DE10296622T5

DE10296622T5 - Saugfähiger Einsatz zur Verwendung bei einem äusseren, saugfähigen Kleidungsstück

Info

Publication number: DE10296622T5
Application number: DE10296622T
Authority: DE
Inventors: Earle Harry Appleton Sherrod; Stephen Bradford Appleton Cook; David Arthur Neenah Fell; Cornelis Jacobus Appleton Bosselaar; Courtney M. Minneapolis Nelson; Paul Joseph Appleton Datta; Mary Anne Appleton Bruemmer-Prestley
Original assignee: Kimberly Clark Worldwide Inc; Kimberly Clark Corp
Current assignee: Kimberly Clark Worldwide Inc; Kimberly Clark Corp
Priority date: 2001-04-03
Filing date: 2002-03-04
Publication date: 2004-04-29
Also published as: US7264615B2; GB0324281D0; WO2002080834A2; AR033077A1; US20020143316A1; MXPA03008695A; TW537891B; BR0208579A; CA2441645A1; AU2002247241B2; KR20030085587A; SE0302578D0; KR100884143B1; GB2392624A; SE0302578L; WO2002080834A3

Abstract

Saugfähiger Einsatz zur Verwendung bei einem saugfähigen Kleidungsstück, wobei der Einsatz aufweist:
eine dem Körper zugewandte äußere Oberfläche und eine einem Kleidungsstück zugewandte äußere Oberfläche, wobei die dem Kleidungsstück zugewandte äußere Oberfläche zumindest teilweise fluiddurchlässig ist;
zumindest eine saugfähige Schicht, die eine erste primäre Oberfläche und eine zweite primäre Oberfläche aufweist; und
zumindest eine Verzögerungsschicht, die dazu ausgebildet ist, wesentlich den Fluss von Fluid zu beeinflussen, das durch den Einsatz hindurchgeht, wobei die zumindest eine Verzögerungsschicht eine erste primäre Oberfläche und eine zweite primäre Oberfläche aufweist;
wobei die Oberfläche jeder der primären Oberflächen der zumindest einen Verzögerungsschicht kleiner ist als die Oberfläche jeder der primären Oberflächen der größten, zumindest einen saugfähigen Schicht.

Description

GEBIET DER ERFINDUNG
Die vorliegende Erfindung betrifft allgemein einen saugfähigen Einsatz zur Verwendung bei saugfähigen Kleidungsstücken, beispielsweise Kleidungsstücken für inkontinente Erwachsene, Kinderwindeln oder Trainingshosen, und dergleichen. Spezieller betrifft die vorliegende Erfindung einen saugfähigen Einsatz, der ein oder mehrere Verzögerungsschichten aufweist, die dazu ausgebildet sind, den Fluss von Fluid durch den Einsatz wesentlich zu beeinflussen.
HINTERGRUND
Saugfähige Kleidungsstücke werden in weitem Ausmaß von Kindern, wenn sie lernen, auf die Toilette zu gehen, und von inkontinenten Erwachsenen verwendet, um Kleidung gegen Verschmutzung zu schützen. Saugfähige Kleidungsstücke sind relativ wirksam darin, die Kleidung des Trägers zu schützen, so weit die Menge an Urin oder anderer Körperausscheidungen, welche das Kleidungsstück berührt, nicht dessen Saugkapazität überschreitet. Eine starke Belastung mit Urin, oder das Auftreten mehrerer Belastungen zwischen dem Wechseln der Kleidung kann jedoch zum Herauslecken von Körperausscheidungen aus den Seiten des Kleidungsstückes führen, und in die Kleidung des Trägers hinein.
Ein Versuch, das Leckproblem zu vermeiden, besteht darin, dem äußeren, saugfähigen Kleidungsstück einen entfernbaren, entsorgbaren Einsatz hinzuzufügen. Ein derartiger Einsatz ergänzt die Saugfähigkeit des äußeren, saugfähigen Kleidungsstücks. Weiterhin kann, als sekundärer Vorteil, ein Einsatz relativ kleine Belastungen an Urin sammeln, ohne das äußere, saugfähige Kleidungsstück zu verunreinigen. Nach dem Auftreten einer geringen Belastung muss manchmal nur der Einsatz ersetzt werden, anstatt des gesamten äußeren, saugfähigen Kleidungsstücks. Diese Strategie verringert daher nicht nur das Auftreten von Lecks, sondern auch die Häufigkeit für das Erfordernis, das äußere, saugfähige Kleidungsstück zu reinigen oder zu entsorgen, wodurch die kosten für Verbraucher verringert werden.
Ein Problem bei bislang bekannten, saugfähigen Einsätzen besteht darin, dass sie typischerweise mit einer fluidundurchlässigen, dem Kleidungsstück gegenüberliegenden Oberfläche hergestellt wurden. Zwar verhindert die Verwendung einer fluidundurchlässigen, dem Kleidungsstück gegenüberliegenden Oberfläche, dass Fluide das äußere, saugfähige Kleidungsstück während kleiner Belastungen berühren, ist jedoch nach einer starken Urinbelastung kontraproduktiv. Größere Belastungen können den Urin dazu zwingen, um die Seiten des Einsatzes herumzufließen, nachdem der Einsatz bis zu seiner Saugfähigkeit gefüllt wurde, was ebenfalls zu Lecks aus dem äußeren, saugfähigen Kleidungsstück führen kann. Da ein Kind oder ein inkontinenter Erwachsener typischerweise nicht steuern kann, ob es oder er eine geringe oder große Urinbelastung zu einem bestimmten Zeitpunkt erfährt, waren derartige Einsätze im allgemeinen nicht erfolgreich. Im Gegensatz hierzu würde ein saugfähiger Einsatz, der mit einer fluiddurchlässigen, dem Kleidungsstück gegenüberliegenden Oberfläche versehen ist, typischerweise ermöglichen, dass Fluid das Kleidungsstück selbst während kleiner Belastungen berührt, wodurch der sekundäre Vorteil der Verwendung eines derartigen Einsatzes ausgeschaltet wird.
Ein spezieller, früherer saugfähiger Einsatz, der in der Europäischen Patentanmeldung 945,110 beschrieben wird, versucht mit diesem Problem dadurch fertig zu werden, dass ein Einsatz zur Verfügung gestellt wird, der eine mit Öffnungen versehene, dem Kleidungsstück gegenüberliegende Rückschicht aufweist, deren Öffnungen von einer flüssigkeitsundurchlässigen Abdeckschicht abgedeckt sind. Die Abdeckschicht ist abnehmbar an der Außenseite der Rückschicht angebracht, was es dem Benutzer ermöglicht, die Abdeckschicht zu entfernen, damit der Urin zu einem äußeren, saugfähigen Kleidungsstück hindurchgehen kann. Das Europäische Patent schlägt vor, dass der Einsatz ohne die undurchlässige Abdeckschicht getragen werden kann, wenn es dem Benutzer nicht möglich ist, häufig den Einsatz zu wechseln, beispielsweise während Schlafperioden. Im Gegensatz kann der Einsatz mit der Abdeckschicht eingesetzt werden, wenn der Benutzer häufig den Einsatz wechseln kann, beispielsweise während des Tages. Da ein Benutzer eine starke Belastung selbst während des Tages erfahren kann, oder möglicherweise nicht vorher weiß, ob er eine geeignete Gelegenheit zum Austauschen des Einsatzes hat, ist die durch die Offenbarung des Europäischen Patents vorgeschlagene Strategie in großem Ausmaß ineffektiv.
