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Die
Erfindung betrifft ein Mikroskop der im Oberbegriff des Patentanspruchs
beschriebenen, aus der
DE
691 15 701 T2 bekannten Art.
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Aus
der
DE 691 15 701
T2 ist ein konfokales optisches Rastermikroskop bekannt,
welches ein optisches Abtastsystem und Einrichtungen zum gleichzeitigen
Erzeugen von zwei oder mehreren Anregungsstrahlen aufweist. Das
bekannte Mikroskop beinhaltet ferner zwei oder mehrere Detektoren
zum Erfassen der von dem mit den Anregungsstrahlen beleuchteten
Objekt ausgehenden Emissionsstrahlen.
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Aus
der
DE 42 43 144 A1 ist
ein Raman-Mikroskop bekannt, welches ein Objektiv zur vergrößernden
Abbildung eines punktförmigen
Bereiches auf einer Oberfläche
einer Meßprobe
aufweist. Das bekannte Raman-Mikroskop weist ferner Mittel zum Einstrahlen
von Laserstrahlung auf den punktförmigen Bereich sowie Mittel
zur Detektion der emittierten Raman-Strahlung auf. Das Objektiv
in dem aus der
DE 42
43 144 A1 bekannten Raman-Mikroskop ist ein Cassegrain-Spiegelobjektiv mit
einem rotationssymmetrisch zur optischen Achse angeordneten Konvexspiegel
und einem ebenfalls zur optischen Achse des Objektivs rotationssymmetrischen
Konkavspiegel.
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Die
DE 43 43 076 C2 offenbart
eine optische Einrichtung zum photothermischen Prüfen einer Oberfläche. Diese
Einrichtung richtet Anregungsstrahlung auf einen zu prüfenden Oberflächenbereich
und erfaßt
mittels eines Detektors die von der Oberfläche abgegebene Wärmestrahlung.
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Aus
der
DE 42 28 366 C2 ist
eine Fluoreszenz-Messvorrichtung zum Bestimmen von Ionenkonzentrationen
in einem Untersuchungsobjekt bekannt. Diese Fluoreszenz-Meßvorrichtung
weist eine polychromatische Lichtquelle, eine Detektoreinheit zum
Empfang des Fluoreszenzlichts und eine Auswerteeinrichtung auf.
Zur Auswahl vorgebbarer Wellenlängen
ist ein holographisches Volumengitter vorhanden, das auf einem verstellbaren
Scanner angeordnet ist. Der verstellbare Scanner ist zur Erzeugung
der Wellenlängen
und Einstellung der Belichtungszeit in die entsprechende Wellenlängenposition und
zur Einstellung der Dunkelpausen in eine das optische System nicht
anregende Wellenlängenposition einstellbar.
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Aus
der
US 4 154 529 ist
ein System zur Erfassung reflektierter Laserstrahlen bekannt, bei
dem die Laserstrahlen einer Laserquelle durch einen gelochten Spiegel
auf eine Probe gerichtet und die von dieser reflektierten Strahlen
vom Spiegel auf einen photoelektrischen Wandler gelenkt werden.
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Schwierigkeiten
können
bei der Fluoreszenzmikroskopie auftreten, wenn mehrere Fluorophore
mit nahe beieinanderliegenden Spektraleigenschaften abgebildet werden.
Es kann sich aufgrund der Überlagerung
von Absorptionsspektren oder der Spektralbandbreite der Quelle als
unpraktikabel herausstellen, nur ein Fluorphor mit einem Quellenstrahl (z.B.
einem Laserstrahl) anzuregen. Die Spektralemissionsbereiche mehrerer
Fluorophore können
sich überlagern,
was es schwierig macht, die Emission vom jeweiligen Fluorphoreffizient
und ohne Störungen
zu einem einzigen Detektor zu leiten. Selbst wenn sich die Emissionsbereiche
nicht überlagern, können sie
so nahe beieinander liegen, daß es schwierig
wird, eine wirksame optische Komponente (z.B. Filter, Gitter oder
Prisma) zu deren Trennung herzustellen. Eine Lösung besteht darin, jede Wellenlänge unabhängig abzutasten
und dann ein Kompositbild aus mehreren Abtastungen zusammenzusetzen.
Hier werden dann jedoch die Geschwindigkeit und die Bilddeckung
ein Thema.
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US-Patent
Nr. 5 304 810 offenbart ein konfokales Rastermikroskop, bei dem
zwei oder mehr Quellenstrahlen mit unterschiedlichen Winkelausrichtungen
zwei getrennte Punkte beleuchten, die sich auf einer Probe in der
Objektebene eines Mikroskopobjektivs befinden. Das dabei entstehende
reflektierte oder fluoreszierende Licht wird durch eine gleiche
Anzahl beabstandeter Detektoren aufgefangen, wobei jeder Licht von
einem einzigen beleuchteten Punkt empfängt. Bei diesem System ist
der Bereich, aus dem Licht vom jeweiligen Detektor gesammelt wird
(sein "Blickfeld),
räumlich
auf fast die gleiche Ausdehnung wie die Anregungspunktgröße beschränkt.
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Ein
Vorteil des bekannten Systems ist, daß damit eine hohe räumliche
Ausdehnung bei jedem einzelnen auf dem Musterbeleuchteten Punkt
erreicht wird, was für
viele Anwendungsbereiche höchst
erwünscht
ist. Bei anderen Anwendungsbereichen reicht jedoch auch eine geringere
Auflösung.
