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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Fahrzeugservicesystem, bei dem
mittels einer Diagnose- und Reparatureinrichtung eine Fahrzeugdiagnose und
Fahrzeugreparatur an einem zu untersuchenden Fahrzeugmodell durchgeführt wird,
sowie ein Verfahren zur Durchführung
einer Fahrzeugdiagnose und Fahrzeugreparatur in einem Fahrzeugservicesystem.
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Mit
zunehmender Komplexität
moderner Fahrzeuge nehmen insbesondere Elektronikprobleme in Fahrzeugen
seit den zurückliegenden
Jahren überdurchschnittlich
zu. Durch die Verbreitung der Elektronik im Fahrzeug ist mittlerweile
kaum noch eine Reparatur am Fahrzeug möglich, ohne dass Auswirkungen
durch oder auf die Elektronik bestehen. Insbesondere sind Diagnose,
Fehleridentifikation und Reparaturen heute ohne Unterstützung durch komplexe
Test- und Diagnosegeräte
nicht mehr möglich.
Für die
Diagnose und Reparatur von Fahrzeugen benötigen Werkstätten als
Grundausstattung markenspezifische Testgeräte, die mit regelmäßigen Updates
der Testersoftware ausgestattet werden. Darüber hinaus ist ein entsprechendes
Know-how für die
Diagnose und Problembehebung erforderlich.
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Vor
dem Hintergrund dieser Problematik müssen Werkstätten, die Fahrzeuge mehrerer
Marken betreuen, zur sicheren Durchführung von Fahrzeugdiagnose
und Reparatur an der Elektronik sich von jedem Hersteller der spezifischen
Marke ein Diagnosegerät
beschaffen. Die Diagnosefähigkeit
von Werkstätten
ist somit auf die Fahrzeuge derjenigen Marken beschränkt, für deren
Fahrzeuge eine Werkstatt ein Diagnosegerät besitzt. Hierbei ist der
Aufbau des erforderlichen Equipments und des Know-hows zur Bedienung
innerhalb des Diagnose- und Reparaturprozesses, insbesondere für freie
Werkstätten, sehr
aufwendig und teuer. Weiterhin ist zu berücksichtigen, dass die Software
für das
jeweilige Diagnosegerät
seitens der Hersteller ei ner hohen Änderungsdynamik unterliegt.
Der Updateprozess der Testersoftware ist mit hohem administrativen
Aufwand und auch mit hohen Kosten verbunden. Das führt dazu,
dass Kunden, insbesondere bei Elektronikproblemen, auf Vertragswerkstätten angewiesen sind
und ihre Fahrzeuge bei Elektronikproblemen nicht in kleineren, freien
Werkstätten
reparieren lassen können.
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In
EP 1 009 968 B1 ist
ein Fahrzeugservicesystem beschrieben, das einen Computer und eine Vielzahl
von Service-Systemen umfasst, welche jeweils einen oder mehrere
Sensoren für
ein Messen von Fahrzeugmerkmalen beinhalten und jedes adaptiert
ist, mit dem Computer zu kommunizieren. Der Computer beinhaltet
einen Webserver zum Ansprechen von entfernt angeordneten Computern,
wodurch eine Übertragung
von Informationen und ausführbaren
Signalen zwischen dem Computer und den entfernt angeordneten Computern über das
Internet ermöglicht
wird. Hierbei wird der Webserver am Fahrzeug, das zu diagnostizieren
ist, eingesetzt.
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In
DE 199 33 334 A1 ist
ein Ferndiagnosesystem für
Kraftfahrzeuge beschrieben, das eine lokale Diagnoseeinheit und
eine Ferndiagnoseeinheit umfasst. Bei diesem Ferndiagnosesystem
ist ein lokaler Zentralprozessor vorgesehen, der selbst nicht nur
zum Empfang und zur Auswahl von Zustandsdaten des Fahrzeugs vorgesehen
ist, sondern es ist möglich,
Steuerbefehle zur Änderung
bestimmter Zustandsparameter an lokale Steuereinheiten, die an Betriebseinrichtungen
des Kraftfahrzeugs angebracht sind und Sensoren zur Bestimmung von
Zustandsdaten umfassen, zu senden. Eine solche Ansteuerung von der
Ferndiagnoseeinheit aus gestattet einen direkten Zugriff auf die
Zustandsparameter des Fahrzeugs, so dass dessen Betrieb weitgehend
von der Ferndiagnoseeinheit aus gesteuert werden kann. Es besteht
hierbei eine Verbindung, die ausschließlich zur Übertragung von Daten zwischen
zwei Rechnersystemen genutzt wird.
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In
DE 198 09 751 A1 ist
ein Diagnosegerät für Fahrzeuge
beschrieben, bei dem eine tragbare Diagnoseeinheit mit einer elektronischen
Kontrolleinheit verbunden ist, die an einem Fahrzeug angebracht
ist. Die Diagnose des Fahrzeugs wird durch die tragbare Diagnoseeinheit
mittels der elektronischen Kontrolleinheit gemäß einem Diagnoseprogramm abhängig von
dem Typ der elektronischen Kontrolleinheit ausgeführt. Die
Diagnosedaten werden zu einem Host-Computer zur weiteren Verarbeitung übertragen.
Bei diesem Fahrzeug-Diagnosegerät
wird ein Diagnoseprogramm für
jeden Typ an elektronischer Kontrolleinheit in dem Host-Computer gespeichert.
