DE10015775A1 - Kartenmaterial und Verfahren zum Betreiben eines Kartenterminals - Google Patents
Kartenmaterial und Verfahren zum Betreiben eines KartenterminalsInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Kartenterminal und ein Verfahren zum Betreiben eines Kartenterminals für eine zumindest eine Kartenfunktion aufweisende Karte mit einem nicht-flüchtigen Datenspeicher. Es ist vorgesehen, dass das Kartenterminal (1) über eine Einrichtung (5) zuerst die Kartenfunktion (12, 13, 14) ermittelt und dass dann in Abhängigkeit der Kartenfunktion eine datenverarbeitende Einrichtung (2) des Kartenterminals (1) softwaremäßig konfiguriert wird.
Description
Die Erfindung geht aus von einem Verfahren zum
Betreiben eines Kartenterminals gemäß Oberbegriff
des Anspruchs 1 sowie von einem Kartenterminal mit
den im Oberbegriff des Anspruchs 13 genannten Merk
malen. Die Erfindung betrifft ferner die Verwendung
einer zumindest eine Kartenfunktion aufweisenden
Karte mit zumindest einem nicht flüchtigen Daten
speicher.
Ein Kartenterminal sowie ein Verfahren zum Betrei
ben desselben sind bekannt. Derartige Kartentermi
nals weisen einen Kartenleser und eine datenverar
beitende Einrichtung auf, wobei Kartenleser und
diese Einrichtung miteinander verbunden sind. Diese
Kartenterminals sind beispielsweise als Bankautoma
ten realisiert, bei denen ein Kunde mit einer ent
sprechenden Karte Bankgeschäfte tätigen kann. Der
artige Karten, die auch als Smartcards bezeichnet
werden, weisen zumindest eine Kartenfunktion auf.
Im vorliegenden Beispiel der Bankautomaten besitzen
die Karten beispielsweise eine Funktion, um Bargeld
an diesen Automaten zu erhalten. Die Karte weist
einen nicht flüchtigen Datenspeicher auf, in dem
kundenspezifische Daten abgespeichert sind. Hierzu
gehören beispielsweise die Kontonummer oder der
gleichen. In den meisten Fällen sind die auf der
Karte gespeicherten Daten verschlüsselt abgelegt,
so dass ein unerwünschter Zugriff durch Dritte zu
mindest erschwert ist.
Um die Kartenfunktion nutzen zu können, weist das
bekannte Kartenterminal ein entsprechend in diesem
gespeichertes Ausführungs- beziehungsweise Anwen
dungsprogramm auf. Dieses Programm unterstützt die
Kartenfunktion beziehungsweise ermöglicht deren
Ausführung am Kartenterminal. Somit ist das bekann
te Kartenterminal für eine bestimmte Kartenfunktion
festgelegt. Das bekannte Kartenterminal ist daher
wenig flexibel.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren
zum Betreiben eines Kartenterminals sowie ein Kar
tenterminal der eingangs genannten Art anzugeben,
das sich durch hohe Flexibilität auszeichnet.
Gelöst wird diese Aufgabe mit einem Verfahren zum
Betreiben eines Kartenterminals, das die im An
spruch 1 genannten Merkmale aufweist. Dieses Kar
tenterminal ist für eine zumindest eine Kartenfunk
tion aufweisende Karte vorgesehen, die einen nicht
flüchtigen Datenspeicher aufweist. Das erfindungs
gemäße Verfahren zeichnet sich dadurch aus, dass
das Kartenterminal zuerst die Kartenfunktion ermit
telt und dass dann in Abhängigkeit der Kartenfunk
tion das Kartenterminal softwaremäßig konfiguriert
wird. Nach dem Einschieben der Karte in das Karten
terminal wird - wie vorstehend erwähnt - zunächst die
Kartenfunktion ermittelt, um anschließend in Abhän
gigkeit dieser Kartenfunktion ein entsprechendes
Konfigurationsmittel in das Kartenterminal einzulesen.
