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Die
Erfindung betrifft ein Rektoskop, mit einem Tubus und einem davon
abstehenden Griff.
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Derartige
Instrumente werden von der Anmelderin z.B. im Katalog Sales Tools,
Endo-World, Volume 3, Kapitel 13, PROKTOLOGIE angeboten.
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Der
Tubus in Form eines beidseitig offenen Rohres weist beispielsweise
eine Länge
von 20 cm und einen Durchmesser von etwa 40 mm auf. Für eine transanale
Rektumchirurgie wird der Tubus in das Rektum eingeführt, und
durch den Tubus können Instrumente
zur Durchführung
von operativen Eingriffen ein- oder hindurchgeführt werden.
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Rektoskope
werden auch für
eine so genannte End-zu-End-Anastomose
eingesetzt. Bei dieser Operation wird ein Teilstück des z.B. tumorbefallenen
Darms entfernt, und die zwei daraus resultierenden Enden des Darmes
werden mit Hilfe eines so genannten Staplers wieder miteinander
verbunden. Bei dieser Operation werden über einen Zugang im Bauchraum
weitere Operationsinstrumente eingebracht. Dies sind zum einen Optiken
zum Ausleuchten und Beobachten des Operationsgebietes, sowie Zangen
und Scheren zum Entfernen des defekten Darmabschnittes. Des Weiteren
wird auf laparoskopischem Weg eine Gegenandruckplatte eingebracht. Diese
Gegenandruckplatte ist erforderlich, damit der Stapler die beiden
Enden des Darms miteinander verbinden kann.
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Werden
Hämorrhoiden
behandelt, wird durch den Tubus ein so genannter Hämorrhoiden-Ligator-Circular-Stapler
hindurchgeführt, über den Klammern
gesetzt werden können,
um beispielsweise innenliegende Hämorrhoiden abzuklemmen.
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Die
Beleuchtung des Operationsgebietes erfolgt ausschließlich über laparoskopisch über den Bauchraum
eingeführte
Optiken, der Tubus oder das Rektoskop selbst weisen keine Beleuchtung
oder Leuchtmittel auf.
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Das
Rektum ist ein relativ großräumiges Operationsgebiet,
das zur sicheren Handhabung der diversen Instrumente eine gut ausgeleuchtete
Sichtkontrolle durch den Operateur erfordert.
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Es
ist Aufgabe der Erfindung, die Handhabe eines Rektoskops zu erleichtern.
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Erfindungsgemäß wird die
Aufgabe dadurch gelöst,
dass am distalen Ende des Tubus zumindest ein lichtabstrahlendes
Element angeordnet ist.
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Vorzugsweise
sind mehrere, umfänglich
verteilt angeordnete, lichtabstrahlende Elemente vorgesehen.
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Diese
Maßnahme
hat den Vorteil, dass eine Lichtquelle zur Verfügung steht, die distalseitig
vom Tubus abstrahlt.
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Dies
erleichtert dem Operateur die Handhabung des Rektoskopes erheblich.
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Schon
beim Einbringen des Tubus in das Rektum durch den gespreizten Anus
ist ein lichtabstrahlendes distales Ende hilfreich.
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Zum
Einführen
des Tubus wird üblicherweise zunächst ein
konischer Spreizkörper
in den Anus eingeschoben, um den Schließmuskel zu spreizen. Über diesen
im Anus steckenden Spreizkörper
wird dann der Tubus in das Rektum eingeschoben. Dabei entspricht
der Außendurchmesser
des im Anus steckenden Spreizkörpers
dem lichten Innendurchmesser des Tubus. Die lichtabstrahlenden Elemente
erleichtern das korrekte Ansetzen des distalen Endes des Tubus an
den Spreizkörper,
da der Operateur diese Stelle besser einsehen kann.
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Nach
dem Abziehen des Spreizkörpers
wird der Tubus über
einen Obturator verschlossen und mehrere Zentimeter weiter in das
Rektum eingeschoben.
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In
das Rektoskop wird, nachdem der Obturator aus dem Rektoskop entfernt
wurde, der so genannte Stapler eingeführt. Der Stapler ragt dabei über ein
gewisses, dem Operateur bekanntes Maß, beispielsweise zwei Zentimeter, über das
distale Ende des Rektoskopes hinaus. Aufgrund der erfindungsgemäßen Beleuchtung
am distalen Ende des Rektoskopes kann man mit Hilfe der Optik, die
laparoskopisch über
den Bauchraum zum Operationsgebiet gebracht wurde, die Position
des Staplers genau bestimmen. Da, wie zuvor erwähnt, bekannt ist, wie weit
das distale Ende des Staplers vom distalen Ende des Rektoskopes
vorsteht, kann diese Position relativ exakt bestimmt werden. Die
distale Beleuchtung am Rektoskop verhilft zudem zu einer besseren
Ausleuchtung des Operationsgebietes.
