DE10012249A1 - Modifikationsfunktionsblöcke in einem Prozeßsteuerungssystem - Google Patents
Modifikationsfunktionsblöcke in einem ProzeßsteuerungssystemInfo
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Abstract
Ein Modifikationsfunktionsblock (54) zur Verwendung in Prozeßsteuerungsroutinen enthält eine Reihe von prozessorimplementierbaren Anweisungen (58), die bedingt die Funktionalität eines zur Prozeßsteuerungsroutine gehörigen Basisfunktionsblocks (52) erweitern oder ändern. Der Basisfunktionsblock (52) beinhaltet einen rücksetzbaren Verzweigungspunkt (56, 57) in einem Satz von Anweisungen (55) zur Durchführung einer prozeßsteuerungsbezogenen Operation. Der Verzweigungspunkt (56, 57) des Basisfunktionsblocks (52) hat einen Zeiger, der, wenn er auf einen ersten Wert gesetzt ist, veranlaßt, daß eine weitere Anweisung aus dem Satz von Anweisungen (55) im Basisfunktionsblock (52) ausgeführt wird (um dadurch die Ausführung des Modifikationsfunktionsblocks (54) zu umgehen), und der, wenn er auf einen zweiten Wert gesetzt wird, veranlaßt, daß die Reihe von Anweisungen (58) im Modifikationsfunktionsblock (54) ausgeführt wird (um dadurch die Funktionalität des Basisfunktionsblocks (52) zu verändern). Der Modifikationsfunktionsblock (54) kann somit bedingungsweise aufgerufen werden, abhängig vom Zustand des Basisfunktionsblocks (52), um den Betrieb des Basisfunktionsblocks (52) zu ändern, oder um alternativ die Funktionalität des Basisfunktionsblocks (52) unverändert zu belassen.
Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich allgemein auf Prozeß
steuerungsnetzwerke und insbesondere auf eine Einrichtung und
ein Verfahren zur Erweiterung der Fähigkeit von Funktionsblock
elementen in einer Prozeßsteuerungsumgebung.
Prozeßsteuerungsnetzwerke, wie sie z. B. in chemischen, petro
chemischen oder anderen Prozessen verwendet werden, umfassen
allgemein eine zentrale Prozeßsteuerung, die kommunikativ mit
einem oder mehreren Feldvorrichtungen verbunden ist, wie
Ventilstellungsregler, Schalter, Sensoren (wie z. B. Temperatur-,
Druck- und Durchflußsensoren) usw. Diese Feldvorrichtungen
können physikalische Steuerungsfunktionen innerhalb des
Prozesses ausführen (wie z. B. Öffnen oder Schließen eines
Ventils), Messungen innerhalb des Prozesses zum Gebrauch in der
Steuerung des Prozeßablaufs durchführen oder jede andere
gewünschte Funktion im Prozeß ausführen. Prozeßsteuerungen sind
früher über eine oder mehrere analoge Signalleitungen oder
Busse, die z. B. 4-20 mA-(Milliampere)-Signale von und zu den
Feldvorrichtungen führen können, mit den Feldvorrichtungen
verbunden. Im allgemeinen erhält die Prozeßsteuerung Signale,
die Messungen, die von einem oder mehreren Feldvorrichtungen
stammen, repräsentieren und/oder andere zu Feldvorrichtungen
gehörige Informationen, nutzt diese Informationen zur
Implementierung einer typischen komplexen Steuerungsroutine und
generiert dann Steuersignale, die über die analogen Signalbusse
zu den Feldvorrichtungen geschickt werden, um dadurch den
Ablauf des Prozesses zu steuern.
Seit kurzem besteht in der Prozeßsteuerungsindustrie die Ten
denz, innerhalb der Prozeßsteuerungsumgebung feldbasierte
digitale Steuerung und Kommunikation zu implementieren. Die
Prozeßsteuerungsindustrie hat z. B. eine Anzahl von offenen
digitalen oder kombiniert digitalen und analogen Standardüber
tragungsprotokollen entwickelt wie z. B. die HART®, PROFIBUS®,
WORLDFIP®, Device-Net® und CAN® Protokolle. Diese digitalen
Übertragungsprotokolle ermöglichen es, mehrere
Feldvorrichtungen mit einen bestimmten Bus zu verbinden,
unterstützen mehr und schnellere Übertragungen zwischen den
Feldvorrichtungen und dem Steuerungsgerät und/oder gestatten es
den Feldvorrichtungen, mehr und unterschiedliche Typen von
Informationen wie Informationen, die zum Status und der
Konfiguration der Feldvorrichtung selbst gehörten, an die
Prozeßsteuerungseinrichtung zu senden. Darüber hinaus
ermöglichen diese digitalen Standardprotokolle die gemeinsame
Nutzung von Feldvorrichtungen unterschiedlicher Hersteller im
selben Prozeßsteuerungsnetzwerk.
Innerhalb der Prozeßsteuerungsindustrie gibt es jetzt auch eine
Tendenz, die Prozeßsteuerung zu dezentralisieren und dadurch die
Prozeßsteuerungseinrichtung zu vereinfachen. Dezentrale
Steuerung entsteht durch im Feld montierte Prozeßsteuerungs
geräte wie z. B. Ventilstellungsregler, Meßwertumformer etc.,
die eine oder mehrere Prozeßsteuerungsfunktionen mit
sogenannten Funktionsblöcken ausführen, und dann bei der
Ausführung anderer Steuerungsfunktionen Daten zur Nutzung in
anderen Prozeßsteuerungseinrichtungen (oder Funktionsblöcken)
über eine Busstruktur austauschen. Jede Prozeßsteuerungs
einrichtung verfügt zur Implementierung dieser Steu
erungsfunktionen über einen Mikroprozessor, der sowohl die
Fähigkeit hat, eine oder mehrere Funktionsblöcke zu implemen
tieren, als auch die Fähigkeit, mit anderen Prozeßsteuerungs
einrichtungen mittels offenen Standardübertragungsprotokollen
zu kommunizieren. Feldvorrichtungen können in dieser Art
innerhalb eines Netzwerks zur Prozeßsteuerung auf eine solche
Weise miteinander verbunden werden, daß sie miteinander
kommunizieren und eine oder mehrere Prozeßsteuerungsfunktionen
auszuführen, die ohne einen Eingriff eines zentralen
Steuerungsgerätes einen Regelkreis bilden. Das rein digitale
Zweidraht-Busprotokoll, das jetzt von der Fieldbus Foundation
verbreitet wird und als das Foundation™ Fieldbus Protokoll (ab
hier "Feldbus" genannt) bekannt ist, ist ein offenes
Übertragungsprotokoll, das es Einrichtungen, die von
unterschiedlichen Herstellern stammen, die Zusammenarbeit und
den Datenaustausch miteinander über den Standardbus gestattet,
um die dezentrale Steuerung innerhalb eines Prozesses zu bewir
ken.
Wie oben erwähnt, verwenden einige dieser Übertragungs
protokolle sowie einige Protokolle für Steuerungseinrichtungen
zur Implementierung oder Durchführung von Prozeßsteuerungen
(wie z. B. proprietäre Protokolle für Steuerungseinrichtungen)
einen Basisbaustein, der typischerweise Funktionsblock genannt
wird, um spezifische Teile von Steuerungsroutinen oder
Übertragungsroutinen zu implementieren. Das Feldbusprotokoll
definiert z. B. zahlreiche Funktionsblöcke, die
Eingabefunktionen (um z. B. den Ausgang von Sensoren aufzu
nehmen), Steuerungsfunktionen (wie z. B. einen Proportional-
Integral (PI) oder einen Proportional-Integral-Differential
(PID)-Regelalgorithmus zu implementieren), Ausgangsfunktionen
(wie z. B. Ansteuern eines Ventilsteuerungsgerätes zum Öffnen
oder Schließen eines Ventils) oder andere Funktionen innerhalb
eines Prozeßsteuerungsnetzwerkes durchführen. Während diese
Funktionsblöcke zunächst erzeugt und wie gewünscht geändert
werden können, um unterschiedliche Funktionen innerhalb eines
Prozeßsteuerungssystems auszuführen, sind Funktionsblöcke von
Natur aus im allgemeinen statisch, nachdem sie einmal
kompiliert und mit einer Steuerungseinrichtung oder einer
Kommunikationsumgebung verbunden worden sind. Die Aufrüstung
oder die Steigerung der Fähigkeiten eines installierten
Funktionsblocks, um zusätzliche oder geänderte Funktionen
durchzuführen, erfordert vom Operator einen neuen
Funktionsblock mit den erweiterten Fähigkeiten zu erzeugen und
den neuen Funktionsblock in der Steuerungseinrichtung oder der
Kommunikationsumgebung neu zu kompilieren, was zeitraubend sein
kann und es erforderlich machen kann, den Prozeß oder Teile des
Prozesses außer Betrieb zu nehmen. Weiterhin ist es schwierig,
bedingte Fähigkeiten bereitzustellen. Das heißt, Funktions
blöcke müssen typischerweise innerhalb einer Prozeßsteuerung
oder einer Kommunikationsumgebung so kompiliert werden, daß sie
alle Fähigkeiten, die jemals in einem Funktionsblock benutzt
werden, beinhalten, sogar wenn einige der Fähigkeiten für einen
bestimmten Zweck nicht benötigt oder nur selten verwendet wer
den. Ein Beispiel dafür ist, Anpassungsfähigkeiten innerhalb
eines Funktionsblocks bereitzustellen, der eine PI- oder PID-
Regelung durchführt. Ein Hersteller muß derzeit, wenn er Anpas
sungsfähigkeiten für einen PI- oder PID-Reglerfunktionsblock
bereitstellen will, von Anfang an solche Anpassungsfähigkeiten
in den PI- oder PID-Reglerfunktionsblock einbeziehen, bevor er
dem Nutzer einen solchen Reglerbaustein zur Verfügung stellt.