Damit wird ein Fahrzeug-Diagnosegerät geschaffen, bei dem einer Änderung
des Typs der elektronischen Kontrolleinheit Rechnung getragen werden
kann, ohne ROM-Kassetten zu verwenden, und ohne die Handhabbarkeit
der tragbaren Diagnoseeinheit zu beeinträchtigen.
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Aus
der
DE 197 25 916
A1 sind eine rechnergestützte Diagnoseeinrichtung und
ein Diagnoseverfahren für
elektronisch gesteuerte Systeme, insbesondere für elektronisch gesteuerte Systeme
in einem Kraftfahrzeug, bekannt. Diese Diagnoseeinrichtung umfasst
Rechner zweiter Art, die über
auf Internettechnologie basierenden Netzen jederzeit aktuelle Daten
und Programme mit einem Rechner erster Art austauschen können. Auf
dem Rechner erster Art sind Diagnoseprogramme und diagnoserelevante Daten,
wie aktuelle Informationen zu dem jeweiligen Fahrzeugtyp bzw. der
Modellreihe abgelegt. In den Rechnern zweiter Art sind dynamisch
ladbare Bibliotheken abgelegt, um die ein vom Rechner erster Art heruntergeladenes
Diagnoseprogramm erweitert und befähigt wird, zu Diagnosezwecken
in die elektronisch gesteuerten Systeme einzugreifen. Auf diese Weise
ermittelte Echtzeitdaten der elektronisch gesteuerten Systeme werden
auf den Rechnern zweiter Art von dem erweiterten Diagnoseprogramm
verarbeitet, auf Wunsch angezeigt und im Rechner zweiter Art gespeichert
oder auf den Rechner erster Art übertragen.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Fahrzeugservicesystem
und ein Verfahren zur Durchführung
einer Fahrzeugdiagnose und Fahrzeugreparatur in einem Fahrzeugservicesystem
anzugeben, die es ermöglichen,
unabhängig von
dem Fahrzeugmodell einer bestimmten Fahrzeugmarke eine Vielzahl
von Prozessen rund um den Fahrzeugservice zu unterstützen und
somit auch für kleinere
Werkstätten
einen umfassenden Fahrzeugservice für mehrere Fahrzeugmodelle unterschiedlicher
Marken zu ermöglichen.
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Die
Aufgabe wird gelöst
durch ein Fahrzeugservicesystem gemäß Patentanspruch 1 und durch ein
Verfahren zur Durchführung
einer Fahrzeugdiagnose und Fahrzeugreparatur in einem Fahrzeugservicesystem
gemäß Patentanspruch
21.
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Das
Fahrzeugservicesystem gemäß der Erfindung
weist einen Zentralcomputer zur Bereitstellung eines Serviceportals
zum Zwecke der Speicherung und Bereitstellung von Fahrzeugservicefunktionen
für unterschiedliche
Fahrzeugmodelle auf sowie wenigstens eine Diagnose- und Reparatureinrichtung
zur Durchführung
einer Fahrzeugdiagnose und Fahrzeugreparatur an einem zu untersuchenden Fahrzeugmodell
mit wenigstens einer Fahrzeugschnittstelleneinrichtung, die an eine
Schnittstelle eines Fahrzeugs anbringbar ist. Eine Verbindungseinrichtung
dient dem Aufbau einer Verbindung zwischen dem Zentralcomputer und
der Diagnose- und Reparatureinrichtung über das Internet. Der Zentralcomputer
zur Bereitstellung des Serviceportals ist derart eingerichtet, Diagnosefunktionen
für das
zu untersuchende Fahrzeug an die Diagnose- und Reparatureinrichtung
bereitzustellen und eine Fahrzeugdiagnose durch Steuerung der Diagnose-
und Reparatureinrichtung durchzuführen. Weiterhin wird durch
den Zentralcomputer eine Fehlerfeststellung durch Auslesen einer
Fehlerkonfiguration von der Diagnose- und Reparatureinrichtung vorgenommen und
eine durch einen Fehler betroffene Funktionsgruppe des Fahrzeugs
identifiziert. Betreffend die identifizierte fehlerhafte Funktionsgruppe
werden Daten für
einen Reparaturprozess am Fahrzeug an die die Diagnose- und Reparatureinrichtung
durch den Zentralcomputer bzw. das Serviceportal bereitgestellt.
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Unter
dem Begriff Fahrzeugmodell sind im Sinne der vorliegenden Erfindung
unterschiedliche Modelle sowohl einer Marke als auch unterschiedlicher
Marken zu verstehen.
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In
dem Serviceportal werden demnach Fahrzeugservicefunktionen für eine Fahrzeugdiagnose und
Fahrzeugreparatur für
unterschiedliche Fahrzeugmodelle gespeichert und bereitgestellt.
Das Serviceportal und die Diagnose- und Reparatureinrichtung kommunizieren über eine
Internetverbindung miteinander, über
die durch das Serviceportal die Diagnosefunktionen für das zu
untersuchende Fahrzeug an die Diagnose- und Reparatureinrichtung
bereitgestellt werden. Das Serviceportal nimmt eine Fehlerfeststellung
durch Auslesen einer Fehlerkonfiguration aus der Diagnose- und Reparatureinrichtung
vor und identifiziert eine durch einen Fehler betroffene Funktionsgruppe
des Fahrzeugs. Betreffend die identifizierte fehlerhafte Funktionsgruppe
stellt das Serviceportal Daten für
einen Reparaturprozess am Fahrzeug an die Diagnose- und Reparatureinrichtung
für das
jeweilige Fahrzeugmodell bereit, wiederum über eine Internetverbindung
zwischen dem Serviceportal und der Diagnose- und Reparatureinrichtung.
