DE1517690A1 - Verfahren zum Filtrieren von Abwasserschlaemmen und/oder Zentrifugenueberlaeufen - Google Patents
Verfahren zum Filtrieren von Abwasserschlaemmen und/oder ZentrifugenueberlaeufenInfo
- Publication number
- DE1517690A1 DE1517690A1 DE19631517690 DE1517690A DE1517690A1 DE 1517690 A1 DE1517690 A1 DE 1517690A1 DE 19631517690 DE19631517690 DE 19631517690 DE 1517690 A DE1517690 A DE 1517690A DE 1517690 A1 DE1517690 A1 DE 1517690A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- ash
- sludge
- lime
- centrifuge
- filter
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Pending
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C02—TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
- C02F—TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
- C02F11/00—Treatment of sludge; Devices therefor
- C02F11/12—Treatment of sludge; Devices therefor by de-watering, drying or thickening
- C02F11/121—Treatment of sludge; Devices therefor by de-watering, drying or thickening by mechanical de-watering
- C02F11/127—Treatment of sludge; Devices therefor by de-watering, drying or thickening by mechanical de-watering by centrifugation
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C02—TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
- C02F—TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
- C02F11/00—Treatment of sludge; Devices therefor
- C02F11/12—Treatment of sludge; Devices therefor by de-watering, drying or thickening
- C02F11/13—Treatment of sludge; Devices therefor by de-watering, drying or thickening by heating
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C02—TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
- C02F—TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
- C02F11/00—Treatment of sludge; Devices therefor
- C02F11/06—Treatment of sludge; Devices therefor by oxidation
Description
METALLGESEILSCHAFT Frankfurt/Main, den 20.9.1968
Aktiengesellschaft -DrEu/HSz-
Verfahren zum Filtrieren von Abwasserschlämmen und/oder
Zentrifugenüberläufen
Der bei der Aufbereitung kommunaler Abwässer anfallende Schlamm
wird auf vielen Anlagen in besonderen Einrichtungen ausgefault. Dabei werden die im Frischschlamm enthaltenen organischen Stoffe
durch bakteriellen Abbau teils in Methan überführt, teils durch eine Art Mineralisierung verändert. Durch die Konstruktion der
Faultürme erfolgt eine weitere Sedimentation, so daß der Faulschlamm gegenüber Frischschlamm einen höheren Feststoffgehalt
besitzt. Die Umwandlung des Frischschlammes zu Faulschlamm bringt
neben dem Vorteil des höheren Feststoffgehaltes zugleich eine Verringerung der sonst auftretenden Geruchsbelästigung. Bisher
wurde der Faulschlamm auf Trockenbeeten bis zur Stichfestigkeit entwässert und als Düngemittel verwendet. Durch das rasche Wachsen
der Großstädte und Industrien ist die Entwässerung auf Trockenfeldern wegen der hohen anfallenden Schlammengen oft nicht mehr
anwendbar, weil der Platzbedarf zu groß und die Absatzmöglichkeiten für den Schlamm als Düngemittel begrenzt sind. Anstelle der Entwässerung
auf Trockenbeeten werden deshalb heute raumsparende Verfahren, wie Filtrieren, Zentrifugieren, Sieben, Trocknen in beheizten
Einrichtungen und \6rbrennen fortschreitend bevorzugt. Diese
Verfahren sind auch auf Frischschlämme anwendbar, vor allem dann,
wenn eine Verbrennung des Schlammes durchgeführt wird.
Es ist bekannt, Schlämme aus der Aufbereitung von Abwässern durch Filtrieren oder Zentrifugieren oder durch eine Kombination beider
Maßnahmen zu entwässern. Dabei können Zentrifuge und Filter in der Weise hintereinander geschaltet werden, daß der Zentrifugenüberlauf
auf das Filter gegeben wird. Der entwässerte Schlamm wird verbrannt. In diesem bekannten Verfahren wird an verschiedenen
Stellen im Verlaufe der Abwasseraufbereitung und der Schlamment-
909831/1242
Neue Unterlagen (Art. 7 § I Ab8.2 Nr. t Satz 3 des Änderung*·* v. 4.9-1«- .