Danach müssen diese Anpassungsfähigkeiten immer dann zusammen
mit dem PI- oder PID-Reglerbaustein kompiliert und installiert
werden, wenn dieser Reglerbaustein vewendet wird, auch dann,
wenn der Nutzer die Selbstanpassungsfähigkeiten des Reglerbau
steins nicht braucht oder will. In einem solchen Fall bean
sprucht die hinzugefügte Funktionalität des Anpassens nur
Gemeinkosten und Rechenzeit in der installierten Routine.
Ein Modifikationsfunktionsblock zur Verwendung in Prozeß
steuerungsroutinen enthält eine Reihe prozessorimplemen
tierbarer Anweisungen, die bedingt die Funktionalität eines zur
Prozeßsteuerungsroutine gehörigen Basisfunktionsblocks
erweitern oder ändern. Der Basisfunktionsblock beinhaltet einen
rücksetzbaren Verzweigungspunkt in einem Satz von Anweisungen
zur Durchführung einer prozeßsteuerungbezogenen Operation. Der
Verzweigungspunkt des Basisfunktionsblocks hat einen Zeiger,
der wenn er auf einen ersten Wert gesetzt ist, veranlaßt, daß
eine weitere Anweisung aus dem Satz von Anweisungen im
Basisfunktionsblock ausgeführt wird (um dadurch die Ausführung
des Modifikationsfunktionsblocks zu umgehen) und der, wenn er
auf einen zweiten Wert gesetzt wird, veranlaßt, daß die Reihe
von Anweisungen im Modifikationsfunktionsblock ausgeführt wird
(um dadurch die Funktionalität des Basisfunktionsblocks zu
verändern). Der Modifikationsfunktionsblock kann somit
bedingungsweise aufgerufen werden, abhängig vom Zustand des
Basisfunktionsblocks, um den Betrieb des Basisfunktionsblocks
zu ändern oder um alternativ die Funktionalität des Basis
funktionsblocks unverändert zu belassen.
Der Modifikationsfunktionsblock kann eine Schnittstelle enthal
ten, die die dem Basisfunktionsblock zugeordneten Daten defi
niert, die vom Modifikationsfunktionsblock zu verwenden sind
und die auch eine Rücksprunganweisung beinhalten kann, die die
Kontrolle über den Prozessor an den Satz von Anweisungen im
Basisfunktionsblock: zurückgibt, wenn jede Anweisung der Reihe
von Anweisungen im Modifikationsfunktionsblock ausgeführt
worden ist.
Fig. 1 ist ein schematisches Blockschaltbild eines Netzwerks
zur Prozeßsteuerung;
Fig. 2 ist ein schematisches Blockschaltbild eines
Modifikationsfunktionsblocks, der in Verbindung mit einem
Basisfunktionsblock in einer Prozeßsteuerungsumgebung benutzt
wird; und
Fig. 3 ist ein schematisches Blockschaltbild eines Prozeßregel
kreises mit einem Modifikationsfunktionsblock zur Implementie
rung von Selbstanpassungsfunktionen für einen Basis-PID-Funk
tionsblock.
Wie aus Fig. 1 ersichtlich, beinhaltet ein Netzwerk zur Prozeß
steuerung 10 eine zentrale Prozeßsteuerungseinrichtung 12, die
in der Lage ist, eine darin gespeicherte
Prozeßsteuerungsroutine zu implementieren, und/oder in der Lage
ist, mit Steuerungselementen in Feldvorrichtungen wie
Funktionsblöcken zu kommunizieren, die über das
Prozeßsteuerungsnetzwerk 10 verteilt sind. Die
Steuerungseinrichtung 12 kann, nur als Beispiel, die DeltaV™-
Steuerungseinrichtung sein, das von Fisher Rosemont Systems
vertrieben wird, die an zahlreiche Workstations wie Personal
Computer 14 (PCs) über ein Hub 16 und Ethernetverbindungen 18
angeschlossen wird. In dieser Konfiguration können die PC's 14
von einem oder mehreren Betreibern oder Nutzern verwendet
werden, um mit der Prozeßsteuerungseinrichtung 12 (oder anderen
Steuerungseinrichtungen, die mit dem Netzwerk 10 verbunden
sind) zu kommunizieren, um Informationen zu erhalten, die zum
Prozeßsteuerungsnetzwerk 10 gehören, um den Status des
Prozeßsteuerungsnetzwerkes 10 abzufragen oder zu ändern, oder
um Informationen, die zu individuellen Feldvorrichtungen im
Prozeßsteuerungsnetzwerk 10 gehören, zu erhalten etc. Ist die
Steuerungseinrichtung 12 eine DeltaV Steuerungseinrichtung,
kann es dem Nutzer über einen der PC's 14 eine grafische
Darstellung der Prozeßsteuerungsroutine in der
Steuerungseinrichtung 12 zur Verfügung stellen, die die
Funktionsblöcke oder andere Steuerungselemente in der
Prozeßsteuerungsroutine veranschaulichen sowie die Art, in der
diese Funktionsblöcke zur Steuerung des Prozesses kommunikativ
miteinander verbunden sind. Ferner kann, falls gewünscht, ein
Nutzer oder Betreiber eine Anpassung von einem oder mehreren
Funktionsblöcken oder Regelkreisen von einem der PC's 14 aus
veranlassen.
Wie in Fig. 1 dargestellt, ist die Steuerungseinrichtung 12 mit
zahlreichen Feldvorrichtungen verbunden, die über den Prozeß
verteilt sind (allgemein mit Bezugszeichen 19 gekennzeichnet).
Die Steuerungseinrichtung 12 kann durch beliebige Standardtypen
von I/O-Karten 20 und 22 mit typischen Feldvorrichtungen 26,
28, 30, 32, 34 und 36 kommunizieren, die der zentralisierten
Steuerung der Steuerungseinrichtung 12 unterworfen sind. Die
I/O-Karte 20 kann z. B. eine analoge I/O-Karte sein, die die
Steuerungseinrichtung 12 mit analogen Feldvorrichtungen 26 und
28 verbindet, die über die 4 bis 20-mA-Busse 38 kommunizieren.
Die I/O-Karte 22 kann ebenfalls eine digitale oder hybrid
digitale und analoge I/O-Karte sein, die mit digitalen oder
gemischt digitalen und analogen Feldvorrichtungen kommuniziert.
Natürlich können die Feldvorrichtungen 26, 28, 30, 32, 34 und
36 jeder beliebige Typ von Feldvorrichtung sein, einschl.
Meßwertumformer, Sensoren, Ventilstellungsregler,
Ventilsteuerungen usw. Wie aus dem in Fig. 1 dargestellten
Beispielprozeßsteuerungsnetzwerk 10 ersichtlich ist, sind die
Feldvorrichtungen 26 bis 36 Abschnitten des Prozesses 19, der
der zentralisierten Steuerung durch eine in der
Steuerungseinrichtung 12 gespeicherte Steuerungsroutine
unterworfen ist, zugeordnet. Somit werden die zur
Implementierung der Steuerung dieser Einrichtungen kommunikativ
miteinander verbundenen Funktionsblöcke in der
Steuerungseinrichtung 12 gespeichert und ausgeführt.
Die Steuerungseinrichtung 12 ist kommunikativ auch mit einer
Schnittstellenkarte 40 verbunden, die wiederum mit einem
Prozeßsteuerungsnetzwerk verbunden ist (oder Teil davon ist),
in dem die Prozeßsteuerung in einer verteilten Art und Weise
durchgeführt wird. In der in Fig. 1 dargestellten
Ausführungsform beinhaltet der dezentralisierte
Prozeßsteuerungsabschnitt des Prozesses 19 die
Schnittstellenkarte 40, einen Bus 42 und zahlreiche
Feldvorrichtungen 43, 44, 46, 48 und 50, die mit dem Bus 42
verbunden sind. Das Feldvorrichtung 43 kann beispielsweise ein
Meßwertumformer sein, der einige Prozeßvariablen mißt, während
das Vorrichtung 44 ein Stellungsregler/Ventilgerät sein kann,
das den Durchfluß eines Fluids im Prozeß 19 regelt. Das
verteilte Prozeßsteuerungsnetzwerk von Fig. 1 kann z. B. ein
Feldbusnetzwerk sein, das das Feldbusübertragungsprotokoll
verwendet, und die Schnittstellenkarte 40 kann ein aktiver Ver
bindungsscheduler sein, der dem Feldbusübertragungsprotokoll
zugeordnet ist.
Die zentralisierte Prozeßsteuerungsroutine in der
Steuerungseinrichtung 12 erhält Eingänge von den
Feldvorrichtungen 26 bis 36 und potentiell 43 bis 50, führt
Berechnungen und andere Aktivitäten in Zusammenhang mit der
Steuerungsroutine (typischerweise mittels miteinander
verbundener Funktionsblöcke) durch und schickt dann über die
I/O-Karten 20 und 22 und die Schnittstellenkarte 40 Befehle zu
den Feldvorrichtungen, um eine beliebige Steuerung des
Prozesses 19 zu implementieren. Es ist jedoch zu beachten, daß
der zentralisierte Steuerungsabschnitt des
Prozeßsteuerungsnetzwerkes 10 (d. h. der dem Bus 42 in Fig. 1
zugeordnete) seine eigene Prozeßsteuerungsroutine in Verbindung
mit (oder anstatt) der Steuerung, die durch die
Steuerungseinrichtung 12 ausgeführt wird, in einer dezentralen
Art implementieren kann. Während die Steuerungseinrichtung 12
mit den Feldvorrichtungen 43 bis 50, die an den Bus 42 an
geschlossen sind, gekoppelt ist und über sie Kontrolle
ausführen kann, können diese Feldvorrichtungen ebenfalls
Steuerungsfunktionen oder Funktionsblöcke speichern und
ausführen, um eine verteilte Steuerung zu implementieren.
