-
Die
Erfindung betrifft ein Endoskop oder Technoskop.
-
Es
kommt insbesondere in der Industrie häufig vor, dass Bauteile, beispielsweise
Gussteile geprüft
und im Notfall nachbearbeitet werden müssen, z. B. Querbohrungen in
Pumpengehäusen
oder Kugelkanäle
in Motorblöcken.
Während
und nach der Nachbearbeitung sind weitere Prüfungen erforderlich, um festzustellen,
ob die Nacharbeitung erfolgreich war. Dies erfordert einen häufigen Wechsel
der Werkzeuge und Instrumente, welche während Prüfung und Nachbearbeitung eingesetzt
werden.
-
US 5,406,940 A offenbart
ein chirurgisches Instrument, welches einen Hohlschaft aufweist,
an dessen distalen Ende eine axiale Verlängerung mit seitlichen, in
Umfangsrichtung gerichteten Schneiden ausgebildet ist. Durch oszillierende
Bewegung des Schaftes in Umfangsrichtung kann mit den Schneiden
Gewebe geschnitten werden. Dieses Instrument eignet sich nur für sehr spezielle
Anwendungsfälle,
nicht jedoch für
die Bearbeitung von härteren
Materialien. Ferner hat das Instrument den Nachteil, dass die Schneiden
nicht im Blickfeld der Endoskopoptik liegen. Insofern ist mit diesem
Instrument eine Bearbeitung und gleichzeitige visuelle Prüfung nur
schwer oder gar nicht möglich,
da dazu das Instrument zwischen einer Bearbeitungs- und einer Beobachtungsposition
gedreht werden muss, um ein und dieselbe Stelle betrachten und bearbeiten
zu können.
-
Aus
US 2,448,741 A sowie
US 2,888,017 A sind
endoskopische HF-Instumente bekannt, welche eine als Elektrode ausgebildete
Schneidschlinge zum Abtrennen von Gewebe aufweisen. Diese Instrumente
eignen sich nicht zur Bearbeitung von härteren Materialien.
-
Es
ist Aufgabe der Erfindung, ein Endoskop oder Technoskop bereitzustellen,
welches eine vereinfachte Prüfung
und Bearbeitung von Werkstücken ermöglicht.
-
Diese
Aufgabe wird durch ein Endoskop mit den im Anspruch 1 angegebenen
Merkmalen gelöst. Bevorzugte
Ausführungsformen
ergeben sich aus den Unteransprüchen.
-
Auch
wenn das erfindungsgemäße Endoskop
nachfolgend vorrangig zum Einsatz in technischen Anwendungen beschrieben
wird, kann das erfindungsgemäße Endoskop
auch im Bereich der Human- und Veterinärmedizin sowie der Zahnmedizin zum
Einsatz kommen.
-
Das
erfindungsgemäße Endoskop
weist an seinem distalen Ende ein Bearbeitungswerkzeug auf. Mit
diesem Bearbeitungswerkzeug können
die gewünschten
Bearbeitungen bzw. Nachbearbeitungen eines Werkstückes durchgeführt werden.
Dazu ist das Bearbeitungswerkzeug beweglich bzw. bewegbar ausgebildet.
Zum Antrieb bzw. zur Bewegung des Bearbeitungswerkzeuges ist ein
sich in Längsrichtung
des Endoskops, d. h. vom proximalen zum distalen Ende erstreckender
beweglicher Hohlschaft vorgesehen. Über die Bewegung des Hohlschaftes wird
das Bearbeitungswerkzeug in Bewegung versetzt bzw. angetrieben.
Erfindungsgemäß ist ferner im
Inneren des beweglichen Hohlschaftes eine vorzugsweise feststehende
Endoskopoptik angeordnet. Über
diese Endoskopoptik kann der distalseitig des Endoskops liegende
bzw. den das distale Ende des Endoskops umgebende Raum beobachtet
werden, wie es von herkömmlichen
Endoskopen her bekannt ist. Die Endo skopoptik kann feststehen, d.
h. fest mit einem Endoskopgehäuse
verbunden sein. Alternativ kann die Endoskopoptik auch drehbar ausgebildet sein,
um durch Drehung der Endoskopoptik das Blickfeld der Endoskopoptik
in dem zu untersuchenden Hohlraum zu bewegen. Jedoch ist die Endoskopoptik
erfindungsgemäß in der
Weise feststehend, dass sie zum Antrieb des Bearbeitungswerkzeuges nicht
gemeinsam mit dem Hohlschaft bewegt wird. Durch die erfindungsgemäße Kombination
eines beweglichen Bearbeitungswerkzeuges und einer Endoskopoptik
ist es gleichzeitig möglich,
eine optische Kontrolle und eine Bearbeitung des Werkstückes vorzunehmen.
Aufgrund der konzentrischen Anordnung des Hohlschaftes und der Endoskopoptik
ist darüber hinaus
ein sehr kompakter Aufbau des Endoskops mit sehr kleinem Durchmesser
möglich,
so dass auch sehr kleine Hohlräume
inspiziert und insbesondere unter visueller Kontrolle bearbeitet
werden können.
-
Am
distalen Ende des Endoskops in der Wandung des Hohlschaftes sind
mehrere Ausnehmungen ausgebildet, welche im Blickfeld der Endoskopoptik
liegen oder in das Blickfeld der Endoskopoptik bewegbar sind. D.
h. das Sichtfenster der Endoskopoptik am distalen Ende ist vorzugsweise
so ausgerichtet, dass es der Ausnehmung zugewandt ist. Diese Anordnung
ermöglicht
es, dass von der Endoskopoptik aus eine Beobachtung durch die Wandung des
Hohlschaftes, nämlich
durch die Ausnehmungen hindurch möglich ist. Je nach Bewegungsart
und Richtung des Hohlschaftes ist es nicht immer möglich, eine
Ausnehmung so auszugestalten, dass über die gesamte Bewegungsbahn
des Hohlschaftes die Ausnehmung im Blickfeld der Endoskopoptik liegt,
so dass eine kontinuierliche Beobachtung durch die Ausnehmung hindurch
möglich
ist. Dies ist insbesondere bei rotierender Ausgestaltung des Bearbeitungswerkzeuges
und des Hohlschaftes der Fall. Bei diesen Anordnungen können mehrere
Ausnehmungen vorgesehen werden, welche so angeordnet sind, dass
sie bei Bewegung des Hohlschaftes bzw. des Bearbeitungswerkzeuges
das Blickfeld der Endoskopoptik periodisch überstreichen. Bei schneller
Bewegung, insbesondere schneller Rotation des Bearbeitungswerkzeuges
oder des Hohlschaftes ermöglicht dies
eine kontinuierliche Beobachtung mittels der Endoskopoptik, da die
Trägheit
des Auges die Unterbrechungen des Blickfeldes durch die Wandung
des Hohlschaftes bzw. durch massive Teile des Bearbeitungswerkzeuges
nicht wahrnehmen wird.