Wässerung Diatomeenerde zugeführt, so bei der mechanischen und
biologischen Klärung, beim Eindicken des Schlammes, vor dem Filtrieren des Schlammes, vor dem Zentrifugieren des Schlammes und
vor dem Filtrieren des Zentrifugenüberlaufs. An einzelnen dieser
Stellen kann die Diatomeenerde durch Asche aus der Verbrennung der Zentrifugen- und Filterrückstände ersetzt werden.
Es ist auch bekannt, die Entwässerbarkeit von Abwasserschlämmen
durch Zugabe von Flockungsmitteln, insbesondere Salzen des Eisens, Aluminiums oder von Kalk günstig zu beeinflussen. Der hohe Chemikalienbedarf
und der Einfluß dieser Chemikalien auf die Beschaffenheit des Schlammes haben sich als nachteilig erwiesen.
In einer Weiterentwicklung dieser Verfahren ist vorgeschlagen worden,
dem zu filtrierenden Schlamm, Faulschlamm oder Frischschlamm oder dem beim Zentrifugieren solcher Schlämme anfallenden Zentrifugenüberlauf
als Filterhilfsmittel Asche aus der Verbrennung zuzufügen, so daß zur Schlammentwässerung keine fremden zusätzlichen
Chemikalien nötig sind. Verbrannt werden dabei je nach den gegebenen örtlichen Verhältnissen der Filterkuchen oder der Zentrifugenaustrag
oder beide zusammen. Der Vorteil dieser Arbeitsweise gegenüber den bekannten Verfahren liegt in einem Kostenminimum für
die Kombination Filter - Zentrifuge und im Ausschluß zusätzlicher Chemikalien. Die zeitweilig erforderliche hohe Aschenzugabe in
Mengen von 4 bis 8 g Asche/g Feststoff verursacht bei der Verbrennung einen hohen Wärmebedarf, weil die vor der Filtration zugegebene
Asche im Filterkuchen eine Wassermenge bindet, die bei der Verbrennung wieder verdampft werden muß. Dieses kombinierte
Verfahren ist erst für Schlammengen über 50 t je Tag, wie sie z. B.
in vollkanalisierten Siedlungsgebieten, etwa einer Stadt mit 100 000 Einwohnern, anfallen, wirtschaftlich ausführbar. Für geringere
Schlammengen werden die Investitionskosten zu hoch. Auf kleineren Kläranlagen werden deshalb der Faulschlamm oder der
Frischschlamm direkt der Aschebehandlung unterworden und danach filtriert.
Bei der Verarbeitung der Endlaugen der Kaliindustrie war es bekannt,
die Endlaugen mit gebranntem Kalk zu mischen und die er-
909831/1242 _3_
starrte feste Maase für sich allein oder in Verbindung mit anderen
Stoffen zum Bergeversatz zu verwenden. Bei diesem Verfahren war es
störend, daß der Kalk beim Eintragen in die Endlaugen zu Klumpen zusammenballte. Die Klumpenbildung kann nach dem Verfahren der
deutschen Patentschrift 192 429 vermieden werden, wenn der Kalk mit chemisch unwirksamen Mitteln gemischt und dann in die Endlaugen
eiagetragen wird. Als chemisch unwirksames Mittel ist dabei z. B.
Braunkohlenasohe genannt worden. Dieses Verfahren gibt keinerlei
Hinweise, wie Abwasserschlämme oder Zentrifugenüberläufe, die bei der Entwässerung von Abwasserschlämmen anfallen, vorteilhaft zu
filtrieren sind.
Es wurde nun gefunden, dafl beim Filtrieren von Abwasserschlämmen
und/oder der Zentrifugenüberläufe, die beim Entwässern solcher
Sohlamme anfallen, der erforderliche Aschenzusatz wesentlich vermindert werden kann, wenn man neben der Asche noch Kalk zugibt.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Filtrieren von Abwasserschlämmen und/oder der Zentrifugenüberläufe, die beim Entwässern
solcher Schlamme anfallen unter Verwendung von Asche als Filterhilfsmittel.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß dem Schlamm und/oder dem Zentrifugenüberlauf vor
der Filtration zusätzlich zur Asche noch Kalk zugesetzt wird. Zweokmäßigerweise wird durch Verwendung der Asche des verbrannten
Filterkuchens ein Teil des Kalks im Kreislauf geführt und noohmals
verwendet.