Obwohl der dezentrale Abschnitt des Prozeßsteuerungsnetzwerkes
10 in Fig. 1 die Feldbuskommunikation und Steuerungsprotokoll
verwendet, könnte er jedes andere bekannte oder gewünschte
Protokoll genauso benutzen, einschließlich zukünftig entwickel
ter Protokolle. Im allgemeinen ist das Feldbusprotokoll ein
rein digitales, serielles Zweiwegeübertragungsprotokoll, das
eine standardisierte physikalische Schnittstelle zu einem
Zweidrahtkreis oder Bus zur Verfügung stellt, der "Feld"-
Ausrüstung wie Sensoren, Aktoren, Vorrichtungsansteuerungen,
Ventile etc. verbindet, die in einer Instrumentierungs- oder
Prozeßsteuerungsumgebung z. B. einer Fabrik oder einer
Regelstrecke angeordnet sind. Das Feldbusprotokoll stellt
eigentlich ein lokales Netzwerk für Feldinstrumente
(Feldvorrichtungen) innerhalb eines Prozesses bereit, das es
diesen Feldvorrichtungen gestattet, Steuerungsfunktionen an
über eine Prozeßanlage verteilten Orten auszuführen und mitein
ander vor und nach der Ausführung dieser Steuerungsfunktionen
zu kommunizieren, um eine Gesamtsteuerungsstrategie zu
implementieren. Das Feldbusprotokoll verringert die Auslastung
der Prozeßsteuerungseinrichtung 12 oder es macht die
Prozeßsteuerungseinrichtung 12 für solche Feldvorrichtungen
oder Gebiete des Prozesses verzichtbar, weil es das
Feldbusprotokoll ermöglicht, Steuerungsfunktionen über das
ganze Prozeßsteuerungsnetzwerk zu verteilen. Es versteht sich,
daß während das Feldbusprotokoll ein relativ neues rein
digitales Übertragungsprotokoll ist, das für den Einsatz in
Prozeßsteuerungsnetzwerken entwickelt wurde, das Protokoll im
Stand der Technik bekannt ist, detailliert in zahlreichen
Artikeln, Broschüren und Spezifikationen beschrieben, ver
breitet und unter anderem von der Fieldbus Foundation, einer
Organisation ohne Erwerbscharakter mit Sitz in Austin, Texas,
zu beziehen ist. Daher werden die Einzelheiten des Feldbusüber
tragungsprotokolls hier nicht detailliert beschrieben.
In jedem Fall kann eine Modifikationsfunktion, wie hier be
schrieben, dazu verwendet werden, die Fähigkeit oder die Opera
tion jedes Funktionsblocks oder anderer funktionaler Elemente
in der Steuerungseinrichtung 12, einer beliebigen der I/O-
Karten 20, 22 und 40, einer beliebigen der Feldvorrichtungen 26
bis 36 und 43 bis 50 in Fig. 1 oder einer beliebigen anderen
Vorrichtung des Prozeßsteuerungsnetzwerks 10 zu erweitern oder
auf andere Weise zu ändern. Obwohl der
Modifikationsfunktionsblock hier als im Feldbusprotokoll
implementiert beschrieben ist, kann er anstelle dessen in einem
beliebigen anderen Steuerungs- oder Übertragungsprotokoll
implementiert werden, einschließlich all derer, die einer
beliebigen Steuerungseinrichtung oder Übertragungsprotokoll
zugeordnet sind, die jetzt verwendet oder in Zukunft entwickelt
werden.
Fig. 2 zeigt allgemein einen Basis- oder Original-
Funktionsblock 52 und einen Modifikationsfunktionsblock 54 zur
Veränderung, Aktualisierung oder Erweiterung der Fähigkeit des
Basisfunktionsblocks 52. Bekanntlich enthält der Basisfunk
tionsblock 52 eine Softwareroutine oder einen Algorithmus 55,
der ein oder mehreren Sätzen von Anweisungen (die von einer
beliebigen Art von Code sein können), um von einem Prozessor in
der Einrichtung, in der der Basisfunktionsblock 52 angeordnet
ist, ausgeführt zu werden, um eine Operation in einer
Prozeßsteuerungsroutine durchzuführen. Der Algorithmus 55 des
Basisfunktionsblocks 52 wird verändert, um einen oder mehrere
Verzweigungspunkte (in Fig. 2 als Punkte 56 und 57 dargestellt)
zu enthalten, die verwendet werden um bedingt eine erweiterte
Fähigkeit im Algorithmus 55 zu implementieren, wobei eine
solche erweiterte Fähigkeit vom Modifikationsfunktionsblock 54
bereitgestellt wird, der eine aus einer Reihe von Anweisungen
bestehende Softwareroutine oder einen Algorithmus 58 enthält.
Grundsätzlich werden die Verzweigungspunkte 56 und 57 im Basis
funktionsblock eingerichtet, wenn er erzeugt wird. Die Inhalte
dieser Verzweigungspunkte können zu Anfang gesetzt und später
geändert werden (vorzugsweise nach dem Kompilieren des Basis
funktionsblocks 52), um einen Zeiger entweder auf den Modifi
kationsblock 54 oder auf die nächste Code-Zeile im Basisalgo
rithmus zu setzen. Beispielsweise wird der Zeiger am Verzwei
gungspunkt 56 zunächst so gesetzt, daß er auf die nächste Code-
Zeile im Algorithmus 55 zeigt und auf diese Weise den Algorith
mus 55 veranlaßt, ohne die erweiterte Fähigkeit zu arbeiten.
Wird jedoch gewünscht, eine erweiterte Fähigkeit oder
Funktionalität zum Basisfunktionsblock 52 hinzuzufügen, wird
der Zeiger an einem oder mehreren Verzweigungspunkten (z. B. dem
Punkt 56) so gesetzt, daß der Algorithmus 55 veranlaßt wird,
den Algorithmus 58 innerhalb des Modifikationsfunktionsblocks
54 aufzurufen oder ihm auf andere Weise die Kontrolle zu
übergeben, wenn der Algorithmus 55 den Verzweigungspunkt
erreicht. Der Zeiger am Verzweigungspunkt 56 kann eine Adresse
sein, die die Adresse des Modifikationsfunktionsblocks 54 im
Speicher angibt, die Adresse eines Teils des Algorithmus 58 des
Modifikationsfunktionsblocks 54, den Namen oder einen anderen
Bezeichner des Modifikationsfunktionsblocks 54 oder er kann
eine andere Handling- oder Verzweigungseinrichtung sein, die
dazu dient, die Kontrolle an den Modifikationsfunktionsblock 54
zu übergeben.
Wird die Kontrolle an den Modifikationsfunktionsblock 54 über
geben, werden bestimmte vordefinierte Daten an den Modifika
tionsfunktionsblock 54 geschickt oder ihm zur Verfügung ge
stellt, und der Modifikationsfunktionsblock 54 verwendet oder
verändert diese Daten während der Ausführung des Algorithmus
58. Während der Zeiger am Verzweigungspunkt diese Daten
beinhalten kann, werden diese Daten bevorzugt durch eine feste
oder vordefinierte Schnittstelle bereitgestellt, die in Fig. 2
als Schnittstelle 59 dargestellt ist. Die Schnittstelle 59
beinhaltet typischerweise jeden der Parameter oder Datenwerte,
die vom Modifikationsblock 54 benötigt werden (oder Zeiger
darauf, wie zum Beispiel Adressen), wohin die Kontrolle
innerhalb des Basisfunktionsblocks 52 zurückgegeben werden soll
und/oder alle anderen Daten oder Informationen, die vom
Modifikationsfunktionsblock 54 benötigt werden, um die
Kontrolle zu übernehmen, auszuführen, und die Kontrolle an den
Basisfunktionsblock 52 zurückzugeben. Die Schnittstelle 59 kann
als vordefinierter Speicherabschnitt in einer Vorrichtung
implementiert sein, sie kann innerhalb des Basis oder des
Modifikationsfunktionsblocks 54 oder auf jede andere Weise
bereitgestellt werden.
Der Modifikationsfunktionsblock 54 implementiert beim Erhalt
der Kontrolle seinen Algorithmus 58, der auf Daten arbeitet,
die über die Schnittstelle 59 zur Verfügung gestellt werden,
und bei Beendigung gibt eine Rücksprunganweisung darin (in
Fig. 2 als Anweisung 58r bezeichnet) die Kontrolle zurück an
den Punkt im Algorithmus 55 des Basisfunktionsblocks 52, der
(im Sinne der Ausführung) unmittelbar dem Stopp- oder
Verzweigungspunkt folgt, an dem die Kontrolle übergeben worden
ist. Dieser Rücksprungpunkt kann die nächste Zeile oder
Anweisung des Codes im Basisfunktionsblock 52 sein, oder kann
in irgendeiner Weise von der Schnittstelle 59 als anderer Ort
im Basisfunktionsblock 52 definiert werden. Der
Modifikationsfunktionsblock 54 gibt über die Schnittstelle 59
(die dieselbe oder eine andere Schnittstelle als die sein kann,
mittels der die Kontrolle an den Modifikationsfunktionsblock 54
übergeben wird) bestimmte Daten zurück, die vom Algorithmus 55
im Basisfunktionsblock 52 verwendet werden. Falls gewünscht
oder notwendig, kann der Modifikationsfunktionsblock 54 die
Kotrolle auch an einen anderen Punkt übergeben, als den Punkt,
der unmittelbar dem Verzweigungspunkt während der normalen
Ausführung des Basisfunktionsblocks (d. h. ohne die erweiterten
Fähigkeiten des Modifikationsfunktionsblocks) folgt, wenn z. B.
der Modifikationsfunktionsblock 54 die Ausführung von Teilen
des Algorithmus 55 des Basisfunktionsblocks 52 unnötig oder
redundant macht. In diesem Fall mag es für den Basisfunktions
block 52 zweckdienlich sein, dem Modifikationsfunktionsblock 54
über die Schnittstelle 59 einen Rücksprungpunkt zur Verfügung
zu stellen, den die Rücksprunganweisung 58r dann benutzt, um
die Kontrolle an den Algorithmus 55 des Basisfunktionsblocks 52
zurückzugeben. Es ist offensichtlich, daß die
Rücksprunganweisung 58r jeder beliebige Typ Rücksprunganweisung
sein kann, wie z. B. eine Anweisung GOTO oder END LOOP und/oder
daß sie abhängig von der Art des Codes, der im
Modifikationsfunktionsblock 54 benutzt wird, jede andere Form
annehmen kann.
