DE1205118B - Flachdruckplatte mit einer sich zwischen Traeger und Kopierschicht befindlichen Zwischenschicht - Google Patents

Description

• Flachdruckplatte mit einer sich zwischen Träger und Kopierschicht befindlichen Zwischenschicht Zusatz zum Patent: 1134 093 Gegenstand des Hauptpatentes ist eine Flachdruckplatte, bestehend aus Aluminiumträger und darauf befindlicher Kopierschicht, die dadurch gekennzeichnet ist, daß sich auf demAluminiumträger zwischen diesem und der Kopierschicht eine dünne Schicht befindet, die ganz oder teilweise aus mindestens einer Phosphonsäure und/oder ihren Derivaten besteht.
• Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine gegenüber dem Hauptpatent in der Weise abgeänderte Flachdruckplatte, daß der Aluminiumträger durch einen Träger aus Papier oder Kunststoffersetzt ist.
• Als Träger kann man grundsätzlich alle bisher bekannten, für die Herstellung von Druckformen geeigneten Träger aus Papier oder Kunststoff einsetzen. Die Trägerweisen eine Mindeststärke von etwa 0,05 mm, vorzugsweise 0,1 mm, auf und sollen möglichst naßfest und maßbeständig sein. Geeignete Papierträger sind beispielsweise in den USA.-Patentschriften 2 534 588 und 2 691617, in der britischen Patentschrift 896 010 und in der deutschen Auslegeschrift 1151526 beschrieben. Geeignete Kunststoffträger sind besonders oberflächlich verseifte Celluloseacetatfolien oder Polyesterfolien, beispielsweise solche aus Polyäthylenterephthalat. Schließlich kann man auch Träger verwenden, bei denen auf einem Papierträger eine Kunststoffolie, beispielsweise Celluloseacetatfolie; kaschiert ist. Hierbei kann die erfindungsgemäße Phosphonsäureschicht und die lichtempfindliche Schicht sowohl auf die Papierseite als auch auf die Kunststoffseite des Trägers aufgebracht sein.
• Man beschichtet den Papier- bzw. Kunststoffträger mit den im Hauptpatent genannten Lösungen von Phosphonsäure bzw. Phosphonsäurederivaten in der dort angegebenen Weise. Auf den so beschichteten Träger wird dann die Kopierschicht aufgetragen, die gegebenenfalls Harzzusätze oder andere übliche Zusätze enthält. Für die Art der lichtempfindlichen Stoffe und der möglichen Zusatzstoffe sowie für Einzelheiten des Auftragens und Nachbehandelns gelten ebenfalls die Angaben des Hauptpatentes. Besonders gute Ergebnisse erzielt man in vielen Fällen dann, wenn die Kopierschicht ein oder mehrere Kondensationsprodukte von gegebenenfalls substituierten Diphenylamin-4-diazoniumsalzen mit Formaldehyd enthält, die vorteilhaft metallsalzfrei sind und durch saure Kondensation der Komponenten erhalten wurden.
• Der Vorteil der erfindungsgemäßen Flachdruckplatte gegenüber bereits bekannten Flachdruckplatten, bei denen das Trägermaterial ebenfalls aus Papier oder Kunststoff besteht, die aber keine Zwischenschicht aus Phosphonsäuren und/oder deren Derivaten aufweisen, liegt in der deutlich besseren Haftfähigkeit der lichtempfindlichen Schichten. Man kann daher mit den erfindungsgemäßen Flachdruckplatten größere Druckauflagen erzielen als mit vergleichbaren bekannten Platten. Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß die aus Phosphonsäure bzw. deren Derivaten bestehende Zwischenschicht im Falle der Verwendung von Papierträgern ein Einsinken der Kopierschicht in das Trägermaterial weitgehend verhindert. Durch ein teilweises Absinken der Kopierschicht in den Papierträger wird bekanntlich die Entwicklungszeit verlängert und die Oleophilie der Bildstellen in erheblichem Maße beeinträchtigt.
