-
GEBIET DER
ERFINDUNG
-
Die
Erfindung betrifft allgemein Chemikalienabgabesysteme und insbesondere
die Fernsteuerung und -überwachung
der Funktion von Chemikalienabgabesystemen.
-
ALLGEMEINER
STAND DER TECHNIK
-
Chemische
Produkte, die aus verschiedenen einzelnen Chemikalienkonzentraten
bestehen, können
für die
Reinigung und Desinfektion von Lebensmittel- und Getränkeproduktionsmaschinen
und aller zugehörigen
Umgebungsoberflächen
in Anlagen, mit denen Lebensmittel- und Getränkeprodukte hergestellt werden,
verwendet werden. Vor Ort stationierte Formulierungssysteme stellen
solche chemischen Produkte durch Kombinieren eines oder mehrerer einzelner
Chemikalienkonzentrate entsprechend einer speziellen Formel oder
einem speziellen Plan her. Die chemischen Produkte werden dann an
eine Abgabestelle, wie beispielsweise eine Kanne oder ein Fass,
abgegeben.
-
Wenn
ein chemisches Produkt in ein Fass abgegeben wird, so kann das chemische
Produkt vor dem Gebrauch eine bestimmte Zeit lang in dem Fass gelagert
werden. Ein vor Ort stationiertes Zuteilungssystem leitet später das
chemische Produkt entsprechend einem bestimmten Plan oder einer
bestimmten Reihenfolge von dem Fass zu einem Verwendungsort. Wenn
beispielsweise ein erstes chemisches Produkt in einem ersten Fass
gelagert wird und ein zweites chemisches Produkt in einem zweiten
Fass gelagert wird, so kann das Zuteilungssystem die Verteilung
dieser chemischen Produkte dergestalt steuern, dass das erste chemische
Produkt und das zweite chemische Produkt in einer bestimmten Reihenfolge
von den Fässern
zu einem Verwendungsort geleitet werden. Das vor Ort stationierte
Zuteilungssystem kann auch dergestalt an das vor Ort stationierte
Formulierungssystem gekoppelt sein, dass die Formulierungsoperationen
so gesteuert werden, dass jedes chemische Produkt entsprechend einem
bestimmten Plan oder einer bestimmten Reihenfolge formuliert wird.
Beispielsweise kann das Zuteilungssystem das Formulierungssystem
anweisen, ein erstes chemisches Produkt für die Reinigung einer sanitären Einrichtung
herzustellen und unmittelbar darauf ein zweites chemisches Produkt für die Desinfizierung
der sanitären
Einrichtung herzustellen.
-
Vor
Ort stationierte Formulierungssysteme und Zuteilungssysteme sind
in der Regel als Komponenten in einem Chemikalienabgabesystem enthalten.
Ein Chemikalienabgabesystem kann beide dieser Komponenten oder auch
nur eine Komponente ohne die andere Komponente enthalten. In diesem Fall
leitet ein Chemikalienabgabesystem, das eine Zuteilungsvorrichtung
und keine Formulierungsvorrichtung enthält, vorformulierte chemische
Produkte, die in Fässern
gelagert sind, zu einem Verwendungsort. In ähnlicher Form stellt ein Chemikalienabgabesystem,
das eine Formulierungsvorrichtung, aber keine Zuteilungsvorrichtung
enthält,
chemische Produkte her, ohne aber für die Verteilung der Produkte
zu einem Verwendungsort zuständig
zu sein.
-
Herkömmliche
Chemikalienabgabesysteme formulieren und verteilen chemische Produkte
in Reaktion auf Befehle, die lokal in den Chemikalienabgabesystemen
vorab gespeichert sind. In der Regel werden diese und weitere Operationen
eines Chemikalienabgabesystems durch eine Serviceanbieterorganisation
("Serviceanbieter") für einen
Kunden verwaltet. Mitarbeiter des Serviceanbieters, wie beispielsweise
Außendienstwartungstechniker
und/oder Kundenbetreuer, die im weiteren gemeinsam "Systembediener" genannt werden,
müssen
sich persönlich
zu diesen Chemikalienabgabesystemen begeben, um neue Befehle einzugeben
oder um die Befehle abzuändern,
die bereits in dem System gespeichert sind. Herkömmliche Chemikalienabgabesysteme
stellen auch Informationen im Zusammenhang mit dem Volumen jedes
Chemikalienkonzentrats, das vom System verwendet wird, sowie dem
Volumen eines jeden chemischen Produkts, das vom System abgegeben
wird, bereit. Diese volumetrischen Maßangaben werden jedoch nur
Systembedienern angezeigt, die ein lokal am System befindliches
Anzeigegerät
verwenden. Darum müssen
sich Systembediener persönlich
zu diesen Systemen begeben, um solche Informationen zu erhalten.
-
KURZDARSTELLUNG
DER ERFINDUNG
-
Gemäß der vorliegenden
Erfindung werden die obigen und weitere Probleme mittels eines Kommunikationssystems
zur Überwachung
und Steuerung eines Chemikalienabgabesystems von einem räumlich entfernten
Standort aus gelöst.
Gemäß einer
Ausführungsform
stellt das Chemikalienabgabesystem ein chemisches Produkt unter
Verwendung eines oder mehrerer einzelner Chemikalienkonzentrate
her bzw. formuliert ein chemisches Produkt unter Verwendung eines
oder mehrerer einzelner Chemikalienkonzentrate. Gemäß einer
anderen Ausführungsform
teilt das Chemikalienabgabesystem formulierte chemische Produkte
dergestalt zu, dass die formulierten Produkte anhand eines bestimmten Plans
bzw. in einer bestimmten Reihenfolge an einen Verwendungsort geleitet
werden. Das Kommunikationssystem ermöglicht es Systembedienern,
die Zuteilungs- und/oder Formulierungsoperationen von dem räumlich entfernten
Standort aus zu steuern und zu überwachen.
-
Das
Kommunikationssystem ist über
ein Netzwerk an ein Benutzerkommunikationsmodul angeschlossen. Systembediener
nutzen das Benutzerkommunikationsmodul zur Eingabe von Befehlsdateien,
die dem Chemikalienabgabesystem befehlen, bestimmte Aufgaben auszuführen. Bei
den Systembedienern kann es sich entweder um einen Kunden handeln,
der das Chemikalienabgabesystem gekauft oder gemietet hat, oder
um eine Serviceanbietergesellschaft, die das System wartet und technisch
betreut. Das Benutzerkommunikationsmodul ermöglicht es den Systembedienern
auch, betriebliche und kaufmännische
Aspekte des Chemikalienabgabesystems zu überwachen. In einer Ausführungsform
werden betriebliche Aspekte mit der eigentlichen Funktion des Chemikalienabgabesystems
und der Komponente verknüpft.
Kaufmännische
Aspekte werden mit den Produktzufuhr-, Bedarfs- und Volumendaten
der vom System abgegebenen chemischen Produkte sowie der zur Herstellung
dieser chemischen Produkte verwendeten einzelnen Chemikalienkonzentrate, einschließlich kosten-
und rechnungsbezogener Merkmale, verknüpft.
-
Gemäß einer
Ausführungsform
enthält
das Chemikalienabgabesystem des Weiteren eine Mensch-Maschine-Schnittstelle
(MMS) mit einer grafischen Benutzeroberfläche (GBO) zur Vereinfachung
der Interaktion des Benutzers mit dem System. Bei dieser Ausführungsform
werden Befehlsdateien über
das Kommunikationssystem an die MMS geleitet. Das Kommunikationssystem
enthält
ein Universalkommunikationsgerät
und einen Firmenserver, die über
eine herkömmliche
Netzwerkverbindung Dateien austauschen. Die Systembediener geben über Benutzerkommunikationsmodule
Befehlsdateien in den Firmenserver ein. Die Befehlsdateien werden dann
auf dem Firmenserver gespeichert, um anschließend zur MMS übertragen
zu werden. Im Chemikalienabgabesystem werden Kunden- und Gerätedaten
erzeugt und dem Firmenserver durch das Universalkommunikationsgerät zur Verfügung gestellt. Die
Daten werden danach auf dem Firmenserver gespeichert, um anschließend zu
den Benutzerkommunikationsmodulen übertragen zu werden. Das Universalkommunikationsgerät wird an
die MMS gekoppelt, wodurch eine Zweiwege-Datenübertragung von der MMS/GBO
zum und vom Firmenserver bereitgestellt wird.
-
Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung können
als ein Computerprozess, ein Computersystem oder als ein Produktionsartikel
wie beispielsweise ein Computerprogramm-Speicherprodukt oder Computer-lesbare
Medien implementiert werden. Das Computerprogramm-Speicherprodukt kann
ein Computerspeichermedium sein, das von einem Computersystem gelesen
werden kann und ein Computerprogramm aus Befehlen, die der Überwachung
und Steuerung eines Chemikalienabgabesystems von einem räumlich entfernten
Standort aus dienen, verschlüsselt.
Das Computerprogramm-Speicherprodukt kann auch ein übertragenes Signal
auf einem Träger
sein, der durch ein Computersystem lesbar ist und ein Computerprogramm
aus Befehlen, die der Ausführung
eines Computerprozesses dienen, verschlüsselt.
-
Ein
großer
Nutzen der Erfindung besteht darin, dass Systembediener in die Lage
versetzt werden, Formulierungs- und Zuteilungsoperationen eines
Chemikalienabgabesystems von einem räumlich entfernten Standort
aus zu beaufsichtigen. Die vorliegende Erfindung gibt Systembedienern
die Möglichkeit,
von einem anderen Standort als dem physischen Standort des Chemikalienabgabesystems
aus zu steuern, welche chemischen Produkte abgegeben werden und
in welcher Reihenfolge sie abgegeben werden. Die vorliegende Erfindung
gibt Systembedienern des Weiteren die Möglichkeit, betriebliche und
kaufmännische
Aspekte des Chemikalienabgabesystems von einem räumlich entfernten Standort aus
zu überwachen.
Diese und verschiedene weitere Merkmale sowie Vorteile, welche die
vorliegende Erfindung kennzeichnen, werden aus dem Studium der folgenden
detaillierten Beschreibung und der zugehörigen Zeichnungen ersichtlich.
-
KURZE BESCHREIBUNG DER.
ZEICHNUNGEN
-
1 ist ein Funktionsschaubild
eines Chemikalienabgabesystems gemäß einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung und der zugehörigen Umgebung.
-
2 ist ein Blockschaubild,
das ein Kommunikationssystem für
den Fernzugriff auf das Chemikalienabgabesystem von 1 gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung veranschaulicht.
-
3 ist ein vereinfachtes
Blockschaubild, das Funktionskomponenten des in 1 gezeigten Chemikalienabgabesystems
veranschaulicht.
-
4 zeigt ein Blockschaubild
einer zweckmäßigen Computerumgebung,
in der eine Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung implementiert werden kann.
-
5 ist ein Ablaufdiagramm,
das betriebliche Merkmale für
die Installation und Initialisierung des Chemikalienabgabesystems
von 1 gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung veranschaulicht.
-
6 ist ein Ablaufdiagramm,
das betriebliche Merkmale für
die Übertragung
von Dateien zwischen dem Chemikalienabgabesystem von 1 und dem Kommunikationssystem
von 2 gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung veranschaulicht.
-
7 ist ein Ablaufdiagramm,
das betriebliche Merkmale, die in 6 dargestellt
sind, gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung näher
veranschaulicht.
-
8 ist ein Ablaufdiagramm,
das betriebliche Merkmale für
den Fernzugriff auf einen Firmenserver des Kommunikationssystems
von 2 gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung veranschaulicht.
-
9 ist ein Ablaufdiagramm,
das betriebliche Merkmale für
die automatische Erzeugung von Kundendaten für ein chemisches Produkt, welches durch
das Chemikalienabgabesystem von 1 über einen
bestimmten Zeitraum hinweg abgegeben wurde, und für das regelmäßige Übermitteln
von Kosteninformationen an einen Kunden auf der Basis der erzeugten
Kundendaten gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung veranschaulicht.
-
10 ist ein Ablaufdiagramm,
das betriebliche Merkmale für
die Überwachung
und Steuerung der Formulierung eines chemischen Produkts gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung veranschaulicht.
-
DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG
-
Die
vorliegende Erfindung und ihre verschiedenen Ausführungsformen
werden im Folgenden unter Bezugnahme auf die Figuren eingehend beschrieben.
In den Figuren sind gleiche Strukturen und Elemente, die in allen
Figuren dargestellt sind, mit den gleichen Bezugszahlen versehen.
-
In 1 wird eine konzeptuelle
Veranschaulichung einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung gezeigt. 1 zeigt
ein Chemikalienabgabesystem 100 für die Abgabe von Chemikalienkonzentraten
an einem Abgabeort (in 1 nicht
gezeigt, 210 in 2),
wie beispielsweise eine Kanne oder ein Fass. Die Chemikalienkonzentrate
werden am Abgabeort so zusammengeführt, dass ein chemisches Produkt
entsteht.
-
Obgleich
der Abgabeort im Weiteren als ein Speicherort beschrieben wird,
kann es sich bei dem Abgabeort um jeden beliebigen Aufbewahrungs- oder
Vorratsbehälter
handeln, der für
die Speicherung eines chemischen Produkts geeignet ist. Des weiteren
kann der Abgabeort ein Verwendungsort sein, d.h. ein Ort, wo das
chemische Produkt benutzt werden kann, um eine gewünschte Aufgabe
zu erfüllen,
wie beispielsweise Reinigen, Befüllen,
Spülen oder
sonstige Nutzungen. Beispielsweise kann ein chemisches Produkt auf
eine Oberfläche
an einem Verwendungsort gesprüht
werden.
-
Das
Chemikalienabgabesystem 100 formuliert unter Verwendung
mehrerer einzelner Chemikalienkonzentrate gemäß einer speziellen Formel ein chemisches
Produkt, d.h. stellt es her. Das Chemikalienabgabesystem 100 gibt
die einzelnen Chemikalienkonzentrate so an den Speicherort ab, dass
ein chemisches Produkt entsteht. Der Speicherort kann als Fass,
Kanne, Kasten oder Massenspeichertank definiert sein. Wenn das chemische
Produkt in eine Kanne abgegeben wird, wird es anschließend für die Überführung zu
einem Verwendungsort gespeichert, wo das chemische Produkt für die Verrichtung
einer bestimmten Aufgabe verwendet wird. Wenn das chemische Produkt
in ein Fass abgegeben wird, so wird es anschließend gespeichert, um gemäß einem
bestimmten Plan durch eine Zuteilungsvorrichtung 104 zugeteilt,
d.h. zugeleitet zu werden.
-
Gemäß einer
Ausführungsform
kann die Zuteilungsvorrichtung 104 so programmiert sein,
dass das chemische Produkt zu einem vorher festgelegten Zeitpunkt
an einen bestimmten Verwendungsort geleitet wird bzw. – wenn es
sich um mehrere chemische Produkte handelt – diese in einer vorher festgelegten
Verteilungsreihenfolge an einen bestimmten Verwendungsort geleitet
werden. Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
kann die Zuteilungsvorrichtung 104 auch so programmiert
sein, dass das chemische Produkt zu einem vorher festgelegten Zeitpunkt
zu einer Kanne geleitet wird bzw. – wenn es sich um mehrere chemische
Produkte handelt – diese
in einer vorher festgelegten Verteilungsreihenfolge zu einer Kanne
geleitet werden. Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
kann die Zuteilungsvorrichtung 104 auch dazu verwendet
werden, die Verteilung einzelner Chemikalienkonzentrate an einen
Abgabeort zum Zweck der Formulierung eines chemischen Produkts dergestalt
zu steuern, dass das chemische Produkt auf der Grundlage eines Planes
oder einer Reihenfolge, der bzw. die in die Zuteilungsvorrichtung 104 geladen
wurde, formuliert wird.
-
Gemäß einer
Ausführungsform.
enthält
das Chemikalienabgabesystem 100 eine Formulierungsvorrichtung 102,
Konzentratpumpen 108 und eine Befüllungsstation 114.
