DE10132582C1 - Anlage zum elektrostatischen Reinigen von Gas und Verfahren zum Betreiben derselben - Google Patents
Anlage zum elektrostatischen Reinigen von Gas und Verfahren zum Betreiben derselbenInfo
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Abstract
Die Anlage zur Reinigung eines Gases besteht aus drei Abschnitten: DOLLAR A 1. dem Ionisierungs- und Hauptreinigungsabschnitt für das wassergesättigte Rohgas aus einer der Ionisierungseinrichtung für die Verunreinigungspartikel folgenden Raumladungszone, DOLLAR A 2. dem Nebenreinigungsabschnitt aus einer Zone geerdeter Hohlelektroden und DOLLAR A 3. der abschließenden Feinreinigung in einer Filtereinrichtung, nach der das Reingas in die davor liegende Umgebung abgeleitet wird. DOLLAR A Die Ionisierung der Partikel folgt in einer Koronaentladung. Anfallendes, mit abgeschiedenen Partikeln aus den drei Zonen wird aufgefangen und gereinigt und dem Gasreinigungsprozeß wieder zugeführt. Das beim Durchströmen der Röhrenzwischenräume anfallende erwärmte Kühlmittel kann zur Erwärmung des Sperrgases für die Isolation der Halterungen und damit der mindestens einen Hochspannungsdurchführung verwendet werden.
Description
Die Erfindung betrifft Verfahren und Anlagen für die elektrostatische
Reinigung industrieller Gase von darin enthaltenen festen und
flüssigen Partikeln, wie sie beispielsweise bei der Müll
verbrennung, Metallurgie, Chemie, überhaupt der Industrie vor
kommen.
Das Ausfiltern vor allem mit Submikronpartikeln angereichertem
Gas ist ein akutes praktisches Problem. Die niedrige Wirksam
keit der Gasreinigung mit derzeitigen Einrichtungen ist unbe
friedigend.
Wenn überhaupt möglich, braucht das Entstauben von Gasen von
Submikronpartikeln hohe Gasgeschwindigkeiten, das geschieht
häufig mit Zyklonen - das sind Wirbel, in denen die Fliehkraft
ausgenützt wird - und geht mit starkem Energieverbrauch ein
her. In elektrostatischen Abscheidern wiederum muss die Anzahl
elektrischer Felder oder die Länge der Hochspannungselektroden
oder der geerdeten Elektroden erhöht werden. Dies erhöht den
Energieverbrauch für die elektrostatische Ladung der Partikel,
aber auch die Baugröße der Gasreinigungsanlage. In feuchten
Abscheidern bedeutet die Aufsammlung von Submikronpartikeln
eine Erhöhung des Sprühflüssigkeitvolumens und verlangt eine
hohe relative Geschwindigkeiten zwischen den Wassertropfen und
der Gasströmung.
Für das Aufsammeln der Submikronpartikel werden unterschiedli
che Mikroporenfilter, wie Keramik, Filtersäcke/-tüten, etc.
verwendet (siehe US 4 029 482, US 3 999 964). Die Wirksamkeit
der meisten dieser Anlagen ist durch die niedrige Geschwindig
keit des Gasstromes begrenzt. In vielen Einrichtungen führt
die Aufsammlung von Submikronpartikeln auch zu einem hohen
Druckabfall, der den Energieverbrauch hoch hält. Auch ist periodisches
oder kontinuierliches Reinigen der Filter mittels
pneumatischer Pulse oder Auswaschen notwendig.
Die Aufsammlung von Submikronpartikeln kann durch Sättigung
des Gases mit Wasserdampf verbessert werden. Die Wasserdampf
kondensation auf Partikeln, Partikelladung in einem elektri
schen Feld und ihre Entladung durch den Gasstrom wird bei
spielsweise in der US 4 222 748 oder FR 2 483 259 A1 oder DE 22 35 531 A
der CA 2 001 990 C beschrieben.
Die bekannten technischen Lösungen haben mehrere Nachteile:
Für das elektrische Laden der Partikel werden lange Anordnun
gen von Elektroden für eine Koronaentladung im Elektrodenzwi
schenraum gebraucht. Diese Elektrodensysteme benötigen Hoch
spannung und erzeugen eine nicht homogene Verteilung des
elektrischen Feldes in der Ladezone. Letzteres garantiert
nicht die wirksame elektrische Ladung der Partikel im Gas an
allen Stellen des Elektrodenzwischenraums.
Ionisatoren werden ebenfalls für die elektrische Ladung von
Partikeln eingesetzt. Das aber erfordert mehrere Ionisierungs
einrichtungen, was die Gasreinigunganlage komplex macht. Die
Hochspannungsionisierer benötigen große Mengen an Druckluft
und treiben damit den Energieverbrauch hoch.
Die Verwendung von wassergespülten Filtern oder Absorbern ver
braucht große Mengen an Wasser für das Sprühen und erhöht den
Druckabfall in der Gasreinigungsanlage.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Anlage zur Gas
reinigung bereitzustellen mit der das Reinigungsverfahren mit
wesentlich verbessertem Wirkungsgrad durchgeführt werden kann.
Die Aufgabe wird durch eine Gasreinigungsanlage gemäß den
Merkmalen der Ansprüche 1 bzw. 2 und ein damit durchgeführtes Verfah
ren gemäß den Verfahrensschritten der Ansprüche 10 bzw. 15 gelöst.
Vorteilhafte Ausführungen der Erfindung sind in den entsprechenden Unteransprüchen angegeben.
Die Anlage besteht aus drei zusammenhängenden Baugruppen, die
an technisch zweckmäßigem Ort in die Gasleitung eingebaut
sind, und zwar in Strömungsrichtung des Gases:
der ersten, dem ersten Rohrabschnitt 1, in dem die elektrosta tische Ladeeinheit/-gruppe zur Erzeugung eine Koronaentladung untergebracht ist und sich im anschließenden Raum ein Raumla dungsgebiet ausbildet, aus dem heraus im wesentlichen die gleichnamig geladenen Partikel an die Innenwand des Rohrab schnitts 1 über thermische Bewegung und Ladungsabstoßung ge drängt und dort neutralisiert werden,
dann der zweiten, dem zweiten Rohrabschnitt 2, in der das aus dem Raumladungsvolumen kommende Gas in einer Gruppe geerdeter Elektroden von den noch vorhandnen geladenen Partikeln befreit und die angelagerten elektrisch entladen werden,
schließlich der dritten, dem dritten Rohrabschnitt 3, in der die Filtereinrichtung eingebaut ist und darin das nur noch mit Restpartikeln versetzte Gas davon vollends befreit wird, um dann schließlich in die Umgebung ausgeleitet zu werden.
der ersten, dem ersten Rohrabschnitt 1, in dem die elektrosta tische Ladeeinheit/-gruppe zur Erzeugung eine Koronaentladung untergebracht ist und sich im anschließenden Raum ein Raumla dungsgebiet ausbildet, aus dem heraus im wesentlichen die gleichnamig geladenen Partikel an die Innenwand des Rohrab schnitts 1 über thermische Bewegung und Ladungsabstoßung ge drängt und dort neutralisiert werden,
dann der zweiten, dem zweiten Rohrabschnitt 2, in der das aus dem Raumladungsvolumen kommende Gas in einer Gruppe geerdeter Elektroden von den noch vorhandnen geladenen Partikeln befreit und die angelagerten elektrisch entladen werden,
schließlich der dritten, dem dritten Rohrabschnitt 3, in der die Filtereinrichtung eingebaut ist und darin das nur noch mit Restpartikeln versetzte Gas davon vollends befreit wird, um dann schließlich in die Umgebung ausgeleitet zu werden.
