff »hochverzogene Faser- verzogene leichte Faserbahnen für die Herstellung bahnen« werden Bahnen verstanden, deren Fasern in 65 der Hüllschicht von sanitären Binden u. dgl. nutzbar einer Streckmaschine so weitgehend parallel ausge- zu machen und unter Verwendung solcher hochverrichtet sind, daß etwa 80 bis 95 °/o der Fasern in Ma- zogener leichter Faserbahnen eine zweischichtige schinenrichtung liegen. In diesem starken Ausmaß Bahn zu schaffen, welche alle an eine Hüllschicht für