DE10012360A1 - Verfahren zur Steuerung der Heizelemente eines Thermodruckkopfes - Google Patents
Verfahren zur Steuerung der Heizelemente eines ThermodruckkopfesInfo
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Abstract
Zum Aufzeichnen und Löschen von Daten auf einem reversibel beschreibbaren Thermoaufzeichnungsmaterial (5) mit einem Thermodruckkopf (2) wird den Heizelementen (8) des Thermodruckkopfes zum Aufzeichnen ein Energiepuls (W) zugeführt, durch den das Aufzeichnungsmaterial auf eine Temperatur (T1) erwärmt wird, bei der es einen farbigen und/oder opaken Zustand einnimmt. Zum Löschen im Anschluss an den Aufzeichnungspuls (W) werden die Heizelemente (8) mit einem Energiepulszug (E1) beaufschlagt.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Steuerung
der Heizelemente eines Thermodruckkopfes zum Aufzeichnen und
Löschen von Punkten mit einem reversibel beschreibbaren Ther
moaufzeichnungsmaterial.
Ein reversibel beschreibbares Thermoaufzeichnungsmaterial
zeichnet sich dadurch aus, dass seine Transparenz und/oder
Farbe in Abhängigkeit von der Temperatur reversibel von einem
transparenten und/oder farblosen Zustand in einen opaken
und/oder farbigen Zustand und umgekehrt verändern kann.
Das reversibel beschreibbare Thermoaufzeichnungsmaterial wird
dem Thermodruckkopf schrittweise zugeführt, der eine sich
über die gesamte Druckbreite erstreckende, quer zur Trans
portrichtung des Thermoaufzeichnungsmaterials verlaufende
Reihe von Widerstandsheizelementen aufweist, die einzeln an
steuerbar sind. Pro Schritt kann damit eine der Heizelemen
tenreihe entsprechende Zeile von Punkten aufgezeichnet wer
den, wenn die Heizelemente auf eine Temperatur erwärmt wer
den, die zu dem farbigen/opaken Zustand des Thermoaufzeich
nungsmaterials führt.
Die Löschung der farbigen/opaken Punkte kann durch einen
zweiten Thermodruckkopf erfolgen, dessen Heizelemente auf ei
ne Temperatur erwärmt werden, bei der das reversibel be
schreibbare Thermoaufzeichnungsmaterial wieder in den farblo
sen/transparenten Zustand übergeht. Auch kann ein einziger
Thermodruckkopf eingesetzt werden, mit dem gelöscht wird,
wenn das Aufzeichnungsmaterial in der einen Richtung an ihm
entlang bewegt wird, während bei der anschließenden Bewegung
des Aufzeichnungsmaterials in der umgekehrten Richtung das
Aufzeichnen, also das punktförmige Beschreiben, erfolgt (DE 41 30 539 A1).
Aus DE 42 10 379 C2 ist es bekannt, bei jedem Transporttakt
erst die Heizelemente, die einen Punkt aufzeichnen sollen,
mit einem Energiepulszug anzusteuern, und dann mit einem wei
teren Energiepulszug die Heizelemente, mit denen eine punkt
weise Löschung durchgeführt werden soll, zu beaufschlagen.
Bei den bekannten reversiblen Aufzeichnungsverfahren läßt je
doch die Aufzeichnungsgeschwindigkeit noch zu wünschen übrig.
Aufgabe der Erfindung ist es, die Aufzeichnungs- und Löschge
schwindigkeit beim Thermodrucken eines reversibel beschreib
baren Aufzeichnungsmaterials wesentlich zu erhöhen.
Dies wird erfindungsgemäß durch das im Anspruch 1 gekenn
zeichnete Verfahren erreicht. In den Unteransprüchen sind
vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Verfahrens
wiedergegeben.
Erfindungsgemäß werden die Heizelemente zum Schreiben mit ei
nem einzigen Energiepuls angesteuert, der zu einer Temperatur
führt, bei der das reversibel beschreibbare Thermoaufzeich
nungsmaterial eine erste, hohe Temperatur einnimmt, die zum
farbigen/opaken Zustand führt.