Daher besteht ein Bedürfnis auf diesem Gebiet nach verbesserten, saugfähigen Einsätzen zum Einsatz bei saugfähigen Kleidungsstücken.
ZUSAMMENFASSUNG
Bei einem Aspekt der Erfindung weist ein saugfähiger Einsatz zur Verwendung bei einem saugfähigen Kleidungsstück eine dem Körper gegenüberliegende, äußere Oberfläche und eine einem Kleidungsstück gegenüberliegende, äußere Oberfläche auf. Die dem Kleidungsstück gegenüberliegende äußere Oberfläche ist zumindest teilweise fluiddurchlässig. Der saugfähige Einsatz weist weiterhin zumindest eine saugfähige Schicht auf, die eine erste primäre Oberfläche und eine zweite primäre Oberfläche aufweist, und zumindest eine Verzögerungsschicht, die dazu ausgebildet ist, den Fluss des Fluids wesentlich zu beeinflussen, das durch den Einsatz hindurchgeht. Die Verzögerungsschicht bzw. Verzögerungsschichten weisen jeweils eine erste primäre Oberfläche und eine zweite primäre Oberfläche auf, und die Oberfläche jeder der primären Oberflächen der Verzögerungsschicht bzw. Verzögerungsschichten ist größer als die Oberfläche jeder der primären Oberflächen der größten der saugfähigen Schicht bzw. saugfähigen Schichten.
Bei einem anderen Aspekt der Erfindung weist ein saugfähiger Einsatz zur Verwendung bei einem saugfähigen Kleidungsstück eine dem Körper gegenüberliegende Abdeckschicht und eine einem Kleidungsstück gegenüberliegende Abdeckschicht auf. Die dem Kleidungsstücke gegenüberliegende Abdeckschicht ist zumindest teilweise fluiddurchlässig. Der saugfähige Einsatz weist weiterhin zumindest eine saugfähige Schicht auf, die eine erste und eine zweite primäre Oberfläche aufweist, und zwischen der dem Körper gegenüberliegenden Abdeckschicht und der Kleidungsstück gegenüberliegenden Abdeckschicht angeordnet ist, sowie zumindest eine Verzögerungsschicht, die eine erste und eine zweite primäre Oberfläche aufweist. Die Verzögerungsschicht bzw. Verzögerungsschichten ist bzw. sind so ausgebildet, dass der Fluss von Fluid durch den Einsatz wesentlich beeinflusst wird, und ist bzw. sind zwischen dem Körper gegenüberliegenden Abdeckschicht und der dem Kleidungsstück gegenüberliegenden Abdeckschicht angeordnet.
Bei noch einem anderen Aspekt der Erfindung weist ein saugfähiges System ein saugfähiges Kleidungsstück und einen saugfähigen Einsatz auf. Das saugfähige Kleidungsstück ist dazu ausgebildet, von einem Benutzer getragen zu werden, und weist eine dem Körper gegenüberliegende Oberfläche und eine nach außen weisende Oberfläche auf. Der saugfähige Einsatz ist zur Verwendung mit dem saugfähigen Kleidungsstück ausgebildet. Der saugfähige Einsatz weist eine dem Körper gegenüberliegende äußere Oberfläche und eine einem Kleidungsstück gegenüberliegende äußere Oberfläche auf, zumindest eine saugfähige Schicht, und zumindest eine Verzögerungsschicht. Die dem Kleidungsstück gegenüberliegende, äußere Oberfläche ist zumindest teilweise fluiddurchlässig. Die saugfähige Schicht bzw. saugfähigen Schichten weist bzw. weisen jeweils eine erste primäre und eine zweite primäre Oberfläche auf. Die Verzögerungsschicht bzw. die Verzögerungsschichten ist bzw. sind dazu ausgebildet, den Fluss von durch den Einsatz hindurchgehendem Fluid wesentlich zu beeinflussen, und weist bzw. weisen jeweils eine erste primäre Oberfläche und eine zweite primäre Oberfläche auf. Die Oberfläche jeder der primären Oberflächen der Verzögerungsschicht bzw. Verzögerungsschichten ist kleiner als die Oberfläche jeder der primären Oberflächen der größten der saugfähigen Schicht bzw. saugfähigen Schichten.
Andere Aspekte der Erfindung werden Fachleuten auf diesem Gebiet angesichts der Patentansprüche auffallen, welche sich an die detaillierte Beschreibung anschließen.
KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
1 ist eine Perspektivansicht in Explosionsdarstellung eines saugfähigen Systems gemäß der vorliegenden Erfindung.
2 ist eine Aufsicht auf einen saugfähigen Einsatz gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
3 ist eine Ansicht von unten des saugfähigen Einsatzes von 2.
4 ist eine Perspektivansicht in Explosionsdarstellung, welche die dem Kleidungsstück gegenüberliegenden Oberflächen der Schichten des saugfähigen Einsatzes der 2 und 3 zeigt.
5 ist eine Aufsicht auf einen saugfähigen Einsatz gemäß einer zweiten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
Es wird nunmehr allgemein auf die Zeichnungen und anfangs auf 1 Bezug genommen, wobei ein saugfähiges System gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung mit 10 bezeichnet ist. Das saugfähige System 10 weist ein äußeres, primäres, saugfähiges Kleidungsstück 12 und einen zusätzlichen saugfähigen Einsatz 16 auf. Das saugfähige Kleidungsstück 12 ist dazu ausgebildet, von einem Benutzer um seine Taille herum getragen zu werden. Bei der gezeigten, speziellen Ausführungsform ist das saugfähige Kleidungsstück 12 eine Windel jener Art, wie sie für ein Kleinkind oder ein Kind verwendet wird, das noch nicht selbständig zur Toilette gehen kann, oder bei einem inkontinenten Erwachsenen.
Fachleute auf diesem Gebiet wissen, dass die vorliegende Erfindung andere derartige saugfähige Kleidungsstücke umfasst, beispielsweise Trainingshosen, Inkontinenzhosen, Unterbekleidungsstücke, Unterhosen oder andere Kleidungsstücke, die zum Tragen durch einen Benutzer ausgebildet sind, und zum Aufsaugen von Körperausscheidungen gedacht sind, beispielsweise Urin oder Mensen. Das saugfähige Kleidungsstück 12 kann aus Wegwerfmaterialien bestehen, oder so ausgebildet sein, dass es gewaschen und wiederverwendet werden kann.
