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Technisches
Gebiet
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Diese
Offenbarung bezieht sich allgemein auf eine Komponentenlebensdaueranzeige.
Insbesondere bezieht sich diese Offenbarung auf eine Komponentenlebensdaueranzeige
zur Überwachung der
Effekte der Betriebsbedingungen auf die Lebensdauer einer Arbeitsmaschinenkomponente.
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Hintergrund
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Eine
typische Arbeitsmaschine, wie beispielsweise ein Traktor, ein Dozer,
ein Lader, eine Erdbewegungsmaschine oder eine andere solche Maschine
hat eine ausgelegte Arbeitslebensdauer. Die ausgelegte Arbeitslebensdauer
der Arbeitsmaschine wird teilweise durch die ausgelegte Arbeitslebensdauer
von jeder einzelnen Komponente bestimmt, die die Arbeitsmaschine
bildet. Jedoch kann die tatsächliche
Arbeitslebensdauer einer gegebenen Komponente, und somit die tatsächliche
Lebensdauer der Arbeitsmaschine selbst von Maschine zu Maschine
basierend auf Anwendungsspannungen bzw. Anwendungsbeanspruchungen
variieren, denen die Arbeitsmaschine unterworfen ist. Anwendungsspannungen,
die die Arbeitslebensdauer einer Arbeitsmaschine beeinflussen, können beispielsweise
Betriebsbedingungen, den Straßenverlauf,
die Wetterbedingungen, die Straßenzustände, Beladungspraktiken
und Wirkungsgrade aufweisen.
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Die
ausgelegte Arbeitslebensdauer einer Komponente entspricht der tatsächlichen
Arbeitslebendauer nur, wenn der tatsächliche Einsatzort einem "typischen" oder "vernünftigen" Einsatzort ähnelt, auf
dem die ausgelegte Arbeitslebensdauer basiert. Jedoch weichen die
meisten Einsatzorte von einem typischen Einsatzort bezüglich einer
oder mehreren der Anwendungsbeanspruchungen ab, die die Komponentenlebensdauer
beeinflussen. Entsprechend passt die tatsächliche Arbeitslebensdauer
einer Komponente selten zur ausgelegten Komponentenlebensdauer.
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Wenn
eine Arbeitsmaschine Anwendungsbeanspruchungen unterworfen ist,
die härter
als die Faktoren bei einem typischen Einsatzort sind, dann wird
die tatsächliche
Arbeitslebensdauer der Maschinenkomponente kürzer sein als die ausgelegte
Arbeitslebensdauer. Wenn man nicht erkennen kann, dass die Komponente
eine kürzere
tatsächliche
Arbeitslebensdauer hat, kann dies ein Versagen der Komponente zur
Folge haben, bevor eine zeitlich geplante Instandhaltung ausgeführt wird.
Der Betrieb der Komponente, bis sie versagt, verursacht oft sekundäres Versagen
von anderen Komponenten, die von der versagten Komponente abhängen. Weiterhin sind
solche Versagensfälle
oft zeitlich nicht vorhersagbar und können die Ausführung einer
Instandhaltung an Stellen auf dem Einsatzgelände erfordern, wo die Arbeitsmaschine
nicht leicht zugänglich
ist, oder die Arbeitsmaschine kann im Weg von anderen Arbeitsmaschinen
sein. Somit kann ein Versagen einer einzigen Komponente gesteigerte
Ausfallzeit und höhere
Betriebsausgaben für
den gesamten Betrieb verursachen.
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Wenn
andererseits eine Arbeitsmaschine Anwendungsbeanspruchungen unterworfen
ist, die weniger schwerwiegend sind als die Faktoren an dem tatsächlichen
Einsatzort, kann die tatsächliche Arbeitslebensdauer
der Maschinenkomponente über die
ausgelegte Arbeitslebensdauer ausgedehnt sein. Entsprechend kann
es sein, dass die Arbeitsmaschinenkomponenten nicht so oft überprüft oder
instand gehalten werden müssen,
wie normalerweise zeitlich geplant. Entsprechend kann die Ausführung einer zeitlich
geplanten Instandhaltung verschwenderisch sein, da die Komponenten
nicht instand gehalten werden müssen.
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Ein
Versuch, Betriebsbedingungen einer Arbeitsmaschine in Instandhaltungsentscheidungen einzubeziehen
wird offenbart im US-Patent
5
642 284 von Parupalli und anderen. Das '284-Patent offenbart ein System zur
Bestimmung, wann eine zeitlich geplante Instandhaltung fällig ist,
wie beispielsweise ein Ölwechsel,
und zwar abhängig
von der Gesamtzahl der gefahrenen Meilen bzw. Wegstrecke von der
gesamten verbrauchten Brenn stoffmenge und von der Ölmenge im Ölsumpf.
Jedoch offenbart das '284-Patent kein System
zur Überwachung
der tatsächlichen Arbeitslebensdauer
einer Maschinenkomponente.
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Diese
Offenbarung ist darauf gerichtet, eines oder mehrere der Probleme
oder der Nachteile zu überwinden,
die mit dem Stand der Technik assoziiert sind.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Eine
Lebensdaueranzeige für
eine Komponente einer Maschine wird offenbart. Die Lebensdaueranzeige
weist mindestens einen Sensor auf, der betriebsmäßig mit der Maschine assoziiert
ist und konfiguriert ist, um eine Eigenschaft zu fühlen, die
mit der Arbeitsmaschine assoziiert ist. Der Sensor ist konfiguriert,
um die abgefühlte
Eigenschaft als ein Datensignal auszugeben. Die Lebensdaueranzeige weist
auch ein Speicherelement auf, das eine erste Datenstruktur besitzt,
die einen Schadensfaktor für die
Komponente der Arbeitsmaschine basierend zumindest teilweise auf
dem Datensignal bestimmt, das von dem mindestens einen Sensor aufgenommen wurde.
Ein Prozessor führt
die erste Datenstruktur aus, um den Schadensfaktor zu bestimmen.
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Ein
Verfahren zur Überwachung
des Effekts von Betriebsbedingungen auf eine Komponente einer Maschine
wird offenbart. Das Verfahren weist das Abfühlen von mindestens einer Eigenschaft
auf, die mit der Maschine assoziiert ist, das Halten einer Datenstruktur
in einem Speicherelement, die einen Schadensfaktor der Komponente
basierend zumindest teilweise auf der mindestens einen Eigenschaft bestimmt,
und die Verarbeitung der Datenstruktur, um den Schadensfaktor basierend
auf der mindestens einen Eigenschaft zu bestimmen.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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Die
vorangegangenen und andere Merkmale und Vorteile der Komponentenlebensdaueranzeige werden
aus der folgenden detaillierteren Beschreibung offensichtlich, wie
in den beigefügten
Ansprüchen
veranschaulicht.
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1 ist
eine diagrammartige Seitenansicht einer Arbeitsmaschine.
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2 ist
eine diagrammartige Darstellung eines beispielhaften elektrischen
Systems.
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3 ist
ein Blockdiagramm einer beispielhaften elektronischen Schnittstelle
des elektrischen Systems der 2.
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4 ist
ein Blockdiagramm, das eine beispielhafte Beziehung zwischen abgefühlten Eigenschaften
und eingesparten Komponentendatenstrukturen zeigt.
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5A u. 5B sind
beispielhafte Kurvendarstellungen, die eine Vorausschau einer Schadensfaktorlinie
zeigen, um die tatsächliche
Arbeitslebensdauer einer Komponente zu bestimmen.
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6 ist
eine skizzenartige Abbildung einer beispielhaften Tagesabbaustätte, die
einen Lieferzyklus für
eine Arbeitsmaschine zeigt.
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7 ist
eine beispielhafte Kurvendarstellung, die einen gemessenen Schadensfaktor
eines Endantriebslagers einer Arbeitsmaschine zeigt, die den Lieferzyklus
der 6 ausführt.
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8A–8C sind
Darstellungen von beispielhaften Schnittstellenanzeigen.
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9 ist
ein beispielhaftes Flussdiagramm für die Preisgestaltung eines
Servicevertrags.
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10 ist
ein beispielhaftes Flussdiagramm für die Instandhaltung einer
Flotte von Fahrzeugen.
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11 ist
ein beispielhaftes Flussdiagramm zur Erkennung von Belastungs- bzw.
Spannungstrends.
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Detaillierte
Beschreibung
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1 ist
eine Darstellung eines beispielhaften Ausführungsbeispiels einer Silhouette
einer Arbeitsmaschine 100, die beispielhafte Komponenten zeigt,
die durch eine Komponentenlebensdaueranzeige überwacht werden können. In
dem gezeigten beispielhaften Ausführungsbeispiel ist die Arbeitsmaschine 100 ein
Kipplastwagen. Jedoch könnte
die Arbeitsmaschine 100 irgendeine Arbeitsmaschine sein, wie
beispielsweise ein Traktor, ein Lader, eine Erdbewegungsvorrichtung,
ein Bagger oder eine andere Arbeitsmaschine, wie es dem Fachmann
offensichtlich wäre.
