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Diese
Erfindung wurde mit Unterstützung der U.S.-Regierung unter
dem Kooperationsübereinkommen DE-FC36-02AL67621, zuerkannt
durch das Energieministerium, gemacht. Die U.S.-Regierung hat bestimmte
Rechte an dieser Erfindung.
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GEBIET DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft Elektrolytmembranen in elektrochemischen
Vorrichtungen, wie Brennstoffzellen. Insbesondere betrifft die vorliegende
Erfindung Elektrolytmembranen, welche Protonenleitfähigkeit
bewahren und stabil sind, wenn sie bei hohen Temperaturen betrieben
werden.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Brennstoffzellen
sind elektrochemische Vorrichtungen, welche nutzbare Elektrizität
durch die katalysierte Kombination eines Brennstoffes wie Wasserstoff
und eines Oxidationsmittels wie Sauerstoff herstellen. Im Gegensatz
zu herkömmlichen Kraftwerken, wie interne Verbrennungsgeneratoren,
verwenden Brennstoffzellen nicht Verbrennung. Als solche erzeugen
Brennstoffzellen wenig gefährliches Abwasser. Brennstoffzellen wandeln
Wasserstoffbrennstoff und Sauerstoff direkt in Elektrizität
um und können bei höheren Wirkungsgraden im Vergleich
zu internen Verbrennungsgeneratoren betrieben werden.
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Eine
Brennstoffzelle wie eine Protonenaustauschmembran (PEM)-Brennstoffzelle
enthält typischerweise eine Membranelektrodenanordnung
(MEA), gebildet durch eine Katalysator-beschichtete Membran, welche
sich zwischen einem Paar von Gasdiffusionsschichten befindet. Die
Katalysator-beschichtete Membran selbst schließt typischerweise
eine Elektrolytmembran, welche sich zwischen einem Paar von Katalysatorschichten
befindet, ein. Die jeweiligen Seiten der Elektrolytmembran werden
als ein Anodenteil und ein Kathodenteil bezeichnet. In einer typischen
PEM-Brennstoffzelle wird Wasserstoffbrennstoff in den Anodenteil
eingebracht, wo sich der Wasserstoff umsetzt und in Protonen und
Elektronen aufspaltet. Die Elektrolytmembran transportiert die Protonen
zum Kathodenteil, während einem Strom von Elektronen ermöglicht
wird, durch einen externen Stromkreis zum Kathodenteil zu fließen,
wobei Energie bereitgestellt wird. Sauerstoff wird in den Kathodenteil
eingebracht und setzt sich mit den Protonen und Elektronen um, wobei
Wasser und Wärme gebildet werden. Die MEA hält
wünschenswerterweise auch Wasser zurück, um Protonenleitfähigkeit
zwischen den Schichten zu bewahren, insbesondere an der Elektrolytmembran.
Eine Verringerung der Protonenleitfähigkeit zwischen den
Schichten verringert entsprechend die elektrische Leistung der Brennstoffzelle.
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Ein
allgemeines Problem mit Brennstoffzellen bezieht Kohlenmonoxidvergiftung
der Katalysatorschichten ein, was die Wirksamkeit der Katalysatorschichten
verringert. Um der Verringerung entgegenzuwirken, sind höhere
Katalysatorkonzentrationen erforderlich, um wirksame Levels von
elektrischer Leistung bereit zu stellen. Dies erhöht entsprechend
die Materialkosten der Herstellung von Brennstoffzellen. Eine Technik
zur Verringerung der Kohlenmonoxidvergiftung schließt Betreiben
der Brennstoffzelle bei höheren Temperaturen (z. B. über
100°C) ein. Jedoch verursachen die erhöhten Temperaturen,
dass das in der MEA zurückgehaltene Wasser verdampft, wodurch
die Protonenleitfähigkeit in und zwischen den Schichten
verringert wird. So besteht ein Bedarf für eine elektrochemische
Vorrichtung, welche Protonenleitfähigkeit bewahrt, während
sie bei hohen Temperaturen betrieben wird.
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KURZE ZUSAMMENFASSUNG DER
ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Elektrolytmembran, welche ein
saures Polymer und eine Säure einschließt, wobei
die Säure eine Säure mit niedriger Flüchtigkeit
ist, welche fluoriert, im Wesentlichen frei von basischen Resten
und entweder oligomer oder nicht polymer ist. Als ein Ergebnis kann
die Elektrolytmembran bei hohen Betriebstemperaturen verwendet werden,
während Protonenleitfähigkeit bewahrt wird. Die
vorliegende Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur Bildung
der Elektrolytmembran und eine elektrochemische Vorrichtung, welche
die Elektrolytmembran einschließt.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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1 ist
eine schematische Veranschaulichung einer erfindungsgemäßen
Membranelektrodenanordnung in Verwendung mit einem externen elektrischen
Stromkreis.
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2 ist
ein Graph, der Polarisationskurven einer beispielhaften erfindungsgemäßen
Elektrolytmembran und einer Vergleichselektrolytmembran zeigt.
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Obwohl
die vorstehend identifizierten Zeichnungsfiguren mehrere erfindungsgemäße
Ausführungsformen darlegen, werden auch andere Ausführungsformen
in Betracht gezogen, wie in der Erörterung angegeben. In
allen Fällen präsentiert diese Offenbarung die
Erfindung durch Repräsentation und nicht Einschränkung.
Es soll als selbstverständlich angesehen werden, dass zahlreiche
andere Modifizierungen und Ausführungsformen durch den
Fachmann entworfen werden können, welche in den Umfang
und Geist der Grundsätze der Erfindung fallen. Es kann
sein, dass die Figuren nicht maßstabsgerecht gezeichnet
sind. Gleiche Bezugszahlen wurden überall in den Figuren
zur Bezeichnung von gleichen Teilen verwendet.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
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1 ist
eine Veranschaulichung von MEA 10 in Verwendung mit einem
externen elektrischen Stromkreis 12, wobei MEA 10 eine
erfindungsgemäße Elektrolytmembran 14 einschließt.
MEA 10 ist zur Verwendung in elektrochemischen Zellen,
wie PEM-Brennstoffzellen, geeignet und schließt ferner
Anodenteil 16, Kathodenteil 18, Katalysatorschichten 20 und 22 und
Gasdiffusionsschichten 24 und 26 ein. Anodenteil 16 und Kathodenteil 18 betreffen
im Allgemeinen die Anoden- und Kathodenseiten von MEA 10.
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Elektrolytmembran 14 befindet
sich zwischen Katalysatorschichten 20 und 22,
wobei Elektrolytmembran 14 und Katalysatorschichten 20 und 22 eine
Katalysator-beschichtete Membran sein können. Elektrolytmembran 14 ist
thermisch stabil und kann bei hohen Temperaturen (z. B. bis zu 150°C)
zur Verringerung von Kohlenmonoxidvergiftung der Katalysatorschichten 20 und 22 betrieben
werden, während gute Protonenleitfähigkeit gezeigt
wird.
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Katalysatorschicht 20 befindet
sich zwischen Elektrolytmembran 14 und Gasdiffusionsschicht 24,
wobei Gasdiffusionsschicht 24 am Anodenteil 16 von
MEA 10 lokalisiert ist. In ähnlicher Weise befindet
sich Katalysatorschicht 22 zwischen Elektrolytmembran 14 und
Gasdiffusionsschicht 26, wobei Gasdiffusionsschicht 26 am
Kathodenteil 18 von MEA 10 lokalisiert ist. Gasdiffusionsschichten 24 und 26 können
jeweils jedwedes geeignete elektrisch leitfähige poröse
Substrat, wie Kohlenstofffaseraufbauten (z. B. Gewebe- und Vlieskohlenstofffaseraufbauten),
sein. Gasdiffusionsschichten 24 und 26 können
auch behandelt sein, um hydrophobe Eigenschaften zu erhöhen
oder zu verleihen.
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Während
des Betriebs von MEA 10 wird Wasserstoffbrennstoff (H2) in Gasdiffusionsschicht 24 am
Anodenteil 16 eingebracht. MEA 10 kann alternativ
andere Brennstoffquellen, wie Methanol, Ethanol, Ameisensäure
und reformierte Gase, verwenden. Der Brennstoff passiert durch Gasdiffusionsschicht 24 und über
Katalysatorschicht 20. An Katalysatorschicht 20 wird
der Brennstoff in Wasserstoffionen (H+)
und Elektronen (e–) aufgetrennt.
Elektrolytmembran 14 ermöglicht nur den Wasserstoffionen
zu passieren, um Katalysatorschicht 22 und Gasdiffusionsschicht 26 zu
erreichen. Die Elektronen können nicht durch Elektrolytmembran 14 passieren.
