-
GEBIET DER ERFINDUNG
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Einzelsubstratansatz für
polymerisch dispergierte Gast-Wirt- bzw. Guest-Host-Flüssigkristallanzeigen auf
flexiblen Substraten, die für eine kostengünstige Massenproduktion
geeignet sind.
-
HINTERGRUND DER ERFINDUNG
-
Es
besteht ein erhebliches Interesse an kostengünstigen flexiblen
elektronischen Anzeigeeinheiten bzw. Displays. Typischerweise weisen
solche Anzeigeeinheiten eine Licht modulierende Komponente auf,
die in eine Bindemittel-(weit überwiegend Polymer-)Matrix
eingebettet ist, die auf einen leitfähigen Kunststoffträger
geschichtet ist. Allgemein ausgedrückt ist eine Licht modulierende
Komponente ein Material, das seine optischen Eigenschaften, wie etwa
seine Fähigkeit, Licht zu reflektieren oder zu übertragen,
als Antwort auf ein elektrisches Feld ändert. Die Licht
modulierende Komponente mag ein flüssigkristallines Material
sein, wie etwa ein nematischer Flüssigkristall, ein chiraler
nematischer oder cholesterischer Flüssigkristall, ein ferroelektrischer Flüssigkristall
oder ein Gast-Wirt-Flüssigkristall. Das Licht modulierende
Material mag auch eine wasserunlösliche Flüssigkeit
sein, die Teilchen enthält, die eine Elektrophorese oder
Bewegung, wie etwa Drehung oder Translation, als Antwort auf ein
elektrisches Feld durchlaufen. Anzeigeeinheiten, die ein flüssigkristallines
Material in einer Polymermatrix aufweisen, werden als polymerisch
dispergierte Flüssigkristall-("polymer dispersed liquid
crystal"; PDLC-)Anzeigen bezeichnet. PDLC-Anzeigen, bei denen das
flüssigkristalline Material ein Gast-Wirt- oder ein farbstoffdotierter
Flüssigkristall ist, sind besonders interessant. Diese
Anzeigeeinheiten sind attraktiv, da sie im Gegensatz zu herkömmlichen TN-("twisted
nematic")Flüssigkristallanzeigen keine Polarisatoren benötigen.
Ferner kombinieren sie die Vorteile der Herstellung auf flexiblen
Substraten mit einer Erscheinung von echtem Papier oder Tinte auf Papier.
-
Es
gibt zwei Hauptverfahren zum Herstellen von PDLC-Vorrichtungen:
Emulsionsverfahren und Phasenentmischungsverfahren. Emulsionsverfahren
sind in
US 4,435,047 und
US 5,363,482 beschrieben
worden. Der Flüssigkristall wird mit einer wässrigen
Lösung, die Polymer enthält, gemischt. Der Flüssigkristall
ist in der kontinuierlichen Phase unlöslich, und eine Öl-in-Wasser-Emulsion
wird gebildet, wenn die Zusammensetzung durch eine geeignete Schervorrichtung,
wie etwa einen Homogenisierer, geleitet wird. Die Emulsion wird
auf eine leitfähige Oberfläche aufgebracht und
das Wasser verdampfen gelassen. Eine zweite leitfähige
Oberfläche mag dann auf der Emulsion oder der Bildgebungsschicht
mittels Schichtung, Vakuumabscheidung oder Siebdrucks aufgebracht
werden, um eine Vorrichtung zu bilden. Während die Emulsionsverfahren
einfach zu implementieren sind, tendieren die Tröpfchengrößenverteilungen
dazu, breit zu sein, was zu einem Verlust in der Leistung führt.
Für Gast-Wirt-Flüssigkristallvorrichtungen, die
hierin auch als GHLCD-Vorrichtungen bezeichnet werden, bedeutet
dies typischerweise verringerten Kontrast und Helligkeit. Phasenentmischungsverfahren
wurden eingeführt, um diese Schwierigkeit zu überwinden.
-
Phasenentmischungsverfahren
sind in
US 4,688,900 und
in
Drzaic, "P. S. in Liquid Crystal Dispersions", Seiten
30–51, herausgegeben von World Scientific, Singapur (1995),
vorgestellt worden. Der Flüssigkristall und das Polymer,
oder der Vorläufer zum Polymer, werden in einem herkömmlichen
organischen Lösungsmittel gelöst. Die Zusammensetzung
wird dann auf eine leitfähige Oberfläche aufgebracht
und einer Phasenentmischung unterzogen, und zwar mittels Anwendung
von ultravioletter (UV-)Strahlung oder durch die Anwendung von Wärme
oder mittels Verdampfens des Lösungsmittels, was zu Flüssigkristalltröpfchen
in einer festen Polymermatrix führt. Eine Vorrichtung mag
dann unter Verwendung dieser Zusammensetzung aufgebaut werden. Obwohl
Phasenentmischungsverfahren dispergierte Tröpfchen erzeugen,
die einheitlichere Größenverteilungen aufweisen,
gibt es zahlreiche Probleme bei diesem Ansatz. Beispielsweise ist
die langfristige Photostabilität von photopolymerisierten
Systemen ein Problem aufgrund des Vorhandenseins von Photoinitiatoren,
die re aktive freie Radikale erzeugen. Photoinitiatoren, die nicht
durch den Polymerisationsablauf verbraucht werden, können
weiterhin freie Radikale erzeugen, die das Polymer und die Flüssigkristalle
mit der Zeit verschlechtern können. Ferner ist es auch
bekannt, dass UV-Strahlung schädlich für Flüssigkristalle
ist. Insbesondere kann die Bestrahlung mit UV-Strahlung zu einem
Zerfall des dichroitischen Farbstoffes in einer Gast-Wirt-Flüssigkristallmischung
führen, was zu einer Veränderung in der reflektierten
Farbe führt. Die Verwendung von organischen Lösungsmitteln
mag auch in gewissen Produktionsumgebungen unerwünscht
sein. Ein Aufteilen des dichroitischen Farbstoffes in die Polymermatrix
während der Phasenentmischung ist ebenfalls ein wesentliches
Problem.
-
US 6,423,368 und
US 6,704,073 schlagen vor,
die mit den Verfahren aus dem Stand der Technik verbundenen Probleme
durch die Verwendung von Tröpfchen ("droplets") des Flüssigkristallmaterials
zu überwinden, die unter Verwendung eines begrenzten Koaleszenzprozesses
präpariert werden. In diesem Prozess wird die Tröpfchen/Wasser-Grenzfläche durch
teilchenförmige Arten, wie etwa Kolloid-Kieselerde, stabilisiert.
Eine Oberflächenstabilisierung durch teilchenförmig
Arten, wie etwa Kolloid-Kieselerde, wird besonders bevorzugt, da
sie eine schmale Größenverteilung bereitstellen
kann und die Tröpfchen mittels der Konzentration der verwendeten
teilchenförmigen Arten gesteuert werden können.
Die Materialien, die mittels dieses Prozesses präpariert werden,
werden auch als Pickering-Emulsionen bezeichnet und werden ausführlicher
von Whitesides und Ross (
J. Colloid Interface Sci. 169,
48 (1995)) beschrieben. Die einheitlichen Tröpfchen
mögen mit einem geeigneten Bindemittel kombiniert werden
und auf eine leitfähige Oberfläche aufgebracht
werden, um eine Vorrichtung zu präparieren. Der Prozess stellt
eine Verbesserung in Helligkeit und Kontrast gegenüber
Prozessen aus dem Stand der Technik bereit. Er überwindet
auch einige der mit Photoinitiatoren und UV-Strahlung verbunden
Probleme. Jedoch gibt es immer noch viel Raum für Verbesserung,
insbesondere bezüglich der Schaltspannung oder der Spannung,
die benötigt wird, um die Ausrichtung des Flüssigkristalls
von einem Zustand zu einem anderen zu ändern. Letztere
besitzt eine wesentliche Auswirkung auf die Gesamtkosten der Anzeigeeinheit.
Eine niedrige Schaltspannung ist für kostengünstige
Anzeigeeinheiten sehr erwünscht.
-
Die
in
US 6,423,368 und
US 6,704,073 beschriebene
Vorrichtung leidet aufgrund der Struktur der aufgebrachten Schicht
an Nachteilen. Unerwünschterweise mag es mehr als eine
Einzelschicht von Tröpfchen zwischen den zwei Elektroden
geben. Ferner führt der Prozess des Aufbringens einer erwärmten
Emulsion des Flüssigkristalls in einem Gelatinebindemittel
auf ein Substrat mit einer leitfähigen Schicht und nachfolgend
ein Verringern der Temperatur der Beschichtung, um den Zustand der
aufgebrachten Schicht von einer frei fließende Flüssigkeit in
einen Gelzustand zu überführen (als Sol-Gel-Übergang
bezeichnet), vor dem Trocknen der Beschichtung zu einer extrem unausgeglichenen
Verteilung von Flüssigkristalltröpfchen. Im mikroskopischen Maßstab
gibt es Bereiche der Beschichtung, die sich überlappende
Tröpfchen enthalten, und andere Bereiche, in denen sich überhaupt
keine Tröpfchen zwischen den Elektroden befinden. Die ungleichmäßige Verteilung
von Tröpfchen führt zu einer Verringerung des
Kontrasts und einer Erhöhung der Schaltspannung.
-
US 6,271,898 und
US 5,835,174 beschreiben
auch Zusammensetzungen, die für Anwendungen flexibler Anzeigeeinheiten
geeignet sind, die sehr einheitlich bemessene Flüssigkristalltröpfchen in
einem Polymerbindemittel verwenden. Jedoch wird kein Versuch unternommen,
die Dicke oder die Verteilung von Tröpfchen in der aufgebrachten Schicht
zu steuern, was zu einer suboptimalen Leistung führt.
-
US 2005/0110925 zeigt,
dass der maximale Kontrast in einer bistabilen chiralen nematischen Flüssigkristallanzeige,
die mittels des begrenzten Koaleszenzverfahrens präpariert
wird, erlangt wird, wenn die einheitlichen Flüssigkristalldomänen
oder -tröpfchen als im Wesentlichen eine Einzelschicht
auf den ersten leitfähigen Träger aufgebracht
werden. Die bistabilen Zustände in diesen chiralen nematischen
Flüssigkristallanzeigen sind der planare reflektierende
Zustand und der schwach streuende Fokalkonuszustand. Ein Rückstreuen
von Licht aus dem schwach streuenden Fokalkonuszustand erhöht
sich drastisch, wenn es mehr als eine Einzelschicht von Tröpfchen
zwischen den leitfähigen Oberflächen gibt. Während
das Verfahren Anzeigeeinheiten eine Verbesserung in Helligkeit und
Kontrast bereitstellt, fehlt es ihm immer noch an optimaler Leistung,
da das Gelatinebindemittel vor einem Trocknen der Beschichtung einen
Sol-Gel-Obergang durchlaufen muss, was zu einer unebenen Struktur
führt. Ferner gibt es bei chiralen nematischen Flüssigkristallanzeigen
ein Problem mit dem Betrachtungswinkel. Die Farbe des planaren Zustands
dieser Anzeigeeinheiten beruht auf einer Bragg-Reflexion von einfallendem
Licht, was eine starke Funktion des Betrachtungswinkels ist.
-
Rudhardt
et al. (Applied Physics Letters, Ausgabe 82, Seite 2610, 2003) beschreibt
ein Verfahren zum Herstellen einer Licht modulierenden Vorrichtung,
bei dem eine Zusammensetzung, die sehr einheitliche Flüssigkristalltröpfchen
in einer wässrigen Lösung aus Polymerbindemittel
enthält, auf einer mit Indiumzinnoxid ("indium tin Oxide";
ITO) beschichteten Glasoberfläche verteilt wird und das Wasser
verdampfen gelassen wird. Die Flüssigkristalltröpfchen
assemblieren sich spontan selbst in einer hexagonalen dichtgepackten
("hexagonal closepacked"; HCP-)Einzelschicht. Eine zweite ITO-beschichtete
Glasoberfläche wird über der aufgebrachten Schicht
von Tröpfchen als die obere Elektrode angeordnet, um den
Aufbau der Vorrichtung abzuschließen. Eine einheitliche
Einzelschicht-Dicke wird für die aufgebrachte Schicht erlangt,
und auch die dichtgepackte Verteilung von Tröpfchen ist
sehr gut definiert. Beide Merkmale führen zu einer niedrigen Schaltspannung.
Jedoch gibt es bei diesem Ansatz zahlreiche Probleme. Erstens werden
die einheitlichen Flüssigkristalltröpfchen mittels
Extrudierens durch eine dünne Kapillare in eine fließende
Flüssigkeit präpariert. Wenn ein Tröpfchen
an der Spitze der Kapillare eine kritische Größe
erreicht hat, überschreitet der viskose Strömungswiderstand
die Oberflächenspannung und ein Abreißen tritt
auf, was hochgradig monodisperse Emulsionen erzeugt. Es ist eindeutig,
dass dieses Verfahren zum Erzeugen nur eines Tröpfchens
auf einmal nicht für eine Massenherstellung geeignet ist.
Zweitens wird das Verfahren, bei welchem die zweite (obere) Elektrode
verwendet wird, geeignet für den Aufbau von Anzeigeeinheiten
auf starren Substraten, wie etwa Glas, in kleinem Maßstab,
ist aber nicht geeignet für großflächige
kostengünstige Anzeigeeinheiten auf flexiblen Substraten.
-
US 6,839,158 und
US 2004/0217929 A1 geben
an, dass eine dichtgepackte Einzelschicht von Tröpfchen
der Licht modulierenden Komponente erwünscht sein mag,
um eine hohe Helligkeit und einen hohen Kontrast in einer polymerisch
dispergierten elektrophoretischen Anzeigeeinheit zu erreichen. Jedoch
ist das in diesen Anmeldungen beschriebene Verfahren zum Herstellen
von Tröpfchen ein Standardemulgierungsprozess, der nicht
zu Emulsionen mit schmaler Größenverteilung führt,
was für ein Erlangen von dichtgepackten Einzelschichten
mittels spontaner Selbstassemblierung erwünscht ist. Das bevorzugte
Verfahren zum Herstellen von Tröpfchen in
US 2003/0137717 A1 und
US 2004/0217929 A1 umfasst
auch eine Verkapselung, die zu Tröpfchen oder Kapseln im
Größenbereich von 20 bis 200 Mikrometern mit einer
Wandstärke von 0,2 bis 1.0 Mikrometern führt.
Die relativ große Tröpfchengröße und
Wandstärke führen zu hohen Schaltspannungen. Eine
Verkapselung ist eindeutig nicht gewünscht, aber diese
Anmeldungen lehren nicht, wie eine zweite leitfähige. Schicht
auf die aufgebrachte Schicht von Tröpfchen ohne eine Verkapselung
aufzubringen ist. Ohne Verkapselung mögen Tröpfchen
der Licht modulierenden Komponente direkt mit dem organischen Lösungsmittel,
bei der Siebdrucktechnik Tinte, in Kontakt kommen, was zu einer
Kontaminierung oder Vergiftung der Licht modulierenden Komponente
führt. Dies ist insbesondere von Belang, falls die Licht
modulierende Komponente ein Flüssigkristallmaterial ist.
-
Um
die Schwierigkeiten von
US 2003/0137717 A1 und
US 2004/0217929 A1 zu überwinden,
lehrt
US 2004/0226820
A1 , dass eine dichtgepackte Einzelschicht von Tröpfchen
mittels Elektroabscheidung, gefolgt von Waschen, erlangt werden
mag, nachdem die Tröpfchen auf einer geeigneten Oberfläche
verteilt worden sind, und zwar unter Verwendung eines Streichmessers
oder Streichkopfes, wie etwa eines Schlitzdüsen-Streichkopfes.
Jedoch sind die zusätzlichen Schritte der Elektroabscheidung
und des Waschens mühsam und nicht für eine Massenherstellung
geeignet. Selbst mit diesen zusätzlichen Schritten wird
keine dichtgepackte Einzelschicht einheitlicher Dicke erreicht.
Die Standardabwei chung ("root mean square"; RMS) der Oberflächenrauheit
beträgt aufgrund der nicht einheitlichen Tröpfchen
oder Kapseln ca. 6 Mikrometer. Dies ist ein sehr hoher Wert der
Oberflächenrauheit, der zu einem ungleichmäßigen
oder unvollständigen Aushärten führen
würde, falls eine UV-aushärtbare, für
Siebdruck geeignete Tinte als die zweite Elektrode verwendet wird.
Das ungleichmäßige Aushärten wird zu erhöhten
Schaltspannungen führen. Ferner wird eine Oberflächenrauheit
mit diesem Wert auch zu einer erheblichen Ungleichmäßigkeit
der Schaltspannung auf der Fläche der Anzeigeeinheit führen,
da die Schaltspannung direkt in Zusammenhang mit der Dicke der aufgebrachten
Schicht steht.
-
WO 03/050203 beschreibt
einen Prozess, bei dem die Gast-Wirt-Flüssigkristallzusammensetzung
in einer vorgeformten Polymermatrix aufgenommen ist, die Kavitäten
oder Hohlräume enthält. Eine gleichmäßige
Verteilung von Flüssigkristalldomänen in einer
Polymermatrix wird erlangt, ohne die farbstoffdotierte Flüssigkristallzusammensetzung
einer schädlichen UV-Strahlung auszusetzen, wie bei dem
herkömmlichen Prozess der polymerisationsinduzierten Phasenentmischung
("polymerization-induced Phase separation"; PIPS) der Fall ist.