-
Je
nach Anordnung und Ausgestaltung des Bearbeitungswerkzeuges am distalen
Ende des Hohlschaftes können
die Ausnehmungen in der Wandung des Hohlschaftes und/oder im Bearbeitungswerkzeug
angeordnet sein.
-
Die
Ausnehmungen sind in der Umfangswandung des Hohlschaftes ausgebildet
und das Blickfeld der Endoskopoptik zumindest teilweise in radialer
Richtung bezüglich
der Längsachse
des Endoskops gerichtet. Das bedeutet, die Endoskopoptik ermöglicht eine
Beobachtung in radialer Richtung bzw. im Winkel zur Längsachse
des Endoskops durch die Umfangswandung des Hohlschaftes hindurch,
wenn die Ausnehmungen im Blickfeld der Endoskopoptik liegen bzw.
das Blickfeld der Endoskopoptik bei Bewegung des Hohlschaftes überstreichen.
-
Vorzugsweise
ist der Hohlschaft in Längsrichtung
des Endoskops beweglich und/oder um seine Längsachse drehbar. Durch die
Bewegung in Längsrichtung
kann eine oszillierende Bewegung des Bearbeitungswerkzeuges in Längsrichtung
des Endoskops erreicht werden. Durch Rotation um die Längsachse
des Hohlschaftes kann eine drehende Be wegung des Bearbeitungswerkzeuges
erreicht werden. In speziellen Ausführungsformen ist es auch möglich, beide
Bewegungen zu überlagern,
so dass das Bearbeitungswerkzeug gleichzeitig oszilliert und rotiert.
Ferner ist es nicht zwingend erforderlich, dass das Bearbeitungswerkzeug
die gleiche Bewegungsart wie der Hohlschaft ausführt, vielmehr kann hier beispielsweise
auch eine Umsetzung einer oszillierenden Bewegung des Hohlschaftes
in eine Rotationsbewegung, beispielsweise eine oszillierend rotierende
Bewegung des Bearbeitungswerkzeuges erreicht werden.
-
Vorzugsweise
weist der Hohlschaft einen kreisförmigen Querschnitt auf. Entsprechend
weist die Endoskopoptik im Inneren des Hohlschaftes weiter bevorzugt
einen korrespondierenden Querschnitt auf, so dass eine kompakte
konzentrische Anordnung des Hohlschaftes und der Endoskopoptik möglich ist.
Der kreisförmige
Querschnitt des Hohlschaftes bietet sich insbesondere bei rotierender
Bewegung des Hohlschaftes um seine Längsachse an.
-
Zweckmäßigerweise
sind zwischen einer Innenwandung des Hohlschaftes und einer Außenwandung
der Endoskopoptik Lagerelemente angeordnet. Diese Lagerelemente
stellen eine präzise
Führung bzw.
Lagerung des rotierenden Hohlschaftes an der feststehenden Endoskopoptik
sicher. Dazu sind vorzugsweise zumindest am proximalen und am distalen
Ende Lagerelemente zwischen Endoskopoptik und Hohlschaft vorgesehen.
Durch die Lagerelemente wird eine gleichbleibende definierte Ausrichtung der
Endoskopoptik zu dem Hohlschaft sichergestellt, so dass eine präzise Beobachtung
der Bearbeitung durch das Bearbeitungswerkzeug mittels der Endoskopoptik
stets gewährleistet
ist.
-
Am
proximalen Ende des Endoskops ist weiter bevorzugt ein Antrieb zur
Bewegung des Hohlschaftes vorgesehen. Dies kann beispielsweise ein Elektromotor
sein. Alternativ kann am proximalen Ende eine Kupplung vorgesehen
sein, an welche ein standardisierter Antrieb, beispielsweise ein
Elektromotor bzw. Hohlwellenmotor oder eine Welle zur Verbindung
mit einem externen Antrieb angekuppelt werden kann.
-
Gemäß einer
besonderen Ausführungsform der
Erfindung kann der Hohlschaft flexibel ausgebildet sein. So kann
der Hohlschaft als flexible Welle ausgebildet sein, so dass eine
Bearbeitung auch schwer zugänglicher
Räume oder
Stellen mittels des Endoskops möglich
ist. Dabei ist die flexible Ausgestaltung des Hohlschaftes so, dass
seine Bewegung zum Antrieb des Bearbeitungswerkzeuges, insbesondere
eine Rotation, weiterhin möglich
ist.
-
Entsprechend
kann auch die Endoskopoptik flexibel ausgebildet sein, um in einem
flexiblen Hohlschaft angeordnet zu werden. So kann die Endoskopoptik
gemeinsam mit dem flexiblen Hohlschaft gebogen werden bzw. Biegungen
erfahren, um schwer zugängliche
Stellen zu bearbeiten und optisch zu prüfen.
-
Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform
ist am distalen Ende des Hohlschaftes eine Kupplung zur Aufnahme
des Bearbeitungswerkzeuges ausgebildet. Eine solche Kupplung ermöglicht es,
verschiedene Bearbeitungswerkzeuge mit dem Hohlschaft, vorzugsweise
austauschbar zu verbinden. So kann das Bearbeitungswerkzeug je nach auszuführender
Bearbeitung ausgewählt
und mit dem Hohlschaft verbunden werden. Ferner ist es möglich, das
Bearbeitungswerkzeug bei Verschleiß austauschen zu können.
-
Vorzugsweise
ist am distalen Ende des Hohlschaftes ein Getriebe, insbesondere
ein Winkeltrieb angeordnet, mittels welchem das Bearbeitungswerkzeug
bewegbar ist. Ein solches Getriebe ermöglicht zum einen eine Über- oder
Untersetzung der Bewegung des Hohlschaftes zur Bewegung des Bearbeitungswerkzeuges.
Ferner kann die Bewegungs richtung geändert werden, so kann beispielsweise
eine linear oszillierende Bewegung des Hohlschaftes in eine Rotationsbewegung,
insbesondere eine oszillierende Rotationsbewegung des Bearbeitungswerkzeuges
umgesetzt werden. Alternativ ist es auch möglich, eine Dreh- bzw. Rotationsbewegung
des Hohlschaftes über
das Getriebe in eine oszillierende Linearbewegung des Bearbeitungswerkzeuges
umzusetzen, beispielsweise über
ein Exzentergetriebe oder einen Nockentrieb. Ferner kann das Getriebe als
Winkeltrieb ausgebildet sein, so dass es möglich ist, dass die Drehachse
des Bearbeitungswerkzeuges abgewinkelt zur Dreh- bzw. Längsachse
des Hohlschaftes verläuft.