Das saugfähige Kleidungsstück 12 weist eine "nach außen weisende" Oberfläche 13 und eine "zum Körper weisende" Oberfläche 14 auf. Die nach außen weisende Oberfläche 13 ist aus einem fluidundurchlässigen Material hergestellt, um die Kleidung des Benutzers gegen Verschmutzung zu schützen. Die "zum Körper weisende" Oberfläche 14 ist so ausgebildet, dass sie sich an die Kontur des Körpers des Benutzers anpasst, und im wesentlichen neben dem Körper angeordnet werden kann, beim Tragen durch den Benutzer. Das Material der "zum Körper weisenden" Oberfläche ist im wesentlichen so ausgebildet, dass es für Fluide durchlässig ist, und vorzugsweise Fluide weg von dem Körper saugen kann, und sie in einer oder mehreren saugfähigen Schichten 15 innerhalb des Kleidungsstückes festhalten kann. Die verschiedenen Materialien, die typischerweise bei derartigen Kleidungsstücken eingesetzt werden, sowie die Formen derartiger Kleidungsstücke, sind auf diesem Gebiet wohlbekannt, und die vorliegende Erfindung ist nicht auf irgendwelche derartigen, speziellen Materialien oder Formen des saugfähigen Kleidungsstückes beschränkt.
Das saugfähige System 10 weist weiterhin einen zusätzlichen, saugfähigen Einsatz 16 auf. Der Einsatz 16 weist solche Abmessungen und eine derartige Form auf, dass er neben dem äußeren, primären, saugfähigen Kleidungsstück 12 angeordnet werden kann, wenn das saugfähige Kleidungsstück 12 von dem Benutzer getragen wird. Der saugfähige Einsatz 16 ist so ausgebildet, dass er von dem saugfähigen Kleidungsstück 16 abnehmbar ist, und die Saugfähigkeit des saugfähigen Kleidungsstückes 12 unterstützt. Der saugfähige Einsatz 16 weist eine dem Körper gegenüberliegende, äußere Oberfläche 17 und eine einem Kleidungsstück gegenüberliegende, äußere Oberfläche 18 auf. Die dem Kleidungsstück zugewandte, äußere Oberfläche 18 soll im wesentlichen neben der dem Körper gegenüberliegenden Oberfläche 14 des saugfähigen Kleidungsstückes angeordnet werden. Während der saugfähige Einsatz 16 einfach nur innerhalb des Kleidungsstückes 12 positioniert werden kann, weist der saugfähige Einsatz 16 vorzugsweise einen Anbringungsabschnitt 19 zum abnehmbaren Anbringen oder Befestigen des saugfähigen Einsatzes 16 an dem saugfähigen Kleidungsstück 12 auf. Typischerweise enthält der Anbringungsabschnitt 19 einen Kleber oder eine oder mehrere Kleberzonen, jedoch wissen Fachleute auf diesem Gebiet, dass auch andere Anbringungsmechanismen, beispielsweise Velcro®, Druckknöpfe, oder beispielsweise Knöpfe dazu geeignet wären, abnehmbar den saugfähigen Einsatz 16 an dem saugfähigen Kleidungsstück 12 anzubringen.
Die 2 bis 4 erläutern eine bevorzugte Ausführungsform eines saugfähigen Einsatzes 20, der in einem saugfähigen System gemäß der vorliegenden Erfindung eingesetzt werden kann. 2 zeigt eine Ansicht von oben der dem Körper zugewandten, äußeren Oberfläche 31 des Einsatzes 20, während 3 die dem Kleidungsstück gegenüberliegende, äußere Oberfläche 35 des Einsatzes 20 zeigt. Wenn er nicht im Gebrauch ist, kann der Einsatz 20 flach in einer Ebene ausgelegt sein, wie dargestellt. Vorzugsweise weist der Einsatz 20 eine längliche und im wesentlichen sanduhrförmige oder I-Form auf, mit Abmessungen und einer Konfiguration für ein bestimmtes saugfähiges Kleidungsstück. Der Einsatz 20 ist länglich in Längsrichtung ausgebildet, festgelegt durch die Länge L₁, und weist drei einstückige Abschnitte entlang seiner Länge auf, einschließlich eines zentralen Abschnitts 24, der an beiden Seiten mit einem Endabschnitt 22 bzw. 26 verbunden ist. Der Einsatz 20 weist auch eine Querrichtung auf, festgelegt durch eine oder mehrere Breiten W. Bei der bevorzugten Ausführungsform weist der zentrale Abschnitt 24 eine Breite W₁ auf, während die Endabschnitte 22, 26 eine Breite W₁' aufweisen, die größer ist als W₁. Die Verbreiterung der Endabschnitte 22, 26 führt zu einem Einsatz, der eine Sanduhrform aufweist, die besser an die Konturen des Körpers angepasst ist, und einen besseren Sitz bei einem bestimmten saugfähigen Kleidungsstück ermöglichen kann. Bei alternativen Ausführungsformen können die Einsätze gemäß der vorliegenden Erfindung eine durchgehende Breite in Querrichtung über die gesamte Längsrichtung aufweisen. Nur als Beispiel weist ein typischer Einsatz für inkontinente Erwachsene ein Maß von L₁ von etwa 20 cm bis etwa 40 cm auf, ein Maß W₁ von etwa 7 cm bis etwa 10,5 cm, und ein Maß W₁' von etwa 7,5 cm bis etwa 14 cm. Der Einsatz hat typischerweise eine Gesamtdicke von etwa 2 mm bis etwa 40 mm, und bevorzugter von etwa 8 bis 15 mm. Fachleute auf diesem Gebiet wissen, dass der Einsatz Abmessungen und eine Form in Abhängigkeit von dem bestimmten Benutzer aufweist, und von dem speziellen, äußeren saugfähigen Kleidungsstück, so dass daher beispielsweise ein Einsatz für eine Kinderwindel signifikant geringere Abmessungen aufweist.
Der Einsatz 20 ist eine Laminat- oder eine Mehrschichtanordnung, wie am deutlichsten aus 4 hervorgeht, die eine Perspektivansicht in Explosionsdarstellung der dem Kleidungsstück gegenüberliegenden Oberflächen sämtlicher Schichten zeigt. Der in den 2 bis 4 gezeigte Einsatz 20 weist eine erste Abdeckschicht 32 auf, eine Einlass- oder Belastungsschicht 40, eine erste saugfähige Schicht 42, eine zweite saugfähige Schicht 50, eine Verzögerungsschicht 60, eine zweite Abdeckschicht 34, und eine Kleberabdeckschicht 80. Der hier verwendete Begriff "Schicht" ist nicht auf einzelne, ungefaltete Schichten beschränkt, sondern kann mehrere oder gefaltete Schichten oder Ansammlungen von Fasern umfassen, die allgemein eine Einheit bilden, oder als eine Einheit arbeiten. Die erste Abdeckschicht 32 weist eine dem Körper gegenüberliegende Oberfläche (nicht in 4 gezeigt) auf, die bei dieser Ausführungsform ebenso ausgebildet ist wie dem Körper gegenüberliegende äußere Oberfläche 31 (2) des Einsatzes 20. Die Abdeckschicht 32 weist weiterhin eine nach innen weisende Oberfläche 33 auf, die dem Inneren des Einsatzes 20 gegenüberliegt. Die zweite Abdeckschicht 34 weist eine nach innen weisende Oberfläche (nicht gezeigt) und eine zum Kleidungsstück hinweisende Oberfläche auf, welche bei dieser Ausführungsform die dem Kleidungsstück gegenüberliegende äußere Oberfläche 35 des Einsatzes 20 ist.