Jedoch leidet der in
WO 03/050203 beschriebene
Prozess unter einem wesentlichen Nachteil. Die im Vorfeld gebildete
Polymermatrix, die einheitliche Hohlräume aufweist, muss
mittels eines PIPS-Prozesses mit zwei Substraten hergestellt werden.
Bei einem Verfahren mit zwei Substraten muss eine flüssige
Zusammensetzung während der Herstellung zwischen zwei festen
Oberflächen eingeschlossen sein. Es ist schwierig, diesen
Vorgang in einem großen Maßstab durchzuführen.
Ein Ansatz mit einem Substrat, der keine zweite einschließende
Oberfläche während der Herstellung benötigt,
wird für eine kostengünstige Herstellung mit hohem
Durchsatz stark bevorzugt. Ferner ist der Prozess des Waschens und
Wiederauffüllens mühsam und ebenfalls nicht für
eine Massenherstellung geeignet.
-
Aus
diesen Gründen wird eindeutig ein alternativer Ansatz benötigt.
Die Aufgabe dieser Erfindung ist es, eine neue, auf einem Einzelsubstratansatz
für einen Gast-Wirt-PDLC beruhende Emulsion bereitzustellen,
die eine gleichmäßige Einzelschicht von Flüssigkristalldomänen
in einer Polymermatrix erlangt, und zwar ohne die Verwendung von
Lösungsmitteln oder UV-Strahlung, die schädlich
für die dichroitischen Farbstoffe sein mag. Im Gegensatz
zu cholesterischen Anzeigeeinheiten weisen Gast-Wirt- bzw. Guest-Host-Flüssigkristallanzeigen
eine Erscheinung auf, die Tinte auf Papier viel ähnlicher
ist.
-
ZU LÖSENDES PROBLEM
-
Es
besteht weiterhin ein Bedarf an einer kostengünstigeren
Anzeigeeinheit mit sehr guter Helligkeit, hohem Kontrast und niedriger
Schaltspannung.
-
ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Anzeigeeinheit, die mindestens
ein Substrat, mindestens eine elektronisch modulierte Bildgebungsschicht
und mindestens eine elektrisch leitfähige Schicht aufweist,
wobei die elektronisch modulierte Bildgebungsschicht eine selbstassemblierte
dichtgepackte geordnete Einzelschicht von Domänen aus einem Gast-Wirt-Material
aufweist, wobei das Gast-Wirt-Material einen Gast aus dichroitischem oder
pleochroitischem Farbstoff in einem Licht modulierenden Wirt in
einer festen Polymermatrix aufweist und wobei die Erscheinung der
Anzeigeeinheit unabhängig vom Betrachtungswinkel ist.
-
VORTEILHAFTE WIRKUNG DER ERFINDUNG
-
Die
vorliegende Erfindung umfasst mehrere Vorteile, von denen nicht
alle in einer einzigen Ausführungsform enthalten sind.
Eine erfindungsgemäße Anzeigeeinheit wäre
kostengünstig, würde eine niedrige Schaltspannung
benötigen und einen guten Kontrast bereitstellen. Die Erscheinung
der Anzeigeeinheit ist unabhängig vom Betrachtungswinkel.
-
KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
-
1 zeigt
eine erfindungsgemäße Architektur einer Anzeigeeinheit.
-
2 ist
eine fotografische Abbildung einer Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung, die ein geschaltetes und ein ungeschaltetes
Muster einer Anzeigeeinheit zeigt.
-
3 zeigt
Reflexionsspektren unter unterschiedlichen Betrachtungswinkeln für
ein Muster, das gemäß des Verfahrens der Erfindung
präpariert worden ist.
-
4 zeigt
Reflexionsspektren unter unterschiedlichen Betrachtungswinkeln für
ein Kontrollmuster.
-
GENAUE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Einzelsubstratansatz für
polymerisch dispergierte Gast-Wirt-Flüssigkristallanzeigen
auf flexiblen Substraten, die für eine kostengünstige
Massenproduktion geeignet sind. Die vorliegende Erfindung betrifft
eine Anzeigeeinheit, die mindestens ein Substrat, mindestens eine
elektronisch modulierte Bildgebungsschicht und mindestens eine elektrisch
leitfähige Schicht aufweist, wobei die elektronisch modulierte
Bildgebungsschicht eine selbstassemblierte dichtgepackte geordnete
Einzelschicht von Domänen aus einem Gast-Wirt-Material
aufweist, wobei das Gast-Wirt-Material einen Gast aus dichroitischem oder
pleochroitischem Farbstoff in einem Licht modulierenden Wirt in
einer festen Polymermatrix aufweist und wobei die Erscheinung der
Anzeigeeinheit unabhängig vom Betrachtungswinkel ist, sowie
ein Verfahren zum Herstellen derselben. Eine elektro-optische Leistung
bezüglich der Schaltspannung und des Kontrasts sollte aufgrund
der sehr einheitlichen Einzelschicht von Flüssigkristalldomänen
an diejenige von starren Glaszellenvorrichtungen heranreichen.
-
Polymerisch
dispergierte Flüssigkristall-"Gast-Wirt"-Einzeigevorrichtungen
sind entwickelt worden, welche die Notwendigkeit von Polarisatoren
beseitigen, die in herkömmlichen TN-Flüssigkristallanzeigen
verwendet werden. Der Ausdruck "Wirt" bzw. "Host" bezieht sich auf
das Flüssigkristallmaterial, und der Ausdruck "Gast" bzw.
"Guest" bezieht sich auf ein Agens, das mittels des Wirts so ausgerichtet
werden mag, dass es als Antwort auf selektive externe Anregungen
kontrastreiche Licht absorbierende Zustände erzeugt. Typischerweise
ist der "Gast" ein dichroitischer oder pleochroitischer Farbstoff.
-
Flüssigkristalline
Gast-Wirt-Materialien mögen verwendet werden, um elektronische
Anzeigeeinheiten herzustellen, die bei Umgebungslicht sichtbar sind.
Ferner mögen die flüssigkristallinen Materialien
als mikrometerkleine Tröpfchen in einem wässrigen
Medium dispergiert, mit einem geeigneten Bindemittelmaterial gemischt
und auf einen flexiblen leitfähigen Träger aufgebracht
werden, um potenziell kostengünstige Anzeigeeinheiten herzustellen.
Der Betrieb dieser Anzeigeeinheiten hängt vom Kontrast zwischen
Ausrichtungen eines dichroitischen Farbstoffes in einem nematischen
Wirt ab. Um den maximalen Kontrast bei diesen Anzeigeeinheiten zu
erreichen, ist es erwünscht, dass die Gast-Wirt-Flüssigkristalldomänen
oder -tröpfchen auf einem leitfähigen Träger
als eine dichtgepackte geordnete Einzelschicht verteilt werden.
-
Es
ist möglich, solch eine geordnete Einzelschicht zu präparieren,
und zwar indem eine wässrige Dispersion von Gast-Wirt-Flüssigkristalldomänen auf
das Substrat bei Vorhandensein eines geeigneten Bindemittels aufgebracht
wird, es den Domänen oder Tröpfchen ermöglicht
wird, sich in einer dichtgepackten geordneten Einzelschicht, vorzugsweise
einer hexagonalen dichtgepackten ("hexagonal close-packed"; HCP)
Einzelschicht, selbst zu assemblieren und es dann dem Bindemittelmaterial
ermöglicht wird, sich zu setzen oder fest zu werden, um
die dichtgepackten geordnete Einzelschichtstruktur zu konservieren,
so dass andere Schichten auf die Bildgebungsschicht aufgebracht
werden können, ohne dass die dichtgepackte Struktur beeinträchtigt
wird.
-
Allgemein
enthält die Licht modulierende Bildgebungsschicht elektrisch
modulierte Materialdomänen, die in einem Bindemittel dispergiert
sind. Für die Zwecke der vorliegenden Erfindung sind Domänen
als gleichbedeutend mit Mizellen und/oder Tröpfchen definiert.
Das elektrisch modulierte Material mag ein e lektrochromes Material,
drehbare mikroverkapselte Mikrosphären, Flüssigkristallmaterialien, cholesterische/chirale
nematische Flüssigkristallmaterialien, Gast-Wirt-Flüssigkristallmaterialien,
polymerisch dispergierte Flüssigkristalle ("polymer dispersed
liquid crystals"; PDLC), polymerstabilisierte Flüssigkristalle,
oberflächenstabilisierte Flüssigkristalle, smektische
Flüssigkristalle, ferroelektrisches Material, ein elektrolumineszentes
Material oder jegliches andere aus einer Vielzahl von aus dem Stand der
Technik bekannten Licht modulierenden Bildgebungsmaterialien sein.
Die Domänen der elektrisch modulierten Bildgebungsschicht
umfassen Tröpfchen, die eine einheitliche Domänengröße
aufweisen, mit, wenn überhaupt, wenigen parasitären
Domänen, welche Domänen mit zufälligen
oder ungesteuerten Größen sind und welche unerwünschte elektro-optische
Eigenschaften aufweisen, und zwar in den getrockneten Beschichtungen,
wie im bekannten Stand der Technik beschrieben. Eine bevorzugte Domänengröße
liegt im Bereich von 5 bis 20 Mikrometer.
-
Die
Anzeigeeinheit umfasst ein geeignetes elektrisch moduliertes Material,
das auf einer geeigneten Trägerstruktur, beispielsweise
auf oder zwischen einer oder mehreren Elektroden, angeordnet ist.
Der Ausdruck "elektrisch moduliertes Material" wie hierin verwendet
sollte jedes geeignete nicht-volatile Material umfassen. Geeignete
Materialien für das elektrisch modulierte Material sind
in der Patentanmeldung US 09/393,553 und der vorläufigen
Patentanmeldung US 60/099,888 beschrieben, die hierin durch Bezugnahme
vollinhaltlich eingeschlossen sind.
-
Das
elektrisch modulierte Material mag eine Anordnung von Teilchen oder
mikroskopischen Behältern oder Mikrokapseln sein. Jede
Mikrokapsel enthält eine elektrophoretische Zusammensetzung einer
Flüssigkeit, wie etwa einer dielektrischen oder Emulsionsflüssigkeit,
und einer Suspension von gefärbten oder geladenen Teilchen
oder eines Kolloidmaterials. Gemäß einer Praxis
kontrastieren die Teilchen visuell mit der dielektrischen Flüssigkeit.
Gemäß einem weiteren Beispiel mag das elektrisch
modulierte Material drehbare Kugeln umfassen, die sich drehen können,
um einen unterschiedlich gefärbten Oberflächenbereich
aufzuzeigen, und welche zwischen einer vorwärtsgerichteten,
sichtbaren Position und/oder einer rückwärtsgerichteten,
nicht-sichtbaren Position wechseln können, wie etwa GYRICON
®-Teilchen. Insbesondere beschreiben
GYRICON
®-Teilchen ein Material,
das aus sich verdrehenden rotierenden Teilchen besteht, die in mit
Flüssigkeit gefüllten sphärischen Kavitäten
enthalten und in ein Elastomermedium eingebettet sind. Die rotierenden
Elemente mögen dazu ausgestaltet sein, Veränderungen
in optischen Eigenschaften aufzuweisen, und zwar mittels Anlegens
eines externen elektrischen Felds. Auf ein Anlegen eines elektrischen Felds
einer gegebenen Polarität hin dreht sich ein Segment eines
rotierenden Elements in Richtung der Anzeigeeinheit und ist dort
für einen Beobachter derselben sichtbar. Das Anlegen eines
elektrischen Felds entgegengesetzter Polarität bewirkt,
dass das Element rotiert und dem Beobachter ein zweites, anderes
Segment zeigt. Eine GYRICON
®-Anzeigeeinheit
behält eine gegebene Konfiguration bei, bis ein elektrisches
Feld aktiv an die Anzeigenanordnung angelegt wird. GYRICON
®-Materialien sind in
US 6,147,791 ,
US 4,126,854 und
US 6,055,091 offenbart, deren Inhalte
durch Bezugnahme vollinhaltlich hierin eingeschlossen sind.
-
Gemäß einer
Praxis mögen die Mikrokapseln mit elektrisch geladenen
weißen Teilchen in einem schwarzen oder farbigen Farbstoff
gefüllt sein. Beispiele für elektrisch moduliertes
Material, das für eine Verwendung mit der vorliegenden
Erfindung geeignet ist, sind in den internationalen veröffentlichten Patentanmeldungen
WO 98/41899 ,
WO 98/19208 ,
WO 98/03896 und
WO 98/41898 dargelegt, deren Inhalte
durch Bezugnahme hierin vollinhaltlich eingeschlossen sind.
-
Das
elektrisch modulierte Material mag auch ein Material umfassen, das
in
US 6,025,896 offenbart ist,
dessen Inhalt hierin durch Bezugnahme vollinhaltlich eingeschlossen
ist. Dieses Material weist geladene Teilchen in einem flüssigen
Dispersionsmedium auf, die in einer großen Anzahl von Mikrokapseln verkapselt
sind. Die geladenen Teilchen können verschiedene Farben
und Ladungspolaritäten aufweisen. Beispielsweise können
weiße, positiv geladene Teilchen zusammen mit schwarzen,
negativ geladenen Teilchen verwendet werden. Die beschriebenen Mikrokapseln
sind zwischen einem Paar von Elektroden angeordnet, so dass ein
gewünschtes Bild gebildet und mittels des Materials ange zeigt
wird, und zwar indem der Dispersionszustand der geladenen Teilchen
variiert wird. Der Dispersionszustand der geladenen Teilchen wird
durch ein gesteuertes elektrische Feld variiert, das an das elektrisch
modulierte Material angelegt wird.
-
Das
elektrisch modulierte Material mag ein thermochromes Material umfassen.
Ein thermochromes Material ist in der Lage, auf ein Anlegen von Wärme
hin seinen Zustand abwechselnd zwischen transparent und opak zu ändern.
Auf diese Weise entwickelt ein thermochromes Bildgebungsmaterial Bilder
durch das Anlegen von Wärme an bestimmten Pixelpositionen,
um ein Bild zu bilden. Das thermochrome Bildgebungsmaterial behält
ein bestimmtes Bild bei, bis wieder Wärme an das Material
angelegt wird. Da das wiederbeschreibbare Material transparent ist,
können ultraviolette fluoreszierende Drucke, Zeichnungen
und Muster darunter hindurch sichtbar sein.
-
Das
elektrisch modulierte Material mag auch oberflächenstabilisierte
ferroelektrische Flüssigkristalle ("surface stabilized
ferrroelectric liquid crystals"; SSFLC) umfassen. Oberflächenstabilisierte
ferroelektrische Flüssigkristalle schließen ferroelektrisches Flüssigkristallmaterial
zwischen eng beabstandeten Glassplatten ein, um die natürliche
Helixkonfiguration der Kristalle zu unterdrücken. Die Zellen
schalten schnell zwischen zwei optisch unterschiedlichen stabilen
Zuständen um, und zwar einfach durch Ändern des
Vorzeichens eines angelegten elektrischen Felds.
-
Magnetische
Teilchen, die in einer Emulsion suspendiert sind, weisen ein zusätzliches
Bildgebungsmaterial auf, das zur Verwendung mit der vorliegenden
Erfindung geeignet ist. Eine Anwendung von Magnetkraft ändert
Pixel, die mittels der magnetischen Teilchen ausgebildet sind, um
vom Menschen lesbare und/oder maschinenlesbare Merkmale zu erzeugen,
zu aktualisieren oder zu ändern. Der Fachmann wird erkennen,
dass eine Vielfalt von bistabilen nichtvolatilen Bildgebungsmaterialien
verfügbar ist und in der vorliegenden Erfindung implementiert
werden mag.
-
Das
elektrisch modulierte Material mag auch als eine einzige Farbe konfiguriert
sein, wie etwa schwarz, weiß oder durchsichtig, und mag
fluoreszierend, irisierend, biolumineszierend, glühend,
ultraviolett, infrarot sein oder mag ein Material umfassen, das
eine Strahlung mit bestimmter Wellenlänge absorbiert oder
emittiert. Es mag mehrere Schichten elektrisch modulierten Materials
geben. Verschiedene Schichten oder Bereiche des elektrisch modulierten
Materials mögen verschiedene Eigenschaften oder Farben
aufweisen. Darüber hinaus mögen sich die Eigenschaften
der verschiedenen Schichten voneinander unterscheiden. Beispielsweise
kann eine Schicht dazu verwendet werden, Information im sichtbaren
Lichtbereich zu betrachten oder anzuzeigen, während eine
zweite Schicht auf ultraviolettes Licht anspricht oder es emittiert.
Die nicht sichtbaren Schichten mögen alternativ aus nicht-elektrisch
moduliertem Material aufgebaut sein, und zwar beruhend auf Materialien,
welche die zuvor aufgeführten Strahlung absorbierenden
oder emittierenden Eigenschaften aufweisen. Das elektrisch modulierte
Material, das in Verbindung mit der vorliegenden Erfindung verwendet
wird, weist vorzugsweise die Eigenschaft auf, dass es keine Leistung
benötigt, um eine Anzeige von Merkmalen aufrechtzuerhalten.