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In
einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist am distalen Ende
des Tubus ein Ringkörper angeordnet,
in dem die lichtabstrahlenden Elemente angeordnet sind.
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Diese
Maßnahme
hat den Vorteil, dass die lichtabstrahlenden Elemente in den Ringkörper eingebettet
werden können
und somit keine sperrigen Teile vorstehen.
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In
einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind die lichtabstrahlenden
Elemente die distalen Enden von Lichtleitern.
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Diese
Maßnahme
hat den Vorteil, dass über solche
Lichtleiter Licht mit hoher Lichtausbeute an das distale Ende des
Tubus geführt
werden kann. Die einzelnen Lichtleiter können z.B. als gebündelte und mit
einer Schutzhülle
versehene Glasfasern ausgebildet sein.
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In
einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind die Lichtleiter
in der Wand des Tubus von proximal zum distalen Ende des Tubus geführt.
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Diese
Maßnahme
hat den Vorteil, dass die sehr schlank bauenden Bauteile in die
Wand integriert werden und weder die Außenseite des Tubus, die direkt
mit dem Rektum in Verbindung steht, noch die Innenseite, die zum
Durchführen
der zahlreichen weiteren Operationsinstrumente frei zur Verfügung steht,
beeinträchtigt
werden.
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In
einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind die Lichtleiter
durch den Griff zu einem endseitigen Lichtleiteranschluss geführt.
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Diese
Maßnahme
hat den Vorteil, dass die Lichtleiter raumsparend zu dem Lichtleiteranschluss geführt werden
können, über den
sie von einer äußeren Lichtquelle
mit Licht versorgt werden.
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In
einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung weist der Tubus ein Außenrohr
und ein Innenrohr auf, zwischen denen die Lichtleiter geführt sind.
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Diese
Maßnahme
hat den Vorteil, dass die Lichtleiter geschützt zwischen diesen beiden
Rohren aufgenommen sind.
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In
einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind die Lichtleiter
als mehrere Stränge
ausgebildet.
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Diese
Maßnahme
hat den Vorteil, dass die Stränge
dann zu den umfänglich
verteilt angeordneten lichtabstrahlenden Stellen geführt werden
können,
je nach gewünschter
Anordnung.
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In
einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind die distalen Endbereiche
der einzelnen Stränge
in dem endseitigen Ringkörper
aufgenommen.
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Diese
Maßnahme
hat den Vorteil, dass die lichtabstrahlenden Stellen in dem Ringkörper fixiert und
geschützt
aufgenommen sind. Dies erleichtert auch die Montage. So können beispielsweise
in den Ringkörper,
entsprechend der Anordnung, mehrere Bohrungen eingebracht werden,
in die die Enden der Lichtleiter eingesteckt werden.
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In
einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind die Stränge im Griff
als Bündel
aufgenommen.
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Diese
Maßnahme
hat den Vorteil, dass eine kompakte Führung der Stränge als
Bündel
durch den Griff hindurch möglich
ist.
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In
einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind die Stränge über eine
gewisse Länge
des Tubus von proximal nach distal als Bündel geführt und sind im distalen Endbereich
des Tubus zu den einzelnen umfänglich
verteilten Strängen
auf gespleißt.
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Diese
Maßnahme
hat den erheblichen Vorteil, dass das Bündel, umfänglich um den Tubus gesehen,
nur einen geringen Platz belegt, so dass in diesem Bereich die Möglichkeit
besteht, seitliche Öffnungen
zum Ein- oder Durchführen
von weiteren Instrumenten im Tubus vorzusehen.
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Erst
im distalen Endbereich spleißt
das Bündel
zu den umfänglich
verteilten Lichtabstrahlstellen auf.
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In
einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind die Lichtleiter
an der Außenseite
des Innenrohrs geführt
und sind durch Halteelemente dort gehalten.
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Dies
erleichtert erheblich die Montage sowie die Reinigung und trägt zu einer
dauerhaft festen Halterung der Lichtleiter bei.