Beispielsweise kann die Drehachse des Bearbeitungswerkzeuges um
90° abgewinkelt
zu der Drehachse des Hohlschaftes verlaufen. Dies kann beispielsweise
durch ein Stirn- oder Kegelradgetriebe erreicht werden. Dabei wird
das an dem Hohlschaft angeordnete Zahn- bzw. Kegelrad in seinem
Zentrum vorzugsweise hohl ausgebildet, so dass sich die Endoskopoptik
durch diesen Bereich hindurch erstrecken kann oder zumindest das
Blickfeld der Endoskopoptik durch diesen Bereich hindurch verlaufen
kann. So ist eine Beobachtung des distalen Endes durch das Getriebe
hindurch möglich.
-
Um
die Beobachtungsrichtung bzw. das Blickfeld der Endoskopoptik dem
gewünschten
Einsatzzweck anzupassen, kann auch das Sichtfenster der Endoskopoptik
am distalen Ende gewinkelt angeordnet werden, so dass die Blickrichtung
nicht in distaler Richtung, sondern gewinkelt zur Längsachse des
Endoskops beispielsweise um 45° in
radialer Richtung erfolgt. Auch kann das Sichtfenster so angeordnet
werden, dass das Blickfeld in radialer Richtung gerichtet ist, d.
h. die optische Achse des Blickfeldes normal zur Längsachse
des Endoskops bzw. zur Längsachse
des Hohlschaftes verläuft.
Entsprechend kann am distalen Ende der Endoskopoptik ein Prisma
oder anderes geeignetes optisches Element zur entsprechenden Umlenkung
des Strahlenganges angeordnet sein.
-
Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform
ist an dem Hohlschaft zumindest ein sich in Längsrichtung des Endoskop erstreckender
Sondenkanal ausgebildet. Dabei ist dieser Sondenkanal besonders
bevorzugt so ausgebildet, dass er fest mit dem Hohlschaft verbunden
ist, d. h. sich gemeinsam mit dem Hohlschaft bewegt. Durch diesen
Sondenkanal ist es möglich,
Bearbeitungswerkzeuge zu führen oder
zu halten. So kann der Sondenkanal zum distalen Ende des Hohlschaftes
hin geöffnet
sein und in den Sondenkanal beispielsweise ein Schmirgeldraht eingesetzt
sein, welcher gemeinsam mit dem Hohlschaft rotiert. Wenn sich der
Sondenkanal bis zum proximalen Ende erstreckt, ist es ferner möglich, das Bearbeitungswerkzeug,
beispielsweise einen Schmirgeldraht bei Abnutzung vom proxmalen
Ende her nachzuführen.
Alternativ kann ein stob- oder drahtförmiges Bearbeitungswerkzeug
in dem Sondenkanal auch gemeinsam mit dem Hohlschaft in Längsrichtung
des Endoskops oszillierend bewegt werden, um eine gewünschte Bearbeitung
distalseitig des Endoskops bzw. im Bereich des distalen Endes des
Endoskops an einem Werkstück
vornehmen zu können.
Auch hier ist es möglich,
dass das Bearbeitungswerkzeug vom proximalen Ende her nachgeführt wird,
wenn sich der Sondenkanal bis zum proximalen Ende erstreckt. Weiter
bevorzugt ist es auch möglich,
mehr als einen Sondenkanal an dem Hohlschaft vorzusehen. Die Sondenkanäle sind
vorzugsweise im Bereich der Umfangswandung des Hohlschaftes ausgebildet,
d. h. sie erstrecken sich exzentrisch zu dem Hohlschaft.
-
Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform
ist das Bearbeitungswerkzeug direkt am distalen Ende des Hohlschaftes
ausgebildet. Insbesondere kann die Umfangswandung des Hohlschaftes
am distalen Ende selber das Bearbeitungswerkzeug bilden. Dieser
Bereich des Hohlschaftes kann beispielsweise speziell geschliffen
oder auf andere Weise geeignet ausgebildet sein, um ein Fräs- oder Schleifwerkzeug
zu bilden. Hier kann das Material des Hohlschaftes auch entsprechend
gehärtet
oder beschichtet sein, beispielsweise mit Hartmetall, Keramik, Diamant oder ähnlichen.
Auch die Form des distalen Endes des Hohlschaftes kann an die Bearbeitungsaufgabe
angepasst sein, beispielsweise ring- oder kegelförmig ausgebildet sein. Hier
sind nahezu alle von Bearbeitungswerkzeugen insbesondere zur spanenden
Bearbeitung bekannten Formen und Beschichtungen einsetzbar. So ist
es beispielsweise möglich,
den Hohlschaft am distalen Ende umfänglich mit Diamant zu beschichten,
um bei Rotation oder Oszillation dieser beschichteten Fläche eine Schleifbearbeitung
von Werkstücken
durchführen
zu können.
-
Beispielsweise
kann das Bearbeitungswerkzeug als Säge-, Fräser- und/oder Schleifwerkzeug ausgebildet
sein. Es ist somit insbesondere möglich, das Bearbeitungswerkzeug
für alle
Arten der spanenden Bearbeitung, sei es mit geometrisch bestimmter oder
unbestimmter Schneide, auszubilden.
-
Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform
ist der Hohlschaft abnehmbar bzw. austauschbar ausgebildet. Dies
ermöglicht
es zum einen, das gesamte Endoskop zu Reinigungs- und Wartungszwecken
zu zerlegen. Vorzugsweise kann auch die Endoskopoptik abnehmbar
bzw. austauschbar ausgebildet sein. Zum anderen ermöglicht diese Ausgestaltung,
den Hohlschaft austauschen zu können,
beispielsweise bei Beschädigung
oder um verschiedene Hohlschäfte
mit ein und demselben Endoskop verbinden zu können. So können verschiedene Hohlschäfte für verschiedene
Bearbeitungsaufgaben vorgesehen sein, welche dann je nach Wunsch
mit dem Endoskop verbunden werden können. Beispielsweise ist es
auch möglich,
wahlweise einen flexiblen oder starren Endoskopschaft bzw. Hohlschaft mit
zugehöriger
Endoskopoptik vorzusehen. Ferner kann der Hohlschaft, sofern das
Bearbeitungswerkzeug direkt an seinem distalen Ende ausgebildet oder
fest mit diesem distalen Ende verbunden ist, als Wegwerfteil ausgebildet
werden, welcher bei Verschleiß des
Bearbeitungswerkzeuges komplett ersetzt wird durch einen neuen Hohlschaft
mit neuem Bearbeitungswerkzeug.
-
Die
Endoskopoptik kann grundsätzlich
wie jede bekannte Endoskopoptik ausgebildet sein. Dies können beispielsweise
ein Linsensystem, eine Faseroptik oder auch ein Kamerasystem sein,
welche eine Bildübertragung
vom distalen Ende des Endoskops zum proximalen Ende bzw. zu entfernteren
Anzeigemitteln ermöglichen.
Bei einem Kamerasystem ist es insbesondere bevorzugt, die Kamera
unmittelbar im Bereich des distalen Endes anzuordnen und eine Bildübertragung über elektrische
Signale vorzusehen, wobei sich dann entsprechende Anschlussleitungen
durch einen Schaft zum proximalen Ende des Endoskops erstrecken.
