-
Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Tastkopf für ein Koordinatenmessgerät, mit einem
feststehenden ersten Teil und einem relativ dazu beweglichen zweiten
Teil, insbesondere einen Taststift oder einen mit einem Taststift
koppelbaren Zwischenelement, ferner mit einem Dämpfungsglied, das Schwingungen
des beweglichen zweiten Teils bedämpft, wobei das Dämpfungsglied
eine Magnetanordnung zum Erzeugen eines Magnetfeldes und ein Leiterelement aufweist,
das entlang zumindest einer Bewegungsbahn relativ zu dem Magnetfeld
beweglich ist.
-
Die
Erfindung betrifft ferner ein Koordinatenmessgerät zum Vermessen einer Objektform
eines Messobjekts, mit einem Verschiebegestell, an dem ein solcher
Tastkopf mit einem Tastelement zum Antasten des Messobjekts angeordnet
ist, und mit einer Auswerteeinheit, die dazu ausgebildet ist, eine
aktuelle Raumposition des Tastelements zu bestimmen.
-
-
Gattungsgemäße Koordinatenmessgeräte dienen
dazu, die Objektform eines Messobjekts mit hoher Genauigkeit zu
vermessen. Eine typische Anwendung ist die Vermessung von maschinell
hergestellten Werkstücken
im Rahmen der laufenden Qualitätskontrolle
in der Produktion. Die Objektform des Messobjekts wird vermessen,
indem der Tastkopf über
die Verschiebemechanik an definierte Punkte des Messobjekts herangefahren
wird und anschließend
die aktuelle Position des Tastkopfes bzw. eines mit ihm verbundenen
Tastelements bestimmt wird. Bekannt ist es insbesondere, das Messobjekt
mit einem am Tastkopf befestigten Taststift anzutasten, um das Auslesen
der Raumkoordinaten auszulösen.
-
Der
Taststift ist in aller Regel beweglich in oder an dem Tastkopf gelagert.
Bei sog. schaltenden Tastköpfen öffnet der
Taststift bei der Berührung
mit der Objektform des Messobjekts einen Kontakt, der das Auslesen
der Koordinaten bewirkt. Bei messenden Tastköpfen wird zudem auch noch die
Auslenkung des Taststiftes aus seiner Ruhelage bestimmt, was eine
besonders hohe Messgenauigkeit ermöglicht.
-
Die
bewegliche Lagerung des Taststiftes kann beim Verfahren des Tastkopfes
allerdings dazu führen,
dass der Taststift in Eigenschwingungen gerät. Die Eigenschwingungen stören beim
Anfahren des Messobjekts und können
zu Messungenauigkeiten führen.
Aus diesem Grunde ist es bekannt, den Taststift des Tastkopfes,
allgemeiner das oder die beweglichen Teile innerhalb eines Tastkopfes, über ein im
Tastkopf angeordnetes Dämpfungsglied
zu bedämpfen,
um die Schwingungen zu reduzieren, wenn nicht gar vollständig zu
vermeiden.
-
Aus
der eingangs genannten
DE
197 31 005 A1 ist es bekannt, als Dämpfungsglied eine Wirbelstrombremse
zu verwenden. Hierbei handelt es sich um eine Magnetanordnung mit
einem Luftspalt, in dem ein metallisch leitfähiges Element, im konkreten Fall
ein Kupferblech, angeordnet ist. Bewegt sich das Kupferblech in
dem Magnetfeld, werden im Kupferblech Wirbelströme induziert, die ihrerseits
ein Magnetfeld zur Folge haben. Das induzierte Magnetfeld wechselwirkt
mit dem äußeren Magnetfeld
und bewirkt dadurch eine Dämpfung
(„Bremswirkung"). In einem Ausführungsbeispiel
dieser Druckschrift ist der Tastkopf aus übereinandergesetzten Federparallelogrammen
aufgebaut, die jeweils eine Bewegungsrichtung des Taststiftes ermöglichen.
Jedes Federparallelogramm ist mit einer eigenen Wirbelstrombremse
versehen. In einem weiteren Ausführungsbeispiel ist
eine einzige Wirbelstrombremse vorgesehen, die den Taststift in
z-Richtung und in x-Richtung bedämpft.
Für die
Dämpfung
in y-Richtung wäre
bei diesem Ausführungsbeispiel
ggf. eine zweite, separate Wirbelstrombremse erforderlich.
-
Das
Prinzip der Wirbelstrombremse zur Dämpfung von Schwingungen bei
einem Tastkopf ist ferner auch aus
DE 44 24 225 A1 bekannt, wobei der Tastkopf
auch in diesem Fall aus übereinandergesetzten
Federparallelogrammen aufgebaut ist, die jeweils eine eigene Wirbelstrombremse
besitzen.
-
Aus
DE 101 00 350 A1 ist
ferner ein Tastkopf aus übereinandergesetzten
Federparallelogrammen bekannt, bei dem als Dämpfungsglied eine Reibbremse
zur Anwendung kommt, deren Reibkraft verstellt werden kann. Aus
US 6,370,788 ist es bekannt, einen
Gummizylinder oder, alternativ, Glasstaub als Dämpfungselement zu verwenden.