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Shalon,
D., S. Smith und P.O. Brown beschreiben in "A DNA micro-array system for analyzing
complex DNA samples using two-color fluorescent probe hybridization" ("DNA-Mikrofeldsystem zum
Analysieren komplexer DNA-Proben unter Verwendung einer zweifarbigen
Fluoreszenzprobenhybridisierung"),
Genome Research 6:639-645 (1996), einen Scanner zur Zwei-Wellenlängen-Fluoreszenzerfassung
von DNA-Mikrofeldern, die Punkte beträchtlicher Größe auf der
Probe beleuchten. Dies geschieht durch ein absichtliches Unterfüllen der
Objektiv-Eingangspupille (d.h. der Rückapertur), was durch ein Verringern
der numerischen Apertur (NA) des konvergierenden Strahls die durch
Diffraktion eingeschränkte
Punktgröße in der
Brennebene vergrößert. Hierbei
ist zu bemerken, daß ein
beträchtliches
Unterfüllen
der Objektivapertur mit einem Einzel-Quermoden-Laserstrahl mit großer Wahrscheinlichkeit zu einer
Gauß'schen Tiefenunterscheidung führt und
mit gutem Signal-Rausch-Verhältnis
abgerastert und untersucht werden kann.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Fluoreszenzlichtbündel ohne
verfälschend
wirkende Bauteile direkt zur Detektoreinrichtung zu lenken.
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Erfindungsgemäß wird diese
Aufgabe gelöst durch
ein Fluoreszenz-Scanmikroskop
nach dem Patentanspruch.
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Das
mit dem erfindungsgemäßen Mikroskop erhaltene
Bildfeld ist wesentlich größer als
das herkömmlicher
Fluoreszenzmikroskope, bei denen das Bildfeld typischerweise durch
die optische Konstruktion der Objektivlinse eingeschränkt ist.
Das erfindungsgemäße Mikroskop
kann zur Untersuchung von Proben, wie z.B. DNA-Mikrofelder oder
Gewebe-Mikrofelder angewendet werden, ist jedoch nicht auf diesen
Anwendungsbereich beschränkt,
wobei eine kurze Tiefenschärfe
nicht benötigt
wird, die nämlich
die Systemleistung beeinträchtigen
würde (Cheung,
V.G., M. Morley, F. Aguilar, A. Massimi, R. Kucherlapati and G.
Childs, "Making
and reading microarrays" ("Herstellen und Abtasten
von Mikrofeldern")
Nature Genetics Supplement 21:15-19 (1999)). Das erfindungsgemäße Mikroskop
ist außerdem
für Proben
geeignet, die fluoreszente Markierungen mit kleinen Stokes-Verschiebungen
und/oder sich überlagernden
Absorptions- und Emissionsspektren verwenden.
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Ausführungsbeispiele
des erfindungsgemäßen Mikroskops
werden nachfolgend anhand von Figuren erläutert. Es zeigt:
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1 eine schematische Darstellung
des erfindungsgemäßen optischen
Abbildungssystems (Mikroskops),
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2 ein Schema, bei dem die
Anregungspunktgröße und das
Emissionsbildfeld des optischen Abbildungssystems von 1 kontrastiert werden,
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3 eine schematische Darstellung
einer ersten praktischen Ausführungsform
des optischen Abbildungssystems von 1,
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4 eine schematische Darstellung
wie 3 einer zweiten
praktischen Ausführungsform, bei
der der Spiegel und die Objektivlinse durch einen Parabolspiegel
ersetzt wurden,
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5 ein Schema einer Ausführungsform
einer weiteren alternativen Ausführungsform
eines Parallel-Zweistrahl-Abbildungssystems,
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6 eine vergrößerte schematische
Darstellung des Strahlteilers von 1,
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7–13 alternative
Konstruktionen für Strahlteiler.
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Die
bevorzugten Ausführungsformern
der Erfindung werden nun im einzelnen beschrieben, von denen Beispiele
in den Zeichnungen dargestellt sind. Die Erfindung wird zwar anhand
bevorzugter Ausführungsformen
beschrieben, doch versteht es sich, daß die beschriebenen Ausführungsformen
nicht als spezifische Einschränkung
der Erfindung auf diese Ausführungsformen
gedacht sind. Vielmehr soll die Erfindung sich auch auf Alternativen,
Modifikationen und Äquivalente
erstrecken, die im Geist und im Umfang der Erfindung, wie er durch
die nachfolgenden Ansprüche
definiert ist, beinhaltet sein können.
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Die
hier gebotene Offenbarung ist als allgemeine Beschreibung des Systems
gedacht, wobei solche Eigenschaften wie Bildfeld, Auflösung, Vergrößerung,
Ausleuchtungsleistung und Abbildungsmodi erörtert werden. Mehrere potentielle
Variationen des Systems werden auch beschrieben.
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1. Systembeschreibung
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Gemäß 1 ist das erfindungsgemäße optische
Fluoreszenz-Abbildungssystem 10 hier zur Verwendung in
einem optischen Rastermikroskop offenbart, es hat jedoch weitere
Anwendungsmöglichkeiten,
wie noch erörtert
wird. Zwei voneinander getrennte Punkte S1 und
S2 werden auf einer Probe 12 durch
ein Paar Anregungslaserstrahlen B1 und B2 beleuchtet, die durch einen ersten und
einen zweiten Laser L1 und L2 erzeugt
werden. Jede der Laserquellen L1 und L2 enthält
dabei tatsächlich
mehrere Komponenten (z.B. einen Frequenzverdopplungskristall zum
Erzeugen eines 532-nm-Strahls). Die Anregungs-Laserstrahlen B1 und B2 gelangen
in geringfügig
verschiedenen Winkeln zuerst durch eine Apertur 15 eines
45°-Umlenkspiegels 13 und
dann durch ein Objektivelement 14, das in 1 als Linse dargestellt ist. Dadurch
werden Emissionslichtstrahlen S1 und S2 relektiert und durch den Spiegel 13 umgelenkt und
durch eine zweite Linse 19 geleitet, bevor sie einen der
beiden Detektoren PMT 1 oder PMT 2 erreichen.