Geringe Kalkmengen können bei gleichbleibener Filtrierbarkeit wesentliche Aschemengen, 50 bis 75 "h des Bedarfs an Asche allein
ersetzen. Durch Zugabe von gleich geringen Mengen Kalk allein sind diese hohen Filtrierbarkeiten nicht zu erreichen. Während für die
Schlammfiltration unter Verwendung von Asche allein bei Zentrifugat je Gramm Peststoff im Schlamm 4 bis 8 g Asche erforderlich
sind, genügen bei gleichzeitiger Zugabe von weniger als 1 g Kalk schon 1 bis 4 g Asche, um zur gleichen Filtrationsleistung zu gelangen.
Die Asche erfüllt als Filterhilfsmittel zwei Funktionen: Sie bildet ein Stützgerüst für die formlose Schlammsubstanz und
bewirkt durch ihren Gehalt an reaktionsfähigem Kalk die für eine l/achflockung des Schlammes nötige Äkalität. Zur Bildung eines
otützgerüstes sind im allgemeinen 20 bis 50 i» des Gewichtes der
Schlammtrockensubstanz ausreichend.' 09831/124 2 ORIGINAL
Die gemeinsame Anwendung von Asche und Kalk vermindert gegenüber der Verwendung von Asche oder Kalk allein die vom filterkuchen
festgehaltene Wassermenge und ergibt ein deutliches Minimum der Betriebskosten, das so günstig liegt, daß die Schlammfiltration
auch auf kleinen Kläranlagen wirtschaftlich ausführbar wird. Von der Filtration aussschließlich mit Asche unterscheidet eich das
erfindungsgemäße Verfahren dadurch, daß vor der Filtration eine sohlammverändernde Flookungsreaktion im alkalischen Bereich mit
Kalk durchgeführt wird, die in ihrem Ablauf durch feinverteilte Asche unterstützt wird. Die Asche bewirkt sowohl eine Verbesserung
dieser Reaktion als auch die Ausbildung eines Stützgerüstes.
Die erfindungsgemäße Verwendung von Kalk und Asche zur Verbesserung
der Filtrierbarkeit eignet sich zur Entwässerung von Frischsohlämmen
und Faulschlammen. Die Asche kann im eigenen Betrieb durch Verbrennung
der festen Rückstände von Zentrifuge und/oder Filter gewonnen oder aus anderen Betrieben übernommen werden, z. B1 als
Flugasche aus Großkesselanlagen.
Die mit Asche und Kalk insgesamt zuzuführende aktive Kalkmenge liegt
etwa bei 8 bis i5 kg je m Schlamm mit durchschnittlich 10 $ Trockensubstanz.
Als aktive Kalkmenge ist der lösliche Kalkanteil zu verstehen, der im Schlamm eine ähnliche alkalische Reaktion auslöst,
wie Branntkalk oder gelöschter Kalk.
Wenn beim Verbrennen des mit Asche und Kalk behandelten Materials ein Teil des Kalks aktiv bleibt oder wieder aktiv wird, kann bei
Kreislaufführung der Asche dieser Anteil auf den zuzufügenden Teil
angerechnet werden, so daß der Kalkverbrauch im Dauerbetrieb geringer wird als beim Anfahren der Anlage.
Asche aus der Verbrennung der Schlämme aus häuslichen Abwässern ist kalkarm. Ihr Kalkgehalt beträgt nur etwa 2 bis 10 9^. Zur Filtration
solcher Schlämme unter alleiniger Anwendung von Asche müssen große Aschemengen angesammelt werden, bis die erforderlichen
Reaktionen eintreten.
Insbesondere in Schlämmen aus gemischten häuslichen und industriellen
Abwässern kann ein erheblicher Anteil des mit der Asche oder als Substanz zugefügten Kalke nach der Mischung mit dem Schlamm
oder bei der Verbrennung des Rückstandes von Filter oder Zentrifuge
90 9 8 31/1242
mit Schlairnninhaltsstoffen unlösliche Kaliumverbindungen , wie
Kalziumsulfat, -silikat, -karbonat bilden. Bei Kreislaufführung
der Asche nimmt mit jedem Durchgang durch den Verbrennungsofen
der aktive Kalkgehalt ab. Die Asche behält im wesentlichen nur ihre StützgerUstwirkung. Daraus resultiert in beiden Fällen ein
hoher Aschebedarf für eine brauchbare Filterleistung, der besonders
bei an sich kalkarmen Aschen an die Grenzen der Wirtschaftlichkeit gehen kann. ,
Das erfindungsgemäße Verfahren erlaubt, die Filtration mit Aschezusatz
auch dann anwendbar zu machen, wenn die Asche infolge von Reaktionen mit Sohlamminhaltsstoffen oder von mangelndem Kalkgehalt
im Schlamm nicht genug aktiven Kalk zur Verbesserung der
ο Filterleistung enthält. Durch Veränderung der Mengen und bzw.
