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Die
Erfindung betrifft ein Laser-Vermessungsinstrument, das einen sichtbaren
Laserstrahl aussendet.
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In
einem Vermessungsinstrument (Lasergerät zur Festlegung einer Bezugsebene),
bei dem ein Abtastlaserstrahl rotiert und so in vertikaler oder
horizontaler Richtung einen Planstrahl erzeugt, kann der Strahl
bei kurzer Entfernung leicht, bei großer Entfernung nur schwer beobachtet
werden, da die Lichtmenge je Einheitslänge verringert ist. Eine Lösung zur
Erhöhung
der Sichtbarkeit besteht darin, den Kopf innerhalb eines vorbestimmten
Winkelbereichs hin und her zu drehen, ohne ihn dabei über einen Winkelbereich
von 360 Grad zu drehen, um so die Lichtmenge je Einheitslänge zu erhöhen. Beispielsweise
beschreibt das Japanische Patent 2 829 912 ein mit sichtbarem Laserlicht
arbeitendes Vermessungsinstrument, in dem ein Abtastmotor so in
Vorwärts-
und Rückwärtsrichtung
gedreht wird, daß der auf
die hin- und hergehende Abtastung bezogene Winkel, der von einer
hierfür
bestimmten Schaltung eingestellt wird und im folgenden als Abtastwinkel
bezeichnet wird, identisch mit dem Abtastwinkel ist, der von einer
hierfür
bestimmten Schaltung erfaßt
worden ist.
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Ist
bei diesem bekannten Laser-Vermessungsinstrument der Abtastwinkel
zu klein, so kann bei einem kurzen Abstand kein linearer Strahl
ausreichender Länge
erhalten werden. Ist dagegen der Abtastwinkel zu groß, so ist
die Lichtmenge bei einer großen
Entfernung verringert, so daß es
für den
Benutzer unmöglich
wird, den Strahl zu sehen. Um eine optimale Lichtmenge und eine
optimale Strahllänge zu
erhalten, muß deshalb
der Benutzer den Abtastwinkel entsprechend der Entfernung von Hand
variieren.
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Aus
der Druckschrift
US
5 825 555 A ist ein Laser-Vermessungsinstrument nach dem
Oberbegriff des Anspruchs 1 bekannt. Dieses Laser-Vermessungsinstrument
umfasst eine Laserquelle, eine Strahlaufweitvorrichtung mit einer
beweglichen Linsengruppe negativer Brechkraft und einer ortsfesten Linsengruppe
positiver Brechkraft sowie einen Drehkopf, der den durch die Linsengruppen
tretenden Laserstrahl aussendet.
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In
der Druckschrift
DE
197 16 710 A1 ist ein Laser-Vermessungsinstrument beschrieben,
dass mit einem hin- und herbewegten Laserstrahl arbeitet. Dieses
Vermessungsinstrument wirkt mit einem Hilfsmittel zusammen, das
den von dem Vermessungsinstrument ausgesendeten Laserstrahl empfängt und ein
Steuersignal zurück
an das Vermessungsinstrument sendet. Dieses Steuersignal dient in
erster Linie dazu, von einer Betriebsart, in der der Laserstrahl kontinuierlich
um 360 ° rotiert,
auf eine so genannte Scanning-Betriebsart umzuschalten. In dieser
Scanning-Betriebsart wird der Laserstrahl in einem begrenzten Winkelbereich
hin- und herbewegt.
Zur Einstellung dieses Winkelbereichs sind als Möglichkeiten genannt, den Winkelbereich
fest vorzugeben oder ihn durch Betätigen von Eingabetasten zu
vergrößern oder
zu verkleinern. Auch kann der Winkelbereich eingestellt werden,
indem das Hilfsmittel an zwei verschiedenen Positionen angeordnet
und die in diesen Positionen von dem Hilfsmittel ausgesendeten Signale
als Anfangs- und Endpunkt des Winkelbereichs festgelegt werden.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, ein Laser-Vermessungsinstrument anzugeben,
in dem ein optimaler Abtastwinkel des Laserstrahls automatisch entsprechend
der Entfernung des Laserstrahls erhalten wird, bei der von dem Laser-Vermessungsinstrument eine
Ebene gezogen wird.
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Die
Erfindung löst
diese Aufgabe durch das Laser-Vermessungsinstrument mit den Merkmalen des
Anspruchs 1. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand
der abhängigen
Ansprüche.
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Im
Allgemeinen ist ein herkömmliches
Laser-Vermessungsinstrument mit einer Einstellvorrichtung versehen,
welche die Position der engsten Strahleinschnürung, d.h. des geringsten Strahldurchmessers
so einstellt, daß sich
diese in Koinzidenz mit dem Objekt, d.h. dem Ziel befindet. Die
Grundidee der Erfindung sieht vor, den Abtastwinkel entsprechend
der Position der engsten Strahleinschnürung zu variieren, so daß die Sichtbarkeit
des Strahls unabhängig
von der auf die hin- und hergehende Abtastung bezogenen Abtastlänge erhöht werden
kann.