Während in Fig. 2 zwei Verzweigungspunkte 56 und 57 dargestellt
sind, können im Basisfunktionsblock 52 auch ein, drei oder eine
beliebige andere Anzahl von Verzweigungspunkten gesetzt werden,
um an einem oder mehreren Punkten im Algorithmus 55 eine erwei
terte Fähigkeit bereitzustellen. Ferner können die
Verzweigungspunkte im Basisfunktionsblock 52 so gesetzt werden,
daß verschiedene Teile oder Subroutinen des Algorithmus 58 im
Modifikationsfunktionsblock 54 aufgerufen werden, um so ver
schiedene erweiterte Funktionen an verschiedenen Teilen des
Basisalgorithmus 55 zur Verfügung zu stellen. Diese Funktio
nalität kann notwendig sein um eine gänzlich neue Prozedur, wie
z. B. Anpassung, im Basisfunktionsblock 52 zu implementieren,
die es eventuell erforderlich macht, an verschiedenen Punkten
im Basisalgorithmus 55 verschiedene Fähigkeiten hinzuzufügen.
Natürlich können verschiedenen Verzweigungspunkte im
Basisalgorithmus 55 eingerichtet werden, um dieselben oder
unterschiedliche Teile eines einzelnen
Modifikationsfunktionsblocks aufzurufen, oder sie können wie
gewünscht so eingerichtet werden, um verschiedene Modifi
kationsfunktionsblöcke aufzurufen.
Beim Verkauf oder der Installation in ein System kann der
Basisfunktionsblock 52 zunächst mit den Verzweigungspunkten 56
und/oder 57 (wie auch mit allen anderen gewünschten Verzwei
gungspunkten) ausgestattet werden, um dem Nutzer zu einer
späteren Zeit die erweiterte Fähigkeit von Modifikationsfunk
tionsblöcken zur Verfügung stellen zu können. Benötigt der
Nutzer die Funktionalität, die mit dem Modifikationsfunktions
block verbunden ist, nicht oder will sie nicht implementieren,
so muß er nur einen Nullwert oder eine Nullanweisung (die den
Prozessor veranlaßt, einfach nichts zu tun und zur nächsten
Anweisung weiterzugehen) oder irgend einen anderen Hinweis am
Verzweigungspunkt im Basisalgorithmus 55 speichern, der
anzeigt, daß der Algorithmus 55 fortfahren soll, ohne einen
Modifikationsfunktionsblock aufzurufen. Dies kann vor oder nach
dem Kompilieren des Basisfunktionsblocks 52 in einer
Prozeßsteuerungs- oder Kommunikationsroutine erfolgen.
Ist eine Fähigkeit eines Modifikationsfunktionsblocks hinzuzu
fügen, wird der Wert des Zeigers an einem oder mehreren Ver
zweigungspunkten im Basisalgorithmus 55 geändert, um den Basis
algorithmus 55 zu veranlassen, den geeigneten Modifikations
funktionsblock aufzurufen, wenn der Verzweigungspunkt erreicht
ist. Typischerweise kann dies erfolgen, ohne den Basisfunk
tionsblock 52 neu zu übersetzen. (Natürlich muß der
Modifikationsfunktionsblock 54 vor seiner Ausführung kompiliert
und im Speicher abgelegt werden). Der
Modifikationsfunktionsblock 54 wird dann aufgerufen, wenn der
Basisalgorithmus 55 den Verzweigungspunkt erreicht. Sobald er
aufgerufen ist, implementiert der Modifikationsfunktionsblock
54 seinen Algorithmus 58, um die Funktionalität des Algorithmus
55 im Basisfunktionsblock 52 zu erweitern oder zu ändern. Wird
die neue oder erweiterte Funktionalität nicht mehr gewünscht,
wie z. B. am Ende einer Abstimmungsprozedur, können die
Verzweigungspunkte rückgesetzt werden, um den
Basisfunktionsblock 52 daran zu hindern, den
Modifikationsfunktionsblock 54 aufzurufen.
Auf diese Weise kann der Basisfunktionsblock 52 zunächst ohne
erweiterte Fähigkeiten vertrieben werden, was die Dokumentation
und die Gemeinkosten in Zusammenhang mit dem Funktionsblock
verringert. Der Basisfunktionsblock kann aber durch reines
Hinzufügen eines geeigneten Modifikationsfunktionsblocks 54 zu
der Vorrichtung, in dem der Basisfunktionsblock 52 gespeichert
ist, und durch das Ändern eines oder mehrerer Zeiger im
Algorithmus 55 des Basisfunktionsblocks 52 erweitert werden.
Dies ermöglicht es, Basisfunktionsblöcke zu einem späteren
Zeitpunkt zu erweitern oder zu ändern, ohne daß ein gänzlich
neuer Basisfunktionsblock 52 installiert und ohne daß der
Basisfunktionsblock 52 neu kompiliert werden muß, was die
Aufrüstung des Basisfunktionsblocks 52 vereinfacht. Ferner
können verschiedene Modifikationsfunktionsblöcke für denselben
Basisfunktionsblock entwickelt werden, was dem Nutzer im
Hinblick auf die Erweiterung des Systems sogar noch mehr
Wahlmöglichkeiten gibt. Es ermöglicht den Anbietern von
Funktionsblöcken, verschiedene Versionen oder
Erweiterungsstufen eines Modifikationsfunktionsblocks relativ
problemlos zu liefern. Ferner muß der Algorithmus 55 des Basis
funktionsblocks 52 nicht verändert werden, um eine zusätzliche
Fähigkeit zur Verfügung zu stellen, wenn ein Funktionsblock zur
Unterstützung einer Standardschnittstelle zu Modifikations
blöcken entworfen wurde. Gleichermaßen wird die Unterstützung
für hinzugefügte Funktionalität nur aufgerufen wie es durch die
Blockattribute angezeigt wird, die während der Konfiguration
oder durch eine individuell angefertigte Anwendung, wie eine
Anpassungsanwendung, gesetzt werden. Dies resultiert in ver
ringerten Speicher- und CPU-Anforderungen, wenn die von einem
Modifikationsfunktionsblock bereitgestellten Leistungsmerkmale
während der normalen Ausführung des Prozesses nicht benötigt
werden.
Es versteht sich, daß der Basisfunktionsblock typischerweise
gleich bleibt, wenn Modifikationsfunktionsblöcke verwendet wer
den, außer daß er die Fähigkeit haben muß, den Modifikations
funktionsblock aufzurufen, d. h. es gibt darin einen oder
mehrere rücksetzbare Verzweigungspunkte. Dieses Merkmal macht
es einfacher, den Code des Basisfunktionsblocks 52 nur durch
die Änderung des Codes des Modifikationsfunktionsblocks 54, der
zum System einfacher hinzugefügt und gelöscht werden kann als
der Basisfunktionsblock 52 (der typischerweise für die
Ausführung der Prozeßsteuerungsroutine erforderlich ist) zu
ändern. Damit wird die Entwicklung von fortschrittlichen
Steuerungsfähigkeiten erheblich beschleunigt, und es bedeutet,
daß der Nutzer nur dann Gemeinkosten zum Basisfunktionsblock 52
addieren muß, wenn der betreffende Nutzer eine bestimmte
Anwendung hat, die diese Leistungsmerkmale nutzt. Das heißt,
der Nutzer oder Betreiber kann die Gemeinkosten des Systems
verringern, indem er den Modifikationsfunktionsblock 54 nicht
kompiliert und nicht nutzt, wenn die vom
Modifikationsfunktionsblock 54 bereitgestellte hinzugefügte
Funktionalität nicht benötigt wird.
Es versteht sich, daß der hier beschriebene Modifikationsfunk
tionsblock 54 für jeden Zweck und in jeder Art verwendet werden
kann, um einen Basisfunktionsblock 52 entweder zu jeder belie
bigen Zeit oder zu bestimmten Zeiten zu ändern oder zu erwei
tern, um erweiterte Fähigkeiten für jede Art von
Basisfunktionsblock (z. B. Eingabe-, Ausgabe- oder Steu
erungsfunktionsblock) bereitzustellen. Ein Modifikations
funktionsblock kann daher z. B. verwendet werden, um einem
Steuerungsfunktionsblock Selbstabstimmungsfähigkeiten hinzu
zufügen, um eine abstimmungsfähige Verstärkung, Verstärkungs
planung, Totzeitausgleich etc. in einem Basisfunktionsblock zu
implementieren, oder um jede beliebige andere erweiterte oder
geänderte Fähigkeit einem Basisfunktionsblock bereitzustellen.
Ebenso versteht es sich, daß der Basisfunktionsblock 52 und der
Modifikationsfunktionsblock 54 in jedem Speicher oder Speichern
einer Vorrichtung oder innerhalb des Speichers oder der
Speicher, die einem Prozessor zugeordnet sind, der diese
Funktionsblöcke ausführt, abgelegt werden kann, z. B. in einem
RAM, ROM, EPROM oder EEPROM, auf einer Festplatte, einem
Plattenspeicher oder in jedem anderen geeigneten Speicher, auf
den der Prozessor zugreifen kann. Ebenso können diese
Funktionsblöcke, gespeichert auf jedem beliebigen Typ von
Speicher, wie Magnetscheiben, optischen Scheiben (wie CD- oder
Laserscheibe), einem magnetischen oder optischen Band, oder
jedem anderen rechnerlesbaren Speichermedium, einem Nutzer
verkauft oder anderweitig bereitgestellt werden. Außerdem
können der Basis- und der Modifikationsfunktionsblock dem
Nutzer als einzelne Einheit (z. B. auf demselben Speicher), oder
zum selben oder unterschiedlichen Zeitpunkten als getrennte
Einheiten (z. B. in getrennten Speichern abgelegt) zur Verfügung
gestellt werden.