Ferner ist es aus
DE
101 47 614 A1 bekannt, bei einem Koordinatenmessgerät einen
Viskosedämpfer,
d.h. ein viskoses Medium als Dämpfungselement,
einzusetzen.
-
Auf
einem gänzlich
anderen technischen Gebiet, nämlich
der dynamischen Bedämpfung
von Gebäudevibrationen,
die von Erdbeben ausgelöst
werden, ist es bekannt, ein Ausgleichsgewicht über konzentrisch zueinander
angeordnete Magnete wechselnder Polarität zu lagern (
US 5,445,249 ).
-
Vor
diesem Hintergrund ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
einen Tastkopf der eingangs genannten Art so weiterzubilden, dass
eine effiziente Dämpfung
bei kompakter Bauform des Tastkopfes möglich ist. Darüber hinaus
ist es wünschenswert,
den Dämpfungsgrad
möglichst
flexibel einstellbar zu machen.
-
Die
genannte Aufgabe wird nach einem Aspekt der Erfindung dadurch gelöst, dass
die Magnetanordnung bei dem eingangs genannten Tastkopf so ausgebildet
ist, dass entlang der zumindest einen Bewegungsbahn zumindest ein
Richtungswechsel des Magnetfeldes auftritt.
-
Der
neue Tastkopf besitzt hiernach also eine Magnetanordnung, die so
ausgebildet ist, dass das Leiterelement bei seiner Bewegung Magnetfeldlinien ausgesetzt
ist, die spürbar
unterschiedliche Richtungen aufweisen. Im Gegensatz dazu war es
bei den bislang bekannten Wirbelstrombremsen für Tastköpfe üblich, das bewegliche Leiterelement
in einem homogenen Magnetfeld mit Feldlinien gleicher oder zumindest
nahezu gleicher Richtung zu bewegen. Der erfindungsgemäße Richtungswechsel
des Magnetfeldes bei der Bewegung des Leiterelements führt zu einer
erhöhten
Dämpfungswirkung.
Daher lässt
sich der erforderliche Bauraum für
die Magnetanordnung bei gleicher Dämpfungswirkung reduzieren oder
es kann bei gleichem Bauraum eine größere Dämpfungswirkung erreicht werden.
Die verbesserte Dämpfungswirkung
ermöglicht
es zudem, den Taststift (allgemeiner: das bewegliche Teil; das hiesige Prinzip
kann nämlich
auch zur Schwingungsdämpfung
anderer beweglicher Teile in einem Tastkopf eingesetzt werden, wie
beispielsweise Zwischenelemente zwischen Gehäuse und Taststift) in mehreren Koordinatenrichtungen über ein
zentrales Dämpfungsglied
effizient und raumsparend zu bedämpfen. Die
Zusammenführung
der Dämpfung
mehrerer Koordinatenrichtungen, vorzugsweise sogar aller Koordinatenrichtungen,
ermöglicht
eine Verringerung des benötigten
Bauraums und der Teileanzahl. Der neue Tastkopf kann daher sehr
kompakt realisiert werden. Außerdem
führt die
Reduktion der Teileanzahl zu einer Gewichtsersparnis, was schnellere
und dynamischere Bewegungen und damit höhere Messgeschwindigkeiten
erlaubt.
-
Die
erhöhte
Dynamik, die ihrerseits natürlich das
Risiko stärkerer
Schwingungen zur Folge hat, wird außerdem durch das verbesserte
Dämpfungsverhalten
der neuen Anordnung erreichbar.
-
Darüber hinaus
ist die erfindungsgemäße Lösung sehr
flexibel, da die Häufigkeit
und die spezielle Ausbildung der Richtungswechsel eine variable Einstellung
der Dämpfungswirkung
ermöglicht.
-
Die
genannte Aufgabe ist daher vollständig gelöst.
-
In
einer bevorzugten Ausgestaltung ist der Richtungswechsel eine quer
zur Bewegungsbahn auftretende Richtungsumkehr.
-
In
dieser Ausgestaltung durchläuft
das bewegliche Leiterelement also Magnetfeldlinien entgegengesetzter
Richtung, was die Dämpfungswirkung besonders
steigert. Die zuvor genannten Vorteile wirken sich in dieser Ausgestaltung
besonders aus.
-
In
einer weiteren Ausgestaltung beinhaltet die Magnetanordnung eine
Vielzahl von Magneten, die über
ein Magnetflussführungselement
miteinander verbunden sind.
-
Als
Magnetflussführungselement
kommt insbesondere ein Weicheisenkern zur Anwendung, wie dies für sich genommen
zum Aufbau von Magnetanordnungen bekannt ist. Die Ausgestaltung
besitzt zum einen den Vorteil, dass die Magnetanordnung nach außen hin
magnetisch neutral ist, da das Magnetflussführungselement die magnetischen
Feldlinien weitgehend in sich konzentriert. Darüber hinaus ist diese Ausgestaltung
auf Grund der Vielzahl der Magnete besonders variabel in Bezug auf
die Dämpfungswirkung.
-
Die
Vielzahl der Magnete ermöglicht
Variationen hinsichtlich der Anzahl der Richtungswechsel, der Größe des magnetisch
wirksamen Bereichs und der Stärke
des Magnetfeldes selbst. Darüber
hinaus ermöglicht
die Zusammenführung
einer Vielzahl von Magneten über
ein Magnetflussführungselement eine
besonders raumsparende und kompakte Anordnung.