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Mit
Hilfe des Serviceportals in dem Zentralcomputer des Fahrzeugservicesystems
kann eine Fahrzeugdiagnose und Fahrzeugreparatur durchgeführt werden,
die unabhängig
von den zu untersuchenden Fahrzeugmodellen einer bestimmten Fahrzeugmarke
weitgehend alle Prozesse rund um den Fahrzeugservice unterstützt. Weiterhin
ist eine Möglichkeit
geschaffen, Werkstätten,
Ersatzteillieferanten und Automobilhersteller in einem Serviceportal
im Internet zusammenzuführen.
Hierbei ist das Fahrzeugservicesystem gemäß der Erfindung insbesondere für freie
Werkstätten
von besonderem Interesse. Vor dem Hintergrund des ständig zunehmenden
Anteils von Reparaturen an einem Fahrzeug, die ohne eine aktive
Unterstützung
seitens der Hersteller bzw. Ersatzteillieferanten nicht mehr qualifiziert
möglich sind,
besteht ein entsprechend erhöhter
Bedarf an herstellerübergreifenden
Lösungen
zur Durchführung
von Fahrzeugdiagnosen und Fahrzeugreparaturen im Rahmen des Fahrzeugservices.
Durch den Einsatz des Serviceportals werden Fahrzeugserviceprozesse
unabhängig
vom zu untersuchenden Fahrzeugmodell für Werkstätten erst durchführbar, da über das
Serviceportal das benötigte
Know-how und die Infrastruktur für
den Fahrzeugservice, insbesondere Fahrzeugdiagnose und Fahrzeugreparatur,
verfügbar
werden.
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Das
Serviceportal kann dabei so weitreichende Unterstützung bieten,
dass Informationen auch für
private Diagnosen und Reparaturen an Fahrzeugen genutzt werden können. Damit
werden mit Hilfe des Serviceportals Funktionen eines Diagnosegeräts oder
Testgeräts
in Abhängigkeit
des in der Werkstatt angebundenen Fahrzeugs unabhängig von
der Fahrzeugmarke über
das Internet bereitgestellt, wobei die Internet-Technologie für die Unterstützung des
Diagnose- und Reparaturprozesses in Werkstätten genutzt wird. Damit wird
eine Art „Web-Service" bereitgestellt,
der vielen Werkstätten eine
Diagnose und Reparatur der Fahrzeugelektronik ermöglicht.
Die Möglichkeit,
Diagnose und Reparatur durchzuführen,
ist hierbei unabhängig
von dem Modell des zu untersuchenden Fahrzeugs und der individuellen
Qualifikation der Mitarbeiter in den jeweiligen Werkstätten. Der
notwendige apparative Aufwand vor Ort in den Werkstätten kann
dabei sehr gering gehalten werden. Der „Web-Service" kann dabei durchgängig den
gesamten Fahrzeugserviceprozess in den Werkstätten unterstützen, wobei
beispielsweise die Diagnosefunktionen und Daten für die Steuerung
des Reparaturprozesses weltweit in Echtzeit verfügbar gemacht werden können. Es
können
somit aufwendige Updates von lokalen Diagnosegeräten oder Programmiergeräten für die Programmierung bestimmter
Funktionsgruppen im Fahrzeug entfallen. Damit reduzieren sich die
Investitionskosten für Werkstätten ohne
Einbußen
im Umfang der gelieferten Leistungen.
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Eine
bevorzugte Realisierung des Serviceportals sieht vor, Diagnose-
und Reparaturfunktionalitäten
für Werkstätten in
einer möglichst
weitgehenden herstellerunabhängigen
Form bereitzustellen. Ein solcher Ansatz sieht als zentrales Element
vor, möglichst
alle Daten und Informationen zur Unterstützung des Diagnose- und Reparaturprozesses
anzubieten und auch die Beschaffung, Konfiguration und Bezahlung
von Ersatzteilen abzuwickeln. Dieser Lösungsansatz beschränkt sich
damit nicht nur auf den Fahrzeugservice von Fahrzeugen einer Fahrzeugmarke,
sondern ermöglicht
eine Online-Nutzung für Fahrzeugmodelle
beliebiger Marken über
einen zentralen Zugang, dem Serviceportal.
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In
Weiterentwicklungen dieses Lösungsansatzes
ist der Zentralcomputer somit eingerichtet, über das Serviceportal Daten
zur Identifikation eines Ersatzteils zur Reparatur der identifizierten
fehlerhaften Funktionsgruppe eines Fahrzeugs zu ermitteln. Bevorzugt
ist der Zentralcomputer mit wenigstens einem entfernt von dem Zentralcomputer
angeordneten Server, beispielsweise eines Herstellers oder Lieferanten
des zu untersuchenden Fahrzeugs, verbunden zum Senden und zum Empfangen
von Daten für eine
von der Reparatur betroffene Funktionsgruppe oder ein Ersatzteil.
Die Verbindung zwischen dem Zentralcomputer und dem Server wird
bevorzugt ebenfalls als Internetverbindung vorgesehen.