Bezugnehmend auf Fig. 3 wird eine Ausführungsform eines Modifi
kationsfunktionsblocks beschrieben, die einem PID-Steuerungs
funktionsblock eine bedingte Selbstanpassungsfähigkeit ver
leiht. Die miteinander verbundenen Funktionsblöcke von Fig. 3
bilden einen Regelkreis, der z. B. in einem Feldbusnetzwerk oder
einer anderen verteilten Steuerungsumgebung implementiert sein
kann, in der die Funktionsblöcke innerhalb eines Regelkreises
in verschiedenen Vorrichtungen angeordnet sind, die von einem
Übertragungsnetzwerk wie einem Bus miteinander verbunden sind.
Der in Fig. 3 dargestellte Regelkreis enthält einen analogen
Eingangsfunktionsblock (AI) 60 (der z. B. im Meßwertumformer 43
in Fig. 1 angeordnet sein kann), einen PID-Funktionsblock 62
und einen analogen Ausgangsfunktionsblock (AO) 64. Für den
Beispielregelkreis in Fig. 3 sind der PID-Funktionsblock 62 und
der AO-Funktionsblock 64 im Stellungsregler/Ventil 44 von Fig.
1 angeordnet. Die Kommunikationsverbindungen zwischen den
Funktionsblöcken 60, 62 und 64 sind in Fig. 3 durch Linien
dargestellt, die die Prozeß- und Steuerungsein- und -ausgänge
dieser Funktionsblöcke verbinden. Ein Ausgang des AI-
Funktionsblocks 60, der eine Prozeßvariablenmessung oder ein
Prozeßparametersignal aufweisen kann, ist über das Feldbuskabel
42 mit dem Eingang des PID-Funktionsblocks verbunden, der
wiederum einen Ausgang hat, der ein Steuerungssignal aufweist,
das kommunikativ mit einem Eingang des AO-Funktionsblocks 64
verbunden ist. Ein Ausgang des AO-Funktionsblocks 64, der ein
Rückführsignal aufweist, das z. B. die Position des Ventils 44
anzeigt, ist mit dem Steuerungseingang des PID-Funktionsblocks
62 verbunden. Der PID-Funktionsblock 62 verwendet dieses
Rückführsignal zusammen mit dem Prozeßmeßsignal vom AI-
Funktionsblock 60 (und potentiell andere Signale und
Sollwerte), um eine beliebige Steuerung des AO-Funktionsblocks
64 zu implementieren, um so die Prozeßvariable zu steuern, die
vom AI-Funktionsblock 60 gemessen wird. Die durch die Linien im
Regelkreis von Fig. 3 angedeuteten Verbindungen können intern
in einer Feldvorrichtung hergestellt werden, wenn sich wie im
Fall des AO- und des PID-Funktionsblocks 64 und 62 die Funk
tionsblöcke innerhalb derselben Feldvorrichtung befinden.
Ein Modifikationsfunktionsblock 66 wird innerhalb derselben
Vorrichtung wie der PID-Funktionsblock 62 (d. h. der
Stellregler/Ventil 44) und zur Anwendung in der
Selbstabstimmung des PID-Funktionsblocks 62 zur Verfügung
gestellt, der in diesem Fall ein Basisfunktionsblock ist. Der
Modifikationsfunktionsblock zur Selbstabstimmung 66 ist
kommunikativ mit dem PID-Funktionsblock 62 gekoppelt und
steuert diesen während der Ausführung zumindest eines Teils
einer Abstimmungsprozedur, indem Signale an den PID-
Funktionsblock 62 geschickt werden, ein Ausgang des Funktions
blocks 62 geändert wird etc. In einer Ausführungsform steuert
der Modifikationsfunktionsblock zur Selbstabstimmung 66 den
PID-Funktionsblock 62 so, daß der Regelkreis mit den Funktions
blöcken 60, 62 und 64 veranlaßt wird, in eine gesteuerte in
duzierte Schwingungsprozedur zu gehen. Der Modifikationsfunk
tionsblock zur Selbstabstimmung 66 sammelt auch Daten, die vom
PID-Funktionsblock 62 während der Ausführung des Regelkreises
erzeugt oder an diesen geschickt werden, und speichert diese
Daten vorzugsweise in einem Speicher der Vorrichtung 44. An
einem bestimmten Punkt, d. h. wenn genug Daten gesammelt worden
sind, bestimmt der Modifikationsfunktionsblock zur
Selbstabstimmung 66 aus den gesammelten Daten jeden gewünschten
Prozeßkennwert, der ein beliebiger Prozeß-, Regelkreis- oder
ein Vorrichtungskennwert sein kann, mittels jeder bekannten
oder gewünschten Prozedur. Danach stellt der
Modifikationsfunktionsblock zur Selbstabstimmung 66 die
berechneten Prozeßkennwerte einem Abstimmregler 71 zur
Verfügung oder übermittelt sie, der eine Benutzerschnittstelle
unterstützt und diese Prozeßkennwerte zusammen mit Benutzer
eingaben verwendet, um einen oder mehrere Abstimmungsparameter
für den PID-Funktionsblock 62 oder andere Funktionsblöcke im
Regelkreis, der angepaßt wird, zu bestimmen. Der Abstimmregler
71 ist dargestellt, als wäre er in einer der Workstations oder
PC's 14 außerhalb der Vorrichtung 44 angeordnet, aber er kann
sich anstelle dessen in jedem anderen Vorrichtung wie dem
Steuerungseinrichtung 12, in derselben Vorrichtung wie der
Modifikationsfunktionsblock zur Selbstabstimmung 66 oder einem
anderen Vorrichtung befinden. Tatsächlich kann der
Abstimmregler 71 wenn gewünscht Teil des
Modifikationsfunktionsblock zur Selbstabstimmung 66 sein.
Zunächst beinhaltet der Basis-PID-Funktionsblock 62 einen oder
mehrere Verzweigungspunkte, die so gesetzt sind, daß die Kon
trolle nicht an den Modifikationsfunktionsblock zur
Selbstabstimmung 66 übergeben wird. Wenn sie so gesetzt sind,
arbeitet der Basis-PID-Funktionsblock 62 normal in der
Prozeßsteuerungsroutine, um eine Standardregelung des
Regelkreises, in dem der PID-Funktionsblock 62 angeordnet ist,
zu implementieren. Ist die Selbstabstimmung gewünscht,
veranlaßt eine Abstimmungsanwendung, die im
Steuerungseinrichtung 12 oder in einem der PC's 14 (Fig. 1)
gespeichert sein und dort laufen kann, daß der (die) Zeiger an
(dem) den geeigneten Verzweigungspunkt(en) im Basis-PID-Funk
tionsblock 62 geändert werden, um so den Modifikationsfunk
tionsblock zur Selbstabstimmung 66 aufzurufen. Natürlich muß
der Funktionsblock zur Selbstabstimmung, bevor er aufgerufen
wird, im Speicher der Vorrichtung 44 kompiliert und gespeichert
werden.
Läuft danach der Basis-PID-Funktionsblock, führt er seinen
Algorithmus aus, bis der Verzweigungspunkt erreicht ist, zu
welchem Zeitpunkt dann der Modifikationsfunktionsblock zur
Selbstabstimmung 66 aufgerufen und ausgeführt wird. Zu diesem
Zeitpunkt kann der Modifikationsfunktionsblock zur
Selbstabstimmung 66 geeignete PID-Eingaben bestimmen, die den
Basis-PID-Funktionsblock 66 veranlassen, den Regelkreis so zu
steuern, daß er induzierte Regelschwingungen durchläuft, und er
übergibt diese Eingaben über die Schnittstelle 59 an den PID-
Funktionsblock 62 (Fig. 2). An diesem oder einem anderen Punkt
während des Betriebs des PID-Funktionsblocks 62 wird der
Modifikationsfunktionsblock zur Selbstabstimmung 66 aufgerufen,
um die Daten zu quittieren und zu speichern (vom PID-
Funktionsblock 62 über die Schnittstelle 59 übergeben), die zur
Bestimmung der Prozeßkennwerte benötigt werden. Nachdem diese
Funktionen abgeschlossen sind, gibt der
Modifikationsfunktionsblock zur Selbstabstimmung 66 mittels
einer Rücksprunganweisung die Kontrolle an den Basis-PID-
Funktionsblock 62 zurück.
Hat der Modifikationsfunktionsblock zur Selbstabstimmung 66
genug Daten, berechnet er einen oder mehrere Prozeßkennwerte
für den Prozeßregelkreis und sendet diese Prozeßkennwerte an
den Abstimmregler 71. Der Modifikationsfunktionsblock zur
Selbstabstimmung 66 (oder der Abstimmregler 71) kann dann die
Abstimmungsanwendung informieren, daß die Abstimmungsprozedur
abgeschlossen ist, zu welcher Zeit der Abstimmregler 71, der
Modifikationsfunktionsblock zur Selbstabstimmung 66 oder die
Abstimmungsanwendung die Zeiger im Basis-PID-Funktionsblock 62
zurück auf ihren ursprünglichen Wert ändern, so daß der Modifi
kationsfunktionsblock zur Selbstabstimmung 66 nicht länger auf
gerufen wird, wenn der Basis-PID-Funktionsblock läuft.
