DE10045194A1 - Auswerteschaltung für einen Stromsensor nach dem Kompensationsprinzig, insbesondere zur Messung von Gleich- und Wechselströmen, sowie Verfahren zum Betrieb eines solchen Stromsensors - Google Patents
Auswerteschaltung für einen Stromsensor nach dem Kompensationsprinzig, insbesondere zur Messung von Gleich- und Wechselströmen, sowie Verfahren zum Betrieb eines solchen StromsensorsInfo
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Abstract
Die Signalverarbeitung nach der vorliegenden Erfindung erlaubt eine vollständig digitale Realisierung der Ansteuerungselektronik und somit eine Kostenreduzierung durch vollständige Integration in einen ASIC. Die Magnetfeldsonde wird beispielsweise über Widerstände mit einer Rechteckspannung vorgegebener Frequenz gespeist, das Sondensignal wird von ein oder zwei Komparatoren erfasst und die Pulsbreiten werden mit Zählern digital gemessen. Außerdem wird die herkömmliche analoge Endstufe für den Kompensationsstrom durch eine PWM-Endstufe mit vorgeschaltetem Sigma-Delta Modulator ersetzt. Eine Synchronisierung auf ein vorgegebenes Synchronsignal (z. B. aus der Messwertverarbeitung) ist möglich.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Stromsensor nach dem
Kompensationsprinzip, insbesondere zur Messung von Gleich-
und Wechselströmen, bei dem das in einem Magnetkern von einer
vom zu messenden Strom durchflossenen Primärwicklung erzeugte
Magnetfeld durch einen Kompensationsstrom in einer Sekundär
wicklung kompensiert wird, wobei zur Steuerung des Kompensa
tionsstromes mindestens ein vom Magnetfeld beeinflusster Sen
sor Abweichungen vom Nullfluss erfasst und diesen als Mess
wert über die Auswerteschaltung einer Verstärkeranordnung zur
Erzielung des Kompensationsstromes zuführt, wobei die Ver
stärkeranordnung den Kompensationsstrom entsprechend einem
von der Ansteuerschaltung in Abhängigkeit vom Messwert gene
rierten gepulsten Ansteuersignal im Schaltbetrieb steuert.
Solche Stromsensoren sind auch unter dem Fachbegriff Kompen
sationsstromwandler bekannt und dienen zur Messung von
Gleich- und Wechselströmen, indem das in einem Magnetkern vom
Messstrom erzeugte Magnetfeld durch einen Kompensationsstrom
in einer Sekundärwicklung kompensiert wird. Zur Steuerung
dieses Kompensationsstromes ist im Magnetkreis ein Sensor
vorgesehen, in der Regel eine Magnetfeldsonde, der die Abwei
chungen vom Nullfeld erfasst. Der Sekundärstrom ist dabei ein
genaues Abbild des zu messenden Stromes (vgl. DE 37 18 857 A1).
Aus der DE 196 42 472 A1 ist außerdem bekannt, zur Verringerung
des Energiebedarfs für den Kompensationsstrom und zur Redu
zierung der Verluste einen getakteten, schaltenden Verstärker
zu verwenden, welcher mit einem gepulsten Ansteuersignal an
gesteuert wird.
Ein mögliches Einsatzgebiet für solche Kompensationsstrom
wandler ist die präzise Messung der Motorströme für hochge
naue Servoantriebe. Für den Rundlauf ist insbesondere ein ex
trem kleiner Fehlabgleich (Offset < 0.1% über den Temperatur
bereich) des Kompensationsstromwandlers wichtig.
Eine direkte Umsetzung einer herkömmlich realisierten Spit
zenwertgleichrichtung des Sondensignals in einen integrierten
Schaltkreis ist dabei jedoch problematisch.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist eine Kostenreduktion
gegenüber herkömmlichen Stromwandlern, wobei die Genauigkeit
erhalten bleiben muss. Dazu soll die Elektronik integrierbar
werden. Außerdem ist für kleinere Strombereiche ein Betrieb
mit einfacher 5 V-Versorgung erwünscht.
Gemäß der vorliegenden Erfindung wird diese Aufgabe durch ein
Verfahren zum Betrieb eines Stromsensors nach dem Kompensa
tionsprinzip gelöst, insbesondere zur Messung von Gleich- und
Wechselströmen, bei dem das in einem Magnetkern von einer vom
zu messenden Strom durchflossenen Primärwicklung erzeugte
Magnetfeld durch einen Kompensationsstrom in einer Sekundär
wicklung kompensiert wird, wobei zur Steuerung des Kompensa
tionsstromes Abweichungen vom Nullfluss über eine Magnetfeld
sonde erfasst werden und in ein gepulstes Ansteuersignal um
gesetzt werden, welches zur Erzielung des Kompensationsstro
mes verstärkt wird, und indem das gepulste Ansteuersignal
durch folgende Verfahrensschritte aus dem Sondenstrom abge
leitet wird:
- - Anregung der Magnetfeldsonde mit vorgegebener Frequenz und Ableitung eines oder mehrerer sondenstromabhängiger Poten tiale aus dem Sondenstrom,
- - Umwandlung eines oder mehrerer Potentiale in ein oder mehrere wertdiskrete digitale Signale durch Vergleich mit einem oder mehreren Schwellwerten,
- - wertdiskrete und zeitdiskrete Messung der Zeiten des digi talen Signals oder der digitalen Signale,
- - digitale Regelung des magnetischen Flusses zu Null mit Hilfe des oder der ermittelten Zeitwerte, insbesondere durch eine PI-Regelung,
- - Ableitung von binären Schaltsignalen, insbesondere mittels Pulsbreitenmodulation und/oder mittels Sigma-Delta-Modu lation erster oder höherer Ordnung.
