DE10000825A1 - Verfahren, Vermittlungsstelle, Gebührenrechner, Gebührenabrechnungsrechner und Programm-Module zur Verarbeitung von Gebührendaten für Telekommunikations-Dienstleistungen - Google Patents
Verfahren, Vermittlungsstelle, Gebührenrechner, Gebührenabrechnungsrechner und Programm-Module zur Verarbeitung von Gebührendaten für Telekommunikations-DienstleistungenInfo
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Abstract
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren, eine Vermittlungsstelle (SW1), einen Gebührenrechner (BS1), einen Gebührenabrechnungsrechner (BC) sowie je ein Programm-Modul für eine Vermittlungsstelle (SW1), für einen Gebührenrechner (BS1) und für einen Gebührenabrechnungsrechner (BC) zur Verarbeitung von Gebührendaten. DOLLAR A Dabei ermittelt eine erste Vermittlungsstelle (SW1) erste Gebührenrohdaten für Telekommunikations-Dienstleistungen an einen Gebührenrechner (BS1), der die ersten Gebührenrohdaten in durch einen Gebührenabrechnungsrechner (BC) erfassbare erste Gebührenabrechnungsdaten umwandelt. Der Gebührenrechner (BS1) übermittelt die ersten Gebührenabrechnungsdaten an den Gebührenabrechnungsrechner (BC). Dazu wird vorgeschlagen, dass zumindest eine zweite Vermittlungsstelle (SW2) zweite Gebührenrohdaten für Telekommunikations-Dienstleistungen an den Gebührenrechner (BS1) übermittelt, dass der Gebührenrechner (BS1) die zweiten Gebührenrohdaten in durch den Gebührenabrechnungsrechner (BC) erfassbare zweite Gebührenabrechnungsdaten umwandelt und dass der Gebührenrechner (BS1) die zweiten Gebührenabrechnungsdaten an den Gebührenabrechnungsrechner (BC) übermittelt.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren gemäss dem Oberbegriff des
Anspruchs 1, sowie eine Vermittlungsstelle gemäss dem Oberbegriff des
Anspruchs 9 hierfür, einen Gebührenrechner gemäss dem Oberbegriff des
Anspruchs 10 hierfür, einen Gebührenabrechnungsrechner gemäss dem
Oberbegriff des Anspruchs 11 hierfür ein Programm-Modul für eine
Vermittlungsstelle gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 13 hierfür, ein
Programm-Modul für einen Gebührenrechner gemäß dem Oberbegriff des
Anspruchs 14 hierfür und einen Gebührenabrechnungsrechner gemäß dem
Oberbegriff des Anspruchs 15 hierfür.
In den bekannten Verfahren zur Gebührenabrechnung von
Telekommunikationsdiensten senden Vermittlungsstellen eines
Telekommunikationsnetzes Gebührennachrichten für Telekommunikationsdienste,
die jeweils von durch die Vermittlungsstellen bediente Benutzer des
Telekommunikationsnetzes genutzt worden sind, an einen
Gebührenabrechnungsrechner. Dieser wird häufig auch als "Billing Center" (BC)
oder "Customer Care and Billing Center" (CCBC) bezeichnet.
Gebührennachrichten für Rufverbindungen werden insbesondere auch "Call
Tickets" genannt. Die Vermittlungsstellen senden die Gebührennachrichten dabei
in einem Format und einer Struktur, die auf den jeweils zu bedienenden
Gebührenabrechnungsrechner angepasst sind. Dazu müssen die
Vermittlungsstellen aufwendig an den jeweils zu bedienenden
Gebührenabrechnungsrechner angepasst werden und brauchen geeignete
Schnittstellenmodule.