Die Abdeckschichten 32, 34 können aus demselben Material bestehen, oder aus unterschiedlichen Materialien. Bei einer bevorzugten Ausführungsform sind die Abdeckschichten 32, 34 aus einer einzelnen, vereinigten Schicht hergestellt, welche die anderen Schichten umschlingt und sandwichartig einschließt, und dann geschnitten wird, so dass Ränder 28 übrigbleiben. Sowohl die erste Abdeckschicht 32 als auch die zweite Abdeckschicht 34 sind zumindest teilweise durchlässig für Flüssigkeiten. Vorzugsweise besteht. zumindest die erste Abdeckschicht 32 aus einem Material, welches Feuchtigkeit weg von der Körper des Benutzers saugt.
Geeignete Materialien für die Abdeckschichten 32, 34 umfassen eine Nonwoven-Bahn oder -Schicht aus Tissuepapier mit Nassfestigkeit, eine Spundbond-, Meltblown- oder verfestigte, gekrempelte Bahn, die aus Polymerkunstfasern besteht, beispielsweise aus Polypropylen, Polyethylen, Polyestern oder dergleichen; eine Bahn aus Polymernaturfasern, beispielsweise aus Rayon oder Baumwolle; mit Öffnungen versehene thermoplastische Filme oder mit Öffnungen versehene Kunststofffilme; oder Bikonstituenten- oder Bikomponentenfasern, beispielsweise Hüllen/Kern-Fasern aus Polyethylen/Polyethylenteraphthalat, erhältlich von KoSa Fibers in Charlotte, N.C. Die Abdeckschichten 32, 34 weisen eine Porengröße auf, die leicht den Durchgang von Flüssigkeiten hindurch ermöglicht, beispielsweise von Urin und anderen Körperausscheidungen. Die Abdeckschichten weisen typischerweise eine Dicke von weniger als etwa 1 mm auf, und weisen typischerweise eine Flächenmasse von etwa 10 gsm bis etwa 50 gsm auf, und bevorzugter von etwa 13 bis 17 gsm. Die Abdeckschichten 32, 34 können selektiv mit diskreten Schlitzen oder Löchern, die sich hindurch erstrecken, geprägt oder perforiert sein. Wahlweise kann die Bahn oder die Schicht mit einem oberflächenaktiven Mittel behandelt sein, um den Flüssigkeitstransport zu unterstützen. Ein bevorzugtes Abdeckschichtmaterial ist ein benetzbares Spunbond-Polypropylen mit einer Flächenmasse von 17 gsm.
Weiterhin können verschiedene Mischungen oder Zusatzstoffe der dem Körper zugewandten äußeren Oberfläche 31, der Einlassschicht 40, oder den saugfähigen Schichten 42, 50 hinzugefügt sein, um den Komfort für den Benutzer zu verbessern. Beispiele für derartige Mischungen umfassen Lotionen oder Weichmacher zum Erweichen und Glätten der Haut; die Reizung verhindernde Mittel, entzündungshemmende Verbindungen, und Pulver, um die Auswirkungen einer Wundreibung abzumildern; antimikrobielle Substanzen, um die Ausbreitung von Keimen zu unterdrücken; und Duftstoffe, Extrakte, und Deodorantien zur Geruchsunterdrückung. Fachleute auf diesem Gebiet wissen, dass jede der bekannten Mischungen auf dem Gebiet zum Einsatz bei dem saugfähigen Einsatz ausgewählt werden kann.
Zwischen der dem Körper zugewandten äußeren Oberfläche 31 und der dem Kleidungsstück zugewandten äußeren Oberfläche 35 der zweiten Abdeckschicht 34 befinden sich die Einlassschicht 40, die saugfähigen Schichten 42, 50 und die Verzögerungsschicht 60. Die Einlass- oder Belastungsschicht 40 ist eine wahlweise vorgesehene Schicht, die eine temporäre Rückhalte- oder Saugfunktion für Flüssigkeit zur Verfügung stellt, die noch nicht in den saugfähigen Schichten aufgesaugt wurde. Die Einlassschicht 40 neigt dazu, einen Rückfluss oder eine erneute Benetzung von den saugfähigen Schichten zur Abdeckschicht 32 zu verringern. Geeignete Materialien für die Ansaugschicht 40 umfassen druckbeständige Faseranordnungen mit hohem spezifischem Volumen. Es wird vorgezogen, die Einlassschicht 40 aus einem Fasermaterial mit einer Flächenmasse von zumindest 60 gsm herzustellen, und sie so auszubilden und anzuordnen, dass ein Aufnahmezeitwert von nicht mehr als 12 Sekunden zur Verfügung gestellt wird, ein Flüssigkeitsrestwert von nicht mehr als etwa 1 Gramm Flüssigkeit pro Gramm des Einlassschichtmaterials, und ein temporärer Belastungswert von zumindest etwa 3 Gramm Flüssigkeit pro Gramm des Einlassschichtmaterials. Ein besonders bevorzugtes Einlassschichtmaterial ist ein Vlies von 85 gsm, das aus etwa 40% Denier-PET-Fasern von BASF in Chandler, NC und etwa 60% Denier-PE/PET-Bikomponentenfasern von KoSa Fibers in Charlotte, N.C. besteht. Eine typische Einlassschicht 40 weist eine Dicke von etwa 1 mm bis etwa 7 mm auf. Fachleute auf diesem Gebiet wissen allerdings, dass jede herkömmliche Einlass- oder Belastungsschicht dazu eingesetzt werden kann, den Einsatz gemäß der vorliegenden Erfindung auszubilden.
Die saugfähigen Schichten saugen Belastungen von Urin oder anderen Körperausscheidungen auf und sammeln diese. Bei der dargestellten, bevorzugten Ausführungsform sind zwei saugfähige Schichten vorhanden, jedoch können bei alternativen Ausführungsformen nur eine saugfähige Schicht vorgesehen sein, oder mehrere saugfähige Schichten. Die saugfähigen Schichten 42, 50 bestehen vorzugsweise aus einem hochsaugfähigen Material, wie dies bei 48 bzw. 58 gezeigt ist. Vorzugsweise ist das saugfähige Material der ersten saugfähigen Schicht 42 innerhalb einer Umhüllungsschicht 43 aufgenommen. (Die Umhüllungsschicht 43 ist mit zurückgezogenem Endabschnitt 47 nur zum Zwecke der Erläuterung dargestellt). Bei der gezeigten Ausführungsform ist nur das saugfähige Material 48 der saugfähigen Schicht 42 umhüllt, jedoch ist bei einer alternativen Ausführungsform auch das saugfähige Material 58 der saugfähigen Schicht 50 umhüllt, oder ist bei anderen Ausführungsformen kein saugfähiges Material in irgendeiner der Schichten umhüllt. Die Umhüllungsschicht 43 besteht vorzugsweise aus einem Zellulosetissue mit hoher Nassfestigkeit. Alternativ kann die Umhüllungsschicht 43 ein Nonwoven-Material sein, beispielsweise ein gekrempeltes Vlies aus Rayon, das mit Polyvinylalkohol verbunden ist.