Besonders vorteilhaft lässt sich dieses Verfahren nach der
vorliegenden Erfindung mittels einer Auswerteschaltung für
einen Stromsensor nachdem Kompensationsprinzip lösen, insbe
sondere zur Messung von Gleich- und Wechselströmen, bei dem
das in einem Magnetkern von einer vom zu messenden Strom
durchflossenen Primärwicklung erzeugte Magnetfeld durch einen
Kompensationsstrom in einer Sekundärwicklung kompensiert
wird, wobei zur Steuerung des Kompensationsstromes mindestens
ein vom Magnetfeld beeinflusster Sensor Abweichungen vom
Nullfluss erfasst und diesen als Messwert über die Auswerte
schaltung einer Verstärkeranordnung zur Erzielung des Kompen
sationsstromes zuführt, wobei die Verstärkeranordnung den
Kompensationsstrom entsprechend einem von der Ansteuerschal
tung in Abhängigkeit vom Messwert generierten gepulsten An
steuersignal im Schaltbetrieb steuert, wobei die Ansteuer
schaltung folgende Elemente umfasst:
- - einen ersten Oszillator mit vorgegebener Frequenz zur Anregung der Magnetfeldsonde,
- - einen oder mehrere elektrische Widerstände an beliebiger vom Magnetfeldsondenstrom durchflossener Stelle zur Gene rierung eines oder mehrerer sondenstromabhängiger Poten tiale,
- - mindestens einen Komparator zur Umwandlung eines oder meh rerer Potentiale in ein oder mehrere wertdiskrete digitale Signale durch Vergleich mit einem oder mehreren Schwell werten,
- - mindestens einen Zähler zur wertdiskreten und zeitdiskre ten Messung der Zeiten des digitalen Signals oder der digitalen Signale,
- - einen digitalen Regler zur Regelung des magnetischen Flus ses zu Null mit Hilfe des oder der ermittelten Zeitwerte, insbesondere einen PI-Regler,
- - einen zweiten Oszillator, insbesondere zur Pulsbreitenmo dulation, und/oder einen Sigma-Delta-Modulator erster oder höherer Ordnung zur Ableitung des gepulsten Ansteuerungs signals für die Verstärkereinrichtung.
Alternativ kann bei dem erfindungsgemäßen Verfahren oder der
entsprechenden Auswerteschaltung auch eine Umwandlung eines
oder mehrerer Potentiale in ein oder mehrere wertdiskrete
digitale Signale durch Auswertung von Potentialdifferenzen
erfolgen.
Das Auswerteverfahren bzw. die Auswerteschaltung nach der
vorliegenden Erfindung erlaubt somit eine vollständig digi
tale Realisierung der Ansteuerungselektronik. Die Magnetfeld
sonde wird beispielsweise über Widerstände mit einer recht
eckförmigen Spannung vorgegebener Frequenz (z. B. 250 kHz) ge
speist, das Sondensignal wird von ein oder zwei Komparatoren
erfasst und die Pulsbreiten werden mit Zählern gemessen.
Außerdem wird die herkömmliche analoge Endstufe für den Kom
pensationsstrom durch eine PWM-Endstufe (Frequenz z. B. 1 MHz)
mit vorgeschaltetem Sigma-Delta Modulator ersetzt.
Besonders vorteilhaft erfolgt die Zeitmessung der digitalen
Signale durch Bildung der Differenz der Zeiten der positiven
und der negativen Magnetfeldsondenaussteuerung, wobei diese
Zeitdifferenz so zu Null geregelt wird, dass Abweichungen vom
Nullfluss eliminiert werden.
Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des Verfah
rens nach der vorliegenden Erfindung wird eine vollständige
Unterdrückung der Magnetfeldsondenfrequenz ermöglicht, indem
die Anregung der Magnetfeldsonde und die Ableitung von binä
ren Schaltsignalen synchronisiert werden, insbesondere pha
sensynchronisiert werden mittels einer digitalen Phase-
Locked-Loop. Dabei verfügt die erfindungsgemäße Auswertungs
schaltung über eine Synchronisierungseinrichtung zur Synchro
nisierung des ersten und des zweiten Oszillators, insbesonde
re eine Phasensynchronisierung mittels einer digitalen Phase-
Locked-Loop.
Besonders vorteilhaft erfolgt zusätzlich eine Synchronisie
rung auf die nachfolgende Messwertverarbeitung, die wiederum
auf eine eventuell auf dem zu messenden Strom vorhandene Wel
ligkeit synchronisiert werden kann.
Zur Auflösungserhöhung hat es sich als vorteilhaft erwiesen,
einen kurzeitigen Kurzschluss der Wicklung der Magnetfeldson
de bei deren Anregung vorzunehmen, insbesondere für einen
Takt bei jeder zweiten oder vielfachen Messung.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung verwendet die Induk
tivität der Kompensationswicklung zur Glättung des Kompensa
tionsstromes.
Weiterhin sind das erfindungsgemäße Auswerteverfahren bzw.
die korrespondierende Auswertungsschaltung auf eine Integra
tion in einem integrierten Schaltkreis wie beispielsweise ei
nem anwenderspezifizierten integrierten Schaltkreis ASIC zu
geschnitten.
Besonders vorteilhaft lässt sich die erfindungsgemäße Auswer
tungsschaltung mit einem eingangs beschriebenen Stromsensor
nach dem Kompensationsprinzip einsetzen.
Weitere Vorteile und Details der Erfindung ergeben sich an
hand der folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels
und in Verbindung mit den Figuren. In den Figuren sind Merk
male mit gleicher Funktionalität mit denselben Bezugszeichen
gekennzeichnet. Es zeigt:
Fig. 1: Blockschaltbild eines Kompensationsstromwandlers
mit erfindungsgemäßer Auswertung,
Fig. 2: Erfassung der Sondenspannung,
Fig. 3: Verlauf der Magnetfeldsondenspannung,
Fig. 4: Blockschaltbild der digitalen Signalverarbeitung,
Fig. 5: Aufbau des Sigma-Delta Modulators und
Fig. 6: Mögliche Varianten zur Integration der Auswertungs
schaltung in einen ASIC.
