DE10127308A1 - Antriebsregelung - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Antriebsregelung zur Steuerung eines mit einem Motor (10) verbundenen Getriebes (20). Die Antriebsregelung weist einen oder mehrere Sensoren (60) zur Erfassung betriebsspezifischer Parameter des Getriebes (20) und eine dezentrale Sensorauswerteeinheit (70) auf. Der oder jeder Sensor (60) ist mit der dezentralen Sensorauswerteeinheit (70) verbunden zur eigenständigen Auswertung von Informationen, die von dem Sensor oder den Sensoren geliefert werden.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Antriebsregelung
zur Steuerung und/oder Regelung eines mit einem Motor
verbundenen Getriebes.
Die Steuerung von Getrieben erfolgt derzeit vielfach
mittels einer übergeordneten Steuerung, die auf eine
Leistungs- und Steuerelektronik wirkt und durch
Einflussnahme auf die Kraftversorgung den Motor steuert.
Der Motor wiederum wirkt zumeist über ein Getriebe auf eine
Maschine.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die
Steuerung und Regelung von Antrieben bzw. von Motoren
und/oder Getrieben zu verbessern.
Gemäß der vorliegenden Erfindung weist ein mit einem Motor
verbundenes Getriebe einen oder mehrere Sensoren zur
Erfassung betriebsspezifischer Parameter des Antriebes auf.
Derartige Sensoren können bspw. Kippmomentsensoren,
Leckagesensoren, Drehmomentensensoren, Temperatursensoren
oder Drehzahlsensoren sein. Die Sensorik des Getriebes
erlaubt es Informationen des Getriebes, wie beispielsweise
Kippmoment, Drehmoment, Temperatur, Leckagen, Kräfte, Crash
oder Lebensdauer, zu erkennen und aufzunehmen.
Jeder Sensor des Antriebes, insbesondere des Getriebes ist
mit einer dezentralen Sensorauswerteeinheit verbunden, die
sich vorzugsweise räumlich an dem Motor oder dem Getriebe
oder zumindest in engerer räumlicher Nähe hierzu befindet.
Die Sensorauswerteeinheit wertet eigenständig die von dem
oder den Sensoren gelieferten Informationen aus. Die so
ausgewerteten Informationen können dann beispielsweise auch
von einer zentralen Steuerung abgefragt werden.
Die Sensorauswerteeinheit zusammen mit dem oder den
Sensoren stellt eine dezentrale intelligente
Informationssammlungs- und Auswerteeinheit dar, die es
beispielsweise ermöglicht einen Informationsfluss vom
Getriebe hin zu der zentralen Steuerung aufzubauen, wobei
die Steuerung dann wiederum die so erhaltenen Informationen
für die Motorsteuerung verwenden kann. Die Erfindung
unterscheidet sich somit von herkömmlichen
Motorsteuerungen, bei denen ein Informationsfluss einseitig
von der zentralen Steuerung in Richtung des Motors
stattfindet, jedoch keine Informationen zurückfließen.
In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist
die Sensorauswerteeinheit ferner eine Steuerungseinheit
auf, die es der Sensorauswerteeinheit erlaubt unmittelbar
auf das Getriebe einzuwirken und/oder dieses zu steuern.
Wird beispielsweise ein Dichtring bzw. Simmerring undicht,
so kann automatisch dezentral und eigenständig mittels der
Steuerungseinheit der Sensorauswerteeinheit ein zweiter
Simmerring dazugeschaltet werden.
Auf diese Weise läßt sich durch die Sensorauswerteeinheit
eigenständig das Getriebe oder eine Kombination aus Motor
und Getriebe durch die Sensorauswerteeinheit regeln und
steuern und beispielsweise im Betrieb auf unterschiedliche
Kräfte, ungewünschte oder bestimmte Drehmomente auslegen.