Der Emissionsstrahl 16 wird an einem zweiten 45°-Spiegel 22 reflektiert,
bevor er den Detektor PMT 1 erreicht, während der Emissionsstrahl 18 direkt zum
PMT 2 gelangt. Gegebenenfalls können optische Trennelemente 24,
wie zum Beispiel dichroitische Filter, Prismen oder Gitter vor jedem
Detektor PMT 1 und PMT 2 positioniert werden.
Es versteht sich, daß die
optimale relative Position optischer Trennelemente 24 und
ihrer entsprechenden Detektoren, PMT 1 und PMT 2,
etwas anders sein kann, als in 1 gezeigt.
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Das
optische Fluoreszenz-Abbildungssystem 10 kann ein Abtastsystem
verwenden, das durch die Referenznummer 17 allgemein in
Phantomdarstellung angedeutet ist, das zum Beleuchten und Abbilden
des gesamten Bereichs der Probe 12 dient. Vorzugsweise
verwendet das Abtastsystem 17 einen Objektivlinsenscanner
für eine
Achse und einen Proben-(Tisch-)Scanner für die andere, darauf senkrecht stehende
Achse. Das Abtastsystem 17 ist anhand von 3 eingehender beschrieben.
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Es
können
unterschiedliche Verfahren zum Erzeugen einer Winkelversetzung,
wie sie durch den Winkel θ angegeben
ist, für
die Anregungsstrahlen B1 und B2 verwendet
werden. Einer der Strahlen B1 und B2 kann durch einen 45°-Umlenkspiegel 20 gerichtet werden,
so daß die
Strahlen B1 und B2 mit
einer leichten Winkelversetzung ihrer Propagationsrichtungen in
das optische Abtastsystem eintreten. Bei dieser Konstruktion sind
die Anregungsstrahlen selbst kollimiert oder annähernd kollimiert.
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Die
Größe des beleuchteten
Bereichs der Punkte S1 und S2 auf
der Probe 12 wird durch die Anregungsstrahldurchmesser,
die Brennweite F1 der Objektivlinse 14 und
den Grad der Defokussierung der Probe bestimmt. Vorzugsweise sind
die Anregungsstrahldurchmesser viel kleiner als die Eingangspupille
der Objektivlinse. Die Eingangspupille ist die Abbildung der Aperturblende
der Linse aus der Sicht der Quelle und der Detektoren (und nicht
der Probe).
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Das
Objektivelement 14 ist eine asphärische Einzellinse. Der nominelle
Probenbrennpunkt liegt auf halbem Weg zwischen den Brennpunkten
der beiden Anregungsstrahlen (wobei die Brennpunkte aufgrund axialer
chromatischer Aberration axial voneinander getrennt sind). Bei der
aktuellen Anwendungsweise haben die Beleuchtungspunkte S1 und S2 einen Durchmesser
in der Größenordnung
von 5 – 10 μm. Die erwünschte Punktgröße und axiale
Trennung kann dadurch eingestellt werden, daß einer oder alle beide Anregungsstrahlen
B1 und B2 leicht konvergierend
oder divergierend und nicht kollimiert sind. Die seitliche Versetzung
zwischen den beiden Punkten wird durch den Winkel θ der Anregungsstrahlen
und die Brennweite der Objektivlinse bestimmt. Wie noch erörtert wird,
kann das Objektivelement 14 alternativ auch anders konstruiert
sein.
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Das
optische Fluoreszenz-Abbildungssystem 10 verwendet zwei
Detektoren PMT 1 und PMT 2, von denen jeder Licht
von einem der zwei beleuchteten Punkte S1 und
S2 auffängt.
Durch den 45°-Umlenkspiegel 22,
der den Emissionsstrahl 16 umlenkt, wird verhindert, daß die Detektoren
PMT 1 und PMT 2 Licht vom falschen Beleuchtungspunkt
empfangen, wodurch die Probe in zwei Bereiche aufgeteilt wird, von
denen jeder von einem einzigen Detektor "gesehen" wird. Die Detektoren PMT 1 und
PMT 2 können PMT
(photomultiplier tubes/Photovervielfacherröhren), Photodioden, Lawinen-Photodioden,
CCD-Elemente und andere optische Detektoren enthalten.
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Gemäß 2 "sieht" jeder Detektor einen von zwei (oder
mehr, im allgemeinen Fall) sich nicht überlagernde Bereiche R1 und R2 der Probe,
wobei eine Grenze 25 zwischen diesen Bereichen verläuft, die
durch die Position des Spiegels 22 im Verhältnis zur
zweiten Linse 19, wie in 1 gezeigt,
bestimmt wird. Bei einer bevorzugten Ausführungsform haben die Anregungspunkte
S1 und S2 einen
Durchmesser in der Größenordnung
von 5 – 10 μm. Die Größe dieser
Punkte wird durch die Durchmesser und Wellenlängen der eintreffenden Laserstrahlen
B1 und B2 und dadurch
bestimmt, daß diese
Strahlen nicht die ganze Apertur der Objektivlinse 14 ausfüllen. Vorzugsweise
ist die Entfernung zwischen diesen Punkten ungefähr 70 μm. Im Gegensatz dazu ist bei
einem konfokalen Mikroskop eine typische Anregungspunktgröße in der
Größenordnung
von 1 μm
oder weniger, was daran liegt, daß der Punkt durch die diffraktionsbegrenzte
Punktgröße einer
Mikroskoplinse mit einer mittleren bis hohen NA bestimmt wird.