• Die Erfindung wird durch die nachfolgenden Beispiele erläutert. Beispiel 1 Man beschichtet eine zur Herstellung von Druckfolien vorbehandelte, nach den Angaben der britischen Patentschrift 896 010 hergestellte Papierfolie mit einer 1o/oigen wäßrigen Lösung von Polyvinylphosphonsäure durch Überwischen mit Tampon und Trocknen in warmer Luft. Danach wird mit einer 1o/oigen wäßrigen Lösung des in Beispiel ? der belgischen Patentschrift 606 888 näher beschriebenen Rohkondensates aus Paraformaldehyd und Diphenylamin-4-diazoniumchlorid durch Tamponieren beschichtet und in warmer Luft getrocknet. Man belichtet die in unbelichtetem Zustand gut lagerfähige vorsensibilisierte Papierdruckplatte unter einem Negativ, überwischt mit Wasser, wodurch die Diazoschicht an den nicht vom Licht getroffenen Stellen entfernt wird und färbt mit fetter Farbe ein.
• In einer Druckmaschine kann man von dieser Folie mehr als 5000 Drucke erhalten.
• Die gleiche Papierfolie ohne die erfindungsgemäße Vorbehandlung mit Polyvinylphosphonsäure nimmt fette Farbe kaum an und kann daher in einer Druckmaschine nicht verwendet werden.
• Verwendet man unter sonst gleichen Bedingungen an Stelle der Polyvinylphosphonsäureschicht eine solche, die aus einem Mischpolymerisat aus Vinylphosphonsäure mit Acrylsäure oder mit Acrylsäureamid besteht, so erhält man die gleichen guten Ergebnisse. Beispie12 Eine mit verdünnter Kalilauge oberflächlich verseifte, noch nicht neutralisierte Celluloseacetatfolie (vgl. die deutsche Patentschrift 876 951) wird in ein Bad mit einer 0,5°/aigen wäßrigen Lösung von Polyvinylphosphonsäure getaucht und getrocknet. Danach wird mit einer 3°/jgen wäßrigen Lösung des Chlorzinksalzes einer Diazoverbindung sensibilisiert und eine Druckform hergestellt, wie in Beispiel 1 der genannten Patentschrift beschrieben.
• Die Druckauflage der mit Polyvinylphosphonsäure behandelten Folie ist wesentlich höher als die der nicht mit Polyvinylphosphonsäure behandelten Folie.
• Beispiel 3 Man beschichtet eine Papierfolie mit einer 2°/oigen wäßrigen Lösung von Phenoxyrnethylphosphonsäure durch Walzenantrag und Trocknen in der Hitze. Dann wird mit einer Lösung von 1 Gewichtsteil 4-[Naphthochinon- (1,2) - diazid- (2) -sulfonyloxy- (5)] - dihydroxy-(2,3)-benzophenon, hergestellt nach der deutschen Patentschrift 938 233, und 0,3 Gewichtsteilen eines Carboxylgruppen enthaltenden Mischpolymerisates (85 °/o Vinylchlorid,14 % Vinylacetat und 10/0 Maleinsäure) in 80 Volumteilen Glykolmonomethyläther und 20 Volumteilen Butylacetat beschichtet und in warmer Luft getrocknet. Man belichtet die gut lagerfähige sensibilisierte Papierfolie unter einem Diapositiv, überwischt mit einer 3°/oigen wäßrigen Trinatriumphosphatlösung, wodurch die Diazoschicht an den belichteten Stellen entfernt wird, und färbt in der Druckmaschine mit fetter Farbe ein.

Claims (2)

1. Patentansprüche: 1. Flachdruckplatte nach Patent 1134 093, bestehend aus einem Aluminiumträger und darauf befindlicher Kopierschicht, wobei sich auf dem Aluminiumträger zwischen diesem und der Kopierschicht eine dünne Zwischenschicht befindet, die ganz oder teilweise aus mindestens einer Phosphonsäure und/oder ihren Derivaten besteht, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger aus Papier oder Kunststoff besteht.
2. 2. Flachdruckplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ihre Kopierschicht mindestens ein Kondensationsprodukt von gegebenenfalls substituiertenDiphenylamin-4-diazoniumsalzen mit Formaldehyd enthält.