-
Ein
weiteres elektrisch moduliertes Material ist ein Licht modulierendes
Material wie beispielsweise ein Flüssigkristallmaterial.
Das Flüssigkristallmaterial kann in einer von verschiedenen
Flüssigkristallphasen vorliegen, wie etwa nematisch (N),
chiral-nematisch (N*) oder smektisch, und zwar abhängig
von der Anordnung der Moleküle in der Mesophase. Am meisten
bevorzugt wird ein Gast-Wirt-Flüssigkristallmaterial, bei
dem sich der Wirt bzw. Host auf das Flüssigkristallmaterial
und der Gast bzw. Guest sich auf ein Agens, wie beispielsweise einen
dichroitischen oder pleochroitischen Farbstoff, bezieht, das mittels
des Wirts ausgerichtet werden mag, um kontrastreiche, Licht absorbierende
Zustände als Antwort auf einen gezielten externen Impuls,
wie etwa ein elektrisches Feld, zu erzeugen.
-
Moderne
Gast-Wirt-Materialien umfassen für gewöhnlich
mindestens eine Flüssigkristallkomponente als Wirt. Vorzugsweise
ist der Wirt eine nematische oder smektische Flüssigkristallkomponente. Allgemein
besteht die nematische Flüs sigkristall-Wirtphase aus einer
oder mehreren mesogenen Komponenten, die kombiniert werden, um nützliche Kompositeigenschaften
bereitzustellen. Die nematische Komponente der polymerisch dispergierten Gast-Wirt-
bzw. Guest-Host-Flüssigkristallmischung mag aus jeglicher
geeigneten nematischen Flüssigkristallmischung oder -zusammensetzung
bestehen, die geeignete Flüssigkristalleigenschaften aufweist. Nematische
Flüssigkristalle, die für eine Verwendung in der
vorliegenden Erfindung geeignet sind, bestehen vorzugsweise aus
Verbindungen mit niedriger Molmasse, die aus nematischen oder nematogenen Substanzen
ausgewählt werden, wie etwa aus den bekannten Klassen der
Azoxybenzene, Benzylideneaniline, Biphenyle, Terphenyle, Phenyle
oder Cyclohexylbenzoate, Phenyl- oder Cylohexylester von Cyclohexancarboxylsäure,
Phenyl- oder Cyclohexylester von Cyclohexylbenzoesäure,
Phenyl- oder Cyclohexylester von Cyclohexylcyclohexancarboxylsäure, Cyclohexylphenylester
von Benzoesäure, von Cyclohexancarboxylsäure und
von Cyclohexylcyclohexancarboxylsäure, Phenylcyclohexane,
Cyclohexylbiphenyle, Phenylcyclohexylcyclohexane, Cyclohexylcyclohexane,
Cyclohexylcyclohexene, Cyclohexylcyclohexylcyclohexene, 1,4-bis-Cyclohexylbenzene, 4,4-bis-Cyclohexylbiphenyle,
Phenyl- oder Cyclohexylpyrimidine, Phenyl- oder Cyclohexylpyridine,
Phenyl- oder Cyclohexylpyridazine, Phenyl- oder Cyclohexyldioxane,
Phenyl- oder Cyclohexyl-1,3-Dithiane, 1,2-Diphenylethane, 1,2-Dicyclohexylethane,
1-Phenyl-2-Cyclohexylethane, 1-Cyclohexyl-2-(4-Phenylcyclohexyl)ethane,
1-Cyclohexyl-2',2-Biphenyl-Ethane, 1-Phenyl-2-Cyclohexylphenylethane,
optional halogenisierte Stilbene, Benzylphenylether, Tolane, substituierte
Zimtsäuren und -ester, und ferner Klassen von nematischen
oder nematogenen Substanzen. Die 1,4-Phenylen-Gruppen in diesen
Verbindungen mögen auch lateral mono- oder difluorisiert
sein. Das Flüssigkristallmaterial dieser bevorzugten Ausführungsform
beruht auf den achiralen Verbindungen dieser Art. Die wichtigsten
Verbindungen, die als Komponenten dieser flüssigkristallinen
Materialien möglich sind, können mittels der folgenden
Formel R'-X-Y-Z-R'' charakterisiert werden, wobei X und Z, welche
identisch oder unterschiedlich sein mögen, in jedem Fall
voneinander unabhängig ein zweiwertiges Radikal sind, und
zwar aus der Gruppe, die durch -Phe-, -Cyc-, -Phe-Phe-, -Phe-Cyc-,
-Cyc-Cyc-, -Pyr-, -Dio-, -B-Phe- und -B-Cyc- gebildet wird, wobei
Phe ein unsubstituiertes oder Fluor-substituiertes 1,4-Phenylen,
Cyc ein Trans-1,4-Cyclohexylen oder -1,4-Cyclohexenylen ist, Pyr
ein Pyrimidin-2,5-Diyl oder Pyridin-2,5-Diyl ist, Dio ein 1,3-Dioxan-2,5-Diyl ist,
und B ein 2-(Trans-1,4-Cyclohexyl)ethyl, Pyrimidin-2,5-Diyl, Pyridin-2,5-Diyl
oder 1,3-Dioxan-2,5-Diyl ist. Y ist in diesen Verbindungen ausgewählt
aus den folgenden zweiwertigen Gruppen -CH=CH-, -C≡C-,
-N=N(O)-, -CH=CY'-, -CH=N(O)-, -CH2-CH2-, -CO-O-, -CH2-O-, -CO-S-,
-CH2-S-, -COO-Phe-COO- oder eine Einfachbindung, wobei Y' ein Halogen
ist, vorzugsweise Chlor, oder -CN, R' und R'' in jedem Fall unabhängig
voneinander Alkyl, Alkenyl, Alkoxy, Alkenyloxy, Alkanoyloxy, Alkoxycarbonyl
oder Alkoxycarbonyloxy mit 1 bis 18, vorzugweise 1 bis 12 C-Atomen
sind, oder alternativ R' oder R''-F, -CF3; -OCF3, -Cl, -NCS oder
-CN sind. In den meisten dieser Verbindungen sind R' und R'' voneinander
unabhängig Alkyl, Alkenyl oder Alkoxy mit unterschiedlicher
Kettenlänge, wobei die Summe von C-Atomen in nematischen
Medien allgemein zwischen 2 und 9, vorzugsweise zwischen 2 und 7
liegt. Die nematischen Flüssigkristallphasen bestehen typischerweise
aus 2 bis 20, vorzugsweise 2 bis 15, Komponenten. Die obige Liste
von Materialien soll nicht erschöpfend oder beschränkend
sein. Die Listen offenbaren eine Vielzahl von repräsentativen
Materialien, die zur Verwendung oder für Mischungen geeignet
sind, welche das aktive Element in Licht modulierenden Flüssigkristallzusammensetzungen
aufweisen.
-
Geeignete
handelsübliche nematische Flüssigkristalle umfassen
beispielsweise E7, E44, E48, E31, E80, BL087, BL101, ZLI-3308, ZLI-3273, ZLI-5048-000,
ZLI-5049-100, ZLI-5100-100, ZLI-5800-000, MLC-6041-100.TL202, TL203,
TL204 und TL205, hergestellt von E. Merck (Darmstadt, Deutschland).
Obwohl nematische Flüssigkristalle, die eine positive dielektrische
Anisotropie aufweisen, und insbesondere Cyanobiphenyle, bevorzugt
werden, sollte so gut wie jeder aus dem Stand der Technik bekannte
nematische Flüssigkristall, einschließlich derjenigen,
die eine negative dielektrische Anisotropie aufweisen, für
eine Verwendung in der Erfindung geeignet sein. Andere nematische
Materialien mögen ebenfalls für eine Verwendung
in der vorliegenden Erfindung geeignet sein, wie dem Fachmann verständlich
sein wird.
-
Der
"Gast" in einer Gast-Wirt-Flüssigkristallzusammensetzung
ist typischerweise ein dichroitischer oder pleochroitischer Farbstoff.
Dichroismus ist die Eigenschaft, bei der eine ausgerichtete Anordnung
von Farbstoffmolekülen eine relativ niedrige Absorption
einer gegebenen Wellenlänge von Licht in einem Ausrichtungszustand
und eine relativ hohe Absorption derselben Wellenlänge
in einem anderen Ausrichtungszustand bezüglich der Lichtquelle
zeigt. Die Ausrichtung kann mittels Auflösung des Farbstoffes
in einem Flüssigkristalllösungsmittel oder mittels Einbettens
des Farbstoffes in einen gestreckten Kunststoff erfolgen.
-
Um
einen ausreichenden Kontrast und die hohe Helligkeit zu erreichen,
die für farbige und mehrfarbige Anzeigensysteme benötigt
werden, müssen dichroitische Farbstoffe verwendet werden, welche
eine gute Löslichkeit und einen hohen Ordnungsparameter
aufweisen. Die Löslichkeit muss ausreichend hoch sein,
so dass dünne Schichten, von beispielsweise zwölf
Mikrometern, eine adäquate Lichtabsorption in einem der
Ausrichtungszustände aufweisen. Ionische Farbstoffe sind
allgemein inadäquat, nicht nur aufgrund ihrer niedrigen
Löslichkeit, sondern auch, weil sie die elektrische Leitfähigkeit
von Flüssigkristallen erhöhen.
-
Der
Ordnungsparameter ist ein quantitatives Maß des Grads der
molekularen Ordnung der Ausrichtung in einem gegebenen System. Der
Kontrast und die Helligkeit sind beide mit dem Ordnungsparameter
S des Farbstoffes verwandt, wobei S = (R – 1)/(R + 2) und
R das Verhältnis der Lichtabsorption im Farbstoff ist,
das mit einem Polarisator gemessen wird, der jeweils parallel und
senkrecht zu der nematischen Richtung des Flüssigkristallwirts
bei der Wellenlänge der maximalen Absorption ist. Ein hoher Ordnungsparameter
wird von Farbstoffen mit länglicher Form unterstützt,
die ein hohes Verhältnis der molekularen Länge
zur Breite aufweisen, und zwar ähnlich der Form der Moleküle
eines Flüssigkristall-Wirtmaterials. Um eine längliche
Form zu garantieren, sollten die Moleküle eine starre Struktur
aufweisen, welche beispielsweise mittels Verbindens von Benzen oder
heterozyklischen Ringen mit Doppelbindungsgruppen erlangt werden
kann. Für die vorliegende Erfindung wird ein Farbstoff-Gast
bevorzugt, der ei nen Ordnungsparameter von mehr als 0,5 aufweist,
bevorzugter mehr als 0,5 und am stärksten bevorzugt mehr
als 0,8.
-
Herkömmliche
dichroitische Farbstoffe umfassen Benzen-basierte Azofarbstoffe,
Stilben-basierte Farbstoffe und Anthrachinon-basierte Farbstoffe.
Bestimmte dichroitische Farbstoffe sind in einer Reihe von Patenten
von Cole Jr. et al., der General Electric Company übertragen,
offenbart, in welcher eine Anzahl von dichroitischen Flüssigkristallsystemen
gezeigt ist. In
US 4,122,027 von
Cole Jr. et al., das hierin durch Bezugnahme vollinhaltlich eingeschlossen
ist, ist ein dichroitischer Tris-Azofarbstoff beschrieben, der einen
Ordnungsparameter S von 0,70 aufweist.
US 4,179,395 von Cole Jr. et al.,
das hierin durch Bezugnahme vollinhaltlich eingeschlossen ist, offenbart
eine dichroitische Flüssigkristallzusammensetzung, welche
einen dichroitischen Pentazofarbstoff umfasst, der einen Ordnungsparameter S
von mindestens 0,65 aufweist, und
US
4,128,497 von Cole Jr. et al., das hierin durch Bezugnahme
vollinhaltlich eingeschlossen ist, zeigt wieder Tris-Azoverbindungen,
die aufgrund ihres hohen Ordnungsparameters und ihrer hohen Kontrasteigenschaften in
Flüssigkristallanzeigesystemen nützlich sind.
Andere Offenbarungen im Bereich der Nutzung von Farbstoffen zusammen
mit Flüssigkristallanzeigesystemen umfassen
US 4,137,193 an Osman et al. und
US 4,145,114 an Coates et
al., die hierin durch Bezugnahme vollinhaltlich eingeschlossen sind.
Osman et al. beschreibt eine Azofarbstoff-Gastkomponente, die einen
Ordnungsparameter von mindestens 0,65 und ein Absorptionsmaximum
im Bereich von 350 bis 700 Nanometer aufweist. Die in
US 4,137,193 gezeigten Verbindungen
umfassen nur eine oder höchstens zwei Azogruppen. Coates
et al. zeigt pleochroitische Farbstoffverbindungen, die für
eine Verwendung in einer Lösung mit Flüssigkristallmaterial geeignet
sind, welches eins bis neun Azogruppen aufweisen kann.
US 4,668,050 , das hierin durch Bezugnahme
vollinhaltlich eingeschlossen ist, offenbart Thieno-[2,3-d]-Thiazolverbindungen.
Azofarbstoffe mit einem Biphenylgerüst sind dahingehend
vorteilhaft, dass sie einen hohen Extinktionskoeffizient (Färbungsleistung)
aufweisen, und darin, dass die Produktionskosten niedrig sind und
dass ein Farbstoff mit einer hohen molekularen Länge, wie
zur Verwendung mit Flüssigkristallen geeignet, leicht hergestellt
werden kann, da A zostrukturen gleichzeitig an beiden Seiten des
Biphenylgerüsts enthalten sein können.
US 4,610,803 , das hierin
durch Bezugnahme vollinhaltlich eingeschlossen ist, zeigt verschiedene
dichroitische Tris-Azofarbstoffe, einschließlich gelber
dichroitischer Farbstoffe, die eine Azogruppe an jeder Seite eines
Biphenylgerüsts aufweisen. Ein bevorzugter Farbstoff ist
4,4'-bis-(4-N,N-Dimethylaminonaphthylazo)azobenzen mit einem Ordnungsparameter
von ca. 0,74 und einer maximalen Absorptionswellenlänge
von ca. 555 Nanometern (nm); welcher Farbstoff violett erscheint,
wenn er weißem Licht ausgesetzt wird. Andere bevorzugte
Farbstoffe umfassen: 4,4'-bis-(4-Methyl-aminonaphthylazo)azobenzen
(mit einem Ordnungsparameter von ca. 0,75 und einer maximalen Absorptionswellenlänge
von ca. 595 nm); 4,4'-bis-(4-Ethylaminonaphthylazo)azobenzen (mit
einem Ordnungsparameter von ca. 0,72 und einer maximalen Absorptionswellenlänge
von ca. 598 nm); 4,4'-bis-(4-Aminonaphthylazo)azobenzen (mit einem
Ordnungsparameter von ca. 0,74 und einer maximalen Absorptionswellenlänge
von ca. 580 nm); 4,4'-bis-(4,5-Diaminonaphthylazo)azobenzen (mit
einem Ordnungsparameter von ca. 0,74 und einer maximalen Absorptionswellenlänge
von ca. 595 nm); 4,4'-bis-(2,2-Methylethyl-2,3-Dihydroperimidin-6-Ylazo)azobenzen
(mit einem Ordnungsparameter von ca. 0,72 und einer maximalen Absorptionswellenlänge
von ca. 610 nm); und 4,4'-bis-(2,2-Pentamethylen-2,3-Dihydroperimidin-6-Ylazo)azobenzen,
mit einem Ordnungsparameter von ca. 0,72 und einer maximalen Absorptionswellenlänge
von ca. 605 nm. Eine weitere bevorzugte dichroitische Flüssigkristallzusammensetzung
weist einen dichroitischen Bis-Azo-Gast-Farbstoff 4-(4-Amino-2,5-Dimethylphenylazo)-4'-Dimethylaminobenzen
auf, der in dem Flüssigkristall-Wirtmaterial gelöst
ist; die Mischung weist einen Ordnungsparameter von ca. 0,69 und
eine maximale Absorptionswellenlänge von ca. 495 Nanometern
(nm) auf, und der dichroitische Farbstoff verleiht der Zusammensetzung
eine orange-rote Farbe, wenn sie weißem Licht ausgesetzt wird.