Die Arbeitsmaschine 100 wird durch einen Motor 102 angetrieben,
der mechanisch eine Antriebswelle 104 antreibt, die sich
vom Motor 102 zu einem Getriebe 106 erstreckt.
Das Getriebe 106 ist mechanisch mit einer Endantriebsanordnung 108 verbunden.
Die Endantriebsanordnung 108 ist mechanisch mit Hinterrädern 110 der
Arbeitsmaschine 100 verbunden. Dieses Antriebssystem der
Arbeitsmaschine 100 könnte
irgendeine betriebliche Konfiguration sein, wie es dem Fachmann
offensichtlich wäre.
Darüber
hinaus findet die vorliegende Offenbarung mögliche Anwendung bei anderen
Arten von Maschinen, obwohl eine Arbeitsmaschine bzw. Baumaschine
veranschaulicht ist. Weil die Arbeitsmaschine 100 verwendet
wird, um schwere Lasten zu tragen, ist das Drehmoment, das auf die
Endantriebsanordnung 108 aufgebracht wird, sehr hoch, was
robuste Komponenten erfordert, um den hohen Belastungen zu widerstehen.
Um die aufgebrachten Spannungen bzw. Belastungen zu messen und die
tatsächliche
Arbeitslebensdauer einer Komponente der Endantriebsanordnung 108 vorherzusagen,
sollte gewisse Eigenschaftsfaktoren bekannt sein und in Betracht
gezogen werden. Um Informationen über diese Eigenschaftsfaktoren
zu erhalten, werden Sensoren auf verschiedenen Arbeitsmaschinenkomponenten
angeordnet, um die Eigenschaften der Komponenten zu überwachen.
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Mit
Bezug auf 2 ist ein elektrisches System 200 für die Arbeitsmaschine 100 der 1 gezeigt.
Das elektrische System 200 weist elektronische Steuermodule
(ECM = electronic control module) auf, die mit verschiedenen (in 2 nicht
gezeigten) Sensoren assoziiert sind, um eine Anzahl von Eigenschaftsfaktoren
zu überwachen
und aufzuzeichnen, die in Betracht gezogen werden können, wenn man
die Komponentenlebensdauer bestimmt. Beispielsweise kann das elektrische
System 200 ein elektronisches Motorsteuermodul 202 aufweisen. Das
elektronische Motorsteuermodul kann Signale von Motorsensoren aufnehmen,
wie beispielsweise von einem Atmosphärendrucksensor, von einem Brennstoffflusssensor,
von einem Ladedrucksensor, von einem Wassertemperatursensor und
von einem Motordrehzahlsensor. Zusätzliche Sensoren können vorgesehen
sein um andere Eigenschaften des Motors zu messen, falls nötig, wie
es einem Fachmann offensichtlich wäre. Diese Sensoren können entweder
eine direkte Messung eines Schlüsselparameters liefern,
der sich direkt auf den Schaden bezieht, oder können eine Messung liefern,
die als ein Faktor dient, wenn man den augenblicklichen Schaden
bestimmt. Entsprechend hilft die Bewertung der von den Sensoren
erhaltenen Informationen dem Bediener und dem Servicepersonal dabei,
zu bestimmen, wann einen Instandhaltung auszuführen ist, oder wie die Arbeitsmaschine
am besten zu betreiben ist.
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Das
elektrische System 200 kann auch ein elektronisches Getriebesteuermodul 204 aufweisen. Das
elektronische Getriebesteuermodul 204 kann mit Sensoren
assoziiert sein, um das Getriebe zu überwachen, die beispielsweise
einen Getriebecodesensor, einen Getriebeausgangsdrehzahlsensor und
einen Differentialöltemperatursensor
aufweisen können.
Andere Sensoren können
mit dem elektronischen Getriebesteuermodul 204 assoziiert
sein, wie es dem Fachmann offensichtlich sein würde. Das elektrische System 200 kann
auch ein elektronisches Fahrgestellsteuermodul 206 und
ein elektronisches Bremsen/Kühlungs-Steuermodul 208 aufweisen.
Wie das elektronische Motorsteuermodul 202 und das elektronische
Getriebesteuermodul 204 können das elektronische Fahrgestellsteuermodul 206 und
das elektronische Bremsen/Kühlungs-Steuermodul 208 mit
verschiedenen Sensoren assoziiert sein, um variable Eigenschaften
der Komponenten innerhalb der Fahrgestell- und Bremsen/Kühlungs-Systeme auszulesen.
Andere Sensoren und elektro nische Steuermodule können vorgesehen sein, um Eigenschaften von
anderen Komponenten zu messen, wie es dem Fachmann offensichtlich
wäre. Jedes
elektronische Steuermodul kann mit einem oder mit mehreren Sensoren
assoziiert sein, und die speziellen Arten von Sensoren und die Anzahl
der Sensoren, die mit irgendeinem elektronischen Steuermodul assoziiert sind,
können
durch die Anwendung und die Informationen bestimmt werden, die von
den Sensoren zu erhalten sind.
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Das
elektrische System 200 kann die elektronischen Steuermodule
mit den Sensoren, miteinander und mit einer Schnittstelle 212 mit
einer Datenverbindung 210 verbinden. Die Datenverbindung 210 kann
eine Übermittlung
von den verschiedenen elektronischen Steuermodulen zur Schnittstelle 212 und zueinander
gestatten, falls erwünscht.
Entsprechend können
die elektronischen Steuermodule Signale von den Sensoren aufnehmen
und können
auch Signale zur Schnittstelle 212 durch die Datenverbindung 210 senden.
Die Schnittstelle 212 kann Computerkomponenten enthalten,
wie beispielsweise einen Prozessor und ein Speicherelement, das
irgendeine Anzahl von Datenstrukturen oder Algorithmen enthalten
kann, um Berechnungen auszuführen
und um die abgefühlten
Informationen aufzuzeichnen, wie weiter unten mit Bezug auf 3 erklärt.
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Ein
Anzeigesystem 214 kommuniziert elektronisch mit der Schnittstelle 212.
Das Anzeigesystem 214 kann Wählvorrichtungen, Messvorrichtungen,
einen Schirm zur Anzeige von numerischen Werten oder irgendeine
andere Anzeige aufweisen, die die tatsächliche restliche Komponentenlebensdauer
einer Maschinenkomponente übermitteln kann.
Bei einem beispielhaften Ausführungsbeispiel ist
das Anzeigesystem 214 eine grafische Anzeige von sichtbaren
Lichtern, die aktiviert werden, um die augenblickliche Größe der Beanspruchungen
anzuzeigen, die den Komponenten auferlegt werden, und die von den
Sensoren in Echtzeit gemessen werden, die mit den elektronischen
Steuermodulen assoziiert sind. In einem weiteren beispielhaften
Ausführungsbeispiel
weist das Anzeigesystem 214 eine hörbare Anzeige auf, die signalisiert,
wann die augenblicklich aufgebrachte Beanspruchung eine aus gelegte
Größe überschreitet.
In einem Ausführungsbeispiel
kann das Anzeigesystem 214 relevante Informationen anzeigen,
wenn die augenblicklich aufgebrachte Beanspruchung eine ausgelegte
Größe überschreitet.
Beispielsweise kann das Anzeigesystem 214 das Spannungs-
bzw. Beanspruchungsniveau zeigen, weiter die Zeitdauer, während der
die Beanspruchung die ausgelegte Größe überschreitet, die Zeit, wann
die ausgelegte Größe überschritten
wird und die Lage der Arbeitsmaschine 100, wenn die Zeit überschritten wird.
Diese Informationen können
auch in der Schnittstelle 212 zur künftigen Bezugnahme gespeichert
werden.
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Das
Anzeigesystem 214 könnte
in einer Kabine der Arbeitsmaschine 100 gelegen sein, um
vom Arbeitsmaschinenbediener angesehen zu werden. Alternativ könnte das
Anzeigesystem 214 irgendwo sonst gelegen sein, einschließlich einer
Stelle entfernt von der Arbeitsmaschine 100. In einem beispielhaften
Ausführungsbeispiel
gibt es kein Anzeigesystem 214 in Verbindung mit der Schnittstelle 212. Trotzdem
könnten
die von der Schnittstelle 212 aufgenommenen Informationen
zum Zugriff und zur Durchsicht von einem getrennten System gespeichert
werden.