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Bevorzugt
wird durch das Serviceportal des Zentralcomputers betreffend die
identifizierte fehlerhafte Funktionsgruppe ein zur Reparatur erforderliches
Ersatzteil festgelegt und ein Prozess zu dessen Beschaffung angestoßen und überwacht.
Damit wird durch das Serviceportal das erforderliche Ersatzteil festgelegt
und dessen Beschaffung selbständig
abgewickelt. In diesem Zusammenhang ist es besonders vorteilhaft,
wenn das Serviceportal des Zentralcomputers auf Grundlage der während des
Diagnose- und Reparaturprozesses ermittelten technischen Daten bezüglich der
Diagnose und Reparatur an bestimmten Funktionsgruppen im Fahrzeug
einen Abrechnungsprozess über
eine erfolgte Fahrzeugdiagnose und Fahrzeugreparatur anstößt und überwacht. Eine
Abrechnung mit den Werkstätten
erfolgt z.B. nach einem sogenannten „pay-per-use"-Prinzip für die Reparaturunterstützung bzw.
auf Basis vorgegebener Preise für
Ersatzteile in Form von Software oder Hardware. Dabei kann das Serviceportal
auch die Abwicklung des Ersatzteile-Prozesses für Software und Hardware übernehmen.
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Ein
weiteres Problem bei der Durchführung einer
Fahrzeugreparatur, insbesondere im Bereich der Elektronik, besteht
darin, dass aufgrund von Vernetzungsfreigaben von Softwareständen im
Fahrzeug bei einer Reparatur von Elektronikkomponenten der fahrzeugspezifische
Softwarestand der zu reparierenden Komponenten bekannt sein muss.
Insbesondere für
sogenannte Flashvorgänge,
d.h. für das
Einspielen von Software in eines oder mehrere Steuergeräte im Fahrzeug,
wird die passende Software in ihrem für das jeweilige Fahrzeug freigegebenen
Softwarestand benötigt.
Dabei treten für
Fahrzeuge gleichen Typs und gleicher Ausstattung oftmals gravierende
Unterschiede auf. Diese Unterschiede beruhen insbesondere auf den
unterschiedlichen Herstellungszeitpunkten der Fahrzeuge und der
zu diesen Zeitpunkten freigegebenen Komponenten. Codierung und Parametrierung
müssen
nach erfolgter Reparatur in vielen Fällen für jedes Fahrzeug individuell
neu berechnet werden, da sich die Vorgaben in Abhängigkeit
von Ausstat tungen und in Abhängigkeit
vom Gültigkeitsstand
eines Steuergeräts
laufend ändern.
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Vor
dem Hintergrund dieser Problematik ist der Zentralcomputer gemäß der Erfindung
derart eingerichtet, betreffend eine zu reparierende Funktionsgruppe
Daten und Informationen für
ein Steuergerät im
Fahrzeug vom Server abzurufen und an die Diagnose- und Reparatureinrichtung
zu übermitteln. Durch
das Serviceportal können
somit insbesondere Softwareinformationen für ein Steuergerät übernommen
werden und an die Diagnose- und Reparatureinrichtung bereitgestellt
werden. Bevorzugt wird durch die Diagnose- und Reparatureinrichtung
in Abstimmung mit den von dem Zentralcomputer gesendeten Daten und
Informationen eine Konfiguration, insbesondere ein Parametrier-
und Codierprozess, des Steuergeräts
vorgenommen. Damit wird durch das Serviceportal die für das Fahrzeug
passende Flash-Software bereitgestellt und zugleich die Codierung
und Parametrierung nach erfolgter Reparatur neu vorgenommen.
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Gemäß einer
vorteilhaften Ausführungsform der
Erfindung ist die Diagnose- und
Reparatureinrichtung durch eine Systemkonfiguration gebildet, die mehrere
Komponenten umfasst. Ein durch eine Bedienperson bedienbarer Computer,
insbesondere ein PC oder vergleichbarer Terminal-Computer, enthält eine
erste Schnittstelleneinrichtung zur Verbindung des Computers mit
dem Zentralcomputer bzw. Serviceportal und eine zweite Schnittstelleneinrichtung
zur Verbindung des Computers mit einem Adapater, der zur Verbindung
mit der Schnittstelle des Fahrzeugs dient. Vorteilhaft umfasst die
Systemkonfiguration mehrere Adapter zur Verbindung mit jeweils einer Schnittstelle
eines bestimmten Fahrzeugmodells. Beispielsweise ist ein erster
Adapter zur Verbindung mit einer Schnittstelle eines ersten Fahrzeugmodells und
ein zweiter Adapter zur Verbindung mit einer Schnittstelle eines
zweiten Fahrzeugmodells vorgesehen. Hierbei dient die zweite Schnittstelleneinrichtung
des Computers zur Verbindung desselben mit dem ersten und/oder zweiten
Adapter. Damit ist es ermöglicht,
für mehrere
Fahrzeuge unterschiedlichen Typs alternativ oder parallel einen
jeweiligen Fahrzeugservice durchzuführen.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist
die zweite Schnittstelleneinrichtung des Computers der Diagnose-
und Reparatureinrichtung zur drahtlosen Kommunikation ausgebildet,
um den Computer über
eine drahtlose Verbindung mit dem oder zumindest einem der Adapter
zu verbinden. Beispielsweise handelt es sich hierbei um wireless-LAN
Adapter zur drahtlosen Verbindung zwischen Fahrzeug und Terminal-Computer.