Andere bevorzugte dichroitische Flüssigkristallzusammensetzungen
verwenden einen aus einer Gruppe von dichroitischen Tris-Azofarbstoffen,
umfassend: 4,4'-bis(4-Dimethylaminophenylazo)-2,5-Dimethylazobenzen
(mit einem Ordnungsparameter von ca. 0,7 und einer maximalen Absorptionswellenlänge
von ca. 510 nm); 4(2-Hydroxynaphtylazo)-4'-(4-Dimethylaminophenylazo)-2,5- Dimethylazobenzen
(mit einem Ordnungsparameter von ca. 0,7 und einer maximalen Absorptionswellenlänge von
ca. 555 nm); 4,4'-bis(4-Piperidinophenylazo)azobenzen (mit einem
Ordnungsparameter von ca. 0,74 und einer maximalen Absorptionswellenlänge
von ca. 505 nm); 4,4'-bis(4-Dimethylaminophenylazo)azobenzen (mit
einem Ordnungsparameter von ca. 0.72 und einer maximalen Absorptionswellenlänge
von ca. 510 nm); 4,4'-bis(2-Hydroxynaphthylazo)azobenzen (mit einem
Ordnungsparameter von ca. 0,7 und einer maximalen Absorptionswellenlänge von
ca. 575 nm); 4,4'-bis(4-N,N-Dimethylamino-2,6-Dimethylphenylazo)azobenzen
(mit einem Ordnungsparameter von ca. 0,78 und einer maximalen Absorptionswellenlänge
von ca. 550 nm); 4,4'-bis-(4-N,N-Dimethylamino-2-Phenylazo)azobenzen
(mit einem Ordnungsparameter von ca. 0,78 und einer maximalen Absorptionswellenlänge
von ca. 555 nm); und 4,4'-bis-(4-N,N-Diethylamino-2-Methylphenylazo)azobenzen
(mit einem Ordnungsparameter von ca. 0,78 und einer maximalen Absorptionswellenlänge
von ca. 570 nm). Andere bevorzugte dichroitische Flüssigkristallzusammensetzungen
verwenden einen aus einer Gruppe von dichroitischen Penta-Azofarbstoffen:
4,4'-bis[2,5-Dimethyl-4-[4-(N,N-Dimethylaminophenylazo)]phenylazo]azobene
(mit einem Ordnungsparameter von ca. 0,73 und einer maximalen Absorptionswellenlänge von
ca. 525 nm); 4,4'-bis[2,5-Dimethyl-4-(2-Hydroxynaphthylazo)phenylazo]azobenzen,
(mit einem Ordnungsparameter von ca. 0,70 und einer maximalen Absorptionswellenlänge
von ca. 545 nm); 4,4'-bis-[2,5-Dimethyl-4-(2,2-Methylethyl-2,3-Dihydroperimidin-6-Ylazo)phenylazoazobenzen
(mit einem Ordnungsparameter von mehr als 0,65 und einer maximalen
Absorptionswellenlänge oberhalb des Bereichs von ca. 590
nm bis ca. 620 nm); 4,4'-bis-[2,5-Dimethyl-4-(4-Ethylaminonaphthylazo)-Phenylazoazobenzen
(mit einem Ordnungsparameter von ca. 0,80 und einer maximalen Absorptionswellenlänge
von ca. 595 nm); und 4,4'-bis-[2,5-Dimethyl-4-(4-Methylaminonaphthylazo)phenylazo]azobenzen
(mit einem Ordnungsparameter von ca. 0,80 und einer maximalen Absorptionswellenlänge
von ca. 595 nm).
-
Farbstoffe
vom Azo- und Anthrachinontyp sind aus dem Stand der Technik gut
bekannt. Blaue Azofarbstoffe mit hohem Ordnungsparameter und einer
Absorp tionsspitze bei 595–610 nm sind im Handel erhältlich.
Diese Farbstoffe absorbieren auch Wellenlängen über
610 nm, aber die Absorption bei den höheren Wellenlängen
ist relativ gering. Ein unter dem Markennamen Waxoline Green G im
Handel erhältlicher Anthrachinonfarbstoff weist eine Absorptionsspitze
von ca. 650 nm auf, jedoch weist dieser Farbstoff einen niedrigen
Ordnungsparameter von nur ca. 0,4 bis 0,45 auf und ist daher nicht
zum Herstellen von Flüssigkristallanzeigen von guter schwarzer,
blauer oder grüner Farbe geeignet.
-
Andere
handelsübliche Anthrachinonfarbstoffe wie der Farbstoff
D-27, der von B. D. H. Chemicals vertrieben wird, weisen einen besseren
Ordnungsparameter auf, beispielsweise 0,60 bis 0,66, jedoch beträgt
die Spitzenabsorption solcher Farbstoffe weniger als die des oben
beschriebenen Waxonline Green G, wobei die Spitzenabsorption von
D-27 bei ca. 612 nm liegt. Ein weiterer Anthrachinonfarbstoff, 4,8-Diamino-1,5-Dihydroxy-3-(4-Heptyloxyphenyl)-Anthrachinon,
hergestellt von Hoffman-LaRoche Company, weist einen Ordnungsparameter
von 0,74 mit einer Spitzenabsorption bei 645 nm auf. Ein blauer
Anthrachinonbasierter Farbstoff, der als 1,4-Di-n-Butylaminoanthrachinon
bekannt ist, wird. zusammen mit anderen Farbstoffen in
US 3,864,022 und
US 3,960,750 , die hierin durch Bezugnahme
vollinhaltlich eingeschlossen sind, verwendet. Dieser Farbstoff
wird zusammen mit Flüssigkristallmolekülen verwendet,
jedoch weist er eine Spitzenabsorption bei weniger als 650 nm und
einen relativ niedrigen Ordnungsparameter auf. Andere photostabile
pleochroitische Anthrachinonfarbstoffe sind von B. D. H. Chemicals
Limited, Poole, Dorset, offenbart worden, jedoch weisen solche Farbstoffe
Absorptionsspitzen bei weniger als 650 nm auf und weisen allgemein
relativ niedrige Ordnungsparameter auf, d. h., dass S weniger als
0,60 beträgt. Blaue Farbstoffe der Anthrachinonserien sind
zum Einfärben von Polyethylenterephtalat-Fasern geeignet,
die als "Dacron" bekannt sind, beschrieben in
US 2,628,963 , das hierin durch Bezugnahme
vollinhaltlich eingeschlossen ist. Die Farbstoffe in
US 2,628,963 sind die 1,4-Diamino-2,3-Anthrachinon-Dicarboxamide.
-
Dichroitische
Farbstoffe mit drei Azo-(-N=N-)Bindungsgruppen, die geeignete Ordnungsparameter
S von mehr als 0,70 aufweisen, sind in
US 4,122,027 of fenbart, das hierin
durch Bezugnahme vollinhaltlich eingeschlossen ist. Die dichroitischen
Farbstoffe mit hohem Ordnungsparameter in
US 4,122,027 sind 4,4'-bis-(substituierte
Naphthylazo)-Azobenzene. Obwohl die vorangegangenen Farbstoffe aus
US 4,122,027 zum Einfärben
von Flüssigkristallmischungen geeignet sind und geeignete
Eigenschaften, wie etwa Löslichkeit, zur Verwendung in
Flüssigkristallanzeigen aufweisen, ist es immer erwünscht,
diese Eigenschaften zu verbessern und Azofarbstoffe bereitzustellen,
die intensivere oder sattere Farben aufweisen, insbesondere bei Wellenlängen
von über 600 nm.
-
Dichroitische
Flüssigkristallmischungen, von denen jede ein Flüssigkristallmaterial
und mindestens einen darin gelösten dichroitischen Farbstoff aufweist,
wobei der dichroitische Farbstoff eine Vielzahl von Azobindungsgruppen
aufweist und durch einen Ordnungsparameter S von mehr als 0,65 und eine
maximale Absorptionswellenlänge im Bereich von ca. 495
nm bis ca. 620 nm gekennzeichnet ist, sind in
US 4,128,497 offenbart, das hierin
durch Bezugnahme vollinhaltlich eingeschlossen ist. Obwohl die Farbstoffe
aus
US 4,128,497 in
Flüssigkristallzusammensetzungen gelöst werden
können, um Flüssigkristallanzeigen geeigneter
Farben zu bilden, ist es immer erwünscht, die Farben von
dichroitischen Farbstoffen zu verbessern, die in Flüssigkristallzusammensetzungen
verwendet werden, um insbesondere Farbstoffe bereitzustellen, deren
Absorptionsband aufgrund der Verschiebung des Wellenlängenbereichs
bei längeren Wellenlängen liegt, und um dadurch
sattere Farben bereitzustellen, insbesondere sattere blaue Farben,
und zwar ohne Beeinträchtigung der Löslichkeit
des Farbstoffes in der Flüssigkristallzusammensetzung.
-
Andere
Farbstoffverbindungen, die zur Verwendung in einer Lösung
mit Flüssigkristallmaterial verwendet werden und Azobindungen
enthalten, einschließlich der Tris-Azofarbstoffe, sind
aus dem Stand der Technik gut bekannt. In
US 4,145,114 , das hierin durch Bezugnahme
vollinhaltlich eingeschlossen ist, wird eine beträchtliche
Anzahl von Farbstoffverbindungen zur Verwendung in Flüssigkristallmaterialien
vorgeschlagen. Obwohl pleochroitische Farbstoffe in
US 4,145,114 vorgeschlagen sind, gibt
es darin keinen Anhaltspunkt, dass irgendwelche ungewöhnlichen
Eigenschaften eines Segments der Farbstoffe, das durch die allgemeinen
Formeln abgedeckt ist, aufgedeckt oder vorgeschlagen wurden, und zwar
bezüglich der Tris-Azofarbstoffe mit Methylsubstituenten
in der 2er- und 5er-Position auf einem der Benzenringe neben dem
"A"-Rest, der zwei Benzenringe verbindet, obwohl
US 4,145,114 offenbart, dass jede
der Positionen an jedem der Benzenringe durch ein Methyl substituiert
werden kann. Obwohl zahlreiche pleochroitische Farbstoffe in
US 4,145,114 vorgeschlagen
werden, ist es immer erwünscht, Azofarbstoffe zu verbessern
und Flüssigkristallanzeigen, die Azofarbstoffe enthalten,
zu verbessern. Zu diesem Zweck ist es wünschenswert, spezifische
Eigenschaften, Zusammensetzungen und Voraussetzungen in so breit
vorgeschlagenen Bereichen des zu verbessernden Standes der Technik
auszuwählen und insbesondere Klassen von Azofarbstoffen
zu verbessern und Flüssigkristallanzeigen zu verbessern,
die solche Klassen von Azofarbstoffe enthalten.
-
Die
bevorzugtesten Gäste bzw. Guests aus dichroitischem oder
pleochroitischem Farbstoff umfassen mindestens einen aus der Gruppe
bestehend aus 4,4'-Bis(4-N,N-Dimethylamino-2,6-Dimethylphenylazo)azobenzen,
4,4'-Bis-(4-N,N-Dimethylamino-2-Phenylazo)azobenzen, 4,4'-Bis-(4-N,N-Diethylamino-2-Methylphenylazo)azobenzen, 4,4'-Bis-[2,5-Dimethyl-4-(4-Ethylaminonaphthylazo)-Phenylazoazobenzen
und 4,4'-Bis-[2,5-Dimethyl-4-(4-Methylaminonaphthylazo)phenylazo]azobenzen.
-
Die
flüssigkristallinen Tröpfchen oder Domänen
sind typischerweise in einem kontinuierlichen Bindemittel dispergiert.
In einer Ausführungsform mag eine Gast-Wirt-Flüssigkristallzusammensetzung in
einer kontinuierlichen Polymermatrix dispergiert sein. Solche Materialien
werden als "polymerisch dispergierte Flüssigkristall"-Materialien
oder "PDLC"-("polymer dispersed liquid crystal")Materialien bezeichnet.
Geeignete hydrophile Bindemittel umfassen sowohl natürlich
vorkommende Substanzen wie Proteine, Proteinderivate, Zellulosederivate (beispielsweise
Zelluloseester), Gelatinen und Gelatinederivate, Polysaccharide,
Kasein und dergleichen, sowie synthetische wasserdurchlässige
Kolloide wie Poly(vinyllactame), Acrylamidpolymere, Latex, Poly(vinylalkohol)
und seine Derivate, hydrolysierte Polyvinylacetate, Polymere von
Alkyl- und Sulfoal kylacrylaten und Methacrylaten, Polyamide, Polyvinylpyridin,
Acrylsäurepolymere, Maleinanhydridcopolymere, Polyalkylenoxid,
Methacrylamidcopolymere, Polyvinyloxazolidinone, Maleinsäurecopolymere, Vinylamincopolymere,
Methacrylsäurecopolymere, Acryloyloxyalkylacrylat und -methacrylate,
Vinylimidazolcopolymere, Vinylsulfidcopolymere und Homopolymere
oder Copolymere, die Styrolsulfonsäure enthalten. Gelatine
wird bevorzugt.
-
Gelatine
wird von einem Kollagen genannten Material deriviert. Kollagen weist
einen hohen Anteil von Glycin und des Prolins der Iminosäuren
und Hydroxyprolin auf. Es weist eine Dreifachhelixstruktur auf,
die aus drei parallelen Strängen besteht. Wenn Kollagen
in Wasser auf oberhalb einer bestimmten Temperatur erwärmt
wird, wird es zu Gelatine denaturieren. Konzentrierte Gelatinelösungen
bilden starre Gele, wenn sie abgekühlt werden. Dieses Phänomen
ist als Sol-Gel-Übergang oder thermische Gelbildung bekannt
und das Ergebnis eines sekundären Verbindens, wie etwa
Wasserstoffbrückenverbindens, zwischen Gelatinemolekülen
in Lösung. Es sollte beachtet werden, dass diese Eigenschaft
nicht auf Gelatine begrenzt ist; beispielsweise bilden auch wässrige
Lösungen von Agar, einem Polysaccharid aus Seetang, nach
einer Abkühlung starre Gele. Nach einem Abkühlen
tritt auch eine teilweise Renaturierung von Gelatine auf. Das letztere
bezieht sich auf die Bildung von kollagenähnlichen Dreifachhelixstrukturen.
Die Strukturen bilden sich nicht, falls Gelatine nicht vor dem Trocknen
abgekühlt wird. Mit anderen Worten bleiben Molekülen
von Gelatine in einer zufälligen spiralförmigen
Konfiguration, falls die Beschichtung bei einer Temperatur getrocknet
wird, die oberhalb der Sol-Gel-Übergangstemperatur liegt. Die
Anwesenheit von Helixstrukturen mag durch Röntgenbeugung
erkannt werden. Abgekühlte Gelatine, die Moleküle
in einer Helixkonfiguration enthält, weist im Vergleich
zu der zufälligen spiralförmigen Gelatine eine
relativ niedrige Löslichkeit in kaltem Wasser und organischen
Lösungsmitteln auf. Diese Eigenschaft ermöglicht
es abgekühlter Gelatine, eine effektive Sperre zwischen
dem organischen Lösungsmittel in den gedruckten leitfähigen
Tinten und dem Licht modulierenden Material darzustellen.
-
Nützliche
"Gelatinen", wie der Ausdruck hierin allgemein verwendet wird, umfassen
alkalisch behandelte Gelatine (Rinderknochen- oder Rinderhautgelatine),
säurebehandelte Gelatine (Schweinehautgelatine), Fischhautgelatine
und Gelatinederivate, wie etwa acetylierte Gelatine und phthalierte
Gelatine. Jegliche Art von Gelatine mag verwendet werden, vorausgesetzt,
die Gelatine weist eine ausreichende Molmasse auf, um es dem Vernetzer
zu ermöglichen, zu vernetzen, oder es dem Fixiermittel
zu ermöglichen, zu fixieren oder fest zu werden. Fischgelatinen weisen
einen niedrigeren Iminosäuregehalt auf als Säugetiergelatinen.
Die Sol-Gel-Übergangstemperatur oder die thermische Gelbildungstemperatur
oder die Abkühltemperatur ist niedriger, falls der Iminosäureanteil
kleiner ist. Beispielsweise wird die Abkühltemperatur von
Gelatinen, die aus Tiefseefischen wie Kabeljau, Schellfisch oder
Seelachs gewonnen werden, wesentlich niedriger als die von Rindergelatine. Wässrige
Lösungen dieser Gelatinen bleiben bis ca. 10°C
flüssig, wohingegen Lösungen von Rindergelatine
bei Raumtemperatur gelieren. Andere hydrophile Kolloide, die allein
oder in Kombination mit Gelatine verwendet werden können,
umfassen Dextran, Gummiarabicum, Zein, Kasein, Pektin, Kollagenderivate, Kollodium,
Agar-Agar, Pfeilwurz, Albumin und dergleichen. Noch weitere nützliche
hydrophile Kolloide sind wasserlösliche Polyvinylverbindungen
wie Polyvinylalkohol, Polyacrylamid, Poly(vinylpyrrolidon) und dergleichen.
Nützliche Flüssigkristall-zu-Gelatine-Verhältnisse
sollten zwischen 6:1 und 0,5:1 Flüssigkristall zu Gelatine,
vorzugsweise bei 3:1, liegen.
-
Andere
organische Bindemittel wie etwa Polyvinylalkohol (PVA) oder Polyethylenoxid
(PEO) können als geringfügige Komponenten des
Bindemittels zusätzlich zu Gelatine verwendet werden. Solche Verbindungen
sind vorzugsweise auf eine Ausrüstung, die mit Fotofilmen
zu tun hat, maschinenbeschichtbar.