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Die
Erfindung stellt ein Laser-Vermessungsinstrument bereit, in dem
der Abtastwinkel des Laserstrahls in Abhängigkeit der Laserstrahlentfernung (Position
der engsten Strahleinschnürung)
automatisch verändert
werden kann, um einen optimalen Abtastwinkel zu erhalten.
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Die
Erfindung wird im folgenden an Hand der Figuren näher erläutert. Darin
zeigen:
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1 den
Längsschnitt
durch ein erfindungsgemäßes Laser-Vermessungsinstrument,
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2 die
vergrößerte Seitenansicht
des Laser-Vermessungsinstruments nach 1,
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3 die
Draufsicht auf die Hauptkomponenten des Laser-Vermessungsinstruments nach 1,
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4 die
Beziehung zwischen der Länge
einer Abtastlinie und eines Entfernungsmessbereichs an Hand eines
Graphen,
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5 die
Beziehung zwischen der Position der engsten Strahleinschnürung, der
Winkelauslenkung eines Linsenantriebsmotors und dem Abtastwinkel,
und
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6 das
Blockdiagramm einer Steuerschaltung des Laser-Vermessungsinstruments.
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1 zeigt
den Längsschnitt
eines Laser-Vermessungsinstruments (Lasergerät zur Festlegung einer Bezugsebene),
auf das die Erfindung angewendet wird. Das Laser-Vermessungsinstrument 11 enthält ein im
wesentlichen zylindrisches Gehäuse 12 und
einen in dem Gehäuse 12 vorgesehenen Lichtsender 13.
Ein transparentes Zylinderelement 16, das einen oberen,
einen rotierenden Strahl ausgebenden Teil 15 des Lichtsenders 13,
im folgenden als Drehkopf bezeichnet, umgibt, ist an dem oberen Ende
des Gehäuses 12 befestigt.
An dem unteren Ende des Gehäuses 12 ist
ein Batteriefach 17 befestigt, in dem nicht dargestellte
Batterien untergebracht sind, die das Laser-Vermessungsinstrument 11 mit Energie
versorgen.
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Das
Gehäuse 12 hat
an seinem oberen, mittigen Teil eine im wesentlichen zylindrische
Gleitführung 19 und
an seinem unteren, mittigen Teil eine kreisförmige Bohrung 12a.
Die kreisförmige
Bohrung 12a befindet sich in fluchtender Anordnung mit
kreisförmigen
Bohrungen 17a, die an dem mittigen Teil des Batteriefachs 17 ausgebildet
sind, so daß der von
oben kommende Laserstrahl aus dem unteren Ende des Laser-Vermessungsinstruments 11 nach außen gesendet
werden kann. Die Gleitführung 19 hat
in der Mitte ihres Bodens eine Gleitbohrung 19a.
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Der
Lichtsender 13 hat einen Hohlschaft 20, mit einer
vertikal verlaufenden Axialbohrung (Laserstrahlengang) 20a und
dem drehbaren, den rotierenden Strahl aussendenden Kopfteil, d.h.
dem Drehkopf 15, der über
ein Lager 15a drehbar an dem Hohlschaft 20 gehalten
ist. Der Hohlschaft 20 hat an seiner Außenfläche eine Ausbuchtung 21,
die einen Teil einer Kugelfläche
bildet. Die Ausbuchtung 21 ermöglicht die Verkippung der Achse 20X des
Hohlschaftes 20 und damit des Kopfteils 15 in
eine gewünschte
Richtung, während
der Kugelflächenabschnitt
in Kontakt mit der Gleitbohrung 19a des Gehäuses 20 bleibt.
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Der
Hohlschaft 20 hat an seinem unteren Ende einen Laserstrahlengang 20b,
der senkrecht zu dem Laserstrahlengang 20a angeordnet ist.
In dem Laserstrahlengang 20b befinden sich ein Halbleiterlaser 23 als
Laserquelle, der längs
des Strahlengangs 20b einen sichtbaren Laserstrahl aussendet, und
eine Kollimatorlinse 24, die den von dem Halbleiterlaser 23 ausgesendeten
Laserstrahl in einen Parallelstrahl mit elliptischem Querschnitt
kollimiert. Ein Polarisationsstrahlteiler 27 empfängt den
von der Kollimatorlinse 24 ausgesendeten Laserstrahl an dem
Schnittpunkt der beiden Strahlengänge 20a und 20b.