In einer ersten Lösung für dieses Problem wird jeweils einer Vermittlungsstelle ein
Gebührenrechner vorgeschaltet, der eine Umsetzung der Gebührenrohdaten aus
einem in der Vermittlungsstelle gebräuchlichen Format in
Gebührenabrechungsdaten vornimmt, die in einem für den
Gebührenabrechnungsrechner verständlichen Format dargestellt sind. Dabei
werden zusätzlich auch einige Daten aus den Gebührenrohdaten durch
Gebührenrechner eliminiert, so dass der Übertragungsweg zu dem
Gebührenabrechnungsrechner sowie der Gebührenabrechnungsrechner selbst
möglichst wenig belastet werden. Ein solcher Gebührenrechner ist beispielsweise
ein Server, der über ein LAN (Local Area Network) mit der Vermittlungsstelle
verbunden ist. Zur Erhöhung der Ausfallsicherheit ist dabei zweckmäßigerweise
der Server eine Doppelrechnereinheit, bei dem jeweils ein Teilrechner die
Funktionen des jeweils anderen Teilrechners übernehmen kann. So zweckmäßig
und in der Praxis bewährt ein solcher Gebührenrechner auch ist, so ist die
notwendige Doppelrechnereinheit doch so kostenintensiv, dass kleinere
Vermittlungsstellen nicht mit einem solchen separaten Gebührenrechner
ausgestattet werden können, sondern auf die eingangs geschilderte aufwendige
Weise Gebührennachrichten für den Gebührenabrechnungsrechner selbst
erzeugen und versenden müssen.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine kostengünstige und effektive
Verarbeitung für Gebührendaten für Vermittlungsstellen vorzusehen.
Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren gemäss der technischen Lehre des
Anspruchs 1, sowie eine Vermittlungsstelle gemäß der technischen Lehre des
Anspruchs 9 hierfür, einen Gebührenrechner gemäß der technischen Lehre des
Anspruchs 10 hierfür, einen Gebührenabrechnungsrechner gemäß der
technischen Lehre des Anspruchs 11, ein Programm-Modul für eine
Vermittlungsstelle gemäß der technischen Lehre des Anspruchs 13, ein
Programm-Modul für einen Gebührenrechner gemäß der technischen Lehre des
Anspruchs 14 und ein Programm-Modul für einen Gebührenabrechnungsrechner
gemäß der technischen Lehre des Anspruchs 15 gelöst. Weitere vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung sind den abhängigen Ansprüchen und der
Beschreibung zu entnehmen. Kombinationen der in den Ansprüchen und in der
Beschreibung genannten Lösungen sind ohne Weiteres möglich.
Der Erfindung liegt dabei der Gedanke zugrunde, dass einem Gebührenrechner,
der Gebührenrohdaten zu von einem Gebührenabrechnungsrechner verarbeitbare
Gebührenabrechungsdaten umwandelt und gegebenenfalls puffert, nicht nur eine
Vermittlungsstelle, sondern auch zumindest eine zweite Vermittlungsstelle
zugeordnet ist. Der Gebührenrechner verarbeitet von den jeweiligen
Vermittlungsstellen empfangene Gebührenrohdaten und wandelt diese so um,
dass diese als Gebührenabrechnungsdaten von einem nachgeschalteten
Gebührenabrechnungsrechner interpretiert werden können. Durch Einfügen von
Kennzeichnerfeldern oder durch Benutzung dedizierter Verbindungswege stellt
der Gebührenrechner sicher, dass der Gebührenabrechnungsrechner die von
dem Gebührenrechner empfangenen, jedoch von verschiedenen
Vermittlungsstellen stammenden Gebührenabrechnungsdaten den jeweiligen
Vermittlungsstellen zuordnen kann. Die aufwendige Verarbeitung der
Gebührenrohdaten ist somit aus den jeweiligen Vermittlungsstellen heraus auf
einen Gebührenrechner verlagert, wobei der Gebührenrechner für mehrere
Vermittlungsstellen nutzbar ist und damit ein optimales Kosten-Nutzen-Verhältnis
erzielbar ist. Die Vermittlungsstellen, die im Wesentlichen für die Herstellung von
Verbindungen unter Echtzeitbedingungen ausgelegt sind, werden von der
Verarbeitung der Gebührenrohdaten, die mit Ausnahme des sogenannten "Hot
Billing"-Verfahrens nicht unter zeitkritischen Bedingungen erfolgen muss, entlastet
und können entsprechend kostengünstig hergestellt werden. Auch eine
Anpassung an neue Erfordernisse seitens des Gebührenabrechnungsrechners ist
leichter möglich, da nicht jede Vermittlungsstelle, sondern nur der die
Vermittlungsstellen bedienende Gebührenrechner an den
Gebührenabrechnungsrechner angepasst werden muss.