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Ein
Servicewerkzeug bzw. Servicecomputer 216 kann verwendet
werden, um elektronisch mit der Schnittstelle 212 durch
eine Serviceverbindung 211 zu kommunizieren. Das Servicewerkzeug 216 gestattet
es einem Servicetechniker, auf die Schnittstelle zuzugreifen, um
in der Schnittstelle 212 gespeicherte Informationen aufzurufen,
anzusehen, herunter zu laden oder zu analysieren. Weiterhin kann
das Servicewerkzeug 216 verwendet werden, um gespeicherte
Informationen in der Schnittstelle 212 zu aktualisieren,
um beispielsweise ausgeführte
Instandhaltungen oder ersetzte Teile widerzuspiegeln, wodurch die
Komponentenlebensdaueranzeige genau gehalten wird. Das Servicewerkzeug 216 kann
einen Prozessor, einen Speicher, eine Eingabe- und eine Ausgabevorrichtung
aufweisen und kann die Informationen analysieren, die von den elektronischen
Steuermodulen gesandt wurden und die Informationen, die von der
Schnittstelle 212 erzeugt wurden. Alterna tiv kann das Servicewerkzeug 216 eine
Anzeige sein, um Informationen für
den Servicetechniker zu zeigen.
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Das
Servicewerkzeug 216 kann entfernbar mit der Schnittstelle 212 durch
einen Schnittstellenanschluss 218 verbunden werden. Weiterhin
kann das Servicewerkzeug 216 verwendet werden, um die Effekte
von Spannungen auf die Maschinenkomponenten zu bestimmen, wie sie
von den Sensoren gemessen werden. In einem beispielhaften Ausführungsbeispiel
enthält
das Servicewerkzeug 216 Datenstrukturen, die gemessene
Eigenschaftsdaten von den elektronischen Steuermodulen aufrufen,
die beispielsweise die Motordrehzahl, den Brennstofffluss, den Ladedruck,
die Wassertemperatur, den Atmosphärendruck, den Getriebecode,
die Differentialgetriebeöltemperatur
und die Getriebeausgangsdrehzahl aufweisen. Die Datenstruktur kann
dann die abgeschätzte
tatsächliche
Arbeitslebensdauer der Endantriebsanordnung 108 berechnen
und bestimmen.
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Das
Servicewerkzeug kann selektiv mit der Schnittstelle 212 in
Serviceintervallen verbunden werden, um Informationen zu erhalten,
die in der Schnittstelle 212 gespeichert sind, oder könnte permanent
mit der Schnittstelle 212 verbunden sein, wie es dem Fachmann
für die
relevante Technik offensichtlich wäre. In einem beispielhaften
Ausführungsbeispiel
kommuniziert die Serviceverbindung 211 des Servicewerkzeuges 216 elektronische
direkt mit der Datenverbindung 210, um Informationen bezüglich der
Eigenschaftsmessungen zu sammeln, die von den Sensoren erhalten
wurden. In einem weiteren beispielhaften Ausführungsbeispiel enthält das Servicewerkzeug 216 keinen
Prozessor, sondern kann ein Speicherelement sein, wie beispielsweise
eine Floppy-Disk, um Informationen von der Schnittstelle 212 aufzunehmen,
die von einem Prozessor entfernt von der Arbeitsmaschine 100 zu
verarbeiten sind.
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In
einem beispielhaften Ausführungsbeispiel kann
die Schnittstelle 212 Daten zu einem zentralen Computersystem 220 zur
weiteren Analyse übertragen.
Obwohl alle Aspekte bzw. Komponenten der Komponentenlebensdau eranzeige
an Bord der Arbeitsmaschine 100 gelegen sein könnten, wodurch die
Notwendigkeit eines Kommunikationssystems eliminiert wird, gestattet
das zentrale Computersystem 220, dass eine Analyse entfernt
von der Arbeitsmaschine ausgeführt
wird, und kann gestatten, dass eine Flotte von Arbeitsmaschinen
an einer zentralen Stelle überwacht
wird.
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Bei
einem beispielhaften Ausführungsbeispiel
können
Daten von einem Satellitenübertragungssystem 222 von
der Schnittstelle 212 zu dem zentralen Computersystem 220 übertragen
werden. Alternativ können
die Daten über
ein verdrahtetes oder drahtloses Telefonsystem 224 übertragen
werden, welches ein Modem aufweist, oder durch Speicherung von Daten
auf einer Computerdiskette, die dann an die Stelle des zentralen
Computers unter Verwendung des Übermittlungs-
bzw. Postsystems 226 zur Analyse gesandt wird. Als eine
weitere Alternative kann jede Arbeitsmaschine zu einer Stelle nahe
dem zentralen Computersystem 220 gefahren werden und direkt
mit dem zentralen Computersystem 220 unter Verwendung einer
Verbindung 228 mit dem zentralen Computer verbunden werden.
Andere Datenübertragungsverfahren
können
verwendet werden, wie es dem Fachmann offensichtlich wäre, einschließlich einer Übertragung
von Daten durch einen Sender, der mit der Schnittstelle 212 assoziiert
ist, und zwar zu einem Empfänger,
der entfernt von der Arbeitsmaschine 100 gelegen ist.
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3 ist
ein beispielhaftes Ausführungsbeispiel
der Schnittstelle 212, das Komponenten des elektrischen
Systems 200 zeigt. Wie in 3 gezeigt,
kann eine Anzahl von Eigenschaftssensoren 302 mit irgendeiner
Anzahl von elektronischen Steuermodulen 304 assoziiert
sein und Signale dorthin senden. Die elektronischen Steuermodule 304 kommunizieren
elektrisch mit der Schnittstelle 212. Eine Signalkonditionierungsvorrichtung 306 in
der Schnittstelle 212 kann elektrische Datensignale aufnehmen, die
von den elektronischen Steuermodulen 304 gesandt werden
und skaliert, puffert oder filtert die Datensignale in anderer Weise
zu einem verarbeitbaren Signal, wie es in der Technik bekannt ist.
Bei einem beispielhaften Ausführungsbeispiel
ist die Signalkonditionierungsvorrichtung 306 in jedem
Körper
eines elektronischen Steuermoduls oder eines Sensors aufgenommen
und ist daher nicht in der Schnittstelle 212 enthalten.
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Die
Signalkonditionierungseinrichtung 306 kommuniziert mit
einem Prozessor 308, der in Verbindung mit einem Speicherelement 310 ist.
Das Speicherelement 310 kann die abgefühlten Eigenschaftswerte und
Informationen aufzeichnen, die von den elektronischen Steuermodulen 304 gesammelt wurden
und kann auch Datenstrukturen und Algorithmen aufweisen, die Komponentenmodelle
darstellen, wie beispielsweise ein Motormodell, ein Unterantriebsmodell
und ein Endantriebslebensdauermodell, das weiter mit Bezugnahme
auf 4 beschrieben wird.
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Wenn
die Lebensdauer der Komponenten durch Berechnung des augenblicklichen
Schadens summiert über
die Komponentenlebensdauer abgeschätzt wird, kann weiter das Speicherelement 310 verwendet
werden, um die gesammelte Summe des Schadens zu speichern. Wenn
Teile repariert oder ersetzt werden, kann in ähnlicher Weise die Information in
dem Speicherelement 310 zurück gesetzt werden, um den neuen
oder reparierten Zustand der Komponente widerzuspiegeln. Wenn eine
augenblickliche Spannung einen ausgelegten Wert überschreitet, kann zusätzlich das
Speicherelement 310 verwendet werden, um zusätzliche
Parameter zu speichern oder einzutragen, die für einen Servicetechniker nützlich sein
können,
um die Arbeitsmaschinenkomponenten zu reparieren oder instand zu
halten. Diese Informationen können
beispielsweise die Zeit, die Dauer, das Niveau der Beanspruchung
oder des Schadens und die Lage der Arbeitsmaschine aufweisen, wenn
der Schaden aufgetreten ist.
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Der
Prozessor 308 kann konfiguriert sein, um gespeicherte Datenstrukturen
oder Informationen aus dem Speicherelement 310 aufzurufen,
die konditionierten Eigenschaftswerte, die von den elektronischen
Steuermodulen 304 gesandt werden, in die Datenstrukturen
einzugeben, und verschiedene Ausgangswerte zu berechnen, wie beispielsweise
die tatsächliche
Arbeitslebensdauer einer Komponente und so weiter. Die Schnittstelle 212 kann
Da tensignale von den elektronischen Steuermodulen 304 in
Echtzeit aufnehmen und augenblicklich die Datensignale in Werte
umwandeln, die auf dem Speicherelement 310 aufgezeichnet
werden können
oder die an das Anzeigesystem 214 der 2 durch
den Schnittstellenanschluss 218 ausgegeben werden.