Bevorzugt ist hierbei die Verbindungseinrichtung zum Aufbau einer
breitbandigen Internetverbindung zwischen dem Zentralcomputer und
der Diagnose- und
Reparatureinrichtung ausgebildet, um einen schnellen Internetanschluss
der Werkstatt an das Serviceportal herzustellen. Die breitbandige
Internetverbindung wird dabei beispielsweise über eine DSL-Verbindung hergestellt.
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In
einer Weiterbildung der Erfindung ist der Zentralcomputer mit wenigstens
einem entfernt von dem Zentralcomputer angeordneten Server, insbesondere
eines Fahrzeugherstellers oder Lieferanten, verbunden zur Übertragung
von Diagnosedaten an den Server. Damit können Informationen aus dem Serviceportal
beispielsweise an einen Fahrzeughersteller oder Lieferanten transportiert
werden, etwa zum Zweck der Abwicklung von Gewährleistungsvorgängen.
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Weiterhin
kann über
die Verbindung zwischen dem Zentralcomputer und dem Server die Übertragung
von gültigen
Software-Komponenten, Update-Software,
Reparaturanleitungen und/oder Anleitungen zur Bearbeitung bestimmter
Fehlerbilder bei der Fahrzeugdiagnose und Fahrzeugreparatur erfolgen.
Der entfernt von dem Zentralcomputer angeordnete Server wird beispielsweise
bei einem Hersteller oder Lieferanten des zu untersuchenden Fahrzeugs
aufgestellt. Dabei wird bevorzugt die Verbindung zwischen dem Zentralcomputer
und dem Server als Internetverbindung ausgestaltet. Damit kann über die
Fahrzeugsteller bzw. Lieferanten eine stete Versorgung mit gültigen Software-Komponenten,
Update-Software, Reparaturanleitungen und/oder Anleitungen zur Bearbeitung
bestimmter Fehlerbilder erfolgen, so dass die jeweilige Werkstatt
stets auf dem neuesten Stand ist.
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Zum
Zwecke der Bereitstellung des Serviceportals enthält der Zentralcomputer
insbesondere einen Datenbank-Server, in dem eine Datenbank für die Bereitstellung
von Diagnosefunktionen mit entsprechender Software speicherbar ist,
in der die unterschiedlichen Fahrzeugmodelle und deren Funktionsgruppen
abgespeichert sind. Die Datenbank enthält beispielsweise Verzeichnisse
der im jeweiligen Fahrzeug verbauten Steuergeräte einzelner Funktionsgruppen
sowie Informationen darüber,
welche Komponenten (Hardware oder Software) miteinander verbaut
bzw. gegeneinander in einem bestimmten Fahrzeug ausgetauscht werden
können.
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In
einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung enthält
der Zentralcomputer einen Datenbank-Server, in dem eine Datenbank
für die
Bereitstellung von Funktionen für
die Ersatzteil-Logistik speicherbar ist. Des weiteren kann der Zentralcomputer
einen Datenbank-Server enthalten, in dem eine Datenbank für die Bereitstellung
von Daten und Informationen für
ein Steuergerät
einer Funktionsgruppe eines Fahrzeugmodells speicherbar ist, insbesondere
zur Bereitstellung von Softwareinformationen für ein solches Steuergerät. Damit
wird eine Datenbank vorgesehen, in der Flash-Software für Steuergeräte der jeweiligen
Fahrzeughersteller gespeichert wird. Außerdem kann der Zentralcomputer
einen Web-Server enthalten, der über
ein Internet-Datenprotokoll
den Anschluss zum Internet herstellt und an den eine Applikation
der Diagnose- und Reparatureinrichtung ihre Anfragen richtet.
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Weitere
vorteilhafte Aus- und Weiterbildungen der Erfindung sind in Unteransprüchen angegeben.
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Die
Erfindung wird im folgenden anhand der in der Zeichnung dargestellten
Figuren, die Ausführungsbeispiele
zur vorliegenden Erfindung darstellen, näher erläutert. Es zeigen:
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1 eine
Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Fahrzeugservicesystems,
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2 eine
Weiterbildung des Fahrzeugservicesystems gemäß 1,
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3 ein
Flussdiagramm zur näheren
Erläuterung
eines beispielhaften Verfahrens zur Durchführung einer Fahrzeugdiagnose
und Fahrzeugreparatur in einem Fahrzeugservicesystem.
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In 1 ist
eine Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Fahrzeugservicesystems
dargestellt. Das Fahrzeugservicesystem 1 umfasst als zentralen
Bestandteil einen Zentralcomputer 2, um ein Serviceportal
zur Bereitstellung von Fahrzeugservicefunktionen für eine Fahrzeugdiagnose
und Fahrzeugreparatur anzubieten. Mit Hilfe des Serviceportals werden
entsprechende Fahrzeugservicefunktionen gespeichert und an eine
Diagnose- und Reparatureinrichtung, die beispielsweise in einer
Werkstatt aufgebaut ist, bereitgestellt. Der Zentralcomputer 2 enthält einen
Datenbank-Server 7, in dem eine Datenbank für die Bereitstellung
von Diagnosefunktionen gespeichert ist. In dieser Datenbank sind
die unterschiedlichen Fahrzeugmodelle und deren Funktionsgruppen
hinterlegt. Die Datenbank enthält
dabei Verzeichnisse von verbauten Steuergeräten einzelner Funktionsgruppen
eines einzelnen Fahrzeugmodells bestehend aus Hardware und Software.