Derartige Konfigurationsmittel können bei
spielsweise sogenannte Karten-Treiber sein, die es
ermöglichen, dass das Kartenterminal mit der einge
steckten Karte kommunizieren kann. Da nicht in al
len Fällen die in dem nicht flüchtigen Datenspei
cher abgelegten Daten auf unterschiedlichen Karten
in demselben Format abgespeichert sind, werden in
den meisten Fällen diese Karten-Treiber als Konfi
gurationsmittel benötigt. Konfigurationsmittel kön
nen jedoch auch Ausführungs- beziehungsweise Anwen
dungsprogramme (Applikationen) sein, die die Kar
tenfunktion terminalseitig unterstützen beziehungs
weise zur Ausführung bringen. Beim erfindungsgemä
ßen Verfahren besteht die softwaremäßige Konfigura
tion also darin, in das Kartenterminal zumindest
ein Konfigurationsmittel einzulesen. Das erfin
dungsgemäße Verfahren zeichnet sich also dadurch
aus, dass das Kartenterminal eine hohe Flexibilität
besitzt, da erst nachdem die Kartenfunktion ermit
telt wurde das/die entsprechende(n) Konfigurations
mittel in das Kartenterminal geladen wird/werden.
Es können somit für unterschiedliche Karten bezie
hungsweise unterschiedliche Kartenfunktionen hard
waremäßig ein und dieselben Kartenterminals bereit
gestellt werden. Erst durch die erfindungsgemäße
softwaremäßige Konfiguration wird dann das Karten
terminal an die entsprechende Kartenfunktion ange
passt, so dass die gewünschte Benutzerfunktion aus
führbar sind.
Ein besonders bevorzugtes Ausführungsbeispiel
zeichnet sich dadurch aus, dass für das Konfigurie
ren über eine Netzwerkschnittstelle des Kartenter
minals eine Kommunikationsverbindung zu einem der
Kartenfunktion zuordenbaren Netzwerkelement aufge
baut wird. In diesem Netzwerkelement kann dann das
Konfigurationsmittel abgespeichert sein, das dann
über das Netzwerk in das Kartenterminal geladen
wird, um dort abgearbeitet werden zu können. Mithin
ist es möglich, in einem Netzwerk, das mehrere Kar
tenterminals aufweist, an beliebigen Standorten der
Kartenterminals immer die gewünschte Kartenfunktion
bereitstellen beziehungsweise ausführen zu können.
In einer Weiterbildung der Erfindung ist also vor
gesehen, dass das Netzwerkelement in Abhängigkeit
der ermittelten Kartenfunktion zumindest ein Konfi
gurationsmittel an das Kartenterminal übermittelt.
Dieses Konfigurationsmittel kann ein Karten-Treiber
sein, der eine Kommunikation zwischen Kartentermi
nal beziehungsweise Kartenleser und der Karte er
möglicht. Mithin ist es in besonders bevorzugter
Ausführungsform möglich, das Kartenterminal mit ei
ner "Minimalsoftware" auszustatten, die es ledig
lich erlaubt, bei eingeschobener Karte die Karten
funktion zu ermitteln. Um weitergehende Kommunika
tion mit der Karte zu ermöglichen, wird dann der
Karten-Treiber geladen.
Bei einem besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel
wird die Kartenfunktion mittels zumindest einer auf
der Karte gespeicherten Identifikation ermittelt.
Jede Karte weist zumindest eine nur dieser Karte
zugeordnete Identifikation auf, wobei jede Identi
fikation als Buchstaben- und/oder Zahlenkombination
in dem nicht flüchtigen Datenspeicher abgespeichert
sein kann. Die zumindest eine Identifikation kann
auch verschlüsselt abgelegt sein. Um die Kartenfunktion
feststellen zu können, wird über das Kar
tenterminal diese zumindest eine Identifikation
ausgelesen und in deren Abhängigkeit zumindest eine
Kartenfunktion ermittelt. Es kann also vorgesehen
sein, dass die zumindest eine auf der Karte gespei
cherte Identifikation so ausgelegt ist, dass eine
eindeutige Ermittlung der Kartenfunktion ermöglicht
wird.