Der Gebührenrechner kann zweckmäßigerweise eine weitgehend ausfallsichere
Doppelrechnereinheit sein.
In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung überprüft zumindest eine der
einem Gebührenrechner zugeordneten Vermittlungsstellen, ob der
Gebührenrechner verfügbar ist. Sofern dies nicht der Fall ist, sendet die
Vermittlungsstelle dann beispielsweise eine Warnmeldung an eine die
Vermittlungsstelle steuernde und überwachende Netzwerkzentrale. Auch wenn
der Gebührenrechner eine Fehlermeldung oder eine Informationsmeldung zu
senden hat, sendet er eine solche Meldung vorteilhafterweise an eine oder
mehrere der ihm zugeordneten Vermittlungsstellen, die dann die Netzwerkzentrale
informiert. Der Gebührenrechner braucht somit nicht unbedingt eine eigene
Schnittstelle für eine Netzwerkzentrale und aus Sicht der Netzwerkzentrale bildet
eine Vermittlungsstelle und der ihr zugeordnete Gebührenrechner einen
gemeinsamen, integral zu steuernden und zu überwachenden Netzknoten.
Zur Erhöhung der Ausfallsicherheit ist in einer weiteren vorteilhaften Variante der
Erfindung einer Vermittlungsstelle nicht nur ein Gebührenrechner zugeordnet,
sondern auch zumindest ein zweiter Gebührenrechner oder noch weitere
Gebührenrechner. Wenn der erste Gebührenrechner überlastet ist oder ausfällt,
kann die Vermittlungsstelle dann ihre Gebührenrohdaten an den zweiten
Gebührenrechner senden.
Eine weitere Erhöhung der Ausfallsicherheit erhält man dadurch, dass eine
Vermittlungsstelle und der ihr zugeordnete Gebührenrechner über alternative
Kommunikationspfade miteinander kommunizieren können. Bei Ausfall eines
Kommunikationspfade kann dann der jeweils andere Kommunikationspfad genutzt
werden. Besonders ausfallsicher ist diese Variante der Erfindung, wenn für die
Kommunikationspfade unterschiedliche physikalische Wege oder gar
unterschiedliche Telekommunikationsnetze benutzt werden.
In einer bevorzugten Variante der Erfindung, kommunizieren eine
Vermittlungsstelle und der ihr zugeordnete Gebührenrechner über eine
Verbindung, auf der ein Internet-Protokoll verwendet werden kann, da hierfür
insbesondere auf Seiten des Gebührenrechners kostengünstig erhältliche
Komponenten eingesetzt werden können und ein Internet-Protokoll für die
Telegramm-Schnittstelle zwischen Gebührenrechner und Vermittlungsstelle
flexibel anpassbar ist.
Im folgenden werden die Erfindung und ihre Vorteile anhand eines
Ausführungsbeispiels unter Zuhilfenahme der Zeichnungen dargestellt.
Fig. 1 zeigt eine Anordnung zur Ausführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens Ausführungsbeispielen von erfindungsgemäßen
Vermittlungsstellen SW1, SW2 und SW3 sowie erfindungsgemäßen
Gebührenrechnern BS1 und BS2, die mit einem erfindungsgemäßen
Gebührenabrechnungsrechner BC verbunden sind.
In Fig. 1 ist eine beispielhafte Anordnung dargestellt, mit der die Erfindung
ausgeführt werden kann.