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Es
wird in Betracht gezogen, dass die Eigenschaftssensoren 302 in
direkter elektrischer Verbindung mit der Schnittstelle 212 sein
können,
wobei die elektronischen Steuermodule 304 umgangen werden.
Weiterhin können
die elektronischen Steuermodule 304 elektrische Signale
von den Sensoren 302 filtern, verändern, wechseln oder kombinieren,
bevor die Signale zur Schnittstelle 212 übermittelt
werden. Zusätzlich
kann die Beschreibung und Erwähnung
eines Sensors, wie dies in der vorliegenden Beschreibung und in
den Ansprüchen
verwendet wird, sowohl die Eigenschaftssensoren 302 als
auch die elektronischen Steuermodule 304 aufweisen, die
berechnete Parameter aufweisen können,
da beide elektrische Signale weiterleiten, die die abgefühlten Eigenschaften
der Schnittstelle 212 darstellen.
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4 ist
ein beispielhaftes Blockdiagramm 400, das die Beziehung
zwischen den abgefühlten Eigenschaften
von den elektronischen Steuermodulen und den Komponentenmodellen
in den Datenstrukturen der Schnittstelle 212 und/oder des
Servicewerkzeuges 216 zeigen. Die Komponentenmodelle können Algorithmen
sein, die in den Datenstrukturen enthalten sind, und zwar basierend
Berechnungsformeln, experimentellen Daten und Daumenregeln, wie
es dem Fachmann offensichtlich wäre. Diese
Prinzipien werden verwendet, um die Auslegungslebensdauer der Komponenten
für irgendeine Anwendung
zu bestimmen. Die Modelle variieren für jede Komponente und sind
einzeln ausgelegt, um erwünschte
Informationen auszugeben. Die Komponentenmodelle beziehen sich auf
die Datensignale, die von den Eigenschaftssensoren empfangen wurden,
und zwar für
genaue Eigenschaftswerte in Echtzeit. Zusätzlich können die Komponentenmodelle
auf berechneten Werten von anderen Komponentenmodellen oder auf
Daten strukturen für
Daten beruhen, die nicht direkt durch einen Sensor zu messen sind.
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In
dem beispielhaften Blockdiagramm 400 können die abgefühlten Eigenschaften
und Komponentenmodelle verwendet werden, um einen berechneten Schadensfaktor
zu bestimmen, der die augenblickliche Beanspruchung anzeigt, die
auf die Komponenten der Endantriebsanordnung 108 während der
Anwendung der Arbeitsmaschine 100 aufgebracht werden. Der
berechnete Schadensfaktor der Endantriebsanordnung ist abhängig von
einer Anzahl von Faktoren, die die Differentialgetriebeöltemperatur,
die Getriebeausgangsdrehzahl und das Getriebeausgangsdrehmoment
aufweisen. Obwohl die Öltemperatur
und die Getriebeausgangsdrehzahl direkt durch Eigenschaftssensoren
gemessen werden können,
kann das Getriebeausgangsdrehmoment nicht direkt gemessen werden
und muss berechnet werden. Das Getriebeausgangsdrehmoment ist abhängig von
dem berechneten Motorausgangsdrehmoment, wie unten dargelegt. Das
Blockdiagramm 400 stellt die Beziehungen und Datenstrukturen
zur Bestimmung von zuerst dem Getriebeausgangsdrehmoment und dann
dem berechneten Schadensfaktor der Endantriebsanordnung dar.
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Das
beispielhafte Blockdiagramm 400 zeigt das elektronische
Motorsteuermodul 202, welches mit einem oder mehreren der
folgenden Eigenschaftssensoren assoziiert sein kann: einem Atmosphärendrucksensor,
einem Brennstoffflusssensor, einem Ladedrucksensor, einem Mantelwassertemperatursensor
und einem Motordrehzahlsensor. Diese Eigenschaftssensoren sammeln
Informationen vom Motor 102 und übermitteln die gesammelten
Informationen als Datensignale zum elektronischen Motorsteuermodul 202,
welches elektrisch mit dem Prozessor 308 der 3 in
Verbindung steht.
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Ein
Motormodell 406, welches als eine Datenstruktur innerhalb
des Speicherelementes 310 enthalten ist, wird von dem Prozessor 308 aufgerufen.
In diesem Ausführungsbeispiel
ist das Motormodell konfiguriert, um das Motorausgangsdrehmoment als
einen berechneten Eigenschaftswert zu berech nen. Die Datenstruktur,
die das Motormodell 406 enthält, bestimmt das Motorausgangsdrehmoment
als einen berechneten Eigenschaftswert und sendet das Motorausgangsdrehmoment
an ein Unterantriebsmodell 408.
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Das
Speicherelement 310 kann eine Datenstruktur aufweisen,
die das Unterantriebsmodell 408 enthält. Das Unterantriebsmodell 408 ist
konfiguriert, um das Ausgangsdrehmoment des Getriebesystems zu bestimmen.
Das Unterantriebsmodell 408 kann das Getriebeausgangsdrehmoment
basierend auf Dateneingaben bestimmen, die das Motordrehmoment aufweisen,
wie es vom Motormodell 406 aufgenommen wurde, weiter Datensignale,
die die Motordrehzahl vom elektronischen Motorsteuermodul 202 darstellen,
und den Getriebecode und die Getriebeausgangsdrehzahl aus einer
Getriebecodeüberwachung
und einem Getriebeausgangsdrehzahlsensor, der mit dem elektronischen
Getriebesteuermodul 204 assoziiert ist.
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In
einem beispielhaften Ausführungsbeispiel wird
die Motordrehzahl modifiziert, so dass sie die Veränderungsrate
der Motordrehzahl ist, und die Getriebeausgangsdrehzahl wird so
modifiziert, dass sie die Getriebewandlerausgangsdrehzahl ist. In
diesem Ausführungsbeispiel
werden die Drehmomentwandlerausgangsdrehzahl, das Motorausgangsdrehmoment
und die Veränderungsrate
der Motordrehzahl und der Getriebecode verwendet, um das berechnete
Getriebeausgangsdrehmoment zu bestimmen. Das Unterantriebsmodell 408 gibt
das Getriebeausgangsdrehmoment aus, und zwar als ein berechneter Eigenschaftswert,
der in einer Datenstruktur verwendet werden kann, der einen augenblicklichen
berechneten Schadensfaktor 410 bestimmt. Zusätzlich kann der
berechnete Schadensfaktor 410 auf der Differentialgetriebeöltemperatur
und der Getriebeausgangsdrehzahl basieren, die von dem elektronischen
Getriebesteuermodul 204 aufgenommen wurde. Der Schadensfaktor
zeigt die augenblickliche Beanspruchung bzw. Spannung an, die auf
die Komponenten während
der Anwendung der Arbeitsmaschine aufgebracht wird.
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Der
berechnete Schadensfaktor kann von einer Datenstruktur verwendet
werden, die ein Endantriebslebensdauermodell 412 darstellt,
das in dem Speicherelement 310 enthalten ist, um die tatsächliche
Komponentenlebensdauer zu bestimmen. Das Endantriebslebensdauermodell 412 kann
den augenblicklichen berechneten Schadensfaktor 410 berücksichtigen
und den augenblicklichen Schadensfaktor zu einem akkumulierten Schadensfaktor
oder Schadensverlauf hinzu addieren, wodurch die Informationen akkumuliert
und gehalten werden, die den Gesamtschaden mit der Zeit darstellen.
Der Gesamtschaden kann dann verwendet werden, um die Arbeitslebensdauer
der Komponente abzuschätzen. Der
Schadensfaktor und/oder die tatsächliche
Arbeitslebensdauer können
einem Bediener angezeigt werden oder in dem Speicherelement zur
künftigen Bezugnahme
durch einen Service-Techniker gespeichert werden.
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Die
Modelle variieren für
jede Komponente und sind individuell ausgelegt, um erwünschte Informationen
auszugeben. Beispielsweise gibt bei dem beschriebenen Ausführungsbeispiel
das Motormodell nur das berechnete Motordrehmoment aus. Wie es jedoch
dem Fachmann offensichtlich wäre,
können
die gleichen abgefühlten
Eigenschaften in einem Lebensdauermodell für irgendeine Komponente verwendet
werden, einschließlich
eines Motorlebensdauermodells, um einen Schadensfaktor für die Komponente
zu berechnen.
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5A und 5B beschreiben
ein beispielhaftes Verfahren zur Bestimmung der tatsächlichen
Arbeitslebensdauer einer Maschinenkomponente basierend auf einem
berechneten Schadensfaktor. 5A ist
eine Kurvendarstellung von 500, die die Ansammlung von
Spannungen bzw. Belastungen oder die Ansammlung des Schadensfaktors mit
der Zeit zeigt. Die Kurvendarstellung 500 weist eine vertikale
Spannungsachse 504 und eine horizontale Zeitachse 506 auf.