Bei dieser Ausführungsform kann der Modifikationsfunktionsblock
zur Selbstabstimmung 66 jede beliebige gewünschte Abstimmungs
prozedur verwenden, wie jede Abstimmungstechnik für den offenen
oder geschlossenen Regelkreis. Gleichermaßen kann der Modifi
kationsfunktionsblock zur Selbstabstimmung 66 jede beliebige
Variable messen, einschließlich z. B. den Ausgang des AO-Funk
tionsblocks 64, den Sollwert des PID-Funktionsblocks 62, den
Ausgang des AI-Funktionsblocks 60 etc., um die gewünschten
Prozeß- oder Regelkreiskennwerte zu bestimmen. Wie oben
erwähnt, kann der Modifikationsfunktionsblock zur
Selbstabstimmung GG so konfiguriert werden, daß er zur
Bestimmung der gewünschten Prozeßkennwerte eine induzierte
Regelschwingungsprozedur verwendet. In einer solchen
Konfiguration kann der Modifikationsfunktionsblock zur
Selbstabstimmung 66 einen Regeleingang des PID-Funktionsblocks
62 mit einem Rechtecksignal beaufschlagen, das einen
einstellbaren Spitze-Spitzewert von 2d hat, der um den Wert des
Steuersignals zentriert ist, das an den PID-Funktionsblock 62
geliefert wurde, bevor die induzierte Schwingung initiiert
wurde. Als Antwort auf ein solches Rechtecksignal geht der
Regelkreis von Fig. 3 in eine induzierte Schwingung, und der
Ausgang des AI-Funktionsblocks 60 (d. h. die Prozeßvariable)
schwingt mit einer Spitze-Spitze-Amplitude von 2d und einer
Periodendauer Tu besitzt. Von der Amplitude a der
Prozeßvariable und der Amplitude des Rechtecksignals kann die
maßgebliche Verstärkung Ku des Prozesses aus folgender
Gleichung abgeleitet,
und die längste Periodendauer Tu des Prozesses kann berechnet
werden, als wäre sie gleich der Periodendauer der Schwingung
der Prozeßvariablen. Der Modifikationsfunktionsblock zur
Selbstabstimmung 66 kann natürlich andere Daten messen und
andere gewünschte Prozeßkennwerte bestimmen wie z. B. die
Verzögerungszeit Td und die dominante Zeitkonstante des
Prozesses.
Nach der Berechnung solcher Prozeßkennwerte stellt der Modifi
kationsfunktionsblock zur Selbstabstimmung 66 dem Abstimmregler
71 diese Kennwerte zur Verfügung, der mittels einer beliebigen
bekannten Technik aus den Größen Ku und Tu einen Satz
Abstimmungsparameter bestimmt, der u. a. die Proportionalver
stärkung Kp, die Integralzeitkonstante Ti oder die
Differentialzeitkonstanten Td des Basis-PID-Funktionsblocks 62
enthält. Der Abstimmregler 71 kann an einem Punkt dem Basis-
PID-Funktionsblock 62 diese Abstimmungsparameter (oder alle
anderen Abstimmungsparameter) zur Verfügung stellen, um so den
Basis-PID-Funktionsblock und/oder den Regelkreis, in dem er
arbeitet, wieder abzustimmen.
Ungeachtet der obigen Diskussion versteht es sich, daß der
Funktionsblock zur Selbstabstimmung 66 jede gewünschte
dynamische Datenerfassungsroutine implementieren kann
einschließlich einer beliebigen der vielen für Regelkreise
bekannte Routinen, die PI, PID, Fuzzy Logik oder andere Arten
von Steuerungselementen enthalten. Beispielsweise kann der
Funktionsblock zur Selbstabstimmung 66 eine gesteuerte
induzierte Schwingungsprozedur implementieren, wie die
Hägglund-Åström Zweipunktglied-Abstimmungsprozedur, die im U.S.-
Patent Nr. 4,549,123 beschrieben ist, das hier ausdrücklich
einbezogen wird. In dem Zweipunkt-Abstimmungsverfahren bringt
der Funktionsblock zur Selbstabstimmung 66 den Prozeßregelkreis
(gebildet von den Funktionsblöcken 60, 62 und 64) in eine
Eigenschwingung, z. B. mittels einer nicht linearen Rück
kopplungsfunktion, und mißt die Antwort des Prozeßregelkreises,
um die gewünschten Prozeßkennwerte sowie die maßgebliche
Verstärkung und Periodendauer zu bestimmen.
Genauso kann der Abstimmregler 71 jede beliebige Methode
abwenden, um die Abstimmungsparameter aus den Prozeß oder
Regelkreiskennwerten (oder Rohdaten) zur bestimmen, die vom
Modifikationsfunktionsblock zur Selbstabstimmung 66 berechnet
oder gesammelt wurden. Beispielsweise kann der Abstimmregler 71
jedes der Berechnungsverfahren für Abstimmungsparameter
anwenden, die im U.S.-Patent Nr. 5,748,467 beschrieben sind,
das hiermit ausdrücklich einbezogen wird, einschließlich z. B.
der internen modellgestützten Abstimmung (Internal Model
Control, IMC), Cohen- und Coon-Anpassung, Ziegler-Nichols-
Einstellregeln oder einer modifizierten Ziegler-Nichols-
Einstellregel, um nur einige zu nennen. Im allgemeinen jedoch
speichert der Abstimmregler 71 einen oder mehrere Sätze von
Regeln (wie einen Fuzzy-Regelsatz oder einen beliebigen Satz
von linearen oder nicht linearen Algorithmen), die er benutzt,
um die Abstimmungsparameter zu bestimmen, wie die Verstärkung
oder Zeitkonstante, entsprechend dem Typ des Funktionsblocks,
der angepaßt wird.
Wenn der Modifikationsfunktionsblock zur Selbstabstimmung 66 in
einer Feldbusumgebung verwendet wird, wird er im selben Ausfüh
rungszeitrahmen ausgeführt wie der Basisfunktionsblock (z. B.
der PID-Funktionsblock 62). Um diese Anforderung zu erfüllen,
muß der Modifikationsfunktionsblock zur Selbstabstimmung im
selben Vorrichtung wie der Basis-PID-Funktionsblock 62
angeordnet sein, so daß die Kommunikation dazwischen nicht über
das Feldbuskabel 42 (von Fig. 1) ablaufen muß. In anderen
Protokollen oder Steuerungsgeräteumgebungen muß es nicht nötig
sein, den Modifikationsfunktionsblock 66 in der selben
Vorrichtung wie den Basisfunktionsblock anzuordnen, um den
Modifikationsfunktionsblock rechtzeitig auszuführen, d. h. ohne
den Zeitplan der Steuerungs- oder Kommunikationsroutinen zu
stören, in denen der Modifikationsfunktionsblock arbeitet. Muß
der Modifikationsfunktionsblock 66 überhaupt in einer
Feldbusumgebung benutzt werden, (selbst wenn nur selten), muß
der Zeitplan des Basisfunktionsblocks 62 anfangs so
eingerichtet werden, daß die zusätzliche Ausführungszeit, die
vom Modifikationsfunktionsblock 66 verwendet wird, eingerechnet
wird. Der Modifikationsfunktionsblock 66 muß für den Nutzer
nicht als ein Funktionsblock im Prozeßsteuerungssystem sichtbar
sein, weil er nur den Algorithmus des Basisfunktionsblocks 62
verändert. Falls gewünscht, kann die Abstimmungsanwendung, die
eine Benutzerschnittstelle zur Initialisierung der
Selbstabstimmung und zur Auswahl der Abstimmung unterstützt,
Informationen vom Modifikationsfunktionsblock 66 erhalten,
indem das hinreichend bekannte OPC-Protokoll verwendet wird.
Es ist ohne weiteres ersichtlich, daß die Nutzung eines Modifi
kationsfunktionsblocks zur Selbstabstimmung 66 für den PID-
Funktionsblock 62 in Fig. 3 nur beispielhaft ist. Jeder andere
Typ von Modifikationsfunktionsblock könnte mit jedem anderen
Typ eines Basisfunktionsblock in jedem anderen Regelkreis
genutzt werden. Des weiteren könnte ein
Modifikationsfunktionsblock in einem Prozeßsteuerungssystem
genutzt werden, das nur eine verteilte Steuerung (wie in einer
reinen Feldbusumgebung) implementiert, nur in einer
zentralisierten Steuerung (d. h. in der alle Funktionsblöcke
oder Funktionselemente in einem einzigen Steuerungseinrichtung
zur Verfügung gestellt werden) oder in einer, die eine
gemischte zentralisierte und verteilte Steuerung implementiert.
Natürlich kann der Modifikationsfunktionsblock unter Nutzung
eines beliebigen externen Prozeßsteuerungsprotokolls (neben dem
Feldbusprotokoll) implementiert und verwendet werden, um mit
einem beliebigen Typ von Funktionsblock zu kommunizieren, ein
schließlich eines beliebigen Funktionsblocks, der ähnlich oder
identisch zu einem der verschiedenen Funktionsblöcke ist, die
speziell vom Feldbusprotokoll identifiziert und unterstützt
werden. Überdies sei darauf hingewiesen, daß zwar der Modifika
tionsblock in einer. Ausführungsform ein Feldbus-
"Funktionsblock" ist, daß die Verwendung des Begriffes
"Funktionsblock" hier jedoch nicht darauf begrenzt ist, was das
Feldbusprotokoll als Funktionsblock identifiziert, sondern
anstelle dessen jeden anderen Typ von Block, Programm,
Hardware, Firmware, etc. beinhaltet, der mit irgendeiner Art
von Steuerungssystem und/ oder Übertragungsprotokoll verbunden
ist, die benutzt werden können, um eine
Prozeßsteuerungsroutinenfunktion zu implementieren und die ein
vordefiniertes Setup oder Protokoll aufweisen, um Informationen
oder Daten anderen solchen Funktionsblöcken zur Verfügung zu
stellen. Daher muß dies nicht der Fall sein, daß
Funktionsblöcke typischerweise die Form von Objekten in einer
objektorientierten Programmierumgebung annehmen, und es können
anstelle dessen auch andere logische Einheiten benutzt werden,
um bestimmte Steuerungsfunktionen (einschließlich Ein- und
Ausgabe) in einer Prozeßsteuerungsumgebung auszuführen.