Die Heizelemente, mit denen gelöscht werden soll, werden,
wenn nach dem Aufzeichnungspuls die Maximaltemperatur er
reicht worden ist, dann mit einem Energiepulszug beauf
schlagt. Auf diese Weise kann die Bearbeitung, also das Auf
zeichnen und Löschen der einzelnen Punkte einer Druckzeile,
auf 3 ms oder weniger herabgesetzt und dabei eine entspre
chend hohe Aufzeichnungs- und Löschgeschwindigkeit erreicht
werden.
Erfindungsgemäß wird ein reversibel beschreibbares Thermoauf
zeichnungsmaterial verwendet, das bei der ersten, hohen Tem
peratur farbig und/oder opak wird, den farbigen/opaken Zu
stand bei rascher Abkühlung beibehält, jedoch bei langsamer
Abkühlung verliert, dessen farbiger/opaker Zustand aber auch
dadurch verlorengeht, wenn eine konstante Erwärmung auf eine
zweite niedrigere Temperatur erfolgt.
Die erste hohe Temperatur, die zu einer Färbung bzw. opak,
also milchig trüb Werden des Thermoaufzeichnungsmaterials
führt, kann beispielsweise 150°C oder mehr betragen, die
zweite konstant zu haltende niedrigere Temperatur, die zu ei
ner Löschung führt, liegt vorzugsweise mindestens 20°C darun
ter.
Demzufolge können erfindungsgemäß die Heizelemente zum Lö
schen in zwei Varianten mit dem Energiepulszug beaufschlagt
werden.
Nach der einen Variante werden zunächst alle Heizelemente mit
dem Aufzeichnungsenergiepuls angesteuert und im Anschluß an
den Aufzeichnungsenergiepuls ein Energieimpulszug zugeführt,
der die Abkühlung derjenigen Heizelemente, die eine Löschung
herbeiführen sollen, derart verlangsamt, dass das Aufzeich
nungsmaterial seinen farblosen/transparenten Zustand ein
nimmt. Bei dieser Variante werden also bei jedem Takt alle
Heizelemente erst auf die zum Verfärben des Aufzeichnungsma
terials erforderliche Temperatur aufgeheizt, und die Heizele
mente, die punktweise löschen sollen, dann mit dem Pulszug
beaufschlagt, um langsamer als die übrigen Heizelemente abzu
kühlen. Es versteht sich, dass nicht unbedingt alle Heizele
mente des Thermodruckkopfes in dieser Weise angesteuert wer
den müssen, sondern nur die, die der gewünschten Druckbreite
entsprechen. Auch ist klar, dass der farblose/transparente
Zustand gegebenenfalls auch eine andere Farbe aufweisen kann
als die Farbe, die beim Verfärben des Thermoaufzeichnungsma
terials auftritt.
Nach der anderen Variante werden die Heizelemente zum Auf
zeichnen mit dem Aufzeichnungsenergiepuls beaufschlagt und
die Heizelemente zum Löschen unmittelbar im Anschluß an den
Aufzeichnungsenergiepuls mit einem Energiepulszug, durch den
die Heizelemente auf eine zweite konstant zu haltende Tempe
ratur erwärmt werden, bei der das Thermoaufzeichnungsmaterial
einen transparenten/farblosen Zustand einnimmt, wobei die
zweite Temperatur unter der den farbigen/opaken Zustand her
vorrufenden Temperatur liegt.
Bei der zweiten Variante muß jedoch zum Löschen die zweite
Temperatur im allgemeinen eine gewisse Zeit von wenigstens 1 ms
lang gehalten werden. Sie ist deshalb im allgemeinen etwas
langsamer als die erste Variante. D. h., während die Pulsdauer
für den Puls zum Aufzeichnen etwa 1 bis 2 ms beträgt, beträgt
die Dauer des beim Abkühlen zugeführten Pulszuges der ersten
Variante etwa 1 bis 2 ms, während die Dauer des Pulszuges zum
Löschen bei der zweiten Variante etwa 2 bis 3 ms beträgt, um
die Temperatur wenigstens etwa 1 ms auf der zweiten Tempera
tur zu halten, bei der das Thermoaufzeichnungsmaterial den
transparenten/farblosen Zustand einnimmt.