Die Zeitachse 506 ist die tatsächliche Maschinenbetriebszeit.
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Die
einzelnen Schadensfaktorpunkte 502, die in Zeitintervallen über die
Lebensdauer der Komponente aufgezeichnet wurden, zeigen die Akkumulation
der augenblicklich aufgebrachten Spannung über diese Zeitperiode an. Die
Schadensfaktorpunkte 502 können auf der Kurvendarstellung 500 aufgezeichnet
werden und/oder in dem Speicherelement der Schnittstelle aufgezeichnet
werden. Bei einem beispielhaften Ausführungsbeispiel wird der Schadensfaktor
in Zeitintervallen von 0,1 Sekunden aufgezeichnet.
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Die
Kurvendarstellung 500 weist auch eine Linie 508 der
ausgelegten Komponentenlebensdauerdaten auf, die bei einem speziellen
Spannungsakkumulationswert für
diese Komponente eingestellt ist, der auf den ausgelegten Komponentenlebensdauerdaten
basiert. Die ausgelegten Komponentenlebensdauerdaten weisen die
ausgelegte Lebensdauer der Maschinenkomponente auf und diese wird während der
Auslegung der Komponente unter Verwendung von üblichen Auslegungskonstruktionsverfahren
bestimmt, wie in der Technik bekannt. Wenn die Ansammlung von Spannungen,
die auf die Komponente aufgebracht werden, wie von den Schadensfaktorpunkten 502 angezeigt,
die Linie 508 der ausgelegten Komponentenlebensdauerdaten
erreicht oder überschreitet,
sollte die Maschinenkomponente in Stand gehalten oder ersetzt werden.
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Eine
Kurve, wie beispielsweise das Liniensegment 510, wird in
die Schadensfaktorpunkte 502 eingepasst, wie in der Kurvendarstellung 500 gezeigt.
Die Neigung des Liniensegmentes 510 kann unter Verwendung
von herkömmlichen
Systemen berechnet werden, wie es in der Technik bekannt ist, und
kann nicht eine gerade Linie sein. In einem beispielhaften Ausführungsbeispiel
wird das Verfahren des quadratischen Mittelwertes (RMS-Verfahren) verwendet,
um das Liniensegment 510 in die Schadensfaktorpunkte 502 einzupassen.
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5B zeigt
eine Kurvendarstellung 550, die die tatsächliche
Komponentenlebensdauer der gerade überwachten Maschinenkomponente
abschätzt.
Die Kurvendarstellung 550 ist ähnlich der Kurvendarstellung 500 der 5A,
weist jedoch eine projizierte bzw. vorausgesagte Lebensdauerlinie 552 auf.
Die vorausgesagte Lebensdauerlinie 552 ist eine Verlängerung
des Liniensegmentes 510, projiziert bzw. vorhergesagt mit
der gleichen Neigung wie das Liniensegment 510. Der Zeitpunkt
des Schnittes der vorhergesagten Lebensdauerlinie 552 und
der Linie 508 für
die ausgelegten Komponentenlebensdauerdaten zeigt die abgeschätzte tatsächliche
Arbeitslebensdauer der überwachten
Komponente als Zeit. Weiterhin können
aus der Kurve 550 andere Informationen leicht abgeschätzt werden,
die beispielsweise die restliche Arbeitslebensdauer in Stunden,
den Prozentsatz der verwendeten Lebensdauer und den Prozentsatz
der restlichen Lebensdauer aufweisen.
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In
einem beispielhaften Ausführungsbeispiel kann
die Ansammlung von Spannungen als Schadenseinheiten ausgedrückt werden,
wobei die Komponente eine ausgelegte Lebensdauer von einer festgelegten
Anzahl von Schadenseinheiten hat. In diesem beispielhaften Ausführungsbeispiel
ermöglicht
die Kurvendarstellung 550, dass das System Informationen
bezüglich
der Lebensdauer der Komponente bestimmt, die beispielsweise die
restliche Arbeitslebensdauer in Schadenseinheiten, den Prozentsatz
der verwendeten Schadenseinheiten und den Prozentsatz der restlichen
Schadenseinheiten aufweist.
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In
einem beispielhaften Ausführungsbeispiel wird
die Neigung des Liniensegmentes 510 in einem saisonalen
Zyklus bestimmt, der für
jede Jahreszeit des Jahres berechnet wird. Entsprechend kann das Liniensegment 510 keine
gerade Linie sein, sondern kann eine inkrementelle Linie oder Kurve
mit unterschiedlicher Neigung an unterschiedlichen Inkrementen bzw.
Schritten sein. Genauso muss die Linie 552 der vorhergesagten
Lebensdauer keine gerade Linie sein sondern kann eine Kurve sein,
um am besten die Komponentenlebensdauer abzuschätzen. In diesem Ausführungsbeispiel
kann die vorausgesagte Lebensdauerlinie das inkrementierte Liniensegment
abbilden.
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6 zeigt
ein beispielhaftes Abbaugelände,
welches eine Tagebaumine 602 und einen Verarbeitungsbereich 604 oben
auf einem Abladeberg 605 aufweist. Die Tagebaumine 602 ist
mit der Verarbeitungsregion 604 durch eine Straße 606 verbunden, die
Switch-Back- bzw. Haltepunkte 608 aufweist. Die Arbeitsmaschinen 610 fahren
vom Boden der Tagesabbaustätte 602 entlang
der Straße 606 zur
Verarbeitungsregion 604. Am Boden der Tagesabbaustätte 602 arbeitet
eine Grabmaschine 612, um Erde und andere Materialien auszugraben
und in die Arbeitsmaschinen 610 abzuladen. Entsprechend
sind die Arbeitsmaschinen 610 mit Erde beladen, wenn sie von
der Tagesabbaustätte 602 zur
Verarbeitungsregion 604 fahren. Bei jedem Rückschaltpunkt 608 ist eine
Buchstabenmarkierung gezeigt. Die Buchstabenmarkierungen entsprechen ähnlichen
Buchstabenmarkierungen in 7, wie unten
erklärt.
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7 ist
eine Kurvendarstellung, die den Schadensfaktor an der Endantriebsanordnung
einer Arbeitsmaschine zeigt, die entlang der Straße 606 der 6 fährt. Der
Schadensfaktor zeigt die Beanspruchungen, die auf die verschiedenen
Komponenten der Arbeitsmaschine aufgebracht werden. Die Kurvendarstellung 700 hat
eine Achse 702 für
den augenblicklichen Schadensfaktor, und eine Zeitachse 704,
die die Zeit in Sekunden zeigt. Der aufgezeichnete Schadensfaktor
zeigt die Belastung, die auf die Endantriebsanordnung während eines
Lieferzyklus vom Boden der Tagesabbaustätte 602 zur Verarbeitungsregion 604 aufgebracht
wird. Entlang der Zeitachse 704 sind Buchstabenmarkierungen
gezeigt. Diese Buchstabenmarkierungen entsprechen den Buchstabenmarkierungen,
die entlang der Straße 606 in 6 gezeigt
sind.
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Ein
erster durchschnittlicher Schadensfaktor 712 zeigt eine
ziemlich konsistente Schadensfaktorauslesung über die ersten 800 Sekunden
des Arbeitszyklus. Beginnend bei ungefähr 800 Sekunden im Arbeitszyklus,
wie bei der Linie 706 gezeigt, ist der zweite durchschnittliche
Schadensfaktor 714 viel höher. Bei ungefähr 1050
Sekunden im Arbeitszyklus, wie bei der Linie 708 gezeigt,
sinkt der Schadensfaktor beträchtlich.
Die Analyse der Aufzeichnung 700 zeigt, dass der Schadensfaktor
während
der Periode von 250 Sekunden zwischen der Linie 706 und
der Linie 708 viel höher
als bei anderen Perioden des Arbeitszyklus ist.
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Die
Zeitperiode zwischen den Linien 706 und 708 entspricht
den Buchstabenmarkierungen I und J auf der Straße 606 der 6.
Durch Vergleich der Aufzeichnung 700 mit der Abbaugrube
der 6 kann man die Bereiche oder Regionen bestimmen, die
hohe Spannung auf die Endantriebsanordnung der Arbeitsmaschine aufbringen.
In einem anderen Ausführungsbeispiel
kann ein GPS-Empfänger
(GPS = global positioning satellite = Globalpositionsbestimmungssatellit)
verwendet werden, um die tatsächliche
Lage der Arbeitsmaschine 100 während Bedingungen mit hoher
Belastung zu bestimmen. Das GPS kann mit der Schnittstelle 212 assoziiert
sein und kann aktiviert sein, wenn voreingestellte Bedingungen erfüllt sind,
wie beispielsweise, wenn der augenblickliche berechnete Schadensfaktor
eine festgelegte Größe überschreitet.