Die Formulierungsvorrichtung 102 enthält eine (nicht gezeigte) Mensch-Maschine-Schnittstelle
(MMS), über
die ein Benutzer Befehle im Zusammenhang mit der Formulierung eines
bestimmten chemischen Produkts eingeben kann. Die MMS enthält eine
grafische Benutzeroberfläche (GBO),
wie beispielsweise eine Berührungsbildschirmoberfläche 116,
die auf der Basis eines Betriebssystems Microsoft Windows CETM arbeitet. Außer der Berührungsbildschirmoberfläche 116 kann die
MMS auch jede andere herkömmliche
GBO enthalten, über
die ein Benutzer Befehle für
die Überwachung
und/oder Steuerung von Operationen des Chemikalienabgabesystems 100 eingeben
kann. Auf der Basis von Benutzerbefehlen formuliert die Formulierungsvorrichtung 102 gewünschte chemische Produkte
durch Kombinieren von Wasser und/oder einem oder mehreren einzelnen
Chemikalienkonzentraten in einer Kanne, die sich in der Befüllungsstation 114 befindet.
In die Formulierungsvorrichtung 102 kann durch einen Wassereinlass 118 Wasser
eingefüllt
werden. Der Begriff "Chemikalienkonzentrat" umfasst sowohl Wasser
als auch alle übrigen
Chemikalienkonzentrate, die von der Formulierungsvorrichtung 102 für die Formulierung
eines chemischen Produkts verwendet werden. Wie oben beschrieben, können die
einzelnen Chemikalienkonzentrate anstatt in einer Kanne auch in
einem Fass, einem Kasten oder einem Massenspeichertank zusammengeführt werden.
-
Bevor
die Chemikalienkonzentrate der Formulierungsvorrichtung 102 zugeführt werden,
werden sie in Konzentratbehältern 106 gelagert.
Weil die Chemikalienkonzentrate letztendlich dazu verwendet werden,
verschiedene chemische Produkte herzustellen, bezieht sich der Ausdruck "einzelnes" Chemikalienkonzentrat
bzw. "einzelne" Chemikalienkonzentrate
in diesem Text auf eines oder mehrere spezielle Chemikalienkonzentrate,
die von dem Chemikalienabgabesystem 100 zur Herstellung
eines chemischen Produkts verwendet werden. Die Formulierungsvorrichtung 102 steuert
die Funktion der Konzentratpumpen 108, welche die in den
Konzentratbehältern 106 gespeicherten
Chemikalienkonzentrate abziehen und Druck erzeugen, um die Chemikalienkonzentrate
durch Konzentratzuleitungen 130 zu einer Verzweigungsvorrichtung
(in 1 nicht gezeigt; 212 in 3), die in der Formulierungsvorrichtung 102 angeordnet
ist, zu drücken
oder zu leiten. Insbesondere wählt
die Formulierungsvorrichtung 102 – gemäß einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung – auf
der Basis von Benutzerbefehlen eine oder mehrere Konzentratpumpen 108 – immer
eine nach der anderen in einer vorprogrammierten Reihenfolge – zur Aktivierung aus.
Die Formulierungsvorrichtung 102 kann dagegen auch mehrere
Konzentratpumpen 108 im Wesentlichen zeitgleich dergestalt
aktivieren, dass der Verzweigungsvorrichtung innerhalb eines bestimmten
Zeitraums mehrere Konzentrate zugeführt werden.
-
Jede
Konzentratpumpe 108 ist einem bestimmten Chemikalienkonzentrat,
das in einem bestimmten Konzentratbehälter 106 gespeichert
ist, zugeordnet. Jede Konzentratpumpe 108 ist über eine Verbindung 128 zwischen
Behälter
und Pumpe mit einem zugehörigen
Konzentratbehälter 106 verbunden.
Bei der in 1 als Rohr 128 gezeigten
Verbindung zwischen Behälter
und Pumpe kann es sich um jede beliebige Art von Rohr, Leitung oder
Schlauch handeln.
-
Wenn
die Konzentratpumpe 108 zum Zweck der Zuleitung eines gespeicherten
Chemikalienkonzentrats zur Verzweigungsvorrichtung aktiviert wird, so
transportiert die Konzentratpumpe 108 das Chemikalienkonzentrat
vom Konzentratbehälter 106 durch
das Rohr 128 zur Pumpe 108. Die Pumpe 108 leitet
jedes Chemikalienkonzentrat vom Rohr 128 über eine
Verbindung 130 zwischen Pumpe und Verzweigungsvorrichtung
zu der Verzweigungsvorrichtung. Bei dieser Verbindung 130 kann
es sich um jede beliebige Art von Rohr, Leitung oder Schlauch handeln.
Gemäß einer
Ausführungsform
ist die Verzweigungsvorrichtung an acht Verbindungen 130 zwischen
Pumpe und Verzweigungsvorrichtung angekoppelt, so dass der Verzweigungsvorrichtung nacheinander
acht verschiedene Chemikalienkonzentrate zugeführt werden können. Die
Verzweigungsvorrichtung kann aber auch an jede andere Anzahl von
Verbindungen 130 zwischen Pumpe und Verzweigungsvorrichtung
angekoppelt sein und somit nacheinander jede beliebige Anzahl von
Konzentraten erhalten. Aus Gründen
der klareren Formulierung wird die Verbindung 130 zwischen
Pumpe und Verzweigungsvorrichtung im Weiteren als eine "Konzentratleitung" bezeichnet.
-
Die
Chemikalienkonzentrate werden aus der Formulierungsvorrichtung 102 über die
Verzweigungsvorrichtung an den Abgabeort abgelassen. Es kann ein
Abgabeschlauch (in 1 nicht
gezeigt; 218 in 3)
zum Zuleiten der Chemikalienkonzentrate von der Formulierungsvorrichtung 102 zum
Abgabeort an einen Ausgang der Verzweigungsvorrichtung bedienbar
angeschlossen werden. Gemäß einer Ausführungsform
ist zwischen dem Ausgang der Verzweigungsvorrichtung und dem Abgabeschlauch
ein Durchflussmessgerät
(in 1 nicht gezeigt; 202 in 3) angekoppelt. Das Durchflussmessgerät misst das
durch den Abgabeschlauch strömende
Durchflussvolumen jedes zur Herstellung eines bestimmten chemischen
Produkts verwendeten Chemikalienkonzentrats. Anhand dieser Informationen überwacht und
steuert das Chemikalienabgabesystem 100 verschiedene Aspekte
der Abgabe jedes einzelnen Chemikalienkonzentrats, wie beispielsweise
die Durchflussrate jedes einzelnen Chemikalienkonzentrats zwischen
der Verzweigungsvorrichtung und dem Abgabeschlauch und den prozentualen
Anteil jedes einzelnen Chemikalienkonzentrats, aus dem das chemische
Produkt sich zusammensetzt. Außerdem
stellt das Durchflussmessgerät
ein Mittel zum Erkennen von Störungen
der verschiedenen mechanischen Teile des Chemikalienabgabesystems 100 für den Fall
bereit, dass das erwartete chemische Produkt nicht richtig formuliert
wird. Das Durchflussmessgerät
wird im Zusammenhang mit 3 eingehender beschrieben.
-
Gemäß einer
Ausführungsform
kann der untere Teil der Formulierungsvorrichtung 102 an
die Befüllungsstation 114 angekoppelt
sein. Die Befüllungsstation 114 ist
von ihrer Größe her so
bemessen, dass sie eine Kanne enthält, welche die Chemikalienkonzentrate
aufnimmt, wenn diese von der Formulierungsvorrichtung 102 zur
Befüllungsstation 114 abgegeben
werden. Das heißt,
der Abgabeschlauch ragt in die Kanne hinein. Die Kanne kann von
jeder beliebigen Größe sein,
doch gemäß verschiedenen Ausführungsformen
handelt es sich um Kannen mit einem Fassungsvermögen von 1,5 Gallonen, 2,5 Gallonen
bzw. 5 Gallonen. Gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung kann ein zweiter (nicht gezeigter) Abgabeschlauch
an einem zweiten Ausgang der Formulierungsvorrichtung 102 angebracht
sein. Der zweite Abgabeschlauch kann dazu verwendet werden, Fässer mit
bestimmten chemischen Produkten, die durch die Formulierungsvorrichtung 102 formuliert
wurden, zu befüllen.
-
Die
Formulierungsvorrichtung 102 könnte aber auch lediglich einen
einzigen Abgabeschlauch aufweisen, wie oben beschrieben, wobei der
Abgabeschlauch so angeordnet sein kann, dass er entweder eine Kanne,
die sich in der Befüllungsstation 114 befindet,
oder ein Fass mit einem bestimmten chemischen Produkt befüllt.
-
Gemäß einer
Ausführungsform
kauft oder mietet ein Kunde das Chemikalienabgabesystem 100 von
einem Serviceanbieter, der das Chemikalienabgabesystem 100 für den Kunden
wartet und technisch betreut. Der Serviceanbieter kann auch einzelne
Chemikalienkonzentrate liefern, die für die Herstellung chemischer
Produkte für
den Kunden verwendet werden. Wenn das Volumen benötigter Chemikalienkonzentrate
sich erschöpft,
ist der Serviceanbieter dafür
zuständig,
die Chemikalienkonzentrate in dem System 100 aufzufüllen. Gemäß einer
Ausführungsform
stellt der Serviceanbieter dem Kunden eine Rechnung auf der Grundlage
des Volumens der chemischen Produkte, die von dem Chemikalienabgabesystem 100 formuliert
oder zugeteilt wurden. Der Serviceanbieter kann dem Kunden aber
auch eine Rechnung auf der Grundlage von Chemikalienkonzentraten,
die von dem Chemikalienabgabesystem 100 zur Herstellung
chemischer Produkte verbraucht wurden, ausstellen.
-
2 veranschaulicht ein Kommunikationssystem 150 für die Steuerung
und Überwachung
von Operationen des Chemikalienabgabesystems 100 gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung. Das Kommunikationssystem 150 ermöglicht es
sowohl dem Kunden als auch dem Serviceanbieter, die Operationen
des Chemikalienabgabesystems 100 von einem räumlich entfernten
Standort aus zu steuern und zu überwachen.
Das Kommunikationssystem 150, im Weiteren ein "Dateiübertragungsmechanismus" genannt, wird zwischen
dem Chemikalienabgabesystem 100 und zwei separaten Benutzerkommunikationsmodulen – eines
für den
Kunden und das andere für
den Serviceanbieter – angeschlossen.
-
Der
Dateiübertragungsmechanismus 150 ist zwischen
dem Chemikalienabgabesystem 100 und einem Kommunikationsmodul 152 des
Serviceanbieters angeschlossen. Das Kommunikationsmodul 152 des
Serviceanbieters dient dem Serviceanbieter zur Steuerung und Überwachung
des Chemikalienabgabesystems 100 von einem räumlich entfernten Standort
aus. Gemäß einer
Ausführungsform
handelt es sich bei dem Kommunikationsmodul 152 des Serviceanbieters
um ein mit dem Chemikalienabgabesystem 100 verbundenes
herkömmliches
Computersystem mit einem Netzwerkanschluss und wenigstens einem
Anwendungsprogramm ("Anwendungsprogramm
des Serviceanbieters").
Gemäß einer
alternativen Ausführungsform
können
auch andere Arten von Systemen, die eine Kommunikationsverbindung
zwischen dem Serviceanbieter und dem Dateiübertragungsmechanismus 150 bereitstellen
können,
verwendet werden. Das Anwendungsprogramm des Serviceanbieters (1)
stellt zum einen Informationen im Zusammenhang mit der Funktion
des Chemikalienabgabesystems 100 zur Verfügung und
(2) ermöglicht
es zum andern dem Serviceanbieter, Befehle für die Steuerung des Chemikalienabgabesystems 100 einzugeben.
-
Das
Anwendungsprogramm des Serviceanbieters enthält eine grafische Benutzeroberfläche, die
auf einem Anzeigegerät
des Kommunikationsmoduls 152 für den Serviceanbieter angezeigt
wird.
-
Die
grafische Benutzeroberfläche
ermöglicht es
dem Serviceanbieter, verschiedene betriebliche und kaufmännische
Aspekte des Chemikalienabgabesystems 100 zu beobachten,
wie beispielsweise das Volumen jedes vom System 100 verwendeten Chemikalienkonzentrats,
das Volumen jedes vom System 100 formulierten oder zugeteilten
chemischen Produkts, die Reihenfolge, in der chemische Produkte
formuliert oder zugeteilt werden, und ob das System 100 störungsfrei
arbeitet. Die Befehle, die der Serviceanbieter über die grafische Benutzeroberfläche des
Anwendungsprogramms des Serviceanbieters eingibt, können für jede Art
von Steuerungsoperation für
das Chemikalienabgabesystem gelten. Beispielsweise kann der Befehl
eine Anwendung für
das Chemikalienabgabesystem 100 definieren. Eine Anwendung
ist ein Befehl, ein oder mehrere chemische Produkte zu einer bestimmten
Zeit zu formulieren oder zuzuteilen. Die Anwendung kann eine Reihenfolge
definieren, in der das Chemikalienabgabesystem 100 mehrere
chemische Produkte zum befohlenen Zeitpunkt formuliert oder zuteilt.
-
Der
Dateiübertragungsmechanismus 150 ist außerdem zwischen
dem Chemikalienabgabesystem 100 und einem Kundenkommunikationsmodul 151 angeschlossen.
Das Kundenkommunikationsmodul 151 ähnelt dem Kommunikationsmodul 152 des
Serviceanbieters insofern, als das Kundenkommunikationsmodul 151 vom
Kunden genutzt wird, um Operationen des Chemikalienabgabesystems 100 fernzusteuern
und fernzuüberwachen.
Der Kunde erhält
jedoch nur eine begrenzte Kontrolle über das Chemikalienabgabesystem 100.
Während
der Serviceanbieter als Administrator fungieren und somit alle Aspekte der
Systemfunktion steuern und überwachen
kann, kann der Kunde nur jene Aspekte steuern und überwachen,
die vom Serviceanbieter festgelegt wurden. Diese begrenzten Aspekte
können
zwischen dem Serviceanbieter und dem Kunden in einer Vereinbarung
zwischen den beiden Parteien festgeschrieben werden. Gemäß einer
Ausführungsform
handelt es sich bei dem Kundenkommunikationsmodul 151 um ein
mit dem Chemikalienabgabesystem 100 verbundenes herkömmliches
Computersystem mit einem Netzwerkanschluss und wenigstens einem
Anwendungsprogramm ("Anwendungsprogramm
des Kunden"). Gemäß einer
alternativen Ausführungsform können auch
andere Arten von Systemen, die eine Kommunikationsverbindung zwischen
dem Kunden und dem Dateiübertragungsmechanismus 150 bereitstellen
können,
verwendet werden.
-
Das
Anwendungsprogramm des Kunden ähnelt
im wesentlichen dem im vorangegangenen Abschnitt beschriebenen Anwendungsprogramm
des Serviceanbieters, mit der Ausnahme, dass das Anwendungsprogramm
des Kunden es dem Kunden lediglich gestattet, jene Aspekte der Systemfunktion
zu steuern und zu überwachen,
die vom Serviceanbieter festgelegt wurden. Gemäß einer Ausführungsform kann
dem Kunden der Zugriff auf die Nutzung des Anwendungsprogramms des
Kunden gewährt
werden, um eine Anwendung für
das Chemikalienabgabesystem 100 zu definieren. Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
erhält
der Kunde außerdem
Zugriff auf die Nutzung des Anwendungsprogramms des Kunden zur Überwachung
des Volumens der vom Chemikalienabgabesystem 100 verwendeten
Konzentrate, des Volumens der vom System 100 formulierten
oder zugeteilten chemischen Produkte, des Zeitpunktes, zu dem chemische
Produkte formuliert oder zugeteilt werden, und des Rechnungsendbetrages,
der durch den Serviceanbieter auf der Grundlage des Volumens der
verbrauchten Konzentrate oder abgegebenen – d.h.
-
formulierten
oder zugeteilten – chemischen Produkte
in Rechnung zu stellen ist.