Von einem Telekommunikationsnetz PSTN, das beispielsweise ein ISDN-
Telekommunikationsnetz (ISDN = Integrated Services Digital Network), ein
Mobilfunk-Telekommunikationsnetz oder ein gemischtes Sprach- und
Datennetzwerk sein kann, sind stellvertretend für weitere, in Fig. 1 nicht gezeigte
Einrichtungen, Vermittlungsstellen SW1, SW2 und SW3 sowie Gebührenrechner
BS1 und BS2 gezeigt. Der Gebührenrechner BS1 ist über eine Verbindung VBC1,
der Gebührenrechner BS2 über eine Verbindung VBC2 mit einem
Gebührenabrechnungsrechner BC verbunden. Die Verbindungen VBC1 und
VBC2 können beispielsweise auf einem LAN (Local Area Network) oder einem
WAN (Wide Area Network) ständig aufgebaut sein oder auf Bedarf aufgebaut
werden. Die Vermittlungsstellen SW1 und SW2 sind über eine Verbindungsleitung
VTR miteinander verbunden. Bei der Verbindungsleitung VTR kann es sich um ein
Kanalbündel zwischen den beiden Vermittlungsstellen handeln. Es ist aber auch
möglich, dass die Verbindung VTR über weitere, in Fig. 1 nicht dargestellte
Vermittlungsstellen führt. Die Vermittlungsstellen SW1, SW2 und SW3 bedienen
jeweils nicht dargestellte Teilnehmeranschlussleitungen, die sowohl an die
jeweiligen Vermittlungsstellen SW1, SW2 und SW3 direkt angeschlossen sein
können, als auch über vorgelagerte Ortsvermittlungsstellen oder
Vorfeldeinrichtungen. Das Telekommunikationsnetz PSTN kann auch weitere, aus
Gründen der Übersichtlichkeit nicht gezeigte Verbindungsleitungen,
Vermittlungsstellen etc. aufweisen. Die Vermittlungsstellen SW1, SW2 und SW3
ermitteln Gebührenrohdaten für Telekommunikationsdienste, die beispielsweise
durch Nutzung der von ihnen bedienten Teilnehmeranschlussleitungen für
Gesprächs- oder Datenverbindungen oder für Dienste eines sogenannten
Intelligenten Netzes anfallen. Die Gebührenrohdaten senden die
Vermittlungsstellen SW1, SW2 und SW3 an die Gebührenrechner BS1 und BS2.
Von der Vermittlungsstelle SW1 sind beispielhaft einige wesentliche
Komponenten gezeigt, nämlich ein Verbindungsmittel TRSW1 sowie ein
Steuermittel CPUSW1 und ein Speichermittel MEMS1. Mit dem Verbindungsmittel
TRSW1 kann die Vermittlungsstelle SW1 einerseits Daten- und
Sprachverbindungen zwischen Teilnehmeranschlussleitungen oder anderen
Vermittlungsstellen aufbauen. Andererseits kann das Verbindungsmittel TRSW1
auch Verbindungen zur Übertragung von Gebührenrohdaten, wie z. B. eine
Verbindung V11-VB11 zu dem Gebührenrechner BS1 aufbauen. Das
Verbindungsmittel TRSW1 enthält beispielsweise Ein-/Ausgabebaugruppen und
Teilnehmeranschlussmodule. Bei dem Steuermittel CPUSW1 handelt es sich um
einen Prozessor oder um eine Gruppe von Prozessoren, die Befehle ausführen
können, die in dem Speichermittel MEMS1 gespeichert sind. Das Steuermittel
CPUSW1 steuert die Funktionen der Vermittlungsstelle SW1 und nimmt dabei
beispielsweise auf die Funktionen des Verbindungsmittels TRSW1 Einfluss. Das
Verbindungsmittel TRSW1, das Steuermittel CPUSW1 und das Speichermittel
MEMS1 sind durch in Fig. 1 nicht dargestellte Verbindungen untereinander
verbunden. Ferner kann die Vermittlungsstelle SW1 weitere Baugruppen
aufweisen, z. B. ein Koppelnetzwerk oder eine Schnittstelle zu einem Network
Management System.
Die Vermittlungsstellen SW2 und SW3 sind intern ähnlich aufgebaut wie die
Vermittlungsstelle SW1. Für die Vermittlungsstelle SW2 erfüllt das Steuermittel
CPUSW2, für die Vermittlungsstelle SW3 das Steuermittel CPUSW3 diejenigen
Funktionen, die das Steuermittel CPUSW1 für die Vermittlungsstelle SW1 erfüllt.
Ferner verfügt die Vermittlungsstelle SW2 über Speichermittel MEMS2 und die
Vermittlungsstelle SW3 über Speichermittel MEMS3, die jeweils mit dem
Speichermittel MEMS1 der Vermittlungsstelle SW1 vergleichbare Funktionen
leisten. Mit Hilfe eines Verbindungsmittels TRSW2 können die Vermittlungsstelle
SW2, mit Hilfe eines Verbindungsmittels TRSW3 die Vermittlungsstelle SW3
Verbindungen aufbauen. Die Verbindungsmittel TRSW2 und Verbindungsmittel
TRSW3 erfüllen ähnliche Funktionen wie das Verbindungsmittel TRSW1. Das
Verbindungsmittel TRSW2, das Steuermittel CPUSW2 und das Speichermittel
MEMS2 sowie das Verbindungsmittel TRSW3, das Steuermittel CPUSW3 und
das Speichermittel MEMS3 sind jeweils durch in Fig. 1 nicht dargestellte
Verbindungen untereinander verbunden.