Geeignete Materialien für die hochsaugfähigen Materialien 48, 58 sind auf diesem Gebiet wohlbekannt. Bevorzugte Materialien umfassen luftgeformte Holzstoffflusen, und/oder hochsaugfähige Materialien, einschließlich supersaugfähiger Polymere (SAP), beispielsweise Polyacrylsäure, Natriumpolyacrylat, Polyacrylamid; andere organische Materialien wie beispielsweise Pektin, Guargummi und Torfmoos; oder anorganische Materialien einschließlich beispielsweise saugfähiger Tone und Silikalgele. Vorzugsweise enthalten diese saugfähigen Materialien weniger als etwa 95 Gewichtsprozent Holzstoffflusen und zumindest etwa 5 Gewichtsprozent an hochsaugfähigem Material. Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform besteht das saugfähige Material 48 aus etwa 76% Holzstoffflusen und 24 hochsaugfähigen Materialien, und besteht das saugfähige Material 58 aus etwa 90% Holzstoffflusen und etwa 10 hochsaugfähigen Materialien. Wenn hochsaugfähige Materialien vorgesehen sind, können die Materialien in der Schicht mit im wesentlichen gleichmäßiger oder ungleichmäßiger Verteilung verteilt oder in diese eingebaut sein. Das saugfähige Material 58 kann beispielsweise eine Dichte von etwa 0,05 bis etwa 0,3 Gramm pro Kubikzentimeter aufweisen, und eine Flächenmasse von etwa 50 bis 700 gsm, und bevorzugter von etwa 496 gsm. Ein bevorzugter Typ an Holzstoffflusen, der unter der Handelsbezeichnung CR1654 von der U.S. Alliance Corporation in Coosa Pines, Alabama bezogen werden kann, ist ein gebleichter, hochsaugfähiger Sulfatholzstoff, der Weichholz- und Hartholzfasern enthält.
Wie in 2 gezeigt, weist die zweite saugfähige Schicht eine Länge L₂ und Breiten W₂ und W₂' auf, die kleiner sind, jedoch im wesentlichen proportional, und zentriert in Bezug auf, die Länge L₁ und die breiten W₁ bzw. W₁', wodurch ein Grenzabschnitt 28 übrigbleibt, an welchem die erste und die zweite Abdeckschicht 32 bzw. 34 miteinander verbunden werden können. Bei den bevorzugten Ausführungsformen ist die Differenz zwischen L₁ und L₂, die Differenz zwischen W₁ und W₂, und die Differenz zwischen W₁' und W₂' jeweils typischerweise etwa 10 mm bis etwa 20 mm, und bevorzugter etwa 13,0 bis 17,5 mm, wodurch vorzugsweise ein Grenzabschnitt 28 übrigbleibt, der eine Abmessung von etwa 6,5 mm bis etwa 8,75 mm aufweist. Typischerweise weist die zweite saugfähige Schicht eine Dicke von etwa 1 mm bis etwa 40 mm auf.
Vorzugsweise weist die erste saugfähige Schicht 42 eine Länge L₃ und eine Breite W₃ auf, die kleiner sind als die Länge L₂ bzw. die Breite W₂, und in Bezug auf diese zentriert sind. Bei besonders bevorzugten Ausführungsformen ist die Oberfläche jeder primären Oberfläche der ersten saugfähigen Schicht 42 kleiner als die Oberfläche jeder primären Oberfläche der zweiten saugfähigen Schicht 50. Der hier verwendete Begriff "primäre Oberfläche" einer Schicht umfasst die größten ersten und zweiten, parallelen Oberflächen der Schicht, welche in der Ebene des Einsatzes liegen. Eine primäre Oberfläche unterscheidet sich daher von den kleineren Rändern der Schicht, beispielsweise jenen, welche die Dicke der Schicht festlegen. Bei einem typischen Einsatz für inkontinente Erwachsene beträgt L₃ etwa 20 cm bis etwa 26 cm. Allerdings wissen Fachleute auf diesem Gebiet, dass sich die Länge der ersten saugfähigen Schicht 42 ändert, in Abhängigkeit von der Größe des gesamten Einsatzes 20, und von dem speziellen Benutzer und dem speziellen äußeren, saugfähigen Kleidungsstück, für welches der Einsatz 20 ausgelegt ist. Typischerweise weist die erste saugfähige Schicht 42 eine Dicke von etwa 2 mm bis etwa 20 mm auf, und bevorzugter von etwa 6 mm bis etwa 10 mm.
Die Verzögerungsschicht 60 gemäß der vorliegenden Erfindung arbeitet so, dass sie die Saugkapazität des saugfähigen Einsatzes 20 maximiert. Die Verzögerungsschicht arbeitet so, dass sie den Fluss von Fluid durch den Einsatz wesentlich beeinflusst. Der hier verwendete Begriff "den Fluss wesentlich beeinflussen" bedeutet, dass die Verzögerungsschicht wesentlich den gesammelten Fluss von Fluid in einem Ausmaß beeinflusst oder ändert, welches man nicht in einem Flussprofil von Fluid durch einen Einsatz erwarten würde, der nur aus herkömmlichen, saugfähigen Materialien und Abdeckschichten besteht. Diese wesentliche Beeinflussung kann eine wesentliche Änderung der Flussrichtung hervorrufen, was dazu führt, dass der Fluss des Fluids wesentlich umgelenkt wird. So kann beispielsweise das Fluid in Flächen der saugfähigen Schichten umverteilt werden, die normalerweise von dem ungehinderten Fluss des Fluids nicht erreicht würden. Der hier verwendete Begriff "wesentliche Änderung der Flussrichtung" bedeutet, dass der Gesamtfluss des Fluids, welches den Einsatz durchquert, in beträchtlichem Ausmaß geändert wird, welches nicht durch die Schwerkraft, den hydrostatischen Druck, und/oder die Saugwirkung des Fluids durch die Materialien hervorgerufen wird, welche die anderen Schichten des Einsatzes bilden. Bei besonders bevorzugten Ausführungsformen ändern die Verzögerungsschichten gemäß der vorliegenden Erfindung beträchtlich die Flussrichtung eines Fluids, welches sich, bevor es die Verzögerungsschicht berührt, im wesentlichen in der Richtung von der dem Körper gegenüberliegenden äußeren Oberfläche bis zu dem Kleidungsstück gegenüberliegenden äußeren Oberfläche bewegt, zu einer Richtung, die im wesentlichen normal zu jener Ebene verläuft, welche durch die Längsrichtung und die Querrichtung des Einsatzes festgelegt wird. Weiterhin, oder zusätzlich zu einer wesentlichen Änderung der Flussrichtung, kann die Verzögerungsschicht teilweise den Fluss von Fluid durch den Einsatz sperren. Der hier verwendete Begriff "teilweise sperren" bedeutet, dass zwar die Verzögerungsschicht in gewissem Ausmaß eine Bewegung des Fluids durch den Einsatz ermöglicht, jedoch entweder das Fluid verlangsamt, es dem Fluid ermöglicht, nur nach einem bestimmten Zeitraum zu fließen, oder nur in einer bestimmten Konzentration.