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Zum
Erreichen der erwünschten
Größe der beleuchteten
Punkte S1 und S2 der
vorliegenden Erfindung wird die Eingangspupille der Objektivlinse 14 unterfüllt, indem
die Laserstrahlen B1 und B2 direkt
in die Linse gerichtet und nicht auf den Durchmesser der Eingangspupille
expandiert werden. Diese Anordnung vermeidet die Verwendung eines
dichroitischen Spiegels zum Trennen des Anregungslichts und des
Emissionslichts, wie das sonst bei konfokalen Mikroskopen und anderen
optischen Abtastsystemen normalerweise getan wird. Stattdessen ist
ein (idealerweise) 100-reflektierender Spiegel 13 mit einem
1 mm großen
Loch 15 in dessen Mitte vorgesehen. Das Loch kann kreisförmig, elliptisch
oder schlitzförmig
sein. Die Anregungslichtstrahlen (typischerweise mit einem Durchmesser
von 0,8 mm) gelangen durch das Loch, während das Fluoreszenz-Emissionslicht vom
Spiegel reflektiert wird und, falls nötig, durch ein Sperrfilter,
durch das gestreutes Anregungslicht herausgefiltert wird, und durch
die zweite Linse 19 zu den Lichtdetektoren PMT 1 und PMT 2.
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Das
Blickfeld der Detektoren PMT 1 und PMT 2 unterscheidet
sich auch vom Blickfeld der Detektoren eines typischen konfokalen
Mikroskops. Hier ist zu bemerken, daß das Blickfeld sich in diesem
Zusammenhang auf das Bild des Detektors oder der Detektorapertur
auf der Probe und nicht die Gesamtgröße des abgetasteten Bereichs
bezieht. Wie in 2 gezeigt,
ist das gesamte Blickfeld der Detektoren bei der vorliegenden Erfindung
der Bereich 26, der beide Anregungspunkte S1 und
S2 umfaßt.
Es ist in 2 zwar als
Kreis gezeigt, doch versteht es sich, daß der Bereich 26 auch
andere Formen annehmen kann. Zum Beispiel kann das Blickfeld bei
der Probe 12 eine Querabmessung von 200 mm haben. Der vor
die Detektoren PMT 1 und PMT 2 geschaltete Spiegel 22 teilt
das Blickfeld in zwei Hälften 28 und 30,
so daß jeder
Detektor ungefähr
die Hälfte
des gesamten Blickfelds "sieht". Dagegen ist das
Blickfeld eines konfokalen Mikroskops räumlich auf 1 μm oder weniger
beschränkt,
was fast die gleiche Größe wie der
Anregungspunkt ist, was zum Maximieren der hohen seitlichen Auflösung nötig ist.
Das Blickfeld wird bei einem konfokalen Mikroskop typischerweise durch
eine vor den Detektor geschaltete Apertur beschränkt.
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Ein
zusätzlicher
Unterschied zwischen dem vorliegenden System und einem konfokalen
System hängt
mit der Tiefenschärfe
(axialen Auflösung)
zusammen. Bei einem typischen hoch vergrößernden konfokalen Mikroskop
beschränkt
die Verwendung einer Detektorapertur zum Abweisen von unscharfem
Licht die Tiefenschärfe
auf 1 mm oder weniger. Da das erfindungsgemäße optische System nicht aktiv
unscharfes Licht mit Detektoraperturen oder kleinen Detektoren abweist,
ist die Tiefenschärfe
wesentlich größer als
bei einem konfokalen Mikroskop.
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Wie
bei allen optischen Rastermikroskopen erzeugt das Abbildungssystem 10 ein
Bild durch ein sequentielles Erfassen von Pixeldaten (z.B. Fluoreszenz)
und Konstruieren eines Bilds durch bekannte Computergraphikverfahren.
Bei zwei Anregungsstrahlen mit einer kleinen seitlichen Versetzung
zwischen ihren Testorten auf der Probe bildet das vorliegende System
zwei komplette Bilder mit einer bekannten seitlichen Versetzung
dazwischen. Die Abtastung erfolgt in den beiden lateralen Richtungen.
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Bei
einer ersten praktischen Ausführungsform
des Systems, wie es in 3 gezeigt
ist, werden zwei Abtastmechanismen verwendet, jeder in der Form
eines Translationstisches 40, 42. Der Translationstisch 40 ist
mit einer linearen Kodierein richtung 43 kombiniert. In
einer ersten Abtastrichtung, die durch den Pfeil 44 angezeigt
ist, gelangen die Anregungsstrahlen B1 und
B2 in den Abtasttischbereich in einer ungefähr horizontalen
Richtung, werden durch einen Umlenkspiegel 46 nach oben
zur Probe 12 reflektiert, und dann durch eine Objektivlinse 14 auf
die Probe 12 fokussiert. Die Bewegung des Translationstischs 40 in
der Richtung des Pfeils 44 ergibt die Bewegung in einer
ersten Richtung, bei der der Meßort
auf der Probe durch die optische Achse des Objektivelements 14 bestimmt
wird. Die Langsam-Achsen-Abtastung wird durch ein Bewegen der Probe 12 über den
Translationstisch 42 in einer zweiten Richtung im rechten
Winkel zur ersten Abtastrichtung bewerkstelligt, wobei die zweite
Richtung, wie gezeigt, senkrecht auf der Seite steht.
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3 zeigt auch eine alternative
Zwei-Wellenlängen-Version des erfindungsgemäßen Abbildungssystems.