Der Vermittlungsstelle SW1 und der Vermittlungsstelle SW2 ist ein
Gebührenrechner BS1 zugeordnet, angedeutet durch einen gestrichelten Kasten
GRP. Der Gebührenrechner BS1 übernimmt für die Vermittlungsstellen SW1 und
SW2 die Verarbeitung von deren Gebührenrohdaten und erzeugt aus diesen
Gebührenabrechungsdaten für den Gebührenabrechnungsrechner BC. Der
Gebührenrechner BS1 weist ein Verbindungsmittel TRBS1, sowie ein Steuermittel
CPUBS1 und Speichermittel MEMBS1 auf. Bei dem Gebührenrechner BS1 kann
es sich um einen Server handeln, der durch ein UNIX-Betriebssystem oder ein
Windows-NT-Betriebssystem betrieben wird. Das Steuermittel CPUBS1 ist ein
Prozessor oder ein Cluster von Prozessoren, das die Befehle des
Betriebssystems, das in dem Speicher MEMBS1 gespeichert ist, ausführt.
Weiterhin sind in dem Speichermittel MEMBS1, das beispielsweise eine
Festplatte oder RAM-Bausteine umfasst, Programmcode-Sequenzen gespeichert,
die von dem Steuermittel CPUBS1 ausgeführt werden und die Funktionen des
Gebührenrechners BS1 steuern. Das Verbindungsmittel TRBS1, das Steuermittel
CPUBS1 und das Speichermittel MEMBS1 sind durch in Fig. 1 nicht dargestellte
Verbindungen untereinander verbunden.
Das Steuermittel CPUBS1 beeinflusst auch die Funktionen des
Verbindungsmittels TRBS1, mit dem z. B. die erwähnte Verbindung V11-VB11
aufgebaut werden kann. Der Gebührenrechner BS1 weist auch weitere, in Fig. 1
nicht dargestellte Baugruppen auf, z. B. einen Monitor, eine Tastatur und eine
Maus. Der Gebührenrechner BS1 kann auch weitere Vermittlungsstellen außer
den Vermittlungsstellen SW1 und SW2 bedienen.
Der Gebührenrechner BS1 ist vorzugsweise eine Doppelrechnereinheit oder
Mehrrechneranordnung, deren Rechner z. B. über ein lokales Netzwerk
miteinander verbunden sind, so dass bei Ausfall eines Rechners der oder die
noch verbleibenden Rechner die Funktionen des ausgefallenen Rechners
übernehmen. Das Steuermittel CPUBS1, die Speichermittel MEMBS1 und die
Verbindungsmittel TRBS1 können jedoch auch jeweils aus gedoppelten
Komponenten bestehen, so dass bei Ausfall einer der genannten Komponenten
die jeweils andere Komponente deren Funktionen übernimmt.
Der Vermittlungsstelle SW3 ist der Gebührenrechner BS2 zugeordnet, der für die .
Vermittlungsstelle SW3 deren Gebührenrohdaten zu Gebührenabrechungsdaten
für den Gebührenabrechnungsrechner BC aufbereitet. Der Gebührenrechner BS2
ist im Grunde gleich aufgebaut wie der Gebührenrechner BS1 und weist ein
Steuermittel CPUBS2, ein Speichermittel MEMBS2 und ein Verbindungsmittel
TRBS2 auf, die untereinander durch in Fig. 1 nicht dargestellte Verbindungen
miteinander verbunden sind und deren Funktionen grundsätzlich gleichartig sind
wie die Funktionen des Steuermittels CPUBS1, des Speichermittels MEMBS1
sowie des Verbindungsmittels TRBS1. Wie der Gebührenrechner BS1 kann auch
der Gebührenrechner BS2 eine Mehrrechneranordnung sein oder gedoppelte
Komponenten aufweisen. Die Vermittlungsstelle SW3 und der Gebührenrechner
BS2 können auch über ein LAN miteinander gekoppelt sein und bilden dann eine
Kombination aus Gebührenrechner und Vermittlungsstelle der eingangs
geschilderten Art.