Dieser ist dann als feststehender, d. h. sich bei der Bearbeitung
nicht gemeinsam mit dem Hohlschaft bewegender Optikschaft, welcher
die Endoskopoptik bildet, ausgebildet.
-
In
dem Fall, dass die Bilderfassung über die Endoskopoptik mittels
einer Kamera erfolgt, ist es bevorzugt, dass diese Bilderfassung über die
Kamera mit der Bewegung des Hohlschaftes synchronisiert ist. Das
bedeutet, dass in dem Fall, dass eine oder mehrere Ausnehmungen
im Bearbeitungswerkzeug oder der Wandung des Hohlschaftes vorgesehen sind,
welche das Blickfeld der Kamera bzw. der Endoskopoptik periodisch überstreichen,
die Verschlusszeiten der Kamera so synchronisiert oder programmiert
werden, dass die Kamera immer genau dann ein Bild erfasst, wenn
eine Ausnehmung das Blickfeld der Kamera bzw. der Endoskopoptik überstreicht.
Bei genügend
schneller Bewegung des Hohlschaftes bzw. des Bearbeitungswerkzeuges
und entsprechend synchronisierter Kamera wird so ein für das menschliche
Auge konstantes Bild aufgenommen.
-
Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform
ist zwischen der Außenwandung
der Endoskopoptik und der Innenwandung des Hohlschaftes zumindest
ein Spülkanal
ausgebildet. Dieser Spülkanal
ist vorzugsweise konzentrisch zu dem Hohlschaft und der Endoskopoptik
und ermöglicht es,
vom proximalen Ende des Endoskops her ein Fluid, beispielsweise
ein Gas oder eine Spülflüssigkeit zuzuführen, um
den Bearbeitungsraum, in welchem sich das Bearbeitungswerkzeug bewegt,
von Verunreinigungen und insbesondere von Spänen, welche das Bearbeitungswerkzeug
erzeugt, zu befreien. So kann insbesondere auch das Sichtfenster
der Endoskopoptik am distalen Ende durch ein Spülfluid, beispielsweise eine
Spülflüssigkeit
oder ein Spülgas, frei
von Verunreinigungen gehalten werden.
-
Gemäß einer
besonderen Ausgestaltung ist es möglich, zwischen Endoskopoptik
und Hohlschaft mehrere Spülkanäle anzuordnen.
Dazu kann beispielsweise eine weitere Hülse zwischen Endoskopoptik
und Hohlschaft derart angeordnet werden, dass zwischen der Hülse und
der Endoskopoptik ein Freiraum und zwischen der Hülse und
der Innenwandung des Hohlschaftes ein zweiter Freiraum verbleibt.
So werden zwei ineinander liegende, vorzugsweise konzentrische Kanäle geschaffen.
So kann durch einen dieser Kanäle
beispielsweise eine Spülflüssigkeit
zu- und durch den
anderen Kanal abgeführt
werden. Diese zusätzliche
Hülse bzw.
Zwischenwandung ist vorzugsweise relativ zu der Endoskopoptik ortfest
ausgebildet, kann jedoch auch ortsfest zu dem Hohlschaft ausgebildet
sein, so dass sie sich gemeinsam mit dem Hohlschaft bewegt. Letztere
Ausgestaltung ermöglicht
es insbesondere, eine Spülflüssigkeit
immer an definierter Stelle des Bearbeitungswerkzeuges zu- oder
abzuführen
unabhängig
von der momentanen Position des Bearbeitungs- Werkzeuges auf seiner Bewegungsbahn,
insbesondere der aktuellen Winkelposition des Bearbeitungswerkzeuges. Anstatt
die Spülkanäle konzentrisch,
d. h. als Ringkanäle
auszubilden, ist es auch möglich,
an der Endoskopoptik oder dem Hohlschaft exzentrisch zur Längsachse
des Endoskops angeordnete Spülkanäle vorzusehen.
-
Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform
ist eine Lichthülse
zur Beleuchtung eines das distale Ende des Endoskops umgebenden
Raumes vorgesehen. Dies ist insbesondere der Raum, welcher im Blickfeld
der Endoskopoptik liegt. Dazu weist die Lichthülse zweckmäßigerweise eine distalwärts oder
in Richtung des Blickfeldes gerichtete Abstrahlfläche auf.
-
Die
Lichthülse
ist dabei vorzugsweise außerhalb
des Hohlschaftes angeordnet. Alternativ ist es jedoch auch möglich, die
Lichthülse
im Inneren des Hohlschaftes beispielsweise an der Endoskopoptik anzuordnen.
Die Lichthülse
kann vorzugsweise als Lichtleiter ausgebildet sein. Bei dieser Ausgestaltung ist
die eigentliche Lichtquelle, d. h. das Leuchtmittel vorzugsweise
am proximalen Ende des Endoskops angeordnet oder ankuppelbar. Dies
ermöglicht
eine sehr schlanke Ausgestaltung des gesamten Endoskops an seinem
distalen Ende, da die Lichthülse
bzw. deren Lichtleiter sehr dünn
ausgebildet werden können.
Alternativ oder zusätzlich
ist es auch möglich, zumindest
ein Leuchtmittel direkt in der Lichthülse anzuordnen. Als Leuchtmittel
können
besonders bevorzugt Leuchtdioden Verwendung finden, welche sehr
klein ausgebildet werden können
und darüber hinaus
nur geringe Abwärme
erzeugen.
-
Die
Lichthülse
ist vorzugsweise mit ringförmigem
Querschnitt ausgebildet, so dass sie konzentrisch zu der Endoskopoptik
und/oder dem Hohlschaft angeordnet werden kann. Dies begünstigt einen
sehr kleinen Durchmesser des gesamten Endoskopschaftes. Darüber hinaus
kann so eine gleichmäßige Ausleuchtung
des distalseitigen Raumes des Endoskops erreicht werden.
-
Die
Lichthülse
kann gemeinsam mit dem Hohlschaft beweglich ausgebildet sein, d.
h. die Lichthülse
rotiert beispielsweise gemeinsam mit dem Hohlschaft. Dies macht
in dem Fall, dass elektrische Leuchtmittel in der Lichthülse angeordnet
sind, Schleifkontakte zur Energieübertragung erforderlich, welche
vorzugsweise im Bereich des proximalen Endes des Endoskops angeordnet
werden. In dem Fall, dass die Lichthülse als reiner Lichtleiter
ausgebildet ist, wird, vorzugsweise am proximalen Ende des Endoskops,
ein Lichtanschluss vorgesehen, welcher eine Rotation oder lineare
Bewegung der Lichthülse relativ
zu einer feststehenden Lichtquelle bzw. einem feststehenden Lichtleiter
ermöglicht.
So kann beispielsweise die proximale Stirnfläche der Lichthülse einer
parallelen Austrittsfläche
eines feststehenden Lichtleiters gegenüberliegen, so dass Licht von
dem feststehenden Lichtleiter auf die sich bewegende Lichthülse übertragen
werden kann.
