DE112012002443T5

DE112012002443T5 - Bohrführungen zum Bestätigen der Ausrichtung von patientenspezifischen Ausrichtungsführungen

Info

Publication number: DE112012002443T5
Application number: DE112012002443.5T
Authority: DE
Inventors: Jon C. Serbousek; Todd O. DAVIS; Joshua B. Catanzarite; Brian A. Uthgenannt
Original assignee: Biomet Manufacturing LLC
Current assignee: Biomet Manufacturing LLC
Priority date: 2011-06-13
Filing date: 2012-06-12
Publication date: 2014-03-27
Also published as: GB2506078B; US20150305755A1; US9687261B2; US20170319219A1; US9084618B2; WO2012174008A1; GB2506078A; GB201400223D0; US20120316564A1

Abstract

Eine orthopädische Vorrichtung weist eine Bohrführung auf, die dazu ausgebildet ist, an einer patientenspezifischen Ausrichtungsführung zum intraoperativen Bestätigen der Ausrichtung der patientenspezifischen Ausrichtungsführung relativ zu einem Knochen montiert zu sein. Die patientenspezifische Ausrichtungsführung weist erste und zweite Referenzierlöcher auf. Die Bohrführung weist einen Hauptkörper mit einem ersten Koppelelement und einem zweiten Koppelelement auf. Die ersten und zweiten Koppelelemente sind dazu ausgebildet, in den ersten bzw. zweiten Referenzierlöchern aufgenommen zu werden. Die ersten und zweiten Koppelelemente weisen jeweils entsprechende erste und zweite Bohröffnungen auf, die dazu ausgebildet sind, mit den ersten bzw. zweiten Referenzierlöchern ausgerichtet zu werden. Die Bohröffnungen führen jeweils ein Bohrwerkzeug in Richtung des Knochens, um entsprechende Löcher in den Knochen zu bohren. Der Hauptkörper weist ferner ein Ausrichtungsbestätigungsteil auf, das zum Bestätigen der Ausrichtung der patientenspezifischen Ausrichtungsführung relativ zu dem Knochen vor dem Bohren von Löchern in den Knochen ausgebildet ist.

Description

QUERVERWEISE AUF VERWANDTE ANMELDUNGEN
Diese Anmeldung beansprucht Priorität gegenüber der US-Gebrauchsmusteranmeldung Nr. 13/493,509, eingereicht am 11. Juni 2012, und der vorläufigen US-Anmeldung Nr. 61/496,085, eingereicht am 13. Juni 2011. Die Offenbarung der vorgenannten Anmeldung ist hierin durch Verweis eingeschlossen.
SACHGEBIET
Das Folgende betrifft eine orthopädische Vorrichtung und betrifft insbesondere eine orthopädische Vorrichtung mit einer Bohrführung, die dazu verwendet wird, die Ausrichtung einer patientenspezifischen Ausrichtungsführung relativ zu einem Knochen zu bestätigen.
EINLEITUNG
Die vorliegenden Lehren betreffen verschiedene Bohrführungen für die Kniearthroplastik, einschließlich Oberschenkel- und Schienbeinführungen. Die Bohrführungen sind dazu ausgebildet, entsprechende patientenspezifische Ausrichtungsführungen zu referenzieren und die Ausrichtung der patientenspezifischen Ausrichtungsführungen relativ zu der mechanischen Achse des Kniegelenks zu bestätigen, bevor Löcher durch die patientenspezifischen Führungen in den Knochen gebohrt werden.
ZUSAMMENFASSENDER ÜBERBLICK
Es wird eine orthopädische Vorrichtung offengelegt. Die orthopädische Vorrichtung weist eine Bohrführung auf, die dazu ausgebildet ist, für eine intraoperative Bestätigung der Ausrichtung der patientenspezifischen Ausrichtungsführung relativ zu einem Knochen an einer patientenspezifischen Ausrichtungsführung montiert zu werden. Die patientenspezifische Ausrichtungsführung weist erste und zweite Referenzierlöcher auf. Die Bohrführung weist einen Hauptkörper mit einem ersten Koppelelement und einem zweiten Koppelelement auf. Die ersten und zweiten Koppelelemente sind dazu ausgebildet, in den ersten bzw. zweiten Referenzierlöchern aufgenommen zu werden. Die ersten und zweiten Koppelelemente weisen jeweils entsprechende erste und zweite Bohröffnungen auf, die dazu ausgebildet sind, mit den ersten bzw. zweiten Referenzierlöchern ausgerichtet zu werden. Die Bohröffnungen führen jeweils ein Bohrwerkzeug in Richtung des Knochens, um entsprechende Löcher in den Knochen zu bohren. Der Hauptkörper weist ferner ein Ausrichtungsbestätigungsteil zum Bestätigen der Ausrichtung der patientenspezifischen Ausrichtungsführung relativ zu dem Knochen vor dem Bohren von Löchern in den Knochen auf.
Ferner wird ein orthopädisches Verfahren offenbart. Das Verfahren umfasst ein intraoperatives Nesten einer dreidimensionalen patientenspezifischen Fläche einer patientenspezifischen Ausrichtungsführung mit einer entsprechenden Fläche des Knochens. Die dreidimensionale patientenspezifische Fläche wird präoperativ dazu ausgebildet, mit der patientenspezifischen Ausrichtungsführung relativ zu dem Knochen ausgerichtet zu sein, wenn sie mit der entsprechenden Fläche in nur einer Position genestet ist. Die patientenspezifische Ausrichtungsführung weist ein erstes Referenzierloch und ein zweites Referenzierloch auf. Das Verfahren umfasst ferner ein intraoperatives Montieren einer Bohrführung an der patientenspezifischen Ausrichtungsführung durch Einsetzen der ersten und zweiten Koppelelemente der Bohrführung in die ersten bzw. zweiten Referenzierlöcher und Ausrichten von entsprechenden Bohröffnungen der ersten und zweiten Koppelelemente mit den ersten bzw. zweiten Referenzierlöchern. Ferner umfasst das Verfahren ein intraoperatives Bestätigen unter Verwendung eines Ausrichtungsbestätigungsteils der Bohrführung, dass die patientenspezifische Ausrichtungsführung relativ zu einer mechanischen Achse des Knochens ausgerichtet ist. Ferner umfasst das Verfahren ein Bohren eines Lochs durch eine der Bohröffnungen in den Knochen nach dem Bestätigen, dass die patientenspezifische Führung relativ zu der mechanischen Achse des Knochens ausgerichtet ist.