-
In
einer weiteren Ausgestaltung beinhaltet die Magnetanordnung austauschbare
Magneten.
-
Diese
Ausgestaltung ist besonders vorteilhaft im Hinblick auf die Flexibilität. Die austauschbaren
Magneten ermöglichen
Variationen hinsichtlich des verwendeten magnetischen Materials,
der Anzahl, Ausrichtung und Stärke
der Magneten. Damit lässt
sich die Dämpfung
auch später
noch an ein Koordinatenmessgerät
adaptieren, beispielsweise an verschiedene Taststiftgewichte und
Taststiftlängen. Außerdem kann
die Herstellung rationalisiert werden.
-
In
einer weiteren Ausgestaltung, die auch für sich allein genommen eine
erfinderische Lösung
der oben genannten Aufgabe darstellt, weist das Dämpfungsglied
zumindest ein erstes und ein zweites Leiterelement auf, die um das
bewegliche zweite Teil herum an zumindest zwei umfänglich zueinander
versetzten Positionen angeordnet sind.
-
Mit
anderen Worten sind das erste und zweite Leiterelement (und ggf.
weitere Leiterelemente, die einstückig miteinander verbunden
oder getrennt realisiert sein können)
in einem radialen Abstand zu dem beweglichen zweiten Teil an dessen
Außenumfang
verteilt angeordnet. Sie besitzen dementsprechend verschiedene Umfangspositionen
in Bezug auf das bewegliche zweite Teil. Wenn die Zahl der Leiterelemente
auf zwei begrenzt ist, sind diese vorzugsweise um 90° zueinander
umfänglich
versetzt, was eine Dämpfung
des beweglichen Teils in zwei Koordinatenrichtungen mit einer geringen
Anzahl an Bauteilen ermöglicht.
In einer alternativen, gleichfalls bevorzugten Ausgestaltung sind
die beiden Leiterelemente um 180° zueinander
umfänglich
versetzt, um eine hohe Dämpfungswirkung
in einer Koordinatenrichtung sowie eine symmetrische Gewichtsverteilung
zu erhalten.
-
Die
bevorzugte Ausgestaltung führt
zu einer besonders kompakten Bauform. Außerdem lassen sich damit Schwingungen
quer zur Ausrichtung des Taststiftes, üblicherweise also in x- und
y-Richtung, sehr effizient bedämpfen.
Derartige Schwingungen wirken sich beim Verfahren des Tastkopfes
besonders negativ aus.
-
In
einer weiteren Ausgestaltung sind drei oder vier Leiterelemente
gleichmäßig verteilt
um das zweite Teil herum angeordnet.
-
Diese
Ausgestaltung ist besonders vorteilhaft, um Schwingungen in zwei
Raumrichtungen einer Ebene, insbesondere der x-y-Ebene, mit einer kompakten
und raumsparenden Anordnung zu bedämpfen. Die Verwendung von drei
Leiterelementen besitzt auf Grund der geringeren Teileanzahl den
Vorteil eines geringeren Gewichts. Auch der Aufwand und die Kosten
der Herstellung sind hierdurch reduziert. Die Verwendung von vier
Leiterelementen besitzt demgegenüber
den Vorteil, dass die zwei Raumrichtungen einer Ebene mit unterschiedlicher
Dämpfungswirkung
bedämpft
werden können,
was die Flexibilität
und Adaptierbarkeit weiter verbessert.
-
In
einer weiteren Ausgestaltung sind das erste und zweite Leiterelement
separate Leiterelemente.
-
Mit
anderen Worten sind das erste und zweite Leiterelement (und ggf.
die weiteren Leiterelemente) räumlich
getrennte Teile. Diese Ausgestaltung erleichtert den Austausch einzelner
Leiterelemente und die Anpassung an unterschiedliche Dämpfungsanforderungen
in verschiedenen Raumrichtungen.
-
In
einer weiteren Ausgestaltung besitzt der neue Tastkopf ein Federelement,
insbesondere eine sog. Membranfeder, wie sie an sich bei Tastköpfen bereits
bekannt ist, wobei das zweite Teil mit dem Federelement relativ
zu dem ersten Teil beweglich gelagert ist, wobei das Federelement
eine Bewegungsebene definiert und wobei das Leiterelement in einem orthogonalen
Abstand zu der Bewegungsebene angeordnet ist.
-
In
dieser Ausgestaltung ist das bewegliche Leiterelement über einen
Hebelarm von der Bewegungsebene („Kardanebene") des zweiten Teils
beabstandet. Dies führt
dazu, dass das Leiterelement auch bei geringen Ausschlägen des
zweiten Teils relativ große
Bewegungshübe
ausführt.
Ein großer
Bewegungshub und die damit verbundene hohe Geschwindigkeit haben
eine weitere Steigerung der Dämpfungswirkung
zur Folge. Diese Ausgestaltung ist damit sehr effizient.
-
In
einer alternativen Ausgestaltung ist das Leiterelement demgegenüber auf
Höhe der
Bewegungsebene angeordnet.