Verhältnisses von Asche und Kalk wird die Filterleistung in weiten Grenzen unabhängig von Veränderungen in der Sohlammzusammensetzung
gehalten. Durch Erhöhung des Ascheanteils kann die für die Konsistenz
des Filterkuchens wichtige Stützgerüstbildung verbessert werden, während durch die erhöhte Kalkzugabe der für die Filtrierbarkeit
wichtige Flοckungszustand des Schlammes günstig beeinflußt
wird. Der zugesetzte Kalk findet sich größtenteils in der Asche wieder. TJm seine Aktivität sowieit als möglich wieder herzustellen
oder zu erhalten, genügen oft Verbrennungstemperaturen um 750° C.
Wenn jedoch, was besonders bei Schlämmen aus kommunalen Abwässern der Fall ist, die Asche reich an Kalziumkarbonat ist, sind zur
Reaktivierung dieses Kalkanteils Verbrennungstemperaturen über
850° C erforderlich. Das kann einen hohen Heizölzusatz erfordern und die Wirtschaftlichkeit des Gesamtverfahrens wesentlich verschlechtern.
Hier ist es meist vorteilhafter, nach dem erfindungsgemäßen Verfahren dem Schlamm zusätzlich zur Asche Kalk zuzusetzen
und sich mit Verbrennungstemperaturen um 750° C zu begnügen.
Es ist durchaus möglich, das erfindungsgemäße Verfahren ohne nachfolgende
Verbrennung des entwässerten Schlammes auszuführen und mit Asche aus einem fremden Betrieb, z. B. mit Flugasche aus Großfeuerungen
zu betreiben. Voraussetzung dafür ist, daß die Asche in erreichbarer Nahe liegt und Lager- oder Verwendungsmöglichkeiten
für den Schlamm vorhanden sind, Da diese speziellen Voraussetzungen nicht oft zusammentreffen, wird bei der bevorzugten Ausfuhrungsform
909831/1242 ,
— ο —
des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Filtration von Schlämmen
oder Überläufen der Schlammζentrifugierung als Filterhilfsmittel
die Asche verwendet, die bei der Verbrennung des Filterkuchens entsteht. Dabei ergibt sich noch der besondere Vorteil, daß der
zugefügte Kalk durch die Rückführung der Asche dem Verfahren zum Teil wiederholt nutzbar gemacht werden kann.
Einen besonderen Vorteil bietet das erfindungsgemäße Verfahren bei der Entwässerung von Schlämmen durch Zentrifugieren und Filtrieren
des Zentrifugenüberlaufs. Beim Zentrifugieren von Faulschlamm und von Frischschlamm fällt der Zentrifugenaustrag mit
genügend hohem Feststoffgehalt und hinreichend geringem Wassergehalt an, um ihn ohne Zusatzbrennstoff verbrennen zu können.
Der Ascheanfall ist dabeirelativ klein und reicht bei alleiniger
Verwendung als Filterhilfsmittel für die Filtration des Zentrifugenüberlaufes
nicht aus.
Wird dem Zentrifugenüberlauf außer dieser Asche jedoch in der erfindungsgemäßen Weise Kalk zugesetzt, dann ist die Aschenmenge
in der Regel ausreichend für eine gute Filtrierbarkeit auf dem Drehfilter oder auf der Filterpresse. Der Filterkuchen kann auf
Halde gestürzt oder zur Bodenmelioration verwendet werden, wobei auch die Asche abgestoßen wird. Hilfsweise kann ein Teil des Filterkuchens
mitverbrannt werden, wenn die Verbrennung des Zentrifugenaustrages allein nicht genügend Asche hergibt. Da die Schlammverbrennung
ohne Aufwendung fremder Brennstoffe verläuft, liefert sie einen echten Wärmeüberschuß. Dieser wird vorteilhaft zur Erwärmung
des zu filtrierenden Zentrifugenüberlaufs verwendet. Damit wird eine zusätzliche Verbesserung der Filterleistung erreicht.