Ferner wird eine orthopädische Vorrichtung offenbart. Die orthopädische Vorrichtung weist eine patientenspezifische Ausrichtungsführung mit einer dreidimensionalen patientenspezifischen Fläche auf, die mit einer entsprechenden Fläche eines Knochens in nur einer Position relativ zu dem Knochen genestet und eng an diese angepasst ist. Die dreidimensionale patientenspezifische Fläche ist präoperativ dazu ausgebildet, die Ausrichtungsführung relativ zu einer mechanischen Achse des Knochens in nur einer Position auszurichten. Die Ausrichtungsführung weist ein erstes Referenzierloch und ein zweites Referenzierloch auf. Ferner weist die orthopädische Vorrichtung eine Bohrführung mit einem Hauptkörper, einem ersten Vorsprung und einem zweiten Vorsprung auf. Die ersten und zweiten Vorsprünge weisen erste bzw. zweite Durchgangslöcher auf, und die ersten und zweiten Vorsprünge sind dazu ausgebildet, in den ersten bzw. zweiten Referenzierlöchern aufgenommen zu werden, um die Bohrführung intraoperativ mit der Ausrichtungsführung zu koppeln und um ein Bohrwerkzeug in Richtung des Knochens zu führen, um entsprechende Löcher darin auszubilden. Die Bohrführung weist ferner eine Ausrichtungsöffnung auf, die dazu ausgebildet ist, einen Stab entlang einer Achse parallel zu der mechanischen Achse zu orientieren, um die Ausrichtung der patientenspezifischen Ausrichtungsführung relativ zu der mechanischen Achse des Knochens zu bestätigen.
Weitere Anwendungsbereiche der vorliegenden Lehren werden anhand der nachfolgenden Beschreibung ersichtlich. Es sei darauf hingewiesen, dass die Beschreibung und die spezifischen Beispiele nur der Erläuterung dienen und den Schutzumfang der vorliegenden Lehren nicht einschränken.
KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
Die vorliegenden Lehren werden anhand der detaillierten Beschreibung und der beiliegenden Zeichnungen besser verständlich. Es zeigen:
1 eine isometrische Ansicht einer Bohrführung nach verschiedenen Lehren der vorliegenden Offenbarung;
2 eine Vorderansicht der Bohrführung in 1;
3 eine Schnittansicht der Bohrführung entlang der Linie 3-3 in 2;
4 eine isometrische Ansicht der Bohrführung in 1, die funktionell mit einer patientenspezifischen Ausrichtungsführung gekoppelt gezeigt ist, welche mit einem Oberschenkel genestet ist;
5 eine isometrische Ansicht des Oberschenkels in 4 bei einer Resektion;
6 eine isometrische Ansicht einer Bohrführung nach weiteren Lehren der vorliegenden Offenbarung;
7 eine Vorderansicht der Bohrführung in 6;
8 eine Schnittansicht der Bohrführung entlang der Linie 8-8 in 7;
9 eine isometrische Ansicht der Bohrführung in 6, die funktionell mit einer patientenspezifischen Ausrichtungsführung gekoppelt gezeigt ist, welche mit einem Schienbein genestet ist;
10 eine isometrische Ansicht des Schienbeins in 9, die mit einer daran montierten Resektionsführung gezeigt ist;
11 eine isometrische Ansicht einer Bohrführung nach weiteren Lehren der vorliegenden Offenbarung;
12 eine Vorderansicht der Bohrführung in 11;
13 eine Schnittansicht der Bohrführung entlang der Linie 13-13 in 12; und
14 eine isometrische Ansicht der Bohrführung in 11, die funktionell mit einer patientenspezifischen Ausrichtungsführung gekoppelt gezeigt ist, welche mit einem Schienbein genestet ist.
BESCHREIBUNG VERSCHIEDENER ASPEKTE
Die folgende Beschreibung ist nur beispielhafter Natur und darf in keiner Weise als Einschränkung der vorliegenden Lehren, Anwendungen oder Verwendungen angesehen werden. Zum Beispiel sind die vorliegenden Lehren zwar in Zusammenhang mit Resektionsführungen und anderen Instrumenten zum Durchführen einer Knieoperation (z. B. Kniearthroplastik) dargestellt, die vorliegenden Lehren können jedoch auch in Zusammenhang mit anderen Führungen, Schablonen, Bohrlehren, Bohrern, Feilen oder anderen Instrumenten, die bei verschiedenen orthopädischen Maßnahmen verwendet werden, zur Anwendung kommen.
Die vorliegenden Lehren betreffen verschiedene Kniearthroplastik-Maßnahmen, bei denen patientenspezifische Oberschenkel- oder Schienbein-Ausrichtungsführungen verwendet werden. Die patientenspezifischen Ausrichtungsführungen sind präoperativ dazu ausgebildet, nur in einer Position mit dem Knochen des Patienten in Deckungsgleichheit gebracht zu werden und eine Bohrschablone oder eine Bohrführung zum Bohren von Löchern in den Knochen durch Referenzierlöcher der patientenspezifischen Ausrichtungsführung zu führen. Die vorliegenden Lehren schaffen ferner Bohrführungen, mit denen die Ausrichtung und Deckungsgleichheit der patientenspezifischen Führungen relativ zu der mechanischen Achse des Knochens intraoperativ bestätigt werden können.
Zunächst zeigen 1–4 eine orthopädische Vorrichtung 34 für eine Kniearthroplastik, wie z. B. das Implantieren einer prothetischen Vorrichtung (z. B. einer Kniegelenkprothese) in einen distalen Oberschenkel 35 eines Patienten. Die orthopädische Vorrichtung 34 kann eine Oberschenkel-Bohrführung 10 und eine patientenspezifische Ausrichtungsführung 36 aufweisen. Wie in 4 gezeigt ist, ist die Bohrführung 10 dazu ausgebildet, mit der Ausrichtungsführung 36 gekoppelt zu werden, um intraoperativ zu bestätigen, dass die Ausrichtungsführung 36 relativ zu dem Oberschenkelknochen korrekt ausgerichtet ist. Ferner kann, wie noch diskutiert wird, die Bohrführung 10 zum Führen eines Bohrwerkzeugs (z. B. einer Bohrspitze) bei der Ausbildung eines oder mehrerer Löcher in dem distalen Oberschenkel 35 verwendet werden. Die Bohrführung 10 ist in 1–3 genauer dargestellt.