Obwohl der hier beschriebene Modifikationsblock vorzugsweise
als Software implementiert und z. B. in einem Steuerungsgerät
oder einem anderen. Prozeßsteuerungseinrichtung gespeichert ist,
kann er alternativ dazu oder zusätzlich als Hardware, Firmware
etc. implementiert werden, wie für unterschiedliche Anwendungen
gewünscht. Wenn er als Software implementiert wird, kann der
Modifikationsfunktionsblock in jedem beliebigen rechnerlesbaren
Speicher abgelegt werden, wie einer Magnetscheibe, einer Laser
scheibe oder anderem Speichermedium, in einem RAM oder ROM
eines Rechners, in einem Steuerungsgerät, Feldvorrichtung etc.
Gleichermaßen kann diese Software mittels jedes bekannten oder
gewünschten Lieferverfahren an den Nutzer ausgeliefert werden,
z. B. über einen Übertragungskanal wie eine Telefonverbindung,
das Internet etc.
Während die vorliegende Erfindung unter Bezugnahme auf spezifi
sche Beispiele beschrieben worden ist, die die Erfindung nur
verdeutlichen und nicht einschränken sollen, wird es für den
Fachmann offensichtlich sein, daß Änderungen, Hinzufügungen
oder Weglassungen an den offenbarten Ausführungsformen
vorgenommen werden können, ohne vom Geist und Anwendungsbereich
der Erfindung abzuweichen.
10
Prozeßsteuerungsnetzwerk
12
Steuerungseinrichtung
14
Workstation, PC
16
Hub
18
Ethernetverbindung
19
Prozeß
20
I/O-Karte
22
I/O-Karte
26
Feldvorrichtung
28
Feldvorrichtung
30
Feldvorrichtung
32
Feldvorrichtung
34
Feldvorrichtung
36
Feldvorrichtung
40
Schnittstellenkarte
42
Bus
43
Feldvorrichtung (Meßwertumformer)
44
Feldvorrichtung (Stellungsregler/Ventil)
46
Feldvorrichtung
48
Feldvorrichtung
50
Feldvorrichtung
52
Basisfunktionsblock
54
Modifikationsfunktionsblock
55
Algorithmus
56
Verzweigungspunkt
57
Verzweigungspunkt
58
Algorithmus
58
r Rücksprunganweisung
59
Schnittstelle
60
Analoger Eingangsfunktionsblock (AI)
62
PID-Funktionsblock
64
Analoger Ausgangsfunktionsblock (AO)
66
Modifikationsfunktionsblock zur Selbstabstimmung
71
Abstimmregler
Claims (28)
1. Funktionsblockeinheit zur Verwendung in einem Prozeßsteue
rungssystem, das eine Prozeßsteuerungsroutine unter
Nutzung einer Vielzahl von kommunikativ miteinander
verbundenen Funktionsblöcken ausführt, von denen ein jeder
eine Softwareroutine zur Steuerung eines zugeordneten
Prozessors besitzt, wobei die Funktionsblockeinheit
aufweist:
einen Basisfunktionsblock (52) mit einer ersten Reihe prozessorimplementierbarer Anweisungen (55), die einen ersten Prozessor veranlassen, eine Funktion auszuführen, die der Prozeßsteuerungsroutine zugeordnet ist, und einen rückstellbaren Verzweigungspunkt (56, 57), der in der ersten Reihe Anweisungen angeordnet ist, wobei der Basisfunktionsblock in einem ersten rechnerlesbaren Speicher abgelegt ist, auf den vom ersten Prozessor zuzugreifen ist; und
einen Modifikationsfunktionsblock (54) mit einer zweiten Reihe prozessorimplementierbaren Anweisungen (58), wobei der Modifikationsfunktionsblock (54) in einem zweiten rechnerlesbaren Speicher abgelegt ist, auf den vom ersten Prozessor zuzugreifen ist;
wobei der rüclssetzbare Verzweigungspunkt (56, 57) einen Zeiger beinhaltet, der auf einen ersten Wert gesetzt werden kann, der den ersten Prozessor veranlaßt, daß eine weitere aus der ersten Reihe prozessorimplementierbarer Anweisungen (55) im Basisfunktionsblock ausgeführt wird, und auf einen zweiten Wert, der den ersten Prozessor veranlaßt, die zweite Reihe Anweisungen (58) im Modifikationsfunktionsblock (54) auszuführen.
einen Basisfunktionsblock (52) mit einer ersten Reihe prozessorimplementierbarer Anweisungen (55), die einen ersten Prozessor veranlassen, eine Funktion auszuführen, die der Prozeßsteuerungsroutine zugeordnet ist, und einen rückstellbaren Verzweigungspunkt (56, 57), der in der ersten Reihe Anweisungen angeordnet ist, wobei der Basisfunktionsblock in einem ersten rechnerlesbaren Speicher abgelegt ist, auf den vom ersten Prozessor zuzugreifen ist; und
einen Modifikationsfunktionsblock (54) mit einer zweiten Reihe prozessorimplementierbaren Anweisungen (58), wobei der Modifikationsfunktionsblock (54) in einem zweiten rechnerlesbaren Speicher abgelegt ist, auf den vom ersten Prozessor zuzugreifen ist;
wobei der rüclssetzbare Verzweigungspunkt (56, 57) einen Zeiger beinhaltet, der auf einen ersten Wert gesetzt werden kann, der den ersten Prozessor veranlaßt, daß eine weitere aus der ersten Reihe prozessorimplementierbarer Anweisungen (55) im Basisfunktionsblock ausgeführt wird, und auf einen zweiten Wert, der den ersten Prozessor veranlaßt, die zweite Reihe Anweisungen (58) im Modifikationsfunktionsblock (54) auszuführen.
2. Funktionsblockeinheit nach Anspruch 1, bei der der erste
rechnerlesbare Speicher identisch ist mit dem zweiten
rechnerlesbaren Speicher.
3. Funktionsblockeinheit nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
bei der der erste Prozessor in einer
Prozeßsteuerungseinrichtung angeordnet ist, die einen
Einrichtungsspeicher besitzt, und wobei der
Einrichtungsspeicher den ersten und zweiten
rechnerlesbaren Speicher beinhaltet.
4. Funktionsblockeinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
bei der der zweite rechnerlesbare Speicher ein
transportables Scheibenspeichermedium ist.
5. Funktionsblockeinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
wobei die Funktionsblockeinheit des weiteren eine
zusätzliche Schnittstelle (59) enthält, die Daten zwischen
dem Basisfunktionsblock (52) und dem
Modifikationsfunktionsblock (54) in einer vordefinierten
Art austauscht.
6. Funktionsblockeinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
bei der die Schnittstelle (59) Datenwerte besitzt, die vom
Modifikationsfunktionsblock (54) zu verwenden sind.
7. Funktionsblockeinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
bei der die Schnittstelle (59) Speicheradreßwerte enthält,
die den Daten zugeordnet sind, die vom
Modifikationsfunktionsblock (54) zu verwenden sind.
8. Funktionsblockeinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
bei der der Zeiger eine Speicheradresse enthält, die
spezifiziert, wo im ersten rechnerlesbaren Speicher der
Prozessor die nächste Anweisung suchen soll.
9. Funktionsblockeinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
bei der der erste Wert eine Nullanweisung enthält, die den
Prozessor veranlaßt, mit einer unmittelbar folgenden
Anweisung im Basisfunktionsblock (52) fortzufahren.
10. Funktionsblockeinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
bei der zweite Wert eine Speicheradresse enthält, die dem
Modifikationsfunktionsblock (54) zugeordnet ist.
11. Funktionsblockeinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
bei der jeder Funktionsblock aus der Vielzahl kommunikativ
miteinander verbundener Funktionsblöcke in einer
unterschiedlichen Zeitspanne ausgeführt wird, und sowohl
der Basisfunktionsblock (52) als auch der
Modifikationsfunktionsblock (54) in einer
Ausführungszeitspanne ausgeführt werden, die dem
Basisfunktionsblock (52) zugeordnet ist, wenn der Zeiger
auf den zweiten Wert gesetzt ist.
12. Funktionsblockeinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
bei der der Zeigerwert rücksetzbar ist, nachdem der
Basisfunktionsblock (52) kompiliert und im ersten
rechnerlesbaren Speicher abgelegt worden ist.
13. Funktionsblockeinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
bei der der Basisfunktionsblock (52) ein
Regelungsfunktionsblock (62) und der
Modifikationsfunktionsblock (54) ein
Selbstabstimmfunktionsblock (66) ist, der eine
Selbstabstimmung des Regelungsfunktionsblocks (62)
durchführt.
14. Prozeßsteuerungssystem mit:
einer Vielzahl kommunikativ miteinander verbundener Steue rungseinrichtungen, von denen eine erste einen Prozessor und einen Speicher enthält;
einer Prozeßsteuerungsroutine mit einer Vielzahl miteinander kommunikativ verbundener Funktionsblöcke, wobei jeder Funktionsblock aus dieser Vielzahl kommunikativ miteinander verbundener Funktionsblöcke eine Softwareroutine enthält, die einen zugeordneten Prozessor steuert;
wobei einer der kommunikativ miteinander verbundenen Funktionsblöcke ein Basisfunktionsblock (52) ist, der im Speicher abgelegt ist, um den Betrieb des Prozessors zu steuern, und der Basisfunktionsblock (52) folgendes enthält:
einer Vielzahl kommunikativ miteinander verbundener Steue rungseinrichtungen, von denen eine erste einen Prozessor und einen Speicher enthält;
einer Prozeßsteuerungsroutine mit einer Vielzahl miteinander kommunikativ verbundener Funktionsblöcke, wobei jeder Funktionsblock aus dieser Vielzahl kommunikativ miteinander verbundener Funktionsblöcke eine Softwareroutine enthält, die einen zugeordneten Prozessor steuert;
wobei einer der kommunikativ miteinander verbundenen Funktionsblöcke ein Basisfunktionsblock (52) ist, der im Speicher abgelegt ist, um den Betrieb des Prozessors zu steuern, und der Basisfunktionsblock (52) folgendes enthält:
- - eine erste Reihe prozessorimplementierbarer Anweisungen (55), die den Prozessor veranlassen, eine Funktion in der Prozeßsteuerungsroutine durchzuführen,
- - einen rücksetzbaren Verzweigungspunkt (56, 57), der innerhalb der Reihe von Anweisungen angeordnet ist; und
- - einen Modifikationsfunktionsblock (54), der im Speicher abgelegt ist, der kommunikativ mit dem Basisfunktionsblock (52) verbunden ist, und der eine zweite Reihe prozessorimplementierbarer Anweisungen (58) enthält, die eine Operation verändern, die von der ersten Reihe (55) prozessorimplementierbarer Anweisungen im Basisfunktionsblock (52) ausgeführt wird.