Um die entsprechende softwaremäßige Konfiguration
des Kartenterminals ausführen zu können, ist in ei
ner Weiterbildung der Erfindung vorgesehen, dass
das Kartenterminal aus der Identifikation die Netz
werkadresse des Netzwerkelements ermittelt. Die
Identifikation kann also entsprechend codiert sein,
so dass eine eindeutige Zuordnung zu einer Netz
werkadresse gegeben ist, um das entsprechende Netz
werkelement leicht ermitteln und auch ansprechen zu
können.
Gemäß einer besonders bevorzugter Ausführungsform
ist vorgesehen, dass das Kartenterminal aus der
Identifikation Anfrage-Parameter ermittelt, die an
das Netzwerkelement weitergeleitet werden, um von
dem Netzwerkelement zumindest das eine der Karten
funktion zugeordnete Konfigurationsmittel zu erhal
ten, das dann in dem Kartenterminal abgearbeitet
wird. Sind beispielsweise mehrere Kartenfunktionen
auf der Karte abgelegt oder benötigt eine einzige
Kartenfunktion mehrere Konfigurationsmittel, so
können diese über die entsprechenden Anfrage-
Parameter von dem Netzwerkelement erhalten werden.
Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgese
hen, dass das Kartenterminal in Abhängigkeit der
Kartenfunktion und/oder des bereits erhaltenen Kon
figurationsmittels zu mehreren Netzwerkelementen,
vorzugsweise nacheinander, eine Kommunikationsver
bindung aufbaut. So ist es möglich, dass nach Aus
lesen der Identifikation ein Netzwerkelement ermit
telt wird, über das Konfigurationsmittel erhalten
werden können, und dass dann zu einem anderen Netz
werkelement eine Kommunikationsverbindung aufgebaut
werden kann, um weitere Konfigurationsmittel zu er
halten.
Bei einem Ausführungsbeispiel ist vorgesehen, dass
zumindest eines der Konfigurationsmittel ein Konfi
gurationsprogramm ist, das auch als Karten-Treiber
bezeichnet wird, mit dem das Kartenterminal mit der
Karte kommunizieren kann.
Zumindest ein anderes der Konfigurationsmittel kann
ein Ausführungs- beziehungsweise Anwendungsprogramm
sein, mit dem die Kartenfunktion ausgeführt bezie
hungsweise unterstützt werden kann. Diese Ausfüh
rungsprogramme werden auch als Applikationen be
zeichnet. Mithin kann an einem beliebigen Karten
terminal des Netzwerks die gewünschte Kartenfunkti
on bereitgestellt werden.
Bei einem anderen Ausführungsbeispiel kann zumin
dest eines der Konfigurationsmittel eine Netzwerk
adresse des einen Netzwerkelements oder eines wei
teren Netzwerkelements sein. Nach der Ermittlung
der Kartenfunktion wird beispielsweise die Netz
werkadresse eines Netzwerkelements ermittelt, auf
dem mehrere, der entsprechenden Kartenfunktion zu
geordnete Netzwerkadressen abgelegt sind. Entspre
chend wird die der Kartenfunktion zugeordnete Netz
werkadresse ausgewählt und an das Kartenterminal
übermittelt, das dann mit dieser Netzwerkadresse
das weitere Netzwerkelement ansprechen kann, um ein
dieser Kartenfunktion zugeordnetes Ausführungspro
gramm zu erhalten.
Bei einem anderen Ausführungsbeispiel kann vorgese
hen sein, dass zumindest eines der vorstehend er
wähnten Konfigurationsmittel auf der Karte gespei
chert ist. Insbesondere ist dann vorteilhaft, dass
- sofern ein Karten-Treiber auf der Karte gespei
chert ist - sofort eine Kommunikation zwischen Kar
tenterminal und Karte möglich ist, um beispielswei
se über ein Netzwerkelement dann das Ausführungs
programm zu erhalten. Es kann auf der Karte auch
zumindest ein Ausführungsprogramm gespeichert sein.
Diese Aufgabe wird auch mit einem Kartenterminal
gelöst, das die in Anspruch 13 genannten Merkmale
besitzt. Dieses Kartenterminal weist einen Karten
leser und eine datenverarbeitende Einrichtung auf,
in der zumindest ein Konfigurationsmittel abgear
beitet werden kann. Das Kartenterminal ist für eine
zumindest eine Kartenfunktion aufweisende Karte mit
einem nicht flüchtigen Datenspeicher vorgesehen.