Weiterhin sind Informationen darüber
gespeichert, welche Komponenten (Hardware oder Software) miteinander verbaut
bzw. gegeneinander in einem bestimmten Fahrzeug ausgetauscht werden
dürfen.
Des weiteren ist in dem Datenbank-Server 7 eine Datenbank für die Bereitstellung
von Funktionen für
die Ersatzteil-Logistik gespeichert. Außerdem ist eine Datenbank gespeichert,
in der Daten und Informationen für Steuergeräte von Funktionsgruppen
verschiedener Fahrzeugmodelle gespeichert sind, wobei insbesondere
Softwareinformationen betreffend ein jeweiliges Steuergerät bereitgestellt
werden. Weiterhin enthält der
Zentralcomputer 2 einen Web-Server 8, der über ein
vorbestimmtes Internet-Datenprotokoll den Anschluss zum Internet
herstellt und an den eine Applikation einer Diagnose- und Reparatureinrichtung, wie
im folgenden noch näher
beschrieben, ihre Anfragen richtet.
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Der
Zentralcomputer 2 ist über
eine Internetverbindung 3 mit einer Werkstatt 10 verbunden,
in der eine Diagnose- und Reparatureinrichtung zur Durchführung einer
Fahrzeugdiagnose und Fahrzeugreparatur an einem zu untersuchenden
Fahrzeug aufgestellt ist. Die Diagnose- und Reparatureinrichtung
ist durch eine Systemkonfiguration gebildet, die einzelne Adapter 31 bis 34 zur
Verbindung mit einer Schnittstelle eines jeweiligen Fahrzeugs und
einen Terminal-Computer 20 in Form eines PCs oder vergleichbaren
Terminal-Computers
umfasst. Der Computer 20 ist durch eine Bedienperson bedienbar
und weist eine erste Schnittstelleneinrichtung 21 auf zur Verbindung
des Computers 20 mit dem Zentralcomputer 2 sowie
eine zweite Schnittstelleneinrichtung 22 zur Verbindung
des Computers 20 mit den jeweiligen Adaptern 31 bis 34.
An den Adaptern 31 bis 34 sind jeweilige Fahrzeugschnittstelleneinrichtungen 81 bis 84 angebracht,
die an eine jeweilige Schnittstelle von zu untersuchenden Fahrzeugen,
die in 1 anhand von beispielhaften Schnittstellen 71 und 72 verdeutlicht
sind, angebracht werden. Die Adapater 31 bis 34 sind
bevorzugt als unterschiedliche, auf die jeweilige Fahrzeugschnittstelle
zugeschnittene Adapter ausgeführt,
um unterschiedliche Fahrzeugmodelle diagnostizieren und reparieren
zu können.
Mittels der Schnittstelleneinrichtung 22 des Computers 20 können die
unterschiedlichen Adapter 31 bis 34 alternativ
oder parallel mit dem Computer 20 verbunden werden.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
ist dabei die zweite Schnittstelleneinrichtung 22 zur drahtlosen
Kommunikation ausgebildet, so dass die einzelnen Adapter 31 bis 34 mit
größtmöglicher
Mobilität
an ein jeweiliges Fahrzeug angebracht werden können und über eine drahtlose Verbindung
mit dem Computer 20 kommunizieren. Der Zentralcomputer 2 weist
seinerseits eine Schnittstelleneinrichtung 4 auf, die mit
der Schnittstelleneinrichtung 21 des Computers 20 zusammenwirkt,
um eine Verbindung zwischen dem Zentralcomputer 2 und der
Diagnose- und Reparatureinrichtung über das Internet herzustellen.
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Der
Zentralcomputer 2 ist weiterhin mit einem Server 5 verbunden,
der entfernt von dem Zentralcomputer 2 bei einem Fahrzeugshersteller 40 aufgestellt
ist. Weiterhin ist der Zentralcomputer 2 mit einem Server 6 verbunden,
der entfernt von dem Zentralcomputer 2 bei einem Lieferanten 50 des
zu untersuchenden Fahrzeugs aufgestellt ist. Von den Servern 5 und 6 empfängt der
Zentralcomputer 2 über eine
jeweilige Internetverbindung 3 aktualisierende Datenpakete,
um die aktualisierten Versionen für die Bereitstellung von Fahrzeugservicefunktionen
zu speichern. Insbesondere werden gültige Software-Komponenten,
Update-Software, Reparaturanleitungen und/oder Anleitungen zur Bearbeitung
bestimmter Fehlerbilder bei der Fahrzeugdiagnose und Fahrzeugreparatur
von dem Hersteller 40 bzw. dem Lieferanten 50 an
das Serviceportal des Zentralcomputers 2 zu dessen Aktualisierung übertragen.
Da hierzu die Internet-Technologie über die Internetverbindung 3 genutzt
wird, ist der Aufstellungsort des Hersteller-Servers 5 und
des Lieferanten-Servers 6 vollkommen unabhängig vom
Aufstellungsort des Zentralcomputers 2. Damit können Fahrzeugfunktionen
eines Fahrzeugherstellers oder eines Lieferanten weltweit an die
unterschiedlichsten Anwender zur Verfügung gestellt werden. Weiterhin
können
vom Zentralcomputer 2 Diagnosedaten eines untersuchten
Fahrzeugs an den Hersteller-Server 5 oder Lieferanten-Server 6 übertragen
werden, beispielsweise um Gewährleistungsvorgänge durch
die Hersteller oder Lieferanten besser abwickeln zu können.