Das reversibel beschreibbare Thermoaufzeichnungsmaterial, das
erfindungsgemäß verwendet werden kann, kann irgendein bekann
tes reversibel beschreibbares Thermoaufzeichnungsmaterial
sein (vergleiche DE 41 30 539 A1, De 42 10 379 C2 und 42 00 474 C2).
Vorzugsweise wird jedoch ein im Handel erhältliches
Aufzeichnungsmaterial verwendet, das aus einem Gemisch aus
einem Leukofarbstoff und einem Entwickler besteht. Der Leuko
farbstoff kann ein Xanthenderivat sein. Vorzugsweise weist
das Xanthen in der 3-Position einen Dialkylamin-Rest auf und
an dessen 9-Position ist ein Phenylrest mit einer Carboxyl
säuregruppe in o-Stellung gebunden ist, so dass sich wie bei
Fluorescein in der Leukoform ein Lactonring mit der 9-
Position ausbildet, der im farbigen Zustand durch Rückbildung
der Carboxylgruppe geöffnet ist. Als Entwickler kann ein Säu
reamid einer Carbonsäure mit einem p-Aminophenol und/oder ein
Harnstoffderivat, das an einer Aminogruppe mit einem p-
Hydroxyphenylrest und an der anderen Amingruppe mit einem Al
kylrest substituiert ist, verwendet werden.
Durch die Energiezufuhr zum Löschen in Form eines Pulszuges
wird erfindungsgemäß eine Feintemperatursteuerung erreicht.
Dazu weist der Pulszug Pulse gleicher Periodendauer von vor
zugsweise weniger als 100 µs, insbesondere weniger als 50 µs
auf. Das Puls/Pausen-Verhältnis je Periode liegt vorzugsweise
bei höchstens 1 : 1, insbesondere etwa bei 1 : 2. D. h., bei einer
Periodendauer von z. B. 30 µs beträgt beispielsweise die Puls
dauer 10 µs und die Pause 20 µs.
Vorzugsweise werden die Heizelemente des Thermodruckkopfes
vor dem Bearbeiten, also Aufzeichnen und Löschen, auf eine
Temperatur vorerwärmt, die vorzugsweise wenigstens 30°C un
terhalb der zweiten, also der Löschtemperatur liegt. Wenn die
Löschtemperatur beispielsweise bei 120°C liegt, kann die Vor
erwärmtemperatur beispielsweise bei ca. 60°C liegen.
Ein solches Vorheizen beim Thermodrucken geht beispielsweise
aus DE 30 33 746 A1 hervor. Durch das Vorheizen wird die Tem
peraturdifferenz bis zum Aufzeichnen bzw. Löschen verringert,
d. h. die zum Drucken erforderliche Heizleistung herabgesetzt,
wodurch aufgrund der schnelleren Erwärmung der Wider
standsheizelemente eine höhere Druckgeschwindigkeit erzielt
wird. Zudem wird die Löschqualität deutlich verbessert.
Während nach DE 38 33 746 A1 die Taktfrequenz beim Vorheizen
nicht mehr als das Vierfache der Pulsdauer zum Aufzeichnen
betragen und die Pulsbreite beim Vorheizen konstant sein
soll, beträgt erfindungsgemäß die Periodendauer der Einzelpulse
des Pulszuges zum Vorheizen weniger als 100 µs, insbe
sondere weniger als 50 µs, d. h. bei einer Pulsdauer für den
Puls zum Aufzeichnen von 1 bis 2 ms, weniger als ein Zehntel,
vorzugsweise weniger als ein Zwanzigstel der Pulsdauer.