Die Darstellung nach Fig. 1 zeigt den prinzipiellen Aufbau ei
nes Kompensationsstromwandlers mit einer Auswertung nach der
Erfindung. Links ist der magnetische Teil gezeigt, der einen
Hauptkern 1 mit Primärwicklung w1 und Kompensationswicklung
w2 sowie eine Flusssonde 2 enthält. Die Primärwicklung w1
führt den Messstrom i1 und besitzt eine erheblich geringere
Windungszahl (eventuell nur eine Windung) als die Kompensa
tionswicklung w2. Die Flusssonde 2 besteht beispielsweise aus
einem Vitrovac®-Streifen und einer Sensorspule w3.
Die Ansteuerung 3, ein Oszillator, regt die Magnetfeldsonde 2
an. Es folgt die eigentliche Auswertung mit den Schaltungs
blöcken 4 bis 7 (werden im folgenden näher erläutert) sowie
eine im Schaltbetrieb arbeitende Endstufe 8, um den Kompensa
tionsstrom i2 so zu regeln, dass der magnetische Fluss zu
Null wird. In diesem Fall ist der Kompensationsstrom i2 ein
Abbild des Primärstroms i1 und kann weiterverarbeitet werden.
In dem nach Fig. 1 gezeigten Ausführungsbeispiel erfolgt eine
Filterung 9 der gepulsten Ausgangsspannung der Endstufe 8.
Der daraus resultierende Kompensationsstrom i2 wird durch die
Kompensationswicklung w2 geschickt und erzeugt über einem mit
der Kompensationswicklung w2 in Reihe geschalteten Abschluss
widerstand 10 ein Ausgangssignal U, welches proportional dem
Kompensationsstrom i2 und bei erfolgreicher Ausregelung einer
Abweichung vom Nullfluss ebenfalls proportional dem Messstrom
i1 ist.
Die Feldsonde 2 im Ausführungsbeispiel nutzt die extrem
nichtlineare, aber exakt punktsymmetrische Magnetisierungs
kennlinie eines Vitrovac®-Streifens. Durch eine Wechselspan
nung mit einer Frequenz von 200 kHz bis 500 kHz wird der
Vitrovac®-Streifen periodisch in beide Richtungen bis in die
Sättigung ausgesteuert. Je nach magnetischem Fluss im Kreis
entsteht eine Unsymmetrie, die ausgewertet wird.
Es sind verschiedene Erregungsarten und Auswertungen denkbar:
- 1. Anregung bei Resonanz mit Reihenkondensator und Spitzen wertgleichrichtung (Stand der Technik).
- 2. Vorgabe einer Rechteckspannung über Widerstände, Umschal tung bei Sättigung und Tastgradmessung.
- 3. Vorgabe einer Rechteckspannung über Widerstände mit vorge gebener Frequenz und Zeitdifferenzmessung (vorliegende Er findung).
Nach dem bekannten Stand der Technik wird die erste Variante
eingesetzt, die jedoch aufgrund der analogen Spitzenwert
gleichrichtung und analogen Weiterverarbeitung nicht gut für
eine Integration in einen anwendungsspezifischen integrierten
Schaltkreis (ASIC) geeignet ist.
Ziel der hier vorgestellten Erfindung ist die Realisierung
der bisher nicht bekannten festfrequenten Rechteckspeisung
(dritte Variante), die als weiteren großen Vorteil eine Syn
chronisation der Sondenerregung mit der Schaltfrequenz ermög
licht. Auf diese Weise fällt das herkömmliche Problem der
durch magnetische Kopplung von der Sonde 2 auf den Ausgangs
strom i2 übertragenen Stromripple bei einer integrierenden
Strommessung weg, ohne dass aufwendige und bandbreitenbegren
zende analoge Filter erforderlich sind.
Außerdem erfolgt die Tastgradauswertung in einem vollsynchro
nen, rein digitalen Design und ist somit in einem ASIC integ
rierbar.
Das in der Magnetfeldsonde 2, dem Sensor, eingesetzte
Vitrovac®-Material besitzt eine sehr kleine Koerzitivfeld
stärke (d. h. es ist weichmagnetisch), aber eine sehr eckige
Hystereseschleife. Wenn die von Primärstrom i1 und Kompensa
tionsstrom i2 hervorgerufene Gesamtdurchflutung θ = 0 ist,
ist die Feldstärke im Sensorstreifen proportional zum Sensor
strom. In diesem Fall nimmt die über dem Sensorstrom aufge
tragene Hystereseschleife der Sensoranordnung die gleiche
Form an wie die über der magnetischen Feldstärke aufgetragene
materialbedingte, punktsymmetrische Hystereseschleife.
Sobald die Gesamtdurchflutung θ im magnetischen Kreis nicht
Null ist, verschiebt sich die über dem Sensorstrom aufgetra
gene Hysteresekurve.
Der Stromverlauf in der Sonde nach einer Flanke der rechteck
förmigen Spannung stellt sich so dar, dass die Induktivität
jeweils der (abschnittsweise konstanten) Steigung der Hyste
resekurve entspricht. Daher besteht der Stromverlauf aus ab
klingenden Exponentialfunktionen, deren Zeitkonstante sich an
den entsprechenden Knickstellen der Hysteresekurve ändert.
Der resultierende Verlauf hat am Anfang und am Ende eine kur
ze Zeitkonstante (relativ steiler Verlauf) und dazwischen ei
nen flachen Bereich (entspricht dem steilen Ast der Hystere
seschleife), dessen Lage sich je nach Gesamtdurchflutung θ
verschiebt. Je höher die Gesamtdurchflutung θ ist, desto
höher ist der Sensorstrom, bei dem der große Flusshub von
positiver auf negative Sättigung stattfindet. Bei höherem
Sensorstrom fällt jedoch mehr Spannung an einem Vorwiderstand
(nicht gezeigt) ab, so dass an der Sonde 2 eine geringere
Spannung anliegt. Da die für die Ummagnetisierung der Sonde 2
benötigte Spannungs-Zeit-Fläche konstant ist, steigt die be
nötigte Zeit. Umgekehrt verschiebt sich der andere Ast der
Hystereseschleife zu kleineren Sensorströmen, so dass die
Zeit an der anderen Flanke fällt.
