DE107723C

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Publication number: DE107723C
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Description

KAISERLICHESIMPERIAL

PATENTAMT.PATENT OFFICE.

PATENTSCHRIFTPATENT LETTERING

KLASSE 18: Eisenerzeugung.CLASS 18: Ironmaking.

Fatentirt im Deutschen Reiche vom 5. Februar 1899 ab.Fatentirt in the German Empire from February 5, 1899.

Den Gegenstand der Erfindung bildet eine dahingehende Ausführungsform des Parryschen Trichters, dafs der Kegel c, welcher beim alten Parry'schen Trichter während des Gichtens niedergelassen wird, fest und unbeweglich aufgehängt wird, und das Einlassen der Gicht dadurch bewirkt wird, dafs der Trichter s, welcher beim alten Parry'schen Trichter fest ist, angehoben wird, so dafs zwischen Unterrand des Trichters und dem Kegel das gegichtete Material in den Hochofen hineingleitet. An dem, wie bemerkt, fest und unbeweglich aufgehängten Kegel (s. Fig. 1 der beiliegenden Zeichnung) wird ein senkrechtes, entweder cylindrisches oder kegelförmiges Tauchrohr r derart angeflantscht und verschraubt, dafs die Achsen von Kegel und Tauchrohr zusammenfallen. Das in den Ofen hinabreichende Tauchrohr ist unten offen, und ist seitlich an demselben eine Anzahl von Flügeln α befestigt, welche radial bis zur Schachtwandung des Hochofens reichen. Diese Flügel sind, ebenso wie das Tauchrohr, unten offen und münden in den ringförmigen Gassammler g, von wo aus dann die Gase nach beliebiger Richtung hin zu den Heifswindapparaten und Dampfkesseln geleitet werden können.The subject of the invention is an embodiment of the Parry's funnel to the effect that the cone c, which is settled in the old Parry's funnel during the gout, is suspended firmly and immovably, and the admission of the gout is effected by the funnel s, which is solid in the old Parry's funnel, is raised so that the refined material slides into the furnace between the lower edge of the funnel and the cone. A vertical, either cylindrical or conical immersion tube r is flanged and screwed to the cone, which is firmly and immovably suspended (see Fig. 1 of the accompanying drawing) in such a way that the axes of cone and immersion tube coincide. The dip tube reaching down into the furnace is open at the bottom, and a number of wings α are attached to the sides of the same, which extend radially up to the shaft wall of the blast furnace. These wings, like the immersion tube, are open at the bottom and open into the ring-shaped gas collector g, from where the gases can then be directed in any direction to the hot wind apparatus and steam boilers.

Der Kegel c ist oben vollkommen geschlossen, da man das Gas unter keinen Umständen nach oben zu entweichen lassen will; der haubenförmige Kegel c bildet mit dem Tauchrohr r und seinen vier Radialflügeln den Gasfang, ein nach oben vollkommen geschlossenes Ganzes.The cone c is completely closed at the top, since one does not want to let the gas escape upwards under any circumstances; the hood-shaped cone c forms the gas trap with the immersion tube r and its four radial blades, a whole that is completely closed at the top.

Durch die besprochene Einrichtung wird folgendes erzielt:Through the discussed facility, the following is achieved:

i. Da der Kegel c beim Gichten nicht gesenkt wird, kann der Ofen bis nahe an den Kegel heran voll gehalten werden, so dafs, demzufolge die Beschickung, ohne zu stürzen, einfach über den Kegel und die Flügel in den Ofen herabgleitet. Infolge dessen legt sich die Beschickung im Ofen auch viel lockerer und wird der Koks nicht zertrümmert, was eher der Fall ist, wenn die Beschickung in dem Ofen durch Senken des Kegels herabgestürzt wird.
■ 2. Die niedergehende Beschickung wird noch weiter gelockert, wenn sie unterhalb der Flügel a und unterhalb der Unterkante des Tauchrohres r anlangt, indem das Schmelzgut in dem freien Raum aus einander rollt und sich lockert. Diese Lockerung ist besonders ausgiebig an der Unterkante des Tauchrohres, so dafs die Gase sich im Ofen viel gleichmäfsiger vertheilen und die Beschickung allseitig gleichmäfsig durchströmen und dadurch auch gleichmäfsiger und vollkommener auf die Beschickung einwirken können.i. Since the cone c is not lowered during cooking, the oven can be kept full to close to the cone, so that consequently the load simply slides down over the cone and the wings into the oven without falling. As a result, the charge in the furnace also loosens up much more loosely and the coke is not shattered, which is more likely if the charge in the furnace is tumbled down by lowering the cone.
■ 2. The falling charge is loosened even further when it arrives below the wing a and below the lower edge of the immersion tube r, in that the melt material in the free space rolls out of one another and loosens. This loosening is particularly extensive at the lower edge of the immersion tube, so that the gases are distributed much more evenly in the furnace and can flow evenly through the charge on all sides and thus act more evenly and more completely on the charge.

3. Die Gase verlassen den Ofen, indem sie entweder in das unten offene Tauchrohr oder in die unten offenen Flügel α eintreten und ■demzufolge mit der frisch aufgegebenen Beschickung gar nicht in Berührung kommen. Da nun die staubigen Bestandteile der Beschickung gerade im Augenblicke des Gichtens, wo der Ofen geöffnet wird, umhergewirbelt werden, ist dies auch der Moment, wo beim alten Parry'schen Trichter die gröfsten Staubmassen mit den Gasen abziehen, die Gase verunreinigt, die Rohrleitungen verlegt werden u. s. w.3. The gases leave the furnace by entering either the dip tube, which is open at the bottom, or the wings α , which is open at the bottom, and consequently do not come into contact with the freshly placed charge. Since the dusty components of the feed are whirled around at the very moment of the topping-out, when the furnace is opened, this is also the moment when, with the old Parry's funnel, the largest masses of dust are drawn off with the gases, the gases are contaminated and the pipelines are laid will etc

Wenn daher, wie hier der Fall, die Gase unterhalb des Tauchrohres und der untenTherefore, if, as is the case here, the gases below the immersion tube and the one below

offenen Flügel den Ofen verlassen, ohne mit der frischen Beschickung beim Gichten irgendwie in Berührung zu kommen, so liegt es klar auf der Hand, dafs demzufolge viel weniger Staub mit dem Gas abziehen kann, und zwar dies um so weniger, wenn die Querschnittsverhältnisse so gewählt werden, dafs die Gasgeschwindigkeiten mäfsig bleiben und innerhalb gewisser Grenzen gehalten werden.open wings leave the oven without somehow cooking with the fresh load to come into contact, it is clear that, consequently, much less Dust can be drawn off with the gas, and all the less if the cross-sectional ratios are chosen so that the gas velocities Remain moderate and kept within certain limits.

Dieser letztere Umstand der Erzielung von sehr staubarmen, ja nahezu staubfreien Gichtgasen ist der wesentlichste Vortheil, den diese Gichteinrichtung bietet. _: This latter circumstance of obtaining very low-dust, indeed almost dust-free, blast furnace gases is the most essential advantage offered by this gout device. _:

Die Gase gelangen in das allgemeine Sammelrohr g·, indem sie entweder in das unten offene Tauchrohr r oder in die unten offenen Flügel α eintreten, d. h. also, auch die Gase, welche in das Tauchrohr gelangen, nehmen ihren Weg, wie die Pfeilrichtung andeutet, durch die mit dem Tauchrohr in Verbindung stehenden Radialflügel, um in das allgemeine Sammelrohr g zu gelangen.The gases get into the general collecting tube g by entering either the immersion tube r, which is open at the bottom, or the wings α , which is open at the bottom, i.e. the gases that get into the immersion tube also make their way, as the direction of the arrow indicates, through the radial vanes connected to the dip tube to get into the general manifold g .