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Der
Polarisationsstrahlenteiler 27 hat eine Polarisationsteilerfläche 27a,
die in einem Winkel von 45° bezüglich der
beiden Strahlengänge 20a und 20b angeordnet
ist, wie aus den 1 und 2 hervorgeht.
An der oberen Fläche
des Polarisationsstrahlteilers 27 haftet ein λ-Viertel-Plättchen 28.
Das λ-Viertel-Plättchen 28,
das die Polarisationsrichtung des auftreffenden Strahls um 90° dreht, hat
an seiner oberen Fläche
einen halbtransparenten Film 28a, dessen Reflektivität im Bereich
von 10 bis 20 % liegt und der einen vorbestimmten Anteil des Laserstrahls in
Richtung eines Pentaprismas 35 durchläßt und den verbleibenden Teil
des Laserstrahls auf den Polarisationsstrahlteiler 27 reflektiert.
Unterhalb des Polarisationsstrahlteilers 27 befinden sich
keilförmige Prismen 29a und 29b.
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Der
den rotierenden Strahl aussendende Drehkopf 15 hat eine
Prismenaufnahme 15b, die koaxial zu dem Hohlschaft 20 angeordnet
ist, wie 1 zeigt. Das Pentaprisma 35 ist
so in der Prismenaufnahme 15b befestigt, daß es gemeinsam
mit dem Kopfteil 15 rotiert. Wie aus 2 hervorgeht,
hat das Pentaprisma 35 eine senkrecht zum Strahlengang 20a angeordnete
Eintrittsfläche 35c,
auf die der Laserstrahl trifft, eine erste Reflexionsfläche 35a,
die gegenüber
der Eintrittsfläche 35c um
einen vorbestimmten Winkel geneigt ist, eine zweite Reflexionsfläche 35b,
die den an der ersten Reflexionsfläche 35a reflektierten
Laserstrahl in eine Richtung senkrecht zur Rotationsachse 20X reflektiert,
sowie eine Austrittsfläche 35d,
aus der der an der zweiten Reflexionsfläche 35b reflektierte
Laserstrahl austritt und die bezüglich
der Eintrittsfläche 35c in
einem rechten Winkel (90°)
angeordnet ist. An der ersten Reflexionsfläche 35a ist ein halbtransparenter
Film 14 ausgebildet, der eine vorgegebene Reflektivität hat und an
dem ein keilförmiges
Prisma 34 haftet. Auf die zweite Reflexionsfläche 35b ist
ein Filmüberzug
erhöhter
Reflektivität
aus Aluminium oder dergleichen aufgebracht. Das keilförmige Prisma 34 ist
so angeordnet, daß die
Austrittsfläche 34a parallel
zur Eintrittsfläche 35c des
Pentaprismas 35 angeordnet ist, wobei der aus der oberen
Austrittsfläche 34a austretende
Laserstrahl in dieselbe Richtung orientiert ist, wie die Rotationsachse 20X des
Strahlengangs 20a.
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Die
Prismenaufnahme 15 hat an seiner Seitenwand ein Lichtaustrittsfenster 33,
aus dem der an dem Pentaprisma 35 reflektierte, umgelenkte
und aus der Austrittsfläche 35d austretende
Laserstrahl nach außen
austritt. Die Prismenaufnahme 15b ist an ihrem oberen Ende
offen. In der kreisförmigen
Bohrung 16a des transparenten Zylinderelementes 16 ist ein
transparentes Element 36 untergebracht.
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Der
Hohlschaft 20 hat einstückig
mit diesem ausgebildete orthogonale Antriebsarme 37 und 39, die
sich senkrecht zur Achse 20X des Hohlschaftes 20 erstrecken,
wie in 3 dargestellt ist. Die Antriebsarme 37 und 39 verlaufen
vom oberen Ende der Ausbuchtung schräg nach unten und haben an ihrem jeweiligen
vorderen Ende einen Antriebsbolzen 40 bzw. 41,
der sich bezüglich
des Mittelpunktes der Ausbuchung 21, d.h. bezüglich des
Kugelmittelpunktes in radialer Richtung erstreckt.
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Das
Gehäuse 12 hat
an seiner Innenwand ein Winkelstück 42,
das eine dem Antriebsarm 37 zugeordnete obere Platte 42a und
eine dem Antriebsbolzen 40 zugeordnete untere Platte 42b hat.
Die obere Platte 42a hat eine Haltebohrung 43a,
und die untere Platte 42b ist mit einer der Haltebohrung 43a gegenüberliegenden
Haltebohrung 43b versehen. In den Haltebohrungen 43a und 43b sind
die einander abgewandten Schaftenden einer Niveaueinstellschraube 45 drehbar
untergebracht. Ein erster Niveaueinstellmotor 44 ist an
der unteren Platte 42b des Winkelstücks 42 befestigt.