-
Der
Dateiübertragungsmechanismus 150 empfängt über ein
herkömmliches
Telekommunikationsnetzwerk wie beispielsweise ein Wide Area Network,
ein Local Area Network oder das Internet Befehle vom Kundenkommunikationsmodul 151 und vom
Kommunikationsmodul 152 des Serviceanbieters. Der Dateiübertragungsmechanismus 150 leitet diese
Befehle dann an das Chemikalienabgabesystem 100 weiter.
Bei Erhalt der Befehle verarbeitet das Chemikalienabgabesystem 100 diese
Befehle zum Zweck der Durchführung
der darin enthaltenen Aufgaben. Wenn beispielsweise ein erhaltener
Befehl eine Anwendung für
das Chemikalienabgabesystem 100 definiert, so initiiert
das System 100 die Formulierung oder Zuteilung des einen
bzw. der mehreren chemischen Produkte, die in der Anwendung spezifiziert
sind.
-
Der
Dateiübertragungsmechanismus 150 empfängt über ein
herkömmliches
Telekommunikationsnetzwerk wie beispielsweise ein Wide Area Network,
ein Local Area Network oder das Internet Daten vom Chemikalienabgabesystem 100.
Bei den Daten kann es sich um Gerätedaten, Kundendaten oder chemische
Daten handeln. Gerätedaten
sind jegliche Arten von Daten, die sich auf betriebliche Aspekte des
Chemikalienabgabesystems 100 beziehen. Zu Gerätedaten
können
beispielsweise Daten gehören, denen
zu entnehmen ist, ob eine Komponente des Chemikalienabgabesystems 100 nicht
einwandfrei arbeitet. Gemäß einer
Ausführungsform
sind Kundendaten Daten, die mit kaufmännischen oder Produktzufuhr-
und Bedarfsaspekten des Chemikalienabgabesystems 100 in
Verbindung stehen. Zu Kundendaten können darum Informationen gehören, die mit
Nebenaspekten der Chemikalienabgabeoperationen zusammenhängen, wie
beispielsweise der Zufuhr von oder dem Bedarf an Konzentraten, Daten
jeder einzelnen Nutzungsoperation, dem Konzentratverbrauch innerhalb
eines bestimmten Zeitraums, der Zufuhr von oder dem Bedarf an chemischen
Produkten und der Abgabe von chemischen Produkten, d.h. der Formulierung
oder Zuteilung, innerhalb eines bestimmten Zeitraums. Zu Kundendaten
können
beispielsweise Daten gehören,
aus denen das Volumen der vom Chemikalienabgabesystem 100 über einen bestimmten
Zeitraum verbrauchten Chemikalienkonzentrate oder formulierten bzw.
zugeteilten chemischen Produkte hervorgeht. Gemäß einer Ausführungsform
handelt es sich bei chemischen Daten um Daten, die vom Chemikalienabgabesystem 100 verwendet
werden, Formulierungsoperationen zu steuern, wenn einzelne Konzentrate
aus den Konzentratbehältern 106 über die
Konzentratpumpen 108 dem Abgabeort 210 zugeführt werden.
Der Dateiübertragungsmechanismus 150 leitet
die empfangenen Geräte-,
Kunden- und/oder chemischen Daten an den entsprechenden Empfänger weiter,
d.h. entweder das Kundenkommunikationsmodul 151 oder das Kommunikationsmodul 152 des
Serviceanbieters oder beide.
-
In 3 ist ein Abgabesteuerungssystem 200 für die Steuerung
von Operationen des Chemikalienabgabesystems 100 gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung dargestellt. Das Abgabesteuerungssystem 200 enthält ein Durchflussmessgerät 202,
eine Steuerung 206 und eine MMS 203. Bei der Steuerung 206 kann
es sich beispielsweise um eine PLC oder eine sonstige CPU-gestützte Steuerung
handeln. Das Durchflussmessgerät 202 erkennt
das Durchlaufvolumen jedes Chemikalienkonzentrats, das durch das
Durchflussmessgerät 202 fließt, und
sendet die erfassten volumetrischen Informationen an die Steuerung 206.
-
Bei
dem Durchflussmessgerät,
wie beispielsweise 202, handelt es sich allgemein um ein
Gerät zur
Messung des Durchflusses in einem Rohr, einer Leitung oder einem Schlauch.
Ein typisches Durchflussmessgerät
besteht aus einem Propeller, der in einem kurzen Abschnitt des Rohres
eingebaut ist und über
Zahnräder
mit einem Umdrehungszähler
verbunden ist, der Daten an die Mikroprozessorsteuerung zurücksendet.
Der Umdrehungszähler
zählt die Umdrehungen
des sich drehenden Propellers, wenn ein oder mehrere Chemikalienkonzentrate
durch das Messgerät 202 hindurchströmen. Das
Durchflussmessgerät 202 erzeugt
dann für
jede Umdrehung des Propellers einen Impuls. Diese Impulse werden
einem Hochgeschwindigkeitszähler
der Steuerung 206 zugeführt.
Die Steuerung 206 nutzt den Zähler, um aus den erhaltenen
Impulsen das Durchlaufvolumen in Gallonen oder Kubikmetern zu ermitteln.
Die Steuerung 206 errechnet das Volumen eines jeden Konzentrats
anhand der Anzahl der Impulse, welche die Steuerung 206 vom
Regelkreis 216 empfängt.
Obgleich das Durchflussmessgerät 202 im
vorliegenden Text als ein Verdrängungs-
bzw. Propellermessgerät beschrieben
wird, können
auch andere Arten von Durchflussmessgeräten verwendet werden, ohne vom
Wesen der vorliegenden Erfindung abzuweichen. Als Beispiele für andere
Arten von Durchflussmessgeräten
seien hier ein Wirbel-Durchflussmessgerät, ein Magnet-Durchflussmessgerät, ein elektromagnetisches
Durchflussmessgerät,
ein Schaufelrad-Durchflussmessgerät, ein Coriolismassen-Durchflussmessgerät und ein
Turbinen-Durchflussmessgerät genannt.
-
Weil
die verschiedenen einzelnen Konzentrate für jedes chemische Produkt unterschiedliche Dichtewerte
haben, wird das Durchflussmessgerät 202 für jedes
einzelne Konzentrat kalibriert. Bei der Kalibrierung des Durchflussmessgerätes 202 wird durch
das Messgerät 202 ein
bestimmtes Volumen jedes einzelnen Konzentrats abgegeben. Die Strömung dieses
bestimmten Volumens erzeugt Impulse, die an die Steuerung 206 übermittelt
werden. Nachdem eine zuvor festgelegte Anzahl an Impulsen, die dem
Volumen des einzelnen Konzentrats entspricht, von der Steuerung 206 empfangen
wurde, wird der Durchfluss des einzelnen Konzentrats gestoppt. Das empfangene
Volumen des Konzentrats wird dann mit dem erwarteten Volumen des
Konzentrats verglichen. Die Differenz zwischen beiden Volumen erbringt
einen Durchfluss- oder Kalibrierungsfaktor (K-Faktor) für das einzelne
Konzentrat. Der Durchflussfaktor wird während der Formulierungsoperationen
dazu verwendet, die Anzahl der erwarteten Durchflussimpulse so zu
korrigieren, dass das Volumen des einzelnen Konzentrats, das zur
Formulierung des chemischen Produkts benötigt wird, mit der Menge dieses
einzelnen Konzentrats, die an den Abgabeort 210 abgegeben
wird, übereinstimmt.
-
Chemikalienkonzentrate
strömen
durch das Durchflussmessgerät 202 und
werden über
einen Abgabeschlauch 218 an einen Abgabeort 210 abgegeben.
Das chemische Produkt wird hergestellt, sobald alle Konzentrate
den Schlauch 218 am Abgabeort 210 verlassen haben.
Gemäß einer
Ausführungsform
kann es sich bei dem Abgabeort 210 um eine Kanne, die sich
in einer Befüllungsstation 114 befindet,
wie es unter Bezug auf 1 gezeigt
und beschrieben ist, oder um ein (nicht gezeigtes) Fass handeln.
Das Chemikalienabgabesystem 100 kann die Chemikalienkonzentrate
aber auch direkt an einen Verwendungsort abgeben. In einem solchen
Fall werden die Chemikalienkonzentrate über den Abgabeschlauch 218 dergestalt
zugeführt,
dass die Konzentrate den Schlauch 218 verlassen und direkt
dem Verwendungsort zugeleitet werden.
-
Ein
Verwendungsort kann als ein physischer Ort definiert sein, an dem
ein chemisches Produkt hergestellt werden soll, oder wenn es bereits
formuliert ist, an dem es dann abgegeben werden soll. Bei einem
Verwendungsort kann es sich beispielsweise um eine sanitäre Einrichtung
handeln, in welcher die Chemikalienkonzentrate nacheinander abgegeben werden, um
die Einrichtung oder deren Bestandteile zu reinigen. Das chemische
Produkt wird daher als in der Einrichtung "hergestellt" angesehen. Gemäß einer konkreten Ausführungsform
kann der Verwendungsort zu einem Lebensmittelproduktions- und/oder
-verpackungsprozess gehören,
und das formulierte chemische Produkt kann zur keimabtötenden Behandlung
der Lebensmittel dienen, während die
Lebensmittel den Produktions- und/oder Verpackungsprozess durchlaufen.
-
Außerdem kann
der Verwendungsort zu einem Produktions- und/oder Verpackungsprozess
gehören,
der mit der Herstellung und/oder Verpackung eines beliebigen materiellen
Gutes oder Produktes verknüpft
ist. Gemäß weiteren
Ausführungsformen kann
der Verwendungsort zu einer industriellen Einrichtung gehören, der
Chemikalien und/oder Flüssigkeiten
zugeführt
werden müssen,
wie beispielsweise Produktwäscheeinrichtungen,
Waschmaschinen, Verkaufsautomaten, Fassabgaberegler oder sonstige
industrielle Einrichtungen, bei denen der Durchfluss und die Zufuhr
von Chemikalien bzw. Flüssigkeiten
reguliert werden.
-
Jede
Konzentratpumpe 108 ist bedienbar mit einem Chemikalienkonzentratbehälter 106 verbunden
und dient dazu, das Chemikalienkonzentrat aus dem Behälter 106 abzuziehen
und es einer Verzweigungsvorrichtung 212 zuzuleiten, die
sich in der Formulierungsvorrichtung 102 befindet. Gemäß einer Ausführungsform
wird jedes einzelne Chemikalienkonzentrat durch Konzentratzuleitungen 130,
die an die Verzweigungsvorrichtung 212 angekoppelt sind, der
Formulierungsvorrichtung 102 zugeführt. Die Konzentrate verlassen
die Verzweigungsvorrichtung 212 und fließen durch
das Durchflussmessgerät 202 über den
Abgabeschlauch 218 zum Abgabeort 210. Das Durchflussmessgerät 202 misst
ein Volumen eines jeden Chemikalienkonzentrats, das zwischen der Verzweigungsvorrichtung 212 und
dem Abgabeschlauch 218 fließt. Diese erfassten volumetrischen Daten
werden über
einen Regelkreis 216 der Steuerung 206 zugeleitet.
Die Steuerung 206 verwendet diese Daten zur Regelung des
volumetrischen Flusses von Chemikalienkonzentraten in die Verzweigungsvorrichtung 212,
wodurch die Formulierung eines jeden chemischen Produkts, das vom
System 100 abgegeben wird, gesteuert wird.
-
Wie
oben angemerkt, bestehen formulierte chemische Produkte aus einer
Reihe einzelner Konzentrate. Die Dichte des formulierten chemischen Produkts
und der gewichtsprozentuale Anteil der einzelnen Konzentrate, die
zur Formulierung des chemischen Produkts benötigt werden, werden für die Abgabe
des richtigen Volumens jedes Chemikalienkonzentrates zum Abgabeort 210 verwendet.
Nachdem das Durchflussmessgerät 202 für jede Komponente, die
zur Formulierung eines bestimmten chemischen Produkts verwendet
wird, kalibriert wurde, wird das Volumen eines jeden einzelnen Konzentrats,
welches das Durchflussmessgerät 202 passiert,
von der Steuerung 206 überwacht,
um den Durchfluss des einzelnen Konzentrats anhand eines zuvor festgelegten
Volumens, welches für
das formulierte chemische Produkt benötigt wird, zu steuern, d.h.
beizubehalten, zu erhöhen,
zu senken oder zu stoppen.
-
Gemäß einer
Ausführungsform
werden die erfassten volumetrischen Daten in einem Produktions-Log
gespeichert, wodurch ein Produktzufuhr-Nachweis nicht nur für das chemische
Produkt, sondern auch für
jedes einzelne Chemikalienkonzentrat, das für die Herstellung des Produkts
verwendet wurde, geschaffen wird. Die Steuerung 206 kann
die erfassten Daten auch für
die Steuerung anderer Aspekte nutzen, die mit der Formulierung chemischer Produkte
am Abgabeort 210 im Zusammenhang stehen. Das Abgabesteuerungssystem 200 kann
die erfassten Daten beispielsweise zur Überwachung und Steuerung der
Geschwindigkeit nutzen, mit der die einzelnen Chemikalienkonzentrate
durch den Abgabeschlauch 218 fließen. Des Weiteren kann das
Abgabesteuerungssystem 200 die erfassten Daten auch zur Überwachung
der Vorratsmengen der Chemikalienkonzentrate nutzen. Wenn die Vorratsmengen
zur Neige gehen, wird eine Benachrichtigung zum Zweck der Vorratsauffüllung erzeugt,
mit der befugte Nutzer oder ein Vorratsverwaltungssystem darauf
hingewiesen werden, dass ein bestimmtes Chemikalienkonzentrat möglicherweise
aufgefüllt
werden muss.
-
Das
Chemikalienabgabesystem 100 kann durch einen Kunden und
einen Serviceanbieter, die gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung von einem räumlich entfernten Standort
aus auf das System 100 zugreifen, gesteuert und überwacht
werden. Um die Übertragung
von Dateien zum und vom Chemikalienabgabesystem 100 zu
ermöglichen,
ist das Abgabesteuerungssystem 200 entweder direkt oder
indirekt an den Dateiübertragungsmechanismus 150 angeschlossen.
Der Dateiübertragungsmechanismus 150 enthält ein Universalkommunikationsgerät 156 und
einen Firmenserver 154. Das Universalkommunikationsgerät 156 und
der Firmenserver 154 kommunizieren über ein Telekommunikationsnetzwerk 155,
wie beispielsweise ein Wide Area Network, ein Local Area Network
oder das Internet.
-
Das
Universalkommunikationsgerät 156 ist so
beschaffen, dass es einem befugten Nutzer gestattet, über den
Firmenserver 154 so mit der MMS 203 zu kommunizieren,
dass ein befugter Nutzer per Fernzugriff chemische Anwendungen,
Nutzerzugriffsrechte und -vorschriften und weitere systembezogene
Funktionen für
das Steuern des Chemikalienabgabesystems 100 definieren
kann. Diese Funktionen werden über
das Internet oder ein anderes Netzwerk 155 definiert und über das
Universalkommunikationsgerät 156 zum
Chemikalienabgabesystem 100 übermittelt. Das Universalkommunikationsgerät 156 sendet über das Netzwerk 155 Daten
an einen – und
empfängt über das
Netzwerk 155 Daten von einem – Firmenserver 154.
Die Verbindung zum Netzwerk 155 kann über ein Modem, ein Local Area Network,
ein drahtloses Netzwerk oder über
sonstige Mittel für
das Herstellen einer Verbindung zu einem räumlich entfernten Computer
hergestellt werden.
-
Gemäß einer
Ausführungsform
kann es sich bei der Steuerung 206 um eine PLC (programmierbare
Logiksteuerung) handeln, die sogenannte "Hardened I/Os" (umweltresistent gekapselte Eingabe/Ausgabe-Ports)
für das
Abgabesteuerungssystem 200 bereitstellen kann. Die MMS 203,
die dem Benutzer die Möglichkeit
der Steuerung des Chemikalienabgabesystems 100 gibt, enthält gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung eine Berührungsbildschirmoberfläche auf
der Basis des Betriebssystems Windows CETE.