Um die gewünschte Vorwärmtemperatur möglichst genau einstel
len zu können, wird außerdem das Puls/Pause-Verhältnis je Pe
riode vorzugsweise mit zunehmender Temperatur des Thermo
druckkopfes herabgesetzt. So kann bei konstanter Periodendau
er der einzelnen Pulse die Pulsdauer zu Beginn des Vorheizens
beispielsweise 10% oder weniger der Periodendauer und am Ende
des Vorheizvorganges oder zum Halten der Vorheiztemperatur
beispielsweise 3% oder weniger betragen. D. h., bei, einer Pe
riodendauer von beispielsweise 30 µs je Einzelpuls kann die
Pulsdauer zu Beginn des Vorheizens beispielsweise 2 µs betra
gen und am Ende des Vorheizens und zum Halten der Vorheiztem
peratur beispielsweise 0,5 µs.
Die Pulsdauer beim Vorerwärmen kann beispielsweise durch die
Temperatur des Thermodruckkopfes gesteuert werden, welche mit
einem Temperatursensor, beispielsweise einem temperaturabhän
gigen Widerstand mit negativem Temperaturkoeffizienten gemes
sen werden kann.
Unter diesen Umständen läßt sich die Vorerwärmungstemperatur
der Heizelemente auf beispielsweise ±2°C oder noch genauer
einstellen. Damit wird der Thermodruckkopf minimal thermisch
beansprucht und seine Lebensdauer wesentlich erhöht. Wie sich
durch Versuche abzeichnet, wird die Lebensdauer dadurch sogar
länger wie ohne Vorheizen, da der Thermodruckkopf beim Auf
zeichnen geringeren Temperatursprüngen unterworfen ist. Die
Periodendauer der einzelnen Pulse des Pulszuges beim Vorer
wärmen entspricht vorzugsweise der Periodendauer der Einze
limpulse des Pulszuges zum Löschen, kann also in beiden Fäl
len beispielsweise 30 µs betragen.
Nachstehend ist die Erfindung anhand der Zeichnungen bei
spielhaft näher erläutert. Darin zeigen:
Fig. 1 ein Diagramm, das die Veränderung der Farbdichte ei
nes reversiblen wärmeempfindlichen Aufzeichnungsmate
rials zur Verwendung bei dem erfindungsgemäßen Ver
fahren in Abhängigkeit von der Temperatur darstellt;
Fig. 2 schematisch einen Thermodrucker zum reversiblen Druc
ken von Berechtigungskarten;
Fig. 3 ein Blockdiagramm zur Ansteuerung des Thermodruckkop
fes; und
Fig. 4 und 5 jeweils ein Diagramm zur Erläuterung der er
sten bzw. zweiten Variante des erfindungsgemäßen Ver
fahrens.
Gemäß Fig. 1 liegt das reversible Thermoaufzeichnungsmateri
al bei T0 in einem transparenten und/oder farblosen Zustand,
also mit geringer Farbdichte vor. T0 kann dabei Raumtempera
tur sein oder darunter liegen oder eine Vorheiztemperatur
darstellen. Durch Erwärmung von T0 auf T1 (z. B. 160°C) nimmt
die Farbdichte entsprechend der gestrichelten Linie zu, ins
besondere nachdem der Schmelzpunkt TM des reversiblen Thermo
farbstoffs überschritten worden ist. Während der farbige
und/oder opake Zustand erhalten bleibt, wenn gemäß der ausge
zogenen Linie von T1 rasch abgekühlt wird, wird der farblose
und/oder transparente Zustand wieder eingenommen, wenn das
Thermoaufzeichnungsmaterial von der Temperatur T1 entspre
chend der gestrichelten Linie langsam abgekühlt wird, oder
wenn es konstant auf die Löschtemperatur T2 erwärmt wird.
Gemäß Fig. 2 weist ein Thermodrucker 1 zwischen zwei Trans
portwalzenpaaren 3, 4 einen Thermodruckkopf 2 auf. Die Be
rechtigungskarten 5 werden gemäß dem Pfeil 6 zugeführt, mit
den Transportwalzen 3, 4 schrittweise zur Bearbeitung entlang
dem Thermodruckkopf 2 bewegt und über den Ausgabeschlitz 7
ausgegeben.