So fließen die Elektronen durch den externen elektrischen
Stromkreis 12 in der Form von elektrischem Strom. Dieser
Strom kann eine elektrische Last, wie einen Elektromotor, antreiben
oder zu einer Energiespeichervorrichtung, wie eine wiederaufladbare
Batterie, geleitet werden. Sauerstoff (O2)
wird in Gasdiffusionsschicht 26 an Kathodenteil 18 eingebracht.
Der Sauerstoff passiert durch Gasdiffusionsschicht 26 und über
Katalysatorschicht 22. An Katalysatorschicht 22 kombinieren
Sauerstoff, Wasserstoffionen und Elektronen, wobei Wasser und Wärme
gebildet werden.
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Die
erfindungsgemäße Elektrolytmembran 14 schließt
in Bezug auf die Zusammensetzung ein saures Polymer und eine Säure
ein. Die Ausdrücke „saures Polymer" und „Säure"
werden hier zur Definierung von unterschiedlichen Komponenten verwendet
und werden nicht austauschbar verwendet (d. h. der Ausdruck „Säure"
betrifft nicht das saure Polymer und der Ausdruck „saures
Polymer" betrifft nicht die Säure). Das saure Polymer ist
thermisch stabil und schließt gebundene anionische funktionelle
Gruppen ein, so dass, wenn die Gegenionen zu den gebundenen anionischen
funktionellen Gruppen Protonen sind, das resultierende saure Polymer
einen pKa-Wert von weniger als etwa 5 aufweist. Beispiele von geeigneten
sauren Polymeren zur Verwendung in Elektrolytmembran 14 schließen
Fluorpolymere mit Seitengruppen, welche in sauren Resten enden,
ein. Geeignete Seitengruppen für das Fluorpolymer schließen
Sulfonsäurereste mit der Formel -R1-SO3Y, wobei R1 ein
verzweigter oder nicht verzweigter Perfluoralkyl-, Perfluoralkoxy-
oder Perfluoretherrest, der 1–15 Kohlenstoffatome und 0–4
Sauerstoffatome enthält, sein kann und wobei Y ein Wasserstoffion,
ein Kation oder Kombinationen davon ist, ein. Beispiele von geeigneten
Seitengruppen schließen -OCF2CF(CF3)OCF2CF2SO3Y, -O(CF2)4SO3Y und Kombinationen
davon ein.
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Das
Fluorpolymer kann auch eine oder mehr saure Endgruppen, wie Sulfonyl-Endgruppen
mit der Formel -SO3Y, einschließen.
Die Gerüstkette des sauren Polymers kann teilweise oder
vollständig fluoriert sein. Geeignete Fluorkonzentrationen
in der Gerüstkette schließen etwa 40 Gew.-% oder
höher, bezogen auf das Gesamtgewicht der Gerüstkette,
ein. In einer erfindungsgemäßen Ausführungsform
ist die Gerüstkette des Fluorpolymers perfluoriert.
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Beispiele
von geeigneten Konzentrationen des sauren Polymers in Elektrolytmembran 14 liegen
im Bereich von etwa 50 Gew.-% bis etwa 95 Gew.-%, wobei besonders
geeignete Konzentrationen im Bereich von etwa 60 Gew.-% bis etwa
80 Gew.-% liegen. Die Gewichtsprozente des sauren Polymers sind
auf das Gesamtgewicht von Elektrolytmembran 14 bezogen,
nicht einschließend jedwede Verstärkungsmatrix,
welche in Elektrolytmembran 14 verwendet wird (nachstehend
erörtert).
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Die
Säure ist eine Säure mit niedriger Flüchtigkeit,
welche fluoriert ist, entweder oligomer oder nicht polymer ist und
zusätzliche Protonenleitfähigkeit bereitstellt.
Die niedrige Flüchtigkeit der Säure verhindert, dass
die Säure bei den hohen Temperaturen von MEA 10 abdampft.
Ansonsten würde die Säure abdampfen und mit den
Wasserstoff- und Sauerstoffgasströmen aus MEA 10 austreten.
Eine „Säure mit niedriger Flüchtigkeit"
ist hier als eine Säure definiert, welche, nachdem von
1°C auf 200°C mit einer Anstiegsgeschwindigkeit von
10°C/Minute erwärmt und dann auf 120°C
innerhalb 5 Minuten abgekühlt worden ist, einen kumulierten Masseverlust
von etwa 6% oder weniger, bezogen auf ein Anfangsgewicht der Säure,
zeigt, während bei 120°C für eine 24
Stunden-Zeitdauer gehalten wird, wobei der kumulierte Masseverlust
während der 24 Stunden-Zeitdauer gemessen wird. Der kumulierte
Masseverlust kann mit einem Thermogravimetrieanalysegerät (TGA)
gemessen werden. In einer erfindungsgemäßen Ausführungsform
zeigt die Säure eine Flüchtigkeit, welche niedriger
als die Flüchtigkeit von konzentrierter (z. B. 95 Gew.-%ige
bis 98 Gew.-%ige) Schwefelsäure ist.
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„Oligomer” ist
in Bezug auf die Säure hier als ein Säuremolekül
definiert, welches zwanzig funktionelle Säuregruppen oder
weniger enthält und ein Molekulargewicht von weniger als
10.000 aufweist. Die Säure enthält wünschenswerterweise
zehn funktionelle Säuregruppen oder weniger pro Molekül,
stärker gewünscht fünf funktionelle Säuregruppen
oder weniger pro Molekül und noch stärker gewünscht
zwei funktionelle Säuregruppen pro Molekül.
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Zusätzlich
zum Vorliegen von mehreren funktionellen Säuregruppen (d.
h. multifunktionell) kann die Säure auch perfluoriert sein,
um die thermische Stabilität zu erhöhen, wie eine
perfluorierte Bis-säure. Die Kombination der Säure,
nicht polymer und multifunktionell zu sein, erhöht die
Dichte der funktionellen Säuregruppen pro Molekül.
Dies erhöht die Protonenleitfähigkeit von Elektrolytmembran 14 über
ein Level, welches mit der Polymersäure alleine erreichbar
ist.
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In
einer erfindungsgemäßen Ausführungsform
ist die Säure auch im Wesentlichen frei von basischen Resten,
wie aromatischen heterocyclischen Resten, welche unerwünschterweise
die Protonenleitfähigkeit beeinträchtigen können.
Zum Beispiel sind Stickstoffheteroatome, welche Protonen verbrauchen,
die ansonsten für Protonentransport verfügbar
sind, basisch. Säuren mit aromatischen heterocyclischen
Resten sind auch teure Materialien, welche die Materialkosten zur
Herstellung von Elektrolytmembran 14 erhöhen würden.
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Beispiele
von geeigneten Säuren zur Verwendung in Elektrolytmembran 14 schließen
Sulfonsäuren, Imidsäuren, Methidsäuren
und Kombinationen davon ein. Beispiele von besonders geeigneten
Säuren zur Verwendung in Elektrolytmembran 14 schließen
perfluorierte Sulfonsäuren, perfluorierte Imidsäuren
und Kombinationen davon ein. Beispiele von geeigneten perfluorierten
Sulfonsäuren schließen Säuren mit der
Formel HO3S(CF2)nSO3H ein, wobei „n"
im Bereich von 1–10 liegt (z. B. eine Disulfonsäure
mit der Formel HO3S(CF2)4SO3H, welche hier
als Disulfonat oder Disulfonatsäure bezeichnet wird). Beispiele
von geeigneten perfluorierten Imidsäuren schließen
Säuren mit der Formel CmF2m+1SO2NHSO2(CF2)nSO2NHSO2CmF2m+1 ein, wobei „m" im Bereich von
1–8 liegt (z. B. C1-Bis-imid mit
der Formel CF3SO2NHSO2(CF2)4SO2NHSO2CF3 und C4-Bis-imid mit der Formel C4F9SO2NHSO2(CF2)4SO2NHSO2C4F9).
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Zusätzliche
Beispiele von geeigneten perfluorierten Sulfonsäuren und
perfluorierten Imidsäuren schließen die vorstehend
erörterten Säuren ein, wobei die (CF2)n-Reste und die CmF2m+1-Reste Heteroatome, wie Stickstoff, Sauerstoff
und Kombinationen davon, einschließen. Zusätzlich
schließen weitere Beispiele von geeigneten perfluorierten
Sulfonsäuren und perfluorierten Imidsäuren die
vorstehend erörterten Säuren ein, wobei die (CF2)n-Reste und die
CmF2m+1-Reste verzweigt,
linear, cyclisch und Kombinationen davon sind.