-
Alternativ
ist es auch möglich,
die Lichthülse relativ
zu dem Hohlschaft beweglich anzuordnen. Dies ermöglicht es, die Lichthülse relativ
zu Endoskopoptik und den übrigen
Bauteilen des Endoskops feststehend auszubilden, so dass sich der
Hohlschaft sowohl relativ zu der Lichthülse als auch der Endoskopoptik
bewegen kann.
-
Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform
ist der Hohlschaft umfänglich
von einer Schutzhülse
umgeben. Diese Schutzhülse
kann sicherstellen, dass keine Körperteile
oder Werkstückteile,
welche nicht bearbeitet werden sollen, mit dem sich bewegenden Hohlschaft
in Kontakt kommen. So kann die Schutzhülse oder eine weitere Schutzhülse auch
das Bearbeitungswerkzeug in einem Teilbereich, beispielsweise in
einem Umfangssegment umgeben, um zu verhindern, dass nicht zu bearbeitende Bereiche
des Werkstückes
mit dem Bearbeitungswerkzeug in Kontakt kommen können.
-
Nachfolgend
wird die Erfindung beispielhaft anhand der beigefügten Figuren
beschrieben. In diesen zeigt:
-
1 eine
teilweise geschnittene Ansicht eines Endoskops gemäß einer
ersten Ausführungsform
der Erfindung,
-
2 eine
teilweise geschnittene Ansicht eines flexiblen Endoskops gemäß der Erfindung,
-
3 eine
Schnittansicht eines Endoskopschaftes gemäß einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung,
-
4 eine
Schnittansicht eines Endoskopschaftes gemäß einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung,
-
5 eine
Schnittansicht eines Endoskopschaftes gemäß einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung,
-
6 eine
Schnittansicht eines Endoskopschaftes gemäß einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung,
-
7 eine
teilweise geschnittene Ansicht eines Endoskopschaftes gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der Erfindung,
-
8 das
distale Ende eines Endoskopschaftes gemäß einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung,
-
9 eine
Schnittansicht eines distalen Endes eines Endoskopschaftes gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der Erfindung,
-
10 eine
Schnittansicht des distalen Endes eines Endoskopschafts gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der Erfindung,
-
11 eine
teilweise geschnittene Ansicht eines Endoskopschaftes gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der Erfindung,
-
12 eine
Schnittansicht eines Endoskopschaftes gemäß einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung,
-
13 eine
Schnittansicht eines Endoskopschaftes gemäß einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung und
-
14 eine
Schnittansicht des distalen Endes eines Endoskopschaftes gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der Erfindung.
-
In
nachfolgender Beschreibung werden verschiedene Ausführungsbeispiele
der Erfindung beschrieben. Dabei werden gleiche Bauteile mit gleichen
Bezugsziffern bezeichnet. Ferner werden im Wesentlichen nur die
Unterschiede zwischen den einzelnen Ausführungsbeispielen beschrieben.
Es ist dabei zu verstehen, dass Einzelheiten, welche bei nachfolgenden
Ausführungsbeispielen
nicht näher beschrieben
werden, entsprechend der Beschreibung zu den anderen Ausführungsbeispielen
ausgestaltet werden können.
-
Anhand
von 1 wird zunächst
der grundsätzliche
Aufbau des erfindungsgemäßen Endoskops
erläutert.
Das erfindungsgemäße Endoskop
besteht aus einem Endoskopgehäuse 2 und
einem sich von diesem ausgehend distalwärts in Richtung der Längsachse
X erstreckende Endoskopschaft 4. Das Endoskopgehäuse 2 ist
im Wesentlichen wie bei bekannten Endoskopen ausgestaltet und weist
eine Einblicköffnung 6 am
proximalen Ende ggf. einen Lichtanschluss 8 sowie einen
Anschluss für
in 1 nicht gezeigten Drehantrieb 10 auf.
Anstelle der Einblicköffnung 6 kann
bei Verwendung einer Videooptik auch ein elektrischer Anschluss
für ein
externes Anzeigemittel, insbesondere einen Monitor bzw. Videocontroller
vorgesehen sein.
-
Erfindungswesentlich
ist die Ausgestaltung des Endoskopschaftes 4, wobei es
sich bei dem in 1 gezeigten Endoskopschaft 4 um
einen starren Endoskopschaft 4 handelt, welcher sich gerade
erstreckt. Der Endoskopschaft 4 ist vorzugsweise lösbar mit
dem Endoskopgehäuse 2 verbunden.
Dies ermöglicht
es, verschiedene Endoskopschäfte 4 an
ein und dasselbe Endoskopgehäuse 2 anzusetzen,
um das Endoskop für
verschiedene Einsatzzwecke verwenden zu können. Ferner ermöglicht es,
Einzelteile bei Verschleiß auszutauschen,
und begünstigt
die Reinigung und Wartung des Endoskops.
-
Der
Endoskopschaft 4 wird in dem in 1 gezeigten
Beispiel von einem äußeren Hohlschaft 12 und
einer zentral im Inneren des Hohlschaftes 12 angeordneten
Endoskopoptik 14 gebildet. Hohlschaft 12 und Endoskopoptik 14 erstrecken
sich parallel und konzentrisch zu der Längsachse X. Die Endoskopoptik 14 ist
wie bekannte Endoskopoptiken im gezeigten Beispiel als Linsenoptik
ausgebildet. Die optischen Elemente sind bei dieser Endoskopoptik
in einem starren Schaft angeordnet. Zwischen dem Hohlschaft 12 und
der Endoskopoptik 14 ist ein Freiraum 16 in Form
eines Ringraumes gebildet, welcher als Spülkanal dienen kann. Im Freiraum 16 ist
im Bereich des distalen Endes des Endoskops ein Lagerele ment 18 und
im Bereich des proximalen Endes des Endoskopschaftes 4 ein
Lagerelement 20 angeordnet. Die Lagerelemente 18 und 20 sind
als Gleitlager ausgebildet und ermöglichen eine bewegliche Führung des Hohlschaftes 12 am
Außenumfang
der Endoskopoptik 14. Diese Führung ist vorzugsweise im Wesentlichen
spielfrei. Bei Verwendung des Freiraumes 16 als Spülkanal können in
den Lagerelementen 18 und 20 Fluiddurchgänge in Richtung
parallel zu der Längsachse
X ausgebildet sein. Im gezeigten Beispiel ist der Hohlschaft 12 drehbar
um die Endoskopoptik 12 angeordnet. Die Drehung erfolgt über den Antrieb 10 an
einem am Außenumfang
des Hohlschaftes 12 ausgebildeten Ritzel 22 im
Bereich des proximalen Endes des Hohlschaftes 12. Das distale Ende
des Hohlschaftes 12 bildet ein Bearbeitungswerkzeug 24.