Die im ersten Rohrabschnitt 1 eingebaute elektrostatische La
deeinheit ist in Strömungsrichtung folgendermaßen aufgebaut:
Um den Umfang, entlang der Innenwand der Gasleitung sitzt zu
nächst ein Kollektor 110 zum Aufsammeln des an der Innenwand
der Gasleitung herabfließenden Kondenswassers. Dann kommt die
sich über den lichten Querschnitt der Gasleitung ausdehnende
geerdete Elektrode in Form einer Platte, die, über den Quer
schnitt gleichmäßig verteilt, zur Achse der Gasleitung paral
lele Perforationen/Düsen hat. Jede Düse verjüngt sich in Strö
mungsrichtung über die Plattendicke zunächst konisch, geht
dann stetig in ein Ringgebiet über und weitet sich dann mit
stetigem Übergang konisch. Über den lichten Querschnitt der
Gasleitung schließt sich ein Hochspannungselektrodengitter 112
an, auf dem der Strömungsrichtung entgegengerichtete Elektro
den 113 sitzen, die alle ein freies, spitz zulaufendes Ende
haben und jeweils in eine der Düsen ragen. Die Elektroden kön
nen einerseits einzeln axial, d. h. parallel zur Achse des zu
gehörigen Rohrabschnitts und andrerseits insgesamt lateral und
axial mit dem Gitter 112 justiert werden. Das Hochspannungs
gitter 112 wird über mindestens einebare Durchführungen in Po
sition gehalten.
Die im zweiten Rohrabschnitt 2 eingebaute Gruppe geerdeter
Elektroden 212 ist folgendermaßen aufgebaut:
Die Gruppe geerdeter Elektroden 212 ist ein Bündel Röhren, de ren Längsachsen parallel zur Achse des Rohrabschnitts 2 liegen und diesen ausfüllen. Sie sind aus elektrisch leitendem oder nicht leitendem, jedoch gasinertem Material. Die Röhren berüh ren sich gegenseitig nicht. Sie werden über je eine durchlö cherte Platten an den beiden Stirnseiten und über mindestens eine dazwischen in Position und zueinander auf Distanz gehal ten. Diese Röhrenpaket wird von dem Rohrabschnitt 2 unmittel bar ummantelt. Die Lochstruktur der beiden Stirnplatten stimmt mit dem Querschnitt des Rohrbündels überein. Die Löcher in den Stirnplatten haben jeweils die lichte Weite der Rohre. Die mindestens eine Platte dazwischen hat dieselbe Lochstruktur, jedoch haben die Löcher eine lichte Weite vom Außendurchmesser der Rohre. Zudem hat diese dazwischen liegende Lochplatte oder haben diese dazwischen liegenden Lochplatten an ihrem Rand ei nen Bereich, mit dem sie nicht an der Rohrinnenwand 2 anlie gen, so dass dadurch ein zusammenhängendes Kammersystem be steht. Die beiden außen liegenden Kammern sind über je einen Stutzen in der Wand des Rohrabschnitts 2 an einen Kühlmittel kreislauf angeschlossen. Damit ist das Röhrenpaket kühlbar, ohne dass das Kühlmittel mit dem noch partikelgeschwängerten Gas in Berührung kommen kann.
Die Gruppe geerdeter Elektroden 212 ist ein Bündel Röhren, de ren Längsachsen parallel zur Achse des Rohrabschnitts 2 liegen und diesen ausfüllen. Sie sind aus elektrisch leitendem oder nicht leitendem, jedoch gasinertem Material. Die Röhren berüh ren sich gegenseitig nicht. Sie werden über je eine durchlö cherte Platten an den beiden Stirnseiten und über mindestens eine dazwischen in Position und zueinander auf Distanz gehal ten. Diese Röhrenpaket wird von dem Rohrabschnitt 2 unmittel bar ummantelt. Die Lochstruktur der beiden Stirnplatten stimmt mit dem Querschnitt des Rohrbündels überein. Die Löcher in den Stirnplatten haben jeweils die lichte Weite der Rohre. Die mindestens eine Platte dazwischen hat dieselbe Lochstruktur, jedoch haben die Löcher eine lichte Weite vom Außendurchmesser der Rohre. Zudem hat diese dazwischen liegende Lochplatte oder haben diese dazwischen liegenden Lochplatten an ihrem Rand ei nen Bereich, mit dem sie nicht an der Rohrinnenwand 2 anlie gen, so dass dadurch ein zusammenhängendes Kammersystem be steht. Die beiden außen liegenden Kammern sind über je einen Stutzen in der Wand des Rohrabschnitts 2 an einen Kühlmittel kreislauf angeschlossen. Damit ist das Röhrenpaket kühlbar, ohne dass das Kühlmittel mit dem noch partikelgeschwängerten Gas in Berührung kommen kann.
Das Röhrenpaket 212 steht mit seiner stromabwärtigen Stirn auf
einem elektrisch leitenden Träger oder Gitter 211, der oder
das über eine Ringkonsole 210 an der Wand des Rohrabschnitts 2
elektrisch leitend befestigt ist.
Die von der Rohrleitungswand 2 ins Innere geführte Wasserlei
tung ragt in das Zentrum auf die stromzugewandte Stirn des
Röhrenpakets 212. Am Ende dieser sitzt ein Sprühkopf 220, der
mit seiner Sprühachse auf der dortigen Achse der Rohrleitung 2
angebracht ist, und zwar in mindestens einer Entfernung zu der
folgenden Gruppe den Querschnitt überdeckenden geerdeten
Elektroden 212, dass beim periodischen Besprühen die expo
nierte Stirn der Elektrodenanordnung vollständig von dem
Sprühkegel aus Wasser überdeckt wird. Mit diesem Sprühwasser
221 wird die Innenwand der Röhren 212 gespült, abgelagerte
Partikel abgeschwemmt und aufgrund der Feuchtigkeit/Nässe und
der damit auftretenden brauchbaren elektrischen Leitfähigkeit
elektrisch neutralisiert und über die Auslassstutzen 232 teil
weise abgeleitet.
Im dritten, stromabwärts folgenden Rohrabschnitt 3 ist die
Einheit zur Filterung des durchströmenden Gases eingebaut. In
ihm ist zunächst eine Rohrleitung, die von der Wand des Rohr
abschnitts 3 bis auf die Achse geht und dann in Stromrichtung
abknickt und auf der Achse in den von Filter zylindrische um
gebenden Raum ragt. Dieser axiale Rohrteil geht durch einen
Deckel 311, der auf der gasstromzugewandten Stirn des Filters
sitzt und verhindert, dass der Gasstrom ungefiltert in das In
nere des Filters eintreten kann. Im Endbereich der Rohrleitung
sitzt mindestens ein Sprühkopf 322 zum Besprühen der gesamten
Innenwand der zylindrischen Filtereinrichtung.
Der Filterdeckel 311, 312 besteht aus zwei konzentrischen Tei
len und bildet im Zusammenbau eine ringförmige Wanne 324, de
ren Öffnungsring der Gasströmung zugewandt ist. In dieser
Wanne wird Tropfwasser aus dem stromaufwärts davor liegenden
Rohrabschnitt 2 aufgefangen und über einen Stutzen 319 abge
leitet.
Die Filtereinrichtung besteht aus einem rohrförmigen Ge
stell/Gehäuse/Käfig (323), um das mantelartig ein poröses Ma
terial 310 als eigentlicher Filter in mindestens einer Lage
gelegt ist.
Zwischen der Innenwand des Rohrabschnitts 3 und der Außenwand
der Filtereinrichtung besteht ein ringförmiger Freiraum, in
den das noch mit Restpartikeln angereicherte Gas einströmt.
Die Filtereinrichtung sitzt mit ihrer strömungsabgewandten
Stirn auf einer ringförmigen, an der Wand des Rohrabschnitt 3
befestigten Konsole 314, die gleichzeitig mit der Wand des
Rohrabschnitts 3 eine ringförmige Wanne zum Auffangen eines
Teils des Sprühwassers 320 bildet, das über Stutzen 317 in der
Wand des Rohrabschnitts 3 abgeleitet wird. Das mit Partikeln
versetzte Gas muß somit durch das Filter, das mit seinem
Deckel zwischen der strömungsabgewandten Konsole 314 und einer
strömungszugewandten Konsole 313 eingespannt ist. Das durch
das Filter gezwängte, und von Partikel befreite Gas tritt als
gereinigtes Gas durch die ringförmige Konsole hindurch in die
stromabwärts davor liegende Umgebung.