Die Sensorauswerteeinheit weist bevorzugt eine
Kommunikationseinheit auf, die es der Sensorauswerteeinheit
erlaubt eine Datenkommunikation mit externen Geräten, wie
z. B. der zentralen Steuerung, durchzuführen, und/oder die
es solchen externen Geräten erlaubt Zugriff auf die
Sensorauswerteeinheit zu nehmen. Dabei kann jeder adäquate
Kommunikationspfad für die Datenkommunikation verwendet
werden, wie z. B. eine drahtlose oder drahtgebundene
Übertragung beispielsweise mittels eines Mobilfunksystems,
einer Festverdrahtung, eines Datennetzes wie eines Local
Area Networks (LAN), BlueTooth oder anderer
Übertragungsprotokolle.
Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung
ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines
bevorzugten Ausführungsbeispieles sowie anhand dessen
Zeichnung; diese zeigt in:
Fig. 1 in einem schematischen Blockschaltbild eine
Motorsteuerung gemäß der vorliegenden Erfindung.
Ein Motor 10 ist in dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1
mit einem Getriebe 20 verbunden. Eine Steuerungs- und
Leistungselektronik 30 erlaubt die elektronische Steuerung
und Regelung des Motors 10 entweder unmittelbar am Gerät
oder über einen Kommunikationspfad 40 von einem externen
Gerät 50 wie beispielsweise einer zentralen Steuerung.
Das Getriebe 20 weist ferner einen oder mehrere Sensoren 60
auf, die sich entweder auf oder an dem Getriebe 20 befinden
oder damit verbunden sind. Der Einfachheit halber soll im
Folgenden davon ausgegangen werden, dass es sich um mehrere
Sensoren 60 handelt.
Die Sensoren 60 sind mit einer Auswerteeinheit 70
verbunden, wie dies in Fig. 1 über die Pfeile symbolisiert
ist. Die Auswerteeinheit 70 weist hierfür eine
Steuerungseinheit 80 auf, die zum einen Informationen von
den Sensoren 60 empfängt und zum anderen es erlaubt auf
diese zurückzuwirken.
Die Sensorauswerteeinheit 70 weist ferner eine
Kommunikationseinheit 90 auf, die es der
Sensorauswerteeinheit 70 erlaubt eine Datenkommunikation
durchzuführen. Die Kommunikationseinheit 90 ist hierfür
entweder direkt oder über einen Bus 100 der Steuerungs- und
Leistungselektronik 30 mit dem Kommunikationspfad 40
verbunden. Die Kommunikationseinheit 90 erlaubt es zum
einen, dass die Sensorauswerteeinheit 70 von sich aus
Kontakt mit dem externen Gerät 50 aufnimmt, beispielsweise
zur routinemäßigen Übertragung gesammelter Daten oder aber
auch zur Signalisierung eines Alarms. Auf der anderen Seite
kann das externe Gerät 50 über die Kommunikationseinheit 90
eine Datenkommunikation mit der Sensorauswerteeinheit 70
aufbauen und durchführen, beispielsweise insoweit dies für
eine externe zentrale Steuerung erforderlich ist.
Bei Verwendung von Momentensensoren erlaubt die Erfindung
so eine Rückführung von abtriebs- und/oder antriebsseitig
gemessenen Momenten, beispielsweise als Störgrößen in einen
Regelkreis. Hierdurch kann die Dynamik des Motors erhöht,
Ausschwingzeiten verringert werden oder eine Regelung
adaptiv erfolgen. Ferner lassen sich Sensorsignale als
Steuergrößen verwenden, was zu einer Optimierung, Steuerung
oder Diagnose eines Fertigungsprozesses führen kann.
Schließlich erlaubt die erfindungsgemäße dezentrale
Sensorik und Auswertung Informationen über den wirklichen
Zustand der Maschine zu erhalten. Dies macht beispielsweise
einen Teleservice "bis in die Maschine hin" möglich,
erlaubt die Berechnung von Restlebensdauer, Black Box
Betrachtungen (z. B. "Was geschah in den letzten 5
Minuten"), den Nachweis eines Maschinencrashs, Service on
Demand, Ermittlung kundenspezifischer Lastprofile, die
Zustandsanalyse von Prototypmaschinen, usw.