An der Antriebswelle des ersten Niveaueinstellmotors 44 ist
ein Ritzel 49 befestigt, das sich in Eingriff mit einem
an dem unteren Ende der Niveaueinstellschraube 45 befestigten Transmissionszahnrad 50 befindet.
Die Niveaueinstellschraube 45 greift in eine Einstellmutter 46 ein, deren
Drehung relativ zu dem Gehäuse 12 eingeschränkt ist.
Die Niveaueinstellschraube 45 und die Mutter 46 bilden
einen Vorschub-Schraubmechanismus. Ein an der Außenfläche der Mutter 46 befestigter
Betätigungsstift 47 stößt von oben
an den Antriebsbolzen 40 an.
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Wie
in 3 gezeigt, hat das Gehäuse 12 an seiner Innenwand
ein Winkelstück 78,
das dem Antriebsarm 39 und dem Antriebsbolzen 41 zugeordnet ist.
Das Winkelstück 78 entspricht
dem Winkelstück 42.
Die entgegengesetzten Schaftenden einer Niveaueinstellschraube 79 sind
drehbar in dem Winkelstück 78 angebracht.
Ein Ritzel 76, das an einer Antriebswelle eines an dem
Winkelstück 78 angebrachten
zweiten Niveaueinstellmotors 75 befestigt ist, greift in
ein Transmissionszahnrad 77 ein, das an dem unteren Ende
der Niveaueinstellschraube 79 befestigt ist. Die Niveaueinstellschraube 79 greift
in eine Einstellmutter 80 ein, deren Drehung relativ zu dem
Gehäuse
eingeschränkt
ist. Die Niveaueinstellschraube 79 und die Mutter 80 bilden
einen Vorschub-Schraubmechanismus. Ein an der Außenfläche der Mutter 80 angebrachter
Betätigungsstift 81 stößt von oben
an den Antriebsbolzen 41 an.
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Das
Gehäuse 12 hat
an seiner Innenwand eine vorspringende Halterung 51, die
auf der Winkelhalbierenden des von den orthogonalen Antriebsarmen 37 und 39 festgelegten
Winkels angeordnet ist. Der Hohlschaft 20 drückt die
Antriebsbolzen 40 und 41, die von einer zwischen
der Halterung 51 und dem Hohlschaft 20 vorgesehenen
Zugfeder 52 mit identischer Kraft nach oben vorgespannt
sind, elastisch von unten gegen die Betätigungsstifte 47 und 81.
Da nämlich
der Hohlschaft 20 auf die Halterung 51 so vorgespannt
und die an dem unteren Teil des Hohlschaftes 20 ausgebildete
Ausbuchtung 21 in der Gleitbohrung 19a gehalten
ist, kann die Drehachse 20X des Hohlschaftes 20 über die
Betätigungsstifte 47 und 81,
die mit den Antriebsmotoren 44 und 75 entsprechend
den Signalen eines Mikrocomputers (Hauptsteuerung) 82 nach
oben und nach unten bewegt werden, optional eingestellt werden.
Der Hohlschaft 20 hat an seinem unteren Ende ein Winkelstück 70,
das sich in die dem Arm 37 entgegengesetzte Richtung erstreckt,
und ein Winkelstück 71, das
sich in die dem Arm 39 entgegengesetzte Richtung erstreckt,
wie in 3 gezeigt ist. Die Winkelstücke 70 und 71 haben
jeweils einen Niveauerfassungssensor 72 bzw. 73.
Die Erfassungssignale der Sensoren 72 und 73 werden
an den Mikrocomputer 82 gesendet.
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Der
Hohlschaft 20 hat an seinem oberen Teil ein sich auswärts erstreckendes
Winkelstück 65,
wie in 1 gezeigt ist. An dem Winkelstück 65 ist ein Drehmotor 66 angebracht.
Ein Ritzel 67 ist an der Antriebswelle des Drehmotors 66 befestigt
und greift in ein Transmissionszahnrad 69 ein, das an der
Außenfläche des
Drehkopfes 15 angebracht ist. Wird der Drehmotor 66 entsprechend
dem Signal des Mikrocomputers 82 angetrieben, so wird der
Drehkopf 15 über
das Ritzel 67 und das Transmissionszahnrad 69 auf
dem Hohlschaft 20 gedreht. Auf der dem oberen Winkelstück 65 abgewandten
Seite des Hohlschaftes 20 befindet sich ein nach oben orientierter
Dreherfassungssensor 83. Der Dreherfassungssensor 83 gibt einen
Lichtstrahl auf ein vorgegebenes, nicht dargestelltes Muster aus,
das an der unteren Fläche
des Transmissionszahnrades 69 ausgebildet ist, und empfängt den
dort reflektierten Lichtstrahl. Das Strahlerfassungssignal des Sensors 83 wird
dem Mikrocomputer 82 zugeführt. Der Mikrocomputer 82 berechnet
die Winkelauslenkung des Drehkopfes 15 in Abhängigkeit
des Strahlerfassungssignals.