Ferner können, wie noch mit Bezug auf 9 und 14 diskutiert wird, auch orthopädische Vorrichtungen 134, 234 zum Vorbereiten eines Schienbeins 155, 255 auf die orthopädische Maßnahme ausgebildet sein. Verschiedene Ausführungsbeispiele einer Schienbein-Bohrführung 110, 210 sind in 6–8 und 11–13 genauer dargestellt.
Bei jeder dieser Ausführungsformen kann die Ausrichtung der patientenspezifischen Ausrichtungsführungen 36, 136, 236 mit den entsprechenden Oberschenkel- oder Schienbein-Bohrführungen 10, 110, 210 bestätigt werden. Die Ausrichtung kann bestätigt werden, bevor Löcher in den Knochen gebohrt werden, und somit kann die gesamte chirurgische Maßnahme schneller und effizienter durchgeführt werden.
Wie in 1–3 gezeigt ist, kann die Oberschenkel-Bohrführung 10 einen Hauptkörper 12 mit einer oberen Fläche 14, einer unteren Fläche 16 und einer Seitenfläche 18 aufweisen. Die oberen und unteren Flächen 14, 16 können im Wesentlichen eben sein, und die Seitenfläche 18 kann konturiert sein. Die Seitenfläche 18 kann ferner vertiefte Schlitze 19 aufweisen, die die Handhabung der Bohrführung 10 verbessern.
Die Bohrführung 10 kann ferner ein oder mehrere Koppelelemente 20 aufweisen. Die Koppelelemente 20 können kegelstumpfförmig ausgestaltete Vorsprünge sein, die sich von der unteren Fläche 16 erstrecken. Somit können die Koppelelemente 20 jeweils eine spitz zulaufende Außenfläche 22 aufweisen. Die Bohrführung 10 kann eine beliebige Anzahl von Koppelelementen 20 aufweisen. Zum Beispiel kann bei den dargestellten Ausführungsformen die Bohrführung 10 zwei Koppelelemente 20 (d. h. erste und zweite Koppelelemente 20) aufweisen. Die Koppelelemente 20 können an entgegengesetzten Enden der unteren Fläche 16 voneinander beabstandet vorgesehen sein.
Ferner kann, wie in 1 und 2 gezeigt ist, die Bohrführung 10 ein oder mehrere Durchgangslöcher 24 aufweisen. Die Durchgangslöcher 24 können sich jeweils durchgehend durch den Hauptkörper 12 und ein jeweiliges eines der Koppelelemente 20 erstrecken. Eine Führungsfläche 26 kann von der Innendurchmesserfläche jedes Durchgangslochs 24 gebildet sein. Jede Führungsfläche 26 kann einen kreisförmigen Querschnitt mit einem Durchmesser aufweisen, der entlang ihrer Länge im Wesentlichen konstant bleibt. Der Durchmesser der Führungsfläche 26 kann ferner einer Bohrspitze 27 (in 2 als Phantomdarstellung gezeigt) oder einem anderen Bohrwerkzeug sehr genau entsprechen. Somit kann sich die Bohrspitze 27 axial durch jedes Durchgangsloch 24 drehen und bewegen, und die Führungsfläche 26 kann die Bohrspitze 27 derart tragen, dass die Bohrspitze 27 mit der Achse des Durchgangslochs 24 ausgerichtet bleibt, wenn sich die Bohrspitze 27 in Richtung ihres Ziels (z. B. eines Knochens) bewegt. Entsprechend kann die Bohrspitze 27 zum Ausbilden von Löchern in dem Knochen von der Bohrführung 10 getragen und geführt werden, wie noch diskutiert wird. Dann können, wie noch diskutiert wird, Referenzierstifte in die Löcher eingesetzt und in diesen fixiert werden. Anschließend können Schneidführungen, Resektionsführungen oder andere Werkzeuge über die Referenzierstifte an dem Knochen angebracht werden.
Wie in 1 gezeigt ist, kann eine Ebene Y (d. h. eine Führungsebene) von den Längsachsen der Durchgangslöcher 24 gebildet sein. Insbesondere können sich bei den in 1 gezeigten Ausführungsformen die Längsachsen der beiden Durchgangslöcher 24 entlang der Ebene Y erstrecken.
Die Oberschenkel-Bohrführung 10 kann ferner ein Ausrichtungsbestätigungsteil 28 aufweisen. Das Ausrichtungsbestätigungsteil 28 kann einen Block 30 mit einer Öffnung 32 (d. h. einer Ausrichtungsöffnung), die durch diesen verlaufend ausgebildet ist, aufweisen. Der Block 30 kann eine Vielzahl von im Wesentlichen ebenen Seiten aufweisen, und der Block 30 kann sich von der oberen Fläche 14 des Hauptkörpers 12 erstrecken. Die Öffnung 32 kann ein Durchgangsloch sein, dass sich durch den Block 30 erstreckt. Wie in 2 gezeigt ist, kann die Öffnung 32 im Querschnitt länglich sein, um eine kleine Achse A und eine große Achse B, die länger ist als die kleine Achse A, aufzuweisen. Die Öffnung 32 kann ferner eine Längsachse C (d. h. eine Bestätigungsachse) aufweisen, die im Wesentlichen gerade ist und die sich im Wesentlichen rechtwinklig zu der Ebene Y erstreckt, wie in 1 gezeigt ist.
Das Ausrichtungsbestätigungsteil 28 kann zum Bestätigen verwendet werden, dass die patientenspezifische Ausrichtungsführung 36 (4) wie vorgesehen relativ zu dem Knochen ausgerichtet ist, bevor Löcher in den Knochen gebohrt werden. Dann, wenn eine korrekte Ausrichtung bestätigt worden ist, können Löcher unter Verwendung der Bohrführung 10 in den Knochen gebohrt werden. Als Nächstes können Referenzierstifte 46, Knochennägel oder andere im Wesentlichen gleiche Knochenbefestigungsteile in den Löchern positioniert werden, wie in 5 gezeigt ist, und eine Resektionsführung 48 oder andere Werkzeuge können an diesen Stiften 46 angebracht werden, um ein Resektionswerkzeug 52, wie z. B. eine hin- und hergehende Säge oder Schneidklinge, zu führen, nachdem die patientenspezifische Ausrichtungsführung 36 und die Bohrführung 10 von dem distalen Oberschenkel 35 entfernt worden sind. Entsprechend kann das Ausrichtungsbestätigungsteil 28 der Bohrführung 10 schließlich sicherstellen, dass die Referenzierstifte 46 und die Resektionsführung 48 wie vorgesehen relativ zu dem Knochen ausgerichtet sind.