Die Verzögerungsschichten gemäß der vorliegenden Erfindung können aus einem im wesentlichen fluidundurchlässigen Material bestehen, oder aus einem Material, das zumindest teilweise fluiddurchlässig ist. Ein teilweise durchlässiges Material dient dazu, den Fluss des Fluids durch den Einsatz teilweise zu sperren, indem das Fluid dazu veranlasst wird, sich mit einer erheblich niedrigeren Rate zu bewegen. Beispiele für geeignete, teilweise durchlässige Materialien umfassen mit Öffnungen versehene Kunststoff-Filme und thermoplastische Filme. Eine Verzögerungsschicht, die aus einem teilweisen durchlässigen Material besteht, sollte ein Ausmaß der Fluiddurchlässigkeit aufweisen, welches niedriger ist als jenes der Abdeckschichten 32, 34.
Wenn die Verzögerungsschicht aus einem fluidundurchlässigen Material besteht, beeinflusst die Verzögerungsschicht wesentlich die Bewegung von Fluiden dadurch, dass sie wesentlich die Flussrichtung ändert, beispielsweise das Fluid umlenkt oder verteilt zu entfernten Bereichen der saugfähigen Schichten, und/oder teilweise das Fluid sperrt, wenn es durch den Einsatz fließt. Geeignete Materialien für eine im wesentlichen undurchlässige Verzögerungsschicht umfassen Polypropylen, Polyethylen oder Nylon. Besonders bevorzugte Materialien für die Verzögerungsschichten sind jene, die zumindest teilweise wasserlöslich sind. Eine wasserlösliche Verzögerungsschicht kann dazu verwendet werden, temporär das Eindringen kleiner Belastungen von Körperausscheidungen durch den Einsatz zu verzögern, wobei sie sich nur dann auflöst, wenn sie in Berührung mit einer relativ großen Belastung gerät, oder wenn der Einsatz gesättigt wird. Ein besonders bevorzugtes, teilweises wasserlösliches Material ist Polyvinylalkohol (PVOH). Eine aus Polyvinylalkohol bestehende Verzögerungsschicht kann bis zu 150 ml an Urin aufnehmen, bevor sie sich auflöst.
Bei der gezeigten Ausführungsform besteht die Verzögerungsschicht 60 aus einem fluidundurchlässigen Material. Die Verzögerungsschicht 60 ist zwischen der zweiten Abdeckschicht 34 und der zweiten saugfähigen Schicht 50 angeordnet, und daher zwischen der dem Körper zugewandten äußeren Oberfläche 31 und der dem Kleidungsstück zugewandten äußeren Oberfläche 35. Wie in 3 gezeigt, weist die Verzögerungsschicht 60 eine Länge L₄ und eine Breite W₄ auf. Bei der dargestellten Ausführungsform ist L₄ gleich L₁. Allerdings kann L₄ ebenso groß sein wie L₁, L₂ oder L₃, oder aber kleiner oder größer. Entsprechend kann W₄ gleich W₁; W₂, oder W₃ sein, oder kleiner oder größer. Bei einem typischen Einsatz für inkontinente Erwachsene ist, wobei dies nur als Beispiel zu verstehen ist, L₄ etwa 20 cm bis etwa 32 cm lang, und W₄ etwa 3,5 cm bis etwa 5,5 cm. Eine typische Dicke der Verzögerungsschicht beträgt etwa 0,01 mm bis etwa 0,1 mm, und bevorzugter etwa 0,025 mm.
Obwohl L₄ und W₄ im allgemeinen unabhängig relativ zu den anderen Abmessungen des Einsatzes 20 und der saugfähigen Schichten 42, 50 ausgewählt werden können, ist die Oberfläche jeder der primären Oberflächen der Verzögerungsschicht, definiert durch L₄ × W₄, besonders relevant für ihre Wirksamkeit. Bei bevorzugten Ausführungsformen weist jede primäre Oberfläche der Verzögerungsschicht 60 eine Oberfläche auf, die kleiner ist als die Oberfläche jeder der primären Oberflächen der größten saugfähigen Schicht (hier, der zweiten saugfähigen Schicht 50). Bei besonders bevorzugten Ausführungsformen ist das Verhältnis der Fläche jeder der primären Oberflächen der größten saugfähigen Schicht zur Fläche jeder der primären Oberflächen der Verzögerungsschicht im Bereich von etwa 4:1 bis etwa 1.01:1, bevorzugter von etwa 2,2:1 bis etwa 1,05:1, und am bevorzugtesten beträgt es etwa 1,5:1. Wenn die Verzögerungsschicht 60 eine kleinere primäre Oberfläche aufweist als die größte saugfähige Schicht 50, ist die Verzögerungsschicht 60 besonders effektiv in Bezug auf das Verteilen und Umlenken des Urins, um die Saugkapazität der saugfähigen Schichten zu maximieren, wobei sie jedoch immer noch den Durchgang größerer Belastungen ermöglicht, wie dies nachstehend genauer erläutert wird. Bei der dargestellten Ausführungsform weist jede der primären Oberflächen der Verzögerungsschicht 60 eine Oberfläche auf, die größer ist als jede der primären Oberflächen der kleineren, ersten saugfähigen Schicht 42; bei alternativen Ausführungsformen allerdings kann die Oberfläche der primären Oberflächen der Verzögerungsschicht 60 kleiner oder gleich der Oberfläche der primären Oberflächen der ersten saugfähigen Schicht 42 sein.
Die Verzögerungsschicht 60 des Einsatzes 20 bei der dargestellten Ausführungsform beeinflusst wesentlich die Bewegung von Fluid durch den Einsatz 20. Die Verzögerungsschicht 60, die bei der dargestellten Ausführungsform flach und eben ist, erzielt dies dadurch, dass sie Fluid dazu zwingt, dass im wesentlichen normal zu einem zentralen Abschnitt der Ebene des Einsatzes fliesst, wesentlich seine Richtung bei Berührung mit dem undurchlässigen Material zu ändern. Dies zwingt das Fluid zu einer Bewegung in Querrichtung, wie durch Linie 67 angedeutet, und in Längsrichtung, wie durch Pfeile 71 (siehe 4) angedeutet, wodurch das Fluid dazu gezwungen wird, stärker die vollständige Länge und den Verlauf in Querrichtung der zweiten saugfähigen Schicht 50 zu berühren. Solange, wie das Maximalvolumen an Fluid nicht erreicht wird, das von der saugfähigen Schicht 50 festgehalten werden kann, ist es nicht wahrscheinlich, dass sich das Fluid weiter herunter durch die zweite Abdeckschicht 34 bewegt, so dass es daher nicht die dem Kleidungsstück gegenüberliegende äußere Oberfläche 35 verschmutzt oder in diese eindringt. Die Auswirkung in der Praxis besteht darin, dass der Einsatz 20 Belastungen von Urin oder anderen Fluiden bis zu seiner vollständigen Kapazität zurückhält, ohne es einem engen Strom an Urin von einer kleinen Belastung zu ermöglichen, das primäre, äußere saugfähige Kleidungsstück zu verschmutzen. Gleichzeitig ermöglicht jedoch die Verzögerungsschicht 60, dass Volumina an Urin, welche die Kapazität der saugfähigen Schichten überschreiten, um die Verzögerungsschicht 60 herumfließen, wie durch den Pfeil 69 in 4 gezeigt, und in das äußere, saugfähige Kleidungsstück hinein.