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Zur
Durchführung
einer Fahrzeugdiagnose und einer Fahrzeugreparatur wird zunächst die
Fahrzeugkonfiguration vom zu untersuchenden Fahrzeug ausgelesen
und an das Serviceportal des Zentralcomputers 2 übermittelt.
Im folgenden Ausführungsbeispiel
wird beispielsweise die Fahrzeugschnittstelleneinrichtung 81 mit
einer entsprechenden passenden Schnittstelle 71 eines zu
untersuchenden Fahrzeugs verbunden, wobei über den Adapter 31 Daten zur
Erfassung einer Fahrzeugkonfiguration an den Computer 20 übermittelt
werden. Über
den Aufbau einer Internetverbindung 3 mittels der Schnittstelleneinrichtung 21 und
der Schnittstelleneinrichtung 4 werden diese Daten über das
Internet an das Serviceportal des Zentralcomputers 2 übertragen.
Eine Applikation des Computers 20 der Diagnose- und Reparatureinrichtung
richtet ähnlich
wie ein herkömmlicher
WWW-Browser ihre Anfragen an den Web-Server 8, der mit
dem Datenbank-Server 7 kommuniziert. Außerdem kann über den
Web-Server 8 eine Internetverbindung 3 zu dem
Hersteller-Server 5 und dem
Lieferanten-Server 6 hergestellt werden. Dies geschieht
mittels eines paketvermittelten Austauschs digitaler Daten nach
einem Internet-Datenprotokoll wie beispielsweise dem TCP/IP bzw.
HTTP-Datenprotokoll.
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In 3 ist
ein Flussdiagramm gezeigt, das ein beispielhaftes Verfahren zur
Durchführung
einer Fahrzeugdiagnose und Fahrzeugreparatur in einem Fahrzeugservicesystem
gemäß der Erfindung
näher erläutert.
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Nach
dem Aufbauen der Verbindung wird die Fahrzeugkonfiguration an das
Serviceportal SP des Zentralcomputers 2 für eine nachfolgende
Fahrzeugdiagnose und Fahrzeugreparatur übermittelt. Gesteuert durch
den Datenbank-Server 7 und den Web-Server 8 wird
eine Fahrzeugdiagnose durch Steuerung des Computers 20 in
Zusammenspiel mit dem Adapter 31 und der Fahrzeugschnittstelleneinrichtung 81 nach
Art eines Fernzugriffs durchgeführt. Hierbei
werden vom Serviceportal SP die Diagnosefunktionen für das zu
untersuchende Fahrzeugmodell an den Computer 20 bereitgestellt.
Zur Durchführung
der Fahrzeugdiagnose kann auf dem Zentralcomputer 2 jedes
geeignete Diagnoseverfahren für das
jeweils zu untersuchende Fahrzeugmodell hinterlegt werden, um optimale
technische und methodische Rahmenbedingungen für die Verbesserung der Effizienz
von Diagnose-Aktivitäten zu erzielen.
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Im
weiteren Verlauf wird durch das Serviceportal SP eine Fehlerkonfiguration
von der Diagnose- und Reparatureinrichtung ausgelesen, um eine Fehlerfeststellung
vorzunehmen und um eine durch einen Fehler betroffene Funktionsgruppe
des Fahrzeugs zu identifizieren. In einem weiteren Schritt werden
vom Serviceportal SP Daten zur Identifikation eines Ersatzteils
zur Reparatur der identifizierten fehlerhaften Funktionsgruppe ermittelt,
wobei diese Daten beispielsweise an den Hersteller-Server 5 und/oder
Lieferanten-Server 6 übertragen
werden können.
Durch das Serviceportal SP wird betreffend die identifizierte fehlerhafte
Funktionsgruppe des untersuchten Fahrzeugs ein zur Reparatur erforderliches
Ersatzteil festgelegt und ein Prozess zu dessen Beschaffung, bevorzugt
der gesamte Logistik-Prozess angestoßen und überwacht. Die Hersteller und Lieferanten
von Produktionsteilen und Ersatzteilen für das untersuchte Fahrzeug
wiederum stellen alle Versionen von Steuergeräte-Software bzw. diejenige Hardware
bereit, die in den jeweiligen Werkstätten für Reparaturvorgänge benötigt wird.
Die passenden Versionen für
den jeweiligen Reparaturfall werden durch das Serviceportal SP berechnet.
Damit kann ein Bestellprozess für
Hardware und Software betreffend ein benötigtes Ersatzteil abgewickelt
werden. Zu diesem Zweck enthält
der Datenbank-Server 7 unter anderem eine Datenbank, die
Angaben enthält über beispielsweise
Lieferanten, Teile-Nummern, Verfügbarkeiten,
Preise, Beschreibungen zu den einzelnen Komponenten, insbesondere
Hardware und Software, etc. Außerdem
können
Verbauvorgaben von Steuergeräten
für unterschiedliche
Fahrzeugmarken, Fahrzeugtypen oder Ausstattungs-Varianten in einer entsprechenden Datenbank
abgebildet werden. Eine solche Datenbank kann auch eine Abbildung
von Beziehungsnetzen zwischen den beschreibenden Parametern von
unterschiedlichen Steuergeräten
enthalten.