In diesem Fall war die Region der Straße 606 der 6 zwischen
den Buchstabenmarkierungen I und J rau und uneben. Entsprechend waren
die auf den Endantrieb der Arbeitsmaschine aufgebrachten Spannungen
bzw. Belastungen höher in
dieser Region als in anderen Regionen entlang der Straße 606 der 6.
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Durch
Aufzeichnung der Ansammlung von Beanspruchungen, um die tatsächliche
Arbeitslebensdauer der Komponente zu bestimmen, wie mit Bezug auf
die 5A und 5B erklärt, kann
ein Servicetechniker bestimmen, dass die Region der Straße zwischen
den Buchstabenmarkierungen I und J die tatsächliche Komponentenlebensdauer
der Endantriebsanordnung um eine messbare Größe verringert. Durch Ausführung dieser
Analyse kann der Servicetechniker die Faktoren bestimmen, die zu
Beanspruchungen beitragen, die auf Komponenten der Arbeitsmaschine
aufgebracht werden. Sobald diese Faktoren erkannt sind, können Schritte
unternommen werden, um den Einfluss dieser Faktoren auf die Komponentenlebensdauer
zu verringern.
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Wenn
beispielsweise ein Minenbetreiber irgendeinen Teil der Straße 606 der 6 zur
Reparatur auswählen
sollte, wäre
es sein Interesse, den Ab schnitt der Straße zwischen den Buchstabenmarkierungen
I und J zu reparieren, die die Komponenten des Endantriebs der Arbeitsmaschine
beanspruchen. Durch Entfernung des Einflusses des Abschnittes mit hohen
Beanspruchungen der Straße 606 zwischen den
Buchstabenmarkierungen I und J werden die Komponenten der Arbeitsmaschine
eine längere
Arbeitslebensdauer haben. Andere korrigierende Maßnahmen
können
auch unternommen werden, die beispielsweise die Umleitung der Arbeitsmaschine und/oder
die Anweisung an die Bediener aufweisen, langsamer durch bezeichnete
Gebiete zu fahren.
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Eine
raue Straße
ist ein Umgebungsfaktor, der die Arbeitslebensdauer der Maschinenkomponenten
beeinflusst. Andere Faktoren können
beispielsweise das Wetter, die Feuchtigkeit, ob die Maschinen kontinuierlich
verwendet werden, ob die Arbeitsmaschinen den Berg hinauf, den Berg
hinunter oder entlang einer ebenen Oberfläche fahren, und die Bedingungen
der Straße
aufweisen, die mit einschließen,
ob die Straße
eine Sand-, Kies- oder Asphaltstraße ist. Die Komponentenlebensdaueranzeige
kann verwendet werden, um den Einfluss dieser Anwendungsbeanspruchungen
auf die Arbeitslebensdauer von verschiedenen Komponenten der Arbeitsmaschine
abzuschätzen
und vorherzusagen. Entsprechend können Maschinenbediener Handlungen
vornehmen, um den Einfluss dieser Anwendungsbeanspruchungen zu reduzieren
und die Komponentenlebensdauer zu verlängern oder die Instandhaltung
der Maschine kann angepasst werden, um diese Veränderungen der Anwendungsbeanspruchung
zu kompensieren.
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8A ist
eine beispielhafte Anzeige 800, die die Komponentenlebensdauer
von verschiedenen Komponenten bei einer beispielhaften Arbeitsmaschine
zeigt. Die Anzeige könnte
das Anzeigesystem 214 sein, das mit Bezug auf 2 beschrieben wurde,
und könnte
an Bord der Arbeitsmaschine sein. Die Anzeige 800 könnte eine
Lastwagenidentifikationsnummer 802 und eine Betriebsstundenanzeige 804 aufweisen,
die die Betriebsstunden (SMH = service meter hours) zeigen, die
die gesamten Maschinenstunden darstellen. Die Anzeige kann eine Komponentenliste 806,
eine Statusliste 808, die den Status von jeder Komponente
zeigt, eine Liste 810 des Prozentsatzes der verwendeten
Auslegungslebensdauer, die den Prozentsatz der verwendeten Auslegungslebensdauer
für jede
Komponente zeigt, und eine Betriebsstundenliste 812 aufweisen,
die die projizierte bzw. vorhergesagte Lebensdauer in Stunden für jede Komponente
zeigt. In dem beispielhaften Ausführungsbeispiel der 8 hat
die Motorkomponenten einen OK-Status,
wenn 64% der Lebensdauer verwendet sind. Die abgeschätzten Betriebsstunden
für 100%
verwendete Motorlebensdauer zeigt die Motorstunden bei 18.200 Stunden.
In diesem beispielhaften Ausführungsbeispiel
sind die Betriebsstunden die abgeschätzte Servicelebensdauer der Komponente,
basierend auf der vergangenen Anwendung der Komponente, wie von
der Komponentenlebensdaueranzeige gemessen.
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Eine
Unterkomponentenliste 814 ist auf der unteren Seite der
Anzeige 800 gezeigt. Die Unterkomponentenliste 814 weist
eine Hauptkomponente und die Unterkomponenten auf, die in der Hauptkomponente
eingeschlossen sind. In der gezeigten beispielhaften Unterkomponentenliste
ist die linke Endantriebsanordnung die Hauptkomponente, während die
Zahnrad- und Lagerkomponenten Unterkomponenten der linken Endantriebsanordnung
sind. Die linke Endantriebsanordnung ist bei 110% ihrer Arbeitslebensdauer.
Entsprechend ist der Status für
die linke Endantriebsanordnung derart gezeigt, dass sie SERVICE
erfordert. Die Überwachung
der Unterkomponenten ermöglicht
es einem Servicetechniker, zu bestimmen, welche Unterkomponente
instand zu halten ist. In diesem beispielhaften Ausführungsbeispiel ist
das Radlager bei 110% seiner Arbeitslebensdauer. Entsprechend zeigt
die Statusanzeigeliste 808 für das Radlager, dass das Radlager
ersetzt werden sollte. Die Betriebsstundenliste 812 bei
dem Radlager ist auf 10.500 eingestellt. Genauso sind die Betriebsstunden
an der linken Endantriebsanordnung so eingestellt, das sie zu den
Radlagerstunden passen, weil das Radlager die begrenzende Komponente
für die
Lebensdauer der Endantriebsanordnung ist.
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In
einem beispielhaften Ausführungsbeispiel wird
die Statusanzeigeliste 808 umgeschaltet, so dass sie zeigt,
dass ein Service erforderlich ist, wenn ein bestimmter Prozentsatz
der abgeschätzten
Komponentenlebensdauer verwendet ist, wie beispielsweise 95%. Entsprechend
wird die Statusanzeigeliste 808 von OK auf SERVICE umgeschaltet,
wenn eine Komponente 95% ihrer tatsächlichen Arbeitslebensdauer
erreicht hat.
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Die
Anzeige 800 könnte
andere Informationen aufweisen, wie beispielsweise den Prozentsatz der
restlichen Lebensdauer, den Prozentsatz der verbrauchten Lebensdauer,
die restlichen Stunden, die restlichen Schadenseinheiten, den Prozentsatz
der verwendeten Schadenseinheiten oder den Prozentsatz der restlichen
Schadenseinheiten. Weiterhin könnte
die Anzeige 800 irgendeine Anzeige sein, die eine grafische
Anzeige aufweist, die die Größe des Schadensfaktors
oder der Beanspruchungen zeigt, die auf die Komponente aufgebracht
wurden. Die Anzeige könnte
eine Messvorrichtung oder eine Wählvorrichtung
oder eine andere Anzeige sein, wie es in der Technik bekannt ist.
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8B zeigt
ein weiteres beispielhaftes Ausführungsbeispiel
einer Warnanzeige 815. Die Anzeige könnte ein Teil des Anzeigesystems 214 sein, das
mit Bezug auf 2 beschrieben wird oder könnte mit
der Anzeige 800 assoziiert sein, die mit Bezug auf 8A beschrieben
wurde, und kann innerhalb der Kabine der Arbeitsmaschine 100 sein.
Die Anzeige 815 kann eine Lampe 816 und einen
hörbaren Alarm 817 aufweisen.