Wird die Schlammverbrennung in einem Wirbelschichtofen ausgeführt, dann wird die Asche fast vollständig mit dem Rauchgasstrom
ausgetragen. Durch Waschen des Rauchgases mit dem zu filtrierenden Zentrifugenüberlauf wird dieser erwärmt und mit der
Asche gemischt, während das Rauchgas aschefrei abzieht. Die erzielbare Erwärmung reicht im allgemeinen aus, um bei der Entwässerung
von Frischschlamm eine Sterilisation des Zentrifugenüberlaufes herbeizuführen.
- 7 909831/1242
Das erfindungsgemäße Verfahren ist auf Paulaohlanim, Frischechiamm,
biologiechen. Schlamm und auf Mi8ohschiamme anwendbar. Für die Ausführung
des Verfahrens sind die bekannten teohnisohen Filter zur Vakuum- oder Druckfiltration geeignet, z. B. Trommelfilter, FiIterpressen
und dergleichen. Die Filtration kann eich auf den insgesamt
anfallenden Schlamm oder auf den Zentrifugenüberlauf einer voraufgehenden
Schlammsentrifugierung erstrecken.
Zur weiteren Erläuterung der Erfindung mögen die folgenden Beispiele
dienen:
Ein Paulschlamm wurde nach Zugabe von Kalk und Asche aus der Faulsohlaamverbrennung
filtriert, wobei das Mengenverhältnis von Kalk und Asche verändert wurde. Die Gewichtsangaben beziehen sich auf
jeweils 1 g Trockensubstanz im Faulschlamm. Die Filterleistung ist in Litern je in2 Filterfläche und Stunde angegeben.
4 g Asohe und 0
0,4 g Kalk 1 170 l/m .h
2 g Asche und 0
0,8 g Kalk 1 170 l/m.h
Ein Paulschlamm wird jeweils nach Zugabe von Asche oder von Kalk
und schließlich nach Zugabe von Asohe und Kalk filtriert. Die Gewichtsangaben beziehen sich wieder auf 1 g Trockensubstanz im Paulschlamm.
Die Filterleistung ist wie in Beispiel 1 definiert.
8 g Asohe 686 l/m .h
1,6 g Kalk 34-8- l/m2.h
4 g Asohe und P
0,4 g Kalk 795 l/m .h
Aus einem Faulschlamm mit einem Feststoffgehalt von 100 kg je m
werden 60 #= 60 kg je m5 dieser Feststoffe als Filteraustrag mit
55 i* Wassergehalt abgeschieden. Der Aschegehalt der Trockensubstanz
des Zentrifugenaustrages beträgt 60 £. 1 m5 Faulschlamm ergibt
demgemäß 36 kg Asche. Dieser Zentrifugenaustrag wird in einem
Wirbelschichtofen selbstgängig ohne Zusatz fremder Brennstoffe ver-
9Q9831/1242
brannt. Der bei der Zentrifugation anfallende Zentrifugenüberlauf wird zum Waschen der Abgase aus der Verbrennungseinrichtung verwendet,
wodurch die Asche in das Zentrifugat gelangt. Da die Rauchgase viel Kohlendioxyd enthalten, tritt eine Neutralisation der
aktiven Kalkbestandteile in der Asche ein. Bei dieser Vorbehandlung werden nahezu 1 g Asche je g Trockensubstanz· in das Zentrifugat
eingetragen. Durch die Wäsche wird das Zentrifugat ferner auf 5O0C erwärmt. Durch nachfolgende Zugabe von 12 g Kalk pro Liter
2 Zentrifugat lassen sich eine Filterleistung von 300 1 je m und
ρ Stunde auf dem Drehfilter und von 70 1 je m und Stunde auf der
Filterpresse erreichen. Die Feststoffkonzentration des Filterkuchens beträgt 38 # beim Drehfilter und 45 # bei der Filterpresse.