-
Wässrige
Suspensionen von Polymerlatexteilchen sind ebenfalls als Bindemittel
geeignet. Die Latexteilchen mögen auf jeglichem geeigneten
Monomer oder geeigneten Monomeren beruhen, wie etwa Urethan, Styrol,
Vinyltoluol, p-Chlorostyrol, Vinylnapththalen, ethylenisch ungesättigte
Mono-Olefine, wie etwa Ethen, Propen, Buten und Isobuten; Vinylhalide
wie etwa Vinylchlorid, Vinyl bromid, Vinylfluorid, Vinylacetat, Vinylpropionat,
Vinylbenzoat und Vinylbutyrat; Ester von aliphatischen Alpha-Methen-Mono-Carboxylsäuren
wie etwa Methylacrylat, Ethylacrylat, n-Butylacrylat, Isobutylacrylat,
Dodecylacrylat, n-Octylacrylat, 2-Choloroethylacrylat, Phenylacrylat,
Methyl-Alpha-Chloroacrylat, Methylmethacrylat, Ethylmethacrylat
und Butylmethacrylat; Acrylonitril, Methacrylonitril, Acrylamid,
Vinylether wie etwa Vinylmethylether, Vinylisobutylether und Vinylethylether;
Vinylketone wie etwa Vinylmethylketon, Vinylhexylketon und Methylisopropylketon;
Vinylidenhalide wie etwa Vinylidenchlorid und Vinylidenchlorofluorid;
und N-Vinylverbindungen wie etwa N-Vinylpyrrol, N-Vinylcarbazol,
N-Vinylindol Und N-Vinylpyrrolidondivinylbenzen, Ethylenglycoldimethacrylatmischungen
davon; und dergleichen. Auch werden wässrige Suspensionen
von Polyestern und Polyolefinen oder Kombinationen davon bevorzugt. Die
Verwendung von wässrigen Suspensionen von Polymerlatexteilchen
als Bindemittel werden ebenfalls bevorzugt. Das am meisten bevorzugte
Polymerlatex ist Polyurethanlatex.
-
Das
Bindemittel mag einen niedrigen Ionenanteil aufweisen. Das Vorhandensein
von Ionen in einem Bindemittel mag die Entwicklung eines elektrischen
Felds über dem dispergierten Flüssigkristallmaterial
verhindern. Zusätzlich können Ionen im Bindemittel
in Anwesenheit eines elektrischen Felds wandern, was die Licht modulierende
Schicht chemisch beschädigt. Die Schichtdicke, die Größe
der Flüssigkristalldomänen und die Konzentration
der Domänen von Flüssigkristallmaterialien sind
auf optimale Eigenschaften ausgelegt. Vordem wurde die Dispersion
von Flüssigkristallen mit Hilfe von Abscherwalzen oder
anderen mechanischen Trennmitteln durchgeführt, um Domänen
von Flüssigkristall in der Licht modulierenden Schicht
zu bilden.
-
Ein
herkömmliches Tensid kann zu der Emulsion zugegeben werden,
um ein Beschichten der Schicht zu erleichtern. Tenside können
von herkömmlicher Ausgestaltung sein und werden in einer Konzentration
bereitgestellt, die der kritischen Mizellbildungskonzentration ("critical
micelle concentration"; CMC) der Lösung entspricht. Ein
bevorzugtes Tensid ist Aerosol OT, das über Cytec Industries,
Inc. erhältlich ist.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform wird die Flüssigkristall-
und Gelatineemulsion aufgeschichtet und getrocknet, um die optischen
Eigenschaften der Licht modulierenden Schicht zu optimieren. In
einer Ausführungsform wird die Schicht aufgeschichtet,
um eine endgültige Beschichtung bereitzustellen, die im
Wesentlichen eine Einzelschicht von Gast-Wirt-Flüssigkristalldomänen
enthält. Der Ausdruck "im Wesentlichen eine Einzelschicht"
wird durch die Anmelder so definiert, dass es in einer zur Ebene
der Anzeigeeinheit senkrechten Richtung nicht mehr als eine einzige
Schicht von Domänen gibt, die zwischen den Elektroden über
90% der Fläche der Anzeigeeinheit (oder der Bildgebungsschicht)
eingefügt ist. Die benötigte Menge an Material
für eine Einzelschicht kann mittels Berechnens bestimmt
werden, und zwar auf Grundlage der individuellen Domänengröße.
-
Ein
Bakteriostatikum kann enthalten sein, um eine Zersetzung der Gelatine
während des Lagerns der Emulsion und während der
Verwendung des Materials zu verhindern. Die Gelatinekonzentration
in der Emulsion, wenn sie aufgeschichtet wird, liegt vorzugsweise
zwischen ca. 2 und 20 Gewichtsprozent, und zwar beruhend auf dem
Gewicht der Emulsion. In der endgültigen Emulsion mag das
Flüssigkristallmaterial bei einer 15%-igen Konzentration in
einer 5%-igen wässrigen Gelatinelösung dispergiert
werden.
-
Ein
Vernetzungsmittel oder Härter mag verwendet werden, um
die Architektur bzw. den Aufbau der dichtgepackten Einzelschicht
von beschichteten Tröpfchen zu erhalten, nachdem sie mittels
Selbstassemblierung gebildet worden ist. Andere Verfahren zum Fixieren
der Architektur der dichtgepackten Einzelschicht von Domänen
mögen ebenfalls verwendet werden, obwohl eine Vernetzung
bevorzugt wird. Die Wirkungen des Vernetzers mögen beruhend
auf der Reaktion bestimmter Aminosäurenrückstände
in Gelatine gekennzeichnet sein. Beispielsweise wird die Menge an
Histadin bei einer Vernetzung typischerweise von 4 Rückständen
pro 1000 auf weniger als 2,5 Rückstände pro 1000
verringert. Auch die Menge an Hydroxylysin wird von ca. 6,9 Rückständen
pro 1000 auf weniger als 5,1 Rückstände pro 1000
verringert. Viele herkömmliche Härter sind zum
Vernetzen von Gelatine bekannt. Gelatinevernetzungsmittel (d. h.,
die Harter) sind in einer Menge von mindestens ca. 0,01 Gew.-% und
vorzugsweise von ca. 0,1 bis ca. 10 Gew.-% enthalten, und zwar beruhend
auf dem Gewicht des verwendeten festen getrockneten Gelatinematerials
(mit getrockneter Gelatine ist im Wesentlichen unter Umgebungsbedingung
trockene Gelatine gemeint, wie etwa diejenige, die von Eastman Gel
Co. erhältlich, und zwar im Vergleich zu gequollener Gelatine),
und bevorzugter in der Menge von ca. 1 bis ca. 5 Gew.-%. Falls gewünscht,
kann mehr als ein Gelatinevernetzungsmittel verwendet werden.
-
Geeignete
Härter mögen anorganische Härter, organische
Harter, wie etwa Aldehydhärter, und olefine Härter
umfassen. Anorganische Harter umfassen Verbindungen wie etwa Aluminiumsalze,
insbesondere die Sulfate, Kalium und Ammoniumalaune, Ammoniumzirkoniumkarbonat,
Chromsalze wie Chromsulfat und Chromalaun und Salze von Titandioxid
und Zirkoniumdioxid. Repräsentative organische Harter oder
Gelatinevernetzungsmittel mögen Aldehyd und verwandte Verbindungen,
Pyridine, Olefine, Carbodiimide und Epoxide umfassen. Somit umfassen
geeignete Aldehydhärter Formaldehyd und Verbindungen, die
zwei oder mehr Aldehydfunktionsgruppen, wie etwa Glyoxal, Gluteraldehyd
und dergleichen, enthalten. Andere bevorzugte Härter umfassen
Verbindungen, die blockierte Aldehydfunktionsgruppen umfassen, wie
etwa Aldehyde der Art von Tetrahydro-4-Hydroxy-5-Methyl-2(1H)-Pyrimidinonpolymeren
(Sequa SUNREZ® 700), Polymere der Art,
die ein Glyoxalpolyol-Reaktionsprodukt aufweisen, das aus einer
Anhydroglucoseeinheit besteht: zwei Glyoxaleinheiten (SEQUAREZ® 755 von Sequa Chemicals, Inc.),
DME-Melamin-nicht-Formaldehydharze wie etwa Sequa CPD3046-76 von
Sequa Chemicals Inc., und 2,3-Dihydroxy-1,4-Dioxan (DHD).
-
Härter,
die aktive olefine Funktionsgruppen enthalten, umfassen beispielsweise
Bis-(Vinylsulfonyl)-Methan (BVSM), Bis-(Vinylsulfonyl-Methyl)ether (BVSME),
1,3,5-Triacryloylhexahydro-S-Triazin und dergleichen. Aktive olefine
Verbindungen sind als Verbindungen mit zwei oder mehr olefinen Bindungen,
insbesondere unsubstituierten Vinylgruppen, definiert, die durch
benachbarte Elektronen entziehende Gruppen aktiviert werden (
"The
Theory of the Photographic Process", 4. Auflage, T. H. James, 1977,
Macmillan Publishing Co., Seite 82, hierin durch Bezugnahme
vollinhaltlich eingeschlossen). Andere Beispiele für Härtemittel
können in Standardquellen gefunden werden, wie etwa in
"The
Theory of the Photographic Process", T. H. James, Macmillan Publishing
Co., Inc. (New York 1977), hierin durch Bezugnahme vollinhaltlich
eingeschlossen, oder in
Research Disclosure, September 1996,
Ausgabe 389, Teil IIB (Hardeners) oder in
"Research
Disclosure", September 1994, Ausgabe 365, Gegenstand 36544, Teil
IIB (Hardeners), hierin durch Bezugnahme vollinhaltlich
eingeschlossen.
"Research Disclosure" wurde veröffentlicht
von Kenneth Mason Publications, Ltd., Dudley House, 12 North St.,
Emsworth, Hampshire P010 7DQ, England. Olefine Härter
werden am meisten bevorzugt, wie in
US
3,689,274 ,
US 2,994,611 ,
US 3,642,486 ,
US 3,490,911 ,
US 3,635,718 ,
US 3,640,720 ,
US 2,992,109 ,
US 3,232,763 , und
US 3,360,372 offenbart, die alle hierin durch
Bezugnahme vollinhaltlich eingeschlossen sind.
-
Unter
Härtern der aktiven Olefinart sind eine bevorzugte Klasse
von Härtern insbesondere Verbindungen, die zwei oder mehr
Vinylsulfonylgruppen aufweisen. Diese Verbindungen werden nachstehend
als "Vinylsulfone" bezeichnet. Verbindungen dieser Art sind in zahlreichen
Patenten beschrieben, einschließlich beispielsweise
US 3,490,911 ,
US 3,642,486 ,
US 3,841,872 und
US 4,171,976 , die alle hierin durch
Bezugnahme vollinhaltlich eingeschlossen sind. Vinylsulfonhärter
sollen aufgrund ihrer Fähigkeit, Polymere zu vernetzen,
die das Kolloid bilden, als Härter wirkungsvoll sein.
-
Nach
dem Beschichten und Trocknen der Latexteilchen vereinigen sich die
Teilchen, um eine durchgehenden Dünnschicht zu bilden,
welche die Tröpfchen des Flüssigkristalls enthält.
Diese Dünnschicht wird nicht unterbrochen, falls eine zweite wässrige
Schicht darübergeschichtet wird, wodurch die Notwendigkeit
einer Vernetzung beseitigt wird. Ein Vernetzungsmittel oder Härter
mag dazu verwendet werden, die Architektur der dichtgepackten Einzelschicht
von beschichteten Tröpfchen zu erhalten, nachdem sie mittels
Selbstassemblierung gebildet worden ist, falls ein wasserlösliches
Polymer als Bindemittel verwendet wird.
-
Die
Flüssigkristalltröpfchen oder -domänen mögen
mittels jeglichen Verfahrens gebildet werden, das dem Fachmann bekannt
ist, welches eine Steuerung der Domänengrößen
ermöglicht. Doane et al. (Applied Physics Letters,
48, 269 (1986)), hierin durch Bezugnahme vollinhaltlich
eingeschlossen, offenbart einen polymerisch dispergierten Flüssigkristall,
der ca. 0,4 μm große Tröpfchen eines
nematischen Flüssigkristalls 5CB in einem Polymerbindemittel
aufweist. Ein Phasenentmischungsverfahren wird verwendet, um den
polymerisch dispergierten Flüssigkristall zu präparieren.
Eine Lösung, die Monomer und Flüssigkristall enthält,
wird in eine Zelle der Anzeigeeinheit gefüllt, und das
Material wird dann polymerisiert. Nach einer Polymerisierung wird der
Flüssigkristall unvermischbar und nukleiert, um Tröpfchen
zu bilden. West et al. (Applied Physics Letters 63,1471
(1993)), hierin durch Bezugnahme vollinhaltlich eingeschlossen,
offenbart einen polymerisch dispergierten Flüssigkristall,
der eine Gast-Wirt-Mischung in einem Polymerbindemittel aufweist.
Wieder wird ein Phasenentmischungsverfahren verwendet, um den polymerisch
dispergierten Flüssigkristall zu präparieren.
Das Flüssigkristallmaterial und das Polymer (ein hydroxyfunktionalisiertes Polymethylmethacrylat)
werden zusammen mit einem Vernetzer für das Polymer in
einem herkömmlichen organischen Toluol-Lösungsmittel
gelöst und auf ein Substrat aus Indiumzinnoxid ("indium
tin Oxide"; ITO) aufgeschichtet. Eine Dispersion des Flüssigkristallmaterials
im Polymerbindemittel wird bei einer Verdampfung von Toluol bei
hoher Temperatur gebildet. Die Phasenentmischungsverfahren von Doane
et al. und West et al. erfordern die Verwendung von organischen
Lösungsmitteln, die in gewissen Produktionsumgebungen unerwünscht
sein mag.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform wird ein Verfahren verwendet,
das als "begrenzte Koaleszenz" bezeichnet wird, um einheitlich bemessene Emulsionen
von Flüssigkristallmaterial zu bilden. Beispielsweise kann
das Flüssigkristallmaterial in Anwesenheit von fein unterteiltem
Siliziumoxid, einem koaleszenzbegrenzendem Material, wie etwa LUDOX
® von DuPont Corporation, ho mogenisiert
werden. Ein Promotormaterial kann zu dem wässrigen Bad
hinzugefügt werden, um die Kolloidteilchen an die Grenzfläche
zwischen den Flüssigkeiten zu treiben. In einer bevorzugten
Ausführungsform kann ein Copolymer von Fettsäure
und 2-(Methylamino)ethanol als das Promotormittel im Wasserbad verwendet
werden. Das Flüssigkristallmaterial kann unter Verwendung von
Ultraschall dispergiert werden, um Flüssigkristalldomänen
unter 1 Mikrometer Größe herzustellen. Wenn die
Ultraschallenergie entfernt wird, vereinigt sich das Flüssigkristallmaterial
in Domänen von einheitlicher Größe. Der
Ablauf der begrenzten Koaleszenz wird ausführlicher in
Whitesides und Ross beschrieben (
J. Colloid Interface Sci.
169, 48 (1995)), in Giermanska-Kahn, Schmitt, Binks und
Leal-Calderon (Langmuir,
18, 2515 (2002)), und in
US
6,556,262 , die alle hierin durch Bezugnahme vollinhaltlich
eingeschlossen sind.
-
Die
Tröpfchengrößenverteilung ist dergestalt,
dass der Variationskoeffizient ("coefficient of variation"; cv),
der als die Standardabweichung der Verteilung geteilt durch das
arithmetische Mittel definiert ist, weniger als 0,25, vorzugsweise
weniger als 0,2 und am bevorzugtesten weniger als 0,15 beträgt.
Die Materialien mit begrenzter Koaleszenz können unter Verwendung
einer fotografischen Emulsionsbeschichtungsmaschine auf Lagen von
Polyester mit einer Indiumzinnoxidbeschichtung mit einer Lagenleitfähigkeit
von 300 Ω/☐ aufgeschichtet werden. Die Beschichtung
kann getrocknet werden, um eine polymerisch dispergierte Gast-Wirt-Beschichtung
bereitzustellen. Beim Verwenden der begrenzten Koaleszenz gibt es
in den getrockneten Beschichtungen, wenn überhaupt, nur
wenige, parasitäre kleinere Domänen (die unerwünschte
elektrooptische Eigenschaften aufweisen).
-
Die
Größenbereiche von Domänen in der getrockneten
Beschichtung ändern sich, wenn die Mischung trocknet und
die Domänen flach werden. In einer Ausführungsform
werden die sich ergebenden Domänen durch den Trocknungsprozess
flach und weisen eine Dicke auf, die wesentlich höher ist
als ihre Länge. Das Flachwerden der Domänen kann durch
eine geeignete Formulierung und ausreichend schnelle Trocknung der
Beschichtung erlangt werden.
-
Vorzugweise
sind die Domänen abgeflachte Sphären und weisen
im Mittel eine Dicke auf, die wesentlich geringer ist als ihre Länge,
vorzugweise mindestens 50% geringer. Bevorzugter weisen die Domänen
durchschnittlich ein Verhältnis von Dicke (Tiefe) zu Länge
von 1:2 bis 1:6 auf. Das Flachwerden der Domänen kann durch
eine geeignete Formulierung und ausreichend schnelle Trocknung der
Beschichtung erlangt werden. Die Domänen weisen vorzugsweise
einen durchschnittlichen Durchmesser von 2 bis 30 Mikrometern auf.
Die Bildgebungsschicht weist vorzugsweise eine Dicke von 10 bis
150 Mikrometern auf, wenn sie zuerst beschichtet wird, und von 2
bis 20 Mikrometern, wenn sie getrocknet ist. Am bevorzugtesten weist
die Bildgebungsschicht oder Licht modulierende Schicht eine Dicke
zwischen 2 und 10 Mikrometern auf, insbesondere, falls das Licht
modulierende Material ein Gast-Wirt-Flüssigkristall ist.