15. Prozeßsteuerungssystem nach Anspruch 14, bei dem der rück
setzbare Verzweigungspunkt (56, 57) einen Zeiger enthält,
der auf einen ersten Wert gesetzt werden kann, der den
Prozessor veranlaßt, eine weitere aus der ersten Reihe
(55) prozessorimplementierbarer Anweisungen im
Basisfunktionsblock (52) auszuführen, und auf einen
zweiten Wert, der den Prozessor veranlaßt, eine zweite
Reihe (58) Anweisungen im Modifikationsfunktionsblock (54)
auszuführen.
16. Prozeßsteuerungssystem nach einem der Ansprüche 14 oder
15, das des weiteren eine Schnittstelle (59) enthält, die
Daten zwischen dem Basisfunktionsblock (52) und dem
Modifikationsfunktionsblock (54) in einer vordefinierten
Weise übermittelt, um eine Übertragung zwischen dem
Basisfunktionsblock (52) und dem Modifi
kationsfunktionsblock (54) zu implementieren.
17. Prozeßsteuerungssystem nach einem der Ansprüche 14 bis 16,
bei dem die Schnittstelle (59) Datenwerte beinhaltet, die
vom Modifikationsfunktionsblock (54) zu manipulieren sind.
18. Prozeßsteuerungssystem nach einem der Ansprüche 14 bis 17,
bei dem jeder Funktionsblock der Vielzahl kommunikativ
miteinander verbundener Funktionsblöcke in einer anderen
Ausführungszeitspanne ausgeführt wird und bei dem sowohl
der Basisfunktionsblock (52) als auch der
Modifikationsfunktionsblock (54) in der Ausführungs
zeitspanne ausgeführt werden, die dem Basisfunktionsblock
(52) zugeordnet ist, wenn der Zeiger auf den zweiten Wert
gesetzt ist.
19. Prozeßsteuerungssystem nach einem der Ansprüche 14 bis 18,
bei dem der Zeiger rückstellbar ist, nachdem der
Basisfunktionsblock (52) kompiliert und im ersten Speicher
abgelegt worden ist.
20. Modifikationsfunktionsblock zur bedingten Änderung des
Betriebs eines Basisfunktionsblocks (52) in einer Prozeß
steuerungsroutine, bei dem der Basisfunktionsblock (52)
einen Satz von Anweisungen (55) zur Steuerung eines
Prozessors besitzt, um einen Prozeßsteuerungsbetrieb in
einer Prozeßsteuerungsroutine auszuführen und einem
zurücksetzbaren Zeiger, der, wenn er auf einen ersten Wert
gesetzt wird, den Prozessor veranlaßt fortzufahren, den
Satz von Anweisungen (55) im Basisfunktionsblock (52) zu
implementieren und der, wenn er auf einen zweiten Wert
gesetzt wird, veranlaßt, daß die Kontrolle über den
Prozessor an den Modifikationsfunktionsblock (54)
übergeben wird, wobei der Modifikationsfunktionsblock (54)
folgendes aufweist:
- - eine Schnittstelle (59), die Daten definiert, die dem Basisfunktionsblock (52) zugeordnet sind und vom Modifikationsfunktionsblock (54) zu verwenden sind, wenn der Zeiger im Basisfunktionsblock (52) auf den zweiten Wert gesetzt ist und der Prozessor den Zeiger in dem Satz von Anweisungen (55) im Basisfunktions block (52) erreicht;
- - eine Reihe prozessorimplementierbarer Anweisungen, die in einem rechnerlesbaren Speicher abgelegt sind, die den Prozeßsteuerungsbetrieb verändern, die durch die Menge von Anweisungen im Basisfunktionsblock (52) unter Nutzung der gemäß der Schnittstelle (59) zur Verfügung gestellten Daten durchgeführt wird; und
- - eine Rücksprunganweisung (58r), die im rechnerlesbaren Speicher abgelegt ist, die die Kontrolle über den Prozessor an dem Satz von Anweisungen (55) im Basisfunktionsblock (52) zurückgibt, wenn die Reihe prozessorimplementierbarer Anweisungen (58) im Modifikationsfunktionsblock (54) vom Prozessor ausgeführt worden ist.
21. Modifikationsfunktionsblock nach Anspruch 20, der eine
weitere Schnittstelle (59) enthält, die Daten definiert,
die vom Modifikationsfunktionsblock (54) manipuliert
wurden und von dem Basisfunktionsblock (52) verwendet
werden sollen, wenn der Prozessor die Ausführung der Reihe
prozessorimplementierbarer Anweisungen (58) im
Modifikationsfunktionsblock (54) abgeschlossen hat.
22. Modifikationsfunktionsblock nach einem der Ansprüche 20
oder 21, bei dem die Schnittstelle (59) Speicheradressen
definiert, die den vom Modifikationsfunktionsblock (54) zu
verwendenden Daten zugeordnet sind.
23. Modifikationsfunktionsblock nach einem der Ansprüche 20
bis 22, bei dem die Reihe von Anweisungen (58) im
Modifikationsfunktionsblock (54) eine
Selbstabstimmungsprozedur (66) in Bezug auf den Basis
funktionsblock (52, 62) implementiert.
24. Verfahren zur Veränderung einer Operation eines Basisfunk
tionsblocks (52) mit einem Satz von
prozessorimplementierbarer Anweisungen (55), die verwendet
werden, um einen Teil einer Prozeßsteuerungsroutine in
einem Prozeßsteuerungssystem durchzuführen, wobei das
Verfahren folgende Schritte umfaßt:
- - Ablegen des Basisfunktionsblocks (52) im Speicher einer Prozeßsteuerungseinrichtung (12), das einen Prozessor beinhaltet;
- - Ablegen eines Modifikationsfunktionsblocks (54) im Speicher der Prozeßsteuerungseinrichtung (12), wobei der Modifikationsfunktionsblock (54) eine Reihe prozessorimplementierbarer Anweisungen (58) aufweist, die die Operation verändern, die von dem Satz von Anweisungen (55) im Basisfunktionsblock (52) durchge führt wird; und
- - Anordnen eines rücksetzbaren Zeigers in dem Satz von Anweisungen (55)im Basisfunktionsblock (52), wobei der Zeiger auf einen ersten Wert gesetzt werden kann, der veranlaßt, daß eine weitere Anweisung aus dem Satz von Anweisungen (55) im Basisfunktionsblock (52) vom Prozessor ausgeführt wird, wenn der Prozessor den Zeiger erreicht, und auf einen zweiten Wert, der veranlaßt, daß die Reihe von Anweisungen (58) im Modifikationsfunktionsblock (54) vom Prozessor ausgeführt wird, wenn der Prozessor den Zeiger er reicht.
25. Verfahren zur Veränderung des Betriebs eines Basisfunk
tionsblocks (52) nach Anspruch 24, welcher des weiteren
die Schritte zur Definition einer Standardschnittstelle
(59), die die vom Modifikationsfunktionsblock (54) zu
verwendenden Daten identifiziert, enthält und die
Standardschnittstelle (59) dazu verwendet, die Daten dem
Modifikationsfunktionsblock (54) zu übergeben, wenn der
Zeiger auf den zweiten Wert gesetzt ist und der Prozessor
den Zeiger erreicht.
26. Verfahren zur Veränderung des Betriebs eines Basisfunk
tionsblocks (52) nach einem der Ansprüche 24 oder 25,
welches des weiteren den Schritt enthält, den Zeiger vom
ersten Wert auf den zweiten zu ändern.
27. Verfahren zur Veränderung des Betriebs eines Basisfunk
tionsblocks (52) nach einem der Ansprüche 24 bis 26,
welches des weiteren den Schritt enthält, den Zeiger vom
ersten Wert auf den zweiten Wert zu ändern, wenn der
Basisfunktionsblock (52) in einer Prozeßsteuerungsroutine
arbeitet, um so die Prozeßsteuerungsroutine zu verändern.
28. Verfahren zur Veränderung des Betriebs eines Basisfunk
tionsblocks (52) nach einem der Ansprüche 24 bis 27,
welches des weiteren die Schritte enthält, die Reihe von
Anweisungen (58) im Modifikationsfunktionsblock (54) eine
Selbstabstimmungsprozedur (66) definieren zu lassen, den
Zeiger im Basisfunktionsblock (52) vom ersten Wert auf den
zweiten Wert zu ändern, wenn gewünscht wird, die
Selbstabstimmungsprozedur zu implementieren, und den
Zeiger im Basisfunktionsblock (52) vom zweiten Wert auf
den ersten Wert zu ändern, wenn die
Selbstabstimmungsprozedur beendet wird.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8181 | Inventor (new situation) |
Inventor name: JUNDT, LARRY O., ROUND ROCK, TEX., US Inventor name: NIXON, MARK J., ROUND ROCK, TEX., US Inventor name: STEVENSON, DENNIS L., ROUND ROCK, TEX., US Inventor name: BLEVINS, TERRENCE L., ROUND ROCK, TEX., US |
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8131 | Rejection |