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Eine
bewegbare erste Linsengruppe 31 mit negativer Brechkraft
und eine zweite Linsengruppe 32 mit positiver Brechkraft
befinden sich oberhalb des Polarisationsstrahlteilers 27 in
dem Strahlengang 20a des Hohlschaftes 20, und
zwar in der genannten Reihenfolge von der Seite des Polarisationsstrahlteilers 27 aus
betrachtet. Die erste Linsengruppe 31 ist an einem Zylinderelement 30 gehalten.
Das Zylinderelement 30 ist in dem Strahlengang 20a in Richtung
der optischen Achse relativ zu der zweiten Linsengruppe 32 bewegbar.
Die erste und die zweite Linsengruppe 31, 32 bilden
eine Strahlaufweitvorrichtung B, bei der eine Bewegung der ersten
Linsengruppe 31 in Richtung der optischen Achse zu einer Veränderung
des Durchmessers des Laserstrahls führt, der von dem Halbleiterlaser 23 ausgesendet und
durch die Kollimatorlinse 24 kollimiert wird. Die Strahlaufweitvorrichtung
B ist also eine Optik, welche die Position der engsten Strahleinschnürung verändert.
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Der
Hohlschaft 20 hat ein oberes und ein unteres Winkelstück 55 und 53,
die sich radial nach außen
erstrecken. Die Winkelstücke 53 und 55 haben einander
gegenüberliegende
Zahnradhaltebohrungen 53a, 55a, in denen die entgegengesetzten Schaftenden
einer Linsenverstellschraube 56 drehbar untergebracht sind.
Das Ritzel 60, das an der Antriebswelle des an dem Winkelstück 53 befestigten Linsenantriebsmotors 59 angebracht
ist, befindet sich in Eingriff mit einem Transmissionszahnrad 61, das
an dem unteren Ende der Linsenverstellschraube 56 angebracht
ist. Die Linsenverstellschraube 56 greift in eine Linsenverstellmut ter 57 ein,
die zusammen mit der Linsenverstellschraube 56 einen Vorschub-Schraubmechanismus
bildet. Der Hohlschaft 20 hat ein Einführfenster 63, das
dem Zylinderelement 30 derart zugeordnet ist, daß sich ein
Verbindungsglied, an dessen entgegengesetzten Enden das Zylinderelement 30 und
die Linsenverstellmutter 57 befestigt sind, durch das Einführfenster 63 erstreckt.
Auf diese Weise kann das Zylinderelement 30 durch Antreiben
des Linsenantriebsmotors 59 gemäß dem Signal des Mikrocomputers 82 über den Vorschub-Schraubmechanismus
nach oben und unten bewegt werden, um so die erste Linsengruppe 31 relativ
zur zweiten Linsengruppe 32 zu bewegen und dabei den Abstand
der beiden Linsengruppen 31 und 32 zueinander
zu verändern.
So können
der Durchmesser des Laserstrahls und die Position der engsten Strahleinschnürung verändert werden.
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4 zeigt
für die
jeweiligen Abtastwinkel den Zusammenhang zwischen der Länge des
Laserstrahls von einem Ende zum anderen Ende, im folgenden als Abtaststrahllänge bezeichnet,
und der Meßentfernung,
wenn der Abtastlaserstrahl, der bei der Abtastung hin- und hergedreht
wird, auf eine Wand oder dergleichen trifft. In 4 stellt
die schattierte Fläche
einen Bereich guter visueller Sichtbarkeit dar, in dem der Laserstrahl
deutlich beobachtet werden kann, während die übrige Fläche einen Bereich geringer
Sichtbarkeit angibt. Wie die Graphen in 4 zeigen,
ist mit ansteigender Abtaststrahllänge die Helligkeit bei großer Entfernung
nicht ausreichend und die Sichtbarkeit verringert. Bei einer großen Entfernung
kann deshalb die Sichtbarkeit dadurch erhöht werden, daß der Abtastwinkel
verringert und damit die Abtaststrahllänge verkürzt wird. Bei geringer Entfernung
erhält
man unabhängig
vom Abtastwinkel eine gute Sichtbarkeit. Bei einer Verringerung
des Abtastwinkels wird jedoch die Fläche der Meßreferenzebene unpraktisch
klein. Vorteilhaft sollte deshalb der Abtastwinkel bei einer großen Entfernung
klein und bei einer kleinen Entfernung groß sein.
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Wie
oben erläutert,
kann die Stelle der engsten Strahleinschnürung durch Bewegen der ersten Linsengruppe 31 verändert werden.