-
In
dieser Ausgestaltung sind die Bewegungshübe des Leiterelements bei den
Schwingungen des zweiten Teils relativ klein. Die geringen Bewegungshübe ermöglichen
es andererseits, den Luftspalt in der Magnetanordnung, in dem sich
das Leiterelement bewegt, sehr eng zu halten, was eine hohe magnetische
Feldstärke
im Luftspalt zur Folge hat. Die hierdurch bewirkte Effizienzsteigerung
ermöglicht
besonders kompakte Bauformen.
-
In
einer weiteren Ausgestaltung besitzen die Magnetanordnung und das
Leiterelement unterschiedliches Gewicht, wobei das Schwerere der
beiden an dem ersten Teil befestigt ist. Bevorzugt ist das Leiterelement
an dem beweglichen Teil befestigt.
-
Die
Ausgestaltung vermeidet oder reduziert zumindest eine Beeinträchtigung
der Dynamik. Mit anderen Worten wird bei dem neuen Tastkopf eine höhere Dynamik
erreicht, wenn das jeweils leichtere Element des Dämpfungsgliedes,
in der Regel das Leiterelement, an dem beweglichen zweiten Teil
befestigt ist. Sollte das Leiterelement jedoch das schwerere Element
sein, ist es bevorzugt, die Anordnung entsprechend zu vertauschen.
-
In
einer weiteren Ausgestaltung ist das Leiterelement austauschbar
ausgebildet.
-
Diese
Ausgestaltung ermöglicht
eine besonders leichte Anpassung der Dämpfungswirkung, indem Leiterelemente
verschiedener Masse, bzw. aus verschiedenen Materialien und verschiedener
Größe, zum
Einsatz kommen. Beispielsweise ist Kupfer bevorzugt, da es eine
sehr hohe elektrische Leitfähigkeit
besitzt und die Wirbelströme
daher stark ausgeprägt
sind. Aluminium ist demgegenüber
leichter, führt
jedoch zu einer etwas geringeren Dämpfung. Die Austauschbarkeit
der Leiterelemente erhöht
die Variationsvielfalt und Adaptierbarkeit des neuen Tastkopf es.
-
In
einer weiteren Ausgestaltung besteht das Leiterelement überwiegend
aus Aluminium oder überwiegend
aus Kupfer.
-
Die
beiden genannten Alternativen besitzen die bereits erwähnten Vor-
und Nachteile, wobei unter der Vielzahl der insgesamt zur Verfügung stehenden
Materialien diese beiden Elemente auf Grund ihrer Eigenschaften
besonders bevorzugt sind.
-
Es
versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend
noch zu erläuternden Merkmale
nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in
anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne
den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
-
Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden in der
nachfolgenden Beschreibung näher
erläutert.
Es zeigen:
-
1 ein
Koordinatenmessgerät
mit dem neuen Tastkopf in einer vereinfachten Gesamtansicht,
-
2 den
strukturellen Grundaufbau eines Ausführungsbeispiels des neuen Tastkopfes
in einer teilweise geschnittenen, perspektivischen Darstellung,
-
3 und 4 zwei
prinzipielle Darstellungen von Magnetanordnungen zur Erläuterung
eines Aspekts der vorliegenden Erfindung,
-
5 ein
Dämpfungsglied
gemäß einem Ausführungsbeispiel
des neuen Tastkopfs in einer teilweise geschnittenen, perspektivischen
Darstellung,
-
6 ein
weiteres Dämpfungsglied
für ein alternatives
Ausführungsbeispiel
des neuen Tastkopfes,
-
7 das
Dämpfungsglied
aus 6 in einer explosionsartigen Darstellung, und
-
8 ein
weiteres Ausführungsbeispiel
für ein
Dämpfungsglied
des neuen Tastkopfes.
-
In 1 ist
ein Koordinatenmessgerät
in seiner Gesamtheit mit der Bezugsziffer 10 bezeichnet. Das
Koordinatenmessgerät 10 besitzt
eine Grundplatte 12, auf der ein Portal 14 in
einer Längsrichtung verschieblich
angeordnet ist. Die Längsrichtung
wird üblicherweise
als y-Achse bezeichnet. Am oberen Querträger des Portals 14 ist
ein in x-Richtung verschieblicher Schlitten 16 angeordnet,
der wiederum eine in z-Richtung verstellbare Pinole 18 trägt. Mit den
Bezugsziffern 20, 22, 24 sind Skalen
bezeichnet, an denen sich die jeweilige Verstellposition des Portals 14,
des Schlittens 16 und der Pinole 18 in den drei
Raumrichtungen x, y und z ablesen lässt. Die Skalen 20, 22, 24 können dabei
typische Messskalen sein, die von einem Bediener des Koordinatenmessgerätes 10 abgelesen
werden. Alternativ und/oder ergänzend
kann es sich hier jedoch auch um Wegmessgeber handeln, die maschinell
ausgelesen werden können.
-
Am
unteren freien Ende der Pinole 18 ist in an sich bekannter
Weise ein Tastkopf 26 angeordnet, der einen hier nicht-maß stabsgetreu
dargestellten Taststift 28 trägt. Mit dem Taststift 28,
der auch eine andere Form als hier dargestellt besitzen kann, werden
definierte Messpunkte eines Messobjekts 30 angetastet.