Die Lampe 816 kann geeignet sein, dem Bediener zu signalisieren,
dass der augenblickliche Schadensfaktor eine voreingestellte Schwelle überschritten
hat und dass eine Veränderung
des Maschinenbetriebs empfohlen wird, um den augenblicklichen Schadensfaktor
zu reduzieren. Bei einem Ausführungsbeispiel
ist die Lampe 816 geeignet, um in unterschiedlichen Farben
Signale zu geben, um unterschiedliche Niveaus des Schadensfaktors
anzuzeigen. Beispielsweise kann die Lampe grün sein, wenn der augenblickliche
Schadensfaktor akzeptabel ist, und kann rot sein, wenn der augenblickliche
Schadensfaktor ein voreingestelltes Niveau überschreitet. In einem weiteren
Ausführungs beispiel weist
die Lampe 816 mehrere Lampen auf, die geeignet sind, das
Niveau des Schadensfaktors für
den Bediener anzuzeigen.
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Der
hörbare
Alarm 817 kann geeignet sein, um einen Impuls auszusenden,
um einen Bediener zu warnen, wenn der augenblickliche Schadensfaktor
weiter ansteigt, nachdem die Lampe 816 angeschaltet ist.
Der hörbare
Alarm 817 könnte
irgendeinen Ton aussenden, der den Bediener bezüglich übermäßiger Belastungszustände alarmieren
kann.
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Wenn
ein übermäßiger Maschinenschaden auftritt,
wie durch einen übermäßig hohen
Schadensfaktor bestimmt, können
Informationen über
die Umstände,
die den hohen Schadensfaktor begleiten, durch die Schnittstelle 212 aufgezeichnet
werden. Die Informationen können
für einen
Servicetechniker oder einen Überwacher
des Geländes
hilfreich sein, um den Grund des übermäßigen Schadens zu identifizieren
und die Behandlung und Aktivität
der Arbeitsmaschine 100 zu bestimmen. 8C ist
ein beispielhaftes Ausführungsbeispiel
einer LDE-Anzeige 818 (LDE = logged damage events = eingetragene Schadensereignisse),
die eingetragene Informationen zeigt. Die LDE-Anzeige 818 kann
Informationen, wie beispielsweise eine Schadensniveauliste 819, die
Liste 820 für
die Zeit des Auftretens, ausgedrückt in
Maschinenstunden, eine Liste 821 für die Dauer des übermäßigen Schadens
und eine Maschinenlageliste 823 aufweisen. Die Maschinenlageliste 823 kann
Informationen enthalten, die von einem GPS erhalten wurden, das
in der Arbeitsmaschine 100 vorgesehen ist. Ebenfalls können die
Betriebsstunden 822, die die gesamte Anwendung der Arbeitsmaschine 100 darstellen,
gezeigt sein.
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Für jeden
Fall, wo der augenblickliche Schadensfaktor die voreingestellte
Größe überschreitet, können das
Niveau des Schadensfaktors, die Zeit des Auftretens, die Dauer und
die Maschinenlage in Listen 819 bzw. 820 bzw. 821 bzw. 823 gespeichert und
angezeigt werden. Der übermäßig hohe
Schadensfaktor könnte
beispielsweise das Ergebnis einer überlasteten Maschine, von schlechten
Straßenzuständen, von
Umgebungsbedingungen, von einem (die Maschine) missbrauchenden Bediener
oder anderen solchen Faktoren sein. Die LDE-Anzeige 818 kann
ein getrenntes Bild sein, das auf der Anzeige 800 gezeigt
ist, oder kann eine Anzeige getrennt von der Anzeige 800 sein.
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9 ist
ein Flussdiagramm 900, das ein Verfahren zur preislichen
Festlegung eines Service- bzw. Dienstvertrages zeigt. Die Komponentenlebensdaueranzeige
ermöglicht
es Bedienern und Servicepersonal, das Versagen und die Arbeitslebensdauer von
Komponenten einer Arbeitsmaschine basierend auf den tatsächlichen
Arbeitsbedingungen vorherzusagen. Entsprechend kann das Servicepersonal wählen, einen
Servicevertrag basierend auf der gemessenen Komponentenarbeitslebensdauer
preislich festzulegen. Eine solche preisliche Festlegung bietet
eine genauere Abschätzung
der tatsächlichen Serviceausgaben
als ein einziger Standardpreis für einen
Servicevertrag, der nicht den Einfluss der Anwendungsbelastungen
auf die Maschine berücksichtigt.
Der Schadensfaktor für
die Komponenten der Arbeitsmaschine wird im Schritt 902 berechnet.
Der berechnete Schadensfaktor kann auf der Anwendung der Arbeitsmaschine über eine
Zeitperiode an dem tatsächlichen
Einsatzort basieren, wie beispielsweise während zwei Wochen. Der berechnete
Schadensfaktor wird im Schritt 904 aufgezeichnet. Der Schadensfaktor
könnte
unter Verwendung des mit Bezug auf 4 beschriebenen
Verfahrens berechnet werden und unter Verwendung des mit Bezug auf 5A verwendeten
Verfahrens aufgezeichnet werden.
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In
einem Schritt 906 wird eine Kurve auf die Kurvendarstellung
eingepasst. Die Kurve könnte ähnlich der
Kurve sein, die mit Bezug auf 5A beschrieben
wurde. Die Steigung der Kurve wird unter Verwendung von bekannten
Verfahren im Schritt 908 berechnet. Sobald die Steigung
der Kurve berechnet ist, kann die Kurve projiziert bzw. vorausgesagt
werden, um die Komponentenlebensdauer abzuschätzen, wie mit Bezug auf 5B beschrieben.
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In
einem Schritt 912 wird die berechnete Steigung der Kurve
mit einer typischen Anwendungssteigung verglichen, um zu bestimmen,
ob die berechnete Steigung steiler als die typische Anwendungssteigung
ist. Die typische Anwendungssteigung ist die Steigung einer Schadensfaktorkurve
für einen
theoretischen Einsatzort. Die typische Anwendungssteigung kann auf
dem vorhergesagten Schaden für
eine ausgelegte Komponente basieren, oder kann auf Daten basieren,
die mit der Zeit unter Berücksichtigung
eines Versagens von Komponenten in früheren Arbeitsmaschinen aufgenommen
wurden. Wenn die berechnete Steigung steiler ist oder eine höhere Steigung
hat als die typische Anwendungssteigung, geht das Verfahren voran
zum Schritt 914. Im Schritt 914 steigert der Servicetechniker
den Preis des Servicevertrags. Die Größe der Steigerung des Preises
des Servicevertrages kann dem Unterschied der berechneten Steigung
gegenüber
der typischen Anwendungssteigung entsprechen.
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Wenn
die Neigung weniger steil oder gleich der typischen Steigung ist,
dann geht das Verfahren voran zu einem Schritt 916. Im
Schritt 916 wird, wenn die berechnete Steigung weniger
steil als die typische Anwendungssteigung ist, dann der Preis des Servicevertrags
verringert, wie im Schritt 918 gezeigt. Wenn die berechnete
Steigung nicht weniger steil als die typische Steigung ist, dann
geht das Verfahren voran zu einem Schritt 920 und keine
Anpassung wird an den Preis des Servicevertrags gegenüber dem
Standardpreis basierend auf der typischen Anwendungssteigung vorgenommen.
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Jedoch
muss das Verfahren nicht die berechnete Steigung mit der typischen
Anwendungssteigung vergleichen. Beispielsweise könnte in einem beispielhaften
Ausführungsbeispiel
der Servicepreis des Vertrags auf einer Tabelle basieren, die für solche
Zwecke vorbereitet ist. Die Tabelle könnte anzeigen, dass ein Neigungswert
innerhalb eines gewissen Bereiches anzeigt, dass ein Dienstvertrag
mit dem festgelegten Preis verkauft werden sollte. Alternativ könnte der
Preis eines Servicevertrages auf dem Schadensfaktor selbst basieren.
Wenn entsprechend der Schadensfaktor in einen gegebenen Bereich fällt oder
einen gegebenen Wert als Durchschnitt hat, dann fällt der
Preis des Servicevertrags auch in einen gegebenen Bereich.
-
Das
mit Bezug auf 9 beschriebene Verfahren kann
auch verwendet werden, um den Preis der Serviceverträge anzupassen,
die schon wirksam sind. Indem man die Arbeitslebensdauer von Komponenten
kennt, können
Servicetechniker die Faktoren überwachen,
die die Arbeitslebendauer beeinflussen. Wenn sich die Faktoren verändern, kann
der Servicetechniker auswählen,
dass er den Preis des Servicevertrages ändert. Beispielsweise können die
Straßen auf
einem Arbeitsgelände
erodieren, was die Straßen rauer
macht, und einen Schaden an Maschinenkomponenten verursacht, oder
die Anordnung des Bergbaugeländes
kann sich mit der Zeit beträchtlich
verändert
haben. Daher kann der Servicetechniker den Preis des Servicevertrages
steigern, so dass er dem gesteigerten Schaden entspricht.