-
Die
abgeflachten Domänen des Flüssigkristallmaterials
können so definiert sein, dass sie eine Hauptachse und
eine Nebenachse aufweisen. In einer bevorzugten Ausführungsform
einer Anzeigeeinheit oder einer Anzeigenlage, ist die Hauptachse
für eine Mehrheit der Domänen größer
als die Größe der Zelle (oder Bildgebungsschicht).
Solch ein Größenverhältnis ist in
US 6,061,107 gezeigt, das
hierin durch Bezugnahme vollinhaltlich eingeschossen ist.
-
In
US 3,600,060 , das hierin
durch Bezugnahme vollinhaltlich eingeschossen ist, hatten die Domänen
des getrockneten Licht modulierenden Materials eine Teilchengröße,
deren Durchmesser in einem Verhältnis von 10:1 schwankte.
Dies erzeugt große Domänen und kleinere parasitäre
Domänen. Parasitäre Domänen weisen im
Vergleich zu optimierten größeren Domänen
verringerte Eigenschaften auf. Die verringerten Eigenschaften umfassen
eine verringerte Helligkeit und, falls die parasitären
Domänen klein genug sind, eine verminderte Bistabilität
des Gast-Wirt-Flüssigkristalls.
-
Die
dispergierten Domänen weisen einen durchschnittlichen Durchmesser
von 2 bis 30 Mikrometer, vorzugsweise 5 bis 15 Mikrometer, auf.
Die Domänen werden in einer wässrigen Suspension
dispergiert. Die Größenbereiche für die getrocknete
Beschichtung ändern sich, wenn die Mischung trocknet und
die Domänen flach werden.
-
Mittels
Veränderns der Menge an Siliziumoxid und Copolymer relativ
zum Flüssigkristallmaterial können Emulsionen
mit einheitlicher Domänengröße erzeugt
werden, und zwar mit dem gewünschten durchschnittlichen
Durchmesser (mittels Mikroskopie). Dieser Ablauf erzeugt Domänen
mit einem ausgewählten durchschnittlichen Durchmesser.
-
Es
ist gut dokumentiert, dass die Schaltspannung linear mit der Dicke
ansteigt. Da es erwünscht ist, die niedrigstmögliche
Schaltspannung zu erhalten, wird meist eine einheitliche Dicke für
die aufgeschichtete Schicht von Tröpfchen bevorzugt, und zwar
unter der Voraussetzung, dass die Tröpfchen eine dichtgepackte
Struktur aufweisen. Unter gewissen Umständen, beispielsweise
beim Trocknen, werden sich monodisperse Tröpfchen des Licht
modulierenden Materials auf einer Oberfläche spontan zu
einer hexagonalen dichtgepackten ("hexagonal close-packed"; HCP)
Struktur selbstassemblieren. Dieser Prozess ist ausführlich
von Denkov et al. (Nature, Ausgabe 361, Seite 26, 1993),
beschrieben worden, das hierin durch Bezugnahme vollinhaltlich eingeschlossen
ist. Wenn eine wässrige Suspension von Tröpfchen
auf einer Oberfläche verteilt wird, nehmen die Tröpfchen
anfänglich eine zufällige, ungeordnete oder unkorrelierte
Verteilung an. Wenn der Wasserpegel die Spitze der Tröpfchen
erreicht, gibt es jedoch, als eine Funktion des Trocknens, eine
starke Anziehungskraft, die als Kapillarkraft bekannt ist, welche
die Tröpfchen in eine dichtgepackte geordnete oder korrelierte
Struktur bringt. Die Anziehungsenergie der Kapillarkraft ist viel
größer als die thermische Energie. Jedoch ist
es wichtig, dass eine laterale Bewegung von Tröpfchen nicht
durch eine starke Anziehung zur Oberfläche oder durch einen
Anstieg der Viskosität des Mediums, in dem sie suspendiert sind,
verhindert wird. Letzteres würde passieren, falls das Bindemittel
Gelatine ist und die aufgeschichtete Schicht von Tröpfchen
vor dem Trocknen abgekühlt wird.
-
Die
Bildung einer dichtgepackten Struktur in zwei Dimensionen, angefangen
bei einer zufälligen Verteilung von Tröpfchen,
wird manchmal als zweidimensionale Kristallisation bezeichnet und
sollte eine monodisperse Population an Tröpfchen oder eine Population
an Tröpfchen mit niedriger Polydispersität aufweisen
(Kumacheva et al. Physical Review Letters Ausgabe 91, Seite
1283010-1, 2003), das hierin durch Bezugnahme vollinhaltlich
eingeschlossen ist. Eine Population an Tröpfchen von Licht
modulierendem Material, das eine ausreichend niedrige Polydispersität
aufweist, um eine dichtgepackte Struktur zu erzeugen, mag durch
den Prozess der begrenzten Koaleszenz erreicht werden. Die dichtgepackte Struktur
ist unter einem optischen Mikroskop gut beobachtbar. Ferner weist
die dichtgepackte Struktur ein Wiederholungsmuster oder eine Periodizität
auf, wobei der Abstand der Wiederholungen in der Größenordnung
der Wellenlänge von sichtbarem Licht liegt. Eine Beschichtung
mit einem solchen Muster zeigt eine Fraunhofer-Beugung, wenn sie
vor eine Quelle von sichtbarem Licht, wie etwa einen sichtbares
Licht ausstrahlenden Laser platziert wird. Das Phänomen
der Fraunhofer-Beugung wird ausführlicher von Lisensky
et al., Journal of Chemical Education, Ausgabe 68, Februar 1991,
beschrieben, das hierin durch Bezugnahme vollinhaltlich eingeschlossen
ist.
-
Für
perfekt monodisperse Tröpfchen (cv kleiner als 0,1) wird
eine hexagonal dichtgepackte (HCP) Struktur erlangt. Das Beugungsmuster
für eine solche Struktur liegt in Form von Punkten vor.
Falls es einen niedrigeren Grad von Polydispersität (cv
zwischen 0,1 und 0,2) gibt, liegt das Beugungsmuster der dichtgepackten
Struktur in der Form eines einzelnen Rings oder eines Satzes von
konzentrischen Ringen vor.
-
In
einer bevorzugtesten Ausführungsform bleibt die dichtgepackte
Einzelschichtstruktur von beschichteten Tröpfchen erhalten,
nachdem die Beschichtung getrocknet ist. Dies ermöglicht
es einer zweiten wässrigen Schicht, über der Schicht,
die das Licht modulierende Material enthält, aufgeschichtet zu
werden, ohne dass die dichtgepackte Ordnung gestört wird.
In einer bevorzugen Ausführungsform fungiert die zweite
wässrige Schicht als ein Schutzüberzug für
das Licht modulierende Material. In einer auch noch bevorzugten
Ausführungs form mag die zweite wässrige Schicht
ein Kontraststeuermittel, wie etwa dispergierte Titanoxidteilchen,
enthalten, um einen weißen Hintergrund zu erzeugen.
-
Ein
weiterer Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung betrifft eine
Anzeigenlage, die ein Substrat, eine elektrisch leitfähige
Schicht, die über dem Substrat ausgebildet ist, und einen
Flüssigkristall aufweist, welcher eine Bildgebungsschicht
enthält, die ein Gast-Wirt-Material aufweist, das mittels
der oben beschriebenen Verfahren gebildet wird, und welche über
der elektrisch leitfähigen Schicht angeordnet wird.
-
Wie
hierin verwendet, bezeichnet der Begriff "Flüssigkristallanzeige"
("liquid crystal display"; LCD) eine Art von flacher Anzeigetafel,
die in verschiedenen elektronischen Vorrichtung verwendet wird.
Mindestens weist eine Flüssigkristallvorrichtung ein Substrat,
mindestens eine leitfähige Schicht und eine Flüssigkristallschicht
auf. Flüssigkristallvorrichtungen mögen auch zwei
Lagen von polarisierendem Material aufweisen, und zwar mit einer
Flüssigkristalllösung zwischen den polarisierenden
Lagen. Die Lagen des polarisierenden Materials mögen ein
Substrat aus Glas oder transparentem Kunststoff aufweisen. Die Flüssigkristallvorrichtung
mag auch Funktionsschichten umfassen. In einer Ausführungsform
einer Flüssigkristallvorrichtung wird ein transparenter,
mehrschichtiger flexibler Träger mit einer leitfähigen Schicht
beschichtet, welche bemustert sein mag, auf welche die Licht modulierende
Flüssigkristallschicht aufgeschichtet wird. Eine weitere
leitfähige Schicht wird aufgetragen und mit einer dielektrischen
Schicht überzogen, an welcher dielektrisch leitfähige
Reihenkontakte angebracht sind, einschließlich Durchgangslöchern,
die eine Verbindung zwischen den leitfähigen Schichten
und den dielektrisch leitfähigen Reihenkontakten ermöglichen.
Eine optionale nanopigmentierte Funktionsschicht mag zwischen der Flüssigkristallschicht
und der anderen (zweiten) leitfähigen Schicht aufgetragen
werden.
-
Der
Flüssigkristall ("liquid crystal", LC) wird als ein optischer
Schalter verwendet. Die Substrate werden für gewöhnlich
mit transparenten leitfähigen Elektro den hergestellt, in
welche elektrische "Betriebs" signale eingekoppelt werden. Die Betriebssignale
induzieren ein elektrisches Feld, welches einen Phasenwechsel oder
Zustandswechsel im Flüssigkristallmaterial verursachen
kann, was somit verschiedene Licht reflektierende Eigenschaften
gemäß seiner Phase und/oder seines Zustands zeigt.
-
Eine
typische Anzeigeeinheit in ihrer einfachsten Form weist eine Lage
auf, die ein herkömmliches polymerisch dispergiertes elektrisch
moduliertes Material trägt. Die Lage enthält ein
Substrat. Das Substrat kann aus einem Polymermaterial bestehen, wie
etwa Kodak Estar Filmbasis, das aus Polyesterkunststoff gebildet
ist, und eine Dicke von zwischen 20 und 200 Mikrometern aufweisen.
Beispielsweise kann das Substrat eine 80 Mikrometer dicke Lage aus
transparentem Polyester sein. Andere Polymere, wie etwa transparente
Polykarbonate, können ebenfalls verwendet werden. Alternativ
kann das Substrat dünnes, transparentes Glas sein.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist die
Anzeigenvorrichtung oder die Anzeigenlage einfach eine einzige Bildgebungsschicht von
Flüssigkristallmaterial entlang einer Linie auf, die senkrecht
zu der Fläche der Anzeigeeinheit liegt, vorzugsweise eine
einzige Schicht, die auf ein flexibles Substrat aufgeschichtet ist.
Solch eine Struktur ist im Vergleich zu vertikal gestapelten Bildgebungsschichten,
von denen jede zwischen gegenüberliegenden Substraten liegt,
insbesondere vorteilhaft für monochrome Regalschildchen
und dergleichen. Strukturen, die gestapelte Bildgebungsschichten
aufweisen, sind in einigen Fällen jedoch optional für
ein Bereistellen von zusätzlichen Vorteilen.
-
Das
flexible Kunststoffsubstrat kann jegliche selbsttragende Kunststoffdünnschicht
sein, welche die dünne leitfähige Metalldünnschicht
trägt. "Kunststoff" meint ein Hochpolymer, meist aus polymerischen
synthetischen Kunstharzen hergestellt, welches mit anderen Bestandteilen
kombiniert werden kann, wie etwa Härtern, Füllern,
Verstärkungsmitteln, Farbstoffen und Weichmachern. Kunststoff
umfasst thermoplastische Materialien und Duroplaste.
-
Die
flexible Kunststoffdünnschicht weist eine ausreichende
Dicke und mechanische Integrität auf, um selbsttragend
zu sein, trotzdem sollte sie nicht so dick sein, dass sie starr
ist. Typischerweise ist das flexible Kunststoffsubstrat bezüglich
der Dicke die dickste Schicht der Kompositdünnschicht.
Folglich bestimmt das Substrat in großem Ausmaß die
mechanische und thermische Stabilität der vollständig strukturierten
Kompositdünnschicht.
-
Eine
weitere bedeutende Eigenschaft des flexiblen Kunststoffsubstratmaterials
ist seine Glasübergangstemperatur (Tg). Tg ist definiert
als die Glasübergangstemperatur, bei welcher Kunststoffmaterial
vom glasartigen Zustand in den gummiartigen Zustand übergeht.
Es mag einen Bereich aufweisen, bevor das Material, tatsächlich
flüssig wird. Geeignete Materialien für das flexible
Kunststoffsubstrat umfassen Thermoplaste mit relativ niedriger Glasübergangstemperatur,
beispielsweise von bis zu 150°C, sowie Materialien mit
höherer Glasübergangstemperatur, beispielsweise
von über 150°C. Die Wahl des Materials für
das flexible Kunststoffsubstrat würde von Faktoren, wie
Abscheidetemperatur und Härtungstemperatur, sowie von den
Bedingungen nach der Herstellung, wie etwa in einer Produktionslinie
eines Anzeigenherstellers abhängen. Bestimmte der oben
diskutierten Kunststoffsubstrate können höheren
Verarbeitungstemperaturen von mindestens bis zu 200°C,
einige von bis zu 300–350°C ohne Schaden standhalten.
-
Typischerweise
ist das flexible Kunststoffsubstrat Polyethylenterephthalat (PET),
Polyethylennaphthalat (PEN), Polyethersulfon (PES), Polycarbonat
(PC), Polysulfon, ein Phenolharz, ein Exposidharz, Polyester, Polyimid,
Polyetherester, Polyetheramid, Celluloseacetat, aliphatische Polyurethane,
Polyacrylonitril, Polytetrafluoroethylene, Polyvinylidenfluoride,
Poly(methyl(x-methacrylate), ein aliphatisches oder zyklisches Polyolefin,
Polyarylat (PAR), Polyetherimid (PEI), Polyethersulphon (PES), Polyimid
(PI), Teflonpoly(perfluoroalboxy)fluoropolymer (PFA), Poly(etheretherketon)
(PEEK), Poly(etherketone) (PEK), Poly(ethylentetrafluoroethylen)fluoropolymer
(PETFE) und Poly(methylmethacrylat) und verschiedene Acrylat/Methacrylatcopolymere
(PMMA). Aliphatische Polyolefine mögen HD-Polyethylen ("high
density polye thylene"; HDPE), LD-Polyethylen ("low density polyethylene";
LDPE) und Polypropylen, einschließlich orientierten Polypropylens
(OPP) umfassen. Zyklische Polyolefine mögen Poly(bis(cyclopentadien))
umfassen. Ein bevorzugtes flexibles Kunststoffsubstrat ist ein zyklisches
Polyolefin oder ein Polyester. Verschiedene zyklische Polyolefine
sind für das flexible Kunststoffsubstrat geeignet. Beispiele
umfassen Arton®, hergestellt von
Japan Synthetic Rubber Co., Tokyo, Japan, Zeanor T, hergestellt
von Zeon Chemicals L. P., Tokyo Japan, und Topas®,
hergestellt von Celanese A. G., Kronberg Deutschland. Arton ist
ein Poly(bis(cyclopentadien))kondensat, das eine Dünnschicht
eines Polymers ist. Alternativ kann das flexible Kunststoffsubstrat
ein Polyester sein. Ein bevorzugtes Polyester ist ein aromatisches
Polyester wie etwa Arylit. Obwohl verschiedene Beispiele von Kunststoffsubstraten
oben dargelegt sind, sollte beachtet werden, dass das Substrat auch
aus anderen Materialien, wie etwa Glas und Quarz, gebildet sein
kann.
-
Das
flexible Kunststoffsubstrat kann durch eine Hartbeschichtung verstärkt
werden. Typischerweise ist die Hartbeschichtung eine Acrylbeschichtung.
Solche eine Hartbeschichtung weist typischerweise eine Dicke von
1 bis 15 Mikrometern, vorzugsweise von 2 bis 4 Mikrometern, auf
und kann durch eine Polymerisation von freien Radikalen eines geeigneten
polymerisierbaren Materials bereitgestellt werden, die entweder
thermisch oder durch ultraviolette Strahlung ausgelöst
wird. Abhängig vom Substrat können verschiedene
Hartbeschichtungen verwendet werden. Wenn das Substrat Polyester
oder Arton ist, ist eine besonders bevorzugte Hartbeschichtung die
Beschichtung, die als "Lintec" bekannt ist. Lintec enthält
ultraviolett gehärtetes Polyesteracrylat und Kolloid-Kieselerde.
Wenn es auf Arton abgeschieden wird, weist es eine Oberflächenzusammensetzung
von 35 Atom-% C, 45 Atom-% O und 20 Atom-% Si auf, Wasserstoff nicht
mitgerechnet. Eine weitere besonders bevorzugte Hartbeschichtung
ist die Acrylbeschichtung, die unter der Marke "Terrapin" von Tekra
Corporation, New Berlin, Wisconsin, vertrieben wird. Das verwendete
Substrat mag auch ein entfernbares Substrat sein.
-
Die
Anzeigeeinheit enthält eine leitfähige Schicht.