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Im
weiteren Verlauf des Fahrzeugserviceprozesses werden betreffend
eine zu reparierende Funktionsgruppe Daten und Informationen für ein Steuergerät im Fahrzeug,
beispielhaft anhand des Steuergeräts 61 gemäß 1 erläutert, an
die Diagnose- und Reparatureinrichtung übermittelt. Hierzu werden entsprechende
Konfigurationsdaten an das Serviceportal SP übermittelt und das Reparaturergebnis
geprüft.
Die Softwareinformationen für
das Steuergerät 61 werden
beispielsweise von dem Hersteller-Server 5 oder Lieferanten-Server 6 abgerufen und
an die Diagnose- und Reparatureinrichtung für eine nachfolgende Fahrzeugreparatur übermittelt. Diese
führt in
Abstimmung mit den vom Serviceportal SP gesendeten Daten und Informationen
eine Konfiguration des Steuergeräts 61 durch,
insbesondere einen Parametrier- und Codierprozess. Mit anderen Worten,
werden Steuergeräte-Software-Dateien
bereitgestellt sowie die Codierungs- und Parametrierdaten in Abhängigkeit
von dem jeweiligen Fahrzeugtyp bzw. von der jeweiligen Fahrzeugausstattung.
Auf diese Art wird eine für
das Fahrzeug passende Flash-Software bereitgestellt, um das Einspielen
von Software in das Steuergerät 61 zu
ermöglichen.
Dabei kann gewährleistet
werden, dass die passende Software in ihrem für das jeweilige Fahrzeug freigegebenen
Softwarestand bereitgestellt wird. Die dabei für Fahrzeuge gleichen Typs und
gleicher Ausstattung dennoch auftretenden Unterschiede können auf diese
Art aufgefangen werden.
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Schließlich kann
in einem letzten Prozessschritt durch das Serviceportal SP auch
die Abrechnung mit den Werkstätten
erfolgen, beispielsweise nach dem „Pay-per-use"-Prinzip. Hierzu
ermittelt das Serviceportal SP die relevanten technischen Daten bezüglich der
Diagnose und Reparatur einzelner Funktionsgruppen oder Steuergeräte im Fahrzeug und
stößt anschließend über die
erfolgte Fahrzeugdiagnose und Fahrzeugreparatur einen Abrechnungsprozess
an und überwacht
diesen. Damit bietet das Serviceportal SP einen umfassenden technischen Support
bezüglich
der Durchführung
eines Fahrzeugservice von der Diagnose bis hin zur Reparatur. Insbesondere
freie Werkstätten
können
von einem derartigen „All-in-one"-Prozess profitieren
und insbesondere die Kosten für
die Beschaffung und Wartung von Diagnose-Hardware reduzieren. Weiterhin
wird der administrative Aufwand für Updates von Testern in der
Werkstatt reduziert. Außerdem
lässt sich
die Reparaturqualität
verbessern durch verbesserte Diagnosefunktionen und durch zentrale
Bereitstellung von Expertenwissen.
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In 2 ist
eine Weiterbildung des Fahrzeugservicesystems nach 1 gezeigt.
Dessen Zentralcomputer 2 ist dabei in gleicher Weise aufgebaut,
wie anhand von 1 näher erläutert. An den Zentralcomputer 2 sind über eine
Internetverbindung 3 mehrere Anwender in Form von Werkstätten 11 bis 14 angebunden,
die mittels einer jeweiligen Diagnose- und Reparatureinrichtung
einen Fahrzeugservice an einem zu untersuchenden Fahrzeug durchführen. Die
Diagnose- und Reparatureinrichtungen sind beispielsweise wiederum
jeweils als Systemkonfigurationen aufgebaut, wie anhand von 1 näher beschrieben.
Weiterhin ist der Zentralcomputer 2 über eine Internetverbindung 3 mit
mehreren Herstellern 41 bis 43 verbunden, die
das Serviceportal SP des Zentralcomputers 2 mit den gültigen Software-Komponenten,
Update-Software, Reparaturanleitungen und/oder Anleitungen zur Bearbeitung
bestimmter Fehlerbilder bei der Fahrzeugdiagnose und Fahrzeugreparatur
versorgen. Weiterhin sind an den Zentralcomputer 2 über eine
Internetverbindung 3 mehrere Lieferanten 51 bis 54 angeschlossen,
die das Serviceportal SP des Zentralcomputers 2 mit Software
und Hardware bezüglich
benötigter
Ersatzteile und mit den entsprechenden Informationen zu den Ersatzteilen
versorgen. Beispielsweise kann über
diese Internetverbindung ein Softwaredownload für Flash-Vorgänge eines
betreffenden Steuergeräts
durchgeführt werden.
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Die
einzelnen Adressen-Gruppen werden im Serviceportal SP als Mandanten
verwaltet, die jeweils bestimmte Rollen im Prozess wahrnehmen, wie oben
bereits eingehend beschrieben. Über
den Zentralcomputer 2 erfolgt eine Überprüfung der Zugriffsberechtigung
der auf das Serviceportal SP zugreifenden Applikationen. Dazu kann
der Zentralcomputer 2 eine Einrichtung enthalten, beispielsweise
in Form eines entsprechend programmierten Datenbank-Servers 7,
um eine Zugriffsberechtigung einer auf den Zentralcomputer 2 zugreifenden
Diagnose- und Reparatureinrichtung zu überprüfen.