Es sei darauf hingewiesen, dass die Bohrführung 10 ein monolithisches oder einteiliges Element aus jedem geeigneten Material sein kann. Insbesondere können der Block 30 und die Koppelelemente 20 einstückig an dem Hauptkörper 12 angebracht sein, um eine monolithische Struktur zu bilden. Die Bohrführung 10 kann aus einem Metall (z. B. nicht rostenden Stahl), harten Polymermaterial, Keramikmaterial, Verbundmaterial oder jedem anderen geeigneten Material gefertigt sein. Ferner kann die Bohrführung 10 auf jede geeignete Weise (z. B. Gießen, Fräsen etc.) ausgebildet werden. Ferner sei darauf hingewiesen, dass die Bohrführung 10 verschiedene Größen und Formen in Abhängigkeit von der Größe der Anatomie des Patienten etc. aufweisen kann. Ferner kann die Bohrführung 10 präoperativ ausgelegt und gebaut werden, wie noch diskutiert wird.
In 4 und 5 ist die Bohrführung 10 als Teil der orthopädischen Vorrichtung 34 dargestellt. Die orthopädische Vorrichtung 34 kann bei der Vorbereitung auf das Implantieren einer Kniegelenkprothese verwendet werden. Insbesondere kann, wie in 4 und 5 gezeigt ist, die Vorrichtung 34 für die Vorbereitung zum Resezieren des distalen Oberschenkels 35 verwendet werden; die Vorrichtung 34 kann jedoch vor dem Resezieren eines anderen Knochens oder vor dem Durchführen jeder anderen geeigneten chirurgischen Maßnahme verwendet werden.
Aus Gründen der Klarheit sind in 4 nur die proximalen und distalen Enden des Oberschenkelknochens gezeigt, und die Enden sind entlang der mechanischen Achse M des Oberschenkelknochens aufeinander zu umgesetzt. Ferner sei darauf hingewiesen, dass andere Bereiche des Beins (z. B. Muskelgewebe, Bindegewebe, andere Knochen etc.) aus Gründen der Klarheit nicht gezeigt sind.
Wie oben beschrieben ist, kann die orthopädische Vorrichtung 34 eine patientenspezifische Ausrichtungsführung 36 aufweisen. Die patientenspezifischen Ausrichtungsführungen 36 und das Verfahren zu deren Herstellung sind in der mitanhängigen US-Patentanmeldung Nr. 11/756057 des gleichen Inhabers, eingereicht am 31. Mai 2007, und veröffentlicht als US-Patentveröffentlichung Nr. 2007/0288030 offenbart und beschrieben, die in ihrer Gesamtheit hiermit durch Verweis einbezogen ist. Die Ausrichtungsführung 36 kann präoperativ dazu ausgebildet sein, eine dreidimensionale patientenspezifische Fläche 38 aufzuweisen, die mit einer entsprechenden Fläche 37 des distalen Oberschenkels 35 in nur einer Position genestet und eng an diese angepasst ist. Zum Beispiel kann die patientenspezifische Fläche 38 derart ausgestaltet und konturiert sein, dass sie mit einem Bereich von vorderen und distalen (d. h. kondylären) Flächen 37 des distalen Oberschenkels 35 nestet und eng an diese angepasst ist, wie in 4 gezeigt ist. Insbesondere kann ein dreidimensionales elektronisches Modell des Kniegelenks oder einer anderen Anatomie des Patienten mittels Magnetresonanztomografie (MRT) oder anderer Bilderzeugungsdaten der Anatomie des Patienten erzeugt werden, und die patientenspezifische Ausrichtungsführung 36 kann derart ausgelegt sein, dass die patientenspezifische Fläche 38 komplementär zu einer entsprechenden Fläche des distalen Oberschenkels 35 mit oder ohne Gelenkknorpel sein und nestend mit dieser zusammengreifen kann. Die Bohrführung 10 (oben diskutiert) kann ferner präoperativ dazu ausgelegt sein, funktionell mit der Ausrichtungsführung 36 gekoppelt zu sein, wie noch diskutiert wird. Dieser präoperative Auslegungsprozess kann zum Beispiel unter Verwendung einer Software durchgeführt werden, die von Materialise USA, Plymouth, Michigan, erhältlich ist.
Die Ausrichtungsführung 36 kann ferner einen oder mehrere kegelstumpfförmige Vorsprünge 39 jeweils mit einem Referenzierloch 40a, 40b, das sich durch diese erstreckt, aufweisen. Die Ausrichtungsführung 36 kann eine beliebige Anzahl von Referenzierlöchern 40a, 40b aufweisen, und die Löcher 40a, 40b können sich in jeder geeigneten Position/Orientierung relativ zu dem distalen Oberschenkel 35 befinden. Bei den dargestellten Ausführungsformen weist die Ausrichtungsführung 36 zum Beispiel zwei vordere Löcher 40a und zwei distale Löcher 40b auf. Wenn die Ausrichtungsführung 36 mit dem distalen Oberschenkel 35 genestet ist, sind die vorderen Löcher 40a im Wesentlichen in Richtung der vorderen Fläche des distalen Oberschenkels 35 gerichtet, und die distalen Löcher 40b sind im Wesentlichen in Richtung der distalen Fläche des distalen Oberschenkels 35 gerichtet. Die Ausrichtungsführung 36 kann ferner derart ausgelegt sein, dass die Löcher 40a, 40b eine vorbestimmte Orientierung relativ zu dem Knochen aufweisen. Zum Beispiel können dann, wenn sie mit dem distalen Oberschenkel 35 genestet sind, die beiden vorderen Löcher 40a im Wesentlichen rechtwinklig zu einer mechanischen Achse M des Oberschenkelknochens verlaufen. Die mechanische Achse M ist zwischen einem mittleren Punkt 43 des Oberschenkelkopfs 49 und einem mittleren Punkt 41 zwischen den kondylären Flächen des distalen Oberschenkels 35 gebildet.