Bereitet man das Zentrifugat nicht nach dem hier angeführten Verfahren
auf, so benötigt man zur Erreichung einer Filterleistung
2
von 300 1 je m und Stunde eine Aschemenge von 3 bis 3f5 g Asche je g Trockensubstanz. Die erhaltene Festetoffkonzentration beträgt dann etwa 40 96 beim Drehfilter und etwa 50 # bei der Filterpresse. Das bedeutet wegen der höheren Aschemenge, die verwendet worden ist, einen höheren Wassergehalt, bezogen auf die ursprüngliche Trockensubstanz sowohl beim Drehfilter als auch bei der Filterpresse.
von 300 1 je m und Stunde eine Aschemenge von 3 bis 3f5 g Asche je g Trockensubstanz. Die erhaltene Festetoffkonzentration beträgt dann etwa 40 96 beim Drehfilter und etwa 50 # bei der Filterpresse. Das bedeutet wegen der höheren Aschemenge, die verwendet worden ist, einen höheren Wassergehalt, bezogen auf die ursprüngliche Trockensubstanz sowohl beim Drehfilter als auch bei der Filterpresse.
Die Arbeitsweise nach Beispiel 3 läßt sich auch mit Frischschlamm aus dem Absetzbecken und der biologischen Reinigung durchführen.
In diesem Falle liegt wegen des höheren Gehalts an organischer Substanz im Schlamm der Aschegehalt im Zentrifugenaustrag niedriger,
so daß dem Zentrifugat weniger Asche im Wäscher zugesetzt wird. Es ist deshalb erforderlich, entweder den Kalkzusatz auf ca. 18 g/l
zu erhöhen oder aber auch einen Teil des Filterkuchens mit zu verbrennen. Durch die Erwärmung des Zentrifugats tritt eine Desinfektion
des Schlammes ein, die eine Verarbeitung zu Kompost und eine
zwischenzeitliche Lagerung ermög.icht.
909831/1242
— 9 —
Claims (4)
1) Verfahren zum Filtrieren von Abwasserschlämmen und/oder der
Zentrifugenüberläufe, die beim Entwässern solcher Schlämme anfallen unter Verwendung von Asche als PiIterhilfsmittel, dadurch
gekennzeichnet, daß dem Schlamm und/oder dem Zentrifugenüberlauf
vor der Filtration zusätzlich zur Asche noch Kalk zugesetzt wird.
2) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß durch
Verwendung der Asche des verbrannten Filterkuchens ein Teil des Kalks im Kreislauf geführt und nochmals verwendet wird.
3) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Zentrifugenaustrag verbrannt und das Zentrifugat nach Zusatz der
Verbrennungsasche aus dem Zentrifugenaustrag und von Kalk nach
Erwärmung der Mischung durch die Abgase der Verbrennungseinrichtung
filtriert wird.
4) Verfahren nach Anspruch 3 unter Verwendung eines Wirbelschichtofens,
dadurch gekennzeichnet, daß das Rauchgas mit dem Zentrifugenüberlauf gewaschen wird, wobei dieser erwärmt und mit Asche gemischt
wird.
909831/1242
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEM0058308 | 1963-09-24 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1517690A1 true DE1517690A1 (de) | 1969-07-31 |
Family
ID=7309173
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19631517690 Pending DE1517690A1 (de) | 1963-09-24 | 1963-09-24 | Verfahren zum Filtrieren von Abwasserschlaemmen und/oder Zentrifugenueberlaeufen |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US3342731A (de) |
DE (1) | DE1517690A1 (de) |
Families Citing this family (35)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3423313A (en) * | 1967-02-15 | 1969-01-21 | American Minechem Corp | High solid content slurry separating method |
US3440165A (en) * | 1967-06-13 | 1969-04-22 | North American Rockwell | Waste treatment process with recycling of lime |
US3440166A (en) * | 1967-06-13 | 1969-04-22 | North American Rockwell | Waste treatment process with recycling flocculating agents |
US3442498A (en) * | 1967-06-13 | 1969-05-06 | North American Rockwell | Combined waste treatment and cementmaking method and means |
US3409545A (en) * | 1967-09-12 | 1968-11-05 | Dorr Oliver Inc | Waste treatment process and process and apparatus for recovering lime |