Die Situation im nebengeordneten Anspruch 2 unterscheidet sich
von der in Anspruch 1 nur in der Ausgestaltung des zweiten
Rohrabschnitts. In diesem besteht das Paket aus geerdeten
Elektroden (212) auch aus elektrisch leitendem oder elektrisch
nicht leitenden Material, dann aber nur aus einem den Quer
schnitt des Rohrabschnitts 2 höchstens ausfüllenden Bündel pa
ralleler Röhren 212, die ungeordnet stehen, also sich berühren
oder nicht. Diese Röhrenpaket steht auf dem geerdeten Trä
ger/Gitter 211 und ist dort positioniert verankert. Im Gegen
satz zu der Ausführung nach Anspruch 1 werden die einzelnen
Röhrenwände jetzt beidseitig beströmt, d. h. das hierin noch
nachzureinigende Gas strömt durch die einzelne Röhre als auch
daran außen vorbei. Die Ablagefläche für die Partikel und de
ren elektrische Neutralisation daran ist also erheblich, im
besten Fall bei gegenseitig Nichtberührung doppelt so groß wie
in dem Aufbau des Rohrabschnitts 2 nach Anspruch 1. Zwischen
den Röhren 212 strömt kein Kühlmittel, da keine Kammern zur
separaten Durchströmung bestehen, es wird also nicht gekühlt.
Andrerseits werden die Röhren außen und innen mechanisch nicht
unterschiedlich belastet, können dadurch also extrem dünn
gehalten werden. Es genügt, wenn die Wandstärke dWs einer Röhre
212 in Bezug auf ihren Durchmesser D2 in dem Bereich 0,01 D2 <
0,1 D2 gehalten wird.
In den Unteransprüchen 3 bis 9 sind Maßnahmen beschrieben, die
zweckmäßig sind und das Reinigungsverfahren weiter erleich
tern:
Das Hochspannungsgitter 112 ist über eine Durchführung 117 oder mehr als eine, gleichmäßig um den Umfang des Rohrab schnitts 1 verteilte Durchführungen 117 an eine Hochspannungs quelle angeschlossen ist (Anspruch 3). Eine Durchführung oder alle können auch zur Aufrechterhaltung der Isolationsfestig keit mit einem Sperrgas 116 durchströmt werden (Anspruch 4).
Das Hochspannungsgitter 112 ist über eine Durchführung 117 oder mehr als eine, gleichmäßig um den Umfang des Rohrab schnitts 1 verteilte Durchführungen 117 an eine Hochspannungs quelle angeschlossen ist (Anspruch 3). Eine Durchführung oder alle können auch zur Aufrechterhaltung der Isolationsfestig keit mit einem Sperrgas 116 durchströmt werden (Anspruch 4).
Elektroden 212 ist außen und/oder innen vergrößert ist (An
spruch 5), um einerseits wirkungsvoller zu kühlen und andrer
seits innen mehr Ablagefläche zu haben (Ansprüche 6 und 7).
Zur wirksameren Ausscheidung der im Gasstrom mitgeführten Ver
unreinigungen ist in den Röhren je eine spiralige Einrichtung
eingebaut, die das strömende Gas zu einer Wendelbewegung
zwingt, wodurch durch zentrifugale Kräfte erzeugt (Anspruch 8)
werden.
Das am Boden der geerdeten Elektroden über den dortigen Träger
teilweise an den Rand gelangte Abwasser wird ebenfalls abge
leitet und der Reinigung zugeführt (Anspruch 9), wie auch das
über die Filterdeckel und über die ringförmige Konsole am Bo
den des Filters aufgefangene Abwasser, das massereicher an
fällt.
Das Verfahren nach Anspruch 10 läuft nach den folgenden
Schritten ab:
Vor dem Einleiten des Gases in die Einrichtung wird dasselbe gekühlt und mit Wasserdampf gesättigt.
Vor dem Einleiten des Gases in die Einrichtung wird dasselbe gekühlt und mit Wasserdampf gesättigt.
Der Gasstrom 4 wird an einem Kondensatkollektor 110 vorbei
durch eine mit Düsen mit jeweils einem engen Mittelstück ver
sehene, geerdete Platte (111) gezwängt, um sich danach in ei
nen jeweils konisch öffnenden Ausgangsbereich der Düse in je
einen Elektrodenzwischenraum, der aus dem jeweiligen Düsenaus
gang und einer dahineinragenden Hochspannungselektrodenspitze
(122) gebildet wird, zu expandieren, in dem Aerosolpartikel
elektrostatisch geladen werden.
Ein Teil der elektrisch geladenen Aerosolpartikel aus dem Gas
strom werden unter Einwirkung einer Raumentladung im weiteren
Bereich des Gasstromes durch elektrostatische Abstoßung zwi
schen den elektrisch geladenen Partikeln und der geladenen Ae
rosolablagerung auf den Innenwänden dieses Bereiches entladen.
Der Gasstrom wird durch ein System von hohlen, geerdeten
Elektroden mit gleichzeitiger Ablagerung geladener Aerosole
auf der vom Gasstrom berührten Oberfläche der geerdeten Elekt
roden geleitet. Dann wird der Gasstrom in den Ringbereich zwi
schen einer rohrförmigen Filtereinrichtung und der Wand der
Gasleitung durch den Filter aus einem porösen Material ge
drückt, wobei die geladenen Partikel in dem Filtermaterial vom
Filtermaterial abhängig mehr oder weniger vollständig abgelegt
werden. Das so gereinigte Gas wird dann in die stromabwärts
liegende Umgebung ausgeleitet. Die Filtereinrichtung wird kon
tinuierlich oder periodisch durch Besprühen aus den Sprühköp
fen im Innern gewaschen, d. h. die im Filtergewebe abgelegten
Partikel mit dem Sprühwasser ausgeschwemmt.
Weitere nützliche Verfahrensschritte sind:
Vor dem Eintritt des Gasstromes in das Paket geerdetere Röhren wird derselbe im Vorraum mit Wasser besprüht (Anspruch 11).
Vor dem Eintritt des Gasstromes in das Paket geerdetere Röhren wird derselbe im Vorraum mit Wasser besprüht (Anspruch 11).
Der durch das Paket der Röhren strömende Gasstrom wird über
Durchströmen eines Kühlmittels durch den Röhrenzwischenraum
gekühlt, weiter werden die geladenen Partikel, die sich auf
der jeweiligen Röhreninnenwand ablagern über die periodische
Bewässerung der Innenwände des Röhrenpakets von der stromzuge
wandten Stirnseite her entladen. Dadurch, dass dem Gasstrom in
den geerdeten Röhren durch die jeweils eingebaute spiralige
Einrichtung ein Drall oder eine Drehung verliehen oder aufge
zwängt wird, werden die noch mitgeführten Partikel zusätzlich
durch zentrifugale Kräfte nach außen und damit an die Innen
wand gedrängt, die ankommenden abgelagert elektrisch neutrali
siert und abgeschwemmt (Anspruch 13).
Die wirksame Gasreinigung wird bei niedrigem Druckabfall, ge
ringer Energieverbrauch für die elektrostatische Ladung, ohne
kontinuierliches Sprühen von Wasser für die Reinigung der ge
erdeten Elektroden erreicht, wobei Kontinuierliches Sprühen
ohne weiteres einstellbar ist.
Das modulare Bauprinzip der Einrichtung und die kleine Bau
größe erlauben, sie zur Erweiterung bestehender Gasreinigungs
anlagen zu verwenden und sie in ihrer Wirksamkeit der Gasreinigung
auf Submikronpartikel zu erweitern. Die Bauelemente
sind aus leichten und hinsichtlich des zu reinigenden Gases
aus korrosionsbeständigen Materialien gefertigt.
Die Rezyklierung des Sprüh-/Schmutzwassers erlaubt, das Prob
lem der Abwassererzeugung für die kommunale Kanalisation zu
vermeiden, allenfalls bis auf eine unerhebliche Menge zu be
schränken.
Die geerdete Elektrode/Platte mit ihren in ihr über die Stirn
fläche gleichverteilten Düsen mit jeweils konisch verjüngendem
Gaseingang und konisch aufweitendem Gasausgang der bewirkt den
Effekt der gesättigten Gasbeschleunigung und Expansion mit
Wasserkondensation, was die Größe und die Anzahl geladener
Partikel mit kleinerer Beweglichkeit erhöht. Das führt dann zu
der Zone der Raumladung mit hoher Ladungsvolumendichte und si
chert die Entladung von Partikeln durch die weitere Gasströ
mung an den geerdeten Bauelementen der Anlage.