Im gezeigten Beispiel erweitert sich das distale Ende 24,
so dass ein ringförmiger
Wulst gebildet ist. Dieser kann an seiner Außenumfangsfläche beispielsweise
mit Diamanten beschichtet sein, um ein Schleifwerkzeug zu bilden.
So können
mit dem Bearbeitungswerkzeug 24 bei Rotation des Hohlschaftes 12 Schleifbearbeitungen
durchgeführt werden.
-
Die
Endoskopoptik ist im gezeigten Beispiel so angeordnet, dass das
Sichtfenster 26 am distalen Ende der Endoskopoptik 14 gegenüber dem
distalen Ende des Hohlschaftes 12 in proximaler Richtung
zurückversetzt
ist. So ist das Sichtfenster 26 geschützt im Inneren des Hohlschaftes 12 angeordnet.
Im gezeigten Beispiel ist das Blickfeld 28 abgewinkelt
zur Längsachse
X der Endoskopoptik 14 ausgebildet, d. h. das Blickfeld 28 ist
nicht genau in distaler Richtung, sondern etwas in radialer Richtung
verschwenkt angeordnet. Dies kann beispielsweise durch ein Prisma
im distalen Ende der Endoskopoptik 14 erreicht werden.
-
Beabstandet
vom distalen Ende des Hohlschaftes 12 distalseitig des
Sichtfensters 26 sind in der Umfangswandung des Hohlschaftes 12 Ausnehmungen 30 ausgebildet.
Diese Ausnehmungen 30 ermöglichen gemeinsam mit der offen
ausgebildeten distalen Stirnfläche 32 des Hohlschaftes 12 eine
Beobachtung des das Bearbeitungswerkzeug 24 umgebenden
Bereiches. So kann durch die Endoskopoptik 14, durch die
Ausnehmungen 30 und die Stirnfläche 32 hindurch gesehen
werden, um den Bereich des Werkstückes, welcher gleichzeitig
durch das Bearbeitungswerkzeug 24 bearbeitet werden kann,
zu beobachten. Damit kann eine Bearbeitung unter ständiger visueller
Kontrolle erreicht werden. Zwischen den umfänglich verteilt angeordneten
Ausnehmungen 30 verbleiben in der Umfangswandung des Hohlschaftes 12 Stege 31.
Aufgrund der schnellen Rotation des Hohlschaftes 12 um
die Längsachse
X bei der Bearbeitung beeinträchtigen
diese das Bild, welches der Beobachter durch die Endoskopoptik 14 sieht,
jedoch nicht. Aufgrund der Trägheit
des Auges wird der Beobachter diese Stege 31, welche periodisch
das Blickfeld 28 passieren, nicht wahrnehmen.
-
Durch
den Freiraum 16 kann beispielsweise ein Gas oder Fluid
vom proximalen Ende her zugeführt
werden, um den Bearbeitungsraum am distalen Ende von Verunreinigungen
frei zu spülen,
insbesondere Späne,
welche von dem Bearbeitungswerkzeug 24 erzeugt werden,
wegzuspülen,
so dass das Sichtfenster 26 und das Blickfeld 28 frei
von Verunreinigungen gehalten werden.
-
2 zeigt
eine zweite Ausführungsform
eines Endoskopschaftes 4. Das Endoskopgehäuse 2 ist
hier nicht gezeigt, jedoch entsprechend der vorangehenden Beschreibung
ausgebildet. Dies gilt auch für
die weiteren nachfolgend beschriebenen Ausführungsformen, bei welchen lediglich
der Endoskopschaft 4 gezeigt ist.
-
Der
Endoskopschaft 4 gemäß 2 ist
flexibel ausgebildet, d. h. die Längsachse X kann je nach Bedarf
gekrümmt
bzw. gebogen werden und verläuft nicht
zwingend gerade. Dies ermöglicht
die Bearbeitung und Beobachtung auch schwer zugänglicher Stellen, insbesondere
ermöglicht
es, den Endoskopschaft 4 auch in gekrümmte Öffnungen und Kanäle einzuführen. Um
die Flexibilität
des Endoskopschaftes 4 zu realisieren, ist der Hohlschaft 12 als
flexible Hohlwelle und die Endoskopoptik 14 ebenfalls flexibel,
beispielsweise als flexible Faseroptik ausgebildet.
-
Ein
weiterer Unterschied der Ausführungsform
gemäß 2 zu
der Ausführungsform
gemäß 1 ist
die Ausbildung des Bearbeitungswerkzeuges 24. Das Bearbeitungswerkzeug 24 in 2 ist als
kugelförmiger
Fräser-
bzw. Schleifkopf ausgebildet, welcher über Stege 34 mit dem
distalen Ende des Hohlschaftes 12 verbunden ist. Die Stege 34 verlaufen
in kegel- bzw. pyramidenförmiger
Form, so dass sie an der proximalen Seite des kugelförmigen Kopfes
zusammentreffen. Zwischen den Stegen 34 sind umfänglich Freiräume bzw.
Ausnehmungen 30 gebildet, welche, wie anhand von 1 beschrieben, den
Blick durch das Bearbeitungswerkzeug 24 auf den das Bearbeitungswerkzeug 24 umgebenden Raum
ermöglichen.
Bei dem in 2 gezeigten Beispiel ist das
Blickfeld 28 konzentrisch zur Längsachse X in distaler Richtung
ausgerichtet.
-
3 zeigt
eine weitere Variante des Bearbeitungswerkzeuges. Gemäß 3 ist
an dem Hohlschaft 12 ein sich parallel zu der Längsachse
X an der Umfangswandung des Hohlschaftes 12 erstreckender
Sondenkanal 36 ausgebildet. In den Sondenkanal 36,
dessen Längsachse
Y parallel zu der Längsachse
X des Endoskopschaftes 4 verläuft, ist ein Schmirgeldraht 38 eingesetzt,
welcher sich über das
distale Ende des Hohlschaftes 12 und des Sondenkanals 36 hinaus
erstreckt. D. h. der Schmirgeldraht 38 steht am distalen
Ende von dem Endoskopschaft 4 in distaler Richtung vor.
Bei Rotation des Hohlschaftes 12 rotiert der Schmirgeldraht 18 auf
einer Kreisbahn und bildet so das Bearbeitungswerkzeug 24,
welches beispielsweise zum Abschleifen bzw. Abschlagen von Graten
eingesetzt werden kann. Die Endoskopoptik 14 weist wie
vorangehend beschrieben ein distalwärts gerichtetes Sichtfenster 26 auf
und ermöglicht
einen freien Blick durch die distale Öffnung des Hohlschaftes 12 auf
den Bereich, in welchem die Bearbeitung durch den Schmirgel droht 38 vorgenommen
wird. Auch hier ist das Sichtfenster 26 proximalwärts gegenüber dem
distalen Ende des Hohlschaftes 12 zurückversetzt.