Das erfindungsgemäße Kartenterminal zeichnet sich
dadurch aus, dass es eine Einrichtung zur Ermitt
lung der Kartenfunktion aufweist und dass die da
tenverarbeitende Einrichtung in Abhängigkeit der
Kartenfunktion softwaremäßig konfigurierbar ausge
bildet ist. Diese datenverarbeitende Einrichtung
kann also einen Arbeitsspeicher umfassen, in den
zumindest ein Konfigurationsmittel ladbar ist, das
dann in einem Rechenwerk abarbeitbar ist, um die
Kartenfunktion ausführen beziehungsweise unterstüt
zen zu können. Das erfindungsgemäße Kartenterminal
zeichnet sich also auch durch eine hohe Flexibili
tät aus. Es ist insbesondere für die Durchführung
des vorstehend erwähnten Verfahrens vorgesehen.
Um das Kartenterminal softwaremäßig konfigurieren
zu können, weist es in einer Weiterbildung der Er
findung eine Netzwerkschnittstelle, die einen Auf
bau einer Kommunikationsverbindung zu einem Netz
werkelement ermöglicht, in dem zumindest eines der
Konfigurationsmittel gespeichert ist.
Diese Aufgabe wird auch unter Verwendung einer zu
mindest eine Kartenfunktion aufweisenden Karte mit
zumindest einem Datenspeicher gelöst, wobei bei der
Verwendung der Karte die softwaremäßige Konfigura
tion eines Kartenterminals durchgeführt wird. Die
Karte ermöglicht zumindest den Zugriff des Karten
terminals, um die Kartenfunktion ermitteln zu kön
nen.
Auf der Karte beziehungsweise in dem Datenspeicher
kann zumindest ein Konfigurationsmittel abgelegt
sein. Es genügt jedoch auch, wenn die auf der Karte
gespeicherte Identifikation von einem Kartentermi
nal ausgelesen werden kann, woraufhin in Abhängig
keit dieser Identifikation die softwaremäßige Kon
figuration des Kartenterminals ausgeführt wird.
Selbstverständlich ist es möglich, auf der Karte,
vorzugsweise verschlüsselte, Sicherheitscodes zu
speichern, die vom Kartenterminal vor verschiedenen
Verfahrensschritten abgefragt werden, um eine unbe
rechtigte Nutzung der Karte zu vermeiden.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich
aus den Unteransprüchen.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausfüh
rungsbeispielen mit Bezug auf die Zeichnung näher
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 ein Kartenterminal,
Fig. 2 ein Verfahrensablauf zur softwaremäßigen
Konfiguration des Kartenterminals nach
Fig. 1, und
Fig. 3 ein Netzwerk mit zumindest einem Karten
terminal nach Fig. 1.
Fig. 1 zeigt ein Kartenterminal 1, das eine daten
verarbeitende Einrichtung 2 besitzt, die einen Ar
beitsspeicher 3, ein Rechenwerk 4 und eine Einrich
tung 5 zur Ermittlung einer Kartenfunktion umfasst.
Die Einrichtung 2 ist mit einem Kartenleser 6 ver
bunden, der eine hardwaremäßige Schnittstelle zwi
schen der Einrichtung 2 und einer in den Kartenle
ser 6 einbringbaren Karte 7 bildet. Der Kartenleser
6 kann als externes Gerät realisiert oder aber in
das Kartenterminal 1 integriert sein, wie dies in
Fig. 1 gestrichelt angedeutet ist. Das Kartenter
minal 1 weist ferner eine Netzwerkschnittstelle 8
auf, die einerseits mit der Einrichtung 2 und ande
rerseits mit einem Netzwerk 9 verbunden ist, wel
ches als lokales Netzwerk (LAN) oder auch als Fern
netz, beispielsweise das Internet, ausgebildet sein
kann. An das Netzwerk 9 ist neben dem Kartentermi
nal 1 ein zumindest ein weiteres Netzwerkelement 10
angeschlossen. Eine Datenübertragung zwischen dem
Netz 9 und dem Kartenterminal 1 und zwischen dem
Netzwerk 9 und dem Netzwerkelement 10 ist jeweils
in bidirektionaler Richtung möglich.