Die MMS/GBO 203 kann über
die Gemeinsamnutzung und Bearbeitung von Datenmarkierungen (Data
Tag Sharing and Manipulation) zu der und von der PLC 206 kommunizieren.
-
Der
Firmenserver 154, der sich relativ zur MMS 203 und
zur Steuerung 206 an einem räumlich entfernten Standort
befindet, enthält
gemäß einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ein Web-gestütztes Serveranwendungsprogramm.
Zuerst gestattet das Web-gestützte Serveranwendungsprogramm
es einem Benutzer, sein System einzurichten, d.h. die Formulierung
zu konfigurieren, Benutzerkennwörter
und Passwörter
zu erstellen, Anwendungen zu erstellen, die speziell für das System
des Benutzers geeignet sind, usw. Wenn der Benutzer die Einrichtung
beendet hat, speichert das Web-gestützte Serveranwendungsprogramm
die eingegebenen Informationen in verschiedenen Dateien und speichert
diese Informationen auf dem Firmenserver 154. Die Dateien
werden zur Steuerung 206 heruntergeladen, sobald die Steuerung 206 den
Server 154 kontaktiert. Die Dateien bestücken die
Steuerung 206 mit Befehlen im Zusammenhang mit bestimmten
chemischen Produkten, die durch das System 100 des Benutzers
formuliert werden können.
-
Wenn
einzelne Chemikalienkonzentrate an den Abgabeort 210 abgegeben
werden, verwendet die Steuerung 206 einen Hochgeschwindigkeitszähler zur Überwachung
des Flusses der einzelnen Konzentrate durch das Durchflussmessgerät 202.
Informationen in Verbindung mit dem Fluss der einzelnen Konzentrate
durch das Durchflussmessgerät 202 werden
von der Steuerung 206 verwendet, um die Formulierung des
chemischen Produkts zu steuern und die MMS 203 mit Informationen über das
formulierte chemische Produkt zu versorgen. Der Benutzer kann mittels
der MMS 203 auf diese Informationen zugreifen.
-
Die
MMS 203 speichert jede Funktion, die sie ausführt und/oder
die über
sie abläuft,
in einer Log-Datei. Die Log-Datei wird täglich über das Universalkommunikationsgerät 156 an
den Firmenserver 154 gesandt. Zur gleichen Zeit, da die
Log-Datei an den Firmenserver 154 gesandt wird, lädt das Universalkommunikationsgerät 156 die
Setup-Datei für das
System 100, die auf dem Server 154 gespeichert ist,
herunter und ruft auf diese Weise die aktualisierten Dateien ab,
um die Formulierungs-, Benutzer- oder Abgabeanwendungsinformationen
entsprechend auf den neuesten Stand zu bringen.
-
Gemäß einer
konkreten Ausführungsform
ist das Abgabesteuerungssystem 200 als ein Computersystem
implementiert, das wenigstens irgend eine Form eines Computerprogramm-Speicher-
oder -Kommunikationsmediums enthält,
das von einem Computersystem gelesen werden kann und ein Computerprogramm
verschlüsselt,
welches der Überwachung
und Steuerung eines Chemikalienabgabesystems von einem räumlich entfernten
Standort aus dient. 4 und
die folgende Besprechung sollen eine kurze, allgemeine Beschreibung
einer geeigneten Computerumgebung geben, in der eine Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung implementiert werden kann. Obgleich nicht
erforderlich, werden Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung im allgemeinen Kontext Computer-ausführbarer
Befehle beschrieben, wie beispielsweise Programmmodule, Objekte,
Komponenten, Datenstrukturen usw., die bestimmte Aufgaben ausführen oder
bestimmte abstrakte Datentypen implementieren. Der Fachmann wird
verstehen, dass die Erfindung auch mit anderen Computersystemkonfigurationen
realisiert werden kann, beispielsweise mit handgehaltenen Geräten, Multiprozessorsystemen,
Mikroprozessor-gestützten oder
programmierbaren elektronischen Konsumgütern, Netzwerk-PCs, Minicomputern,
Großrechnern und
dergleichen. Die Erfindung kann auch in simultan arbeitenden Multitasking-Computerumgebungen realisiert
werden, in denen Aufgaben durch räumlich entfernte Verarbeitungsgeräte ausgeführt werden, die über ein
Kommunikationsnetzwerk miteinander verbunden sind. In simultan arbeitenden
Multitasking-Computerumgebungen können sich die Programmmodule
sowohl in lokalen als auch in räumlich entfernten
Speicherbauteilen befinden.
-
4 zeigt ein Mehrzweck-Computersystem 400,
welches eine Programmproduktausführungsform
der vorliegenden Erfindung ausführen
kann. Eine Betriebsumgebung, in der die vorliegende Erfindung möglicherweise
nützlich
ist, umfasst das Mehrzweck-Computersystem 400. In einem
solchen System können
Daten- und Programmdateien in das Computersystem 400 eingegeben
werden, welches die Dateien liest und die darin enthaltenen Programme
ausführt.
Einige der Elemente eines Mehrzweck-Computersystems 400 sind in 4 zu sehen, wobei ein Prozessor 401 mit
einem Eingabe/Ausgabe-Abschnitt (E/A-Abschnitt) 402, einer zentralen
Rechnereinheit (Central Processing Unit – CPU) 403 und einem
Speicherabschnitt 404 zu sehen ist. Die vorliegende Erfindung
kann optional in Software-Bestandteilen implementiert werden, die
in den Speicher 404 geladen und/oder auf einer konfigurierten
CD-ROM 408 oder einem Speichergerät 409 gespeichert
sind, wodurch das Computersystem 400 zu einem Spezialcomputer
für die
Implementierung der vorliegenden Erfindung gemacht wird.
-
Der
E/A-Abschnitt 402 ist an eine Tastatur 405, ein
Anzeigegerät 406,
ein Disk-Speichergerät 409 und
ein Disk-Laufwerk 407 angeschlossen. Gemäß einer
konkreten Ausführungsform
handelt es sich bei dem Disk-Laufwerk 407 um ein CD-ROM-Laufwerk,
welches das CD-ROM-Medium 408 lesen kann, auf dem sich
in der Regel Programme 410 und Daten befinden. Computerprogrammprodukte,
die Mechanismen enthalten, welche die Systeme und Verfahren gemäß der vorliegenden
Erfindung in Gang setzen, können
sich im Speicherabschnitt 404, in dem Disk-Speichergerät 409 oder
auf dem CD-ROM-Medium 408 eines solchen Systems befinden.
Gemäß einer
alternativen Ausführungsform
kann das Disk-Laufwerk 407 gegen ein Floppy-Diskettenlaufwerk,
ein Bandlaufwerk oder ein sonstiges Speichermediumlaufwerk ausgetauscht bzw.
um ein Floppy-Diskettenlaufwerk, ein Bandlaufwerk oder ein sonstiges
Speichermediumlaufwerk ergänzt
werden. Ein Netzwerkadapter 411 kann das Computersystem 400 über eine
Netzwerkanbindung 412 mit einem Netzwerk aus räumlich entfernten Computern
verbinden. Als Beispiele für
solche Systeme seien SPARC-Systeme von Sun Microsystems, Inc., Personalcomputer
von der IBM Corporation und anderen Herstellern IBM-kompatibler
Personalcomputer sowie sonstige Systeme, die auf UNIX-gestützten oder
sonstigen Betriebssystemen laufen, genannt. Ein räumlich entfernter
Computer kann ein Desktop-Computer, ein Server, ein Router, ein
Netzwerk-PC (Personalcomputer),
ein gleichrangiges Gerät
(Peer Device) oder ein sonstiger allgemeiner Netzwerkknoten sein
und enthält
in der Regel viele oder alle der Elemente, die oben in Bezug auf
das Computersystem 400 beschrieben wurden. Zu den logischen
Verbindungen kann ein Local Area Network (LAN) oder ein Wide Area
Network (WAN) gehören.
Solche Netzwerkumgebungen sind üblicherweise
in Büros,
firmenweiten Computernetzen, Intranets und im Internet zu finden.
-
Gemäß einer
Programmproduktausführungsform
der vorliegenden Erfindung können
Software-Befehle wie beispielsweise Befehle, die sich auf die Datenkommunikation
zwischen einem Client und einem Server, auf das Erkennen von Produktverwendungsdaten,
das Analysieren von Daten und die Erstellung von Berichten beziehen,
durch die CPU 403 ausgeführt werden; und Daten wie beispielsweise
Produktverwendungsdaten, Firmendaten und Zusatzdaten, die aus Produktverwendungsdaten
gewonnen oder von anderen Quellen eingegeben wurden, können im
Speicherabschnitt 404 oder in dem Disk-Speichergerät 409,
dem Disk-Laufwerk 407 oder auf sonstigen Speichermedien,
die mit dem System 400 verbunden sind, gespeichert werden.
-
Wie
dem Fachmann bekannt ist, umfasst das Computersystem 400 des
Weiteren ein Betriebssystem und üblicherweise
ein oder mehrere Anwendungsprogramme. Das Betriebssystem umfasst
eine Gruppe von Programmen, welche die Operationen des Computersystems 400 sowie
die Ressourcenaufteilung steuern. Die Gruppe von Programmen, einschließlich bestimmter
Dienstprogramme, stellt dem Benutzer auch eine grafische Benutzeroberfläche zur
Verfügung.
Bei einem Anwendungsprogramm handelt es sich um eine Software, welche
auf der Betriebssystemsoftware läuft
und Computerressourcen nutzt, die das Betriebssystem für die Ausführung anwendungsspezifischer
Aufgaben, die der Benutzer wünscht,
zur Verfügung
stellt. Gemäß einer Ausführungsform
kann das Betriebssystem eine grafische Benutzeroberfläche betreiben,
auf der das Anzeigeausgabesignal eines Anwendungsprogramms in einem
rechteckigen Bereich auf dem Schirm des Anzeigegerätes 406 dargestellt
wird. Das Betriebssystem ist Multitasking-fähig, d.h. es kann Berechnungsaufgaben
in mehreren Befehlsketten ausführen,
und kann darum eines der folgenden sein: Windows 95, Windows CE,
Windows 98, Windows 4000 oder Windows NT von der Microsoft Corporation, OS/2
Warp von IBM, das Macintosh System 8 von Apple, X-windows usw.
-
Entsprechend
der Praxis von Fachleuten, die Computer programmieren können, sind
im folgenden Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung unter Bezug auf Aktionen und symbolische
Darstellungen von Operationen beschrieben, die von dem Computersystem 400,
einer separaten Speichersteuerung oder einem (nicht gezeigten) separaten
Bandlaufwerk ausgeführt
werden, sofern nicht etwas anderes angedeutet wird. Solche Aktionen
und Operationen werden manchmal als "Computer-ausgeführt" bezeichnet. Es versteht sich, dass
die Aktionen und symbolisch dargestellten Operationen die durch
die CPU 403 vorgenommenen Bearbeitungen von elektrischen
Signalen beinhalten, welche Datenbits darstellen, die eine Umwandlung
oder Reduzierung der Darstellung des elektrischen Signals und die
Speicherung von Datenbits an Speicherorten im Speicher 404,
auf der konfigurierten CD-ROM 408 oder dem Speichergerät 409 bewirken,
um so die Funktion des Computersystems 400 sowie andere
Verarbeitungssignale zu rekonfigurieren oder auf sonstige Weise zu ändern. Die
Speicherorte, wo Datenbits gespeichert werden, sind physikalische
Orte, die bestimmte elektrische, magnetische oder optische Eigenschaften
aufweisen, die den Datenbits entsprechen.
-
Die
logischen Operationen verschiedener Ausführungsformen der vorliegenden
Erfindung können
(1) als eine Sequenz Computer-implementierter Schritte, die auf
einem Computersystem 400 ablaufen, und/oder (2) als untereinander
verbundene Maschinenmodule innerhalb des Computersystems 400 implementiert
sein. Die Art der Implementierung wird anhand der Leistungsanforderungen des
Computersystems 400, welches die Erfindung implementiert, gewählt. Demgemäß werden
die logischen Operationen, welche die im vorliegenden Text beschriebenen Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung ausmachen, auch Operationen, Aktionen,
Schritte oder Module genannt. Der Fachmann wird verstehen, dass
diese Operationen, strukturellen Elemente, Aktionen und Module in
Software, in Firmware, in einer speziellen digitalen Logik und in
allen Kombinationen dieser Dinge implementiert werden können, ohne den
Geist und den Geltungsbereich der vorliegenden Erfindung zu verlassen,
wie er in den Ansprüchen, die
dieser Beschreibung angehängt
sind, dargelegt ist.
-
In 5 ist ein Installationsprozess 500,
der allgemein Operationen für
das Installieren eines Chemikalienabgabesystems 100 veranschaulicht,
gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung dargestellt. Der Installationsprozess 500 wird durch
einen Operationsablauf ausgeführt,
der mit einer Startoperation 502 beginnt und mit einer
Abschlussoperation 520 endet. Gemäß einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung werden die Operationen des Installationsprozesses 500 durch Software
ausgeführt,
die in der MMS 203 gespeichert ist. Die Startoperation 502 beginnt
damit, dass der Kunde das Chemikalienabgabesystem 100 von
einem Serviceanbieter kauft oder mietet. Gemäß einer Ausführungsform
kann der Serviceanbieter für
die Wartung und technische Betreuung des Chemikalienabgabesystems 100 sowie
für die
Belieferung mit Chemikalienkonzentraten, die das System 100 für die Formulierung
oder Zuteilung bestimmter chemischer Produkte verwenden soll, zuständig sein.
Von der Startoperation 502 schreitet der Operationsablauf
weiter zu einer Operation 504, die eine Abfrage zum physischen
Setup ausführt.
-
Die
Operation 504, die eine Abfrage zum physischen Setup ausführt, erwartet
die Bestätigung, dass
das Chemikalienabgabesystem 100 an einem beabsichtigten
physischen Standort eingerichtet ist. Gemäß einer Ausführungsform
wird der beabsichtigte physische Standort vom Kunden betrieben.
Installationspersonal, in der Regel Mitarbeiter des Serviceanbieters,
bestätigen,
dass das Chemikalienabgabesystem 100 tatsächlich an
dem beabsichtigten physischen Standort eingerichtet ist, indem sie
die entsprechenden Bedienelemente auf der Berührungsbildschirmoberfläche (GBO) 116 anwählen. Nachdem
das Chemikalienabgabesystem 100 an dem beabsichtigten physischen
Standort eingerichtet wurde, schreitet der Operationsablauf weiter
zu einer Dateizugriffs-Operation 506.
-
Die
Dateizugriffs-Operation 506 verbindet das Chemikalienabgabesystem 100 bedienbar
mit dem Dateiübertragungsmechanismus 150.
Gemäß einer
Ausführungsform
ist ein Universalkommunikationsgerät 156 eine Komponente
des Chemikalienabgabesystem 100 und an die MMS 203 angeschlossen.
Das Universalkommunikationsgerät 156 bildet den
Teil des Dateiübertragungsmechanismus 150, der
Informationen vom Firmenserver 154 empfängt und diese Informationen
anschließend
zur MMS 203 weiterleitet. Das Universalkommunikationsgerät 156 empfängt auch
Kunden-, chemische und Gerätedaten,
die von der MMS 203 versandt wurden, und leitet diese Daten
anschließend
an einen Firmenserver 154 weiter. Die Dateizugriffs-Operation 506 verbindet das
Universalkommunikationsgerät 156 vermittels
einer Verbindung zum Netzwerk 155 mit dem Firmenserver 154.
Ist die Verbindung hergestellt, können zwischen diesen beiden
Komponenten des Dateiübertragungsmechanismus 150 Dateien
ausgetauscht werden. Von der Dateizugriffs-Operation 506 schreitet
der Operationsablauf weiter zu einer ersten Download-Operation 508.