Diese Unsymmetrie ist im gemessenen Verlauf der Sondenspan
nung, welcher in der Darstellung nach Fig. 2 über die Zeit t
aufgetragen ist, bei vorhandener Durchflutung θ deutlich zu
erkennen.
Zur Auswertung soll die Differenz der Pulsbreiten t1 und t2
in Fig. 2 dienen. Wenn Nullfluss vorliegt, so sind die Pulse
P1 und P2 gleich groß, andernfalls laufen die Pulse auseinan
der. Es gilt also die Differenz der Pulsbreiten - und damit
die Zeitdifferenz zwischen t1 und t2 - zu Null zu regeln.
Dazu werden die Pulse P1 und P2 durch zwei Komparatoren
(siehe Elemente 4a, 4b in Fig. 3) in einer in Fig. 1 gezeigten
Umwandlungsvorrichtung 4 in digitale Signale umgewandelt. Die
Darstellung nach Fig. 3 zeigt zwei mögliche Formen des Aufbaus
dieser Komparatorschaltung, links eine Variante mit zwei Kom
paratoren 4a, 4b und in der rechten Schaltung eine Variante,
die mit einem Komparator 4a auskommt.
Die linke Schaltungsvariante besteht aus einer Vollbrücken
anordnung für die Magnetfeldsonde 2, die aus einer Spannungs
quelle gespeist wird. Zwei links und rechts von der Sonde 2
in Reihe geschaltete Widerstände R1 und R2 werden vom Sonden
strom durchflossen und erzeugen sondenstromabhängige Poten
tiale, die über die beiden Komparatoren 4a, 4b ausgewertet
werden.
Dazu wird für die Sondenspannung eine Schaltschwelle kurz
über Null (z. B. 2 V wie in Fig. 2 gezeigt, möglichst kleiner)
und eine kurz unter Null (z. B. -2 V, möglichst kleiner) vorge
geben. Bei symmetrischer Ansteuerung liegt die Sondenspannung
immer symmetrisch zu 2.5 V, so dass die Messung an einer Seite
der Spule, der Magnetfeldsonde 2, mit den Schwellen
2.5 V - 2 V/2 = 1.5 V und 2.5 V + 2 V/2 = 3.5 V genügen würde.
Da eine Unsymmetrie in den Schaltschwellen zu einem Offset
führt, wurde für die folgenden Ausführungen die in Fig. 3
links dargestellte Variante gewählt, bei der nur eine Schalt
schwelle benötigt wird. Beim Einsatz von zwei Komparatoren
4a, 4b führen unterschiedliche Offsets und unterschiedliche
Schaltzeiten zu einem Messfehler. Die Schaltungsvariante nach
Fig. 3 rechts vermeidet diese Fehlerquelle, indem die Messung
über einen im gemeinsamen Massezweig der Brücke liegenden
Widerstand R3 erfolgt, so dass nur noch ein Komparator 4a er
forderlich ist. Allerdings ist der Spannungshub kleiner und
es fließen bei massebezogener Gateansteuerung die Gate-Ströme
im Schaltaugenblick über den Widerstand. Gegebenenfalls kann
dagegen ein Kondensator (nicht gezeigt) parallel geschaltet
werden. Außerdem verändert sich bei massebezogener Gatean
steuerung die Gate-Spannung, was den maximal zulässigen Span
nungsfall am Messwiderstand R3 begrenzt.
Die Erregung der Sonde 2 erfolgt mit einer Rechteckspannung
vorgegebener Frequenz, die vom Block 3 erzeugt wird. Zur Er
höhung der Auflösung wird das Signal einer Halbbrücke (zwei
übereinander liegende Schalter in Fig. 3) in jeder zweiten
Periode um einen Takt verschoben, also kurzzeitig 0 V an die
Sonde gelegt. Dies bewirkt eine Verschiebung des Pulsendes um
etwa einen halben Takt, so dass bei entsprechenden Zwischen
werten die mit einem digitalen Zähler gemessene Pulsbreite
zwischen zwei benachbarten Messwerten wechselt.
Den folgenden Ausführungen liegt die Variante mit zwei Kompa
ratoren 4a, 4b zugrunde.
Wird nun die Sonde 2 über Widerstände R1, R2 mit einem Recht
eckgenerator 3 erregt und in der Kompensationswicklung w2
(z. B. mit 1000 Windungen) ein langsam veränderlicher Strom i2
von -2 mA bis 2 mA eingespeist, wobei die Primärwicklung w1
offen bleibt, so ergibt sich anhand des Kompensationsstroms
und der resultierenden Sondenspannung, dass die Lage der
Schwellen von Bedeutung sein kann.
Man erkennt, dass bei gleichen Schwellen für beide Komparato
ren 4a, 4b eine Verschiebung keinen Offset ergibt, bei klei
neren Schwellen ist aber der lineare Arbeitsbereich der Sonde
größer. Bei unterschiedlichen Schwellen ergibt sich - wie er
wartet - ein Offset. Der auch bei symmetrischen Schwellen
sichtbare kleine Offset kann verschiedene Ursachen haben,
z. B. Remanenz, Fremdfelder, usw.
Aus der Steigung der Kurven lässt sich der Einfluss von Feh
lern in der Zeitmessung (Pulsbreitenmessung) auf den Kompen
sationsstrom bestimmen. Solche Messfehler entstehen bei
spielsweise durch Laufzeitunterschiede der beiden Komparato
ren und durch den Einfluss der zeitlichen Quantisierung, da
die Pulsbreite in einem taktsynchronen Design mit einer Unge
nauigkeit von dem halben Taktsignal bestimmt wird.