Die Karte 7 weist einen nicht flüchtigen Datenspei
cher 11 auf, der als Magnetstreifen oder - wie in
Fig. 1 dargestellt - als Chip ausgebildet sein
kann. Die Karte 7 weist zumindest eine Kartenfunk
tion 12, 13 oder 14 auf, wobei in dem Datenspeicher
11 die der Kartenfunktion 12, 13 oder 14 zugeordne
te Informationseinheit als Programmcode gespeichert
ist. Im Ausführungsbeispiel weist die Karte 7 drei
Kartenfunktionen auf; selbstverständlich können
mehr oder weniger Kartenfunktionen 12, 13, 14 auf
der Karte 7 enthalten sein. Ist der Datenspeicher
11 als Chip realisiert, kann dieser außerdem einen
datenverarbeitenden Prozessor umfassen, so dass ei
ne "intelligente" Karte 7 vorliegt.
Anhand von Fig. 2 wird im folgenden ein Verfahren
zum Betreiben des Kartenterminals 1 beschrieben:
Nach dem Einschieben der Karte 7 in den Kartenleser
6 ermittelt zunächst die Einrichtung 5 die zumin
dest eine Kartenfunktion 12, 13 oder 14. Vorzugs
weise erfolgt dies dadurch, dass eine in dem Daten
speicher 11 abgelegte Identifikation I, die auch
als Identifikationsstring bezeichnet wird, aus der
Karte 7 ausgelesen wird. Dies erfolgt insbesondere
dadurch, dass die Karte beziehungsweise der Daten
speicher 11 auf einen definierten Zustand zurückge
setzt wird, woraufhin von dem Datenspeicher 11 die
vorstehend erwähnte Identifikation I an die Ein
richtung S geliefert wird. Diese auch als ATR
(Answer To Reset)-String bezeichnete Identifikati
on I wird also im Rahmen des standardisierten Rück
setzvorgangs der Karte 7 als Ergebnis geliefert.
Aus dieser Identifikation I bildet das Kartentermi
nal 1 zumindest folgende Informationseinheiten ab:
Die Netzwerkadresse ADR 1 des Netzwerkelements 10
sowie Parameter für eine Anfrage an dieses Netz
werkelement 10. Das Kartenterminal 1 verwendet die
se Netzwerkadresse ADR1 zum Aufbau einer Kommunika
tionsverbindung mit diesem Netzwerkelement 10 und
gibt eine Anfrage an dieses Element 10 auf. Diese
Anfrage umfasst die Parameter und Informationen ü
ber die Einrichtung 2, um beispielsweise von dem
Netzwerk 10 Informationen in einem entsprechenden
Format zu erhalten. Aufgrund dieser Anfrage bezie
hungsweise dieser übermittelten Parameter wird aus
dem Netzwerkelement 10 eine diesen Parametern zuge
ordnete Information ausgewählt und an das Karten
terminal zurückgesendet. Diese Information enthält
zumindest ein Konfigurationsmittel K, das in der
Einrichtung 2 abgearbeitet wird. Ein Konfigurati
onsmittel K1 ist beispielsweise ein Konfigurations
programm, das auch als Karten-Treiber bezeichnet
wird. In der Einrichtung 2 wird dieses Konfigurati
onsmittel K1 zur Ausführung gebracht. Es ermöglicht
dann die Kommunikation mit der Karte 7. Die Ein
richtung 2 ermittelt durch Kommunikation mit der
Karte 7 zumindest eine weitere Netzwerkadresse
ADR2, ADR3 oder ADR4 und entsprechende Anfragepara
meter, um von zumindest einem weiteren Netzwerkele
ment 15, 16, oder 17 zumindest ein weiteres Konfi
gurationsmittel K zu erhalten, das beispielsweise
ein Ausführungsprogramm K2 sein kann. Das Ausfüh
rungsprogramm K2 (Applikation) ermöglicht die ter
minalseitige Ausführung zumindest einer der Karten
funktionen 12, 13, oder 14.