-
Die
erste Download-Operation 508 lädt die Dateien, die für die Initialisierung
des Chemikalienabgabesystems 100 benötigt werden, vom Firmenserver 154 zur
MMS 203 herunter. Gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung benutzt die erste Download-Operation 508 das
Universalkommunikationsgerät 156 zur
Durchführung
dieser Aufgabe. Diese Initialisierungsdateien enthalten beispielsweise
Software, die lokal in der MMS 203 gespeichert werden soll,
um die Berührungsbildschirmoberfläche (GBO) 116 bereitzustellen,
die Steuerungsspezifikationen und -software, die für den Betrieb
des Chemikalienabgabesystems 100 benötigt werden, Betriebsspezifikationen
für das
System 100 sowie alle weitere Software, die möglicherweise
benötigt
wird, um das Chemikalienabgabesystem 100 sowohl von einem
räumlich
entfernten Standort aus als auch von dem Standort aus, an dem sich
das System 100 physisch befindet, zu steuern und zu überwachen.
Von der ersten. Download-Operation 508 schreitet der Operationsablauf
weiter zu einer zweiten Download-Operation 514.
-
Die
zweite Download-Operation 514 lädt Dateien herunter, die benötigt werden,
um das Chemikalienabgabesystem 100 dem richtigen Kunden
zuzuordnen, und zwar so, dass der Kunde von räumlich entfernten Standorten
aus auf das System 100 zugreifen kann und dass der Serviceanbieter
Kundendaten, die vom System 100 übertragen wurden, überwachen
kann und auf der Grundlage dieser Daten geschäftliche Dienstleistungen verwalten
kann. Die zweite Download-Operation 514 lädt kundenspezifische
Informationen vom Firmenserver 154 zur MMS 203 herunter.
Gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung benutzt die zweite Download-Operation 514 das
Universalkommunikationsgerät 156 zur
Durchführung
dieser Aufgabe. Von der zweiten Download-Operation 514 schreitet
der Operationsablauf weiter zu einer Operation 518, die
den Erfolg des Downloadvorgangs abfragt. Gemäß einer alternativen Ausführungsform
können
die Informationen, die von der ersten Download-Operation 508 und der zweiten
Download-Operation 514 heruntergeladen wurden, auch mit
einer einzigen Operation heruntergeladen werden, anstatt, wie in 5 gezeigt, getrennte Operationen
zu verwenden.
-
Die
Operation 518, die den Erfolg des Downloadvorgangs abfragt,
prüft,
ob alle Dateien, die benötigt
werden, um das Chemikalienabgabesystem 100 dem richtigen
Kunden zuzuordnen, zur MMS 203 heruntergeladen wurden.
Wenn bei der Operation 518, die den Erfolg des Downloadvorgangs
abfragt, festgestellt wird, dass während des Downloadvorgangs
ein Fehler auftrat und nicht alle erforderlichen Dateien vom Server 154 zum
Universalkommunikationsgerät 156 übertragen
und anschließend
vom Universalkommunikationsgerät 156 zur
MMS 203 weitergeleitet wurden, so schreitet der Operationsablauf weiter
zu einer Wiederholungsoperation 516. Die Wiederholungsoperation 516 initiiert
einen Wiederholungsversuch der ersten Download-Operation 508 und
der zweiten Download-Operation 514, woraufhin der Operationsablauf
wie zuvor beschrieben fortgeführt
wird. Der Operationsablauf wird so lange an die zweite Download-Operation 514 zurückgereicht,
bis von der Operation 518, die den Erfolg des Downloadvorgangs
abfragt, ein erfolgreicher Downloadvorgang festgestellt wird. Sobald
die Operation 518, die den Erfolg des Downloadvorgangs
abfragt, einen erfolgreichen Downloadvorgang feststellt, endet der Operationsablauf
mit der Abschlussoperation 520.
-
6 zeigt einen Dateiübertragungsprozess 600,
welcher eine automatisierte Dateiübertragung zwischen dem Chemikalienabgabesystem 100 und dem
Firmenserver 154 gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung veranschaulicht. Der Dateiübertragungsprozess 600 wird
mittels eines Operationsablaufs durchgeführt, der mit einer Startoperation 602 beginnt,
die initiiert wird, wenn das Chemikalienabgabesystem 100 an
einem Kundenstandort für
den Betrieb eingeschaltet wird. Der Dateiübertragungsprozess 600 wird
somit nach dem Ende des Installationsprozesses 500 initiiert.
Das heißt,
der Dateiübertragungsprozess 600 ist
ein Procedere, das vom Chemikalienabgabesystem 100 durchgeführt wird,
nachdem das System 100 initialisiert und vollständig betriebsbereit
ist. Gemäß einer
Ausführungsform
endet der Dateiübertragungsprozess 600 nicht
nach einem einzigen Durchlauf des Operationsablaufs, sondern wird
vielmehr so lange durchgeführt,
wie das Chemikalienabgabesystem 100 in Betrieb ist. Aus
diesem Grund enthält
der Operationsablauf des Dateiübertragungsprozesses 600 keine
Abschluss- oder Endoperation. Von der Startoperation 602 schreitet
der Operationsablauf weiter zu einer Timerstart-Operation 604.
-
Die
Timerstart-Operation 604 initiiert den Zählerstart
eines Timers, wenn das Chemikalienabgabesystem 100 auf
den normalen Betriebszustand eingeschaltet wird. Von der Timerstart-Operation 604 schreitet
der Operationsablauf weiter zu einer ersten Abfrage-Operation 606.
Die erste Abfrage-Operation 606 liest die Zählzahl des
Timers, um festzustellen, ob die Zählzahl des Timers einen zuvor
festgelegten Wert erreicht hat. Die erste Abfrage-Operation 606 kann
beispielsweise feststellen, ob die Zählzahl des Timers eine zuvor
festgelegt Anzahl an Minuten, Stunden, Tagen, Wochen, Monaten oder
Jahren erreicht hat. Der zuvor festgelegte Wert kann entweder vom
Kunden oder vom Serviceanbieter zuvor festgelegt werden und definiert – wie unmittelbar
im weiteren beschrieben werden wird -, wann der Dateiübertragungsmechanismus 150 Daten
zum Chemikalienabgabesystem 100 herunterlädt und Daten
vom Chemikalienabgabesystem 100 herauflädt.
-
Die
erste Abfrage-Operation 606 zweigt den Operationsablauf
zu einer zweiten Abfrage-Operation 608 ab, wenn die erste
Abfrage-Operation 606 zu dem Ergebnis kommt, dass die Zählzahl des
Timers den zuvor festgelegten Wert erreicht hat. Wenn hingegen die
erste Abfrage-Operation 606 zu dem Ergebnis kommt, dass
die Zählzahl
des Timers nicht dem zuvor festgelegten Wert entspricht, so kehrt
der Operationsablauf in einer Schleife zur ersten Abfrage-Operation 606 zurück. Diese
Schleife wird so lange fortgesetzt, bis die erste Abfrage-Operation 606 zu
dem Ergebnis kommt, dass die Zählzahl
des Timers den zuvor festgelegten Wert erreicht hat. Sobald das
der Fall ist, zweigt die erste Abfrage-Operation 606 den
Operationsablauf zu einer zweiten Abfrage-Operation 608 ab.
-
Die
zweite Abfrage-Operation 608 überprüft, ob Dateien von der MMS 203 zum
Firmenserver 154 zu übertragen
sind. Gemäß einer
Ausführungsform können diese
Dateien Gerätedaten,
Kundendaten und/oder chemische Daten enthalten. Bei Gerätedaten
handelt es sich um Daten, die mit den Betriebszuständen des
Chemikalienabgabesystems 100 zusammenhängen. Bei chemischen Daten
handelt es sich um Daten, die vom Chemikalienabgabesystem 100 dazu
verwendet werden, Formulierungsoperationen zu steuern, wenn dem
Abgabeort 210 einzelne Konzentrate von den Konzentratbehältern 106 vermittels
der Konzentratpumpen 108 zugeführt werden.
-
Unter
Kundendaten kann man allgemein alle Daten verstehen, bei denen es
sich weder um Gerätedaten
noch um chemische Daten handelt. Zu solchen Kundendaten können beispielsweise
kaufmännische
Daten im Zusammenhang mit Rechnungs- und Finanzinformationen, die
dem Kunden und/oder dem Chemikalienabgabesystem 100 zuzuordnen sind,
oder Censusdaten in Verbindung mit dem betrieblichen Bedarf oder
der betrieblichen Produktzufuhr des Chemikalienabgabesystems 100 gehören. Zu
Kundendaten können
beispielsweise Daten gehören,
die ein Volumen eines bestimmten Chemikalienkonzentrats angeben,
das von dem Chemikalienabgabesystem 100 bei der Formulierung
oder Zuteilung eines oder mehrerer chemischer Produkte über einen
bestimmten Zeitraum verwendet wurde. Die Kundendaten können auch
Daten enthalten, die ein Volumen eines bestimmten chemischen Produkts
angeben, das von dem Chemikalienabgabesystem 100 formuliert
oder zugeteilt wurde. Gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist die MMS 203 so programmiert,
dass sie solche volumetrischen Informationen erfasst und diese Informationen
dem Universalkommunikationsgerät 156 zuführt, das
sie dann an den Firmenserver 154 überträgt. Die MMS 203 ist
des Weiteren so programmiert, dass sie auch andere Arten von Kundendaten
und Geräte-
und chemischen Daten erfasst. Daten, seien es Kunden-, chemische
oder Gerätedaten,
die von der MMS 203 erfasst wurden, werden lokal im Chemikalienabgabesystem 100 in
einer "Outbox"-Schlange der MMS 203 gespeichert.
-
Die
zweite Abfrage-Operation 608 stellt fest, ob Dateien darauf
warten, zum Firmenserver 154 übertragen zu werden, indem
sie die Outbox-Schlange der MMS absucht. Wenn die Outbox-Schlange
der MMS leer ist, schreitet die zweite Abfrage-Operation 608 im
Operationsablauf weiter zu einer vierten Abfrage-Operation 614, die weiter unten
eingehender beschrieben wird. Wenn hingegen die Outbox-Schlange
der MMS nicht leer ist, was heißt,
dass wenigstens eine Datei darauf wartet, von der MMS 203 zum
Firmenserver 154 übertragen
zu werden, so schreitet die zweite Abfrage-Operation 608 im
Operationsablauf weiter zur Upload-Operation 610. Die Upload-Operation 610 überträgt die eine
oder mehreren Dateien in der Outbox-Schlange der MMS zum Firmenserver 154.
Wie im Zusammenhang mit 2 beschrieben,
ist das Universalkommunikationsgerät 156 der Teil des
Dateiübertragungsmechanismus' 150, der
für das
Heraiufladen von Kunden-, chemischen und Gerätedateien von der MMS 203 zum
Firmenserver 154 zuständig
ist. Das Universalkommunikationsgerät 156 und der Firmenserver 154 tauschen über das
Netzwerk 155 Dateien aus. Im Anschluss an die Upload-Operation 610 schreitet
der Operationsablauf weiter zu einer dritten Abfrage-Operation 612.
-
Die
dritte Abfrage-Operation 612 prüft, ob alle in der Outbox-Schlange
der MMS gespeicherten Dateien zur MMS 203 übertragen
wurden. Wenn es bei dieser Übertragung
zu einem Fehler kam, zweigt die dritte Abfrage-Operation 612 den Operationsablauf
zurück
zur Upload-Operation 610 ab.
Gemäß einer
Ausführungsform überträgt die Upload-Operation 610 nur
die Dateien, die während
des einen bzw. der mehreren vorherigen Upload-Versuche nicht ordnungsgemäß übertragen
wurden. Sobald in dieser Ausführungsform
eine Datei ordnungsgemäß von der MMS 203 zum
Firmenserver 154 übertragen
wurde, kann diese Datei aus der Outbox-Schlange der MMS gelöscht werden,
wodurch Platz für
nachfolgend eingereihte Dateien geschaffen wird. Nachdem eine Datei,
die in der Outbox-Schlange
der MMS gespeichert war, von der MMS 203 zum Firmenserver 154 übertragen
wurde, schreitet die dritte Abfrage-Operation 612 im Operationsablauf
weiter zur vierten Abfrage-Operation 614.
-
Die
vierte Abfrage-Operation 614 stellt fest, ob auf dem Firmenserver 154 Befehlsdateien
gespeichert sind, die darauf warten, zum Chemikalienabgabesystem 100 übertragen
zu werden. Eine Befehlsdatei enthält einen Befehl für das Chemikalienabgabesystem 100,
eine bestimmte Aufgabe oder Operation auszuführen. Gemäß einer Ausführungsform kann
eine Befehlsdatei eine gewünschte
Anwendung für
das Chemikalienabgabesystem 100 vorgeben. Eine Anwendung
ist ein Befehl zur Formulierung oder Zuteilung eines oder mehrerer
chemischer Produkte innerhalb eines vorgegebenen Zeitraums während eines
Tages. Die Anwendung kann eine Reihenfolge definieren, in der das
Chemikalienabgabesystem 100 mehrere chemische Produkte
in einer zuvor festgelegten Folge formuliert oder zuteilt. Sowohl
der Kunde als auch der Serviceanbieter können eine Befehlsdatei eingeben,
die eine solche Anwendung für
das Chemikalienabgabesystem 100 vorgibt, indem der Kunde über ein
Kundenkommunikationsmodul 151 und der Serviceanbieter über ein
Kommunikationsmodul 152 des Serviceanbieters auf den Firmenserver 154 zugreift.
In den Firmenserver 154 eingegebene Befehlsdateien werden
gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung in einer Schlange auf dem Firmenserver 154 gespeichert. Die
Schlange wird im vorliegenden Text als "Outbox"-Schlange des Firmenservers 154 bezeichnet.
-
Die
vierte Abfrage-Operation 614 prüft die Outbox-Schlange des Firmenservers,
um festzustellen, ob darin Befehlsdateien vorliegen. Wenn in der Outbox-Schlange
des Firmenservers eine Befehlsdatei vorliegt, so schreitet der Operationsablauf
weiter zu einer Download-Operation 616. Die Download-Operation 616 überträgt die Befehlsdateien,
die in der Outbox-Schlange
des Firmenservers gespeichert sind, zur MMS 203. Wie im
Zusammenhang mit 2 beschrieben,
ist das Universalkommunikationsgerät 156 der Teil des
Dateiübertragungsmechanismus' 150, der
für das
Herunterladen von Befehlsdateien, die auf dem Firmenserver 154 gespeichert sind,
zur MMS 203 zuständig
ist. Das Universalkommunikationsgerät 156 und der Firmenserver 154 tauschen über das
Netzwerk 155 Dateien aus. Im Anschluss an die Download-Operation 616 schreitet
der Operationsablauf weiter zu einer fünften Abfrage-Operation 618.
-
Die
fünfte
Abfrage-Operation 618 prüft, ob jede Befehlsdatei, die
in der Outbox-Schlange des Firmenservers gespeichert war, zur MMS 203 übertragen
wurde. Wenn es bei dieser Übertragung
zu einem Fehler kam, zweigt die fünfte Abfrage-Operation 618 den
Operationsablauf zurück
zur Download-Operation 616 ab. Gemäß einer Ausführungsform überträgt die Download- Operation 616 nur
die Befehlsdateien vom Firmenserver 154 zur MMS 203, die
während
des einen bzw. der mehreren vorherigen Download-Versuche nicht ordnungsgemäß übertragen
wurden. Sobald in dieser Ausführungsform
eine Befehlsdatei ordnungsgemäß vom Firmenserver 154 zur
MMS 203 übertragen
wurde, kann diese Befehlsdatei aus der Outbox-Schlange des Firmenservers gelöscht werden,
wodurch Platz für
nachfolgend eingereihte Befehlsdateien geschaffen wird.
-
Nachdem
jede Befehlsdatei, die in der Outbox-Schlange des Firmenservers
gespeichert war, vom Firmenserver 154 zur MMS 203 übertragen
wurde, schreitet die fünfte
Abfrage-Operation 618 im Operationsablauf weiter zu einer
Timer-Rücksetzungs-Operation 622.
Die Timer-Rücksetzungs-Operation 622 setzt
die Zählzahl
des Timers auf Null zurück,
so dass die Timerstart-Operation 604 den
Zähler
erneut die Zählung
hin zum zuvor festgelegten Wert aufnehmen lässt. Von der Timer-Rücksetzungs-Operation 622 schreitet
der Operationsablauf weiter zur Timerstart-Operation 604 und
fährt wie
zuvor beschrieben fort.