Das Messobjekt 30 ist dabei auf der Grundplatte 12 des
Koordinatenmessgerätes 10 angeordnet.
Die Stellung des Tastkopfes 26 und ggf. des Taststiftes 28 lassen
sich an Hand der Skalen 20, 22, 24 und
ggf. weiterer, im Tastkopf 26 angeordneter Messelemente
(hier nicht dargestellt) bestimmen. Damit kann die Objektform des
Messobjektes 30 mit der durch das Koordinatenmessgerät 10 vorgegebenen
Genauigkeit vermessen werden.
-
Mit
der Bezugsziffer 32 ist eine Auswerte- und Steuereinheit
bezeichnet, über
die das Koordinatenmessgerät 10 gesteuert
wird. Des Weiteren wertet die Auswerte- und Steuereinheit 32 die
jeweilige Position von Tastkopf 26 und Taststift 28 aus,
und sie stellt die Messergebnisse zur Dokumentation und/oder weiteren
Verarbeitung bereit. Bei automatisch arbeitenden Koordinatenmessgeräten ist
die Auswerte- und Steuereinheit 32 häufig eine sogenannte CNC-Steuereinheit.
-
Mit
der Bezugsziffer 34 ist ein Bedienpult bezeichnet, über das
das Koordinatenmessgerät 10 hier
auch manuell gesteuert werden kann. Steuereinheit 32 und
Bedienpult 34 sind hier allerdings lediglich der Vollständigkeit
halber dargestellt und können in
anderen Ausführungsbeispielen
auch entfallen oder durch andere Komponenten ersetzt sein.
-
Des
Weiteren ist das hier in Portalbauweise dargestellte Koordinatenmessgerät 10 nur
beispielhaft gewählt.
Die Erfindung kann gleichermaßen
bei Koordinatenmessgeräten
in Horizontalarmbauweise oder auch bei anderen Bauformen Anwendung
finden.
-
In 2 ist
das sog. Kinematikmodul eines bevorzugten Ausführungsbeispiels des Tastkopfes 26 dargestellt.
Das Kinematikmodul umfasst diejenigen Teile, die die kontrollierte
Auslenkung des Taststiftes 28 beim Antasten des Messobjekts 30 ermöglichen.
Es versteht sich, dass der Taststift 28 nicht unmittelbar
mit dem Kinematikmodul verbunden sein muss, sondern in aller Regel über eine
Taststiftverlängerung 36 an
dem Kinematikmodul angeordnet ist. Dies ermöglicht es insbesondere, den
verwendeten Taststift 28 am Tastkopf 26 auszuwechseln,
wie dies an sich bereits von gattungsgemäßen Koordinatenmessgeräten bekannt
ist.
-
Das
Kinematikmodul des neuen Tastkopfes 26 besitzt hier eine
zylindrische Bauform, in deren Mitte eine Membranfeder 38 angeordnet
ist. Die Taststiftverlängerung 36 wird über die
Membranfeder 38 so gehalten, dass sich die Taststiftverlängerung 36 (und
mit ihr der Taststift 28) sowohl in Richtung der x-Achse
als auch in Richtung der y-Achse bewegen (verschwenken) kann.
-
Die
Membranfeder 38 ist in ein Trägerelement 40 eingespannt,
das sich in die zylindrische Bauform des Tastkopfes 26 einpasst.
Das Trägerelement 40 besitzt
einen zylinderhalbschalenförmigen Teil 44,
der diametral einem Zwischenelement 42 gegenüber liegt.
Außerdem
besitzt das Trägerelement 40 einen
ringartigen Fortsatz 46, der die Membranfeder 38 und
das Zwischenelement 42 ringförmig umgreift. Dabei kann sich
das Zwischenelement 42 zwischen der Membranfeder 38 und
dem Fortsatz 46 bewegen. In der axialen Ausdehnung ist
das Teil 44 kleiner als das Zwischenelement 42 und
mittig zu dem Letzteren angeordnet.
-
Um
das Trägerelement 40 herum
ist ein zylindrisches Gehäuseteil 48 angeordnet.
Das Gehäuseteil 48 umgibt
auch die Taststiftver längerung 36 konzentrisch.
Gehäuseteil 48 und
die beiden Elemente 40, 42 sind zudem über insgesamt
vier Federelemente 50, 52, 54, 56 miteinander
verbunden. Die Federelemente 50 bis 56 sind jeweils
als Blattfedern ausgebildet und sie liegen parallel zu der Membranfeder 38.
Um den Durchtritt der Taststiftverlängerung 36 zu ermöglichen,
besitzen die vier Federelemente 50 bis 56 jeweils
eine etwa kreisförmige,
mittige Ausnehmung 58. Durch diese hindurch erstreckt sich
die Taststiftverlängerung 36.
-
Die
Federelemente 50 und 52 sind in Richtung der z-Achse
oberhalb der Membranfeder 38 angeordnet. Die Federelemente 54, 56 liegen
in Richtung der z-Achse unterhalb der Membranfeder 38, wobei
sie in etwa denselben Abstand zu der Membranfeder 38 besitzen
wie die Federelemente 50, 52. Das Federelement 50 verbindet
das feststehende Gehäuseteil 48 mit
dem Zwischenelement 42. Das Federelement 52, das
etwas unterhalb des Federelements 50 angeordnet ist, verbindet
das Zwischenelement 42 mit dem Teil 44 des Trägerelements 40.