Die Position der ersten Linsengruppe 31 ist mit der Position
der engsten Strahleinschnürung
korreliert, so daß mit
Bestimmung der Position der ersten Linsengruppe 31 auch die
Position der engsten Strahleinschnürung ermittelt werden kann.
Die Position der ersten Linsengruppe 31 entspricht nämlich der
Position der engsten Strahleinschnürung. Wird der Zusammenhang
zwischen der Position der ersten Linsengruppe und der Position der
engsten Strahleinschnürung
im Vorteld numerisch ausgedrückt,
so kann die Position der engsten Strahleinschnürung des Laserstrahls durch
Erfassen der Position der ersten Linsengruppe 31 bestimmt werden.
So kann die Objektentfernung dadurch erhalten werden, daß die Position
der ersten Linsengruppe 31 erfaßt wird, die so bewegt wird,
daß das Objekt
in Koinzidenz mit der Position der engsten Strahleinschnürung kommt.
Um die Position der engsten Strahleinschnürung in Koinzidenz mit dem Objekt
zu bringen, wird die erste Linsengruppe 31 bewegt und so
eingestellt, daß der
Strahldurchmesser minimiert wird.
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In
dem erläuterten
Ausführungsbeispiel
kann der Abtastwinkel des Laserstrahls gemäß der Position der engsten
Strahleinschnürung
bestimmt werden. Der Abtastwinkel wird nämlich auf Grundlage der Position
der ersten Linsengruppe 31 bestimmt, wenn die Position
der engsten Strahleinschnürung mit
dem Objekt korrespondiert.
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Die
Position der ersten Linsengruppe 31 kann direkt oder indirekt
erfaßt
werden. In dem erläuterten
Ausführungsbeispiel
wird anstelle der direkten Erfassung der Position der ersten Linsengruppe 31 die
Winkelauslenkung des Linsenantriebsmotors 59 erfaßt, so daß der Abtastwinkel
des Laserstrahls auf Grundlage der erfaßten Winkelauslenkung bestimmt werden
kann. Wenn sich die erste Linsengruppe 31 an einer Referenzposition,
z.B. an einer der Bewegungsendpositionen, befindet, wird nämlich die
Position des Linsenantriebsmotors 59 als Referenzwinkelposition
eingestellt, so daß die
Winkelauslenkung gegenüber
der Referenzwinkelposition erfaßt
wird, um den damit korrespondierenden Abtastwinkel zu bestimmen.
Genauer gesagt wird, wie in 5 gezeigt,
die der Position der engsten Strahleinschnürung, d.h. der Objektentfernung
entsprechende Winkelauslenkung des Linsenantriebsmotors 59 aus
der Referenzwinkelposition im Vorfeld in Korrelation mit dem Abtastwinkel
des Drehkopfes 15 gesetzt, so daß der Drehkopf 15 zum
Zwecke der mit dem Laserstrahl erfolgenden Abtastung des Objektes
um den Abtastwinkel bewegt wird. Mit diesem Steuerablauf erhält man automatisch
den optimalen Abtastwinkel des Laserstrahls, so daß der sich
hin- und herbewegende
Laserstrahl unabhängig
von der Entfernung beobachtet werden kann.
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6 zeigt
ein Blockdiagramm der internen Steuerschaltung und deren Umgebung
in dem Laser-Vermessungsinstrument 11. An den Mikrocomputer 82 sind
angeschlossen eine Steuerschaltung 101, die den Linsenantriebsmotor 59 steuert,
eine auch mit der Steuerschaltung 101 verbundene Antriebswert-
oder Auslenkmeßschaltung 102,
eine Lasersteuerschaltung 103, die den Halbleiterlaser 23 steuert,
eine Schaltung 104 zur automatischen Nivellierung, welche
die Niveaueinstellmotoren 44 und 75 ansteuert,
sowie eine Drehkopfsteuerschaltung 105, die den Drehmotor 66 ansteuert.
Weiterhin ist an den Mikrocomputer 82 ein Speicher 106 angeschlossen, in
dem eine Tabelle gespeichert ist, die den Zusammenhang zwischen
der Winkelauslenkung des Linsenantriebsmotors 59 und dem
Abtastwinkel des Drehkopfes 15 angibt.