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Das
Innenrohr mit den an dessen Außenseiten
angebrachten Lichtleitern kann als ein erstes Modulbauteil ausgebildet
werden, das, nachdem das Innenrohr mit den Lichtleitern bestückt wurde
und gegebenenfalls auch die Leuchtstärke überprüft wurde, in das Außenrohr
eingeschoben werden kann, wobei dann nur noch das Bündel durch
den Griff hindurchgefädelt
werden muss.
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In
einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind die lichtabstrahlenden
Elemente als Leuchtdioden ausgebildet.
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Diese
Maßnahme
hat den Vorteil, dass in dem proximalseitigen Ring fertigungstechnisch
einfach Leuchtdioden eingesetzt werden können, die dann als Kompletteinheit
angesetzt werden können. Es
muss dann nur noch für
die elektrische Energieversorgung gesorgt werden.
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Dazu
ist in einer weiteren Ausgestaltung vorgesehen, dass Stromkabel
zur Energieversorgung der Leuchtdioden in der Wand des Tubus von
proximal nach distal geführt
sind.
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Hier
kann im Prinzip wieder wie zuvor bei den Lichtleitern erwähnt verfahren
werden, also eine Bündelung
und elegante Führung
durch den Griff hindurch durchgeführt werden.
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Es
versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend
noch zu erläuternden Merkmale
nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in
anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne
den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand eines ausgewählten Ausführungsbeispiels im Zusammenhang
mit den beiliegenden Zeichnungen näher beschrieben und erläutert. Es
zeigen:
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1 eine
Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Rektoskopes;
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2 eine
Explosionsdarstellung des Rektoskopes mit aus dem Außenrohr
abgezogenem Innenrohr mit den Lichtleitern;
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3 eine
Draufsicht auf das Innenrohr von 2;
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4 eine
Unteransicht des Innenrohrs, wobei das Außenrohr in dessen Bereich weggelassen ist,
sowie am rechten Ende den proximalen Endabschnitt des Außenrohrs
mit davon abstehendem Griff;
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5 einen
Schnitt im Bereich des in der Darstellung von 4 oberen
linken Endes zur Erläuterung
der Konstruktion des Ringkörpers
und eines darin befestigten Lichtleiters; und
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6 eine
teilweise geschnittene abschnittsweise Darstellung des Rektoskops
von 1, wobei gerade ein Obturator zum Verschließen des
Tubus eingeschoben wird.
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Ein
in den 1 bis 5 dargestelltes Rektoskop ist
in seiner Gesamtheit mit der Bezugsziffer 10 bezeichnet.
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Wie
insbesondere aus 1 ersichtlich, weist das Rektoskop 10 einen
an beiden Enden offenen Tubus 12 auf, von dessen proximalem
Ende 14 sich seitlich, schräg abstehend ein Griff 16 weg
erstreckt. Der Tubus 12 ist geradlinig dargestellt, er kann
auch gekrümmt
verlaufen.
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Aus
der Explosionsdarstellung von 2 ist zu
erkennen, dass der Tubus 12 aus einem Außenrohr 18 und
einem Innenrohr 22 zusammengesetzt ist.
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Das
Außenrohr 18 weist
an seiner Außenseite
den zuvor erwähnten
abstehenden Griff 16 auf.
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Die
Länge des
Tubus 12 im dargestellten Ausführungsbeispiel beträgt etwa
16 cm, der lichte Innendurchmesser etwa 35 mm.
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Gegenüberliegend
zum Griff 16 ist im Außenrohr 18 ein
Schlitz 20 ausgespart.
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Das
Innenrohr 22 weist etwa dieselbe Länge auf, wobei dessen Durchmesser
jedoch etwas geringer ist, nämlich
um 2 bis 3 mm, und im Innenrohr 22 ist ebenfalls ein entsprechender
Schlitz 24 vorgesehen.
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An
der Außenseite 26 des
Innenrohrs 22 sind Lichtleiter 28 angebracht.
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Die
Lichtleiter 28 bestehen aus acht Strängen 31 bis 38.
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Jeder
Strang besteht aus einer äußeren Umhüllung, sei
es aus Metall oder aus Kunststoff, in der zahlreiche einzelne Glasfasern
als eigene lichtleitende Körper
aufgenommen sind.