Die von den Netzwerkelementen 10, 15, 16, 17 erhal
tenen Konfigurationsmittel K werden in der auch als
Ausführungsplattform bezeichneten Einrichtung 2 ab
gearbeitet, um die gewünschte Kartenfunktion unter
stützen zu können. Jedes Konfigurationsmittel K er
hält Zugang zur Kommunikation mit der entsprechen
den auch als Applikation bezeichneten Kartenfunkti
on 12, 13 oder 14. Jedes Konfigurationsmittel kann
außerdem Zugang zur Netzwerkschnittstelle 8 erhal
ten, um selbständig weitere Konfigurationsmittel K
über das Netz 9 anfordern zu können. Selbstver
ständlich ist es auch möglich, dass sämtliche Kon
figurationsmittel K1 und K2 von einem einzigen
Netzwerkelement 10, 17, 16 oder 15 angefordert wer
den können. Denkbar wäre es allerdings auch, dass
jedes Konfigurationsmittel K - wie in Fig. 2 darge
stellt - von einem der Netzwerkelemente 10, 15, 16
oder 17 angeboten wird.
Das Kartenterminal 1 verfügt über zumindest einen
ATR-(Answer To Reset) Abbildungsmechanismus, der
in der Einrichtung 5 implementiert ist. Außerdem
verfügt das Kartenterminal 1 über die Ausführungs
plattform 2, um quasi mobilen Code, also die Konfi
gurationsmittel K, ausführen zu können. Das beschriebene
Kartenterminal 1 ist also vielseitig
softwaremäßig konfigurierbar, insbesondere als Fol
ge des Einführens der Karte 7 in den Kartenleser 6,
wodurch über die Einrichtung 5 die entsprechende
Kartenfunktion 12, 13 oder 14 ermittelt werden
kann. Über das Netzwerk 9 können anschließend die
für die Kommunikation mit der Karte 7 und der in
der Ausführungsplattform 2 abzuarbeitenden Konfigu
rationsmittel K herunter geladen werden, so dass
das vor dem Einschieben der Karte nahezu funktions
lose Kartenterminal 1 erst durch die softwaremäßige
Konfiguration aktiviert wird. Zu Beginn eines Akti
vierungsvorganges weist das Kartenterminal 1 also
lediglich eine "Minimalsoftware" auf, die es ermög
licht, die Kartenfunktion 12, 13 oder 14 zu ermit
teln. Erst nachdem diese Kartenfunktion ermittelt
wurde und entsprechende Konfigurationsmittel über
das Netzwerk 9 erhalten wurden, ist das Kartenter
minal 1 "intelligent" und kann die zumindest eine
Kartenfunktion 12, 13, 14 terminalseitig unterstüt
zen.
Den mit der Einrichtung 5 auszuführenden ATR-
Abbildungsmechanismus könnte man sich vorstellen
als die Abbildung der Identifikation I auf zumin
dest eine vorgebbare Netzwerkadresse ADR1, ADR2,
ADR3 oder ADR4, hinter der sich ein im Netzwerk 9
zugänglicher Server mit dieser festen Adresse ver
birgt. Die Anfrage an dieses Netzwerkelement 10,
15, 16, 17 könnte mit einer durch den ATR-String
und den Informationen der Ausführungsplattform 2
parametrisierten HTTP-Anfrage realisiert sein, auf
die der Server das entsprechende Konfigurationsmit
tel K dynamisch, also selbständig, zurückliefert.
Sind mehrere ATR-Abbildungsmechanismen vorgesehen,
kann jedem Abbildungsmechanismus zumindest eine I
dentifikation I (ATR-String) zugeordnet sein, die
jeweils zumindest einer Netzwerkadresse ADR zuor
denbar ist.