Der haubenförmige Kegel c über dem Tauchrohre hat den Zweck, einerseits den Gichtabschlufs nach oben und andererseits das sanfte Hinabgleiten der Beschickung in den Ofen zu bewirken, ohne dafs das herausgleitende Material auf die Beschickungssäule im Ofen selbst auffällt, wodurch eine unerwünschte dichtere Lagerung der Beschickungssäule vermieden wird.The purpose of the dome-shaped cone c above the immersion tube is to cause the top end to be closed up and, on the other hand, to cause the charge to slide smoothly down into the furnace without the material slipping out striking the charge column in the furnace itself, thereby avoiding an undesirable closer storage of the charge column will.

In Fig. 2 ist diese Gichteinrichtung noch in folgender Ausführungsform dargestellt:In Fig. 2 this gout device is also shown in the following embodiment:

Trichter ί und Kegel c¹ bilden den bekannten Parry'sehen Trichter, dessen Kegel c¹ wie bisher beim Gichten niedergelassen wird.Funnel ί and cone c ¹ form the well-known Parry's funnel, the cone c ^{1 of which is settled} as before during gouting.

Unter diesem beweglichen Kegel ist dann der fest aufgehängte Kegel c² angebracht, an welchen sich, entsprechend der Beschreibung zu Fig. i, das fest angeflantschte Tauchrohr r und die Flügel α anschliefsen. Tauchrohr und Flügel sind ebenfalls beide unten offen, so dafs die abziehenden Gase sowohl in das Tauchrohr wie auch in die Flügel eintreten und in den ringförmigen Gassammler g gelangen können. Auch hier gleitet die frische Beschickung über den festen Kegel c² in den Ofen, ohne dafs deren staubförmige Bestandtheile mit den abziehenden Gasen während des Gichtens in Berührung kommen, so dafs demzufolge die Gase auch in diesem Falle nur mit geringen Staubmengen belastet dem Ofen entströmen.Under this movable cone is then fixedly suspended cone c ^{2 is} attached, which is adjoined, in accordance with the description of FIG. I, the fixed angeflantschte dip tube r and the wings α anschliefsen. Immersion tube and wing are also both open at the bottom, so that the gases drawn off can enter both the immersion tube and the wings and can get into the ring-shaped gas collector g . Here, too, the fresh charge slides over the solid cone c ² into the furnace without its dust-like constituents coming into contact with the evacuating gases during the cooking process, so that in this case too the gases flow out of the furnace with only small amounts of dust.

Hierbei wird bei der in Fig. ι dargestellten Einrichtung der bewegliche Trichter s vermittelst eines Dampfcylinders gehoben und gesenkt, wobei beiläufig das halbe Gewicht des Trichters s durch ein Gegengewicht ausgeglichen wird.Here, in the device shown in FIG. 1, the movable funnel s is raised and lowered by means of a steam cylinder, with half the weight of the funnel s being offset by a counterweight.

Ferner ist ein Dampfcylinder oder hydraulischer Cylinder vorgesehen, um den Mantel des Gichtkarrens, welcher die Beschickung zuführt, anzuheben und dadurch die Beschickung in den Trichter herausgleiten zu lassen.A steam cylinder or hydraulic cylinder is also provided around the jacket of the topping cart, which supplies the load, and thereby the load to slide out into the funnel.

Claims

Patent claim:

An embodiment of the Parry's funnel, characterized in that the cone (c) is fixed and immovable and is adjoined by a gas trap, consisting of an immersion tube (r) which is open at the bottom and which is also open at the bottom (a), for the purpose of letting the gases escaping from the charging column get as dust-free as possible from below into both the immersion tube (r) and the radial blades (cc) and through the latter into the gas collection tube (g) , and in this way that this device can be used either in conjunction with a movable funnel (s) (Fig. i) or in conjunction with an ordinary Parry's funnel (Fig. 2).

1 sheet of drawings.