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Am
distalen Ende 30 des Innenrohrs 22, das auch zugleich
das distale Ende des Tubus 12 darstellt, ist ein Ringkörper 40 am
Innenrohr 22 angeordnet.
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Der
Ringkörper 40 ist
aus einem Endring 42 zusammengesetzt, von dem sich nach
proximal über einige
Millimeter ein Ringflansch 44 fort erstreckt (siehe insbesondere 5).
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Der
Außendurchmesser
des Endringes 42 entspricht etwa dem Außendurchmesser des Außenrohrs 18.
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Der
Außendurchmesser
des Ringflansches 44 entspricht dem lichten Innendurchmesser
des Außenrohrs 18.
Die Innenseite des Ringflansches 44 verläuft etwas
im Abstand zur Außenseite 26 des
Innenrohrs 22.
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Im
Endring 42 sind umfänglich
gleichmäßig verteilt
acht Bohrungen 46 eingebracht, wobei in diese acht Bohrungen 46 jeweils
das distale Ende 48 eines der Stränge 31 bis 38 eingeschoben
ist. Dabei wird das distale Ende 48 unter dem Ringflansch 44 und
zwischen der Außenseite 26 des
Innenrohrs 22 hindurchgeführt.
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Dadurch
entsteht das aus den 2, 3 und 4 ersichtliche
Verteilungsmuster der Stränge 31 bis 38.
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Wie
insbesondere aus 4 zu entnehmen ist, werden die
acht Stränge 31 bis 38 zu
einem Bündel 50 zusammengeführt, wobei
das Bündel 50 durch den
Innenraum des Griffes 16 hindurchgeführt ist, bis zu einem an dessen
Außenseite
angeordneten Lichtleiteranschluss 17.
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In
der Explosionsdarstellung von 2 ist das
Bündel 50 abgewinkelt
dargestellt, um darzustellen, wie es im montierten Zustand im Griff 16 aufgenommen
ist.
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Zunächst ist
die Ausrichtung des Bündels 50 wie
in 3 dargestellt, damit es in das Außenrohr 18 eingeschoben
werden kann.
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Im
Außenrohr 18 ist
im Bereich des Griffes 16 eine Öffnung vorhanden, über die
das Bündel 50 in
den Griff 16 eingefädelt
werden kann. Dies wird noch zusätzlich
bei der Montage durch die beiden Schlitze 20 und 24 erleichtert.
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Im
endmontierten Zustand ist also das Bündel 50 aus den acht
Strängen 31 bis 38 vom
Griff 16 kommend über
eine gewisse Längserstreckung
des Innenrohrs 22 als Bündel 50 weitergeführt und
wird durch ein ringförmiges
Halteelement 52 zusätzlich gehalten.
Anschließend
spleißt
das Bündel 50 auf,
so dass dann die acht Stränge 31 bis 38 zu
den entsprechenden acht Bohrungen 46 im Endring 42 geführt werden.
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Ist
im endmontierten Zustand der Griff 16 mit einer Lichtquelle
verbunden, wird das Licht über
die Lichtleiter 28 durch den Griff bis zum distalen Ende 30 geführt.
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Dort
wird das Licht an den acht distalen Enden 48 punktuell
abgestrahlt.
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Diese
acht Abstrahlstellen bilden umfänglich verteilt
angeordnete, lichtabstrahlende Elemente; hier sind nur die Elemente 61, 64 und 66 in 2 bezeichnet.
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Der
in den 1 bis 4 beschriebene Aufbau stellt
quasi den Grundkörper
eines Rektoskopes 10 dar.
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Bei
der Handhabung können
dann durch den Hohlraum des Tubus 12 hindurch Manipulationen durchgeführt werden,
beispielsweise entsprechende Instrumente hindurchgeschoben werden,
um an der Innenseite des Enddarmes chirurgische Eingriffe vornehmen
zu können.
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Dies
können
beispielsweise Eingriffe an den Hämorrhoiden sein, oder auch
ein Abtrennen eines tumorbefallenen Abschnittes des Enddarmes.
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Die
beiden verbleibenden Endstücke
müssen
wieder zusammengefügt
werden durch eine so genannte End-zu-End-Anastomose. In diesem Fall wird
in den Tubus ein so genannter Stapler eingeführt. Alle weiteren notwendigen
Instrumente werden durch den Bauchraum zum Operationsgebiet gebracht.
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In 6 ist
dargestellt, wie gerade ein so genannter Obturator 70 in
den Tubus 12 von proximal eingeführt wird.