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Beispiele
von geeigneten Konzentrationen der Säure in Elektrolytmembran 14 liegen
im Bereich von etwa 5 Gew.-% bis etwa 55 Gew.-%, wobei besonders
geeignete Konzentrationen im Bereich von etwa 20 Gew.-% bis etwa
35 Gew.-% liegen. Die Gewichtsprozente der Säure sind auf
das Gesamtgewicht von Elektrolytmembran 14 bezogen, nicht
einschließend jedwede Verstärkungsmatrix, welche
in Elektrolytmembran 14 verwendet wird (nachstehend erörtert).
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Elektrolytmembran 14 weist
auch wünschenswerterweise niedrige Konzentrationen von
Phosphorsäure auf. Phosphorsäure vergiftet Platinkatalysatorschichten
von Brennstoffzellen, was ihre Wirksamkeit verringert. Eine typische
Lösung zur Überwindung der Vergiftung, wenn Phosphorsäure
verwendet wird, bezieht Erhöhen der Konzentration der Platinkatalysatorschichten
auf mindestens etwa zwei Milligramm/Zentimeter2 Platin
ein. Diese Platinkonzentration ist jedoch etwa 10–20 Mal
höher als die gewünschte Platinkonzentration und erhöht
die Rohmaterialkosten der Herstellung von Brennstoffzellen wesentlich.
Demgemäß enthält Elektrolytmembran 14 wünschenswerterweise
weniger als etwa 60 Gew.-% Phosphorsäure. Stärker
gewünscht enthält Elektrolytmembran 14 weniger
als etwa 25 Gew.-% Phosphorsäure. Noch stärker
gewünscht ist Elektrolytmembran 14 im Wesentlichen
frei von Phosphorsäure.
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Elektrolytmembran 14 kann
auch anorganische Additive, wie protonenleitfähige anorganische
Additive, einschließen. Solche Additive ermöglichen,
dass Elektrolytmembran 14 gute Protonenleitfähigkeit
mit einer niedrigeren Konzentration der Säure zeigt. Dies
ist vorteilhaft, da Säureauswaschung zur Konzentration
der Säure in Elektrolytmembran 14 proportional
ist und da die anorganischen Additive ferner das Zurückhalten
der Säure unterstützen. Die Säure macht
das saure Polymer auch weich, wobei Flexibilität aufrechterhalten
wird, und stellt im Falle von teilchenförmigen anorganischen
Additiven leitende Brücken zwischen den anorganischen Additiven
bereit. Dies steht im Gegensatz zu Membranen des Standes der Technik,
welche durch Mischen von Polymeren und anorganischen Additiven hergestellt
werden, die bei den Konzentrationen, welche für die angemessene
Protonenleitfähigkeit erforderlich sind, spröde
sein können.
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Die
anorganischen Additive können Teilchen sein oder können
in Elektrolytmembran 14 molekular dispergiert oder gelöst
sein. Beispiele von geeigneten anorganischen Additiven schließen
Metalloxidteilchen, wie Siliciumoxid (z. B. amorphen Quarzstaub
und Kieselgel), Zirkoniumoxid, Siliciumoxid mit Silan-gekuppelten Sulfonsäuregruppen,
Zirkoniumoxid mit Silan-gekuppelten Sulfonsäuregruppen,
sulfatiertes Zirkoniumoxid, Zirkoniumphosphate, Zirkoniumphosphonate,
Zirkoniumphosphatsulfophenylenphosphonat, Gele aus Metalloxidgemischen
(z. B. Siliciumoxid-Calciumoxid-Phosphoroxid-Gele), Gläser
aus Metalloxidgemischen, Superprotonleiter (z. B. Hydrogensulfat-
und Hydrogenphosphatsalze von Cäsium), Heteropolysäuren
und Kombinationen davon ein. Die Teilchenformen können
kugelförmig, nadelförmig, verzweigt, plattenähnlich
oder faserförmig sein.
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Beispiele
von geeigneten kommerziell erhältlichen anorganischen Additiven
schließen amorphe Quarzstäube, erhältlich
unter der Handelsbezeichnung „CAB-O-SIL" von Cabot Corp.,
Tuscola, IL; amorphe Quarzstäube und Kieselgele, erhältlich
von Alfa Aesar, Ward Hill, MA (z. B. Katalognr. 42737, 41502 und 42729);
und ein Kieselsäuresol, welches säurestabilisiert
und nominell frei von Anionen ist und unter der Handelsbezeichnung „NALCO
1042" von Nalco, Naperville, IL erhältlich ist, ein.
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Beispiele
von geeigneten mittleren Teilchengrößen für
die teilchenförmigen anorganischen Additive liegen im Bereich
von etwa 1 Nanometer bis etwa 10 Mikrometer, wobei besonders geeignete
mittlere Teilchengrößen im Bereich von etwa 5
Nanometern bis etwa 1 Mikrometer liegen und noch stärker
besonders geeignete mittlere Teilchengrößen im
Bereich von etwa 10 Nanometern bis 500 Nanometern liegen. Die teilchenförmigen
anorganischen Additive können auch meso-porös
sein, wie jene, welche durch grenzflächenaktiver Stoff-Templat-Synthese
(STS) bereitgestellt werden. Metalloxidsolen, welche frei von stabilisierenden
Gegenionen sind und welche in ein Lösungsmittel für
das saure Polymer überführt werden, wie nachstehend
erörtert, können auch verwendet werden.
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Beispiele
von geeigneten Konzentrationen der anorganischen Additive in Elektrolytmembran 14 liegen im
Bereich von etwa 1 Gew.-% bis etwa 60 Gew.-%, wobei besonders geeignete
Konzentrationen im Bereich von etwa 10 Gew.-% bis etwa 40 Gew.-%
liegen. Die Gewichtsprozente der anorganischen Additive sind auf das
Gesamtgewicht von Elektrolytmembran 14 bezogen, nicht einschließend
jedwede Verstärkungsmatrix, welche in Elektrolytmembran 14 verwendet
wird (nachstehend erörtert).
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Elektrolytmembran
14 kann
auch Oxidationsstabilisatoren einschließen. Beispiele von
geeigneten Oxidationsstabilisatoren zur Verwendung in Elektrolytmembran
14 schließen
jene ein, welche in Asukabe et al.,
U.S.
Patent Nr. 6,335,112 ; Wessel et al., U.S. Patentanmeldungsveröffentlichungsr.
2003/0008196; und Cipollini et al., U.S Patentanmeldungsveröffentlichungsr.
2004/0043283 offenbart werden.
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Elektrolytmembran 14 kann
auch mechanisch verstärkt werden unter Verwendung einer
Verstärkungsmatrix, wie ein Gewebe oder Vlies, und welche
aus Materialien hergestellt ist, die gegen saure und oxidierende Bedingungen
bei hohen Temperaturen resistent sind. Beispiele von geeigneten
resistenten Matrixmaterialien schließen Polymere wie Polytetrafluorethylen
(PTFE), Polyphenylensulfid, Polysulfone, Polyetheretherketon (PEEK),
fluoriertes Ethylen-Propylen (FEP), Polyvinylidendifluorid, Terpolymere
von PTFE, Hexafluorpropylen und Vinylidenfluorid (THV), flüssigkristalline
Polyester und Glas und andere Keramiken, welche in sauren Umgebungen
stabil sind, ein. Für niedrigere Betriebstemperaturen können
auch Verstärkungsmatrices wie Polyethylen mit sehr hohem
Molekulargewicht verwendet werden.
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Die
Verstärkungsmatrix weist wünschenswerterweise
eine mittlere Porengröße von höher als
etwa 0,01 Mikrometer auf. Wenn Elektrolytmembran 14 anorganische
Additive einschließt, weist die Verstärkungsmatrix
wünschenswerterweise eine hohe mittlere Porengröße
auf, um zu ermöglichen, dass anorganische Additive ohne
Hinderung hindurch passieren. Beispiele von geeigneten mittleren
Porengrößen für die Verstärkungsmatrix
schließen Größen ein, welche mindestens
zehnmal größer sind als die mittlere Teilchengröße
der anorganischen Additive. Beispiele von besonders geeigneten mittleren
Porengrößen für die Verstärkungsmatrix
schließen Größen ein, welche mindestens
zwanzigmal größer sind als die Größen
der größten anorganischen Additive. Dies ermöglicht
ein einheitliches Füllen der Verstärkungsmatrix.
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Beispiele
von geeigneten Verstärkungsmatrices mit kleineren Porengrößen
schließen Matrices ein, welche aus Polymeren mit geeigneter
thermischer und chemischer Stabilität unter stark sauren,
oxidierenden Bedingungen bei Temperaturen von bis zu 150°C,
wie Schaum-Polytetrafluorethylen, Polyethersulfon und anderen Polymeren
mit aromatischen Gerüsten oder fluorierten Gerüsten,
hergestellt sind. Polyethylen mit sehr hohem Molekulargewicht kann
auch verwendet werden.