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Im
folgenden wird der gesamte Steuerablauf des Laser-Vermessungsinstruments 1 erläutert. Das Laser-Vermessungsinstrument 11 wird
mit einem Dreibein an einer gewünschten
Position aufgestellt. Im allgemeinen ist vor der Justierung die
Rotationsachse 20X des Drehkopfes 15 nicht identisch
mit der vertikalen Achse, so daß die
Niveauerfassungssensoren 72 und 73 einen nichthorizontalen
Zustand erfassen. Wird ein nicht dargestellter Steuerschalter eingestellt,
so treibt der Mikrocomputer 82 über die zur automatischen Nivellierung
bestimmte Schaltung 104 entsprechend einer berechneten
Winkelabweichung den ersten und den zweiten Niveaueinstellmotor 44 und 75 an,
so daß diese
drehen. Dreht beispielsweise der Niveaueinstellmotor 44,
so wird die Niveaueinstellschraube 45 so gedreht, daß die Niveaueinstellmutter 46 auf
und ab bewegt wird. Bei Auftreten dieser Bewegung dreht sich der
Hohlschaft 20 über
den Antriebsbolzen 40, der durch die Zugfeder 52 vorgespannt
und elastisch gegen den Betätigungsstift 47 der
Mutter 46 gedrückt
wird, um den Mittelpunkt einer Kugel, die durch die Ausbuchtung 21 festgelegt
ist. Infolgedessen neigt sich der Drehkopf 15 bezüglich der
vertikalen Achse. Dreht der Niveaueinstellmotor 75, so
wird diese Drehung auf die Niveaueinstellschraube 79 übertragen,
so daß die
Niveaueinstellmutter 46 auf und ab bewegt wird. Infolgedessen
neigt sich der Drehkopf 15 bezüglich der vertikalen Achse,
da der durch die Zugfeder 52 vorgespannte Antriebsbolzen 41 elastisch
gegen den Betätigungsstift 81 der
Mutter 80 gedrückt
wird.
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Erfolgt
die weitere Nivellieroperation entsprechend der Neigung des Lichtsenders 13,
so nähern
sich die Erfassungswerte aus den Niveauerfassungssensoren 72 und 73 der
Referenz-Horizontalachse an, so daß die Winkelabweichung eventuell Null
wird. Folglich wird die horizontale Position des Lichtsenders 13,
d.h. des Drehkopfes 15, durch Einstellung der Neigung festgelegt,
wodurch die Nivellieroperation vollendet wird.
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Mit
Vollenden der Nivellieroperation wird das Treibersignal aus dem
Mikrocomputer 82 durch die Lasersteuerschaltung 103 ausgegeben,
so daß der Halbleiterlaser 23 mit
dem Aussenden eines Laserstrahls beginnt. Der von dem Halbleiterlaser 23 ausgesendete
Laserstrahl wird durch die Kollimatorlinse 24 so kollimiert,
daß der
Laserstrahl einen elliptischen Querschnitt hat, und daraufhin durch
den Polarisationsstrahlteiler 27 in einen nach oben laufenden
Strahl L1 und einen nach unten laufenden Strahl L2 geteilt. Nimmt
man an, daß der
auf den Polarisationsstrahlteiler 27 treffende Laserstrahl
L0 aus einem linear polarisierten Strahl besteht, der lediglich
eine S-polarisierte Lichtkomponente, deren Schwingungsrichtung senkrecht
zur Eintrittsfläche
der Polarisationsstrahlteilerfläche 27a verläuft, und
keine P-polarisierte Lichtkomponente hat, so wird der Laserstrahl L0
an der Polarisationsstrahlteilerfläche 27a totalreflektiert
und um 90° in
die in 2 gezeigte Richtung abgelenkt. Da das an dem Polarisationsstrahlteiler 27 haftende λ-Viertel-Plättchen 28 die
Schwingungsrichtung des Strahls um 90° dreht, wird der durch das λ-Viertel-Plättchen 28 tretende
Laserstrahl L0 in den zirkularpolarisierten Strahl L1 gewandelt
und läuft
auf das Pentaprisma 35 zu. Der an dem halbtransparenten
Film 28a reflektierte Laserstrahl L1 tritt erneut durch
das λ- Viertel-Plättchen 28,
so daß seine Schwingungsrichtung
um 90° verändert wird.
Infolgedessen erhält
man den linear polarisierten Strahl L2, der eine P-polarisierte Lichtkomponente
hat, die in einer Richtung senkrecht zur der des eintretenden Strahls
schwingt. Der linear polarisierte Strahl L2 tritt durch die Polarisationsstrahlteilerfläche 27a,
läuft in 1 nach
unten, tritt durch die keilförmigen
Prismen 29a und 29b und wird schließlich nach
unten auswärts
ausgesendet.
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Der
nach oben laufende Laserstrahl L1 tritt durch die erste und die
zweite Linsengruppe 31 und 32, tritt durch die
Eintrittsfläche 35c des
Pentaprismas 35, wird nacheinander an der ersten und der zweiten
Reflexionsfläche 35a und 35b reflektiert,
so daß sich
die Richtung des Laserstrahls um 90° ändert, und wird von der Austrittsfläche 35d in
im wesentlichen horizontaler Richtung nach außen abgestrahlt. Die durch
die erste Reflexionsfläche 35a tretende
Komponente des Laserstrahls L1 tritt durch die halbdurchlässigen Spiegelflächen, die
durch die erste Reflexionsfläche 35a und
das keilförmige
Prisma 34 festgelegt sind, ohne die Richtung zu ändern und wird
als Laserstrahl L4 ausgesendet, der koaxial zu dem Laserstrahl L1
ist.