Die Ausführungsplattform 2 könnte beispielsweise
einer Java-Applet-Plattform eines gewöhnlichen Web-
Browsers (Netscape, Internet Explorer etc. ) ähneln,
in die dynamisch Java-Applikationen heruntergeladen
und aktiviert werden können. Wesentlicher Unter
schied dabei ist die Möglichkeit der Konfigurati
onsmittel K im Kartenterminal 1 mit der entspre
chenden Kartenfunktion 12, 13 oder 14 beziehungs
weise der entsprechenden Karte kommunizieren zu
können. Andere Ausführungsplattformen sind glei
chermaßen denkbar. Informationen über die Ausfüh
rungsplattform könnten beispielsweise genutzt wer
den, um einen für die Ausführungsplattform geeigne
ten Treiber zu liefern.
Das Kartenterminal 1 kann daher potentiell alle
Karten bedienen, für die geeignete Konfigurations
mittel K, vorzugsweise im Netzwerk 9, hinterlegt
sind und die über den ATR-Abbildungsmechanismus,
also über die Identifikation I, lokalisiert werden
können. Möglich wäre es allerdings auch, auf der
Karte 7 zumindest ein Konfigurationsmittel K zu
speichern.
Dadurch, dass die Konfigurationsmittel K in der
Ausführungsplattform 2 aktiviert werden, kann diese
in der Lage sein, eigenständig weitere Aktivitäten
durchzuführen. Hierzu zählen beispielsweise das Herausfinden
der auf der Karte verfügbaren Applikati
onen 12, 13, 14 und die Veranlassung der Aktivie
rung der entsprechenden Konfigurationsmittel K.
Weiterhin können die Konfigurationsmittel K eine
Dienste-Schnittstelle im Netzwerk 9 anbieten, mit
deren Hilfe die Applikationen 12, 13, 14 auf der
Karte 7 von einem anderen Netzwerkelement im Netz
werk 9 angesprochen werden. Denkbar wäre es jedoch
auch, dass die den entsprechenden Applikationen 12,
13, 14 auf der Karte 7 zuordenbaren Konfigurations
mittel K ihrerseits proaktiv tätig werden, also
selbständig weitere Aktivitäten ausführen, und not
wendige Aktionen zur Ermöglichung ihres Dienstean
gebots vornehmen. Weiterhin könnten diese Applika
tionen 12, 13, 14 dafür sorgen, innerhalb eines
Netzwerkes den Dienst der Karte 7 anzubieten. Das
heißt, dass auf einer Karte 7 gespeicherte Applika
tionen 12, 13, 14 über das Netzwerk 9 auch an ande
ren an dem Netzwerk 9 angeschlossene Kartentermi
nals 1 angeboten werden können. Es können also die
auf der Karte 7 gespeicherten Applikationen 12, 13
oder 14 die softwaremäßigen Konfigurationsmittel
für zumindest ein weiteres Kartenterminal bilden.
Fig. 3 zeigt ein Netz 18, das zumindest zwei Kar
tenterminals 1 und zumindest ein Netzwerkelement 10
bis 17 umfasst. Diese Elemente sind über ein loka
les Netzwerk 9' miteinander verbunden. Das Netzwerk
9' kann über einen Netzwerk-Server 19 mit einem
Fernnetz 9", vorzugsweise dem Internet, verbunden
sein. Rein beispielhaft sind an das Internet 9"
Netzwerkelemente 10' bis 17' mit entsprechenden Ad
ressen ADR', ADR" angebunden. Somit wird klar,
dass für die softwaremäßige Konfiguration der Kar
tenterminals 1 Konfigurationsmittel K über die
Netzwerkelemente 10 bis 17 des lokalen Netzwerks 9'
und/oder auch über Netzwerkelemente 10' bis 17' des
Internets 9" angesprochen werden können, um die
Konfigurationsmittel an zumindest einem der Karten
terminals 2 bereitstellen zu können. Denkbar wäre
es allerdings auch, dass zumindest ein Kartentermi
nal 1 an das Internet 9" angeschlossen ist.