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Elektrolytmembran 14 kann
durch anfängliches Mischen des sauren Polymers, der Säure
und der optionalen anorganischen Additive gebildet werden. Vor dem
Mischen kann das saure Polymer in einer Flüssigkeit gelöst
oder dispergiert werden, um eine Lösung/Dispersion des
sauren Polymers zu bilden, wobei die verwendete Flüssigkeit
bezogen auf das saure Polymer variieren kann. Beispiele von geeigneten
Flüssigkeiten schließen 1-Methyl-2-pyrrolidinon,
Dimethylacetamid, Methanol, Methansulfonsäure, n-Propanol,
Wasser und Kombinationen davon ein. Kleine Mengen von anderen Flüssigkeiten
für das saure Polymer können auch verwendet werden,
um das Lösen oder Dispergieren von anderen Komponenten
oder Aufrechterhalten von stabilen Suspensionen von anorganischen
Additiven zu unterstützen. Die Säure kann in der
gleichen Flüssigkeit gelöst werden, welche für
das saure Polymer verwendet wird, um eine Säurelösung
zu bilden. Die Lösung/Dispersion des sauren Polymers und
die Säurelösung können dann zusammen
gemischt werden, um ein Lösungs- oder Dispersionsgemisch
zu bilden, welches ferner entgast werden kann, um jedwede mitgeführten Blasen
zu entfernen.
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Die
anorganischen Additive können mit der Lösung/Dispersion
des sauren Polymers, der Säurelösung oder mit
sowohl der Lösung/Dispersion des sauren Polymers als auch
der Säurelösung dispergiert werden. Die anorganischen
Additive können in der Lösung/Dispersion des sauren
Polymers unter Verwendung von Dispersions-Standardtechniken, welche
ausreichend Scherung bereitstellen, um die anorganischen Additive
in der Lösung/Dispersion des sauren Polymers zu dispergieren,
dispergiert werden. Zusätzlich können die Dispersionstechniken
auch die Teilchengrößen der anorganischen Additive
verringern, um das Dispersionsverfahren zu unterstützen.
Beispiele von geeigneten Dispersionstechniken werden in Temple
C. Patton, Paint Flow and Pigment Dispersion, 2. Ausg., John Wiley & Sons, 1979 offenbart.
Adsorption von atmosphärischem Wasser während
des Dispersionsverfahrens wird auch wünschenswerterweise
minimiert, da Wasser im Allgemeinen für das saure Polymer
ein Nicht-Lösungsmittel ist.
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Sole
von anorganischen Materialien in organischen Lösungsmitteln
können mit entweder der Lösung/Dispersion des
sauren Polymers oder der Säurelösung vor dem Mischen
dispergiert werden oder in den Lösungs-/Dispersionsgemischen
dispergiert werden. Zum Beispiel können Siliciumoxid- und
Zirkoniumoxid-Sole von ihrem nativen wässrigen Lösungsmittel
in 1-Methyl-2-pyrrolidinon durch Zugeben von 1-Methyl-2-pyrrolidinon
und n-Propanol zu dem Sol überführt werden. Die
Sole können dann mit der Lösung/Dispersion des
sauren Polymers oder der Säurelösung gemischt
werden.
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Nach
dem Mischen kann das Gemisch dann auf eine Oberfläche (z.
B. eine Glasplatte) aufgebracht und getrocknet werden, um Elektrolytmembran 14 zu
bilden. Dies kann durch Aufbringen des Gemisches auf die Oberfläche
und Verteilen des Gemisches durchgeführt werden. Die Beschichtung
kann dann in einem Ofen getrocknet werden, um das Lösungsmittel
zu entfernen. Nach dem Entfernen aus dem Ofen kann es ermöglicht
werden, dass die resultierende Elektrolytmembran 14 an
offener Luft steht, um abzukühlen.
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In
einer erfindungsgemäßen Ausführungsform
kann Elektrolytmembran 14 auch unter Verwendung einer Vielzahl
von Vernetzungstechniken, wie fotochemische, thermische und Elektronenstrahl-Techniken,
vernetzt werden. Beispiele von geeigneten Vernetzungstechniken schließen
Elektronenstrahl-, Infrarot- und Ultraviolett-Vernetzen ein. Das
Vernetzen kann in der Gegenwart von einem oder mehr Vernetzungsmitteln
durchgeführt werden. Geeignete Vernetzungsmittel zur Verwendung
mit den Fluorpolymeren der vorliegenden Erfindung schließen
multifunktionelle Verbindungen, wie multifunktionelle Alkene und
andere ungesättigte Vernetzungsmittel, ein. Die Vernetzungsmittel
können nicht fluoriert, in einem niedrigen Umfang fluoriert,
hoch fluoriert und stärker bevorzugt perfluoriert sein.
Die Vernetzungsmittel können in die Zusammensetzung von Elektrolytmembran 14 durch
jedwede herkömmliche Weise eingebracht werden. Eine geeignete
Technik zum Einbringen des Vernetzungsmittels schließt
Mischen des Vernetzungsmittels mit der Zusammensetzung von Elektrolytmembran 14 vor
dem Formen der Zusammensetzung zu einer Membran ein. Alternativ
kann das Vernetzungsmittel auf Elektrolytmembran 14 aufgebracht
werden, wie durch Tauchen von Elektrolytmembran 14 in eine
Lösung des Vernetzungsmittels.
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Elektrolytmembran 14 kann
auch in eine Verstärkungsmatrix durch Pressen, Beschichten,
Füllen oder Laminieren (oder Kombinationen davon) von Elektrolytmembran 14 auf
einer oder beiden Seiten der Matrix eingebracht werden. Wenn die
Verstärkungsmatrix gepresst oder gefüllt wird,
weist die Verstärkungsmatrix wünschenswerterweise
Porengrößen von mehr als etwa 25 Mikrometer auf.
Die geeignete Porengröße ist im Allgemeinen von
der Viskosität der Polymerschmelze und den Pressbedingungen
abhängig. Beispiele von geeigneten Pressbedingungen schließen
Pressen für etwa 5 Minuten bei einem Druck im Bereich von
6,9 Megapascal (etwa 1000 Pfund/Zoll2) bis
etwa 34,5 Megapascal (etwa 5000 Pfund/Zoll2)
ein. Wenn eine Verstärkungsmatrix gefüllt wird,
die nicht von einer Lösung der Komponenten der Elektrolytmembran 14 (z.
B. Schaum-PTFE) penetriert wird, kann die Verstärkungsmatrix
mit einem Lösungsmittel, welches für das Grundpolymer
von Elektrolytmembran 14 geeignet ist, das die Verstärkungsmatrix
vollständig penetriert, vorgefüllt werden. Die
Verstärkungsmatrix erhöht die Strukturintegrität
von Elektrolytmembran 14 zur Verwendung in MEA 10.
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Wie
vorstehend erörtert, zeigt Elektrolytmembran 14 gute
Protonenleitfähigkeit unter niedrigen Befeuchtungslevels.
Obwohl nicht gewünscht ist, an eine Theorie gebunden zu
sein, nimmt man an, dass Protonenleitfähigkeit durch eine
Elektrolytmembran ansteigt, wenn das Befeuchtungslevel ansteigt.
Wenn das Befeuchtungslevel verringert wird, wie durch Abdampfen
bei Betriebstemperaturen von höher als 100°C,
vermindert sich die Protonenleitfähigkeit. Dies verringert
entsprechend die elektrische Gesamtleistung der elektrochemischen
Vorrichtung. Eine allgemeine Technik zur Aufrechterhaltung des gewünschten
Feuchtigkeitslevels in der elektrochemischen Vorrichtung ist, die
Eintrittsgasströme zu befeuchten. Jedoch verringert Befeuchtung der
Eintrittsgasströme die Konzentration an reaktiven Gasen,
was auch die elektrische Gesamtleistung der elektrochemischen Vorrichtung
verringert. Eine andere alternative Technik bezieht unter Druck
setzen der Eintrittsgasströme ein, um die relative Feuchtigkeit
in der elektrochemischen Vorrichtung zu erhöhen. Jedoch
verleiht unter Druck setzen einen Umfang an parasitärem
Energieverlust, was auch die elektrische Gesamtleistung verringert.
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Elektrolytmembran 14 zeigt
jedoch unter niedrigen Befeuchtungslevels gute Protonenleitfähigkeit. Dies
ermöglicht, MEA 10 bei Temperaturen von mehr als
100°C mit niedriger Befeuchtung des Gasstroms zu betreiben.