-
In 3 und 4 ist
ferner der Antrieb 10 als Riementrieb, welcher das Ritzel 22 antreibt,
dargestellt. Hier kann ein Zahnriemen Verwendung finden. Alternativ
kann auch ein anderer Treibriemen Verwendung finden, wobei dann
kein Ritzel 22, sondern an entsprechender Stelle ein glattes
Treibrad beispielsweise für
einen Keilriemen Verwendung findet. Auch beliebig andere Arten eines
entsprechenden Drehantriebes des Hohlschaftes 12 können hier Verwendung
finden.
-
Eine
Ausführungsform ähnlich zu
der in 3 ist in 5 gezeigt.
Hier ist anstatt eines Sondenkanals 36 ein distalwärts gerichteter
Vorsprung 40 vorgesehen, welcher einen sich in distaler
Richtung erstreckenden Stift bzw. Steg bildet, welcher z. B. oszillierend
angetrieben wird und so ein Bearbeitungswerkzeug 24 bildet.
Dazu kann der Vorsprung 40 beispielsweise diamantbeschichtet
sein. In dem Ausführungsbeispiel
gemäß 5 sind
ferner Ausnehmungen 30, wie anhand von 1 beschrieben, vorgesehen.
-
4 zeigt
ein Bearbeitungswerkzeug entsprechend dem anhand von 2 beschriebenen Bearbeitungswerkzeug 24.
Im Unterschied zu 2 ist der Endoskopschaft 4 bei
dem Ausführungsbeispiel
gemäß 4 starr
ausgebildet. Zusätzlich
ist hier eine Schutzhülse 42 vorgesehen,
welche den Hohlschaft 12 umfänglich mit Abstand umgibt.
Die Schutzhülse 42 ist
feststehend ausgebildet, d. h. sie rotiert nicht gemeinsam mit dem
Hohlschaft 12. Entsprechend ist am distalen und proximalen
Ende ein Lagerelement 44 als Gleitlager zwischen dem rotierenden
Hohlschaft 12 und der feststehenden Schutzhülse 42 ausgebildet.
Die Schutzhülse 42 verhindert, dass
der rotierende bzw. sich bewegende Hohlschaft 12 mit Körper- oder
Werkstückteilen
in Berührung kommt
und diese beschädigt.
Ferner wird die Verletzungsgefahr für eine Bedienperson minimiert.
-
Eine
weitere Abwandlung der Ausführungsform
gemäß 4 ist
in 6 gezeigt. Hier ist die Schutzhülse 42 in
distaler Richtung weiter verlängert, so
dass sie auch den Bereich der Stege 34 und des Bearbeitungswerkzeuges 24 an
einer Umfangsseite umgibt. Ferner erstreckt sie sich am distalen
Ende zur Hälfte über die
Stirnseite des Bearbeitungswerkzeuges 24, so dass dies
lediglich in beschränktem Umfangsbereich
bezüglich
der Längsachse
X freiliegend ist und hier eine Bearbeitung vornehmen kann.
-
7 und 8 zeigen
Ausführungsformen,
bei welchen das Bearbeitungswerkzeug 24 am distalen Ende
kegelförmig
und abgewinkelt ausgebildet ist. Das Bearbeitungswerkzeug 24 gemäß 7 und 8 ist
als kegelförmiger
Fräser-
oder Schleifkörper
mit ggf. entsprechender Oberflächenbeschichtung
ausgebildet. Die Drehachse Z ist um 90° abgewinkelt zu der Längsachse
X ausgebildet, so dass sich das Bearbeitungswerkzeug 24 gemäß 7 und 8 in
radialer Richtung erstreckt. Der Antrieb des seitlich gerichteten
Bearbeitungswerkzeuges 24 erfolgt hier durch eine Kegelrad-
bzw. Stirnradpaarung 46. Alternativ kann diese auch als Reibradpaarung
ausgebildet sein. Gehalten wird gemäß der Ausführungsform in 7 das
Bearbeitungswerkzeug 34 durch eine zwischen der Optik 14 und
dem Hohlschaft 12 angeordnete feststehende Hülse 48.
Bei der Ausführungsform
gemäß 8 wird
das Bearbeitungswerkzeug 24 durch eine den Hohlschaft 12 umfänglich umgebende
Schutzhülse 42 (ähnlich zu
den Ausführungsbeispielen
in 4 und 6) gehalten.
-
Bei
den Ausführungsbeispielen
gemäß 7 und 8 ist
auch das Sichtfenster 26 bzw. das Blickfeld 28 der
Endoskopoptik 14 schräg
bzw. seitlich gerichtet, so dass der Bearbeitungsraum radial vor
dem Bearbeitungswerkzeug 24 beobachtet werden kann.
-
Bei
der Ausführungsform
gemäß 9 ist das
Bearbeitungswerkzeug 24 als kegelförmiger Fräser oder Bohrer ausgebildet,
in dem über
den Umfang verteilte Ausnehmungen vorgesehen sind, die zwischen
den Schneiden des Fräsers
platziert sind. Diese passieren das Blickfeld 28 bei Rotation
periodisch, so dass ein Blick durch den Fräser hindurch, wie oben beschrieben,
möglich
ist. Bei der Ausführungsform
gemäß 9 ist
wiederum eine den Hohlschaft 12 umgebende Schutzhülse 42 vorgesehen.
-
Bei
der Ausführungsform
gemäß 10 ist die
Endoskopoptik 14 über
das distale Ende des Hohlschaftes 12 distalseitig des Bearbeitungswerkzeuges 24 verlängert. Das
Sichtfenster 26 ist so angeordnet, dass das Blickfeld 28 in
einer retrograden Blickrichtung, d. h. in proximaler Richtung gewinkelt zu
der Längsachse
X gerichtet ist. D. h. das Bearbeitungswerkzeug 24 ist
proximalseitig des Sichtfensters 26 angeordnet. Dies ermöglicht,
durch die rückwärts gerichtete
Blickrichtung 28 das Bearbeitungswerkzeug 24 im
Eingriff bei der Bearbeitung zu beobachten.
-
Die
Ausführungsform
gemäß 11 entspricht
im Wesentlichen der anhand von 1 beschriebenen
Ausführungsform
mit dem Unterschied, dass das Sichtfenster 26 der Endoskopoptik 14 umfänglich angeordnet
ist, so dass ein radial gerichtetes Blickfeld 28 durch
die umfänglich
im Hohlschaft 12 angeordneten Ausnehmungen 30 erreicht
wird.