Ein Schalten von "Nullzeigern", d. h. Kurzschluss der Sensor
wicklung für einen Takt, verschiebt die Stromkurve um etwa
einen halben Takt. Wird dies bei jeder zweiten Messung durch
geführt, ergibt sich im Mittel eine Auflösungserhöhung von 1
Bit. Aus der Verschiebung der Kurven bei unterschiedlichen
Schwellen kann der Einfluss von Offsetfehlern der Komparato
ren bestimmt werden.
Der magnetische Fluss wird mit einem PI-Regler 6 (vgl. Fig. 1)
zu Null geregelt. Eine Veränderung des Primärstroms i1 führt
zunächst über die direkte magnetische Kopplung zu einem ent
sprechenden Sprung im Sekundärstrom, der magnetische Fluss
(und damit der Regelkreis) reagiert zunächst nicht. Der Se
kundärstrom beginnt dann abzuklingen, so dass die Gesamt
durchflutung im Kreis 1 nicht mehr Null ist und sich ein mag
netischer Fluss bildet, der von der Sonde 2 erkannt wird. Nun
beginnt der PI-Regler 6, den Sekundärstrom wieder anzuheben,
so dass der Fluss stationär zu Null wird.
Der integrale Anteil (I-Anteil) sorgt dafür, dass die statio
näre Regelabweichung zu Null wird. Der stationäre Fehler wird
also ausschließlich durch die Messgenauigkeit der Feldsonde 2
bestimmt.
Als Stellglied wird eine Pulsweitenmodulations-Endstufe 7
(PWM) eingesetzt. Um den schaltfrequenten Stromripple klein
zu halten, wird eine hohe Schaltfrequenz (typisch 1 MHz) und
ein LC-Filter 9 (typische Dimensionierung 100 µH, 100 mF) ein
gesetzt. Das dynamische Verhalten des LC-Filters 9 muss bei
der Einstellung des PI-Reglers 6 beachtet werden, ebenso das
dynamische Verhalten der Kompensationswicklung w2.
In der Darstellung nach Fig. 4 ist ein Blockschaltbild der er
findungsgemäßen digitalen Signalverarbeitung gezeigt, die im
folgenden näher erläutert wird.
Die Auflösung der taktsynchron angesteuerten PWM-Endstufe 8
ist relativ gering, bei einem Systemtakt von 80 MHz und einer
PWM-Ausgangsfrequenz von 1 MHz ergeben sich 80 Stufen, also
weniger als 7 Bit Auflösung. Der PI-Regler 6 würde zwar die
durch diese Quantisierung entstehenden Fehler am resultieren
den Fluss erkennen und entsprechend gegensteuern, die sich
ergebenden Oszillationen sind jedoch relativ groß und tief
frequent.
Ein der PWM-Einheit 7a vorgeschalteter Sigma-Delta Modulator
7b zweiter Ordnung sorgt dafür, dass durch Variation des
Tastgrades im Mittel die gewünschte Spannung eingestellt
wird. Die Variation erfolgt so, dass die Abweichungen mög
lichst hochfrequent sind und daher gut durch die Tiefpässe
(LC-Filter 9 und Kompensationswicklung w2) sowie eine an
schließende integrierende Stromerfassung unterdrückt werden.
Die Sondenerregung 3 erfolgt synchron zum PWM-Ausgang durch
ein entsprechendes Taktsignal 11a, z. B. mit einem Viertel der
Frequenz, also mit 250 kHz. Die gesamte Signalverarbeitung
erfolgt beispielsweise synchron zu einem Systemtakt von z. B.
80 MHz.
Der grundsätzlich zwischen asynchron laufenden Teilsystem
entstehende Jitter ist bei einer so hohen Taktfrequenz für
das Systemverhalten jedoch unkritisch. Ein Phasenregler 11c
(digitale Phase-Locked-Loop PLL) sorgt dafür, dass die PWM 7,
7a und die Sondenanregung 3 mit einem extern vorgegebenen
Signal 12 (typischer Weise dem Stromregler-Abtasttakt von
z. B. 16 kHz) synchronisiert werden können. Die Synchronisie
rung erfolgt über Zähler 11, so dass das resultierende PWM-
Signal mit einem Jitter von einer oder wenigen 80 MHz-Perioden
dem externen Synchronsignal 12 folgt.
Das gesamte System arbeitet taktsynchron beispielsweise mit
80 MHz oder 40 MHz. Durch die digitale PLL 11c wird die Fre
quenz so geregelt, dass die Anregung der Sonde phasensynchron
zu dem extern vorgegebenen Synchronisiersignal 12 erfolgt. Es
bleibt lediglich ein geringer Jitter von wenigen 80 MHz-Perio
den, also einigen 10 ns. Die PWM-Endstufe 7a schaltet wiederum
phasensynchron zur Sondenanregung 3.
In dem in Fig. 4 dargestellten Blockschaltbild der digitalen
Kompensationsregelung werden die eingangsseitig von den Kom
paratoren 4a, 4b bereitgestellten Signale durch zwei Timer-
Blöcke 5a, 5b weiterverarbeitet, die die Pulsbreiten t1, t2
der positiven und der negativen Sondenspannung P1, P2 messen.
Je nach Konfiguration werden, wie voranstehend erläutert,
verschiedene Komparatoren 4a, 4b oder derselbe Komparator 4a
für beide Pulse P1, P2 verwendet. Das Ausgangssignal ist die
Pulsbreite in Takten vom Systemtakt gemessen.
Der folgende Block 5c bildet die Zeitdifferenz und gibt diese
als Signal e an den PI-Regler 6 aus. Beim Überschreiten einer
vorgegebenen maximalen Zeitdifferenz und beim Unterschreiten
einer vorgegebenen Mindestimpulsdauer wird das Ausgangssignal
von Block 5c auf dem entsprechenden Maximalwert festgehalten.