Claims (15)
1. Verfahren zum Betreiben eines Kartenterminals
für eine zumindest eine Kartenfunktion aufweisende
Karte mit einem nicht-flüchtigen Datenspeicher, da
durch gekennzeichnet, dass das Kartenterminal (1)
zuerst die Kartenfunktion (12, 13, 14) ermittelt und
dass dann in Abhängigkeit der Kartenfunktion
(12, 13, 14) das Kartenterminal (1) softwaremäßig
konfiguriert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, dass für das Konfigurieren über eine Netzwerk
schnittstelle (8) des Kartenterminals (1) eine Kom
munikationsverbindung zu zumindest einem der Kar
tenfunktion (12, 13, 14) zuordenbaren Netzwerkelement
(10, 15, 16, 17, 10', 15', 16', 17') auf gebaut wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich
net, dass das Netzwerkelement (10, 15, 16, 17, 10',15',
16', 17') in Abhängigkeit der ermittelten Karten
funktion (12, 13, 14) Konfigurationsmittel (K) an das
Kartenterminal (1) übermittelt.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, dass die Kartenfunkti
on (12, 13, 14) mittels zumindest einer auf der Karte
(7) gespeicherten Identifikation (I) ermittelt
wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeich
net, dass das Kartenterminal (1) aus der Identifikation
(I) die Netzwerkadresse (ADR1, ADR2, ADR3,
ADR4, ADR', ADR") des Netzelements (10, 15, 16, 17, 10',
15', 16', 17') ermittelt.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, dass das Kartentermi
nal (1) aus der Identifikation (I) Anfrage-
Parameter ermittelt, die an das Netzwerkelement
(10, 15, 16, 17, 10', 15', 16', 17') weitergeleitet wer
den, um von dem Netzwerkelement zumindest das eine
der Kartenfunktion (12, 13, 14) zuordenbare Konfigu
rationsmittel (K) zu erhalten, das dann in dem Kar
tenterminal (1) abgearbeitet wird.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, dass das Kartentermi
nal (1) in Abhängigkeit der Kartenfunktion (12, 13,
14) und/oder des Konfigurationsmittels (K) zu meh
reren Netzwerkelementen (10, 15, 16, 17, 10', 15', 16',
17') vorzugsweise nacheinander, eine Kommunikati
onsverbindung aufbaut.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, dass jedes der Netz
werkelemente (10, 15, 16, 17, 10', 15', 16', 17') Konfigu
rationsmittel (K) an das Kartenterminal (1) über
trägt.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, dass eines der Konfi
gurationsmittel (K) ein Konfigurationsprogramm (K1)
ist, mit dem das Kartenterminal (1) mit der Karte
(7) kommunizieren kann.
10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein an
deres der Konfigurationsmittel (K) ein Ausführungs
programm (K2) ist, mit dem die Kartenfunktion
(12, 13, 14) ausgeführt werden kann.
11. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein
weiteres der Konfigurationsmittel (K) eine Netz
werkadresse (ADR1, ADR2, ADR3, ADR4, ADR', ADR") eines
Netzwerkelements (10, 15, 16, 17, 10', 15', 16', 17') ist.
12. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein
Ausführungsprogramm (K2) auf der Karte (7) gespei
chert ist.
13. Kartenterminal für eine zumindest eine Karten
funktion aufweisende Karte mit einem nicht-
flüchtigen Speicher, mit einem Kartenleser und mit
einer datenverarbeitenden Einrichtung, dadurch ge
kennzeichnet, dass das Kartenterminal (1) eine Ein
richtung (5) zur Ermittlung der Kartenfunktion
(12, 13, 14) aufweist und dass die datenverarbeitende
Einrichtung (2) in Abhängigkeit der Kartenfunktion
(12, 13, 14) softwaremäßig konfigurierbar ausgebildet
ist.
14. Kartenterminal nach Anspruch 13, gekennzeichnet
durch eine Netzwerkschnittstelle (8), die einen
Aufbau einer Kommunikationsverbindung zu einem
Netzwerkelement (10, 15, 16, 17, 10', 15', 16', 17') er
möglicht.
15. Verwendung einer zumindest eine Kartenfunktion
aufweisenden Karte mit zumindest einem nicht
flüchtigen Datenspeicher, für die softwaremäßige
Konfiguration eines Kartenterminals (1), insbeson
dere nach zumindest einem der Ansprüche 13 und 14.
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