Der Gebührenabrechnungsrechner BC erstellt für Nutzer des
Telekommunikationsnetzes PSTN, also auch für Nutzer der von den durch die
Vermittlungsstellen SW1, SW2 und SW3 bedienten
Teilnehmeranschlussleitungen, Gebührenabrechungen aus
Gebührenabrechungsdaten, die die Gebührenrechner BS1 und BS2 für die
Vermittlungsstellen SW1, SW2 und SW3 erzeugen und senden. Der
Gebührenabrechnungsrechner BC ist beispielsweise ein sogenanntes "Billing
Center" (BC) oder "Customer Care and Billing Center" (CCBC).
Von dem Gebührenabrechnungsrechner BC sind beispielhaft einige wesentliche
Komponenten gezeigt, nämlich ein Verbindungsmittel TRBC sowie ein
Steuermittel CPUBC und ein Speichermittel MEMBC. Über das Verbindungsmittel
TRBC ist der Gebührenabrechungsrechner BC zur Übertragung
Gebührenabrechungsdaten mit den Gebührenrechnern BS1 und BS2 verbunden.
Bei dem Steuermittel CPUBC handelt es sich um einen Prozessor oder um eine
Gruppe von Prozessoren, die Programmcodesequenzen ausführen können, die in
dem Speichermittel MEMBC gespeichert sind. Das Steuermittel CPUBC steuert
die Funktionen der Gebührenabrechnungsrechners BC und nimmt dabei
beispielsweise auf die Funktionen des Verbindungsmittels TRBC Einfluss. Das
Verbindungsmittel TRBC, das Steuermittel CPUBC und das Speichermittel
MEMBC sind durch in Fig. 1 nicht dargestellte Verbindungen untereinander
verbunden.
Die Vermittlungsstelle SW1 ist über eine Verbindung V11 und einem Knotenpunkt
N11 mit einer Kommunikationsstruktur P1 und über eine Verbindung V12 und
einem Knotenpunkt N21 mit einer Kommunikationsstruktur P2 verbunden. Der
Gebührenrechner BS1 ist über eine Verbindung VB11 und dem Knotenpunkt N11
mit der Kommunikationsstruktur P1 und über eine Verbindung VB12 und dem
Knotenpunkt N21 mit der Kommunikationsstruktur P2 verbunden. Über die
Verbindungen V11-N11-VB11 sowie V12-N21-VB12 sendet die Vermittlungsstelle
SW1 an den Gebührenrechner BS1 Gebührenrohdaten, die für durch die
Vermittlungsstelle SW1 erbrachte Telekommunikationsdienste angefallene
Gebührendaten enthalten. Die Vermittlungsstelle SW1 versendet die
Gebührenrohdaten beispielsweise in ASN.1-Datenstrukturen (ASN.1 = Abstract
Syntax Notation 1). Der Gebührenrechner BS1 erzeugt aus diesen
Gebührenrohdaten Gebührenabrechungsdaten für den
Gebührenabrechnungsrechner BC, die der Gebührenrechner BS1 ebenfalls in
ASN.1-Datenstrukturen an den Gebührenabrechnungsrechner BC auf der
Verbindung VBC1 versenden kann, aber auch in einem proprietären, speziell auf
die Erfordernisse des Gebührenabrechnungsrechners BC angepassten Format.
Die Kommunikationsstrukturen P1 und P2 sind in Fig. 1 beispielhaft busartig
dargestellt und können beispielsweise jeweils für ein Ethernet stehen. Die
Kommunikationsstrukturen P1 und P2 können auch als ein WAN bezeichnet
werden (WAN = Wide Area Network). Auf den Kommunikationsstrukturen P1 und
P2 wird vorzugsweise mit einem Internet Protokoll oder mit dem Transmission
Control Protocol/Internet Protocol (TCP/IP) übertragen.