Zusätzliche
dichroitische Strahlteiler 44, 50 und Bandpaßfilter 54, 56 werden
zum Zusammenmischen von Licht aus mehreren Lasern (zwei Laser sind
gezeigt) und zum Trennen fluoreszierenden Emissionslichts auf mehrere
Bänder
verwendet. Diese Anordnung kann zum simultanen Abtasten mit mehreren
Quellen- und Erfassungswellenlängen
verwendet werden. Wie unten bezüglich
des in 10 gezeigten
Strahlteilers erörtert,
kann die Leistung dieser Konstruktion durch die Eigenschaften der
dichroitischen Strahlteiler eingeschränkt sein.
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2. Alternative
Konstruktionsformen
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Kleinere
Abänderungen
der Konstruktion des vorliegenden Systems können daraus ein Allzweckmikroskop
machen oder es auf spezifische Verwendungsweisen zuschneiden. Diese
Abänderungen
beziehen sich auf die Strahlquelle oder -quellen und die Strahlteilungs-,
Erfassungs- und Abtastungseigenschaften, wie hier erörtert.
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A) Strahlquellen
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Eine
Anzahl alternativer Anregungslichtquellenkonfigurationen kann bei
dem vorliegenden System verwendet werden. Der einfachste Fall ist
die Verwendung eines einfachen axialen Laserstrahls. Der Probenort
liegt dann am Brennpunkt der Objektivlinse (wenn man einen kollimierten
Laserstrahl annimmt). Der Teil der Linse, durch den der Strahl gelangt ändert sich
nicht mit der Abtastposition. Dies ist etwas einfacher als die in 1 gezeigte allgemeine Anwendung,
bei der die finiten Winkel, die die beiden Anregungsstrahlen mit
der optischen Achse bilden, die Auswirkung haben, daß sie sich
während
der Abtastbewegung der Linse zur Mitte der Objektivlinse und von
ihr weg bewegen. Hierdurch entstehen sich leicht verändernde
Beleuchtungsbedingungen während
des Abtastung, was nicht passiert, wenn die Strahlen mit der Linsenachse
koaxial verlaufen. Es ist auch möglich,
zwei oder mehr koaxiale Quellenstrahlen zu verwenden. In diesem
Fall beleuchten sie den gleichen Punkt auf der Probe (wenn die chromatische Aberration
vernachlässigt
wird).
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Außerdem ist
es möglich,
getrennte Beleuchtungspunkte zu erhalten, indem parallele Strahlen
verwendet werden, von denen jeder einen Teil der Objektivlinsenapertur
ausleuchtet. Die einzelnen Strahlen konvergieren als getrennte Lichtkegel
und sind in der Brennebene der Linse koinzident (wenn man annimmt,
daß kollimierte
Quellenstrahlen auf die Objektivlinse auftreffen). Ein Nachteil
bei diesem Verfahren im Vergleich zu den in einem Winkel verlaufenden
Strahlen ist, daß sich
der Abstand zwischen den zwei konvergierenden Strahlen mit einer Unschärfe der
Probe verändert,
und es wirkt sich ein vertikaler Lauffehler (Unschärfe) während der
Abtastung auf sie aus. Wenn die Probe dem Brennpunkt der Linse näherkommt,
nähern
sich die beiden Beleuchtungspunkte einander. In dem Fall der Winkelversetzung
der vorliegenden Konstruktion ist dieser Effekt wesentlich weniger
stark ausgeprägt
(die beiden Punkte liegen nie übereinander,
wenn man annimmt, daß sich
die beiden Strahlen vor der Objektlinse und nicht zwischen der Linse
und der Probe überkreuzen).
Die Auswirkungen eines Lauffehlers auf den Abstand zwischen den
Beleuchtungspunkten können
bei der vorliegenden Erfindung minimiert werden, indem man die beiden
Beleuchtungsstrahlen sich am oder nahe dem vorderen Brennpunkt der
Objektivlinse kreuzen läßt.
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Mehrere
Strahlen können
von einer oder mehr Quellen kommen und können unterschiedliche Spektraleigenschaften
haben oder nicht. Außerdem ist
es möglich,
einen oder beide Quellenstrahlen über der Probe (also von gegenüber der
Objektivlinse) einstrahlen zu lassen. Dies ist unten im Abschnitt über Durchleuchtungsmöglichkeiten
bei den alternativen Abbidungsmodi beschrieben.
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Kleinere
Beleuchtungspunkte können
dadurch erreicht werden, daß der
Durchmesser der Quellenstrahlen erhöht wird (z.B. indem die Strahlen durch
ein Raumfilter/einen Strahlaufweiter geleitet werden) und die Eingangspupille
der Objektivlinse überfüllt wird.
Das Raumfilter besteht aus einer positiven Linse zum Fokussieren
des Strahls und einer Lochblende, das zum Durchlassen von lediglich
der mittleren Keule des Brechungsmusters (Airy-Musters) gedacht
ist. Der Strahl expandiert jenseits der Lochblende und wird durch
eine weitere Linse kollimiert. Dieser Strahl wird dann durch die
Objektivlinse auf die Probe fokussiert, wodurch ein diffraktionsbeschränkter Beleuchtungspunkt
erzeugt wird. Bei dieser Anwendungsform sind die durch zwei im Winkel zueinander
stehende Quellenstrahlen nur im Zwischenbereich des Brennpunkts
voneinander getrennt, und es kann eine gut korrigierte Objektivlinse nötig sein,
um eine angemessene Leistung zu erzielen.
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4 zeigt eine Abänderung
der Konstruktion von 3.
Bei dieser Ausführungsform
wird ein einziger außeraxialer
Parabolspiegel 60 anstelle der Kombination der Objektivlinse
und des 45°-Spiegels verwendet.
Der Parabolspiegel 60 hat viele Funktionen. Er lenkt die
Achse der eintreffenden Laserstrahlen B1 und
B2 um 90° ab;
er fokussiert die Strahlen zu Einschnürungen, die auf die Probenoberfläche 12 fallen;
er sammelt und rekollimiert Fluoreszenzemissionen und lenkt die
Emissionstrahlen um 90° um.