-
7 veranschaulicht Operationen
der MMS 203, wenn das Chemikalienabgabesystem 100 im
Automatikbetrieb arbeitet, um den Dateiübertragungsprozesses 600 auszuführen. 7 zeigt einen Dateiübertragungsprozesses 700,
der Operationen des Installationsprozesses 500 und des
Dateiübertragungsprozesses 600 gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung in größerem Detail veranschaulicht.
Der in 7 dargestellte
Dateiübertragungsprozesses 700 wird
durch einen Operationsablauf ausgeführt, der mit einer Startoperation 702 beginnt,
die eingeleitet wird, nachdem das Chemikalienabgabesystem 100 zum
ersten Mal eingerichtet wurde und zum ersten Mal an einem Kundenstandort für den Betrieb
eingeschaltet wurde. Der Operationsablauf des Dateiübertragungsprozesses 700 wird dann
so lange fortgesetzt, wie sich das Chemikalienabgabesystem 100 im
Betrieb befindet, und enthält darum
keine Abschluss- oder Endoperation. Die Operationen des Dateiübertragungsprozesses 700 werden
vielmehr kontinuierlich ausgeführt,
bis das Chemikalienabgabesystem 100 abgeschaltet wird. Von
der Startoperation 702 schreitet der Operationsablauf weiter
zu einer Installationserkennungs-Operation 704.
-
Die
Installationserkennungs-Operation 704 erkennt, ob ein Chemikalienabgabesystem 100 an
einen Dateiübertragungsmechanismus 150 angeschlossen
ist. Insbesondere handelt es sich bei der Installationserkennungs-Operation 704 um
eine von der MMS 203 ausgeführte Operation, die erkennt, dass
das Universalkommunikationsgerät 156 über ein
Netzwerk 155 an einen Firmenserver 154 angeschlossen
ist. Von der Installationserkennungs-Operation 704 schreitet
der Operationsablauf weiter zu einer Zustandseinstellungs-Operation 706.
-
Die
Zustandseinstellungs-Operation 706 stellt den Zustand der
MMS 203 auf einen ersten Setup-Zustand ein, wobei eine
erste Reihe von Dateien in die MMS 203 heruntergeladen
wird. Im ersten Setup-Zustand lädt
die MMS 203 Geräte-
und Konfigurationsdateien herunter, die für den Betrieb des installierten
Chemikalienabgabesystems 100 benötigt werden. Verschiedene Arten
von Chemikalienabgabesystemen 100 erfordern verschiedene
Geräte-
und Konfigurationsdateien. Beispielsweise könnte ein Chemikalienabgabesystem 100 eine
Zuteilungsvorrichtung 104, aber keine Formulierungsvorrichtung 102 enthalten.
In einem solchen Fall wären
die Geräte-
und Konfigurationsdateien für
die Formulierungsvorrichtung 102 nicht erforderlich und
würden
somit nicht zur MMS 203 heruntergeladen werden. In ähnlicher
Form könnte
ein Chemikalienabgabesystem 100 eine Formulierungsvorrichtung 102,
aber keine Zuteilungsvorrichtung 104 enthalten. In einem
solchen Fall wären
die Geräte-
und Konfigurationsdateien für
die Zuteilungsvorrichtung 104 nicht erforderlich und würden somit
nicht zur MMS 203 heruntergeladen werden. Des Weiteren
könnte
ein Chemikalienabgabesystem 100 eine Abgabevorrichtung
am Verwendungsort oder eine Großvolumen-Abgabevorrichtung
enthalten. Während
des ersten Setup-Zustandes würde
die MMS 203 darum Geräte-
und Konfigurationsdateien für
diese zusätzlichen
Komponenten herunterladen.
-
Während des
ersten Setup-Zustandes lädt die
MMS 203 auch Informationen herunter, die zu dem Kunden
gehören,
der das installierte Chemikalienabgabesystem 100 gekauft
oder gemietet hat. In einer Ausführungsform
enthalten diese Informationen einen dem Kunden zugewiesenen Benutzeridentifikations-Kode
sowie weitere kundenspezifische Informationen, beispielsweise Passwörter, befugte
Bediener usw. Im Anschluss an den ersten Setup-Zustand schreitet
der Operationsablauf weiter zu einer ersten Abfrage-Operation 708.
-
Die
erste Abfrage-Operation 708 stellt fest, ob die benötigten Informationen
zur MMS 203 heruntergeladen wurden. Es gibt allgemein zwei
Situationen, bei denen die benötigten
Informationen ihren Download zur MMS 203 nicht vollständig beendet
haben. Erstens kann während
des Herunterladens ein Fehler aufgetreten sein, und es kann sein,
dass einige benötigte
Dateien vom Firmenserver 154 zwar ausgelesen wurden, aber
die MMS 203 nicht erreicht haben. Und zweitens könnte die
MMS 203 mehr Zeit für
das Herunterladen der Informationen brauchen. In beiden Fällen schreitet
die erste Abfrage-Operation 708 im
Operationsablauf weiter zu einer ersten Zustandsänderungs-Operation 709.
Die erste Zustandsänderungs-Operation 709 ändert den
Zustand der MMS 203 dahingehend, dass widergespiegelt wird,
dass die MMS 203 noch immer versucht, Informationen vom
Firmenserver 154 herunterzuladen. Die MMS 203 verbleibt daraufhin
in diesem Zustand, bis die erste Abfrage-Operation 708 feststellt, dass alle
benötigten
Informationen zur MMS 203 heruntergeladen wurden. Nach
dieser Feststellung schreitet der Operationsablauf weiter zu einer
zweiten Zustandsänderungs-Operation 710.
-
Die
zweite Zustandsänderungs-Operation 710 ändert den
Zustand der MMS 203 dahingehend, dass widergespiegelt wird,
dass er erste Datei-Download erfolgreich war. Von der zweiten Zustandsänderungs-Operation 710 schreitet
der Operationsablauf weiter zu einer dritten Zustandsänderungs-Operation 712.
Die dritte Zustandsänderungs-Operation 712 ändert den
Zustand der MMS 203 zu einem Ruhezustand. Während des
Ruhezustandes arbeitet die MMS 203 im normalen Betriebszustand,
wobei Dateien in zuvor festgelegten Zeitabständen heruntergeladen und heraufgeladen
werden. Sobald die MMS 203 in den Ruhezustand gesetzt wurde,
schreitet der Operationsablauf weiter zu einer Timerstart-Operation 714.
-
Die
Timerstart-Operation 714 initiiert den Zählerstart
eines Timers, wenn das Chemikalienabgabesystem 100 auf
den normalen Betriebszustand eingeschaltet wird. Von der Timerstart-Operation 714 schreitet
der Operationsablauf weiter zu einer zweiten Abfrage-Operation 716.
Die zweite Abfrage-Operation 716 liest die Zählzahl des
Timers, um festzustellen, ob die Zählzahl des Timers den zuvor
festgelegten Wert erreicht hat, der oben im Zusammenhang mit der
in 6 gezeigten ersten
Abfrage-Operation 606 beschrieben wurde. Wenn die Zählzahl des
Timers den zuvor festgelegten Wert noch nicht erreicht hat, so schreitet
der Operationsablauf weiter zur Zustandsbeibehaltungs-Operation 718,
woraufhin der Ruhezustand in der MMS 203 beibehalten wird,
bis die Zählzahl
des Timers den zuvor festgelegten Wert erreicht. Sobald die Zählzahl diesen
zuvor festgelegten Wert erreicht hat, schreitet die zweite Abfrage-Operation 716 im
Operationsablauf weiter zu einer dritten Abfrage-Operation 720.
-
Die
dritte Abfrage-Operation 720 prüft die Outbox-Schlange der MMS,
um festzustellen, ob Dateien darauf warten, zum Firmenserver 154 übertragen
zu werden. Wenn wenigstens eine Datei darauf wartet, von der Outbox-Schlange der MMS
zum Firmenserver 154 übertragen
zu werden, so schreitet die dritte Abfrage-Operation 720 im
Operationsablauf weiter zu einer vierten Zustandsänderungs-Operation 722.
Die vierte Zustandsänderungs-Operation 722 ändert den
Zustand der MMS 203 zu einem Upload-Zustand. Im Upload-Zustand überträgt die MMS 203 die
in der Outbox-Schlange enthaltenen Dateien zum Firmenserver 154.
-
Sobald
der Zustand der MMS 203 zum Upload-Zustand geändert wird,
schreitet der Operationsablauf weiter zu einer vierten Abfrage-Operation 724.
Die vierte Abfrage-Operation 724 stellt fest, ob alle in
der Outbox-Schlange der MMS gespeicherten Dateien zum Firmenserver 154 heraufgeladen
wurden. Gemäß einer
Ausführungsform
enthält
der Upload-Zustand zwei verschiedene Upload-Stufen. Auf einer ersten
Stufe werden die Dateien von der Outbox-Schlange der MMS zum Universalkommunikationsgerät 156 übertragen.
Auf einer zweiten Stufe werden die Dateien von dem Universalkommunikationsgerät 156 zum
Firmenserver 154 übertragen.
-
Es
gibt allgemein zwei Situationen, in denen das Heraufladen der Dateien
als unvollständig
angesehen werden kann. Erstens kann während des Heraufladens ein
Fehler aufgetreten sein, und es kann sein, dass einige Dateien aus
der Outbox-Schlange der MMS zwar ausgelesen wurden, aber den Firmenserver 154 nicht
erreicht haben. Und zweitens könnte die
MMS 203 mehr Zeit für
das Heraufladen der Dateien brauchen. In beiden Fällen kehrt
die vierte Abfrage-Operation 724 im Operationsablauf zur
vierten Zustandsänderungs-Operation 722 zurück, so dass die
MMS 203 im Upload-Zustand
verbleibt. Die MMS 203 verbleibt daraufhin im Upload-Zustand,
bis die vierte Abfrage-Operation 724 feststellt, dass alle
Dateien von der Outbox-Schlange der MMS zum Firmenserver 154 heraufgeladen
wurden oder das tägliche
Upload-Zeitfenster verstrichen ist. Nach dieser Feststellung, oder
wenn die dritte Abfrage-Operation 720 feststellt,
dass sich in der Outbox-Schlange
der MMS keine Dateien befunden haben, schreitet der Operationsablauf
weiter zur fünften
Abfrage-Operation 726.
-
Die
fünfte
Abfrage-Operation 726 stellt fest, ob gegenwärtig Befehlsdateien
in der Outbox-Schlange des Firmenservers 154 gespeichert sind.
Die fünfte
Abfrage-Operation 726 schreitet
im Operationsablauf weiter zu einer fünften Zustandsänderungs-Operation 728,
wenn festgestellt wird, dass Befehlsdateien in der Outbox-Schlange des Firmenservers
enthalten sind. Die fünfte
Zustandsänderungs-Operation 728 ändert den
Zustand der MMS 203 zu einem Download-Zustand, wobei die
in der Outbox-Schlange des Firmenservers enthaltenen Befehlsdateien
vom Firmenserver 154 zur MMS 203 heruntergeladen
werden. Sobald der Zustand der MMS 203 zum Download-Zustand
geändert
wurde, schreitet der Operationsablauf weiter zu einer sechsten Abfrage-Operation 73O.
Die sechste Abfrage-Operation 730 stellt fest, ob alle
in der Outbox-Schlange des Firmenservers gespeicherten Befehlsdateien
zur MMS 203 heruntergeladen wurden.
-
Es
gibt allgemein zwei Situationen, in denen das Herunterladen der
Befehlsdateien als unvollständig
angesehen werden kann. Erstens kann während des Herunterladens ein
Fehler aufgetreten sein, und es kann sein, dass einige Befehlsdateien
aus dem Firmenserver 154 zwar ausgelesen wurden, aber die MMS 203 nicht erreicht
haben. Und zweitens könnte die
MMS 203 mehr Zeit für
das Herunterladen der Befehlsdateien brauchen. In beiden Fällen kehrt
die sechste Abfrage-Operation 730 im Operationsablauf zur
fünften
Zustandsänderungs-Operation 728 zurück, so dass
die MMS 203 im Download-Zustand verbleibt.
Die MMS 203 verbleibt daraufhin im Download-Zustand, bis
die sechste Abfrage-Operation 730 feststellt, dass alle
Befehlsdateien in die MMS 203 heruntergeladen wurden. Nach
dieser Feststellung, oder wenn die fünfte Abfrage-Operation 726 feststellt,
dass sich in der Outbox-Schlange des Firmenservers keine Befehlsdateien
befunden haben, kehrt der Operationsablauf zur dritten Zustandsänderungs-Operation 712 zurück, wobei
die MMS 203 in den Ruhezustand zurückgesetzt wird, und der Operationsablauf
wird wie oben beschrieben fortgesetzt.
-
In 8 ist ein Prozess 800 für den Fernzugriff
auf den Firmenserver 154 gemäß einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung gezeigt. Der in 8 gezeigte Fernzugriffsprozess 800 ermöglicht es
den Benutzern, von einem räumlich
entfernten Standort aus Befehlsdateien für ein Chemikalienabgabesystem 100 einzugeben
und Dateien im Zusammenhang mit diesem System 100 zu empfangen.
Obgleich der Fernzugriffsprozess 800 durch jede Art von Systembediener,
beispielsweise Außendienstwartungstechniker
oder Kundenbetreuer, benutzt werden kann, um Befehlsdateien einzugeben
und Dateien zu empfangen, ist der in 8 veranschaulichte Fernzugriffsprozess 800 so
dargestellt, dass ein Kundenbetreuer ihn verwendet.
-
Kundenbetreuer
betreuen in der Regel mehrere Kunden. Von daher sollte klar sein,
dass der Kundenbetreuer den Fernzugriffsprozess 800 wie
ein Administrator verwenden kann, der befugt ist, alle Aspekte mehrerer
Chemikalienabgabesysteme 100, die verschiedenen Kunden
zugehören,
zu steuern und zu überwachen.
Ein Kundenbetreuer erhält
darum weiterreichende Zugriffsbefugnisse für den Firmenserver 154 als
ein Kunde. Mit diesen weiterreichenden Zugriffsbefugnissen kann
ein Kundenbetreuer den Fernzugriffsprozess 800 dazu verwenden,
jede Art von Befehlsdatei für
die Steuerung eines Chemikalienabgabesystems 100 einzugeben,
einschließlich
beispielsweise Befehlsdateien, mit denen sich Chemikalienabgabe-Operationen des Systems 100 ein-
oder ausschalten lassen, sowie jegliche Art von Daten zu empfangen,
die vom System 100 erfasst oder erzeugt werden.
-
Gemäß einer
Ausführungsform
kann ein Kunde den Fernzugriffsprozess 800 dazu verwenden,
bestimmte Arten von Geräte-,
chemischen und Kundendaten, die einem bestimmten Kunden zugehören, zu
empfangen. In anderen Ausführungsformen
kann der Kunde den Fernzugriffsprozess 800 auch dazu verwenden,
bestimmte Befehlsdateien einzugeben. Gemäß einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird die Bandbreite an Zugriffsbefugnissen,
die einem Kunden eingeräumt
wird, d.h. die konkreten Befehlsdateien, die der Kunde eingeben
kann, und die konkreten Arten von Daten, die der Kunde empfangen
kann, entweder selbstständig durch
den Serviceanbieter festgelegt oder im beiderseitigen Einvernehmen
zwischen Kunde und Serviceanbieter vereinbart.
-
Der
Fernzugriffsprozess 800 wird mit einem Operationsablauf
durchgeführt,
der mit einer Startoperation 802 beginnt und mit einer
Abschlussoperation 826 endet. Die Startoperation 802 wird
eingeleitet, wenn ein Kundenbetreuer von einem räumlich entfernten Standort
aus auf den Firmenserver 154 zugreift. Gemäß einer
Ausführungsform
greift der Kundenbetreuer über
eine Netzwerkverbindung zum Kommunikationsmodul 152 des
Serviceanbieters auf den Firmenserver 154 zu. Die Netzwerkverbindung kann
erdgebunden oder drahtlos sein. Das Kommunikationsmodul 152 des
Serviceanbieters ist gemäß einer
weiteren Ausführungsform
ein Computersystem mit einem Webbrowser-Anwendungsprogramm, über das
der Kundenbetreuer den Zugriff auf den Firmenserver 154 einleitet.