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Um
den Durchmesser des Strahls auf dem Objekt zu minimieren, wird ein
Betätigungshebel oder
eine Betätigungstaste
(nicht dargestellt) oder dergleichen betätigt, um den Linsenmotor 59 zu
drehen und so die Position der ersten Linsengruppe 31 einzustellen.
Die Position der engsten Strahleinschnürung wird nämlich in Koinzidenz mit dem
Objekt gebracht. Ob die Position der engsten Strahleinschnürung mit
dem Objekt korrespondiert oder nicht, wird von dem Benutzer visuell überprüft. Ist
die Objektentfernung klein, so kann der Benutzer selbst abschätzen, ob
die Position der engsten Strahleinschnürung mit dem Objekt korrespondiert
oder nicht. Befindet sich dagegen das Objekt in großer Entfernung,
so kann eine andere Person, die sich in der Nähe des Objektes befindet, die
visuelle Überprüfung vornehmen.
Nach Abschluß der
Einstellung arbeitet der Mikrocomputer 82 als Winkelpositionsdetektor,
indem er über
die Auslenkmeßschaltung 102 die
Winkelauslenkung des Linsenantriebsmotors 59 erfaßt. Auf diese
Weise kann der Mikrocomputer 82 den Auslenkungsbereich
(Abtastwinkel) des Drehmotors 66 auf Grundlage des Erfassungsergebnisses
mittels der in dem Speicher gehaltenen Tabelle einstellen, die die
Winkelauslenkung des Linsenantriebsmotors 59 und den Abtastwinkel
des Drehkopfes 15 angibt. Infolgedessen dreht der Drehmotor 66 innerhalb
des eingestellten Auslenkungsbereichs hin und her. Da der Drehkopf 15 beginnt,
sich um die vertikale Drehachse 20X vorwärts und
rückwärts zu drehen, überstreicht
der von dem Pentaprisma 35 ausgegebene Laserstrahl L3 innerhalb
einer vorbestimmten Winkelbereichs eine horizontale Referenzebene.
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In
dem erläuterten
Ausführungsbeispiel
ist die zweite Linsengruppe 32 unbeweglich, während die
erste Linsengruppe 31 relativ zu der zweiten Linsengruppe 32 bewegbar
ist. Zur Ausbildung der Strahlaufweitvorrichtung kann alternativ
die erste Linsengruppe 31 unbeweglich und die zweite Linsengruppe 32 relativ
zur unbeweglichen ersten Linsengruppe 31 beweglich gehalten
sein.
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In
dem erläuterten
Ausführungsbeispiel
wird die Position der ersten Linsengruppe 31 entsprechend
der Winkelauslenkung des Linsenantriebsmotors 59 aus der
Referenzposition erfaßt,
so daß der Abtastwinkel
auf Grundlage dieser Winkelauslenkung eingestellt werden kann. Es
ist jedoch ebenso möglich,
die Position der ersten Linsengruppe auf Grundlage der Winkelauslenkung
des Transmissionszahnrades (rotierendes Element) 61 oder
der Auslenkung des Verbindungsgliedes (linear bewegtes Element) 62 etc.
zu erfassen, wobei die entsprechende Auslenkung in Korrelation zu
dem Abtastwinkel des Drehkopfes 15 gesetzt ist.
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Weiterhin
wird in dem erläuterten
Ausführungsbeispiel
der mit der Winkelauslenkung des Linsenantriebsmotors 59 korrespondierende
Abtastwinkel des Drehkopfes 15 im voraus berechnet und
in dem Speicher 106 gespeichert. Es ist jedoch ebenso möglich, den
Abtastwinkel des Drehkopfs 15 auf Grundlage der Winkelauslenkung
des Linsenantriebsmotors 59 zu berechnen.
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In
dem erläuterten
Ausführungsbeispiel
wird eine Tabelle eingesetzt. Alternativ kann der Mikrocomputer 82 den
Abtastwinkel des Drehkopfes 15 auf Grundlage der Positionsdaten
der beweglichen Linsengruppe der zum Verändern der Strahleinschnürposition
bestimmten Optik berechnen, und zwar gemäß einem vorgegebenen Zusammenhang
zwischen der Position der beweglichen Linsengruppe und dem Abtastwinkel
des Drehkopfs 15. Dieser Zusammenhang kann in dem Speicher 106 gespeichert sein.