Es ist auch möglich, dass z. B. die Kommunikationsstruktur P1 auf einem
Signalisierungsnetzwerk aufsetzt, beispielsweise dem zentralen
Zeichengabesystem Nr. 7, während die Kommunikationsstruktur P2 auf einem
X.25-Netzwerk oder einem ATM-Netzwerk (ATM = Asynchronous Transfer Mode)
aufgebaut ist. Weitere mögliche Trägermedien für die Kommunikationsstrukturen
P1 und P2 sind beispielsweise Frame-Relay-Netzwerke, Virtuelle Private
Netzwerke (VPN = Virtual Private Network), von der Deutschen Telekom AG
angebotene Datex-M-Netze oder - bei Ausnutzung ausreichender
Sicherungsmechnismen gegen unberechtigten Zugriff auf die zu übertragenden
Gebührenrohdaten - auch das Internet. Die Knotenpunkte N11 und N21 sind
beispielsweise Router, Access-Server oder sonstige Netzknoten oder
Netzzugangseinrichtungen der Kommunikationsstrukturen P1 und P2.
Die Verbindung V11-VB11 und/oder die Verbindung V21-V22 kann auch auf
einem oder mehreren Nutzkanälen auf dem Telekommunikationsnetz PSTN, z. B.
auf ISDN-Verbindungen aufgebaut sein. Dann kann z. B. der Knotenpunkt N11
auch entfallen oder eine Vermittlungsstelle des Telekommunikationsnetzes PSTN
sein. Eine Nutzkanal-Verbindung auf dem Telekommunikationsnetz PSTN kann
als dauerhafte Verbindung, z. B. als "Leased-Line"-Verbindung, aufgebaut sein
oder auf Bedarf als Wählverbindung hergestellt werden.
Die Verbindungen V11 und V12 sowie die Verbindungen VB11 und VB12 können
jeweils mehrere Übertragungskanäle umfassen. Weiter kann jede der
Verbindungen V11, V12, VB11 und VB12 zur Erhöhung der Ausfallsicherheit
jeweils mehrfache, z. B. gedoppelte, physikalisch voneinander unabhängige
Übertragungskanäle aufweisen. Vorzugsweise enden dabei nicht nur die
Verbindungen V11 und V12 an separaten Ein-/Ausgabebaugruppen des
Verbindungsmittels TRSW1 sowie die Verbindungen VB11 und VB12 an
separaten Ein-/Ausgabebaugruppen des Verbindungsmittels TRBS1, sondern im
Falle von gedoppelten Übertragungskanälen auch diese Übertragungskanäle
jeweils an separaten Ein-/Ausgabebaugruppen. Gerade wenn zur Erhöhung der
Ausfallsicherheit jeweils gedoppelte, physikalisch voneinander unabhängige
Übertragungskanäle eingesetzt werden, sind die Knotenpunkte N11 und N21
zweckmäßigerweise zumindest gedoppelt vorhanden.
Durch die genannten sowie auch durch weitere nicht dargestellte Maßnahmen zu
einer möglichtst ausfallsicheren Übertragung von Gebührenrohdaten von der
Vermittlungsstelle SW1 zu dem Gebührenrechner BS1 entsteht ein insgesamt
sicheres System aus Vermittlungsstelle und Gebührenrechner, das auch bei einer
Störung eines Übertragungsweges mit Hilfe zumindest eines zweiten
Übertragungsweges zuverlässig funktioniert.
Die Vermittlungsstelle SW2 ist über eine Verbindung V21 und einem Knotenpunkt
N12 mit der Kommunikationsstruktur P1 und über eine Verbindung V22 und
einem Knotenpunkt N22 mit der Kommunikationsstruktur P2 verbunden. Ferner ist
die Vermittlungsstelle SW3 über eine Verbindung V31 und einem Knotenpunkt
N13 mit der Kommunikationsstruktur P1 und über eine Verbindung V32 und
einem Knotenpunkt N23 mit der Kommunikationsstruktur P2 verbunden. Der
Gebührenrechner BS2 ist über eine Verbindung VB21 und dem Knotenpunkt N13
mit der Kommunikationsstruktur P1 und über eine Verbindung VB22 und dem
Knotenpunkt N23 mit der Kommunikationsstruktur P2 verbunden.