Vorzugsweise ist auch mindestens eine andere leitfähige
Schicht vorhanden. Die leitfähigen Schichten mögen
in direktem Kontakt mit der Licht modulierenden Schicht platziert
sein. Alternativ mag jegliche Anzahl von anderen Schichten so platziert sein,
dass sie zwischen der Licht modulierenden und der leitfähigen
Schicht liegen. Jedoch sollte sicher gestellt werden, dass die Platzierung
der dazwischenliegenden Schicht die elektrische Leistung der Vorrichtung
nicht signifikant verschlechtert, wie etwa in dem Sinne, dass sie
ein höheres elektrisches Feld benötigt, um die
Flüssigkristallvorrichtung zu schalten.
-
Eine
herkömmliche leitfähige Schicht, welche mit der
vorliegenden Erfindung verwendet werden mag, besteht typischerweise
aus einem primären Metalloxid und ist vorzugsweise transparent.
Diese leitfähige Schicht mag andere Metalloxide aufweisen,
wie etwa Indiumoxid, Titaniumdioxid, Cadmiumoxid, Galliumindiumoxid,
Niobiumpentoxid und Zinndioxid. Siehe internationale Veröffentlichung
WO 99/36261 von Polaroid
Corporation, die hierin durch Bezugnahme vollinhaltlich eingeschlossen
ist. Zusätzlich zu dem primären Oxid wie etwa
Indiumzinnoxid, kann die mindestens eine leitfähige Schicht auch
ein sekundäres Oxid aufweisen, wie etwa ein Oxid von Cer,
Titan, Zirkonium, Hafnium und/oder Tantal. Siehe
US 5,667,853 an Fukuyoshi et al. (Toppan
Printing Co.), das hierin durch Bezugnahme vollinhaltlich eingeschlossen
ist. Andere transparente leitfähige Oxide umfassen, sind
aber nicht beschränkt auf, ZnO
2,
Zn
2SnO
4, Cd
2SnO
4, Zn
2In
2O
5, MgIn
2O
4, Ga
2O
3-In
2O
3,
oder TaO
3. Die leitfähige Schicht
mag beispielsweise mittels einer Sputtertechnik bei niedriger Temperatur
oder einer Sputtertechnik mit Gleichstrom, wie etwa DC-Sputtern
oder RF-DC-Sputtern, gebildet werden, und zwar abhängig
vom Material oder den Materialien der zugrundeliegenden Schicht.
Die leitfähige Schicht mag eine transparente, elektrisch
leitfähige Schicht aus Zinnoxid oder Indiumzinnoxid (ITO)
oder Polythiophen (PEDOT) sein. Typischerweise wird die leitfähige Schicht
bis zu einem Widerstand von weniger als 250 Ω/☐ auf
das Substrat aufgesputtert. Alternativ mag eine leitfähige
Schicht ein opaker elektrischer Leiter sein, der aus einem Metall
wie Kupfer, Aluminium oder Nickel gebildet ist. Falls die leitfähige Schicht
ein opakes Metall ist, kann das Metall ein Metalloxid sein, um eine
Licht absorbierende leitfähige Schicht zu erzeugen.
-
Indiumzinnoxid
(ITO) ist das bevorzugte leitfähige Material, da es ein
kostengünstiger Leiter mit guter Umgebungsstabilität
von bis zu 90% Transmissionsgrad und einem Widerstand von nur 20 Ω/☐ ist. Eine
beispielhafte bevorzugte Indiumzinnoxidschicht weist einen prozentualen
Transmissionsgrad von mehr als oder gleich 80% im Bereich des sichtbaren Lichts,
d. h., von mehr als 400 nm bis 700 nm, auf, so dass die Dünnschicht
für Anzeigeanwendungen nützlich ist. In einer
bevorzugten Ausführungsform weist die leitfähige
Schicht eine Schicht von Niedrigtemperatur-Indiumzinnoxid auf, welche
polykristallin ist. Die Indiumzinnoxidschicht ist vorzugsweise 10–120
nm dick oder 50–100 nm dick, um einen Widerstand von 20–60 Ω/☐ auf
Kunststoff zu erreichen. Eine beispielhafte bevorzugte Indiumzinnoxidschicht ist
60–80 nm dick. Das Licht modulierende Material ist über
einem bemusterten Indiumzinnoxidleiter aufgeschichtet, um eine polymerisch
dispergierte Gast-Wirt-Beschichtung mit einer getrockneten Dicke von
weniger als 50 Mikrometern, vorzugsweise weniger als 25 Mikrometern,
bevorzugter weniger als 15 Mikrometern und am bevorzugtesten weniger
als ca. 10 Mikrometern bereitzustellen.
-
Die
leitfähige Schicht ist vorzugsweise bemustert. Die leitfähige
Schicht ist vorzugsweise in eine Vielzahl von Elektroden bemustert.
Die bemusterten Elektroden mögen dazu verwendet werden, eine
Flüssigkristallvorrichtung zu bilden. In einer weiteren
Ausführungsform sind zwei leitfähige Substrate so
angeordnet, dass sie sich gegenüberliegen, und Gast-Wirt-Flüssigkristalle
sind so dazwischen angeordnet, dass sie eine Vorrichtung bilden.
Die bemusterte leitfähige Indiumzinnoxidschicht mag eine
Vielzahl von Abmessungen aufweisen. Beispielhafte Abmessungen mögen
Linienbreiten von 10 Mikrometern, Abstände zwischen den
Linien, d. h., Elektrodenbreiten, von 200 Mikrometern, eine Schnitttiefe, d.
h., Dicke des Indiumzinnoxidleiters, von 100 Nanometern aufweisen.
Indiumzinnoxiddicken in der Größenordnung von
60, 70 und mehr als 100 sind ebenfalls möglich.
-
In
einer typischen matrixartig ansprechbare Licht emittierenden Anzeigevorrichtung
sind zahlreiche Licht emittierende Vorrichtungen auf einem einzigen
Substrat ausgebildet und in Gruppen in einem regelmäßigen
Raster angeordnet. Eine Aktivierung mag in Zeilen und Spalten erfolgen,
oder in einer aktiven Matrix mit individuellen Kathoden- und Anodenpfaden.
OLEDs werden oft dadurch hergestellt, dass zuerst eine transparente
Elektrode auf dem Substrat abgeschieden wird, und dieselbe in Elektrodenteile bemustert
wird. Die organische(n) Schicht(en) wird bzw. werden dann über
der transparenten Elektrode abgeschieden. Eine metallische Elektrode
kann über den Elektrodenschichten ausgebildet werden. Beispielsweise
wird in
US 5,703,436 an
Forrest et al., das hierin durch Bezugnahme vollinhaltlich eingeschlossen
ist, transparentes Indiumzinnoxid (ITO) als die Lochinjektions-Elektrode
verwendet, und die Mg-Ag-ITO-Elektrodenschicht wird für
die Elektrodeninjektion verwendet.
-
Zusätzlich
zu einer zweiten leitfähigen Schicht mögen andere
Mittel verwendet werden, um ein Feld zu erzeugen, das in der Lage
ist, den Zustand der Flüssigkristallschicht umzuschalten,
wie beispielsweise in den Patentanmeldungen US 20010008582 A1, US
20030227441 A1, US 20010006389 A1, und den Patenten
US 6,424,387 ,
US 6,269,225 und
US 6,104,448 beschrieben, die alle
hierin durch Bezugnahme vollinhaltlich eingeschlossen sind.
-
Für
höhere Leitfähigkeiten mag bzw. mögen die
andere(n) leitfähige(n) Schicht(en) eine silberbasierte
Schicht aufweisen, welche nur Silber enthält oder Silber,
das ein anderes Element wie Aluminium (Al), Kupfer (Cu), Nickel
(Ni), Cadmium (Cd), Gold (Au), Zink (Zn), Magnesium (Mg), Zinn (Sn),
Indium (In), Tantal (Ta), Titan (Ti), Zirkonium (Zr), Cer (Ce), Silizium
(Si), Blei (Pb) oder Palladium (Pd) enthält. In einer bevorzugten
Ausführungsform weist bzw. weisen die andere(n) leitfähige(n)
Schicht(en) Gold, Silber und/oder eine Gold/Silber-Legierung auf,
beispielsweise eine Schicht von Silber, die auf einer Seite oder
beiden Seiten mit einer dünneren Goldschicht beschichtet
ist. Siehe internationale Veröffentlichung
WO 99/36261 von Polaroid Corporation,
die hierin durch Bezugnahme vollinhaltlich eingeschlossen ist. In
einer weiteren Ausführungsform mag bzw. mögen die
andere(n) leitfähige(n) Schicht(en) eine Schicht einer
Silber-Legierung aufweisen, beispielsweise eine Silberschicht, die
auf einer oder beiden Seiten mit einer Schicht Indiumceroxid (InCeO)
beschichtet ist. Siehe
US 5,667,853 ,
das hierin durch Bezugnahme vollinhaltlich eingeschlossen ist.
-
Diese
anderen leitfähigen Schichten mögen mittels Bestrahlens
der mehrschichtigen Leiter/Substrat-Struktur mit ultravioletter
Strahlung bemustert werden, so dass Teile der leitfähigen
Schicht davon abgetragen werden. Es ist auch bekannt, einen Infrarot-(IR)Faserlaser
zum Bemustern einer metallischen leitfähigen Schicht, die über
einer Kunststoffdünnschicht liegt, zu verwenden, welcher
die leitfähige Schicht direkt abträgt, indem er
ein Muster über der Leiter/Dünnschicht-Struktur
abtastet. Siehe: Internationale Veröffentlichung
WO 99/36261 und
"42.2:
A New Conductor Structure for Plastic LCD Applications Utilizing
'All Dry' Digital Laser Patterning," 1998 SID International Symposium
Digest of Technical Papers, Anaheim, Calif., 17.–22. Mai
1998, Nr. Ausgabe 29, 17. Mai 1998, Seiten 1099–1101,
die beide hierin durch Bezugnahme vollinhaltlich eingeschlossen sind.
-
In
einer Ausführungsform sind die anderen Leiter eine aufgedruckte
leitfähige Tinte, wie beispielsweise das siebdruckfähige
elektrisch leitfähige Material ELECTRODAG 423SS von Acheson
Corporation. Solche gedruckten Materialien sind fein getrennte Graphitteilchen
in einem thermoplastischen Harz. Diese Leiter werden unter der Verwendung
von gedruckten Tinten gebildet, um die Kosten der Anzeigeeinheit
zu verringern. Die Verwendung eines flexiblen Trägers für
die Substratschicht, einer lasergeätzten leitfähigen
Schicht, einer maschinenbeschichteten polymerisch dispergierten
Gast-Wirt-Schicht und ein Drucken anderer Leiter ermöglicht
die Herstellung von sehr kostengünstigen Anzeigeeinheiten. Kleine
Anzeigeeinheiten, die unter Verwendung dieser Verfahren gebildet
werden, können als elektronisch wiederbeschreibbare Transaktionskarten
für kostengünstige, begrenzte Wiederbeschreibungsanwendungen
verwendet werden.
-
Die
Flüssigkristallvorrichtung mag auch mindestens eine "Funktionsschicht"
zwischen der leitfähigen Schicht und dem Substrat aufweisen.
Die Funktionsschicht mag eine Schutzschicht oder eine Sperrschicht
aufweisen. Die Schutzschicht, die bei der Anwendung der Erfindung
nützlich ist, kann mittels einer Vielzahl von gut bekannten
Techniken aufgebracht werden, wie etwa mittels einer Tauchbeschichtung,
einer Stabbeschichtung, eines Rakelstreichverfahrens, eines Luftbürstenstreichverfahrens,
eines Gravurstreichverfahrens, einer Umkehr-Walzenbeschichtung,
einer Extrusionsbeschichtung, einer Gleitbeschichtung, einer Gießbeschichtung
und dergleichen. Die Flüssigkristallteilchen und das Bindemittel
werden vorzugsweise in einem flüssigen Medium zusammengemischt,
um eine Beschichtungszusammensetzung zu ergeben. Das flüssige
Medium mag ein Medium wie etwa Wasser oder andere wässrige
Lösungen sein, in welchen das hydrophile Kolloid mit oder
ohne das Vorhandensein von Tensiden dispergiert wird. Eine bevorzugte Sperrschicht
mag als eine Gassperre oder eine Feuchtigkeitssperre wirken und
SiOx, AlOx oder ITO aufweisen. Die Schutzschicht, beispielsweise
eine Acryl-Hartbeschichtung, wirkt so, dass sie verhindert, dass
Laserlicht in Funktionsschichten zwischen der Schutzschichtung und
dem Substrat eindringt, wodurch sowohl die Sperrschicht als auch
das Substrat geschützt werden. Die Funktionsschicht mag
auch als ein Haftmittel zwischen der leitfähigen Schicht und
dem Substrat dienen.
-
In
einer weiteren Ausführungsform mag der Polymerträger
ferner eine antistatische Schicht aufweisen, um einen unerwünschten
Ladungsaufbau auf der Lage oder dem Netz während der Rollbeförderung
oder der Lagenfertigstellung zu bewältigen. In einer weiteren
Ausführungsform dieser Erfindung weist die antistatische
Schicht einen Oberflächenwiderstand von 105 bis
1012 Ω/☐ auf. Bei über
1012 Ω/☐ stellt die antistatische
Schicht typischerweise keine ausreichende Ladungsleitung bereit,
um eine Ladungsakkumulation zu verhindern, so dass Nebel in fotografischen
Systemen verhindert wird oder dass ein unerwünschtes Punkt-Umschalten
in Flüssigkristallanzeigen verhindert wird. Während
Schichten von mehr als 105 Ω/☐ einen
Ladungsaufbau verhindern, sind die meisten antistatischen Materialien
inhärent nicht so leitfähig, und solche Materialien,
die stärker als 105 Ω/☐ leitfähig
sind, weisen für gewöhnlich einen zugehörigen Farbton
auf, welcher die Gesamttransmissionseigenschaften der Anzeigeeinheit
verringert. Die antistatische Schicht ist von der hochgradig leitfähigen
Schicht aus Indiumzinnoxid getrennt und stellt die beste statische
Steuerung bereit, wenn sie auf der entgegengesetzten Seite des Netzsubstrats
zu derjenigen Seite der Indiumzinnoxidschicht liegt. Dies mag das
Netzsubstrat selbst umfassen.
-
Eine
weitere Art von Funktionsschicht mag eine Farbkontrastschicht sein.
Farbkontrastschichten mögen Strahlung reflektierende Schichten
oder Strahlung absorbierende Schichten sein. In einigen Fallen mag
das hinterste Substrat jeder Anzeigeeinheit vorzugsweise weiß angestrichen
sein. Die Farbkontrastschicht mag auch andere Farben aufweisen. In
einer Ausführungsform weist die "weiße" Schicht gemahlene
nicht leitfähige Pigmente auf. Die Materialien werden auf
unter 1 Mikrometer gemahlen, um "Nanopigmente" zu bilden. In einer
bevorzugten Ausführungsform reflektiert die weiße
Schicht alle Wellenlängen von Licht im sichtbaren Spektrum,
also von 400 Nanometer bis 700 Nanometer Wellenlänge. Die weiße
Schicht mag weiße Pigmentdispersionen wie etwa Dispersionen
von Titanoxid enthalten. Die Farbkontrastschicht mag auch so formuliert
sein, dass sie als eine Sperrschicht wirkt.
-
Die
Funktionsschicht mag auch ein dielektrisches Material aufweisen.
Eine dielektrische Schicht für die Zwecke der vorliegenden
Erfindung ist eine Schicht, die nicht leitfähig ist oder
den Fluss von Elektrizität blockiert. Das dielektrische
Material mag eine dielektrische Beschichtung aus ultraviolett hartbarem,
thermoplastischem, siebdruckfähigem Material wie Electrodag
25208 von Acheson Corporation umfassen. Das dielektrische Material
bildet eine dielektrische Schicht. Diese Schicht mag Öffnungen
umfassen, um Bildflächen zu definieren, welche mit den Öffnungen
zusammenfallen. Da das Bild durch ein transparentes Substrat hindurch
betrachtet wird, sind die Merkmale spiegelverkehrt abgebildet. Das
dielektrische Material mag eine Haftschicht bilden, um eine leitfähige
Schicht nachfolgend an die Licht modulierende Schicht zu binden.
-
Die
Flüssigkristall enthaltende erfindungsgemäße
Zusammensetzung kann mittels jeglicher von einer Vielzahl gut bekannter
Techniken aufgebracht werden, wie etwa mittels Tauchbeschichtung,
Stabbeschichtung, Rakelstreichverfahren, Luftbürstenstreichverfahren,
Gleit(oder Schwall-)beschichtung, Gießbeschichtung und
dergleichen.
-
Nach
dem Beschichten wird die Schicht allgemein mittels einfacher Verdunstung
getrocknet, was durch bekannte Techniken, wie etwa mittels Konvektionsheizung,
beschleunigt werden mag. Bekannte Beschichtungs- und Trocknungsverfahren
sind genauer in Research Disclosure Nr. 308119, veröffentlicht
im Dezember 1989, Seiten 1007 bis 1008, beschreiben, das
hierin durch Bezugnahme vollinhaltlich eingeschlossen ist.