Der Druckkopf 2 weist an seiner der Karte 5 zugewandten Kante
einzeln ansteuerbare Widerstandsheizelemente 8 auf, die auf
der Karte 5 eine quer zur Transportrichtung 6 verlaufende
Reihe bilden. Die Heizelemente 8 werden zwischen zwei aufein
anderfolgenden Transportschritten angesteuert und dadurch er
wärmt. Gleichzeitig wird die Gegendruckwalze 9 gegen die Kar
te 5 gedrückt. Damit wird erfindungsgemäß zunächst allen Hei
zelementen 8 ein Energiepuls zugeführt, durch den das Auf
zeichnungsmaterial entlang der Zeile einen farbigen/opaken
Zustand einnimmt. Unmittelbar danach werden die Heizelemente
8 an den Punktendes Aufzeichnungsmaterials bzw. der Karte 5,
an denen eine Löschung erfolgen soll, mit einem Energiepuls
zug angesteuert.
Gemäß Fig. 3 empfängt beispielsweise ein Schieberegister 10
Daten 11 von einer nicht dargestellten Datenquelle die auf
der Karte 5 darzustellende Information. Ein Diskriminator 12
unterscheidet, ob für die Informationsaufzeichnung ein farbi
ger/opaker Punkt oder ein farbloser/transparenter Punkt auf
der Karte bei dem jeweiligen Transportschritt durch das be
treffende Heizelement 8 gebildet werden soll. Der Bearbei
tungsabschnitt 13 legt die Daten fest, um den Aufzeichnungse
nergiepuls und den Löschenergiepulszug zu generieren. Die
Pulsdaten werden vom Dekoder 14 zu einem Gesamtimpulszug zum
Ansteuern der Heizelemente 8 zum Bearbeiten der betreffenden
Zeile der Karte 5 dekodiert und dieser Gesamtpulszug dem
Treiber 15 aufgegeben.
In Fig. 4 ist für die erste Variante des erfindungsgemäßen
Verfahrens mit (a) der Pulszug dargestellt, mit dem die Hei
zelemente 8 angesteuert werden und mit (b) die Temperatur des
Thermoaufzeichnungsmaterials beim Empfang des Pulszuges.
Danach werden alle Heizelemente 8 zum Vorerwärmen oder zum
Halten einer Temperatur T0 von beispielsweise 60°C mit einem
Impulszug P angesteuert, der eine Periodendauer von z. B.
30 µs und eine Pulsdauer je Periode von z. B. 2 bis 0,3 µs
aufweist, je nachdem, wie groß die Differenz zwischen der von
dem nicht dargestellten Temperatursensor gemessenen Tempera
tur gegenüber der vorgegebenen Vorerwärmungstemperatur T0
ist.
Zum Bearbeiten einer Zeile werden alle Heizelemente 8 bei t1
mit einem Aufzeichnungsimpuls W von z. B. 1 bis 2 ms beauf
schlagt, wodurch die Temperatur des Thermoaufzeichnungsmate
rials 8 am Ende des Aufzeichnungspulses bei t2 auf die Tempe
ratur T1 von z. B. 160°C steigt, also eine Temperatur oberhalb
der Temperatur, bei der das reversible wärmeempfindliche Auf
zeichnungsmaterial einen farbigen und/oder opaken Zustand
einnimmt.
Die Heizelemente 8 an den Punkten der Zeile, die gelöscht
werden sollen, werden unmittelbar nach dem Puls W mit dem
Pulszug E1 angesteuert. Er besteht beispielsweise aus Einzel
pulsen mit einer Periodendauer von 30 µs, wobei die Pulsdauer
z. B. 10 µs und die Pausendauer beispielsweise 20 µs je Peri
ode betragen kann.