-
In ähnlicher
Weise verbindet das Federelement 54 das Teil 44 des
Trägerelements 40 mit
dem diametral gegenüberliegenden
Zwischenelement 42. Das Federelement 56, das etwas
unterhalb des Federelements 54 angeordnet ist, verbindet
schließlich das
Zwischenelement 42 nochmals mit dem feststehenden Gehäuseteil 48.
Durch diese Anordnung bilden die Elemente 40, 42 zusammen
mit den Federelementen 50 bis 56 ein sog. Doppelfederparallelogramm
in zylindrischer Bauform. Dieses ermöglicht eine Auslenkung der
Taststiftverlängerung 36 in z-Richtung.
-
Eine
Besonderheit des hier gezeigten Kinematikmoduls, die für sich genommen
Gegenstand einer parallelen Anmeldung der vorliegenden Anmelderin
ist, besteht darin, dass die Federelemente 50 bis 56 jeweils
mit einer Dreipunktlagerung an den Elementen 40, 42 bzw.
dem Gehäuseteil 48 befestigt sind.
Anders ausgedrückt
sind die Federelemente 50 bis 56 mit jeweils einem
der Teile über
eine eindimensionale oder singuläre
Kontaktstelle und mit dem jeweils anderen der Teile über eine
zweidimensionale (linien- oder punktlinienförmige) Kontaktstelle verbunden.
Insbesondere ist hier das Federelement 50 über eine
eindimensionale, d.h. weitgehend punktförmige Kontaktstelle 64 an
dem Gehäuseteil 48 befestigt,
während
es über
eine linienförmige
Kontaktstelle 62 an dem Element 42 sitzt. Gleichermaßen ist
das Federelement 52 über
eine linienförmige/zweidimensional
ausgebildete Kontaktstelle an dem Element 42 angeordnet,
während
es über
eine eindimensionale/punktförmige/singuläre Kontaktstelle 64 an
dem Teil 44 des Trägerelements 40 sitzt.
-
In
gleicher Weise ist das Federelement 54 über eine zweidimensionale/linienförmige Kontaktstelle 66 an
dem Trägerelement 40 befestigt,
während
es über
eine eindimensionale/punktförmige Kontaktstelle
(in der Darstellung in 2 nicht zu sehen) an dem Zwischenelement 42 sitzt.
Des Weiteren ist auch das Federelement 56 über eine
eindimensionale/punktförmige
Kontaktstelle (hier ebenfalls nicht zu sehen) an dem Zwischenelement 42 befestigt, während es über eine
linienförmige/zweidimensionale
Kontaktstelle 68 an dem Gehäuseteil 48 sitzt.
-
Die
auch für
sich genommen neuartige Dreipunktlagerung der Federelemente 50 bis 56 in
diesem Doppelfederparallelogramm besitzt den Vorteil, dass die einzelnen
Federelemente einfacher und mit größeren Toleranzen hergestellt
und montiert werden können,
ohne dass es zu Verspannungen und im Extremfall zu einem „Schnappen" der Federelemente kommen
kann.
-
Vorteilhafterweise
ist hier auch die Membranfeder 38 über eine Dreipunktlagerung
in das Trägerelement 40 eingespannt.
-
Das
in 2 gezeigte Kinematikmodul wird für den neuen
Tastkopf 26 mit einem der nachfolgend beschriebenen Dämpfungsglieder
kombiniert. Zuvor sei jedoch an Hand der 3 und 4 ein
bevorzugter Aspekt schematisch erläutert.
-
In 3 ist
eine Magnetanordnung 69 mit zwei Magneten 70, 72 und
einem U-förmigen
Flussführungselement 74 dargestellt.
Die beiden Magnete 70, 72 sind an den Innenseiten
der offenen Schenkel des U-förmigen
Flussführungselements 74 angeordnet,
und zwar so, dass die beiden Nord- bzw. Südpole dieselbe Orientierung
besitzen. Dadurch bildet sich ein Magnetfeld aus, das hier an Hand
der Feldlinien 76, 78 schematisch dargestellt
ist. In dem Luftspalt 80 zwischen den beiden Magneten 70, 72 herrscht eine
hohe Feldstärke.
Im Übrigen
werden die Feldlinien 76 über das Flussführungselement 74 vom
Magneten 72 zum Magneten 70 geführt und
damit geschlossen. Die Gesamtanordnung ist nach außen hin magnetisch
weitgehend neutral, da das Flussführungselement 74 die
magnetischen Feldlinien 76 auf Grund seines geringen magnetischen
Widerstandes in seinem Inneren konzentriert.
-
Mit
der Bezugsziffer 82 ist ein Leiterelement bezeichnet, beispielsweise
also ein Kupferblech, das in dem Luftspalt 80 der Magnetanordnung 69 in
Richtung des Pfeils 84 beweglich ist. Das Leiterelement 82 bewegt
sich damit quer zu den Feldlinien 78 im Luftspalt 80.