Wie in 4 gezeigt ist, kann die Bohrführung 10 funktionell mit der Ausrichtungsführung 36 gekoppelt sein. Insbesondere können die Koppelelemente 20 gleichzeitig in den vorderen Löchern 40a aufgenommen werden. Die vorderen Löcher 40a können eine aufnehmende spitz zulaufende Form aufweisen, um mit den spitz zulaufenden Außenflächen 22 der Koppelelemente 20 zu nesten. Bei einer derartigen Kopplung können die Durchgangslöcher 24 der Bohrführung 10 im Wesentlichen jeweils mit den Löchern 40a ausgerichtet sein. Ferner kann dann, wenn die Bohrführung 10 an der Ausrichtungsführung 36 montiert ist, die Bestätigungsachse C im Wesentlichen parallel zu einer mechanischen Achse M des Oberschenkelknochens verlaufen unter der Annahme, dass die Ausrichtungsführung 36 wie vorgesehen relativ zu der mechanischen Achse M ausgerichtet ist.
Die Vorrichtung 34 kann ferner einen Ausrichtungsstab 42 aufweisen. Der Stab 42 kann starr und länglich mit einer im Wesentlichen geraden Achse R ausgebildet sein. Der Stab 42 kann einen im Wesentlichen kreisförmigen Querschnitt aufweisen, oder der Stab 42 kann eine andere Querschnittform aufweisen. Ferner kann der Stab 42 eine Breite W (d. h. Durchmesser) aufweisen, die es ermöglicht, dass der Stab 42 in der Öffnung 32 der Bohrführung 10 aufgenommen (z. B. gleitend aufgenommen) wird. Zum Beispiel kann die Breite W im Wesentlichen gleich der oder geringfügig kleiner als die kleine Achse A der Öffnung 32 sein (2). Die Breite W kann jedoch beträchtlich kleiner sein als die große Achse B der Öffnung 32. Der Stab 42 kann ferner einen vergrößerten Kopf 45 aufweisen, der eine Gleitbewegung des Stabs 42 relativ zu der Bohrführung 10 begrenzt.
Der Stab 42 kann in der Öffnung 32 der Bohrführung 10 gleitend aufgenommen sein, um dadurch zu bestätigen, dass die Ausrichtungsführung 36 relativ zu dem Oberschenkelknochen tatsächlich korrekt (d. h. in einer Zielorientierung) ausgerichtet ist. Die Zielorientierung kann jede geeignete Orientierung relativ zu dem Oberschenkelknochen (z. B. relativ zu der mechanischen Achse M) sein. Zum Beispiel kann die Zielorientierung derart ausgelegt sein, dass die Ebene Y im Wesentlichen rechtwinklig zu der mechanischen Achse M verläuft. Wenn sich die Ausrichtungsführung 36 in dieser Zielorientierung befindet, dann sollte die Achse C im Wesentlichen parallel zu der mechanischen Achse M verlaufen. Somit kann durch ein Gleiten des Stabs 42 entlang der Achse C die Stabachse R gleichermaßen parallel zu der mechanischen Achse M verlaufen. Andernfalls kann der Stab 42 um die Achse A (2 und 3) der Bohrführung 10 gedreht werden (z. B. um einen störenden Eingriff in das anatomische Weichgewebe zu vermeiden), und die Stabachse R kann in einer Ebene P verbleiben, die von der mechanischen Achse M und der Bestätigungsachse C gebildet ist, wie in 4 gezeigt ist. Wenn diese Bedingungen erfüllt sind, dann wird bestätigt, dass die Ausrichtungsführung 36 korrekt ausgerichtet ist. Andernfalls ist die Ausrichtungsführung 36 falsch ausgerichtet.
Es sei darauf hingewiesen, dass die vorbestimmte Ausrichtung oder Zielorientierung der Ausrichtungsführung 36 relativ zu jedem anderen anatomischen Teil oder jeder anderen anatomische Achse als der mechanischen Achse M erfolgen kann. Ferner sei darauf hingewiesen, dass die vorbestimmte Ausrichtung oder Zielorientierung bei einem vorbestimmten Versatzwinkel relativ zu der mechanischen Achse M vorgesehen sein kann.
Somit kann bei der chirurgischen Maßnahme die patientenspezifische Ausrichtungsführung 36 mit der entsprechenden Fläche 37 des distalen Oberschenkels 35 genestet sein. Dann können die Koppelelemente 20 der Bohrführung 10 lösbar in das entsprechende Paar von Referenzierlöchern 40a der Führung 36 eingesetzt werden, wie in 4 gezeigt ist. Als Nächstes kann der Stab 42 gleitend in die Öffnung 32 in der Bohrführung 10 eingesetzt werden, und die Orientierung der Stabachse R kann relativ zu der mechanischen Achse M und der Ebene P überprüft werden. Insbesondere kann bestimmt werden, ob die Stabachse R im Wesentlichen in der Ebene P liegt. Wenn dies der Fall ist, wird bestätigt, dass die Ausrichtungsführung 36 korrekt ausgerichtet ist. Wenn dies nicht der Fall ist, kann eine Fehlausrichtung der Führung 36 erkannt werden. Vorteilhafterweise kann diese Maßnahme durchgeführt werden, bevor an dem distalen Oberschenkel 35 Löcher gebohrt werden oder Resektionen durchgeführt werden.
Wenn die korrekte Ausrichtung der Führung 36 bestätigt worden ist, kann der Stab 42 zurückgezogen werden. Dann kann die Bohrspitze 27 (2) in jedes der Löcher 24 der Bohrführung 10 eingeführt werden, und vordere Bohrlöcher 44a (5) können in dem distalen Oberschenkel 35 ausgebildet werden, wobei eine Führung durch die Führungsflächen 26 der Bohrführung 10 erfolgt. Insbesondere können die Löcher 44a in dem distalen vorderen Bereich des distalen Oberschenkels 35 zuerst ausgebildet werden. Distale Löcher 44b für einen Schneidblock können durch die Referenzierlöcher 40b der Ausrichtungsführung hindurch ausgebildet werden, wie in 5 gezeigt ist.