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5 veranschaulicht ein gespaltenes
paralleles Zweistrahlsystem. Die Anregungslichtstrahlen B1 und B2 werden durch
getrennte Laser L1 und L2 in paralleler
Ausrichtung erzeugt. Ein Spiegel 64 mit zwei Löchern 66, 68 ist
im Pfad der Anregungsstrahlen B1 und B2 zum Richten der Strahlen auf zwei nebeneinanderliegende
Objektivlinsen 70, 72 vorgesehen. Ein Paar beleuchteter
Punkte S1 und S2 wird
erzeugt, von denen Fluoreszenzemissionen durch die Objektivlinsen 70, 72 als
Emissionsstrahlen 76, 78 kollimiert werden. Der
Spiegel 64 lenkt die Emissionsstrahlen 76, 78 in
räumlich
getrennter Weise zu den Detektoren PMT 1 und PMT 2 um,
wobei ein 45°-Spiegel 80 für den Emissionsstrahl 78 vorgesehen
ist. Diese optische Anordnung braucht keine zweite Linse, die aber,
wenn das von Vorteil ist, natürlich
auch mit eingebaut werden kann.
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B) Strahlteiler
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Das
erfindungsgemäße optische
System verwendet eine neue Konstruktion für einen Strahlteiler, die in 1 in der Form eines Spiegels
mit einem kleinen Loch dargestellt ist. Eine vergrößerte Darstellung
dieser Konstruktion ist in 6 gezeigt.
Die Anregungsstrahlen B1 und B2 (zwei
beim gezeigten System, in allgemeinen Fällen jedoch auch einer oder mehr)
gelangen durch das Loch 15 in der Mitte des Spiegels 13.
Die Objektivseite des Spiegels 13 weist eine reflektierende
Beschichtung 84 zum Umlenken der Emissionslichtstrahlen 16, 18 auf.
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Das
von der Probe ausgestrahlte fluoreszente Emissionslicht 16, 18 kehrt
entlang der gleichen Richtung zurück, jedoch mit einem viel größeren Durchmesser
als die Anregungsstrahlen B1 und B2. Insbesondere haben die Anregungsstrahlen
B1 und B2 einen
kleineren Durchmesser als die Eingangspupille der Objektivlinse,
während
das gesammelte Emissionslicht 16, 18 den Durchmesser
der Objektivpupille hat (wenn kollimierte Emissionsstrahlen angenommen
werden). Aufgrund des großen
Mißverhältnisses
zwischen den Durchmessern der Anregungs- und der Emissionsstrahlen
wird durch das Loch 15 in der Mitte des Spiegels 13 nur
eine geringe Menge Emissionslicht verloren, wodurch ein wirksamer Strahlteiler
entsteht.
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Die
Strahlen B1 und B2 von 6 sowie in 7–13 sind aus Gründen der
Veranschaulichung koaxial. In der Praxis können sie koaxial sein oder auch
nicht.
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Wie
in 7 gezeigt, kann das
Loch in der Mitte des Spiegels dadurch erzeugt werden, daß eine reflektierende Beschichtung 86 auf
der einen Oberfläche
eines optischen Fensters 88 angebracht wird, wobei ein
kleiner Bereich 90 in der Mitte unbeschichtet bleibt (oder
antireflektierend beschichtet wird).
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Die
reflektierende Beschichtung kann durch eine total reflektierende
Innenoberfläche
ersetzt werden, wie in 8 gezeigt.
In diesem Fall werden ein kleines Prisma 85 und ein großes Prisma 87 so
kombiniert, daß die
Beleuchtungsstrahlen B1, B2 in
das kleine Prisma eintreten, durch die Schnittstelle zwischen den
Prismen hindurchtreten und aus dem großen Prisma heraustreten. Die
Emissionsstrahlen 16, 18, die einen viel größeren Durchmesser
als die Beleuchtungsstrahlen haben, treten in das große Prisma 87 ein,
gelangen jedoch nicht zum kleinen Prisma 85 hindurch, außer an der
Stelle, an der die beiden Prismen in Kontakt sind. Stattdessen wird
der Großteil
des Strahls innen total reflektiert und tritt auf der anderen Fläche des
großen
rechtwinkligen Prismas wieder aus.
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Ein
weiteres Beispiel ist in 9 gezeigt,
bei dem ein transparentes Spiegelsubstrat 90 (optisches Fenster)
eine teilreflektierende Beschichtung 92 auf einer Oberfläche hat.
Bei dieser Ausführungsform gelangt
ein Teil der Emissionsstrahlen 16' und 18' zurück durch das optische Fenster 90.
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Bei
dieser Konstruktion bewirkt die teilweise reflektierende Beschichtung,
daß ein
Teil (z.B. 50%) eines auf sie auftreffenden Strahls reflektiert
wird und der verbleibende Teil hindurchgelassen wird (wenn man die
Absorption vernachlässigt).
Dies ist eine gebräuchliche
Konstruktion für
vergleichbare Beleuchtungs- (Anregungs-) und Erfassungs-(Emissions-)Strahldurchmesser.
Es gehen dabei jedoch mindestens 75% verloren (der Beleuchtungsstrahl
wird durch den Strahlteiler hindurchgelassen und der Erfassungsstrahl
von ihm reflektiert oder umgekehrt). Beim vorliegenden System, bei
dem der Durchmesser des Anregungsstrahls wesentlich kleiner ist
als der des Emissionsstrahls, ist dieser Verlust unnötig hoch,
und aus diesem Grund handelt es sich hierbei nicht um eine bevorzugte
Ausführungsform.