-
Eine
beschichtete Lage kann unter Verwendung kostengünstiger,
effizienter Schichtungsverfahren gebildet werden. Ein einzige große
Menge an Lagenmaterial kann beschichtet und zu verschiedenen Arten
von kleineren Lagen zur Verwendung in Anzeigevorrichtungen, wie
etwa Transaktionskarten, Regalschildchen, großformatigen
Schildern und der gleichen, geformt werden. Erfindungsgemäße
Anzeigeeinheiten in Form von Lagen sind kostengünstig, einfach
und werden unter Anwendung von kostengünstigen Verfahren
hergestellt.
-
In
der bevorzugten Ausführungsform wird die Bildgebungsschicht
oder Licht modulierende Schicht, die eine polymerisch dispergierte
Gast-Wirt-Flüssigkristallzusammensetzung enthält,
zuerst aufgebracht und oberhalb der Abkühltemperatur oder
der Sol-Gel-Übergangstemperatur von Gelatine gehalten.
Nach dem Trocknen wird es dem Bindemittel ermöglicht, sich
zu vernetzen, um die dichtgepackte Einzelschicht-Verteilung von
beschichteten Tröpfchen zu erhalten. Eine zweite wässrige
Schicht, die Gelatine enthält, wird dann aufgebracht. Die
zweite wässrige Lösung enthält dispergierte
Titanoxidteilchen, um einen weißen Hintergrund bereitzustellen. Die
Beschichtung wird vor dem Trocknen der zweiten Schicht abgekühlt,
um es den Gelatinemolekülen in der zweiten Schicht zu ermöglichen,
eine Helixstruktur anzunehmen. In einer bevorzugten kommerziellen
Ausführungsform liegt das zu beschichtende Substrat in
Form eines sich bewegenden Netzes vor. Nach dem Fertigstellen der
Herstellung einer beschichteten Flüssigkristalllage kann
das Lagenmaterial in eine Vielzahl von kleineren, individuellen
Flächen geschnitten werden, und zwar zur Verwendung in
verschiedenen Anzeigeeinheiten oder anderen Anwendungen.
-
Eine
dichtgepackte Einzelschicht von einheitlicher Dicke mag eine verbesserte
Leistung bezüglich der Oberflächenrauheit bereitstellen.
In herkömmlichen Flüssigkristallbeschichtungen,
die uneinheitliche Tröpfchen oder Kapseln enthält,
ist die Standardabweichung ("root mean square"; RMS) der Oberflächenrauheit
mit ca. 6 Mikrometern gemessen worden. Dies ist ein sehr hoher Wert
der Oberflächenrauheit, der zu einem ungleichmäßigen
oder unvollständigen Aushärten führen
würde, falls eine UV-aushärtbare, für
Siebdruck geeignete Tinte als die zweite Elektrode verwendet wird.
Das ungleichmäßige Aushärten wird zu
erhöhten Schaltspannungen führen. Ferner wird
eine Oberflächenrauheit mit diesem Wert auch zu einer erheblichen
Ungleichmäßigkeit der Schaltspannung über
die Fläche der Anzeigeeinheit führen, da die Schaltspannung
direkt in Zusammenhang mit der Dicke der aufgebrachten Schicht steht.
Die selbstassemblierten Tröpfchen oder Domänen
in der vorliegenden dichtgepackten Einzelschicht zeigen eine RMS-Oberflächenrauheit von
weniger als 1,5 Mikrometer, bevorzugter von weniger als 1,0 Mikrometer
und am bevorzugtesten von weniger als 0,5 Mikrometer.
-
Es
werden die folgenden Beispiele bereitgestellt, um die Erfindung
zu veranschaulichen.
-
Beispiel 1 (Erfindung)
-
Dieses
Beispiel zeigt die Herstellung und Bewertung einer Gast-Wirt-PDLC-Anzeige
mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens.
-
Der
dichroitische Farbstoff Blue AB4 von Nematel, Deutschland, wurde
mit der nematischen Wirt-Mischung BL087 von Merck kombiniert, um
eine Gast-Wirt-Flüssigkristall-Zusammensetzung zu präparieren,
die 1 Gew.-% dichroitischen Farbstoff enthält.
-
Eine
Dispersion der Gast-Wirt-Flüssigkristallzusammensetzung
wurde wie folgt präpariert. Zu 241 Gramm destillierten
Wassers wurden 3,6 Gramm Ludox TM Kolloid-Kieselerdesuspension und
7,4 Gramm einer 10%-igen wässrigen Lösung eines
Copolymers von Methylaminoethanol und Fettsäure hinzugegeben.
Dazu wurden 108 Gramm der Gast-Wirt-Flüssigkristallzusammensetzung
hinzugegeben. Die Mischung wurde unter Verwendung eines Silverson-Mischers
bei 5000 U/min gerührt. Sie wurde dann bei 3000 Psi durch
einen Microfluidizer geleitet. Schließlich wurde die sich
daraus ergebende Dispersion durch einen 23 μm-Filter geleitet.
Die Tröpfchengrößenverteilung in der
Dispersion wurde. unter Verwendung eines Coulter-Zählers
gemessen. Es hat sich herausgestellt, dass die mittlere Größe 9,7
Mikrometer bei einem Variationskoeffizienten (cv) von 0,14 betrug.
-
Die
obige Dispersion wurde mit einer wässrigen Lösung
aus Fischhautgelatine von Norland Products Inc. mit einem Gewichtsmittel
des Molekulargewichts von 83.800 und einer Polydispersität
von 3,4, einer wässrigen Lösung aus Polyvinylalkohol (PVA)(Typ
GL-05 von Nippon Gohsei Limited), einer Lösung von Aerosol
OT in Wasser und einer Lösung von Bis(Vinylsulfonyl)methan
in Wasser gemischt, um eine Beschichtungszusammensetzung zu ergeben,
die 15% w/w Gast-Wirt-Flüssigkristallmaterial, 4,5% Fischhautgelatine,
0,5% PVA, 0,07% Aerosol OT-Beschichtungshilfe und 0,1% Bis(Vinylsulfonyl)methan-Vernetzer
enthält. Die Zusammensetzung wurde über einen
Kunststoffträger mit einer dünnen Schicht von
Indiumzinnoxid (ITO) bei 37,67 cm3/m2 verteilt, um eine trockene einheitliche
Abdeckung von ca. 5400 mg/m2 des Gast-Wirt-Flüssigkristallmaterials
bereitzustellen. Das PVA verhinderte eine Agglomeration der Flüssigkristalldomänen
während der Selbstassemblierung und trug dazu bei, Defekte
in der Beschichtung zu minimieren. Der Kunststoffträger
(DuPont ST504) mit einer durch Sputtern beschichteten leitfähigen
ITO-Schicht (300 Ω/☐ Widerstand) wurde über
Bekaert erlangt. Die Dicke der ITO-Schicht beträgt ungefähr
240 Ångström. Während des Betriebs wurde
der Kunststoffträger über einem Beschichtungsblock
platziert, der auf Raumtemperatur (23°C) gehalten wurde,
und die Beschichtungszusammensetzung wurde ebenfalls bei der gleichen
Temperatur bereitgestellt oder aufgebracht. Die sich daraus erge bende
Beschichtung wurde dann unter Umgebungsbedingungen (23°C)
getrocknet. Die Fischgelatine wird nicht bei Raumtemperatur fest
und wurde somit beim Beginn der Trocknung nicht fest.
-
Ein
Muster der getrockneten Beschichtung wurde gegenüberliegend
einem Helium-Neon-Laser (Spectra Physics model 155A) positioniert.
Beugungsringe, die durch die Fraunhoferbeugung verursacht werden,
wurden auf einer Lage von weißem Papier beobachtet, das
hinter die Beschichtung gehalten wurde, was eine geordnete dichtgepackte
Einzelschicht von Tröpfchen anzeigt.
-
Die
Beschichtung wurde für 48 Stunden beiseite gelegt, um es
zu ermöglichen, dass die Vernetzung der Gelatine abgeschlossen
wird. Die Beschichtung wurde dann auf einem Beschichtungsblock platziert,
der auf Raumtemperatur (23°C) gehalten wurde. Eine Zusammensetzung,
die 4 Gew.-% Rindergelatine vom Typ IV, 3,2 Gew.-% dispergiertes Titanoxid
(Ti-Pure R-706 von DuPont) und 0,1 Gew.-% Aerosol OT in destilliertem
Wasser enthielt, wurde dann darüber verteilt, und zwar
unter Verwendung eines Beschichtungsmessers, um den schützenden Überzug
zu erzeugen. Die Beschichtung wurde bei Raumtemperatur getrocknet.
Für diese oberste Schicht oder schützenden Überzug
lagen sowohl die Temperatur des Beschichtungsblocks als auch die
Trocknungstemperatur unter der Sol-Gel-Übergangstemperatur
des Bindemittels. Eine silberbasierte leitfähige Tinte
wurde dann per Siebdruck auf die getrocknete Schutzschicht gedruckt,
um den Aufbau der Anzeigevorrichtung abzuschließen.
-
1 ist
eine schematische Ansicht, welche die Architektur einer fertigen
Anzeigevorrichtung zeigt. Die Vorrichtung weist einen Träger 16 und
eine transparente leitfähige Schicht 15 auf dem
Träger auf, welcher mit einer Licht modulierende Gast-Wirt-Schicht 11 beschichtet
ist. Die Gast-Wirt-Schicht 11 weist eine Einzelschicht
von geordneten Domänen 14 auf, die einen nematischen Flüssigkristall-Wirt
und ein dichroitisches Farbmittel enthalten. Eine optionale Kontrast/Sperrschicht
weißer Farbe 13 wird auf die Licht modulierende
Schicht aufgebracht, gefolgt von einer zweiten leitfähigen Schicht 12,
wie etwa einer gedruckten Silberelektrode. 2 zeigt
den geschalteten (weißen) Zustand 21 und den nicht
geschalteten (blauen) Zustand 22 der Anzeigeeinheit bei
40 V, wenn sie durch eine 1000 Hz-Wechselstrom-Rechteckwelle angetrieben wird. 3 zeigt
die Reflexionsspektren des blauen Zustands bei unterschiedlichen
Betrachtungswinkeln von 45 Grad 31, 60 Grad 32 und dem Betrachtungswinkel
von 22,5 Grad 33, die unter Verwendung eines Photo-Research-Spektroradiometers
705 gemessen werden. Die Daten bei jedem Betrachtungswinkel werden
als Reflexionsfaktor (Musterstrahlung geteilt durch weiße
Referenzstrahlung) als eine Funktion der Wellenlänge aufgetragen.
Die Lichtquelle war eine 100W-Quarz-Wolfram-Halogenlampe, die mit
einem Cornig C5900-Filter ausgestattet war, um eine zur D65-Beleuchtung
oder Sonnenlicht äquivalente Beleuchtung bereitzustellen.
Es ist klar, dass das Spektrum des gefärbten Zustands des
Musters fast unveränderlich bezüglich des Betrachtungswinkels ist.
-
Beispiel 2 (Kontrolle)
-
Dieses
Beispiel zeigt die Herstellung und Evaluierung einer cholesterischen
oder chiralen nematischen PDLC-Anzeige.
-
Eine
chirale nematische Flüssigkristall-("chiral nematic liquid
crystal", CLC-)Zusammensetzung, bei der die Wellenlänge
der Reflexion um 550 nm zentriert ist, wurde mittels Hinzugebens
einer geeigneten Menge von chiralem High-Twist-Dotiermittel zu dem
nematischen Wirt BL087 (von Merck) präpariert.
-
Eine
Dispersion der CLC-Zusammensetzung wurde präpariert und
auf eine ähnliche Weise beschichtet, wie für das
Gast-Wirt-Flüssigkristallmaterial in Beispiel 1 beschrieben,
außer, dass eine Dispersion von Kohlenschwarz als Kontraststeuermittel
in der Überzugsschicht anstelle von Titanoxid verwendet
wurde.
-
4 zeigt
die Reflexionsspektren des grünen Reflexionszustands des
Musters unter unterschiedlichen Betrachtungswinkeln von 45 Grad
41, 60 Grad 42 und dem Betrachtungswinkel von 22,5 Grad 43, die
unter Verwendung derselben Vorrichtung wie in Beispiel 1 beschrieben
gemessen werden. In diesem Fall gibt es eine merkliche Verschiebung
im Reflexionsspektrum zu niedrigeren Wellenlängen hin bei
höheren Betrachtungswinkeln, was zu einer Gesamterscheinung
führt, die sich von Tinte auf Papier unterscheidet, was
in gewissen Anwendungen unerwünscht sein mag.
-
Zusammenfassung:
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Anzeigeeinheit, die mindestens
ein Substrat, mindestens eine elektronisch modulierte Bildgebungsschicht
und mindestens eine elektrisch leitfähige Schicht aufweist,
wobei die elektronisch modulierte Bildgebungsschicht eine selbstassemblierte
dichtgepackte geordnete Einzelschicht von Domänen aus einem Gast-Wirt-Material
aufweist, wobei das Gast-Wirt-Material einen Gast aus dichroitischem oder
pleochroitischem Farbstoff in einem Licht modulierenden Wirt in
einer festen Polymermatrix aufweist und wobei die Erscheinung der
Anzeigeeinheit unabhängig vom Betrachtungswinkel ist.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste
der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert
erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information
des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen
Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- - US 4435047 [0003]
- - US 5363482 [0003]
- - US 4688900 [0004]
- - US 6423368 [0005, 0006]
- - US 6704073 [0005, 0006]
- - US 6271898 [0007]
- - US 5835174 [0007]
- - US 2005/0110925 [0008]
- - US 6839158 [0010]
- - US 2004/0217929 A1 [0010, 0010, 0011]
- - US 2003/0137717 A1 [0010, 0011]
- - US 2004/0226820 A1 [0011]
- - WO 03/050203 [0012, 0012]
- - US 6147791 [0027]
- - US 4126854 [0027]
- - US 6055091 [0027]
- - WO 98/41899 [0028]
- - WO 98/19208 [0028]
- - WO 98/03896 [0028]
- - WO 98/41898 [0028]
- - US 6025896 [0029]
- - US 4122027 [0040, 0043, 0043, 0043]
- - US 4179395 [0040]
- - US 4128497 [0040, 0044, 0044]
- - US 4137193 [0040, 0040]
- - US 4145114 [0040, 0045, 0045, 0045, 0045]
- - US 4668050 [0040]
- - US 4610803 [0040]
- - US 3864022 [0042]
- - US 3960750 [0042]
- - US 2628963 [0042, 0042]
- - US 3689274 [0058]
- - US 2994611 [0058]
- - US 3642486 [0058, 0059]
- - US 3490911 [0058, 0059]
- - US 3635718 [0058]
- - US 3640720 [0058]
- - US 2992109 [0058]
- - US 3232763 [0058]
- - US 3360372 [0058]
- - US 3841872 [0059]
- - US 4171976 [0059]
- - US 6556262 [0062]
- - US 6061107 [0066]
- - US 3600060 [0067]
- - WO 99/36261 [0085, 0090, 0091]
- - US 5667853 [0085, 0090]
- - US 5703436 [0088]
- - US 6424387 [0089]
- - US 6269225 [0089]
- - US 6104448 [0089]
-
Zitierte Nicht-Patentliteratur
-
- - Drzaic, "P.
S. in Liquid Crystal Dispersions", Seiten 30–51, herausgegeben
von World Scientific, Singapur (1995) [0004]
- - J. Colloid Interface Sci. 169, 48 (1995) [0005]
- - Rudhardt et al. (Applied Physics Letters, Ausgabe 82, Seite
2610, 2003) [0009]
- - "The Theory of the Photographic Process", 4. Auflage, T. H.
James, 1977, Macmillan Publishing Co., Seite 82 [0058]
- - "The Theory of the Photographic Process", T. H. James, Macmillan
Publishing Co., Inc. (New York 1977) [0058]
- - Research Disclosure, September 1996, Ausgabe 389, Teil IIB
(Hardeners) [0058]
- - "Research Disclosure", September 1994, Ausgabe 365, Gegenstand
36544, Teil IIB (Hardeners) [0058]
- - "Research Disclosure" wurde veröffentlicht von Kenneth
Mason Publications, Ltd., Dudley House, 12 North St., Emsworth,
Hampshire P010 7DQ, England [0058]
- - Doane et al. (Applied Physics Letters, 48, 269 (1986)) [0061]
- - West et al. (Applied Physics Letters 63,1471 (1993)) [0061]
- - J. Colloid Interface Sci. 169, 48 (1995)), in Giermanska-Kahn,
Schmitt, Binks [0062]
- - Leal-Calderon (Langmuir, 18, 2515 (2002) [0062]
- - Denkov et al. (Nature, Ausgabe 361, Seite 26, 1993) [0070]
- - Kumacheva et al. Physical Review Letters Ausgabe 91, Seite
1283010-1, 2003 [0071]
- - Lisensky et al., Journal of Chemical Education, Ausgabe 68,
Februar 1991 [0071]
- - "42.2: A New Conductor Structure for Plastic LCD Applications
Utilizing 'All Dry' Digital Laser Patterning," 1998 SID International
Symposium Digest of Technical Papers, Anaheim, Calif., 17.–22.
Mai 1998, Nr. Ausgabe 29, 17. Mai 1998, Seiten 1099–1101 [0091]
- - Research Disclosure Nr. 308119, veröffentlicht im
Dezember 1989, Seiten 1007 bis 1008 [0098]