Als Flussregler hat sich, wie bereits erwähnt, ein PI-Regler
6 mit Begrenzung als vorteilhaft erwiesen.
Zur Optimierung des Verhaltens bei großen Sprüngen kann jetzt
noch der Wert für eine Begrenzung des Regelverhaltens so re
duziert werden, dass der Integrator nicht den von der PWM re
alisierbaren Stellbereich verlässt.
Die eigentliche Pulsbreitenmodulation erfolgt im Block 7a.
Dieser Block erhält die Periodendauer per aus dem Phasenreg
ler 11c und die Einschaltzeit tmod vom Quantisierungsblock
7c. Da bei einer PWM-Frequenz von 1 MHz und einer Quarzfre
quenz von 80 MHz nur 80 Stufen für den Tastgrad eingestellt
werden können, wird die Quantisierung berücksichtigt. Die
Quantisierung erfolgt im Block 7c, der die Sollspannung als
vorzeichenbehaftete Zahl mit Nachkommastellen und die Perio
dendauer m vom Sigma-Delta Modulator 7b erhält. Daraus wird
der Umschaltzeitpunkt berechnet und als Rückführung das Sig
nal fb erzeugt, das der realisierten Spannung entspricht und
auf den Eingang des Sigma-Delta Modulators 7b rückgekoppelt
wird.
Der Block 7b enthält einen Sigma-Delta Modulator zweiter Ord
nung. Eine mögliche Ausführung des Sigma-Delta Modulators 7b
mit anschließender Quantisierung 7c ist in der Darstellung
nach Fig. 5 gezeigt. Eingangsseitig ist die Stellgröße 'stell'
vom PI-Regler 6 vorgegeben. Der Sigma-Delta Modulators 7b
liefert ein unquantisiertes Signal m, welches der anschlie
ßende Quantisierung 7c als Eingangssignal dient. Die Quanti
sierung 7c liefert neben der Einschaltzeit tmod auch das
Rückkopplungssignal fb. Aus Fig. 5 ergibt sich nun, wie fb
exakt auf den Sigma-Delta Modulator 7b rückgekoppelt wird.
Für exakt realisierbare Werte (d. h. das quantisierte Signal
fb ist gleich dem unquantisierten Signal m) wirkt dieser
Sigma-Delta Modulator 7b wie eine Totzeit von einem Takt. Für
Zwischenwerte, die nicht exakt realisiert werden können,
wechselt das Signal m um einige LSB (low significant bits)
über und unter dem Signal 'stell' hin und her. Ein zusätzli
ches digitales Pseudorauschsignal 'dither' kann zur Vermeidung
von Grenzzyklen, wie in Fig. 5 dargestellt, eingespeist
werden.
Dabei sorgt die doppelte Integratorstruktur dafür, dass die
Amplitude des resultierende Störspektrums in weiten Bereichen
quadratisch über der Frequenz verläuft. Dies bewirkt, dass im
niederfrequenten Nutzsignalbereich die Störungen extrem klein
sind. Die größeren Störamplituden im höherfrequenten Bereich
werden vom LC-Filter 9 (siehe Fig. 1) und der Induktivität der
Kompensationswicklung w2 unterdrückt.
Eine Begrenzung des Sigma-Delta Modulators 7b sollte auf ei
nen hohen Wert eingestellt werden, eine auf den Stellbereich
bezogene Begrenzung muss im PI-Regler 6 erfolgen. Die im PI-
Regler 6 eingestellte Grenze muss noch etwas Raum für das vom
Sigma-Delta Modulator 7b erzeugte Rauschen lassen.
Das Ziel der Kosteneinsparung gegenüber herkömmlichen Kompen
sationsstromwandlern kann durch Integration der erfindungsge
mäßen Auswertung bzw. Signalverarbeitung in einen ASIC er
reicht werden. Es ist dabei eine Vielzahl von Möglichkeiten
denkbar, die benötigten Funktionsblöcke auf ein oder mehrere
ASICs aufzuteilen. Einige denkbare Varianten zeigt die Dar
stellung nach Fig. 6.
In Fig. 6a ist die gesamte Elektronik für eine einphasige
Strommessung integriert. In einem Drehstromsystem sind somit
drei identische ASICs A1 bis A3 vorzusehen. Jeder ASIC weist
eine Anregung 3, eine Schaltschwellenerzeugung 4 mit Kompara
toren (vgl. Fig. 3), einen Block zur digitalen Signalverarbei
tung mit den Elementen 5, 6, 7 entsprechend dem in Fig. 4 ge
zeigten Blockschaltbild, eine Verstärkereinrichtung in Form
einer Endstufe 8 und zusätzlich einen Analog/Digital-Wandler
15 zur Umsetzung der am Widerstand 10 abfallenden zum Mess
strom i1 proportionalen Ausgangsspannung U.
Diese Variante erlaubt die Platzierung der Elektronik direkt
am Magnetteil des Stromwandlers, was bei größeren Systemen
evtl. günstig sein kann. Außerdem ist auch eine ein- oder
zweiphasige Messung möglich, für die in der Regel geforderte
dreiphasige Messung werden drei ASICs benötigt, was zu einer
hohen Stückzahl führt und damit eine kostengünstige Massen
produktion begünstigt.
Falls für das ASIC ein kostengünstiger 5 V-CMOS Prozess ge
wählt wird, können die Endstufen nicht an Versorgungsspan
nungen von +-15 V betrieben werden. Schaltungsvarianten, die
+-15 V Endstufen benötigen, erfordern also eine zusätzliche
Endstufe. Denkbar ist auch die Kombination aller Funktionen
für drei Phasen in ein ASIC.
Die Darstellung nach Fig. 6b zeigt alternativ eine Aufteilung
der Schaltung in einen Digitalteil-ASIC A4 und einen Mixed-
Signal-ASIC Teil A5 (beinhaltet die Analog-Digital-Wandler 15
für alle drei Phasen). Der Entwicklungsaufwand für ein rein
digitales ASIC ist deutlich geringer, außerdem sind die
schnell taktenden Teile und die mit hohem Strom arbeitenden
Endstufen von den empfindlichen A/D-Wandlern 15 getrennt. Zu
beachten ist, dass im "digitalen" ASIC ein Komparator mit de
finierter Schaltschwelle und große Endstufentransistoren be
nötigt werden.