Durch diese Bewegung werden in dem Leiterelement 82 Wirbelströme induziert,
die ihrerseits ein Magnetfeld hervorrufen, das mit dem Magnetfeld 76, 78 wechselwirkt.
Auf Grund dieser Wechselwirkung wird die Bewegung des Leiterelements 82 in
dem Luftspalt 80 gebremst.
-
In 4 ist
eine vergleichbare Magnetanordnung 86 gezeigt, wobei gleiche
Bezugszeichen jeweils dieselben Elemente bezeichnen wie zuvor. Im Unterschied
zu der Magnetanordnung 69 besitzt die Magnetanordnung 86 hier
jedoch vier Magnete 70, 72, 88, 90,
wobei die Magnete 70, 88 über ein erstes Flussführungselement 74 und
die Magnete 72, 90 über ein zweites Flussführungselement 74' verbunden sind.
Dabei liegen sich die Magnete 70, 72 genauso gegenüber, wie
bei der Anordnung 69 gemäß 3. Die Magnete 88 und 90 liegen
sich in gleicher Weise gegenüber,
so dass insgesamt ein durchgehender Luftspalt 80 gebildet
wird, der die Magnetanordnung 86 in zwei Hälften teilt.
Lediglich die Orientierung der Magnete 70, 88 bzw. 72, 90 ist
umgekehrt.
-
Auch
bei der Magnetanordnung 86 entsteht ein geschlossener Feldlinienverlauf,
der sich im Wesentlichen auf den Luftspalt 80 sowie das
Innere der Flussführungselemente 74, 74' konzentriert.
Allerdings erfährt
das Leiterelement 82 hier bei seiner Bewegung im Luftspalt 80 einen
Richtungswechsel der Feldlinien, wie dies in 4 dargestellt
ist. Durch diesen Richtungswechsel werden Wirbelströme in unterschiedlicher
Richtung in dem Leiterelement 82 induziert, was letztlich
zu einer erhöhten
Bremswirkung führt.
Dieser Effekt wird bei den nachfolgend beschriebenen Ausführungsbeispielen
für ein
Dämpfungsglied
ausgenutzt.
-
In 5 ist
ein Dämpfungsglied
für ein
erstes Ausführungsbeispiel
des neuen Tastkopfes in seiner Gesamtheit mit der Bezugsziffer 92 bezeichnet. Das
Dämpfungsglied 92 wird
an dem Kinematikmodul aus 2 am oberen
freien Ende der Taststiftverlängerung 36 angebracht.
Aus Gründen
der Übersichtlichkeit
sind in der Darstellung in 5 nur die Membranfeder 38 und
das obere Ende der Taststiftverlängerung 36 dargestellt.
-
Das
Dämpfungsglied 92 beinhaltet
hier insgesamt vier Leiterelemente 82, von denen in der
Darstellung in 5 zwei Leiterelemente (Bezugszeichen 82a, 82b)
zu erkennen sind. Die beiden übrigen Leiterelemente
sitzen um 90° versetzt.
Insgesamt sind die vier Leiterelemente 82 damit um jeweils
90° versetzt
zueinander auf einer Umfangslinie verteilt angeordnet.
-
Die
Leiterelemente 82 sind über
ein Trägerelement 94 an
der Taststiftverlängerung 36 befestigt. Sie
umgeben die Taststiftverlängerung 36 in
einem radialen Abstand, wobei die vier Leiterelemente 82 gleichmäßig um die
Taststiftverlängerung 36 herum angeordnet
sind. Mit anderen Worten liegen die Leiterelemente 82a und 82b diametral
auf zwei Seiten der Taststiftverlängerung 36 zueinander.
In gleicher Weise liegen die hier nicht dargestellten weiteren Leiterelemente
diametral zueinander, jedoch um 90° versetzt zu den Leiterelementen 82a, 82b.
-
Das
Flussführungselement 74 besitzt
eine kreuzartige Dachfläche
mit jeweils U-förmig
nach unten weisenden Schenkeln an jedem Arm des Kreuzes. An den
aufeinanderzuweisenden Innenseiten der U-förmigen Schenkel sind jeweils
Magnete 70, 72, 88, 90 angeordnet.
Die gesamte Anordnung aus Flussführungselement 74 und
den Magneten 70, 72, 88, 90 ist
gewissermaßen über die
Leiter elemente 82 „übergestülpt". Dabei ist die Anordnung
aus Flussführungselement 74 und
den Magneten ortsfest, so dass sich die Leiterelemente 82 bei
einer Bewegung der Taststiftverlängerung 36 relativ
dazu bewegen.
-
Im
konkreten Fall können
sich die Leiterelemente 82 in allen drei Raumrichtungen
x, y und z relativ zu den Magneten 70, 72, 88, 90 bewegen.
Daher ist das Dämpfungsglied 92 in
der Lage, Schwingungen der Taststiftverlängerung 36 (und damit
des Taststiftes 28) in allen drei Raumrichtungen zu bedämpfen. Durch
geeignete Auswahl und Dimensionierung der Leiterelemente 82 sowie
der Anzahl, Anordnung und Auswahl der Magnete kann die Dämpfungswirkung
in allen drei Raumrichtungen individuell optimiert werden.