Claims (10)
1. Eine Antriebsregelung zur Steuerung und/oder Regelung
eines mit einem Motor (10) verbundenen Getriebes
(20), aufweisend:
einen oder mehrere Sensoren (60) zur Erfassung betriebsspezifischer Parameter des Getriebes (20), und
eine dezentrale Sensorauswerteeinheit (70), mit der der oder jeder Sensor (60) verbunden ist, zur eigenständigen Auswertung von Informationen, die von dem Sensor oder den Sensoren geliefert werden.
einen oder mehrere Sensoren (60) zur Erfassung betriebsspezifischer Parameter des Getriebes (20), und
eine dezentrale Sensorauswerteeinheit (70), mit der der oder jeder Sensor (60) verbunden ist, zur eigenständigen Auswertung von Informationen, die von dem Sensor oder den Sensoren geliefert werden.
2. Die Antriebsregelung zur Steuerung und/oder Regelung
eines mit einem Motor (10) verbundenen Getriebes
(20), aufweisend eine Sensorauswerteeinheit (70), die
mit einer Leistungselektronik (30) an den Motor (10)
und/oder an das Getriebe (20) anschliesst, wobei
Motor (10) und Getriebe (20) eine Einheit bilden,
wobei der zumindest eine Sensor (60) mit der
Sensorauswerteeinheit (70) in Verbindung steht.
3. Die Antriebsregelung nach Anspruch 1 oder 2, worin
der oder die Sensoren (60) zumindest einen aus
Kippmomentsensor, Leckagesensor, Drehmomentsensor,
Temperatursensor oder Drehzahlsensoren,
Schwingungssensoren oder Ölstandssensoren aufweist.
4. Die Antriebsregelung nach wenigstens einem der
Ansprüche 1 bis 3, worin sich der Sensor oder die
Sensoren (60) und/oder die dezentrale
Sensorauswerteeinheit (70) räumlich an dem Motor (10)
oder dem Getriebe (20) oder zumindest in engerer
räumlicher Nähe hierzu befinden/befindet.
5. Die Antriebsregelung nach wenigstens einem der
Ansprüche 1 bis 3, worin die Sensorauswerteeinheit
(70) zusammen mit dem Sensor oder den Sensoren (60)
eine dezentrale intelligente Informationssammlungs-
und Auswerteeinheit darstellt.
6. Die Antriebsregelung nach einem der Ansprüche 1 bis
5, worin die Sensorauswerteeinheit (70) eine
Steuerungseinheit (80) aufweist, die es der
Sensorauswerteeinheit (70) erlaubt unmittelbar auf
das Getriebe (20) einzuwirken und/oder dieses zu
steuern.
7. Die Antriebsregelung nach einem der Ansprüche 1 bis
6, worin die Sensorauswerteeinheit (70) eine
Kommunikationseinheit (90) aufweist, die es der
Sensorauswerteeinheit (70) erlaubt eine
Datenkommunikation mit einem externen Gerät (50)
durchzuführen.
8. Die Antriebsregelung nach einem der Ansprüche 1 bis
7, worin die Sensorauswerteeinheit (70) eine
Kommunikationseinheit (90) aufweist, die es einem
externen Gerät (50) erlaubt eine Datenkommunikation
mit der Sensorauswerteeinheit (70) durchzuführen.
9. Die Antriebsregelung nach Anspruch 8, worin die
Kommunikationseinheit (90) es der
Sensorauswerteeinheit (70) ferner erlaubt eine
Datenkommunikation mit dem externen Gerät (50)
durchzuführen.
10. Die Antriebsregelung nach wenigstens einem der
Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die
denzentrale Sensorauswerteeinheit (70) direkt mit
Motor (10) und/oder Getriebe (20) eine Einheit bildet
und eine eigenständige Regelung von Motor (10)
und/oder Getriebe (20) auf bestimmte Signale des
zumindest einen Sensors (60) ermöglicht.
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