Die Startoperation 802 kann jederzeit nach Beendigung des
Installationsprozesses 500 und somit nach der Initialisierung
des Chemikalienabgabesystems 100 eingeleitet werden. Von der
Startoperation 802 schreitet der Operationsablauf weiter
zu einer ersten Empfangs-Operation 806.
-
Die
erste Empfangs-Operation 806 empfängt einen Kundenidentifikations-Kode,
der vom Kundenbetreuer eingegeben wurde. Ein Kundenidentifikations-Kode
wird jedem Kunden zugewiesen, der auf dem Firmenserver 154 einen
Account hat. Jeder Kundenidentifikations-Kode ist mit einem Kundenidentifikations-Datensatz
verknüpft,
in dem Informationen im Zusammenhang mit jedem einzelnen Kunden
gespeichert sind. Diese Kundenidentifikations-Datensätze werden lokal auf dem Firmenserver 154 gespeichert
und enthalten verschiedene Arten von Informationen im Zusammenhang
mit jedem einzelnen Kunden. Gemäß einer
Ausführungsform
enthalten die Kundenidentifikations-Datensätze einen Systemidentifikations-Datensatz
für jedes
Chemikalienabgabesystem 100, das einem bestimmten Kunden
zugeordnet ist. Nachdem die erste Empfangs-Operation 806 den Kundenidentifikations-Kode
erhalten hat, schreitet der Operationsablauf weiter zu einer ersten
Abfrage-Operation 808.
-
Die
erste Abfrage-Operation 808 vergleicht den empfangenen
Kundenidentifikations-Kode mit einer Liste aus Kundenidentifikations-Datensätzen, um festzustellen,
ob es sich bei dem empfangenen Kundenidentifikations-Kode um einen
gültigen
Kode handelt. Wenn der empfangene Kundenidentifikations-Kode zu
keinem Kundenidentifikations-Datensatz passt, so zweigt die erste
Abfrage-Operation 808 den Operationsablauf zu einer Kundenidentifikationsaufforderungs-Operation 810 ab.
Die Kundenidentifikationsaufforderungs-Operation 810 zeigt
dem Kundenbetreuer, der auf den Firmenserver 154 zugreift,
an, dass der in den Server 154 eingegebene Kundenidentifikations-Kode
kein gültiger
Kundenidentifikations-Kode ist. Die Kundenidentifikationsaufforderungs-Operation 810 fordert
den Kundenbetreuer außerdem
auf, noch einmal einen Kundenidentifikations-Kode einzugeben. Von
der Kundenidentifikationsaufforderungs-Operation 810 kehrt
der Operationsablauf zur ersten Empfangs-Operation 806 zurück und schreitet
weiter zur ersten Abfrage-Operation 808,
wie oben beschrieben. Sobald die erste Abfrage-Operation 808 einen übereinstimmenden
Kundenidentifikations-Kode gefunden hat, schreitet die erste Abfrage-Operation 808 im
Operationsablauf weiter zu einer ersten Abruf-Operation 812.
-
Die
erste Abruf-Operation 812 ruft den Kundenidentifikations-Datensatz
ab, der zu dem Kundenidentifikations-Kode passt. Von der ersten
Abruf-Operation 812 schreitet
der Operationsablauf weiter zu einer zweiten Abfrage-Operation 814.
Die zweite Abfrage-Operation 814 stellt fest, ob der anhand
des Kundenidentifikations-Kodes identifizierte Kunde mehr als einem
einzigen Chemikalienabgabesystem 100 zugeordnet ist. Wenn
der Kunde mehr als einem einzigen Chemikalienabgabesystem 100 zugeordnet
ist, schreitet die zweite Abfrage-Operation 814 im Operationsablauf
weiter zu einer Systemidentifikationsaufforderungs-Operation 815.
Die Systemidentifikationsaufforderungs-Operation 815 fordert den Kundenbetreuer
auf, einen Systemidentifikations-Kode einzugeben, welcher das Chemikalienabgabesystem 100 identifiziert,
das der Kundenbetreuer im Verlauf dieser Fernzugriffssitzung überwachen
und/oder steuern will. Gemäß einer
Ausführungsform
ermöglicht
es die Webbrowser-Anwendung dem Kundenbetreuer, mittels einer herkömmlichen Computermaus
oder einem anderen Zeigegerät das
gewünschte
Chemikalienabgabesystem 100 aus einer Liste auszuwählen. Von
der Systemidentifikationsaufforderungs-Operation 815 schreitet
der Operationsablauf weiter zu einer zweiten Empfangs-Operation 816.
-
Die
zweite Empfangs-Operation 816 empfängt den vom Kundenbetreuer
eingegebenen Systemidentifikations-Kode. Von der zweiten Empfangs-Operation 816 schreitet
der Operationsablauf weiter zu einer zweiten Abruf-Operation 818.
Die zweite Abruf-Operation 818 ruft den Systemidentifikations-Datensatz,
der dem Systemidentifikations-Kode zugeordnet ist, welcher durch
den Kundenbetreuer ausgewählt
oder eingegeben wurde, ab, und zwar so, dass der Datensatz durch
den Kundenbetreuer während
dieser Fernzugriffsitzung bearbeitet werden kann. Nach dem Abrufen
des Systemidentifikations-Datensatzes schreitet der Operationsablauf
weiter zu einer dritten Abfrage-Operation 819.
-
Die
dritte Abfrage-Operation 819 stellt fest, ob der Kundenbetreuer
auf den Firmenserver 154 zugegriffen hat, um eine oder
mehrere Befehlsdateien für
das anhand des Systemidentifikations-Kodes identifizierte Chemikalienabgabesystem 100 einzugeben.
Gemäß einer
Ausführungsform
führt die
dritte Abfrage-Operation 819 diese Feststellung dergestalt durch,
dass vom Kundenbetreuer eine Antwort erhalten wird, die dieser als
Reaktion auf die Frage gibt, ob er Befehlsdateien eingeben möchte. Die
dritte Abfrage-Operation 819 schreitet im Operationsablauf
weiter zu einer Befehlsdateiempfangs-Operation 820, wenn
der Kundenbetreuer eine oder mehrere Befehlsdateien eingeben möchte.
-
Die
Befehlsdateiempfangs-Operation 820 empfängt die Befehlsdatei(en), die
vom Kundenbetreuer eingegeben wurde(n), und speichert die Datei(en)
auf dem Firmenserver 154. Im Anschluss an die Befehlsdateiempfangs-Operation 820 schreitet der
Operationsablauf weiter zu einer vierten Abfrage-Operation 822, die im folgenden
Absatz beschrieben wird. Wenn allerdings die dritte Abfrage-Operation 819 feststellt,
dass der Kundenbetreuer nicht auf den Firmenserver 154 zugegriffen
hat, um Befehlsdateien für
das Chemikalienabgabesystem 100 einzugeben, schreitet die
dritte Abfrage-Operation 819 im Operationsablauf weiter
zur vierten Abfrage-Operation 822.
-
Die
vierte Abfrage-Operation 822 stellt fest, ob auf dem Firmenserver 154 Dateien
gespeichert sind, die übertragen
und dem Kundenbetreuer übergeben
werden sollen. Wie oben angemerkt, können diese Dateien Geräte-, chemische
oder Kundeninformationen im Zusammenhang mit dem Chemikalienabgabesystem 100 enthalten.
Unter Verwendung von Informationen, die auf dem Firmenserver 154 gespeichert
sind, kann der Kundenbetreuer verschiedene Arten von Informationen
im Zusammenhang mit dem Chemikalienabgabesystem 100 überwachen,
wie beispielsweise das Volumen eines Chemikalienkonzentrats, das
vom System 100 über
einen bestimmten Zeitraum verwendet wird, das Volumen eines chemischen
Produkts, das während
eines bestimmten Zeitraums formuliert oder zugeteilt wird, die mit solchen
Volumen verbundenen Kosten, die Betriebszustände des Systems 100,
der Status von Anwendungen, die der Kunde zuvor angefordert hatte,
und ob ein bestimmtes Konzentrat oder Produkt aufgefüllt werden
muss.
-
Die
vierte Abfrage-Operation 822 schreitet im Operationsablauf
weiter zur Upload-Operation 824, wenn festgestellt wird,
dass auf dem Firmenserver 154 Dateien gespeichert sind,
die dem Kundenbetreuer gezeigt werden sollen. Die Upload-Operation 824 überträgt die Dateien
vom Firmenserver 154 zum Kundenbetreuer. Die Dateien werden
dem Kundenbetreuer als Informationen gezeigt, die auf einer Informationsseite
der Webbrowser-Anwendung gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung dargestellt werden. Nach der Upload-Operation 824,
oder wenn die vierte Abfrage-Operation 822 feststellt,
dass auf dem Firmenserver 154 keine dem Kunden zu übergebenden
Dateien gespeichert sind, endet der Operationsablauf mit der Abschlussoperation 826.
Gemäß einer
Ausführungsform
können
Ereignisse des Fernzugriffsprozesses 800 gleichzeitig mehrere
Male ausgeführt
werden, wenn mehrere Kunden auf den Firmenserver 154 zugreifen,
um Operationen eines Chemikalienabgabesystems 100 zu steuern
und/oder zu überwachen.
Des Weiteren können
Ereignisse des Fernzugriffsprozesses 800 sequenziell und/oder
gleichzeitig durch einen einzelnen Kundenbetreuer ausgeführt werden,
um mehrere Chemikalienabgabesysteme 100 zu steuern und/oder
zu überwachen.
-
In 9 ist gemäß einer
Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung ein Rechnungserstellungsprozess 900 dargestellt,
der dazu dient, automatisch Kundendaten für ein chemisches Produkt, das
durch ein Chemikalienabgabesystem 100 über einen bestimmten Zeitraum
abgegeben, d.h. zugeteilt oder formuliert, wurde, zu erstellen und
einem Kunden regelmäßig Kosteninformationen
auf der Grundlage der erzeugten Kundendaten zur Verfügung, zu
stellen. Wie oben angemerkt, beziehen sich Kundendaten auf kaufmännische
oder Bedarfs- und/oder Produktzufuhraspekte des Chemikalienabgabesystems 100.
Zu Kundendaten können
darum Informationen gehören,
die mit Nebenaspekten von Chemikalienabgabeoperationen zusammenhängen, wie
beispielsweise der Zufuhr von oder dem Bedarf an Konzentraten, Daten
jeder einzelnen Nutzungsoperation, dem Konzentratverbrauch innerhalb
eines bestimmten Zeitraums, der Zufuhr von oder dem Bedarf an chemischen
Produkten und der Abgabe von chemischen Produkten, d.h. der Formulierung
oder Zuteilung, innerhalb eines bestimmten Zeitraums. Zu Kundendaten
können
beispielsweise Daten gehören, aus
denen das Volumen der vom Chemikalienabgabesystem 100 über einen
bestimmten Zeitraum verbrauchten Chemikalienkonzentrate oder formulierten bzw.
zugeteilten chemischen Produkte hervorgeht.
-
Gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung dient der Rechnungserstellungsprozess 900 dazu,
einem Kunden regelmäßig Rechnungen
mit einem Rechnungsendbetrag zu übergeben,
der an einen Serviceanbieter für
chemische Produkte, die mit einem von dem Serviceanbieter gewarteten
und technisch betreuten Chemikalienabgabesystem 100 formuliert
oder zugeteilt wurden, zu zahlen ist. Aus Gründen des besseren Verständnisses wird
der Rechnungserstellungsprozess 900 weiter unten so beschrieben,
dass Kundendaten nur für
ein einziges chemisches Produkt erzeugt werden, das mit dem Chemikalienabgabesystem 100 über einen bestimmten
Zeitraum abgegeben wurde, und dass anschließend eine Rechnung übergeben
wird, die Kosteninformationen für
das einzelne chemische Produkt über
den bestimmten Zeitraum enthält.
Die Kosteninformationen basieren auf den Kundendaten. Der Rechnungserstellungsprozess 900 kann
aber auch dazu verwendet werden, Kundendaten für mehrere chemische Produkte
in gleichzeitiger und/oder sequenzieller Form zu erzeugen. Die Rechnung
kann Kosteninformationen im Zusammenhang mit mehreren chemischen
Produkten enthalten, die mit dem Chemikalienabgabesystem 100 über den
bestimmten Zeitraum abgegeben wurden.
-
Der
Rechnungserstellungsprozess 900 wird mit einem Operationsablauf
durchgeführt,
der mit einer Startoperation 902 beginnt, die eingeleitet
wird, wenn das Chemikalienabgabesystem 100 am Standort
des Kunden auf den normalen Betriebszustand eingeschaltet wird.
-
Der
Operationsablauf des Rechnungserstellungsprozesses 900 wird
dann so lange fortgesetzt, wie sich das Chemikalienabgabesystem 100 in
Betrieb befindet, und enthält
darum keine Abschluss- oder Endoperation. Die Operationen des Rechnungserstellungsprozesses 900 werden
vielmehr kontinuierlich ausgeführt,
bis das Chemikalienabgabesystem 100 abgeschaltet wird.
Auf diese Weise erstellt der Rechnungserstellungsprozess 900 regelmäßig Rechnungen
für den
Kunden, bis das Chemikalienabgabesystem 100 nicht mehr
in Betrieb ist. Von der Startoperation 902 schreitet der
Operationsablauf weiter zur Initialisierungs-Operation 906.
-
Die
Initialisierungs-Operation 906 initialisiert einen Gesamtvolumenparameter
auf Null. Der Gesamtvolumenparameter dient später im Operationsablauf des
Rechnungserstellungsprozesses 900 der Erzeugung von Kundendaten
für das
chemische Produkt. Von der Initialisierungs-Operation 906 schreitet der
Operationsablauf weiter zu einer Timerstart-Operation 908.
Die Timerstart-Operation 908 initiiert den Zählerstart
eines Timers im Wesentlichen unmittelbar, nachdem die Initialisierungs-Operation 906 den Gesamtvolumenparameter
auf Null initialisiert hat. Von der Timerstart-Operation 908 schreitet
der Operationsablauf weiter zu einer ersten Abfrage-Operation 910.
Die erste Abfrage-Operation 910 liest die Zählzahl des
Timers, um festzustellen, ob die Zählzahl des Timers einen zuvor
festgelegten Wert erreicht hat. Die erste Abfrage-Operation 910 kann
beispielsweise feststellen, ob die Zählzahl des Timers eine zuvor
festgelegt Anzahl an Minuten, Stunden, Tagen, Wochen, Monaten oder
Jahren erreicht hat. Gemäß einer
Ausführungsform
repräsentiert
der zuvor festgelegte Wert den vorgegebenen Zeitraum, für den der
Kunde die Erfassung von Kosteninformationen für das chemische Produkt verlangt
hat. Beispielsweise wird der zuvor festgelegte Wert auf dreißig Tage
eingestellt, wenn ein Kunde verlangt hat, eine Rechnung mit dem
Rechnungsendbetrag, der für
ein bestimmtes, über
das System des Kunden abgegebenes chemisches Produkt zu zahlen ist,
alle dreißig
Tage zu erhalten.