In der in Fig. 6c dargestellten Variante sind auch die Endstu
fen 8 aus dem ASIC A6 ausgelagert. Wenn man eine +-15 V Ver
sorgung und externe Endstufen 8 vorsieht, kann man den Bür
denwiderstand 10 auf einer Seite an ein festes Bezugspoten
tial anschließen, z. B. 2 V. Dies ermöglicht den Einsatz güns
tigerer A/D-Wandler, z. B. mit einem Eingangsbereich von 0 V
bis 4 V, wie sie in manchen Mikro-Controllern integriert sind.
Claims (12)
1. Verfahren zum Betrieb eines Stromsensors nach dem Kompen
sationsprinzip, insbesondere zur Messung von Gleich- und
Wechselströmen, bei dem das in einem Magnetkern (1) von einer
vom zu messenden Strom (i1) durchflossenen Primärwicklung
(w1) erzeugte Magnetfeld durch einen Kompensationsstrom (i2)
in einer Sekundärwicklung (w2) kompensiert wird, wobei zur
Steuerung des Kompensationsstromes (i2) Abweichungen vom
Nullfluss über eine Magnetfeldsonde (2) erfasst werden und in
ein gepulstes Ansteuersignal (pwm) umgesetzt werden, welches
zur Erzielung des Kompensationsstromes (i2) verstärkt (8)
wird,
dadurch gekennzeichnet, dass
das gepulste Ansteuersignal (pwm) durch folgende Verfahrens
schritte aus dem Sondenstrom abgeleitet wird:
- - Anregung (3) der Magnetfeldsonde (2) mit vorgegebener Fre quenz und Ableitung (4) eines oder mehrerer sondenstromabhän giger Potentiale aus dem Sondenstrom,
- - Umwandlung (4a, 4b) eines oder mehrerer Potentiale (P1, P2) in ein oder mehrere wertdiskrete digitale Signale durch Ver gleich mit einem oder mehreren Schwellwerten,
- - wertdiskrete und zeitdiskrete Messung (5, 5a, 5b, 5c) der Zeiten (t1, t2) des digitalen Signals oder der digitalen Sig nale,
- - digitale Regelung (6) des magnetischen Flusses zu Null mit Hilfe des oder der ermittelten Zeitwerte (t1, t2), insbeson dere durch eine PI-Regelung,
- - Ableitung (7) von binären Schaltsignalen, insbesondere mit tels Pulsbreitenmodulation (7a) und/oder mittels Sigma-Delta- Modulation (7b) erster oder höherer Ordnung.
2. Verfahren zum Betrieb eines Stromsensors nach dem Kompen
sationsprinzip, insbesondere zur Messung von Gleich- und
Wechselströmen, bei dem das in einem Magnetkern (1) von einer
vom zu messenden Strom (i1) durchflossenen Primärwicklung
(w1) erzeugte Magnetfeld durch einen Kompensationsstrom (i2)
in einer Sekundärwicklung (w2) kompensiert wird, wobei zur
Steuerung des Kompensationsstromes (i2) Abweichungen vom
Nullfluss über eine Magnetfeldsonde (2) erfasst werden und in
ein gepulstes Ansteuersignal (pwm) umgesetzt werden, welches
zur Erzielung des Kompensationsstromes (i2) verstärkt (8)
wird,
dadurch gekennzeichnet, dass
das gepulste Ansteuersignal (pwm) durch folgende Verfahrens
schritte aus dem Sondenstrom abgeleitet wird:
- - Anregung (3) der Magnetfeldsonde (2) mit vorgegebener Fre quenz und Ableitung (4) eines oder mehrerer sondenstromabhän giger Potentiale aus dem Sondenstrom,
- - Umwandlung (4a, 4b) eines oder mehrerer Potentiale (P1, P2) in ein oder mehrere wertdiskrete digitale Signale durch Aus wertung von Potentialdifferenzen,
- - wertdiskrete und zeitdiskrete Messung (5, 5a, 5b, 5c) der Zeiten (t1, t2) des digitalen Signals oder der digitalen Sig nale,
- - digitale Regelung (6) des magnetischen Flusses zu Null mit Hilfe des oder der ermittelten Zeitwerte (t1, t2), insbeson dere durch eine PI-Regelung,
- - Ableitung (7) von binären Schaltsignalen, insbesondere mit tels Pulsbreitenmodulation (7a) und/oder mittels Sigma-Delta- Modulation (7b) erster oder höherer Ordnung.
3. Verfahren zum Betrieb eines Stromsensors nach dem Kompen
sationsprinzip nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
zur Zeitmessung (5) der digitalen Signale eine Differenz der
Zeiten (t1, t2) der positiven und der negativen Magnetfeld
sondenaussteuerung (P1, P2) gebildet wird, wobei diese Zeit
differenz so zu Null geregelt wird, dass Abweichungen vom
Nullfluss eliminiert werden.
4. Verfahren zum Betrieb eines Stromsensors nach dem Kompen
sationsprinzip nach Anspruch 1, 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Anregung (3) der Magnetfeldsonde (2) und die Ableitung
(7) von binären Schaltsignalen (pwm) synchronisiert (11) wer
den.
5. Verfahren zum Betrieb eines Stromsensors nach dem Kompen
sationsprinzip nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, dass
eine Synchronisierung auf eine nachfolgende Messwert
verarbeitung erfolgt, insbesondere phasensynchronisiert (11c)
mittels einer digitalen Phase-Locked-Loop.