Als Nächstes können Referenzierstifte 46 in jeweilige eine der Bohrlöcher 44a auf der vorderen Fläche des distalen Oberschenkels 35 getrieben werden, wie in 5 gezeigt ist. Anschließend kann eine bekannte distale Resektionsführung 48 mit einer Führungsfläche 50 durch Gleiten der Führung 48 auf beide Stifte 46 an dem distalen Oberschenkel 35 angebracht werden. Wie in 5 gezeigt ist, sind die Stifte 46 in der Ebene Y angeordnet, wobei zuvor bestätigt worden ist, dass diese rechtwinklig zu der mechanischen Achse M des Oberschenkelknochens verläuft. Somit kann dann, wenn ein Resektionswerkzeug 52 (z. B. eine hin- und hergehende Klinge) mittels der Führungsfläche 50 in Richtung des Oberschenkels 35 geführt wird, die Resektion wie gewünscht im Wesentlichen rechtwinklig zu der mechanischen Achse M erfolgen.
In 6–8 sind Ausführungsbeispiele einer Schienbein-Bohrführung 110 dargestellt. Komponenten, die denen der Ausführungsformen von 1–4 entsprechen, sind mit entsprechenden Bezugszeichen erhöht um 100 bezeichnet.
Wie noch diskutiert wird, kann die Schienbein-Bohrführung 110 in Verbindung mit dem Resezieren eines Schienbeins 155 (9) verwendet werden. Die Bohrführung 110 kann jedoch auch zum Resezieren eines anderen Knochens verwendet werden, ohne dass dadurch vom Umfang der vorliegenden Offenbarung abgewichen wird.
Wie gezeigt ist, kann sich die Öffnung 132 direkt durch den Hauptkörper 112 der Bohrführung 110 erstrecken. Die Öffnung 132 kann ferner im Wesentlichen derart zwischen den Koppelelementen 120 mittig angeordnet sein, dass die Achse C der Öffnung 132 eine Symmetrielinie des Hauptkörpers 112 bildet.
Ferner kann die Öffnung 132 einen Querschnitt aufweisen, der sich eng an den des Ausrichtungsstabs 142 anpasst (9). Somit kann der Stab 142 nur in einer im Wesentlichen parallelen Richtung zu der Achse C der Öffnung 132 gleiten.
Somit kann, wie in 9 gezeigt ist, die Bohrführung 110 bei der Resektion des Schienbeins 155 verwendet werden, um zu bestätigen, dass die Ausrichtungsführung 136 relativ zu der mechanischen Achse M des Schienbeins 155 ausgerichtet ist. Die mechanische Achse M des Schienbeins 155 ist von dem Schienbeintuberkel 151 und einem mittleren Punkt des Knöchels 153 gebildet.
Wenn die Ausrichtung der Ausrichtungsführung 136 bestätigt worden ist, wie in 9 gezeigt ist, kann die Bohrführung 110 verwendet werden, um das Bohren von Löchern für Stifte 146 zu führen (10). Anschließend kann die Schienbein-Resektionsführung 148 über die Stifte 146 an dem Schienbein 155 angebracht werden, wie in 10 gezeigt ist, und das Schienbein 155 kann auf eine bekannte Weise reseziert werden.
In 11–14 sind weitere Ausführungsbeispiele der Bohrführung 210 dargestellt. Komponenten, die denen der Ausführungsformen von 6–8 entsprechen, sind mit entsprechenden Bezugszeichen erhöht um 100 bezeichnet. Wie bei den Ausführungsformen in 6–8 kann die Bohrführung 210 in Verbindung mit dem Resezieren eines Schienbeins 255 (14) verwendet werden. Die Bohrführung 210 kann jedoch auch zum Resezieren eines anderen Knochens verwendet werden, ohne dass dadurch vom Umfang der vorliegenden Offenbarung abgewichen wird.
Wie gezeigt ist, kann sich die Öffnung 232 direkt durch den Hauptkörper 212 der Bohrführung 210 erstrecken. Die Öffnung 232 kann jedoch außermittig vorgesehen sein, so dass die Öffnung 232 benachbart zu einem ersten Ende 263 angeordnet ist und von einem zweiten Ende 265 des Hauptkörpers 212 beabstandet ist. Ferner kann die Öffnung 232 auf einer Seite des Hauptkörpers 212 relativ zu den Koppelelementen 220 angeordnet sein.
Somit kann, wie in 14 gezeigt ist, die Bohrführung 210 bei der Resektion des Schienbeins 255 verwendet werden, um zu bestätigen, dass die Ausrichtungsführung 236 relativ zu der mechanischen Achse M des Schienbeins 255 korrekt orientiert ist. Wenn die Ausrichtung der Bohrführung 210 bestätigt worden ist, wie in 14 gezeigt ist, können Löcher unter Verwendung der Bohrführung 210 gebohrt werden, und die anschließende Resektion des Schienbeins 255 kann so durchgeführt werden, wie oben mit Bezug auf 10 diskutiert worden ist.
Entsprechend ermöglicht es die Bohrführung 210 dem Chirurgen, schnell und auf effiziente Weise zu prüfen, dass die Ausrichtungsführung 236 relativ zu der Anatomie des Patienten korrekt ausgerichtet ist. Diese Prüfung kann durchgeführt werden, bevor der Knochen gebohrt wird und/oder Resektionsschnitte ausgeführt werden.
Zusammenfassend kann gesagt werden, dass die orthopädische Vorrichtung 34, 134, 234 nach den vorliegenden Lehren eine intraoperative Bestätigung der Ausrichtung von patientenspezifischen Ausrichtungsführungen relativ zu entsprechenden mechanischen Achsen des Knochens vor dem Bohren oder der Resektion des Knochens bei einer Arthroplastik bietet. Die Bohrführung 10, 110, 210 ist dazu ausgebildet, intraoperativ mit der patientenspezifischen Ausrichtungsführung 36, 136, 236 gekoppelt zu werden, und der Ausrichtungsstab 42, 142, 242 kann mit der Bohrführung 10, 110, 210 gekoppelt werden, um zu bestätigen, dass die Ausrichtungsführung 36, 136, 236 wie vorgesehen relativ zu dem Knochen ausgerichtet ist. Dieser Bestätigungsschritt kann durchgeführt werden, bevor Bohrlöcher in dem Knochen ausgebildet werden. Somit kann eine unbeabsichtigte Fehlausrichtung während der Maßnahme frühzeitig korrigiert werden. Entsprechend kann die Maßnahme auf akkurate und effiziente Weise durchgeführt werden.