Zusammengefasst hat die Anlage und das Verfahren zum Betreiben
derselben folgende Vorteile:
- - die Anlage ist modular aufgebaut;
- - die Anlage hat kleine Dimensionen und geringes Gewicht;
- - die Bauelemente sind aus für das rohe/ungereinigte Gas aus korrosionsbeständigen Materialien;
- - die effektive Reinigung des Gases von Submikronpartikeln;
- - der Energieverbrauch zum elektrostatischen Laden der im Gas vorhandenen Partikel ist niedrig;
- - der Druckabfall in der Anlage ist niedrig;
- - permanentes Besprühen mit Wasser zum Reinigen der Elektroden und des Filters ist nicht notwendig;
- - das aufgesammelte Abwasser aus den drei Rohrabschnitten der Anlage wird aufbereitet und wieder für das Verfahren in der Anlage verwendet.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung näher be
schrieben.
Es zeigt:
Fig. 1 die Gesamtansicht im Schnitt,
Fig. 2 den Rohrabschnitt mit Ladeeinrichtung,
Fig. 3 die Perforationen/Düsen in der geerdeten Elektrode,
Fig. 4 die Hochspannungselektroden in der Ladeeinrichtung,
Fig. 5 den Rohrabschnitt mit geerdeten Hohlelektroden in zwei
Bauweisen,
Fig. 6 das Beispiel einer geerdeten Elektrode,
Fig. 7 den experimentell ermittelten Verläufe der Konzentra
tionsverteilung der Partikel am Eingang und am Ausgang.
Die strömungszugewandte Stirnseite des Röhrenbündels 212 hat
von der Hochspannungselektrode 112 der Ladeeinheit einen Ab
stand von 1, 5- bis 5mal dem Durchmesser D der geerdeten
Elektroden platte. D, die lichte Weite der Gasleitung 1, bzw.
2, bzw. 3, der Gasleitung mit dem zu reinigenden Gas überhaupt,
liegt in einem Größenbereich, der mit dem Rohgasvolumenstrom,
dividiert durch die zu D korrespondierente Fläche, eine Gasge
schwindigkeit zwischen 0,1 und 10 m/sec, vorteilhafterweise
zwischen 0,5 und 2 m/sec, erlaubt. Das ist aus der Gasströ
mungstechnik bekannt. Daher wird die Dimension entsprechend
des Anfalls und der Strömungsgeschwindigkeit festgelegt. Die
Länge der geerdeten Elektroden 212, die Röhren 212 leitet sich
aus dem entscheidenden Parameter D folgendermaßen ab:
0,5 D < L < 5 D.
Die Anlage zur elektrostatischen Reinigung von Gas/Gas besteht
nach der schematischen Darstellung in Fig. 1 aus dem in Strö
mungsrichtung ersten Rohrabschnitt 1 mit der elektrostatischen
Ladeeinheit 1, dem anschließenden Rohrabschnitt 2 mit der
Gruppe geerdeter Elektroden 212, die aus einem Bündel Röhren
212 besteht, und schließlich dem dritten Rohrabschnitt 3 mit
der Filtereinrichtung. Die Gasströmung wird durch den Pfeil 4
zu Beginn des ersten Rohrabschnitts 1 für den Eintritt des be
lasteten Rohgases und den Pfeil 5 für den Austritt des gerei
nigten Gases am Ausgang des dritten Rohrabschnitts angedeutet.
Die Rohrabschnitte 1 bis 3 haben hier beispielsweise kreisför
migen Querschnitt, jedoch läßt sich die Anlage auch mit einem
rechteckigen Querschnitt realisieren.
Stromaufwärts von der elektrostatischen Ladeeinheit 1 sitzt am
Eintritt in die Anlage der ringförmige Kollektor 110 an der
Innenwand zum Auffangen des an der Rohrleitungszuleitung zur
runterlaufenden Kondensatwassers und damit zum Schutz der
nachfolgenden elektrostatischen Ladeeinheit. Dieses aufgefan
gene Kondensatwasser wird über den Stutzen 118 zur Wiederauf
bereitung abgeleitet.
Die geerdete Elektrode 111 der Ladeeinheit 1 ist eine die
lichte Weite des Rohrabschnitts 1 abdeckende Platte 111 aus
elektrisch leitendem Material, wie Graphit oder korrosionsbe
ständiges, mechanisch geeignetes Metall wie Edelstahl. Die
Platte hat über den Querschnitt des Rohrabschnitts 1 gleich
verteilte Düsen, in Strömungsrichtung gesehen, folgender
Struktur:
Den konisch verjüngenden Eintritt 120, die hohlzylindrische Kompressionszone, die Taille, und dann den konisch sich wei tenden Austritt 121. Die drei Einzelstrukturen, Eintritt, Taille, Austritt, reihen sich stetig hintereinander, der Ein- und Austritt sind gleich oder unterschiedlich lang, hier ist der Eintritt etwas kürzer. Die Anzahl Düsen und ihre Durchmes ser hängen von den Bedingungen des technischen Prozesses, vom Volumen des zu reinigenden Gases, von den Bedingungen für die wirksame Ladung des Aerosols und dem minimalen Druckabfall in der Ladungseinheit 1 ab. Andere Düsenformen sind, falls zumin dest ähnlich leistungsfähig, ebenfalls geeignet.
Den konisch verjüngenden Eintritt 120, die hohlzylindrische Kompressionszone, die Taille, und dann den konisch sich wei tenden Austritt 121. Die drei Einzelstrukturen, Eintritt, Taille, Austritt, reihen sich stetig hintereinander, der Ein- und Austritt sind gleich oder unterschiedlich lang, hier ist der Eintritt etwas kürzer. Die Anzahl Düsen und ihre Durchmes ser hängen von den Bedingungen des technischen Prozesses, vom Volumen des zu reinigenden Gases, von den Bedingungen für die wirksame Ladung des Aerosols und dem minimalen Druckabfall in der Ladungseinheit 1 ab. Andere Düsenformen sind, falls zumin dest ähnlich leistungsfähig, ebenfalls geeignet.
Das mit Hochspannung beaufschlagbare Gitter 112 schließt sich,
über den Querschnitt des Rohrabschnitts 1 ausdehnend, an. Es
wird über die Durchführung 115 oder um den Umfang gleichver
teilte Durchführungen 115 gehalten, über die das Gitter 112 in
Grenzen lateral verstellt werden kann. Eine der Durchführungen
dient als Hochspannungsverbindung zwischen dem nicht einge
zeichneten Netzgerät außerhalb und dem Gitter 112. Alle Durch
führungen 115 werden über den Stutzen 11 daran mit Sperrgas
116 beströmt, um am Durchtritt der Durchführungen ins Innere
elektrisch stets definierte Verhältnisse zu haben. Diese
Sperrgas 116 ist üblicherweise temperiert, muß aber bei dem
Anlagenaufbau nicht zwingend sein.
Das Hochspannungsgitter 112 ist so grobmaschig wie möglich und
daher mindestens Knoten in der Struktur der Düsenanordnung in
der geerdeten Grundplatte 111, auf diesen zu den Düsen korres
pondierenden Knoten sind die Elektroden 122 verschraubt und
ragen dem Gasstrom entgegen. Je eine Elektrode 113 ragt mit
ihrer freien Spitze 122 in den Austritt 121 einer Düse. Das
Elektrodengitter 112 samt aufgesetzter Elektroden 113 ist
axial und lateral verstell-/justierbar (siehe Fig. 1 bis
4). Das legt die Höhe der Vorentladungsspannung und die Strom
dichte im Bereich des Elektrodenzwischenraumes, wo die Parti
kelladung stattfindet, fest. Die maximale Stromdichte bei mi
nimal angelegter Hochspannung hängt mit der Lage der Spitzen
122 der Elektroden 113 im kritischen Querschnitt den Düsen zu
sammen. Die axiale Position der Elektrodenspitze 122 im koni
schen Auslauf 121 der Düse ist individuell einstellbar (siehe
Fig. 2). Stromabwärts an das Elektrodengitter 112 schließt
sich die durch die ionisierten Partikel/Aerosole gebildete
Raumladungsvolumen an, das sich vom Hochspannungsgitter 112
bis zu der von der Wand des Rohrabschnitts 2 hereinragenden
Wand in seiner Länge erstreckt.