Während ohne den Pulszug E1 die Temperatur des betreffenden
Heizelementes 8 entsprechend der Kurve F von T1 exponentiell,
also rasch abnimmt, erfolgt bei Beaufschlagung mit dem Puls
zug E1 eine eher lineare, langsamere Abkühlung entsprechend
der gestrichelten sägezahnförmigen Kurve S auf die Vorheiz-
oder Ausgangstemperatur T0.
In Fig. 4 stellt L1 den Zeitraum für das Bearbeiten, also
Drucken und Löschen der 1. Zeile und L2 für das Bearbeiten
der 2. Zeile dar.
Während nach dem Diagramm gemäß Fig. 1 durch die rasche Ab
kühlung gemäß der Kurve F der farbige/opake Zustand erhalten
bleibt, erfolgt durch die langsamere, gleichmäßigere Abküh
lung nach der Kurve S ein Löschen des jeweiligen farbi
gen opaken Punktes.
Die Ausführungsform nach Fig. 5 unterscheidet sich von der
nach Fig. 4 im wesentlichen dadurch, dass unmittelbar nach
dem Puls F die Heizelemente 8 an den Punkten der Zeile, an
denen gelöscht werden soll, mit dem Impulszug E2 beaufschlagt
werden, durch den die Temperatur des betreffenden Heizele
ments 8 entsprechend der Kurve C auf eine Temperatur T2 ange
hoben wird, die unterhalb der Temperatur T1 nach dem Diagramm
der Fig. 1 liegt. Dabei stellen in Fig. 5(a) den Pulszug
dar, der den Heizelementen zum Aufzeichnen zugeführt wird,
und (c) den Pulszug, mit dem die Heizelemente zum Löschen an
gesteuert werden, während (b) und (d) das Temperatur/Zeit-
Diagramm bei Empfang des Pulszuges (a) bzw. (c) darstellen.
Claims (9)
1. Verfahren zur Steuerung der Heizelemente eines Thermo
druckkopfes zum Aufzeichnen und Löschen von Daten auf ei
nem reversibel beschreibbaren Thermoaufzeichnungsmateri
al. dadurch gekennzeichnet, dass den Heizelementen zum
Aufzeichnen ein Energiepuls zugeführt wird, durch den das
Aufzeichnungsmaterial auf eine Temperatur (T1) erwärmt
wird, bei der es einen farbigen und/oder opaken Zustand
einnimmt, und die Heizelemente zum Löschen im Anschluß an
den Aufzeichnungspuls mit einem Energiepulszug beauf
schlagt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
den Heizelementen zum Löschen im Anschluß an den Auf
zeichnungspuls ein Pulszug zugeführt wird, der die Abküh
lung der Heizelemente derart verzögert, dass das Auf
zeichnungsmaterial einen farblosen und/oder transparenten
Zustand einnimmt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
den Heizelementen zum Löschen im Anschluß an den Auf
zeichnungspuls ein Pulszug zugeführt wird, durch den sie
auf eine zweite Temperatur (T2) erwärmt werden, bei der
das Thermoaufzeichnungsmaterial einen farblosen und/oder
transparenten Zustand einnimmt, wobei die zweite Tempera
tur (T2) unter der ersten Temperatur (T1) liegt, bei der
das Thermoaufzeichnungsmaterial den farbigen und/oder
opaken Zustand einnimmt.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass
sich durch den Pulszug die zweite Temperatur (T2) wenig
stens 1 ms lang einstellt.
5. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass die Heizelemente zum Aufzeichnen und
Löschen durch einen Energiepulszug auf eine vorgegebene
Temperatur (T0) vorerwärmt werden.
6. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass der Pulszug zum Löschen und/oder zum
Vorerwärmen aus Pulsen gleicher Periodendauer besteht.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass
die Periodendauer der Einzelpulse des Pulszuges höchstens
100 µs beträgt.
8. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass
das Puls/Pausen-Verhältnis des Pulszuges zum Löschen je
Periode höchstens 1 : 1 beträgt.
9. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass
das Puls/Pausen-Verhältnis des Pulszuges zum Vorerwärmen
pro Periode mit zunehmender Temperatur des Thermodruck
kopfes herabgesetzt wird.
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