Es sei darauf hingewiesen, dass die Bohrführung 10, 110, 210 auf eine Vielzahl von Arten variiert werden kann, ohne dass dadurch vom Umfang der vorliegenden Offenbarung abgewichen wird. Zum Beispiel kann das Ausrichtungsbestätigungsteil 28, 128, 228 der Bohrführung 10, 110, 210 ein anderes Teil als eine Öffnung 32, 132, 232 sein, die den Stab 42, 142, 242 aufnimmt. Zum Beispiel kann das Ausrichtungsbestätigungsteil 28, 128, 228 ein männliches Verbindungsteil sein, und der Stab 42, 142, 242 kann eine aufnehmende Öffnung aufweisen, die das männlichen Verbindungsteil aufnimmt, um dadurch den Stab 42, 142, 242 an der Bohrführung 10, 110, 210 anzubringen. Es sei ferner darauf hingewiesen, dass der Stab 42, 142,242 durch einen Laserpointer ersetzt werden kann, der mit dem Ausrichtungsbestätigungsteil 28, 128, 228 der Bohrführung 10, 110, 210 gekoppelt ist, um zu bestätigen, dass die Ausrichtungsführung 36, 136, 236 korrekt ausgerichtet ist.
Die vorstehende Diskussion offenbart und beschreibt lediglich beispielhafte Anordnungen der vorliegenden Lehren. Ferner wird das Mischen und Anpassen von Teilen, Elementen und/oder Funktionen zwischen den verschiedenen Ausführungsformen hierin ausdrücklich in Betracht gezogen, so dass ein Fachmann anhand dieser Offenbarung erkennt, dass Teile, Elemente und/oder Funktionen einer Ausführungsform gegebenenfalls in einer anderen Ausführungsform vorgesehen sein können, sofern vorstehend nichts anderes beschrieben worden ist. Ferner können zahlreiche Modifikationen durchgeführt werden, um eine bestimmte Situation oder ein bestimmtes Material an die Lehren der Erfindung anzupassen, ohne dass dadurch vom Schutzumfang abgewichen wird. Ein Fachmann erkennt anhand einer solchen Diskussion und anhand der beiliegenden Zeichnungen und Patentansprüche, dass verschiedene Änderungen, Modifikation und Abwandlungen erfolgen können, ohne dass dadurch vom Gedanken und vom Umfang der vorliegenden Lehren, wie sie in den nachfolgenden Patentansprüchen festgelegt sind, abgewichen wird.

Claims

Orthopädische Vorrichtung, die umfasst: eine Bohrführung, die dazu ausgebildet ist, an einer patientenspezifischen Ausrichtungsführung montiert zu sein, um intraoperativ eine Ausrichtung der patientenspezifischen Ausrichtungsführung relativ zu einem Knochen zu bestätigen, wobei die patientenspezifische Ausrichtungsführung ein erstes Referenzierloch und ein zweites Referenzierloch aufweist und die Bohrführung aufweist: einen Hauptkörper mit einem ersten Koppelelement und einem zweiten Koppelelement, wobei die ersten und zweiten Koppelelemente dazu ausgebildet sind, in den ersten bzw. zweiten Referenzierlöchern aufgenommen zu werden, die ersten und zweiten Koppelelemente entsprechende erste und zweite Bohröffnungen aufweisen, die dazu ausgebildet sind, mit den ersten bzw. zweiten Referenzierlöchern ausgerichtet zu sein, um ein Bohrwerkzeug in Richtung des Knochens zu führen, um entsprechende Löcher in den Knochen zu bohren, und der Hauptkörper ferner ein Ausrichtungsbestätigungsteil aufweist, das zum Bestätigen der Ausrichtung der patientenspezifischen Ausrichtungsführung relativ zu dem Knochen vor dem Bohren von Löchern in den Knochen ausgebildet ist.
Orthopädische Vorrichtung nach Anspruch 1, bei der das Ausrichtungsbestätigungsteil dazu ausgebildet ist zu bestätigen, dass die patientenspezifische Ausrichtungsführung relativ zu einer mechanischen Achse des Knochens ausgerichtet ist.
Orthopädische Vorrichtung nach Anspruch 2, bei der das Ausrichtungsbestätigungsteil eine Ausrichtungsöffnung aufweist, die dazu ausgebildet ist, einen Stab aufzunehmen und eine Stablängsachse des Stabs parallel zu der mechanischen Achse zu orientieren, um dadurch die Ausrichtung der patientenspezifischen Ausrichtungsführung zu bestätigen.
Orthopädische Vorrichtung nach Anspruch 3, bei der die Ausrichtungsöffnung im Querschnitt länglich ist, wobei die Ausrichtungsöffnung eine kleine Achse aufweist, die im Wesentliche einer Querschnittbreite des Stabs entspricht, und die Ausrichtungsöffnung eine große Achse aufweist, die größer ist als die Querschnittbreite des Stabs.
Orthopädische Vorrichtung nach Anspruch 3, die ferner eine Block umfasst, der sich von einer Fläche des Hauptkörpers weg erstreckt, wobei sich die Ausrichtungsöffnung durch den Block erstreckt.
Orthopädische Vorrichtung nach Anspruch 3, bei der die Ausrichtungsöffnung direkt durch den Hauptkörper verläuft.
Orthopädische Vorrichtung nach Anspruch 3, bei der die Ausrichtungsöffnung eine Symmetrielinie des Hauptkörpers bildet.
Orthopädische Vorrichtung nach Anspruch 3, bei der die Ausrichtungsöffnung benachbart zu einem ersten Ende des Hauptkörpers angeordnet ist und von einem zweiten Ende des Hauptkörpers beabstandet ist.
Orthopädische Vorrichtung nach Anspruch 1, die ferner eine patientenspezifische Ausrichtungsführung umfasst, wobei die patientenspezifische Ausrichtungsführung eine dreidimensionale patientenspezifische Fläche aufweist, die präoperativ dazu ausgebildet ist, mit einer entsprechenden Fläche des Knochens in nur einer Position relativ zu dem Knochen zu nesten und sich eng an diese anzupassen.
Orthopädische Vorrichtung nach Anspruch 1, bei der der Hauptkörper eine Vielzahl von Bohröffnungen aufweist, von denen jede eine jeweilige Längsachse aufweist, wobei die Längsachsen der Bohröffnungen zusammenwirken, um eine Führungsebene zu bilden, und bei der das Ausrichtungsbestätigungsteil eine Bestätigungsachse bildet, die im Wesentlichen rechtwinklig zu der Führungsebene verläuft.