Der Rohrabschnitt 2 mit den geerdeten Elektroden 212 aus dem
Bündel Röhren (siehe Fig. 1 Mitte und Fig. 5, Anordnung 2)
ist stromabwärts vom Gitter 112 in einer Entfernung von 1,5
bis 5 D eingebaut, D der lichte Durchmesser der Gasleitung
1/2/3 und der oben erklärte charakteristische Dimensionspara
meter der geerdeten Elektrode 111. Ein Beispiel für die Anord
nung des geerdeten Röhrenbündels 212 ist in Fig. 5 unten dar
gestellt. Die lichte Weite der Röhren 212 ist derart, dass
eine laminare Gasströmung darin zustande kommt.
Die Röhren 212 als auch die Wände der Rohrabschnitte 1 bis 3
können aus leitendem, wie Graphit oder für den Prozeß inerter
Edelstahl, VA, oder nicht leitendem Material, wie PP, PVC,
PVDF, GFK, sein, sie können starr oder flexibel sein. Als Ma
terial Die Anzahl und der Durchmesser der Röhrenelektroden 212
hängt von den Bedingungen ab, wirksame Sedimentation der gela
denen Partikel auf den Elektrodeninnenwänden 212 zu gewähr
leisten und minimalem Druckabfall in der Röhrenanordnung ein
zuhalten.
Das Bündel der Röhren 212 ist zwischen zwei Lochplatten 213,
deren Löcher die lichte Weite der Röhren 212 haben, derartig
eingespannt, dass durch jedes Rohr 212 hindurch ein freier
Durchgang besteht. Darüber hinaus ist hier das Röhrenbündel
212 durch drei weitere Lochplatten 222, deren Löcher eine
lichte Weite gleich dem Außendurchmesser der Rohren 212 haben.
Die drei Lochplatten 222 sind äquidistant zwischen den beiden
äußeren Lochplatten positioniert und haben an einer Stelle des
Randbereiches eine Einbuchtung, so dass ein Kammersystem zwi
schen den beiden Äußeren Lochplatten 213 zustande kommt, durch
das Kühlmittel mäanderförmig durchgeströmt werden kann. Die
beiden äußeren Kammern haben in der Wand des Rohrabschnitts 2
je einen Stutzen 215 und 217, durch die das Kühlmittel aus-
bzw. eingelassen wird und von der Außenwand der Röhren 212
Wärme aufnimmt. Diese Kühlung erhöht die Effektivität der Gas
reinigung. Wird als Kühlmedium 214 Gas, z. B. Luft mit Umge
bungstempertur verwendet, kann die wärmere Abluft 216 als Iso
lationsluft/Sperrgas verwendet werden.
Das Röhrenbündel 212 mit den Lochplatten 213 und 222 sitzt mit
seiner strömungsabgewandten Stirn auf dem Träger 211, der hier
ein Gitter aus gewebeartig zueinander verlaufenden metalli
schen Drähten besteht. Diese gesamte Einrichtung liegt auf
Erdpotential, bzw. ist geerdet.
Um die Wirksamkeit der Entladung der geladenen Partikel inner
halb des Rohrabschnitts 2 zu erhöhen, wird der Gasstrom ge
zwungen, zu rotieren. Er wird hier durch die in jede Röhre 212
eingebaute Spirale 229 zu einer Wendelbewegung gezwungen
(siehe Fig. 6). Die Spiralen 229 werden hier jeweils durch
einen Stab 230 axial gehalten.
Der Sprühkopf 220 ist innerhalb der Gasführung zwischen der
Ladegruppe 1 und der Gruppe 2 der geerdeten Elektroden 212
eingebaut. Der Sprühkopf ist derart eingebaut, dass der Sprüh
wasserkegel die strömungszugewandte Stirn des Röhrenbündels
212 bzw. die dortige Lochplatte 213 ganz überdeckt. Das inter
vallweise bzw. periodische Wassersprühen verringert die Gas
temperatur, gewährleistet die Befeuchtung und die Reinigung
der inneren Oberfläche der geerdeten Röhren 212 und verbessert
so die Aufsammlung geladener Aerosolpartikel. Das Wasser zum
Sprühen wird durch die Leitung am Stutzen 219 herangeführt, an
deren Ende der Sprühkopf 220 montiert ist. Natürlich kann auch
kontinuierlich gesprüht werden.
Die Anordnung 1, in Fig. 5 links, zeigt den Aufbau der Ein
richtung zur Nachreinigung des Gases ohne die Kühlung des Röh
renpakets, weil keine Strömungskammern wie in Anordnug 2 bestehen,
dafür aber die Röhren beidseitig von dem aus der Raum
ladungszone kommenden, nachzureinigenden Gas innen und außen
angeströmt und die noch vorhandenen geladenen Partikel wei
testgehend vollends abgelagert und elektrisch neutralisiert
werden. In der Anordnung 1 können sich die Röhren 212 berüh
ren. In der Anordnung 2 sollen sich die Röhren wegen der not
wendigen Ausbildung von Strömungskammern mit Umströmung aller
Röhren nicht berühren, allenfalls können sie sich sehr nahe
kommen, so dass sie stets aber kühlmittelumströmt sind.
Stromabwärts im Rohrabschnitt 3 ist die Filtereinrichtung ein
gebaut. Das eigentliche Filtermaterial 310 ist aus porösem Ma
terial, das das rohrförmige, elektrisch leitende Gittergehäuse
hohlzylinderförmig ummantelt. Der Außendurchmesser des Filter
käfigs 323 ist kleiner als der Innendurchmesser der Wand des
Rohrabschnitts 3, damit besteht ein ringförmiger Zwischenraum.
Auf der strömungszugewandten Stirn des Gittergehäuses 323 samt
porösem Filtermaterial 310 sitzt der zentral offene Filterde
ckel 311, der eine ringförmige Wanne 324 bildet, bündig auf.
Der Filterdeckel 311 wird zentral mit dem Deckel 312 ver
schlossen, durch den zentral hindurch die vom Stutzen 321 in
der Wand des Rohrabschnitts 3 kommende Wasserleitung hindurch
geht. Tropfwasser aus dem Gasstrom und von dem Gitter 211 wird
darin aufgefangen und über den oder die gleichmäßig um den Um
fang des Rohrabschnitts 3 vorhanden Stutzen 319 abgeleitet.
Der Filterkäfig 323 samt Filtermantel 310 steht auf dem Ring
315 und mit diesem in der von der ringförmigen Konsole 314 auf
der strömungsabgewandten Seite am Ausgang des Rohrabschnitts 3
entlag der Innenwand und der Innenwand gebildeten Ringwanne.
Mit dieser Konsole und über Streben von dem Deckel 312 zu den
wenigsten drei um den Umfang gleichmäßig verteilten Konsolen
313 wird die eigentliche Filtereinrichtung zusammen und in Po
sition gehalten. Durch diesen Filteraufbau in dem Rohrab
schnitt 3 ist der Gasstrom gezwungen, allein über den ringförmigen
Zwischenraum durch den Filtermantel 310 zu treten und
darin seine aufgesammelten Partikel abzuladen, um dann gerei
nigt aus dem Innern des Gittergehäuses zentral durch die ring
förmige Konsole am Ausgang auszutreten.
Das über die Sprühköpfe im Endbereich der auf der Achse ver
laufenden Leitung austretende Wasser berieselt die Innenwand
des Filters und spült die darin abgelegten Partikel aus, die
als Filtrat in der ringförmigen Wanne aufgesammelt werden.
Diese Filtrat wird über den Filtratauslaß 317 abgelassen.
In einem elektrischen Ersatzschaltbild läßt sich die Auftei
lung des Ladegerätestroms Ilade in den über die geerdete Elekt
rode 111 aus hier Graphit fließenden Ionisierungsstrom Ierde,
den neutralisierenden Strom Iaerosol I aus der Hauptabscheidung
aus der Ladungszone im Rohrabschnitt 1, den neutralisierenden
Strom Iaerosol II aus der Nebenabscheidung in dem Röhrenpaket 212
und dem neutralisierenden Strom Iaerosol III für die schließliche
Restabscheidung im Filter 310/323 aufteilen, also (siehe Fig.