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Der
Obturator 70 weist distalseitig einen Stopfen 72 auf,
um das distale Ende des offenen Tubus 12 zu verschließen. Über eine
Stange 74 ist der Stopfen mit einer Handhabe 76 verbunden.
Diese weist einen Rasthaken 78 auf, der mit einer entsprechenden
Kugelraste 80 am proximalen Endbereich verrastet werden
kann. Eine federbelastete Kugel 82 sorgt für die Haltekraft.
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Ist
der Obturator 70 so angesetzt und verrastet, ist der Tubus 12 an
beiden Enden verschlossen.
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Die
Handhabung des Rektoskopes 10 ist beispielsweise wie folgt:
In
den Anus eines Patienten wird zunächst ein sich distalseitig
konisch verjüngender
Spreizkörper
eingeführt,
um den Anus aufzuweiten. Der Außendurchmesser
des Spreizkörpers
entspricht etwa dem lichten Innendurchmesser des Tubus 12.
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Anschließend wird
der Tubus 12 über
den im Anus steckenden Spreizkörper
geschoben und dabei etwas in das Rektum eingeführt. Nach dem Überschieben
des Tubus 12 über
den Spreizkörper
wird der Spreizkörper
durch den Tubus 12 nach proximal abgezogen.
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Nunmehr
wird der Obturator 70 eingesetzt und verrastet, so dass
der Tubus 12 beidseitig dicht verschlossen ist.
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In
diesem Zustand wird nun der Tubus 12 so weit in das Rektum
eingetrieben, wie dies gewünscht ist.
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Anschließend wird
der Obturator 70 abgenommen, und es können dann die gewünschten
Instrumente, z.B. ein Stapler, durch den Tubus 12 hindurchgeführt werden.
Die distale Beleuchtung am Rektoskop erleichtert die Positionsbestimmung
des Staplers und dient außerdem
zur besseren Ausleuchtung des Operationsgebietes.
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Bei
Instrumenten mit elektrisch betriebenen Werkzeugen, beispielsweise
Schneiden oder Nähvorrichtungen,
müssen
diese Instrumente eine elektrische Versorgung durch Kabel aufweisen.
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Da
Stapler üblicherweise
gekrümmt
ausgebildet sind, kann der proximale Endbereich über die Schlitze 20, 24 herausragen.
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Durch
die glatte Linienführung
des Tubus, also keine Behinderung der Innenseite des Innenrohrs 22 durch
irgendwelche Bauelemente, können die
Instrumente zur Außenseite
hin abdichtend angesetzt werden, wobei dies zusätzlich durch die Geometrie
des Ringkörpers 40 begünstigt wird,
der als Anlagekörper
oder Anlageflansch für
solche Werkzeuge am distalen Ende dienen kann.
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Nach
Durchführung
der chirurgischen Eingriffe wird das Rektoskop 10 vom Rektum
abgezogen. Je nach Ausgestaltung der Verbindung zwischen Innenrohr 22 und
Außenrohr 18 können die
In strumente zu Reinigungszwecken voneinander abgenommen sowie gereinigt
und sterilisiert werden.
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Es
ist auch möglich,
wenn diese aus hochwertigen Materialien, beispielsweise Edelstahl,
ausgebildet sind, diese so dichtend miteinander zu verbinden, beispielsweise
durch Verlöten,
dass sie zum Reinigen nicht auseinandergenommen werden müssen.
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Es
ist auch möglich,
solche Rektoskope zum Einmalgebrauch auszugestalten, so dass dann
kostengünstige
Kunststoffmaterialien eingesetzt werden können.
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Es
sind auch Kombinationen möglich.
So können
beispielsweise Außenrohr 18 und
Griff 16 aus Stahl bestehen, während das Innenrohr 22 samt daran
montierter Lichtleiter 22 aus Kunststoffmaterialien hergestellt
ist.
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Zuvor
wurde beschrieben, dass die Lichtleiter 28 als lichtleitende
und lichtabstrahlende Elemente Glasfasern darstellen.
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Es
ist auch möglich,
in die im Ringkörper 40 vorhandenen
Bohrungen 46 Leuchtdioden einzusetzen, die dann über entsprechende
Stromkabel mit Strom versorgt werden. Diese Stromkabel können dann
gleichermaßen
wie die Stränge 31 bis 38 geführt, gebündelt und
zu einem endseitigen Stromanschluss am Griff 16 geführt werden.