Orthopädische Vorrichtung nach Anspruch 1, bei der mindestens eines der ersten und zweiten Koppelelemente eine spitz zulaufende Außenfläche aufweist, die lösbar in dem entsprechenden einen der ersten und zweiten Referenzierlöcher aufgenommen ist.
Orthopädische Vorrichtung nach Anspruch 1, bei der der Knochen mindestens einer eines Schienbeins oder eines Oberschenkels ist.
Orthopädisches Verfahren, das umfasst: intraoperatives Nesten einer dreidimensionalen patientenspezifischen Fläche einer patientenspezifischen Ausrichtungsführung mit einer entsprechenden Fläche des Knochens, wobei die dreidimensionale patientenspezifische Fläche präoperativ dazu ausgebildet ist, die patientenspezifische Ausrichtungsführung relativ zu dem Knochen auszurichten, wenn sie mit der entsprechenden Fläche in nur einer Position genestet ist, und die patientenspezifischen Ausrichtungsführung ein erstes Referenzierloch und ein zweites Referenzierloch aufweist; intraoperatives Montieren einer Bohrführung an der patientenspezifischen Ausrichtungsführung durch Einsetzen erster und zweiter Koppelelemente der Bohrführung in die ersten bzw. zweiten Referenzierlöcher und Ausrichten von entsprechenden Bohröffnungen der ersten und zweiten Koppelelemente mit den ersten bzw. zweiten Referenzierlöchern; intraoperatives Bestätigen unter Verwendung eines Ausrichtungsbestätigungsteils der Bohrführung, dass die patientenspezifische Ausrichtungsführung relativ zu einer mechanischen Achse des Knochens ausgerichtet ist; und Bohren eines Lochs durch eine der Bohröffnungen in den Knochen nach dem Bestätigen, dass die patientenspezifische Ausrichtungsführung relativ zu der mechanischen Achse des Knochens ausgerichtet ist.
Verfahren nach Anspruch 13, bei dem das Bestätigen, dass die patientenspezifische Ausrichtungsführung relativ zu der mechanischen Achse ausgerichtet ist, das Führen eines Stabs durch eine Ausrichtungsöffnung des Ausrichtungsbestätigungsteils umfasst, wodurch bestätigt wird, dass eine Stabachse des Stabs parallel zu der mechanischen Achse des Knochens verläuft.
Verfahren nach Anspruch 14, das ferner das Drehen des Stabs relativ zu der mechanischen Achse umfasst, um ein Anstoßen des Stabs an einem anatomischen Teils zu vermeiden.
Verfahren nach Anspruch 14, das ferner umfasst: Bohren einer Vielzahl von Löchern mit dem Bohrwerkzeug in den Knochen; Einsetzen eines Referenzierstifts in jedes der Vielzahl von Löchern; Entfernen der patientenspezifischen Führung und der Bohrführung ohne Entfernen der Referenzierstifte; Montieren einer Resektionsführung an den Referenzierstiften; und Resezieren des Knochens mit einem Resektionswerkzeug, das von der Resektionsführung geführt wird.
Orthopädische Vorrichtung, die umfasst: eine patientenspezifische Ausrichtungsführung mit einer dreidimensionalen patientenspezifischen Fläche, die mit einer entsprechenden Fläche eines Knochens nur in einer Position relativ zu dem Knochen genestet ist und eng an dieser anliegt, wobei die dreidimensionale patientenspezifische Fläche präoperativ dazu ausgebildet ist, die Ausrichtungsführung relativ zu einer mechanischen Achse des Knochens in nur einer Position auszurichten, und die Ausrichtungsführung ein erstes Referenzierloch und ein zweites Referenzierloch aufweist; eine Bohrführung, die einen Hauptkörper, einen ersten Vorsprung und einen zweiten Vorsprung aufweist, wobei die ersten und zweiten Vorsprünge erste bzw. zweite Durchgangslöcher aufweisen, die ersten und zweiten Vorsprünge dazu ausgebildet sind, in den ersten bzw. zweiten Referenzierlöchern aufgenommen zu werden, um die Bohrführung intraoperativ mit der Ausrichtungsführung zu koppeln und ein Bohrwerkzeug in Richtung des Knochens zu führen, um entsprechende Löcher in diesem auszubilden, und die Bohrführung ferner eine Ausrichtungsöffnung aufweist, die dazu ausgebildet ist, einen Stab entlang einer Achse parallel zu der mechanischen Achse zu orientieren, um die Ausrichtung der patientenspezifischen Ausrichtungsführung relativ zu der mechanischen Achse des Knochens zu bestätigen.
Orthopädische Vorrichtung nach Anspruch 17, bei der die ersten und zweiten Vorsprünge jeweils eine spitz zulaufende Außenfläche aufweisen.
Orthopädische Vorrichtung nach Anspruch 17, bei der die Ausrichtungsöffnung im Querschnitt länglich ist, wobei die Ausrichtungsöffnung eine kleine Achse aufweist, die im Wesentlichen einer Breite des Stabs entspricht, und die Ausrichtungsöffnung eine große Achse aufweist, die größer ist als die Breite des Stabs.
Orthopädische Vorrichtung nach Anspruch 17, bei der die Bohrführung eine Oberschenkel-Bohrführung zum Bohren von Löchern in einen Oberschenkel ist, bei der die Ausrichtungsöffnung im Querschnitt länglich ist, wobei die Ausrichtungsöffnung eine kleine Achse aufweist, die im Wesentlichen einer Querschnittbreite des Stabs entspricht, die Ausrichtungsöffnung eine große Achse aufweist, die größer ist als die Querschnittbreite des Stabs, und die Ausrichtungsöffnung durch einen Block verläuft, der sich von einer Fläche des Hauptkörpers weg erstreckt.
Orthopädische Vorrichtung nach Anspruch 17, bei der die Bohrführung eine Schienbein-Bohrführung zum Bohren von Löchern in ein Schienbein ist, bei der die Ausrichtungsöffnung direkt durch den Hauptkörper verläuft, wobei die Ausrichtungsöffnung eine Symmetrielinie des Hauptkörpers bildet.
Orthopädische Vorrichtung nach Anspruch 17, bei der die Bohrführung eine Schienbein-Bohrführung zum Bohren von Löchern in ein Schienbein ist, bei der die Ausrichtungsöffnung direkt durch den Hauptkörper verläuft, wobei die Ausrichtungsöffnung benachbart zu einem ersten Ende des Hauptkörpers angeordnet ist und von einem zweiten Ende des Hauptkörpers beabstandet ist.