-
Die
erste Abfrage-Operation 910 zweigt den Operationsablauf
zu einer zweiten Abfrage-Operation 918 ab, wenn die erste
Abfrage-Operation 910 feststellt, dass die Zählzahl des
Timers den zuvor festgelegten Wert noch nicht erreicht hat. Die
zweite Abfrage-Operation 918 stellt
fest, ob seit dem letzten Mal, da die zweite Abfrage-Operation 918 eine
solche Feststellung vornahm, ein finites Volumen des chemischen
Produkts durch das Chemikalienabgabesystem 100 abgegeben
wurde. Gemäß einer
Ausführungsform
führt die
zweite Abfrage-Operation 918 diese Feststellung anhand
des Umstandes durch, ob der Firmenserver 154 neue Kundendaten
erhalten hat, die ein Volumen des chemischen Produkts, das durch
das System abgegeben wurde, anzeigen. Wenn die zweite Abfrage-Operation
feststellt, dass von dem Chemikalienabgabesystem 100 kein
finites Volumen des chemischen Produkts abgegeben wurde, so kehrt
der Operationsablauf zur ersten Abfrage-Operation 910 zurück. Der
Operationsablauf wird zwischen der ersten Abfrage-Operation 910 und
der zweiten Abfrage-Operation 918 fortgesetzt, bis die Zählzahl des
Timers den zuvor festgelegten Wert erreicht hat. Wenn jedoch die
zweite Abfrage-Operation 918 feststellt, dass seit dem
letzten Mal, da die zweite Abfrage-Operation 918 eine solche
Feststellung vornahm, ein finites Volumen des chemischen Produkts
durch das Chemikalienabgabesystem 100 abgegeben wurde,
schreitet der Operationsablauf weiter zu einer Speicheroperation 922.
-
Die
Speicheroperation 922 speichert die volumetrischen Informationen
in dem entsprechenden Systemidentifikations-Datensatz des Benutzeridentifikations-Datensatzes,
der dem Benutzeridentifikations-Kode entspricht, welcher dem Kunden
zugewiesen wurde. Der Systemidentifikations-Datensatz wird anhand des Systemidentifikations-Kodes
festgestellt, welcher dem Chemikalienabgabesystem 100,
von wo die Daten abgerufen wurden, zugewiesen wurde. Von der Speicheroperation 922 schreitet
der Operationsablauf weiter zu einer Akkumulations-Operation 924.
Die Akkumulations-Operation 924 rechnet dem Gesamtvolumenparameter
das finite Volumen, das in dem entsprechenden Systemidentifikations-Datensatz
gespeichert wurde, hinzu. Der Gesamtvolumenparameter wächst somit
mit jeder finiten volumetrischen Messung, die der Firmenserver 154 für das chemische
Produkt erhält,
bis die Zählzahl
des Timers den zuvor festgelegten Wert erreicht hat. Von der Akkumulations-Operation 924 kehrt
der Operationsablauf zur ersten Abfrage-Operation 910 zurück und wird
wie zuvor beschrieben fortgeführt.
-
Sobald
die erste Abfrage-Operation 910 feststellt, dass die Zählzahl des
Timers den zuvor festgelegten Wert erreicht hat, schreitet die erste
Abfrage-Operation 910 im Operationsablauf weiter zu einer
Umwandlungs-Operation 912.
Die Umwandlungs-Operation 912 wandelt den Gesamtvolumenparameter
in Kosteninformationen um und errechnet so einen Rechnungsendbetrag,
der für
das chemische Produkt über
den bestimmten Zeitraum zu bezahlen ist. Nach Errechnung der Kosteninformationen
schreitet der Operationsablauf weiter zu einer Benachrichtigungs-Operation 914.
-
Die
Benachrichtigungs-Operation 914 erzeugt eine Rechnung,
welche die Kosteninformationen enthält, die durch die Umwandlungs-Operation 912 hervorgebracht
wurden. Die Benachrichtigungs-Operation 914 legt die Rechnung
auch dem Kunden in einer vom Kunden verlangten Form vor. Der Kunde
kann es beispielsweise vorziehen, Rechnungen per E-Mail, U.S. Mail,
Pager-Dienste, Telefondienste usw. zu erhalten. Von der Benachrichtigungs-Operation 914 schreitet
der Operationsablauf weiter zu einer Rücksetzungs-Operation 916.
Die Rücksetzungs-Operation 916 setzt
den Gesamtvolumenparameter auf Null zurück und bereitet dadurch den
Rechnungserstellungsprozess 900 für die nächste Operationsablaufwiederholung
vor. Von der Rücksetzungs-Operation 916 kehrt
der Operationsablauf zur Timerstart-Operation 908 zurück und wird wie
zuvor beschrieben fortgeführt.
-
10 veranschaulicht Operationen,
die vom Steuerungssystem 200 ausgeführt werden, wenn das System 200 gemäß einer
Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung volumetrische Informationen im Zusammenhang
mit jedem einzelnen Chemikalienkonzentrat erhält, das zur Herstellung eines chemischen
Produkts verwendet wurde, und anschließend die volumetrischen Informationen
verarbeitet, um die Formulierung des chemischen Produkts zu überwachen
und zu steuern. Konkret ist ein Prozess 1000, der allgemein
Operationen für
die Überwachung
und Steuerung der Formulierung eines chemischen Produkts veranschaulicht,
so dargestellt, dass er einen Operationsablauf umfasst, der mit
einer Startoperation 1002 beginnt und mit einer Abschlussoperation 1024 endet.
Der Einfachheit halber wird der Überwachungs-
und Steuerungsprozess 1000 im Weiteren so beschrieben,
dass die Formulierung nur eines einzigen chemischen Produkts überwacht
und gesteuert wird. Der Überwachungs-
und Steuerungsprozess 1000 kann aber auch dafür verwendet
werden, die Formulierung mehrerer chemischer Produkte gleichzeitig
zu überwachen
und zu steuern.
-
Der
Operationsablauf beginnt mit der Startoperation 1002 und
schreitet zu einer Empfangs-Operation 1004 fort. Die Empfangs-Operation 1004 empfängt verschiedene
Formen gemessener Daten im Zusammenhang mit dem zu formulierenden
chemischen Produkt. Gemäß einer
Ausführungsform
handelt es sich bei den gemessenen Daten um volumetrische Informationen
im Zusammenhang mit jedem einzelnen Chemikalienkonzentrat, das für die Herstellung
des chemischen Produkts verwendet wurde. Wenn die erfassten Daten
erhalten werden, schreitet der Operationsablauf weiter zu einer
Unterteilungs-Operation 1006.
Die Unterteilungs-Operation 1006 trennt die erfassten Daten
in Konzentratproben auf, wobei jede Konzentratprobe einem bestimmten einzelnen
Chemikalienkonzentrat des chemischen Produkts zugeordnet wird. Jede
Probe kann dann einer Konzentratkategorie zugeordnet werden. Weil
die einzelnen Konzentrate der Formulierungsvorrichtung 102 gemäß einer
Ausführungsform
sequenziell und nicht gleichzeitig zugeführt werden, weist die Unterteilungs-Operation 1006 jede
Konzentratprobe einer bestimmten Konzentratkategorie zu. Diese Zuweisung
geschieht danach, welche Konzentratpumpe 108 aktiviert
wird, wenn die Probe aus dem einzelnen Chemikalienkonzentrat erfasst
wird. Gemäß einer
alternativen Ausführungsform,
in der die einzelnen Konzentrate der Formulierungsvorrichtung 102 gleichzeitig
zugeführt
werden, wird jedes einzelne Konzentrat durch die Überwachungs-Operation 1006 überwacht,
bevor es in der Formulierungsvorrichtung 102 kombiniert
wird. Nachdem die Informationen in Proben, die anhand eines bestimmten
einzelnen Konzentrats identifiziert wurden, aufgeteilt wurden, schreitet
der Operationsablauf weiter zu einer Log-Operation 1008.
-
Die
Log-Operation 1008 unterteilt die erfassten Informationsproben,
die Konzentratkategorien zugeordnet wurden, weiter in Informationskategorien.
Die Informationskategorien kennzeichnen einen bestimmten überwachten
Aspekt des einzelnen Chemikalienkonzentrats, zu dem jede Probe gehört. Beispielsweise
kann eine Probe, die dem volumen- oder gewichtsprozentualen Anteil
eines einzelnen Chemikalienkonzentrats zugeordnet ist, von einer
anderen Probe, die der Alkalität
des einzelnen Chemikalienkonzentrats zugeordnet ist, abgeteilt werden,
wobei jede Probe anhand einer bestimmten Informationskategorie identifiziert
wird. So kann eine Probe anhand einer Gewichtsprozent-Kategorie
und die andere Probe anhand einer Alkalitäts-Kategorie identifiziert werden.
-
Die
Log-Operation 1008 kann die Proben auch anhand von Konzentrat-
bzw. Informationskategorien in Konzentratkategorie-Datensätzen und
des Weiteren in Konzentratinformations-Datensätzen speichern. Durch das Speichern
von Informationsproben in Datensätzen
können
die Informationen problemlos für Überwachungs-
und Steuerungszwecke heraufgeladen werden. Geräte-, chemische und Kundendaten,
die im Rahmen des Überwachungs- und
Steuerungsprozesses 1000 erfasst wurden, werden in der
Outbox-Schlange der MMS gespeichert, um anschließend zum Firmenserver 154 heraufgeladen
zu werden. Die Daten werden zu vorher festgelegten Zeitpunkten zum
Firmenserver 154 heraufgeladen, wie oben in 6 und 7 beschrieben. Ein befugter Benutzer
kann daraufhin lokal oder räumlich entfernt über den
Firmenserver 154 auf die MMS 203 zugreifen. Ein
befugter Benutzer kann daher die Formulierung des chemischen Produkts überwachen und
erhält
Informationen, wie beispielsweise den Nachweis über die Zufuhr eines Konzentrats
zu einem chemischen Produkt. Der Operationsablauf schreitet von
der Log-Operation 1008 weiter
zu einer Feststellungs-Operation 1010.
-
Die
Feststellungs-Operation 1010 errechnet den tatsächlichen
volumen-, massen- oder gewichtsprozentualen Anteil jedes einzelnen
für die
Formulierung des chemischen Produkts verwendeten Chemikalienkonzentrats
zu unterschiedlichen Zeitpunkten, wenn das gerade formulierte chemische
Produkt in eine Kanne oder in ein Fass abgefüllt wird. Am Ende der Formulierung
kann das chemische Produkt als "hergestellt" angesehen werden.
Insbesondere werden, wenn Proben erhalten und in Konzentratkategorie-Datensätze und
des weiteren in Informationskategorie-Datensätze unterteilt werden, Informationen zum
tatsächlichen
Volumen eines jeden Konzentrats, das an einem Abgabeort 210 abgegeben
wird, mit gleichen Informationen von vorangegangenen Proben kombiniert,
um einen aktuellen gewichtsprozentualen Anteil jedes einzelnen Konzentrats
zu errechnen, aus dem das augenblickliche Produkt besteht. Jeder
aktuelle gewichtsprozentuale Anteil repräsentiert einen volumenprozentualen
Anteil auf der Basis der Dichte eines einzelnen Chemikalienkonzentrats, das
in die Gruppe der einzelnen Konzentrate, die sich in jenem Moment
in der Kanne oder in dem Fass befinden, gehört. Somit wird der aktuelle
gewichtsprozentuale Anteil eines einzelnen Chemikalienkonzentrats
im Verhältnis
zu allen anderen einzelnen Chemikalienkonzentraten, die sich in
der Kanne oder dem Fass befinden, gemessen. Von der Feststellungs-Operation 1010 schreitet
der Operationsablauf weiter zu einer ersten Abfrage-Operation 1014.
-
Die
erste Abfrage-Operation 1014 ist eine repetitive Analyse,
die für
jedes einzelne Chemikalienkonzentrat, das für die Formulierung des chemischen Produkts
verwendet wird, wiederholt wird. In einem ersten Durchgang stellt
die erste Abfrage-Operation 1014 fest, ob der aktuelle
gewichtsprozentuale Anteil eines ersten einzelnen Chemikalienkonzentrats
in dem hergestellten chemischen Produkt geringer ist als ein erwarteter
gewichtsprozentualer Anteil dieses einzelnen Chemikalienkonzentrats.
Wenn der aktuelle gewichtsprozentuale Anteil des analysierten einzelnen
Konzentrats geringer ist als der erwartete gewichtsprozentuale Anteil,
so schreitet der Operationsablauf weiter zu einer Durchflussbeibehalts-Operation 1018.
Die Durchflussbeibehalts-Operation 1018 erhält den Durchfluss
des ersten einzelnen Chemikalienkonzentrats von dem zugehörigen Konzentratbehälter 106 zur
Verzweigungsvorrichtung 212 aufrecht. Von der Durchflussbeibehalts-Operation 1018 kehrt
der Operationsablauf zur ersten Abfrage-Operation 1014 zurück. Der
Operationsablauf wechselt daher so lange zwischen der ersten Abfrage-Operation 1014 und
der Durchflussbeibehalts-Operation 1018, bis der aktuelle
gewichtsprozentuale Anteil des analysierten einzelnen Konzentrats
mindestens so groß ist
wie der erwartete gewichtsprozentuale Anteil. Sobald der aktuelle
gewichtsprozentuale Anteil mindestens so groß ist wie – d.h. nicht geringer ist als – der erwartete
gewichtsprozentuale Anteil, schreitet der Operationsablauf weiter
zu einer Durchflussstopp-Operation 1020.
Die Durchflussstopp-Operation 1020 beendet den Austrag
des ersten einzelnen Chemikalienkonzentrats aus dem zugehörigen Konzentratbehälter 106 zum Abgabeort 210.
-
Im
Anschluss an die Stopp-Operation 1020 schreitet der Operationsablauf
weiter zu einer zweiten Abfrage-Operation 1022.
Die zweite Abfrage-Operation 1022 stellt fest, ob der aktuelle
gewichtsprozentuale Anteil jedes einzelnen Chemikalienkonzentrats,
aus dem das chemische Produkt besteht, analysiert und mit einem
erwarteten gewichtsprozentualen Anteil verglichen wurde. Wenn noch nicht
jedes einzelne Chemikalienkonzentrat analysiert wurde, kehrt der
Operationsablauf zur ersten Abfrage-Operation 1014 zurück und wird
wie oben beschrieben fortgesetzt. Der Operationsablauf wiederholt
somit die erste Abfrage-Operation 1014,
die zweite Abfrage-Operation 1022, die Durchflussbeibehalts-Operation 1018 und
die Durchflussstopp-Operation 1020 für jedes der einzelnen Chemikalienkonzentrate,
aus denen das chemische Produkt besteht. Nachdem alle einzelnen
Chemikalienkonzentrate, die für
die Herstellung des chemischen Produkts verwendet wurden, analysiert
sind, endet der Operationsablauf mit der Abschluss-Operation 1024.
-
Es
ist offensichtlich, dass die vorliegende Erfindung geeignet ist,
die genannten und weitere inhärente
Zwecke und Vorteile zu realisieren. Zwar wurde für die Zwecke dieser Offenbarung
eine derzeit bevorzugte Ausführungsform
beschrieben, doch es können
verschiedene Änderungen
und Modifikationen vorgenommen werden, die alle in den Geltungsbereich
der vorliegenden Erfindung fallen. Es können zahlreiche Änderungen
vorgenommen werden, die für
den Fachmann ohne weiteres erkennbar sind und die unter den Geist
der Erfindung fallen, so wie sie hier offenbart und in den angehängten Ansprüchen definiert
ist.
-
Zusammenfassung
-
Offenbart
ist ein System zur Steuerung und Überwachung von Operationen
eines Chemikalienabgabesystems von einem räumlich entfernten Standort.
Das Chemikakienabgabesystem schließt eine Formulierungsvorrichtung
für die
Herstellung eines chemischen Produktes unter Verwendung von Ein-
oder Mehrkomponenten Chemikalienkonzentraten. Das Chemikalienabgabesystem
schließt
ebenfalls eine Zuteilungsvorrichtung für die Verwaltung der Verteilung
formulierter chemischer Produkte zu einem Verwendungsort derart,
dass die formulierten Produkte mittels eines genau angegebenen Plans oder
einer Ablauffolge zum Verwendungsort verteilt werden, ein. Die Zuteilungsvorrichtung
kann ebenfalls verwendet werden, um die Formulierung der chemischen
Produkte derart zu verwalten, dass die chemischen Produkte auf einem
Plan oder einer Ablauffolge basierend formuliert werden. Das Chemikalienabgabesystem
schließt
ebenfalls ein Kommunikationssystem ein, welches es Systemoperatoren
ermöglicht,
die Zuteilungs- und/oder Formulierungsoperationen von einem räumlich entfernten
Standort aus zu steuern und zu überwachen.
Es ist ebenfalls ein Verfahren zur Überwachung und Steuerung von Operationen
des Chemikalienabgabesystems aus der Ferne offenbart.