Ein Platten-Strahlteiler ist in 9 gezeigt,
doch kann diese Art von Strahlteiler auch in anderen Formen, wie
zum Beispiel als Kubus oder als Membran, verwirklicht werden.
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Eine
Abänderung
der in 9 gezeigten Konstruktion
verwendet einen Polarisierungs-Strahlteiler und ein Viertelwellenplättchen zum Verbessern
des Wirkungsgrads des Systems. In diesem Fall reflektiert der Strahlteiler
linear polarisiertes Licht, das dann durch das Viertelwellenplättchen in zirkulär polarisiertes
Licht umgewandelt wird. Nach der Reflexion von der Probe wird der
Rückstrahl durch
das Viertelwellenplättchen
wieder in linear polarisiertes Licht zurückverwandelt, nun jedoch mit
der richtigen Polarisierung, die vom Polarisierungsstrahlteiler
hindurchgelassen wird. Die Reihenfolge von Reflexion und Transmission
durch den polarisierenden Strahlteiler kann auch umgekehrt sein.
Dieses Polarisierungsverfahren wird aufgrund der Beibehaltung der
Polarisierung typischerweise bei der Reflexion, nicht bei der Fluoreszenz
verwendet.
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Ein
weiteres Beispiel für
einen Strahlteiler ist in 10 gezeigt,
wo ein dichroitischer Strahlteiler 94 verwendet wird, der
eine dichroitische Beschichtung 96 aufweist. Bei der dichroitischen
Strahlteilerkonstruktion wird eine Strahlteilerbeschichtung verwendet,
die einen oder mehrere Wellenlängenbereiche
reflektiert (oder hindurchläßt), während sie
andere Wellenlängenbereiche
hindurchläßt (bzw.
reflektiert). Dies ist eine effiziente Lösung im fluoreszierenden Betrieb,
wo zwischen den Beleuchtungswellenlängen und den Emissionswellenlängen eine
spektrale Verschiebung besteht. Die praktischen Einschränkungen
von dünnen
Beschichtungen und die Überlagerung
zwischen dem Absorptions- und dem Emissionsspektrum fluoreszierender
Farbstoffe verhindern, daß dies
eine ideale Lösung
in der Fluoreszenzmikroskopie ist.
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Noch
ein weiteres Beispiel für
einen Strahlteiler ist in 11 gezeigt.
Ein kleiner Spiegel 95 reflektiert die Anregungsstrahlen
B1 und B2, während die
Emissionsstrahlen 16, 18 hauptsächlich am Spiegel
vorbeigehen. 11 zeigt
im wesentlichen den umgekehrten Fall von 6. Hier werden nicht die Anregungsstrahlen
durch ein kleines Loch im Spiegel hindurch gelassen, der den Erfassungsstrahl reflektiert,
wie das beim Strahlteiler von 6 geschieht,
vielmehr werden die Strahlen von einem kleinen Spiegel 95 reflektiert,
während
die Emissionsstrahlen 16, 18 um den Spiegel herum
durchgelassen werden. Der kleine Spiegel kann auch dadurch hergestellt
werden, daß eine
reflektierende Beschichtung auf lediglich einen kleinen Teil eines
optischen Fensters aufgebracht wird, wobei. der Rest des Fensters
unbeschichtet bleibt (oder mit einer Antireflexionsbeschichtung
beschichtet wird). Alternativ dazu könnte der Spiegel die Anregungsstrahlen
zusätzlich
zum Reflektieren auch noch kollimieren (oder sonst abbilden). Dies
könnte
für eine
von der Seite des Strahls eingebrachte Faserquelle geeignet sein.
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12 zeigt ein weiteres Beispiel,
bei dem eine Faserquelle 99 mit einer Linse 98 einen
kollimierten Anregungsstrahl B1 auf das
Objektivelement richtet. Der Emissionsstrahl 16 geht an
der Linse 98 und der Faserquelle 99 vorbei zum
Detektor.
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Außerdem ist
es möglich,
den Strahlteiler mit einer Fokussierfähigkeit zu versehen. In 13 lenkt ein außeraxiales
Parabolspiegelsegment 100 mit einem Loch 102 in
der Mitte Emissionsstrahlen 16, 18 um und fokussiert
sie auf die Detektoren. Der in 13 gezeigte
Parabolspiegel ermöglicht
es, den Anregungs- und den Emissionstrahl zu kombinieren, wie das
auch beim Strahlteiler von 6 geschieht, gleichzeitig
wird jedoch der Emissionsstrahl fokussiert. Auf die zum Fokussieren
des Lichts auf die Detektoren verwendete Abbildungslinse kann nun
verzichtet werden, weil ihre Funktion vom Parabolspiegel übernommen
wird. Ein Parabolspiegel leistet eine perfekte (aberrationsfreie)
Abbildung eines kollimierten, axialen Eingangsstrahls. Die Abbildungsleistung des
Parabolspiegels läßt jedoch
bei der außeraxialen Abbildung
schnell nach, und unterschiedlich geformte Linsen sind in bestimmten
Fällen
wohl zu bevorzugen.
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C. Detektoren
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Ein
einziger Detektor wird derzeit zum Sammeln von Licht vom jeweiligen
Beleuchtungsbereich auf der Probe verwendet.
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Zwei
oder mehr Detektoren können
zum Sammeln von Licht vom jeweiligen Punkt verwendet werden, wobei
zum Beispiel spektrale oder räumliche Unterschiede
zwischen dem von den Detektoren empfangenen Licht bestehen. Die
Emission von der Probe kann zum Beispiel von einem dichroitischen Strahlteiler,
einem dispersiven Element, wie zum Beispiel einem Prisma, oder einem
anderen Brechungselement, wie zum Beispiel einem Gitter in zwei
oder mehr spektrale Bereiche aufgeteilt werden.