In einer erfindungsgemäßen Ausführungsform
kann MEA 10 mit Eintrittsgasströmen mit einem
Taupunkt von 80°C oder niedriger bei Atmosphärendruck,
was eine 0,3%ige relative Feuchte bei 120°C bereitstellt, betrieben
werden. Dies ermöglicht, dass eine hohe Konzentration der
reaktiven Gase in MEA 10 verwendet wird, während
auch Protonenleitfähigkeit durch Elektrolytmembran 14 bei
hohen Betriebstemperaturen bewahrt wird.
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Die
Zusammensetzung von Elektrolytmembran 14 ist auch zur Verwendung
in einer Katalysatortinte, welche auf Elektrolytmembran 14 aufgebracht
werden kann, um Katalysatorschichten 20 und 22 zu
bilden, geeignet. Die Membranzusammensetzung kann in der gleichen
Weise wie vorstehend erörtert gebildet werden und dann
in einer wässrigen und/oder Alkohol-Trägerflüssigkeit
dispergiert werden. Katalysatorteilchen (z. B. Kohlenstoffteilchen
und Katalysatormetalle) können auch mit der dispergierten
Membranzusammensetzung kombiniert werden, um die Katalysatortinte
zu bilden. Die Katalysatortinte kann dann auf Elektrolytmembran 14 aufgebracht
werden und die Trägerflüssigkeit kann entfernt
werden, um Katalysatorschichten 20 und 22 auf Elektrolytmembran 14 zu
bilden (d. h. eine Katalysator-beschichtete Membran). Als ein Ergebnis
können Katalysatorschichten 20 und 22 jeweils
die vorstehend erörterte Zusammensetzung von Elektrolytmembran 14 einschließen
und sind entsprechend thermisch stabil und zeigen gute Protonenleitfähigkeit
zur Verwendung in elektrochemischen Vorrichtungen.
-
BEISPIELE
-
Die
vorliegende Erfindung wird in den folgenden Beispielen genauer beschrieben,
welche nur als Veranschaulichungen beabsichtigt sind, da für
den Fachmann zahlreiche Modifizierungen und Variationen innerhalb
des Umfangs der vorliegenden Erfindung ersichtlich sein werden.
Wenn nicht Anderweitiges angegeben ist, sind alle Teile, Prozentgehalte
und Verhältnisse, welche in den folgenden Beispielen angegeben
sind, auf das Gewicht bezogen, und alle in den Beispielen verwendeten
Reagenzien wurden erhalten oder sind erhältlich von den
nachstehend beschriebenen chemischen Lieferanten, von allgemeinen
chemischen Lieferanten wie Sigma-Aldrich Company, Saint Louis, MO,
oder können durch herkömmliche Techniken synthetisiert
werden.
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Die
folgenden Zusammensetzungsabkürzungen werden in den folgenden
Beispielen verwendet:
- 3M PFSA:
- Ein Perfluorsulfonsäure-Copolymer
mit einem 1000-Äquivalentgewicht von gasförmigem
Tetrafluorethylencomonomer (TFE) mit einer Formel CF2=CF2 und einem Molekulargewicht von 100,02,
und einem Sulfonylfluoridcomonomer (MV4S) mit einer Formel CF2=CFO(CF2)4SO2F und einem Molekulargewicht
von 378,11, wobei das MV4S wie in U.S.
Patent Nr. 6,624,328 beschrieben hergestellt wurde (als
eine hydrolysierte Sulfonsäureform), und wobei das Perfluorsulfonsäure-Copolymer
wie in U.S. Patentanmeldungsnr. 2004/0121210 beschrieben hergestellt
wurde, und welches durch 3M Corporation, St. Paul, MN hergestellt
wird.
- NAFION:
- Eine 20%ige Dispersion
des sauren Polymers in 60/40 n-Propanol/Wasser, welche kommerziell
unter der Handelsbezeichnung „NAFION 1000" (SE20092) von
DuPont Chemicals, Wilmington, DE erhältlich ist.
- Disulfonat:
- Disulfonatsäure
mit der Formel HO3S(CF2)4SO3H·4H2O, welche wie nachstehend erörtert
synthetisiert wird.
- C1-Bis-imid:
- Eine Bis-imidsäure
mit der Formel CF3SO2NHSO2(CF2)4SO2NHSO2CF3·4H2O, welche wie nachstehend erörtert
synthetisiert wird.
- C4-Bis-imid:
- Eine Bis-imidsäure
mit der Formel C4F9SO2NHSO2(CF2)4SO2NH
SO2C4F9·4H2O, welche wie nachstehend erörtert
synthetisiert wird.
-
Die
Synthese von Disulfonatsäure, C1-Bis-imidsäure
und C4-Bis-imidsäure wurden wie
folgt durchgeführt:
-
Disulfonatsäure
-
Disulfonatsäure,
welche in den folgenden Beispielen verwendet wurde, wurde gemäß dem
folgenden Verfahren synthetisiert. 126,1 Gramm LiOH·H2O, 130,0 Gramm deionisiertes Wasser und
130,0 Gramm Methanol wurden in einen 3,0 Liter-Dreihalskolben, der
mit einem mechanischen Rührer, Tropftrichter, Claisen-Aufsatz,
Rückflusskondensiervorrichtung und Thermoelementsonde ausgerüstet
war, gegeben. Das Gemisch wurde in einem Eisbad auf etwa 0°C
abgekühlt. Flüssiges FSO2(CF2)4SO2F
wurde dann schrittweise aus dem Tropftrichter während Rühren
zugegeben. Die Zugabegeschwindigkeit wurde so eingestellt, dass
die Temperatur der exothermen Umsetzung zwischen 56°C und
75°C gesteuert wurde. Als die exotherme Umsetzung nachließ,
wurde ein Heizmantel installiert und die Reaktionstemperatur wurde
bei 60°C über Nacht gehalten, um die Hydrolyse
zur Vollständigkeit zu bringen.
-
Nach
Abkühlen auf Raumtemperatur wurde die Reaktionslösung
mit Trockeneis-Pellets für etwa eine Stunde behandelt,
während die Reaktionstemperatur bei 30°C gesteuert
wurde und während Rühren, um überschüssiges
LiOH in Lithiumcarbonat umzuwandeln. Die Reaktionslösung
ließ man dann über Nacht abkühlen.
-
Nach
dem Abkühlen über Nacht wurde die Reaktionslösung
mit 5,6 Gramm Celite bei Raumtemperatur während Rühren
behandelt. Die Reaktionslösung wurde dann durch Saugen
durch ein Celite-Pad filtriert, wobei das Filtrat gewonnen wurde.
Das Filtrat wurde an einem Rotationsverdampfer bei 20 mmHg und 100°C zur
Trockene eingedampft, wobei ein weißer Feststoff erhalten
wurde. Der weiße Feststoff wurde in 500 Milliliter reinem
wasserfreiem Methanol gelöst, wobei eine trübe
Lösung hergestellt wurde, welche wieder durch Saugen filtriert
wurde, wobei ein klares Filtrat erhalten wurde. Das klare Filtrat
wurde an einem Rotationsverdampfer bei 20 mmHg und 100°C
zur Trockene eingedampft, wobei 279 Gramm weißes festes
Dilithiumsalz erhalten wurden. Der weiße Feststoff wurde
dann in 840 Gramm deionisiertem Wasser gelöst und die resultierende
klare Lösung wurde Protonenaustausch in acht 140 Gramm-Portionen
auf einer frisch vorbereiteten 34 Zentimeter × 4 Zentimeter-Säule
von Mitsubishi SKT10-Protonenaustauschharz unterworfen. Deionisiertes Wasser
wurde als Eluent verwendet. Die wässrigen Lösungen
von Disulfonsäure, welche von der Protonenaustauschsäule
gesammelt wurden, wurden an einem Rotationsverdampfer bei 20 mmHg
und 100°C zur Trockene eingedampft, was eine 92%ige Ausbeute
(272 Gramm) von HOSO2(CF2)4SO2OH·4H2O als schwach gebrochen-weißer
Feststoff ergab. Es wurde gezeigt, dass die Reinheit gemäß quantitativer 1H- und 19F-NMR-Analyse
in CD3OD höher als 99% war.
-
C1-Bis-imidsäure
-
C1-Bis-imidsäure, welche in den folgenden
Beispielen verwendet wurde, wurde gemäß dem folgenden Verfahren
synthetisiert. 305 Gramm wasserfreies C4F9SO2NH2,
221 Gramm wasserfreies Triethylamin und 188 Gramm flüssiges
FSO2(CF2)4SO2F wurden in einen
2,0 Liter-Dreihalskolben, der mit einem mechanischen Rührer,
Tropftrichter, Claisen-Aufsatz, wassergekühlter Rückflusskondensiervorrichtung,
Heizmantel und Thermoelementsonde ausgerüstet war, gegeben.