-
Anhand
der 12 und 13 werden
zwei Ausführungsformen
beschrieben, bei welchen eine zusätzliche Beleuchtungseinrichtung
vorgesehen ist. Die Anordnung gemäß 12 entspricht
im Wesentlichen der anhand von 1 beschriebenen
Anordnung, wobei das Blickfeld in 12 leicht
gewinkelt zu der Längsachse
X distalwärts
gerichtet ist. Der Hohlschaft 12 ist konzentrisch von einer
Lichthülse 50 umgeben,
welche als Lichtleiter in Richtung vom proximalen zum distalen Ende
des En doskopschaftes 4 fungiert. Dabei ist die distale
Stirnseite der Lichthülse 50 als
Lichtaustrittsfläche
ausgebildet, aus welcher die Lichtstrahlen 52 in distaler
Richtung austreten, um das Sichtfeld 28 und den Raum um
das Bearbeitungswerkzeug 24 auszuleuchten. Die Lichthülse 50 ist
feststehend ausgebildet. Dazu sind ebenfalls Lagerelemente 54 zwischen
dem Innenumfang der Lichthülse 50 und
dem Außenumfang
des Hohlschaftes 12 vorgesehen, so dass der Hohlschaft 12 sich
relativ zu der Lichthülse 50 drehen
kann. Die Lager 54 sind vorzugsweise ebenfalls als Gleitlager ausgebildet.
Am proximalen Ende der Lichthülse 50 ist
ein Lichtleiteranschluss 56 vorgesehen, über welchen
Licht von einer externen Lichtquelle in die Lichthülse 50 eingekoppelt
werden kann.
-
13 zeigt
eine andere Anordnung der Lichthülse 50,
bei welcher die Lichthülse 50 ebenfalls konzentrisch
am Außenumfang
des Hohlschaftes 12 angeordnet ist, jedoch direkt und fest
mit diesem verbunden ist, so dass die Lichthülse 50 mit dem Hohlschaft 12 rotiert.
Die distale Stirnseite der Lichthülse 50 ist ebenfalls
als Lichtaustrittsfläche
ausgestaltet, so dass Lichtstrahlen 52 in distaler Richtung
austreten können,
um das Sichtfeld 28 und den Umfang des Bearbeitungswerkzeuges 24 zu
beleuchten. Zwischen der rotierenden Lichthülse 50 und dem Lichtleiteranschluss 56 ist
eine Einkoppelstruktur 58 geschaffen, in der Weise, dass
sich an den Lichtleiteranschluss 56 eine lichtleitende
Hülse 60 anschließt, deren
distalwärts
gerichtete Stirnseite 62 als Lichtaustrittsfläche ausgebildet
ist. Korrespondierend ist die proximale Stirnfläche 64 der Lichthülse 50, welche
hier zusätzlich
in radialer Richtung gegenüber
der Lichthülse 50 erweitert
ist, als Lichteintrittsfläche
ausgebildet, so dass das Licht von der feststehenden Stirnfläche 62 in
die rotierende Stirnfläche 64 eingestrahlt
werden kann und dann über
die Lichthülse 50 weiter
zum distalen Ende des Endoskopschaftes 4 geleitet werden
kann.
-
In
der Ausführungsform
gemäß 13 ist eine
weitere mögliche
Ausgestaltung des Bearbeitungswerkzeuges 24 gezeigt, welches
eine spitze Umfangskante im Gegensatz zu der gerundeten Ausgestaltung
gemäß 1 und 12 aufweist.
-
Anhand
des Ausführungsbeispiels
in 14 wird die mögliche
Anordnung von zwei Spülkanälen zwischen
der Endoskopoptik 14 und dem Hohlschaft 12 beschrieben.
Das Bearbeitungswerkzeug 24, welches von der distalen Stirnkante
des Hohlschaftes 12 gebildet wird und die Anordnung des
Blickfeldes 28 und des Sichtfensters 26 entsprechen
den vorangehend beschriebenen Ausführungsformen. Gemäß der Ausführungsform
in 14 ist in dem Freiraum 16 zwischen der
Endoskopoptik 14 und der Innenwandung des Hohlschaftes 12 eine
Hülse 66 angeordnet,
welche den Freiraum 16 in zwei ringförmige Kanäle 68 und 70 unterteilt.
Die Kanäle 68 und 70 bilden
zwei Spülkanäle, wobei
durch einen der Kanäle beispielsweise
eine Spülflüssigkeit
oder ein Spülgas vom
proximalen Ende her zugeführt
und durch den anderen Kanal wieder abgeführt werden kann. Die Hülse 66 ist
durch Distanzelemente 72 konzentrisch beabstandet zu der
der Endoskopoptik 14 vorzugsweise drehfest zu dieser gehalten.
Die Lagerelemente 18, welche zwischen der Hülse 66 und
der Innenwandung des Hohlschaftes 12 angeordnet sind, ermöglichen
eine Rotation des Hohlschaftes 12 relativ zu der Hülse 66 und
halten gleichzeitig die Hülse 66 konzentrisch
zu dem Hohlschaft 12.
-
Die
vorangehend beschriebenen Ausführungsbeispiele
enthalten verschiedene Elemente, welche auch in anderer Weise in
Instrumenten kombiniert werden können.
So können
die unterschiedlich ausgestalteten Bearbeitungswerkzeuge 24 auch jeweils
bei den anderen Ausführungsbeispielen
Verwendung finden. Auch lassen sich Elemente wie die Lichthülse 50 entsprechend
bei den anderen Ausführungsbeispielen
verwenden, insbesondere auch bei dem flexiblen Endoskopschaft 4.
Auch die Anordnung von zwei Spülkanälen 68 und 70,
welche in 14 gezeigt ist, kann auch bei
den anderen beschriebenen Ausführungsbeispielen
Verwendung finden.
-
Ferner
wurde bei den vorangehend beschriebenen Beispielen der Hohlschaft 12 immer
als rotatorisch angetriebenes Bauteil beschrieben. Alternativ oder
zusätzlich
kann der Hohlschaft 12 auch eine translatorische, oszillierende
Bewegung in Richtung der Längsachse
X ausführen.
-
- 2
- Endoskopgehäuse
- 4
- Endoskopschaft
- 6
- Einblicköffnung
- 8
- Lichtanschluss
- 10
- Antrieb
- 12
- Hohlschaft
- 14
- Endoskopoptik
- 16
- Freiraum
- 18,
20
- Lagerelemente
- 22
- Ritzel
- 24
- Bearbeitungswerkzeug
- 26
- Sichtfenster
- 28
- Blickfeld
- 30
- Ausnehmungen
- 31
- Stege
- 32
- distale
Stirnfläche
- 34
- Stege
- 36
- Sondenkanal
- 38
- Schmirgeldraht
- 40
- Vorsprung
- 42
- Schutzhülse
- 44
- Lagerelement
- 46
- Kegelradpaarung,
Getriebe
- 48
- Hülse
- 50
- Lichthülse
- 52
- Lichtstrahlen
- 54
- Lagerelemente
- 56
- Lichtleiteranschluss
- 58
- Einkoppelstruktur
- 60
- Hülse
- 62,
64
- Stirnflächen
- 66
- Hülse
- 68,
70
- Kanäle
- 72
- Lager
bzw. Distanzelemente
- X
- Längsachse
des Endoskopschaftes
- Y
- Längsachse
des Sondenkanals
- Z
- Drehachse
des Bearbeitungswerkzeuges