Der Einsatz 30 weist weiterhin einen Anbringungsabschnitt auf, der in 4 als Klebezone 38 gezeigt ist. Eine abnehmbare Klebeabdeckungsschicht, beispielsweise ein abschälbarer Streifen oder Film, bedeckt die Kleberzone, bis der Einsatz 20 bereit zur Verwendung ist. Die Kleberabdeckschicht 80 wird entfernt, und der Einsatz 30 fest in das saugfähige Kleidungsstück gedrückt, so dass er ordnungsgemäß positioniert wird.
5 zeigt eine alternative Ausführungsform eines Einsatzes 120, die bei dem saugfähigen System gemäß der vorliegenden Erfindung einsetzbar ist. Der Einsatz 120 ist speziell zur Verwendung bei Männern ausgelegt, und weist solche Abmessungen und eine solche Form auf, dass eine bessere Anpassung an die Anatomie eines Mannes erzielt wird. Der Einsatz 120 weist solche Abmessungen und eine solche Form auf, dass er asymmetrisch ist, nämlich ein Endabschnitt 122 eine größere Abmessung W5 aufweist als der zweite Endabschnitt 126, der eine Abmessung W₅' aufweist. Bei einem typischen Einsatz für männliche, inkontinente Erwachsene ist, wobei dies nur als Beispiel zu verstehen ist, W₅ gleich etwa 12 cm bis etwa 16 cm, wogegen W₅' gleich etwa 8 cm bis etwa 12 cm ist. Der zentrale Abschnitt 124 verjüngt sich zwischen dem ersten Endabschnitt 122 und dem zweiten Endabschnitt 126.
Der Einsatz 120 weist eine erste Abdeckschicht 130 auf, welche eine dem Körper zugewandte äußere Oberfläche festlegt, eine zweite Abdeckschicht (nicht gezeigt), die eine einem Kleidungsstück gegenüberliegende äußere Oberfläche festlegt, eine erste saugfähige Schicht 142 am nächsten an der dem Körper gegenüberliegenden äußeren Oberfläche, eine zweite saugfähige Schicht 150 neben der ersten saugfähigen Schicht 142, und eine Verzögerungsschicht 160 zwischen der zweiten saugfähigen Schicht 150 und der zweiten Abdeckschicht. Die zweite saugfähige Schicht 50 ist im wesentlichen kleiner und proportional zu den Abmessungen der ersten Abdeckschicht 130 ausgebildet, so dass eine Grenzfläche 128 übrigbleibt, in welcher die erste Abdeckschicht 130 an der zweiten Abdeckschicht angebracht werden kann. Die erste saugfähige Schicht 142 und die Verzögerungsschicht 160 sind beide als symmetrisch dargestellt, jedoch können bei alternativen Ausführungsformen die erste saugfähige Schicht 142 und/oder die Verzögerungsschicht 160 asymmetrisch ausgebildet sein.
Weiterhin kann, wie bei anderen Ausführungsformen des Einsatzes, die Anordnung der Schichten geändert werden, und können mehr oder weniger saugfähige Schichten vorhanden sein. Wesentlich ist jedoch bei der bevorzugten Ausführungsform des Einsatzes 120, dass die Oberfläche jeder primären Oberfläche der Verzögerungsschicht 160 kleiner ist als die Oberfläche jeder primären Oberfläche der größten saugfähigen Schicht (hier, der zweiten saugfähigen Schicht 150).
Zwar wurde die Erfindung im Zusammenhang mit verschiedenen, speziellen Ausführungsformen beschrieben, jedoch wird darauf hingewiesen, dass zahlreiche Alternativen, Modifikationen und Variationen Fachleuten auf diesem Gebiet angesichts der voranstehenden Beschreibung auffallen werden. So wurden beispielsweise die dem Körper zugewandte äußere Oberfläche und die dem Kleidungsstück zugewandte äußere Oberfläche so dargestellt, dass sie ein Teil der Abdeckschichten sind; allerdings sind die Abdeckschichten, ebenso wie die Einlass oder Belastungsschicht, wahlweise vorgesehene Schichten, die nicht bei dem Einsatz vorhanden sein müssen. Stattdessen kann die saugfähige Schicht selbst, insbesondere das Abdeckmaterial 43, 53, als die äußeren Oberflächen dienen, oder kann die Verzögerungsschicht als eine äußere Oberfläche dienen. Weiterhin wurde zwar die Verzögerungsschicht so dargestellt, dass sie sich zwischen der zweiten saugfähigen Schicht und der dem Kleidungsstück zugewandten äußeren Oberfläche befindet, jedoch kann die Verzögerungsschicht auch auf der anderen Seiten der saugfähigen Schichten angeordnet sein, näher an der dem Körper zugewandten äußeren Oberfläche, oder zwischen zwei saugfähigen Schichten. Bei anderen Ausführungsformen kann mehr als eine Verzögerungsschicht vorgesehen sein. Während der Anbringungsabschnitt als Klebezone dargestellt wurde, kann bei einem andern Beispiel der Einsatz anderer Befestigungsmechanismen erfolgen, beispielsweise von mechanischen Befestigungsmitteln. Alternativ kann der Einsatz einfach in dem saugfähigen Kleidungsstück mit Hilfe der Reibung liegen, ohne irgendeinen Anbringungsmechanismus. Daher soll die vorliegende Erfindung sämtliche derartigen Alternativen, Modifikationen und Variationen umfassen, die innerhalb des Wesens und Umfangs der beigefügten Patentansprüche liegen.
ZUSAMMENFASSUNG
Ein saugfähiger Einsatz zur Verwendung bei einem saugfähigen Kleidungsstück weist eine dem Körper zugewandte äußere Oberfläche und eine einem Kleidungsstück zugewandte äußere Oberfläche auf. Die dem Kleidungsstück zugewandte äußere Oberfläche ist zumindest teilweise für Fluide durchlässig. Der Einsatz weist weiterhin eine oder mehrere saugfähige Schichten auf, und eine oder mehrere Verzögerungsschichten, die dazu ausgebildet sind, den Fluss von Fluid durch den Einsatz wesentlich zu beeinflussen.

Claims

Saugfähiger Einsatz zur Verwendung bei einem saugfähigen Kleidungsstück, wobei der Einsatz aufweist: eine dem Körper zugewandte äußere Oberfläche und eine einem Kleidungsstück zugewandte äußere Oberfläche, wobei die dem Kleidungsstück zugewandte äußere Oberfläche zumindest teilweise fluiddurchlässig ist; zumindest eine saugfähige Schicht, die eine erste primäre Oberfläche und eine zweite primäre Oberfläche aufweist; und zumindest eine Verzögerungsschicht, die dazu ausgebildet ist, wesentlich den Fluss von Fluid zu beeinflussen, das durch den Einsatz hindurchgeht, wobei die zumindest eine Verzögerungsschicht eine erste primäre Oberfläche und eine zweite primäre Oberfläche aufweist; wobei die Oberfläche jeder der primären Oberflächen der zumindest einen Verzögerungsschicht kleiner ist als die Oberfläche jeder der primären Oberflächen der größten, zumindest einen saugfähigen Schicht.