Eine moderate exotherme Umsetzung verursachte Selbsterwärmen
der Reaktionslösung auf 80°C. Nachdem die exotherme
Umsetzung nachließ, wurde die Reaktionstemperatur schrittweise
auf 92°C–99°C (milder Rückfluss)
während Rühren erhöht und bei dieser
Temperatur für 21 Stunden gehalten. Die resultierende orangebraune
Reaktionslösung ließ man auf Raumtemperatur während
Rühren abkühlen. Die Reaktionslösung
wurde dann mit 716 Gramm Methylenchlorid kombiniert.
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Die
Methylenchloridlösung des rohen Produkts wurde in einen
Scheidetrichter überführt und mit vier 800 Milliliter-Portionen
von deionisiertem Wasser gewaschen. Nach dem letzten Waschen mit
Wasser wurde die untere Methylenchloridphase in einen 2,0 Liter-Dreihalskolben
abgelassen und mit 1,0 Liter deionisiertem Wasser kombiniert. Der
Kolben wurde mit einem Kurzwegdestillierkopf ausgestattet und alles
Methylenchlorid wurde durch Destillation mit mechanischem Rühren
bei Atmosphärendruck entfernt. Nachdem alles Methylenchlorid
entfernt worden war, wurden 44,85 Gramm LiOH·H2O
zu den Inhalten, welche in der Destillationsblase verblieben, während
Rühren gegeben. Destillation wurde dann fortgesetzt, um
freigesetztes Triethylamin und ausreichend Wasser zu entfernen,
um das Dilithiumsalz von Bis-imid auf ungefähr 50 Gew.-%
in Wasser zu konzentrieren. Die resultierende wässrige
Lösung des Dilithium-bis-imidsalzes ließ man auf
Raumtemperatur abkühlen.
-
Die
wässrige Lösung wurde dann mit 16 Gramm DARCO
G-60 (American Norit Company, Inc., Atlanta, GA)-Entfärbungskohle
während Rühren behandelt und dann durch Saugen
durch ein Celite-Pad filtriert, um Kohle- und andere unlösliche
Teilchen zu entfernen. Das gewonnene Filtrat war eine dunkel-rotbraune
Flüssigkeit mit einem Gewicht von 892 Gramm und einem Gehalt
von 48,2% an nicht-flüchtigen Feststoffen. Diese Lösung
wurde in neun Portionen mit gleicher Masse aufgeteilt und jede Portion
wurde einzeln Protonenaustausch auf einer frisch vorbereiteten 34
Zentimeter × 4 Zentimeter-Säule von Mitsubishi
SKT10- Protonenaustauschharz unterworfen. Deionisiertes Wasser wurde
als Eluent verwendet. Die wässrigen Lösungen von
Diimidsäure, welche von der Protonenaustauschsäule
gesammelt wurden, wurden durch Saugen filtriert und dann an einem
Rotationsverdampfer bei 20 mmHg bei 100°C zur Trockene
eingedampft, was etwa eine 90%ige Ausbeute (409 Gramm) von rohem
C4F9SO2NHSO2(CF2)4SO2NHSO2C4F9·4H2O als
ein hellbrauner Feststoff ergab.
-
Dieses
Rohprodukt wurde durch Wiederauflösung in Wasser und Neutralisation
mit einem Überschuss an wässriger Kaliumhydroxid,
um Kristallisation des Dikaliumdiimidsalzes zu verursachen, gereinigt.
Die Suspension von Kristallen wurde durch Saugen bei 0°C
durch eine Glasfritte filtriert und mit Wasser gewaschen. Der gewonnene
Feststoff wurde zusätzlich zweimal in heißem Wasser
bei etwa 26% Feststoffen umkristallisiert, was eine 90%ige Gesamtausbeute
an Dikaliumsalz als gebrochen-weißen kristallinen Feststoff
ergab. Das gereinigte Dikaliumsalz wurde dann zurück in
die Diimidsäure umgewandelt, durch Lösen in 50:50
Methanol/Wasser bei 14,5% Feststoffen und Aussetzen dieser Lösung
(in 255 Gramm-Portionen) einer Protonenaustauschchromatographie
wie vorstehend erörtert, wobei aber diesmal 50:50 Methanol/Wasser
als Eluent verwendet wurde. Die eluierte Methanol/Wasser-Lösung
des Produkts wurde an einem Rotationsverdampfer bei 20 mmHg bei
100°C zur Trockene eingedampft, was eine 80%ige Ausbeute
an gereinigtem C4F9SO2N(H)SO2(CF2)4SO2N(H)SO2C4F9·4H2O als gebrochen-weißen Feststoff
ergab. Es wurde gezeigt, dass die Reinheit gemäß quantitativer 1H- und 19F-NMR-Analyse
in CD3OD höher als 99% war.
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C4-Bis-imidsäure
-
C4-Bis-imidsäure, welche in den folgenden
Beispielen verwendet wurde, wurde gemäß dem für
die C1-Bis-imidsäure vorstehend
erörterten Verfahren hergestellt, außer dass wasserfreies
CF3SO2NH2 anstelle von C4F9SO2NH2 als
das Reagenz verwendet wurde. Es wurde gezeigt, dass die Reinheit
der fertigen Diimidsäure gemäß quantitativer 1H- und 19F-NMR-Analyse
in CD3OD 94,3% war.
-
Beispiele 1–10 und Vergleichsbeispiele
A und B
-
Eine
Elektrolytmembran von Beispiel 1 wurde gemäß dem
folgenden Verfahren hergestellt. 0,27 Gramm Disulfonat wurden zu
10,00 Gramm 3M PFSA gegeben, wobei das 3M PFSA 20 Gew.-% Feststoffe
in einem 70/30 n-Propanol/Wasser-Lösungsmittel war. Das
Gemisch wurde geschüttelt, um zu lösen, und dann entgast,
um Blasen zu entfernen. Die klare viskose Lösung wurde
dann auf eine Glasplatte unter Verwendung einer 25 mil Lücke-Edelstahl-Aufbringungsvorrichtung
(BYK Gardner) handbeschichtet. Die feuchte Beschichtung wurde dann
bei 80°C für 10–20 Minuten getrocknet
und bei 160°C–200°C für zusätzliche
5–10 Minuten getempert. Die resultierende Elektrolytmembran
wies eine 10 Gew.-%ige Konzentration von Disulfonat auf und zeigte
eine klare/hellbraune Farbe und hatte eine Dicke von etwa 25–76
Mikrometern (etwa 1–3 mil).
-
Elektrolytmembranen
der Beispiele 2 und 3 wurden gemäß dem für
Beispiel 1 vorstehend erörterten Verfahren hergestellt,
außer dass die zugegebenen Mengen an Disulfonat erhöht
wurden. In ähnlicher Weise wurden Elektrolytmembranen von
Beispielen 4–9 gemäß dem für
Beispiel 1 vorstehend erörterten Verfahren hergestellt,
außer dass C1-Bis-imid oder C4-Bis-imid anstelle von Disulfonat verwendet
wurden. Vergleichsbeispiel A schloss 3M PFSA ohne zugegebene Säure
ein.
-
Eine
Elektrolytmembran von Beispiel 10 wurde auch gemäß dem
für Beispiel 1 vorstehend erörterten Verfahren
hergestellt, außer dass NAFION anstelle von 3M PFSA verwendet
wurde. Vergleichsbeispiel B schloss NAFION ohne zugegebene Säure
ein. Tabelle 1 stellt die Komponenten und die Konzentrationen der Säuren
(bezogen auf das Gesamtgewicht der gegebenen Elektrolytmembran)
für die Elektrolytmembrane der Beispiele 1–10
und Vergleichsbeispiele A und B bereit. TABELLE
Beispiel | Saures
Polymer | Säure | Gewichtsprozent
an Säure |
Vergleichsbeispiel
A | 3M
PFSA | Nichts | 0 |
Beispiel
1 | 3M
PFSA | Disulfonat | 10 |
Beispiel
2 | 3M
PFSA | Disulfonat | 20 |
Beispiel
3 | 3M
PFSA | Disulfonat | 35 |
Beispiel
4 | 3M
PFSA | C1-Bis-imid | 20 |
Beispiel
5 | 3M
PFSA | C1-Bis-imid | 30 |
Beispiel
6 | 3M
PFSA | C1-Bis-imid | 40 |
Beispiel
7 | 3M
PFSA | C4-Bis-imid | 27 |
Beispiel
8 | 3M
PFSA | C4-Bis-imid | 40 |
Beispiel
9 | 3M
PFSA | C4-Bis-imid | 48 |
Vergleichsbeispiel
B | NAFION | Nichts | 0 |
Beispiel
10 | NAFION | Disulfonat | 26 |
-
Leitfähigkeitstest der Beispiele
1–10 und Vergleichsbeispiele A und B
-
Die
Leitfähigkeiten der Elektrolytmembranen der Beispiele 1–10
und Vergleichsbeispiele A und B wurden quantitativ durch das folgende
Verfahren gemessen. AC-Impedanz wurde unter Verwendung einer Vierpunktsonde-Leitfähigkeitszelle
von BekkTech (Loveland, CO) an einer 1 Zentimeter × 3 Zentimeter-Probe
der Elektrolytmembran gemessen. Die Leitfähigkeitszelle
wurde elektrisch mit einem Potentiostat (Modell 273, Princeton Applied
Research) und einem Impedanz/Phasenzunahme-Analysegerät
(SI 1260, Schlumberger) verbunden. Die Probe wurde zuerst in der
Zelle für 5 Stunden bei 120°C mit einem 80°C-Taupunkt
(weniger als 0,3% relative Feuchte) konditioniert. AC-Impedanz-Messungen
wurden dann unter Verwendung von Zplot- und Zview-Software (Scribner
Associates) durchgeführt.