US4028240A (en) * | 1973-10-15 | 1977-06-07 | Manchak Frank | Method and apparatus for treating sumps |
US3963471A (en) * | 1974-06-19 | 1976-06-15 | Hampton Quentin L | Apparatus and process for producing an organic product from sewage sludge |
USRE33998E (en) * | 1974-06-19 | 1992-07-21 | Apparatus and process for producing an organic product from sewage sludge | |
US4028130A (en) * | 1974-08-02 | 1977-06-07 | Iu Conversion Systems, Inc. | Disposal method and use of sewage sludge |
US3959133A (en) * | 1974-09-11 | 1976-05-25 | Metcalf & Eddy, Inc. | Alum recovery and waste disposal in water treatment |
US4125465A (en) * | 1975-04-22 | 1978-11-14 | Turovsky Izrail S | Method of effluent sludge treatment |
US4010098A (en) * | 1975-05-29 | 1977-03-01 | Barber-Colman Company | Resource recovery from disposal of solid waste and sewage sludge |
US4145278A (en) * | 1975-09-02 | 1979-03-20 | Nichols Engineering & Research Corporation | Method and apparatus for sewage treatment plants |
US4191549A (en) * | 1977-02-07 | 1980-03-04 | Michael Boyko | Solar chemical process for sludge treatment |
US4110212A (en) * | 1977-04-21 | 1978-08-29 | David Krofchak | Method of treating a waste liquid containing polluting compounds |
DE2917123A1 (de) * | 1978-04-28 | 1979-11-08 | Nihon Automatic Machinery Mfg | Verfahren und vorrichtung zum behandeln von verunreinigtem wasser |
US4295972A (en) * | 1978-04-28 | 1981-10-20 | Nihon Automatic Machinery Mfg. Co., Ltd. | Method for treating water containing wastes |
DE2920350A1 (de) * | 1979-05-19 | 1980-11-20 | Basf Ag | Verfahren zum entwaessern von klaerschlaemmen auf kammerfilterpressen |
US4568463A (en) * | 1983-02-24 | 1986-02-04 | Klein Samuel H | Method and apparatus for the purification of water and other aqueous liquids |
DE3442535A1 (de) * | 1984-10-12 | 1986-04-17 | Heinz Dorr Deponienbetrieb GmbH, 8960 Kempten | Verfahren zur reinigung des ueberstandwassers von faekalienschlaemmen insbesondere aus hausklaeranlagen |
US4872998A (en) * | 1988-06-10 | 1989-10-10 | Bio Gro Systems, Inc. | Apparatus and process for forming uniform, pelletizable sludge product |
US4926764A (en) * | 1989-08-17 | 1990-05-22 | Den Broek Jos Van | Sewage sludge treatment system |
US5279637A (en) * | 1990-10-23 | 1994-01-18 | Pcl Environmental Inc. | Sludge treatment system |
US5428906A (en) * | 1990-10-23 | 1995-07-04 | Pcl Environmental, Inc. | Sludge treatment system |
US5557873A (en) * | 1990-10-23 | 1996-09-24 | Pcl/Smi, A Joint Venture | Method of treating sludge containing fibrous material |
US5252116A (en) * | 1991-09-03 | 1993-10-12 | Trg International Waste Management, Ltd. | Organic base fertilizer from municipal sewage sludge |
US5309849A (en) * | 1992-05-22 | 1994-05-10 | Andritz Tcw Engineering Gmbh | Sludge drying system with recycling exhaust air |
US5318184A (en) * | 1992-09-10 | 1994-06-07 | Georg Krebs | Sludge drying system |
US5462676A (en) * | 1993-06-28 | 1995-10-31 | Envirowaste Systems, Inc. | Process and system for treating solid and liquid waste |
WO2007131341A1 (en) * | 2006-05-12 | 2007-11-22 | Pierway Environmental Inc. | Waste-activated sludge treatment methods and apparatus |
US7943371B1 (en) * | 2006-10-12 | 2011-05-17 | Cleveland Medical Devices Inc. | System and testing biological and chemical agents using two or more cartridges simulating systems in the body and methods |
SE0900376A1 (sv) * | 2009-03-25 | 2010-07-20 | Scandinavian Biogas Fuels Ab | Biogasproducerande system |
US20110084029A1 (en) * | 2009-10-08 | 2011-04-14 | Dominick O' Reilly | Waste treatment system |
US20110089097A1 (en) * | 2009-10-19 | 2011-04-21 | O'reilly Dominick | Attachment and system for dewatering material |
US20110094395A1 (en) * | 2009-10-26 | 2011-04-28 | O'reilly Dominick | Method and attachment for dewatering logs |