Saugfähiger Einsatz nach Anspruch 1, bei welchem die zumindest eine Verzögerungsschicht dazu ausgebildet ist, wesentlich die Flussrichtung von Fluid zu ändern, welches durch den Einsatz hindurchgeht.
Saugfähiger Einsatz nach Anspruch 1, bei welchem die zumindest eine Verzögerungsschicht dazu ausgebildet ist, teilweise den Fluss von Fluid durch den Einsatz zu sperren.
Saugfähiger Einsatz nach Anspruch 1, bei welchem die zumindest eine Verzögerungsschicht im wesentlichen fluidundurchlässig ist.
Saugfähiger Einsatz nach Anspruch 1, bei welchem die zumindest eine Verzögerungsschicht zumindest teilweise wasserlöslich ist.
Saugfähiger Einsatz nach Anspruch 1, welcher weiterhin eine erste Abdeckschicht und eine zweite Abdeckschicht aufweist, wobei die dem Körper zugewandte äußere Oberfläche eine Oberfläche der ersten Abdeckschicht umfasst, die dem Kleidungsstück gegenüberliegende äußere Oberfläche eine Oberfläche der zweiten Abdeckschicht umfasst, und die zumindest eine Verzögerungsschicht zwischen der ersten Abdeckschicht und der zweiten Abdeckschicht angeordnet ist.
Saugfähiger Einsatz nach Anspruch 1, bei welchem die zumindest eine Verzögerungsschicht zwischen der zumindest einen saugfähigen Schicht und der dem Kleidungsstück zugewandten äußeren Oberfläche angeordnet ist.
Saugfähiger Einsatz nach Anspruch 1, welcher weiterhin einen Anbringungsabschnitt aufweist, der dazu ausgebildet ist, abnehmbar den Einsatz an einem saugfähigen Kleidungsstück anzubringen.
Saugfähiger Einsatz nach Anspruch 8, bei welchem der Anbringungsabschnitt eine Klebezone aufweist, die dazu ausgebildet ist, abnehmbar den Einsatz an dem saugfähigen Kleidungsstück anzubringen.
Saugfähiger Einsatz nach Anspruch 1, bei welchem die zumindest eine saugfähige Schicht eine erste saugfähige Schicht und eine zweite saugfähige Schicht aufweist, und jede primäre Oberfläche der ersten saugfähigen Schicht eine Oberfläche aufweist, die kleiner ist als die Oberfläche jeder primären Oberfläche der zweiten saugfähigen Schicht.
Saugfähiger Einsatz nach Anspruch 10, bei welchem die zweite saugfähige Schicht zwischen der zumindest einen Verzögerungsschicht und der ersten saugfähigen Schicht angeordnet ist.
Saugfähiger Einsatz zur Verwendung bei einem saugfähigen Kleidungsstück, wobei der Einsatz aufweist: eine dem Körper zugewandte Abdeckschicht und eine einem Kleidungsstück zugewandte Abdeckschicht, wobei die dem Kleidungsstück zugewandte Abdeckschicht zumindest teilweise fluiddurchlässig ist; zumindest eine saugfähige Schicht, die eine erste und eine zweite primäre Oberfläche aufweist, wobei die zumindest eine saugfähige Schicht zwischen der dem Körper zugewandten Abdeckschicht und der dem Kleidungsstück zugewandten Abdeckschicht angeordnet ist; und zumindest eine Verzögerungsschicht, die eine erste und eine zweite primäre Oberfläche aufweist, wobei die zumindest eine Verzögerungsschicht dazu ausgebildet ist, wesentlich den Fluss von Fluid durch den Einsatz zu beeinflussen, und die Verzögerungsschicht zwischen der dem Körper zugewandten Abdeckschicht und der dem Kleidungsstück zugewandten Abdeckschicht angeordnet ist.
Saugfähiger Einsatz nach Anspruch 12, bei welchem die zumindest eine Verzögerungsschicht dazu ausgebildet ist, wesentlich die Flussrichtung von Fluid zu ändern, das durch den Einsatz hindurchgeht.
Saugfähiger Einsatz nach Anspruch 12, bei welchem die zumindest eine Verzögerungsschicht dazu ausgebildet ist, teilweise den Fluss von Fluid durch den Einsatz zu sperren.
Saugfähiger Einsatz nach Anspruch 12, bei welchem jede primäre Oberfläche der Verzögerungsschicht eine Oberfläche aufweist, die kleiner ist als die Oberfläche jeder primären Oberfläche der größten, zumindest einen saugfähigen Schicht.
Saugfähiger Einsatz nach Anspruch 12, bei welchem die zumindest eine Verzögerungsschicht im wesentlichen fluidundurchlässig ist.
Saugfähiger Einsatz nach Anspruch 12, bei welchem die zumindest eine Verzögerungsschicht zumindest teilweise wasserlöslich ist.
Saugfähiger Einsatz nach Anspruch 12, welcher weiterhin eine Einlassschicht zwischen der dem Körper gegenüberliegenden Abdeckschicht und der zumindest einen saugfähigen Schicht aufweist.
Saugfähiges System, welches aufweist: ein saugfähiges Kleidungsstück, das dazu ausgebildet ist, von einem Benutzer getragen zu werden, wobei das saugfähige Kleidungsstück eine dem Körper zugewandte Oberfläche und eine nach außen weisende Oberfläche aufweist; und einen saugfähigen Einsatz, der zur Verwendung bei dem saugfähigen Kleidungsstück ausgebildet ist, wobei der saugfähige Einsatz aufweist: ein dem Körper zugewandte äußere Oberfläche und eine dem Kleidungsstück zugewandte äußere Oberfläche, wobei die dem Kleidungsstück zugewandte äußere Oberfläche zumindest teilweise fluiddurchlässig ist; zumindest eine saugfähige Schicht, die eine erste primäre Oberfläche und eine zweite primäre Oberfläche aufweist; und zumindest eine Verzögerungsschicht, die dazu ausgebildet ist, wesentlich den Fluss von Fluid zu beeinflussen, das durch den Einsatz hindurchgelangt, wobei die zumindest eine Verzögerungsschicht eine erste primäre Oberfläche und eine zweite primäre Oberfläche aufweist; wobei die Oberfläche jeder der primären Oberflächen der zumindest einen Verzögerungsschicht kleiner ist als die Oberfläche jede der primären Oberflächen der größten, zumindest einen saugfähigen Schicht.
Saugfähiger Einsatz nach Anspruch 19, welcher weiterhin einen Anbringungsabschnitt aufweist, der dazu ausgebildet ist, den saugfähigen Einsatz abnehmbar an dem saugfähigen Kleidungsstück anzubringen.