-
AC-Impedanz-Messungen
wurden dann bei unterschiedlichen Temperaturen nach Konditionieren
für eine Stunde (alle bei konstantem 80°C-Taupunkt)
durchgeführt. Die Elektrolytmembranen der Beispiele 1–9 und
des Vergleichsbeispiels A wurden bei 80°C (100% relative
Feuchte) und 120°C (weniger als 0,3% relative Feuchte)
gemessen. Die Elektrolytmembranen von Beispiel 10 und Vergleichsbeispiel
B wurden bei 110°C (weniger als 1% relative Feuchte) und
120°C (weniger als 0,3% relative Feuchte) gemessen. Für
jede Probe wurde die Ionen-(ist in diesem Fall Proton)-Leitfähgikeit
aus der mittleren AC-Impedanz bei hoher Frequenz durch Folgen der
Formel berechnet, wobei „R" die AC-Impedanz-Messung ist, „L"
die Länge der Probe ist und „A" die Querschnittsfläche
der Probe ist:
-
Tabelle
2 stellt die Leitfähigkeitsergebnisse für die
Elektrolytmembranen der Beispiele 1–9 und des Vergleichsbeispiels
A bereit, Tabelle 3 stellt die Leitfähigkeitsergebnisse
für die Elektrolytmembranen von Beispiel 10 und Vergleichsbeispiel
B bereit, wobei die Leitfähigkeiten in Einheiten von Millisiemens/Zentimeter (mS/cm)
angegeben sind. TABELLE 2
Beispiel | Gewichtsprozent
an Säure | Leitfähigkeit
(80°C) | Leitfähigkeit
(120°C) |
Vergleichsbeispiel
A | 0 | 135 | 9 |
Beispiel
1 | 10 | 239 | 8 |
Beispiel
2 | 20 | 262 | 10 |
Beispiel
3 | 35 | 219 | 9 |
Beispiel
4 | 20 | 226 | 9 |
Beispiel
5 | 30 | 226 | 10 |
Beispiel
6 | 40 | 190 | 12 |
Beispiel
7 | 27 | 68 | 17 |
Beispiel
8 | 40 | 67 | 18 |
Beispiel
9 | 48 | 110 | 21 |
TABELLE 3
Beispiel | Gewichtsprozent
an Säure | Leitfähigkeit
(110°C) | Leitfähigkeit
(120°C) |
Vergleichsbeispiel
B | 0 | 9 | 4 |
Beispiel
10 | 26 | 20 | 11 |
-
Die
Daten, welche in den Tabellen 2 und 3 bereitgestellt sind, veranschaulichen
den Nutzen der Zugabe einer Säure zu der Elektrolytmembran.
Zum Beispiel zeigte bei 80°C die Elektrolytmembran von
Beispiel 1 (10 Gew.-% Disulfonat) eine Leitfähigkeit, welche
wesentlich höher als die Leitfähigkeit der Elektrolytmembran von
Vergleichsbeispiel A (keine Säure) war. Darüber
hinaus stellte Disulfonat im Allgemeinen höhere Leitfähigkeiten
mit 3M PFSA im Vergleich zu C1-Bis-imid
oder C4-Bis-imid bereit.
-
Die
Daten, welche in den Tabellen 2 und 3 bereitgestellt sind, zeigen
auch, dass niedrige Befeuchtungslevels und höhere Temperaturen
Leitfähigkeiten signifikant verringern. Zum Beispiel zeigten
die Elektrolytmembranen der Beispiele 1–9 und des Vergleichsbeispiels
A signifikant höhere Leitfähigkeiten bei 80°C (100%
relative Feuchte) im Vergleich zu 120°C (weniger als 0,3%
relative Feuchte). Nichtsdestoweniger zeigten die Elektrolytmembranen,
welche die Säuren enthielten, im Allgemeinen bei 120°C
höhere Leitfähigkeiten als die Elektrolytmembranen
der Vergleichsbeispiele A und B, insbesondere die Elektrolytmembranen
der Beispiele 7–9.
-
AC-Impedanz-Test von Beispiel 10 und Vergleichsbeispiel
B
-
AC-Impedanzen
der Elektrolytmembranen von Beispiel 10 und Vergleichsbeispiel B
wurden quantitativ als eine Funktion der Zeit gemäß dem
folgenden Verfahren gemessen. AC-Impedanz wurde unter Verwendung einer
Vierpunktsonde-Leitfähigkeitszelle von BekkTech (Loveland,
CO) an einer 1 Zentimeter × 3 Zentimeter-Probe der Elektrolytmembran
gemessen.
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Die
Leitfähigkeitszelle wurde elektrisch mit einem Potentiostat
(Modell 273, Princeton Applied Research) und einem Impedanz/Phasenzunahme-Analysegerät
(SI 1260, Schlumberger) verbunden. Die Probe wurde zuerst in der
Zelle für 5 Stunden bei 120°C mit einem 80°C-Taupunkt
(weniger als 0,3% relative Feuchte) konditioniert. AC-Impedanz- Messungen
wurden dann unter Verwendung von Zplot- und Zview-Software (Scribner
Associates) durchgeführt.
-
AC-Impedanz-Messungen
wurden dann bei unterschiedlichen Temperaturen nach Konditionieren
für eine Stunde, 10 Stunden, 15 Stunden und 20 Stunden
(alle bei konstantem 80°C-Taupunkt) durchgeführt.
Die Elektrolytmembran von Beispiel 10 wurde bei 80°C (100%
relative Feuchte), 90°C (39% relative Feuchte) und 100°C
(weniger als 1% relative Feuchte) vermessen. Die Elektrolytmembran
von Vergleichsbeispiel B wurde bei 110°C (weniger als 1%
relative Feuchte) vermessen. Tabelle 4 stellt die AC-Impedanz-Ergebnisse
für die Elektrolytmembranen von Beispiel 10 und Vergleichsbeispiel
B bereit, wobei die AC-Impedanz-Ergebnisse in Einheiten von Ohm
angegeben sind. TABELLE 4
Beispiel | Temperatur (°C) | AC-Impedanz (1
Stunde) | AC-Impedanz (10
Stunden) | AC-Impedanz (15
Stunden) | AC-Impedanz (20
Stunden) |
Vergleichsbeispiel
B | 110 | 2345 | 1644 | 1611 | 1610 |
Beispiel
10 | 100 | 790 | 780 | 738 | 720 |
Beispiel
10 | 90 | 327 | 434 | 435 | 434 |
Beispiel
10 | 80 | 150 | 204 | 243 | 226 |
-
Die
Daten in Tabelle 4 veranschaulichen die kontinuierliche Leitfähigkeit
der Elektrolytmembran von Beispiel 10 über die Zeit. Wie
gezeigt, zeigte die Elektrolytmembran von Beispiel 10 im Allgemeinen
wenig Veränderung beim Widerstand über die 20
Stunden-Zeitdauer bei allen Temperaturen. Für die Elektrolytmembran von
Beispiel 10, welche bei 100% relativer Feuchte (80°C-Temperatur)
vermessen wurde, zeigt der Anstieg beim Widerstand über
die Zeit, dass das Disulfonat begann, aus der Elektrolytmembran
auszulaugen.
-
Nichtsdestoweniger
wies die Elektrolytmembran von Beispiel 10 kontinuierlich niedrige
Widerstände über die Zeit auf, was zeigt, dass
die erfindungsgemäßen Elektrolytmembranen kontinuierlich
gute Protonenleitfähigkeit über die Zeit aufweisen.