1)
Ilade = Ierde + Iaerosol I + Iaerosol II + Iaerosol III.
Gute elektrische Kontaktierung muß in der Anlage bestehen, um
die Reinigung wirkungsvoll und für die Anlage selbst ungefähr
lich zu halten.
Das Filtergehäuse 323 kann zylindrisch, rechteckig sein. An
dere Geometrien sind, solange sie die Effektivität nicht be
einträchtigen, auch einsetzbar.
Die Einrichtung zur elektrostatischen Reinigung des Gases von
flüssigen und/oder festen Submikronpartikeln kann von der Ein
richtung zur Reinigung und dem wiedereingeleiteten Gebrauch
des gereinigten, aufgesammelten Abwassers versorgt werden. Die
Einrichtung zur Abwasserreinigung schließt Standardverfahren
und Ausrüstung ein. Sie ist in Fig. 1 nicht eingezeichnet.
Die Gasleitung kann ringförmigen oder rechteckigen Querschnitt
haben. Eine andere Geometrie kommt auch in Frage, solange sie
die Funktion in dieser Effektivität zulässt.
Experimentelle Untersuchungen wurden beispielsweise mit Gasen
der Rate 320 mN3/h aus der Verbrennung von Holz mit einer
Durchsatzrate von 36 kg/h durchgeführt. Der Gasstrom wurde ge
kühlt und mit Wasserdampf gesättigt, bevor mit 50°C in die
Einrichtung zur elektrostatischen Reinigung eingeleitet wurde.
Die Partikel-Massenkonzentration betrug 40-60 mg/m3. Die Dia
gramme der Partikelkonzentration im stromaufwärtigen und stro
mabwärtigen Gasstrom zeigen, dass der Einsatz der Anlage und
des Verfahrens zur Gasreinigung eine deutliche Abnahme der
Submikronpartikeln-Konzentration im Gasstrom erreicht, und
zwar 95-99%. Der Effekt wird bei niedrigem Energieverbrauch
für die Partikelladung, etwa 30-50 W, und minimalem Druckab
fall, < 300 Pa, und einer korrespondierenden Isolationsluftge
bläseleistung von 15 W erreicht. Die Polarität der angelegten
Spannung war negativ. Die Konturenmaße der Einrichtung sind:
Höhe 1200 mm, Innendurchmesser 360 mm. Während des Experimen
tes wurde kein zusätzliche Wasser in den Gasstrom gesprüht.
Die Selbstreinigung der geerdeten Elemente der Einrichtung be
stand.
1
Rohrabschnitt
110
Kollektor
111
Elektrode, Platte
112
Hochspannungselektrode
113
Elektrode
114
Durchführung
115
Hochspannung
116
Sperrgas
117
Stutzen
118
Stutzen
119
Abwasser
120
Düse, konischer Teil
121
Düse, konischer Teil
122
Elektrodenspitze
123
Stellschraube
124
Haltearm
125
Konsole
126
Wand
2
Rohrabschnitt
210
Konsole
211
Träger, Gitter
212
Elektrode, Röhre
213
Stirnplatte
214
Kühlmittel
215
Stutzen
216
Kühlmittel
217
Stutzen
218
Sprühwasser
219
Stutzen
220
Sprühkopf
221
Sprühstrahl
222
Lochplatte
223
Innenwand
224
Außenwand
225
Gasstrom
226
Rohrwand
227
Strömungsraum
228
Draufsicht
229
Spirale, Wendel
230
Achse
231
Abwasser
232
Stutzen
233
3
Rohrabschnitt
310
Material, Filter
311
Deckel
312
Deckel
313
Konsole
314
Konsole
315
Ring, Filterboden
316
Abwasser
317
Stutzen
318
Abwasser
319
Stutzen
320
Sprühwasser
321
Stutzen
322
Sprühkopf
323
Gestell, Gitter
324
Wanne
325
4
Rohgas, Rohgaseingang
5
Reingas, Reingasausgang
3
Rohrabschnitt
Claims (15)
1. Anlage zum elektrostatischen Reinigen von Gas, bestehend
aus in Strömungsrichtung:
- A) einer in einem ersten Rohrabschnitt (1) eingebauten elektrostatischen Ladeeinheit/-gruppe zur Erzeugung ei ner Koronaentladung, durch die das elektrisch geladene Rohgas (4) hindurchtritt und ein Raumladungsvolumen zur Hauptreinigung bildet,
- B) einer sich daran in einem zweiten Rohrabschnitt (2) an schließenden Einheit aus einer Gruppe geerdeter Elektro den zur Nachreinigung und
- C) einer sich daran in einem dritten Rohrabschnitt (3) an
schließenden Einheit zur Filterung des durchströmenden
Gases zur Restreinigung,
wobei
die im ersten Rohrabschnitt (1) eingebaute elektrostati sche Ladeeinheit in Strömungsrichtung folgendermaßen auf gebaut ist:
ringförmig entlang der Innenwand der Gasleitung sitzt ein Kollektor (110) zum Aufsammeln des Kondenswassers von der stromaufwärts liegenden Innenwand der Gasleitung,
über den lichten Querschnitt der Gasleitung sitzt eine geerdete Elektrode (111), die, über einen zentralen Be reich des Querschnitts gleichmäßig oder rotationssymme trisch zur Achse des Rohrabschnitts verteilt, zu dieser Achse parallele Durchgänge/Düsen hat, die in Strömungs richtung jeweils einen konisch zusammenlaufenden, dann einen stetig sich anschließenden, kreisringförmigen und schließlich einen sich ebenfalls stetig anschließenden, konisch auseinanderlaufenden Abschnitt hat,
über mindestens drei um den Umfang gleichverteilten Durchführungen (124) gehalten, sitzt parallel zu der ge erdeten Elektrode (111) zentral ein mit Hochspannung beaufschlagbares Gitter (112), auf dessen Knotenstellen spitz zulaufende Elektroden (113) in der Struktur der Perforationen/Düsen axial verstellbar stehen, die paral lel zur Achse der Gasleitung gerichtet sind und mit ihren Spitzen (122) entgegen der Strömungsrichtung in je einen konisch sich öffnenden Teil (121) der Perforation/Düse ragen, und sich daran im Rohrabschnitt (1) das vorgege bene Volumen mit metallischer Mantelwand zur Ausbildung einer Raumladung anschließt, aus dem die geladenen Verun reinigungen an dieser Mantelwand ablagen,
die im zweiten Rohrabschnitt (2) eingebaute Gruppe geer deter Elektroden (212) folgendermaßen aufgebaut ist:
die Gruppe geerdeter Elektroden (212) besteht aus einem Bündel aus einander sich nicht berührenden Röhren (212), die Achsen der Röhren (212) parallel zueinander und zu der des Rohrabschnitts (2) liegen,
je eine perforierte Deckplatte (213) mit der Perforati onsstruktur des Röhrenbündels (212) sitzt an der strö mungszugewandten und strömungsabgewandten Stirn des Pa kets, so dass zu jedem Rohr (212) ein freier Zu- und Ab gang mit der lichten Weite der Rohre (212) besteht,
äquidistant zwischen den beiden Deckplatten (213) geht das Röhrenbündel (212) durch mindestens eine perforierte Platte (222) mit der Perforationsstruktur des Röhrenbün dels (212), so dass mindestens zwei Kammern zustande kom men, die zueinander einen Zugang haben, und in der Wand des Rohrabschnitts in den beiden durch die beiden Deck platten (213) begrenzten Kammern ein Stutzen (215 bzw. 217) zum Zu- bzw. Ausleiten eines Kühlmittels (214 bzw. 216) zum Kühlen der Röhren (212) angebracht ist,
auf Konsolen (210) an der Innenwand des Rohrabschnitts (2) ein geerdeter, durchlässiger Träger/geerdetes, durch lässiges Gitter (211) verankert ist, auf dem das zusammengehaltene Paket aus den Röhren (212) steht,
der geerdete, durchlässige Träger teilweise Abwasser von den Röhren (212) über einen Stutzen (232) oder mindestens zwei, gleichmäßig um den Umfang des Rohrabschnitts (2) verteilten Stutzen (232) ableitet, und
die strömungszugewandte Stirnseite der Gruppe geerdeter Elektroden (212) von der Ladeeinheit einen Abstand von 1, 5- bis 5mal dem Durchmesser D der geerdeten Elektrode (111) hat,