6. Verfahren zum Betrieb eines Stromsensors nach dem Kompen
sationsprinzip nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
zur Auflösungserhöhung ein kurzeitiger Kurzschluss der Wick
lung (w3) der Magnetfeldsonde (2) bei deren Anregung (3) er
folgt, insbesondere für einen Takt bei jeder zweiten oder
vielfachen Messung.
7. Verfahren zum Betrieb eines Stromsensors nach dem Kompen
sationsprinzip nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Induktivität der Kompensationswicklung (w2) zur Glättung
des Kompensationsstromes (i2) dient.
8. Auswerteschaltung für einen Stromsensor nach dem Kompensa
tionsprinzip, insbesondere zur Messung von Gleich- und Wech
selströmen, bei dem das in einem Magnetkern (1) von einer vom
zu messenden Strom (i1) durchflossenen Primärwicklung (w1)
erzeugte Magnetfeld durch einen Kompensationsstrom (i2) in
einer Sekundärwicklung (w3) kompensiert wird, wobei zur Steu
erung des Kompensationsstromes (i2) mindestens ein vom Mag
netfeld beeinflusster Sensor (2) Abweichungen vom Nullfluss
erfasst und diesen als Messwert (e) über die Auswerteschal
tung einer Verstärkeranordnung (8) zur Erzielung des Kompen
sationsstromes (i2) zuführt, wobei die Verstärkeranordnung
(8) den Kompensationsstrom (i2) entsprechend einem von der
Ansteuerschaltung in Abhängigkeit vom Messwert generierten
gepulsten Ansteuersignal (pwm) im Schaltbetrieb steuert,
gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
- - einen ersten Oszillator (3) mit vorgegebener Frequenz zur Anregung der Magnetfeldsonde (2),
- - einen oder mehrere elektrische Widerstände (R1, R2, R3) an beliebiger vom Magnetfeldsondenstrom durchflossener Stelle zur Generierung eines oder mehrerer sondenstromabhängiger Po tentiale (P1, P2),
- - mindestens einen Komparator (4a, 4b) zur Umwandlung eines oder mehrerer Potentiale (P1, P2) in ein oder mehrere wert diskrete digitale Signale (t1, t2) durch Vergleich mit einem oder mehreren Schwellwerten,
- - mindestens einen Zähler (5a, 5b) zur wertdiskreten und zeitdiskreten Messung der Zeiten (t1, t2) des digitalen Sig nals oder der digitalen Signale,
- - einen digitalen Regler (6) zur Regelung des magnetischen Flusses zu Null mit Hilfe des oder der ermittelten Zeitwerte (e), insbesondere einen PI-Regler,
- - einen zweiten Oszillator (7), insbesondere zur Pulsbreiten modulation (7a), und/oder einen Sigma-Delta-Modulator (7b) erster oder höherer Ordnung zur Ableitung des gepulsten An steuerungssignals (pwm) für die Verstärkereinrichtung (8).
9. Auswerteschaltung für einen Stromsensor nach dem Kompensa
tionsprinzip, insbesondere zur Messung von Gleich- und Wech
selströmen, bei dem das in einem Magnetkern (1) von einer vom
zu messenden Strom (i1) durchflossenen Primärwicklung (w1)
erzeugte Magnetfeld durch einen Kompensationsstrom (i2) in
einer Sekundärwicklung (w3) kompensiert wird, wobei zur Steu
erung des Kompensationsstromes (i2) mindestens ein vom Mag
netfeld beeinflusster. Sensor (2) Abweichungen vom Nullfluss
erfasst und diesen als Messwert (e) über die Auswerteschal
tung einer Verstärkeranordnung (8) zur Erzielung des Kompen
sationsstromes (i2) zuführt, wobei die Verstärkeranordnung
(8) den Kompensationsstrom (i2) entsprechend einem von der
Ansteuerschaltung in Abhängigkeit vom Messwert generierten
gepulsten Ansteuersignal (pwm) im Schaltbetrieb steuert,
gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
- - einen ersten Oszillator (3) mit vorgegebener Frequenz zur Anregung der Magnetfeldsonde (2),
- - einen oder mehrere elektrische Widerstände (R1, R2, R3) an beliebiger vom Magnetfeldsondenstrom durchflossener Stelle zur Generierung eines oder mehrerer sondenstromabhängiger Po tentiale (P1, P2),
- - mindestens einen Komparator (4a, 4b) zur Umwandlung eines oder mehrerer Potentiale (P1, P2) in ein oder mehrere wert diskrete digitale Signale (t1, t2) durch Auswertung von Po tentialdifferenzen,
- - mindestens einen Zähler (5a, 5b) zur wertdiskreten und zeitdiskreten Messung der Zeiten (t1, t2) des digitalen Sig nals oder der digitalen Signale,
- - einen digitalen Regler (6) zur Regelung des magnetischen Flusses zu Null mit Hilfe des oder der ermittelten Zeitwerte (e), insbesondere einen PI-Regler,
- - einen zweiten Oszillator (7), insbesondere zur Pulsbreiten modulation (7a), und/oder einen Sigma-Delta-Modulator (7b) erster oder höherer Ordnung zur Ableitung des gepulsten An steuerungssignals (pwm) für die Verstärkereinrichtung (8).
10. Auswerteschaltung für einen Stromsensor nach dem Kompen
sationsprinzip nach Anspruch 8 oder 9,
dadurch gekennzeichnet, dass
eine Synchronisierungseinrichtung (11) zur Synchronisierung
(11a, 11b) des ersten (3) und des zweiten (7) Oszillators
vorgesehen ist, insbesondere eine Phasensynchronisierung
(11c) mittels einer digitalen Phase-Locked-Loop.
11. Auswerteschaltung für einen Stromsensor nach dem Kompen
sationsprinzip nach einem der Ansprüche 8 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Auswerteschaltung in einen integrierten Schaltkreis (A1
bis A6) integriert ist, insbesondere in einen ASIC.
12. Stromsensor nach dem Kompensationsprinzip mit einer Aus
werteschaltung nach einem der Ansprüche 8 bis 11.
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