Family Cites Families (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2072154A (en) * | 1930-09-06 | 1937-03-02 | Elmore E Butterfield | Cyclic process of sewage treatment and sludge disposal |
US1892681A (en) * | 1930-09-27 | 1933-01-03 | Dorr Co Inc | Sewage disposal |
US2359748A (en) * | 1942-04-23 | 1944-10-10 | Dorr Co | Treatment of water softening sludge |
FR1290712A (fr) * | 1961-06-01 | 1962-04-13 | Passavant Werke | Procédé de préparation de boues brutes se présentant dans l'épuration des eaux usées |
US3226319A (en) * | 1963-03-25 | 1965-12-28 | Schick Josef | Process of consolidating a voluminous, low solids content sludge |
-
1963
- 1963-09-24 DE DE19631517690 patent/DE1517690A1/de active Pending
-
1964
- 1964-09-21 US US398078A patent/US3342731A/en not_active Expired - Lifetime
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
US3342731A (en) | 1967-09-19 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE1517690A1 (de) | Verfahren zum Filtrieren von Abwasserschlaemmen und/oder Zentrifugenueberlaeufen | |
EP0573478B1 (de) | Verfahren zur getrennten behandlung und entsorgung von gemengen aus festen und flüssigen, organischen abfallstoffen | |
DE2419863C2 (de) | Naßluftoxydationsverfahren für Abwasserschlamm und Schlamm aus Hauskläranlagen | |
DE1484838A1 (de) | Verfahren zum Behandeln von Zentrifugat,das bei der Entwaesserung von Klaerschlamm mittels Dekantier-Zentrifugen anfaellt | |
DE2314663A1 (de) | Verfahren zur behandlung von abwasser | |
DE1290097B (de) | Verfahren zur Behandlung von Abwaessern | |
DD253607A5 (de) | Verfahren zur entsorgung von klaerschlamm aus einer biologischen abwasserreinigungsanlage | |
DE1642395A1 (de) | Verfahren zur Behandlung von Abfall- oder Unreinigkeiten enthaltenden Waessern | |
EP0053251B1 (de) | Verfahren zum Entwässern von Klärschlämmen auf Filterpressen | |
DE102013104965A1 (de) | Verfahren zur Umwandlung von Faulschlamm in ein Trockenmaterial, Verfahren zur hydrothermalen Karbonisierung, Verfahren zum Betreiben einer Kläranlage und Kläranlage | |
DE3045150A1 (de) | Verfahren zum entwaessern von klaerschlaemmen auf filterpressen | |
DE3734281C2 (de) | Verfahren zum Entwässern von wasserhaltigen und insbesondere von kontaminierten wasserhaltigen Schlamm- und Feststoffaggregaten und hierzu geeignete Vorrichtung | |
DE1642850A1 (de) | Verfahren zur Entwaesserung von organischen Schlaemmen durch Zentrifugation | |
DD254378A5 (de) | Verfahren zur behandlung von schwermetallhaltigen schlaemmen | |
DE2120032A1 (de) | Verfahren zur Behandlung von bei der Reinigung von Abwässern anfallendem Schlamm | |
DE3919350C1 (en) | Appts. for clarifying clear slurry - comprises heating and de-watering slurry, evaporating filtrate and adding concentrate to de-watering stage | |
DE4036348C1 (en) | Waste water treatment with improved efficiency - by mechanically cleaning and biologically treating before absorbing residual particles using e.g. active carbon | |
DE2260616A1 (de) | Verfahren zum verwerten von klaerschlamm aus abwasser-klaeranlagen in verbindung mit der beseitigung und aufarbeitung von haus-, gewerbe-, industrie-, landund forstwirtschaftsabfaellen | |
DD250365A5 (de) | Verfahren zum trocknen von wasserreichen braunkohlen | |
DE102021123858B4 (de) | Verfahren zur umweltschonenden Behandlung des bei der Olivenpressung anfallenden Abwassers | |
DE3120280A1 (de) | Verfahren zur bearbeitung von abwasserschlaemmen | |
SU842057A1 (ru) | Способ обработки осадков сточныхВОд | |
DE3200164A1 (de) | Faellungsmittel und verfahren zu dessen herstellung | |
DE19707036C2 (de) | Verfahren zum Aufbereiten von Rohschlämmen | |
DE2916261A1 (de) | Verfahren zur verwertung von schlamm |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
SH | Request for examination between 03.10.1968 and 22.04.1971 |