stromaufwärts, vor dem Paket gebündelter Röhren (212) ein von der Rohrleitungswand kommendes Rohr in das Zentrum des Rohrabschnitts (2) ragt, an dessen Ende ein Sprühkopf (220) sitzt, der mit seiner Sprühachse auf der dortigen Achse der Rohrleitung (2) in einer Entfernung zu der Stirn der nachfolgenden Gruppe geerdeter Elektroden (212) sitzt, so dass der Sprühstrahl daraus die strömungszuge wandte Stirn des Pakets völlig überdeckt und die Röhren (212) innwändig von abgelegten Verunreinigungen gespült werden können,
die im dritten Rohrabschnitt (3) eingebaute Einheit zur Filterung des durchströmenden Gases folgendermaßen aufge baut ist:
eine Rohrleitung geht von der Wand des Rohrabschnitts (3) in das Innere, knickt auf der Achse ab, geht durch einen Teil (312) eines strömungszugewandten Filterdeckels (311, 312) hindurch und ragt in den lichten Bereich einer Fil tereinrichtung, im Endbereich der Rohrleitung sitzt min destens ein Sprühkopf (322) zum Besprühen der Innenwand der Filtereinrichtung vom Gaseintritt her,
der Filterdeckel (311, 312) bildet in seinem Zusammenbau eine ringförmige Wanne, deren Öffnung der Gasströmung zu gewandt ist,
die Filtereinrichtung besteht aus einem rohrförmigen Ge stell/Gehäuse/Käfig (323), um das mantelartig ein poröses Material als Filter in mindestens einer Lage gelegt ist,
zwischen der Innenwand des Rohrabschnitts (3) und der Außenwand des Filters (310) besteht ein ringförmiger Freiraum, in den das Gas einströmt und die restlichen Verunreinigungen vollends ablagert,
die Filtereinrichtung sitzt mit ihrer strömungsabgewand ten Stirn auf einer ringförmigen, an der Wand des Rohrab schnitt (3) befestigten Konsole (314), die gleichzeitig eine ringförmige Wanne zum Auffangen eines Teils des Sprühwassers (320) bildet, das über Stutzen in der Wand des Rohrabschnitts (3) abgeleitet wird,
die Filtereinrichtung (310, 323) samt Filterdeckel (311, 312) zwischen der strömungsabgewandten Konsole (314) und der strömungszugewandten Konsole 313 eingespannt ist.
2. Anlage zum elektrostatischen Reinigen von Gas, bestehend
aus in Strömungsrichtung:
- A) einer in einem ersten Rohrabschnitt (1) eingebauten elektrostatischen Ladeeinheit/-gruppe zur Erzeugung ei ner Koronaentladung, durch die das elektrisch geladene Rohgas (4) hindurchtritt und ein Raumladungsvolumen zur Hauptreinigung bildet,
- B) einer sich daran in einem zweiten Rohrabschnitt (2) an schließenden Einheit aus einer Gruppe geerdeter Elektro den zur Nachreinigung und
- C) einer sich daran in einem dritten Rohrabschnitt (3) an
schließenden Einheit zur Filterung des durchströmenden
Gases zur Restreinigung,
wobei
die im ersten Rohrabschnitt (1) eingebaute elektrostati sche Ladeeinheit in Strömungsrichtung folgendermaßen aufgebaut ist:
ringförmig entlang der Innenwand der Gasleitung sitzt ein Kollektor (110) zum Aufsammeln des Kondenswassers von der stromaufwärts liegenden Innenwand der Gaslei tung,
über den lichten Querschnitt der Gasleitung sitzt eine geerdete Elektrode (111), die, über einen zentralen Be reich des Querschnitts gleichmäßig oder rotationssymme trisch zur Achse des Rohrabschnitts verteilt, zu dieser Achse parallele Durchgänge/Düsen hat, die in Strömungs richtung jeweils einen konisch zusammenlaufenden, dann einen stetig sich anschließenden, kreisringförmigen und schließlich einen sich ebenfalls stetig anschließenden, konisch auseinanderlaufenden Abschnitt hat,
über mindestens drei um den Umfang gleichverteilten Durchführungen (124) gehalten, sitzt parallel zu der ge erdeten Elektrode (111) zentral ein mit Hochspannung beaufschlagbares Gitter (112), auf dessen Knotenstellen spitz zulaufende Elektroden (113) in der Struktur der Perforationen/Düsen axial verstellbar stehen, die paral lel zur Achse der Gasleitung gerichtet sind und mit ih ren Spitzen (122) entgegen der Strömungsrichtung in je einen konisch sich öffnenden Teil (121) der Perfora tion/Düse ragen, und sich daran im Rohrabschnitt (1) das vorgegebene Volumen mit metallischer Mantelwand zur Aus bildung einer Raumladung anschließt, aus dem die gelade nen Verunreinigungen an dieser Mantelwand ablagen,
die im zweiten Rohrabschnitt (2) eingebaute Gruppe geer deter Elektroden (212) folgendermaßen aufgebaut ist:
die Gruppe geerdeter Elektroden (212) besteht aus einem Bündel ungeordneter, paralleler, einander sich nicht be rührender oder nicht berührender Röhren (212),
die auf einem geerdeten, durchlässigen Träger/Gitter (211) sitzen und positioniert verankert sind,
der geerdete, durchlässige Träger teilweise Abwasser von den Röhren (212) über einen Stutzen (232) oder mindes tens zwei, gleichmäßig um den Umfang des Rohrabschnitts (2) verteilten Stutzen (232) ableitet, und
die Wandstärke dWs der Röhren (212) aufgrund der Gleich belastung von innen und außen, auf den Röhrendurchmesser D2 bezogen, im Bereich dünn ist und im Bereich
0,01 D2 < dWs < 0,1 D2,
liegt, die strömungszugewandte Stirnseite der Gruppe geerde ter Elektroden (212) von der Ladeeinheit einen Abstand von 1, 5- bis 5mal dem Durchmesser D der geerdeten Elektrode (111) hat,
stromaufwärts, vor dem Paket gebündelter Röhren (212) ein von der Rohrleitungswand kommendes Rohr in das Zentrum des Rohrabschnitts (2) ragt, an dessen Ende ein Sprühkopf (220) sitzt, der mit seiner Sprühachse auf der dortigen Achse der Rohrleitung (2) in einer Entfernung zu der Stirn der nach folgenden Gruppe geerdeter Elektroden (212) sitzt, so dass der Sprühstrahl daraus die strömungszugewandte Stirn des Pa kets völlig überdeckt und die Röhren (212) innwändig von ab gelegten Verunreinigungen gespült werden können,
die im dritten Rohrabschnitt (3) eingebaute Einheit zur Fil terung des durchströmenden Gases folgendermaßen aufgebaut ist:
eine Rohrleitung geht von der Wand des Rohrabschnitts (3) in das Innere, knickt auf der Achse ab, geht durch einen Teil (312) eines strömungszugewandten Filterdeckels (311, 312) hindurch und ragt in den lichten Bereich einer Filterein richtung, im Endbereich der Rohrleitung sitzt mindestens ein Sprühkopf (322) zum Besprühen der Innenwand der Filterein richtung vom Gaseintritt her,
der Filterdeckel (311, 312) bildet in seinem Zusammenbau eine ringförmige Wanne, deren Öffnung der Gasströmung zuge wandt ist,
die Filtereinrichtung besteht aus einem rohrförmigen Ge stell/Gehäuse/Käfig (323), um das mantelartig ein poröses Material als Filter in mindestens einer Lage gelegt ist, zwischen der Innenwand des Rohrabschnitts (3) und der Außen wand des Filters (310) besteht ein ringförmiger Freiraum, in den das Gas einströmt und die restlichen Verunreinigungen vollends ablagert,
die Filtereinrichtung sitzt mit ihrer strömungsabgewandten Stirn auf einer ringförmigen, an der Wand des Rohrabschnitt (3) befestigten Konsole (314), die gleichzeitig eine ring förmige Wanne zum Auffangen eines Teils des Sprühwassers (320) bildet, das über Stutzen in der Wand des Rohrab schnitts (3) abgeleitet wird,
die Filtereinrichtung (310, 323) samt Filterdeckel (311, 312) zwischen der strömungsabgewandten Konsole (314) und der strömungszugewandten Konsole 313 eingespannt ist.
3. Anlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass
das mit Hochspannung beaufschlagbare Gitter (112) über
seine Durchführungen (124) in seiner Ebene und senkrecht
dazu justierbar ist, wobei die Durchführungen (124) zur Si
cherung der Isolationsfestigkeit über je einen Gasstutzen
(117) mit einem Sperrgas (116) beströmt werden können.
4. Anlage nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das
Gitter über mindestens eine Durchführung (124) an eine
Hochspannungsquelle angeschlossen ist.
5. Anlage nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die
Röhren (212) aus metallischem oder nicht metallischem Mate
rial sind und die Oberfläche derselben aus dem Paket von
Elektroden (212) außen und/oder innen vergrößert ist.
6. Anlage nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die
Röhren (212) Wellmantelrohre sind.
7. Anlage nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass in den
Kammerräumen außen auf den Röhren (212) Ringscheiben gut wärme
leitend aufgezogen sind.
8. Anlage nach einem der vorangehenden Ansprüche 1 und 3 bis
7, dadurch gekennzeichnet, dass in den Röhren (212) je eine
Einrichtung (229) zur Strömungslenkung eingebaut ist, die
der Gasströmung eine wendelförmige Bewegung aufzwingt.
9. Anlage nach einem der vorangehenden Ansprüche 1 und 3 bis
8,
dadurch gekennzeichnet, dass von dem Stutzen (217), dem
Ausgang des in dem Rohrenpaket erwärmten Kühlmittels (216)
eine Rohrleitung zu einem Reservoir des Sperrgases führt.
10. Verfahren zum elektrostatischen Reinigen von Gas mit einer
Anlage gemäß den Anspüchen 1 bis 9, bestehend aus den
Schritten:
- A) vor Einleiten des Gases in die Anlage wird dasselbe ge kühlt und mit Wasserdampf gesättigt;
- B) der Gasstrom (4) wird an einem Kondensatkollektor (110) vorbei durch eine mit Düsen mit jeweils einem engen Mit telstück versehene, geerdete Platte (111) geströmt, um sich danach in einen jeweils konisch öffnenden Ausgangs bereich der Düse in je einen Elektrodenzwischenraum, der aus dem jeweiligen Düsenausgang und einer dahineinragen den Hochspannungselektrodenspitze (122) gebildet wird, zu expandieren, in dem in einer Koronaentladung im Gas strom mitgenommene Aerosolpartikel elektrostatisch gela den werden, die ein ab der mit Hochspannung beaufschlag baren Elektrode (112) stromabwärtiges Volumen als Raum ladung füllen, aus dem hauptsächlich über elektrostati sche Abstoßung gleichnamig geladener Partikel und ther mische Bewegung dieselben an der durch die Befeuchtung elektrisch leitfähigen, geerdeten Mantelinnenwand (2) neutralisiert und abgelagert werden,
- C) Weiterführen des Gasstroms durch ein an Erdpotential ge
legtes Paket hohler Röhren (212), das auf einem geerde
ten Träger/Gitter (211) steht, auf deren Innenwand sich
im Gasstrom verbliebene, elektrisch geladene Partikel
anlagern, wobei das Röhrenpaket (212) durch je eine
Scheibe an der Stirn, mindestens eine Stützscheibe da
zwischen und die anliegende Wand des Rohrabschnitts (2)
ein mit Kühlmittel (214/216) durchströmbares Kammersys
tem bildet, das von den Röhren (212) von deren Außenwand
Wärme abnimmt,
Weiterführen des Gasstromes in den Ringbereich zwischen einer rohrförmigen Filtereinrichtung (310/323) und der Wand des Rohrabschnitts (3) und Strömen des Gasstromes durch das Filter aus einem porösen Material (310), wobei die schließlich noch im Gasstrom verbliebenen Partikel vollends auf dem porösen Material abgelegt werden, um über innwändiges kontinuierliches oder periodisches An sprühen des Filters über Sprühköpfe (322) daraus ausge spült, über eine ringförmige Wanne (314), in der das Filter steht, aufgesammelt und über einen daran ange schlossenen Stutzen (317) angeleitet zu werden,
schließlich Ausleiten des gereinigten, elektrisch neut ralen Gases (5) durch die zentrale Bodenöffnung des Fil ters in die stromabwärts davor liegende Umgebung.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass
die in der Querschnittsstruktur des Röhrenpakets (212) der
Gasströmung zugewandte durchlöcherte Stirnscheibe zur Rei
nigung der Röhreninnenwände über einen davor sitzenden
Sprühkopf (220), diese Stirnseite voll abdeckend, perio
disch mit Wasser besprüht wird.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass
der durch das Paket der Röhren strömende Gasstrom durch
Durchströmen eines Kühlmittels durch den Röhrenzwischenraum
gekühlt wird und sich geladene Partikel auf der jeweiligen
Röhreninnenwand ablagern und entladen.
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass
der Gasstrom innerhalb der Röhren (212) durch eine einge
baute spiralige Einrichtung (229) zu einer Drehbewegung ge
zwungen wird und die mitgenommen Partikel beim Durchgang
dadurch zentrifugale Kräfte erfahren, die sie an die Innen
wand der Röhren (212) drängen, ablagern und, da das Paket
über den Träger (211) geerdet ist, elektrisch neutralisie
ren.
14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass
das ausgeleitete, erwärmte Kühlmittel (216) über eine Rohr
leitung zu einem Reservoir des Sperrgases geleitet wird und
diese darin über einen Wärmetauscher erwärmt, oder dass das
ausgeleitete Kühlmittel, falls gasförmig, direkt als Sperr
gas verwendet wird.
15. Verfahren zum elektrostatischen Reinigen von Gas mit einer
Anlage gemäß den Anspüchen 2 bis 4, bestehend aus den
Schritten:
- A) vor Einleiten des Gases in die Anlage wird dasselbe ge kühlt und mit Wasserdampf gesättigt;
- B) der Gasstrom (4) wird an einem Kondensatkollektor (110)
vorbei durch eine mit Düsen mit jeweils einem engen Mit
telstück versehene, geerdete Platte (111) geströmt, um
sich danach in einen jeweils konisch öffnenden Ausgangs
bereich der Düse in je einen Elektrodenzwischenraum, der
aus dem jeweiligen Düsenausgang und einer dahineinragen
den Hochspannungselektrodenspitze (122) gebildet wird,
zu expandieren, in dem in einer Koronaentladung im Gas
strom mitgenommene Aerosolpartikel elektrostatisch gela
den werden, die ein ab der mit Hochspannung beaufschlag
baren Elektrode (112) stromabwärtiges Volumen als Raum
ladung füllen, aus dem hauptsächlich über elektrostati
sche Abstoßung gleichnamig geladener Partikel und ther
mische Bewegung dieselben an der durch die Befeuchtung
elektrisch leitfähigen, geerdeten Mantelinnenwand (2)
neutralisiert und abgelagert werden,
Weiterführen des Gasstroms durch ein an Erdpotential ge legtes Paket hohler Röhren (212), das auf einem geerde ten Träger/Gitter (211) steht, auf deren Innen- und Außenwand sich im Gasstrom verbliebene, elektrisch gela dene Partikel anlagern, neutralisiert und abgespült wer den,
Weiterführen des Gasstromes in den Ringbereich zwischen einer rohrförmigen Filtereinrichtung (310/323) und der Wand des Rohrabschnitts (3) und Strömen des Gasstromes durch das Filter aus einem porösen Material (310), wobei die schließlich noch im Gasstrom verbliebenen Partikel vollends auf dem porösen Material abgelegt werden, um über innwändiges kontinuierliches oder periodisches An sprühen des Filters über Sprühköpfe (322) daraus ausge spült, über eine ringförmige Wanne (314), in der das Filter steht, aufgesammelt und über einen daran ange schlossenen Stutzen (317) angeleitet zu werden,
schließlich Ausleiten des gereinigten, elektrisch neut ralen Gases (5) durch die zentrale Bodenöffnung des Fil ters in die stromabwärts davor liegende Umgebung.
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