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Bei
dem bevorzugten Erfassungsverfahren wird ein Spiegel zum Ablenken
von Licht von einem der beiden beleuchteten Punkte zu einem der
Detektoren verwendet, während
Licht von dem anderen beleuchteten Punkt ungestört zum anderen Detektor hindurchgelassen
wird. In gewissem Sinn wird die Kante dieses Spiegels auf die Probe
projiziert, wodurch diese in zwei sich nicht überlagernde "Erfassungs"-Bereiche aufgeteilt
wird.
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Es
ist möglich,
die Größe dieser
Erfassungsbereiche zu verringern, indem Aperturen vor einem oder
vor mehr Detektoren angebracht werden. Das Anbringen von solchen
Aperturen macht aus dem vorliegenden System kein konfokales Mikroskop.
Bei einem konfokalen Mikroskop ist eine dreidimensionale Abbildung
möglich,
weil Licht von unscharfen Bereichen der Probe abgewiesen wird. Dies
geschieht durch gleichzeitiges diffraktionsbegrenztes Abbilden einer
Punktquelle und eines Punktdetektors auf den gleichen Punkt auf
der Probe; diese Bedingungen sind beim vorliegenden System nicht
erfüllt.
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4. Abbildungsmodi
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Das
vorliegende System ist zwar nominell für eine Epi-Beleuchtungs-Fluoreszenz-Abbildung konstruiert,
doch sind auch eine Anzahl anderer Betriebsarten möglich. Diese
Modi sind zum Beispiel Transillumination (Durchleuchtung), Dunkelfeld-, Hellfeld-,
konfokale, interferometrische, Polarisations- und Differenz-Interferenz-Kontrast-Beleuchtung (DIC-Beleuchtung),
sind auf diese jedoch nicht beschränkt.
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Bei
einem Epi-Beleuchtungssystem beleuchten die Quellenstrahlen die
Probe durch die gleiche Linse, die auch zum Sammeln des Lichts zur
Erfassung verwendet wird. Das vorliegende System kann in ein Durchleuchtungssystem
verändert werden,
indem die Probe von oben beleuchtet wird, während die Objektivlinse das
resultierende Fluoreszenzlicht unterhalb der Probe sammelt. In gleicher
Weise. kann die Probe auch von unten beleuchtet werden, während die
Sammellinse über
der Probe angebracht ist. Beim Durchleuchtungs-Fluoreszenzbetrieb
kann der Teil des Beleuchtungsstrahls, der von der Probe durchgelassen
wird, zu den Detektoren weitergelangen. Eine Trennung der Quellen-
und Fluoreszenzsignale wird allgemein durch Spektralfilter erreicht,
und Fehler in diesen Filtern (d.h. finite Sperrbereichs-Durchleuchtung)
verringern dann das Signal-Rauschen-Verhältnis des Systems. Das vorliegende
System verwendet einen neuartigen Strahlteiler mit einem kleinen
Loch zum Hindurchlassen der Beleuchtungsstrahlen, während die
einen größeren Durchmesser
aufweisenden Erfassungsstrahlen hauptsächlich reflektiert werden.
Bei einem Durchleuchtungssystem kann ein ähnliches Loch in einen Umlenkspiegel
im Erfassungspfad angebracht werden, wodurch verhindert wird, daß hindurchgelassene
Quellenstrahlen zu den Detektoren gelangen.
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Das
vorliegende System ist zum Untersuchen fluoreszenter Eigenschaften
von DNA-Chips geeignet, wie zum Beispiel Bildern mit geringer Tiefenauflösung, womit
bestimmt werden kann, welche Sequenz von Nukleotiden in der DNA-Probe
vorhanden ist oder welche Gene über-
oder unterexprimiert sind, was einfach dadurch geschieht, daß bestimmt wird,
welcher Bereich des komplementäre
DNA-Sequenzen enthaltenden DNA-Chips fluoreszent ist. Das vorliegende
System kann aber auch einfach zum Untersuchen der Streueigenschaften
dieser oder anderer Proben eingesetzt werden. Im Epi-Beleuchtungsmodus
erlaubt eine Entfernung der Spektralfilter im Erfassungspfad (in
den Erfassungspfaden) das Sammeln von Licht, das von der Probe reflektiert wurde
(wenn auch Sorgfalt darauf verwendet werden muß, daß die reflektierten Quellenstrahlen
auch wirklich zu den Detektoren gelangen und nicht durch das Loch
im Strahlteiler entweichen). Dies ist auch bei der Durchleuchtung
möglich,
wobei die Hindurchlassung und das Vorwärtsstreuen des Lichts gemessen wird.
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Mehrere
andere Abbildungsmodi sind bei Modifikationen des vorliegenden Systems
möglich. Wie
oben erörtert,
führt das
Anbringen von kleinen Aperturen vor den Detektoren zusammen mit
verkleinerten Beleuchtungspunkten zu einem konfokalen System. Hierdurch
wird eine Abbildung dicker Objekte und eine dreidimensionale Abbildung
möglich. Eine
weitere Möglichkeit
besteht in der Verwendung als Interferenzmikroskop (eine nicht fluoreszierende Verwendung),
wobei die Objektivlinse dann einen Strahlteiler und eine Referenzoberfläche aufweisen muß. Hierdurch
wird eine dreidimensionale Abbildung reflektierender Gegenstände möglich mit
einer axialen Auflösung,
die unter der Wellenlänge
liegt. Es sind auch Polarisations- und DIC-Abbildungsmodi denkbar,
wenn diese auch zusätzliche
Komponenten des Systems benötigen
würden.