-
Insgesamt
ist das Dämpfungsglied 92 hier
in einem Abstand d oberhalb der x-y-Bewegungsebene (Kardanebene) 98 angeordnet,
die durch die Membranfeder 38 festgelegt wird. Dies hat
zur Folge, dass Ausschläge
des Taststiftes 28 in x- oder y-Richtung relativ große Bewegungshübe der Leiterelemente 82 und
damit relativ hohe Bewegungsgeschwindigkeiten zur Folge haben, wodurch
die Dämpfungswirkung gesteigert
wird. Dies ist in der gezeigten Anordnung besonders vorteilhaft,
da die Luftspalte zwischen den Magneten 70, 72, 88, 90 hier
relativ groß gewählt werden
müssen,
um eine Bewegung der Leiterelemente 82 in allen drei Raumrichtungen
zu ermöglichen.
-
In
den 6 und 7 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel
eines Dämpfungsgliedes
für den neuen
Tastkopf in seiner Gesamtheit mit der Bezugsziffer 100 bezeichnet.
Das Dämpfungsglied 100 wird im
Unterschied zu dem Dämpfungsglied 92 praktisch in
der x-y-Bewegungsebene angeordnet, die durch die Membranfeder 38 aufgespannt
wird. Es besitzt hier drei Leiterelemente 82, die gleichmäßig um die Taststiftverlängerung 36 herum
angeordnet sind, d.h. in einem Umfangswinkel von jeweils 120° zueinander versetzt
sind. Wie bei dem Dämpfungsglied 92 bewegen
sich die Leiterelemente 82 hier mit der Taststiftverlängerung 36 mit.
-
Das
Dämpfungsglied 100 besitzt
des Weiteren ein ringförmiges
Trägerelement 102,
das die Taststiftverlängerung 36 konzentrisch
umgibt. In das ringförmige
Trägerelement 102 sind
drei Magnetanordnungen mit Magneten 70, 72 und
einem Magnetflussführungselement 74 eingelassen.
Die Positionen der drei Magnetanordnungen entsprechen denen der drei
Leiterelemente 82. Bei einer Auslenkung des Taststiftes 28 bewegen
sich die Leiterelemente 82 relativ zu der entsprechenden
Magnetanordnung, wodurch wiederum die Dämpfungswirkung erreicht wird. Durch
Auswahl der Masse und des verwendeten Materials der Leiterelemente
sowie Anordnung, Auswahl und Stärke
der Magneten 70, 72 kann auch hier die Dämpfungswirkung
auf den jeweiligen Anwendungsfall optimiert werden. Da die Bewegungshübe der Leiterelemente 82 bei
dem Dämpfungsglied 100 relativ
klein sind im Vergleich zu dem Dämpfungsglied 92,
können
die Luftspalte sehr eng, d.h. nahezu passgenau zu den Leiterelementen 82 dimensioniert werden.
Dies verstärkt
die Dämpfungswirkung.
-
Das
Dämpfungsglied 100 dient
in dem bevorzugten Tastkopf zur Dämpfung einer Schwingung in x-
oder y-Richtung, wenngleich die gezeigte Anordnung grundsätzlich auch
eine Dämpfung
in z-Richtung ermöglichen
würde.
-
Der
Vollständigkeit
halber sei ferner darauf hingewiesen, dass die Dämpfungsglieder 92 und 100 abweichend
von der hier gezeigten, bevorzugten Ausführung auch mit einer größeren oder
kleineren Anzahl an Leiterelementen und Magnetanordnungen realisiert
sein könnten.
-
In 8 ist
schließlich
ein weiteres Ausführungsbeispiel
eines Dämpfungsgliedes
für den
neuen Tastkopf in seiner Gesamtheit mit der Bezugsziffer 104 bezeichnet.
Gleiche Bezugszeichen bezeichnen dieselben Elemente wie zuvor, wobei
das Dämpfungsglied 104 hier
schematisch in seiner räumlichen Anordnung
relativ zu dem Kinematikmodul aus 2 dargestellt
ist. Das Dämpfungsglied 104 dient
hier allein zur Dämpfung
einer Schwingung in z-Richtung und kann daher gut mit der Dämpfungsanordnung 100 aus 6, 7 kombiniert
werden.
-
Bei
dem Dämpfungsglied 104 ist
das bewegliche Leiterelement 82 über ein Verbindungsstück 106 mit
dem in z-Richtung beweglichen Trägerelement 40 des
Doppelfederparallelogramms verbunden. Eine Magnetanordnung mit Magneten 70, 72 und
Flussführungselementen 74, 74' sitzt demgegenüber ortsfest
oberhalb der Membranfeder 38. Die Magnetanordnung entspricht
hier in ihrem Aufbau der in 4 gezeigten
Struktur. Sie ist über
L-förmige
Trägerelemente 108 an
dem ortsfesten Gehäuseteil 48 befestigt.
-
In
den hier gezeigten Ausführungsbeispielen besitzen
die Magnetanordnungen jeweils nur einen Richtungswechsel in der
Bewegungsrichtung der Leiterelemente. Es versteht sich jedoch, dass
zur Optimierung der Dämpfungswirkung
auch mehrere Magnete so miteinander kombiniert werden können, dass sich
drei, vier oder noch mehr Richtungswechsel ergeben.