-
Brennstoffzellenbewertung
-
Eine
Bewertung der Elektrolytmembranen von Beispiel 1 und Vergleichsbeispiel
A unter Brennstoffzellenbedingungen wurde jeweils gemäß dem
folgenden Verfahren durchgeführt. Eine 5-Schicht-MEA wurde
unter Verwendung der Elektrolytmembran, welche zwischen ein Paar
von Katalysatorschichten und ein Paar von Gasdiffusionsschichten
eingebracht worden war, in der gleichen Weise wie in 1 vorstehend
erörtert hergestellt. Die MEA hatte eine aktive Oberfläche
von 50 Zentimetern2 und wurde symmetrisch
um die Elektrolytmembran angeordnet. Die Fläche der Elektrolytmembran
wurde auf 100 Zentimeter2 zugeschnitten,
so dass die Elektrolytmembran über eine Dichtung konfigurierbar
war, um eine Gasabdichtung zu bilden. Die Elektrolytmembran wies
auch eine Schichtdicke von 30,5 Mikrometern auf.
-
Die
Katalysatorschichten und die Gasdiffusionsschichten wurden als eine
Menge einer maschinenbeschichteten Katalysatorschicht auf einer
Rolle einer Gasdiffusionsschicht wie in Patentanmeldung Velamakanni
et al., U.S. Patentanmeldung Veröffentlichungsnr. 2004/0107869
beschrieben bereitgestellt. Der Katalysator war als ein 50%iger
Platinkatalysator auf einem Kohlenstoff mit großer Oberfläche
kommerziell erhältlich, gekauft von Nippon Engelhard Catalyst
Corporation, Japan. Das Bindemittel des Katalysators bestand aus 1100-Äquivalentgewicht
von NAFION (DuPont, Wilmington, Delaware) mit einem Ionomer-zu-Kohlenstoff-Verhältnis
von 0,8. Die Massebeschickung der Beschichtung war 0,4 Milligramm/Zentimeter2 Platin. Die MEA wurde in einer 50 Zentimeter2-Zelle, gekauft von Fuel Cells Technologies,
NM, eingebaut. Die Dichtung war eine Glasfaser-verstärkte
PTFE-Dichtung, welche kommerziell von Nott Corporation, MN erhältlich
ist, und wies eine Dicke von 70% der Dicke der Katalysator-beschichteten
Schicht auf, was zu einer 30%igen Kompression führte. Die
MEA wurde durch Binden der sieben Schichten (d. h. die fünf
Schichten und zwei Dichtungen) durch Pressen der Probe bei einem
Gesamtdruck von 907 Kilogramm (d. h. 1 Tonne) zwischen auf 132°C
erwärmte Pressplatten für zehn Minuten gebildet.
-
Das
verwendete Strömungsfeld war ein 50 Zentimeter2-Quadratserpentinenstandard
von Fuel Cell Technologies, NM. Die Zelle wurde mit einer Drehmomentschlüsseleinstellung
von 110 Fuß-Pfund zusammengerüttelt. Die Teststation
schloss Massestromregeleinrichtungen (MKS, MA) zur Regulierung des
Stroms, HPLC-Pumpen (Lab Alliance, Pennsylvania) zum Zudosieren
von Wasser, welches verdampft wurde, in einer Einspritzvorrichtung,
um die Sollwert-Gasbefeuchtung zu erreichen, Temperaturregeleinrichtungen
(Love Controls, IN) und Elektronikbauteile (Agilent, CA) zum Messen
und Steuern der Strom-Spannungs-Leistung der Zelle ein. Eine Computer-gestützte
auf LabVIEW basierende Software (National Instruments, Austin, TX)
steuerte die Station und Datensammlung. Elektrochemische Impedanzmessungen
wurden zum Messen des MEA-Widerstands der Probe unter Test verwendet.
Ein schnelles Fouriertransformationsverfahren wurde verwendet, in
welchem ein Rechteckwellensignal durch die Brennstoffzellentestschaltung
geschickt wurde, welche einen Nebenwiderstand einschloss, der als
die Referenz diente.
-
Das
Protokoll, welches zum Testen der Proben verwendet wurde, bestand
aus drei unterschiedlichen Phasen: Inkubation, Feuchtigkeitsreizung
und Alterung. Die Brennstoffzelle wurde auf 80°C unter
trockenen Gasströmen für zwanzig Minuten erwärmt.
Zu diesem Zeitpunkt wurden die Gasströme auf 70°C-Taupunkt
angefeuchtet und die Inkubation wurde begonnen. Die Strömungsbedingungen
waren H2/Luft (800/1800 Standardkubikzentimeter)
mit Umgebungsdruckaustritten. Die Inkubation dauerte sechs Stunden
und dann wurden Polarisationsscans, welche von 0,9 bis 0,3 Volt
in Schritten von 0,05 Volt mit einer Retentionszeit von zwanzig Sekunden
reichten, durchgeführt. Zwischen Polarisationsscans wurde
die Zelle bei 0,5 Volt für 5 Minuten gehalten. Eine Feuchtigkeitsreizung
wurde zur Unterscheidung der Leistung zwischen Elektrolytmembranen
verwendet. Die Feuchtigkeitsreizung bestand aus einer Reihe von
Scans mit konstantem Strom von 0,5 Amp./Zentimeter2 unter
konstantem Gasstrom und konstanter Gasbefeuchtung mit nur der Zellentemperaturveränderung.
Die Gasstrombedingungen waren H2/Luft mit
konstanter Stöchiometrie von 1,5/2,5, 80°C-Taupunkt
und mit Umgebungsdruckaustritten. Die Zellentemperatur wurde schrittweise
von 85°C auf 100°C in 3°C-Schritten erhöht.
Drei Fünfzehn-Minuten-Scans wurden bei jeder Temperatur
durchgeführt, wobei Messungen während des letzten
Scans jede Minute dieses Scans durchgeführt wurden. Der
Vergleichswert war die Spannung, welche im letzten Scan aufgezeichnet
wurde.
-
2 ist
ein Graph, der Polarisationskurven der Elektrolytmembranen von Beispiel
1 und Vergleichsbeispiel A zeigt. Der Graph zeigt die Spannungen,
welche bei den variierenden Temperaturen während den Brennstoffzellenbewertungen
aufgezeichnet wurden, und Hochfrequenzwiderstände (HFR),
welche für jede Elektrolytmembran aufgezeichnet wurden, die
den gleichen Y-Achsen-Maßstab wie die Spannungen verwendeten,
aber in Einheiten von Ohm-Zentimeter2 aufgezeichnet
wurden.
-
Die
Daten in 2 zeigen, dass, als die Zellentemperatur
anstieg, die Protonenleitfähigkeiten der Elektrolytmembranen
von Beispiel 1 und Vergleichsbeispiel A sich erniedrigten. Jedoch
zeigte bei Temperaturen von über 94°C die Elektrolytmembran
von Vergleichsbeispiel A einen höheren Abfall der Protonenleitfähigkeit
im Vergleich zur Elektrolytmembran von Beispiel 1. In ähnlicher
Weise zeigte bei Temperaturen von über 91°C die
Elektrolytmembran von Vergleichsbeispiel A einen höheren
Anstieg des HFR im Vergleich zur Elektrolytmembran von Beispiel
1. Man nimmt an, dass die höheren Protonenleitfähigkeiten
und niedrigeren HFR, welche die Elektrolytmembran von Beispiel 1
zeigt, in der Zugabe der Disulfonatsäure begründet
sind. Die Kombination des sauren Polymers und der Säure
ermöglichte, dass die Elektrolytmembran von Beispiel 1
gute Leitfähigkeiten bei erhöhten Temperaturen
zeigte.
-
Obwohl
die vorliegende Erfindung mit Bezug auf bevorzugte Ausführungsformen
beschrieben wurde, wird der Fachmann erkennen, dass in Form und
Detail Veränderungen durchgeführt werden können,
ohne vom Geist und Umfang der Erfindung abzuweichen.
-
ZUSAMMENFASSUNG DER OFFENBARUNG
-
Eine
Elektrolytmembran wird durch ein saures Polymer und eine Säure
mit niedriger Flüchtigkeit, welche fluoriert, im Wesentlichen
frei von basischen Resten und entweder oligomer oder nicht polymer
ist, gebildet.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
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Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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Zitierte Patentliteratur
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- - US 6335112 [0030]
- - US 6624328 [0044]
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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- - Temple C.
Patton, Paint Flow and Pigment Dispersion, 2. Ausg., John Wiley & Sons, 1979 [0035]