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10 ist
ein Flussdiagramm 1000, um eine Flotte von Fahrzeugen unter
Verwendung der Komponentenlebensdaueranzeige instand zu halten.
In einem Schritt 1002 berechnet die Komponentenlebensdaueranzeige
die Steigung der Schadensfaktorkurve für eine Komponente einer ersten
Arbeitsmaschine, wie oben beschrieben. Informationen, die die Kurve
darstellen, sind in einer Datenbank in einem Schritt 1004 gespeichert.
Die Datenbank könnte
ein Element eines Zentralcomputersystems 220 sein, das
oben mit Bezug auf 2 beschrieben wurde. In einem
Schritt 1006 wird die Steigung einer Schadensfaktorkurve
für eine
Komponente für
eine zweite Arbeitsmaschine berechnet. In einem Schritt 1008 werden
auch Informationen in der Datenbank gespeichert, die die zweite
Schadensfaktorkurve darstellen.
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In
einem Schritt 1010 greift der Prozessor auf die gespeicherten
Informationen zu und vergleicht die ersten und zweiten gekrümmten Steigungen,
um zu bestimmen, welche Steigung am steilsten ist, und sagt voraus,
welche den größten gesamten
gesammelten Schaden hat, um den Service zu planen. Bei einem Schritt 1012 wird
die Instandhaltung der Komponente der Arbeitsmaschine mit dem größten akkumulierten
Schaden zeitlich so einge plant, dass sie vor der Instandhaltung
der Komponenten mit dem geringeren akkumulierten Schaden stattfindet.
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Dieses
Verfahren gestattet es Bedienern einer Flotte von Arbeitsmaschinen
oder von anderen Fahrzeugen zu bestimmen, welches Fahrzeug am dringlichsten
einen Service benötigt.
Entsprechend kann der Service bzw. die Instandhaltung der Arbeitsmaschinen
priorisiert werden, wobei die Komponenten mit dem größten Schaden
vor den Komponenten mit weniger Schaden instand gehalten werden.
Der Vergleich der auf die unterschiedlichen Arbeitsmaschinen aufgebrachten
Belastungen kann Geländemanager
bzw. Einsatzmanager befähigen,
Wege herauszufinden, um die Arbeitslebensdauer der Arbeitsmaschinen
durch Überwachung
von steuerbaren Faktoren zu verlängern,
so wie beispielsweise der Ausbildung des Fahrers und einen Missbrauch der
Arbeitsmaschinen durch die Fahrer, wobei eine von einem vorsichtigen
oder besser ausgebildeten Fahrer gefahrene Arbeitsmaschine einen
geringeren Schaden hat als eine Arbeitsmaschine, die von einem (die
Maschine) missbrauchenden oder weniger ausgebildeten Fahrer gefahren
wird.
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11 zeigt
ein Flussdiagramm 1100, um Beanspruchungstrends zu erkennen.
In einem Schritt 1102 wird der Schadensfaktor berechnet,
wie oben dargelegt. In einem Schritt 1104 wird der Schadensfaktor
aufgezeichnet. In einem Schritt 1106 wird eine Kurve in
die Aufzeichnung eingepasst, wie oben dargelegt. In einem Schritt 1108 wird
die Darstellung analysiert, um die Trends von Anwendungen mit hoher
Beanspruchung zu bestimmen. Diese Anwendungen mit hoher Beanspruchung
könnten
beispielsweise die Anwendungsbeanspruchungen sein, die oben mit
Bezug auf die 6 und 7 besprochen werden.
In einem Schritt 1110 wird eine Handlung unternommen, um
den Einfluss der Anwendungen mit hoher Spannung zu reduzieren. Diese
Handlung kann irgendeine Handlung sein, die beispielsweise die Reparatur
von Straßen,
die Veränderung
der Steigung oder das Zurückschalten
bzw. Begradigen der Straßenanordnung,
die Reparatur der Straßenzustände, die
Veränderung
von Beladungspraktiken, wie beispielsweise das Vertei len der Ladungen
in der Mulde der Arbeitsmaschine, die Verringerung des Ladungsgewichtes,
das Aufstellen von Geschwindigkeitsbeschränkungen und die Veränderung
von anderen steuerbaren Faktoren aufweisen.
-
Industrielle
Anwendbarkeit
-
Arbeitsmaschinen,
wie beispielsweise Geländefahrzeuge
und große
Bergbau- und Baumaschinen stellen große Investitionen dar. Die Produktivität wird verringert,
wenn sie instand gehalten oder repariert werden. Um den Verlust
an Produktivität
zu verringern, kann die Komponentenlebensdaueranzeige verwendet
werden, um genauer vorherzusagen, wann ein Versagen auftreten wird,
und wann eine Instandhaltung an einer Maschinenkomponente ausgeführt werden
sollte. Entsprechend kann ein Servicetechniker sich auf die Komponentenlebensdaueranzeige
verlassen können,
um gute Entscheidungen zu fällen,
wann eine Instandhaltung auszuführen
ist und welche Instandhaltung auszuführen ist. Eine genaue Vorhersage
der tatsächlichen
Arbeitslebensdauer der Komponenten kann die Reparaturkosten verringern
und kann weniger Ausfallzeit der Maschine zur Folge haben.
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Die
Komponentenlebensdaueranzeige misst die Spannung, die auf die Komponenten
der Maschine aufgebracht wird, und überträgt diese Spannungen in eine
tatsächliche
Arbeitslebensdauer für
die Komponente der Arbeitsmaschine. Die tatsächliche Arbeitslebensdauer
kann verwendet werden, um eine Instandhaltung der Arbeitsmaschine
zu planen, die der tatsächlichen
Lebensdauer der Komponente entspricht, und nicht einer abgeschätzten Zeitperiode.
Folglich kann eine Instandhaltung effizienter ausgeführt werden.
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Die
Komponentenlebensdaueranzeige kann auch verwendet werden, um eine
Flotte von Fahrzeugen zu überwachen.
Informationen, die von der Komponentenlebensdaueranzeige bei einer
Maschine halten würden,
können
mit Informationen verglichen werden, die von Komponentenlebensdaueranzeigen bei
anderen Maschinen erhalten wurden. Entsprechend kann die Instandhaltung
der Arbeitsmaschinen in einer Flotte mit Priorität versehen werden. Weiterhin
kann die Komponentenlebensdaueranzeige es Gelände- bzw. Einsatzmanagern gestatten, Wege
zu finden, die Arbeitslebensdauer der Arbeitsmaschinen durch Überwachung
von steuerbaren Faktoren zu verlängern.
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Die
Komponentenlebensdaueranzeige kann verwendet werden, um die Lebensdauer
von irgendeiner Komponente in der Arbeitsmaschine zu messen, was
die Motorkomponenten, die Getriebekomponenten, die Bremsenkomponenten,
die Kühlungskomponenten,
die Zahnrad- bzw. Gangschaltungskomponenten, Endantriebsanordnungskomponenten
und andere Komponenten aufweist, wie es einem Fachmann offensichtlich
sein würde.
Die Komponentenlebensdaueranzeige kann auch in Automobilen, Booten
oder anderen Maschinen verwendet werden, deren Servicelebensdauer
durch Spannungen bzw. Beanspruchungen beeinflusst werden kann, die
durch Anwendung von Beanspruchungen aufgebracht werden, was die
tatsächliche
Arbeitslebensdauer unvorhersagbar macht.
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Andere
Ausführungsbeispiele
der Komponentenlebensdaueranzeige werden dem Fachmann aus einer
Betrachtung der Beschreibung und der praktischen Ausführung offensichtlich
werden, die hier offenbart werden. Es ist beabsichtigt, dass die Beschreibung
und die Beispiele nur als beispielhaft angesehen werden, wobei ein
wahrer Umfang der Beschreibung durch die folgenden Ansprüche gezeigt
wird.
-
Zusammenfassung
-
Eine
Lebensdaueranzeige für
eine Komponente einer Maschine wird offenbart. Die Lebensdaueranzeige
weist mindestens einen Sensor auf, der betriebsmäßig mit der Maschine assoziiert
ist und konfiguriert ist, um eine Eigenschaft abzufühlen, die mit
der Maschine assoziiert ist. Der Sensor ist konfiguriert, um die
abgefühlte
Eigenschaft als ein Datensignal auszugeben. Die Lebensdaueranzeige
weist auch ein Speicherelement auf, das eine erste Datenstruktur
besitzt, die einen Schadensfaktor für die Komponente der Maschine
bestimmt, und zwar basierend zumindest teilweise auf dem Datensignal, das
von dem mindestens einen Sensor empfangen wurde. Ein Prozessor führt die
erste Datenstruktur aus, um den Schadensfaktor zu bestimmen.