Im störungsfreien Zustand und unter üblicher Belastung senden im vorliegenden
Fall die Vermittlungsstellen SW1 und SW2 ihre Gebührenrohdaten an den
Gebührenrechner BS1, die Vermittlungsstelle SW3 ihre Gebührenrohdaten an
den Gebührenrechner BS2. Dabei kann die Vermittlungsstelle SW1 die
Gebührenrohdaten in einem anderen Format, einem anderen Aufbau und in
einem anderen Umfang an den Gebührenrechner BS1 senden als die
Vermittlungsstelle SW2 ihre Gebührenrohdaten. Ein solcher Fall kann z. B.
auftreten, wenn im Zuge eines Softwareaustausches die Vermittlungsstelle SW1
mit einer anderen Software betrieben wird als die Vermittlungsstelle SW2. Der
Gebührenrechner BS1 kann z. B. mit Hilfe von in dem Speichermittel MEMBS1
abgelegtem und von dem Steuermittel CPUBS1 ausgeführtem Programmcode die
unterschiedlich gearteten Gebührenrohdaten der Vermittlungsstellen SW1 und
SW2 jeweils auswerten und in Gebührenabrechungsdaten für den
Gebührenabrechnungsrechner BC umwandeln.
Üblicherweise ist ein Gebührenabrechnungsrechner dafür ausgelegt, dass er
jeweils von einer Vermittlungsstelle oder einer Anordnung aus Vermittlungsstelle
und Gebührenrechner jeweils nur die Gebührenabrechungsdaten gerade dieser
Vermittlungsstelle empfängt. Im vorliegenden Fall jedoch, sendet der
Gebührenrechner BS1 sowohl von der Vermittlungsstelle SW1 stammende erste
Gebührenabrechungsdaten als auch von der Vermittlungsstelle SW2 stammende
zweite Gebührenabrechungsdaten. Damit der Gebührenabrechnungsrechner BC
die ersten und die zweiten Gebührenabrechungsdaten den Vermittlungsstellen
SW1 bzw. SW2 zuordnen kann, fügt der Gebührenrechner in die ersten und die
zweiten Gebührenabrechungsdaten jeweils den Vermittlungsstellen SW1 bzw.
SW2 zugeordnete Identifizierer ein. Es ist jedoch auch möglich, dass die
Verbindung VBC1 mehrere separate Kanäle oder separate Verbindungswege
aufweist und dass jeweils ein Kanal oder eine Gruppe von Kanälen den ersten
Gebührenabrechungsdaten der Vermittlungsstelle SW1 sowie ein anderer Kanal
oder eine andere Gruppe von Kanälen den zweiten Gebührenabrechungsdaten
der Vermittlungsstelle SW2 zugeordnet ist.
Üblicherweise fragt der Gebührenabrechnungsrechner BC
Gebührenabrechungsdaten bei den Gebührenrechnern BS1 und BS2 ab. Dazu
fordert der Gebührenabrechnungsrechner BC beispielsweise den
Gebührenrechner BS1 mit Hilfe von CMISE-Telegrammen (CMISE = Common
Management Information Element) auf, momentan von dem Gebührenrechner
BS1 gespeicherte Gebührenabrechungsdaten an den
Gebührenabrechnungsrechner BC zu senden. Mit Hilfe des FTAM-Protokolls
(FTAM = File Transfer Access Medium) sendet der Gebührenrechner BS1 dann
die Gebührenabrechungsdaten in Form von Dateien (= Files). Weitere CMISE-
Telegramme zwischen Gebührenabrechnungsrechner BC und Gebührenrechner
BS1 schliessen dann die Übertragungsprozedur ab. Die Speichermittel MEMBS1
und MEMBS2 sind dabei so ausgelegt, dass der jeweilige Gebührenrechner BS1
bzw. BS2 zwischen den Abfragen durch den Gebührenabrechnungsrechner BC
Gebührenrohdaten und/oder Gebührenabrechungsdaten zwischenspeichern
können. Der Gebührenabrechnungsrechner BC kann aber auch von dem
Gebührenrechner BS1 gespeicherte Gebührenabrechungsdaten beispielsweise
mit Hilfe des FTP-Protokolles (File Transfer Protocol) bei dem Gebührenrechner
BS1 abfragen.
Es ist jedoch auch möglich, dass der Gebührenrechner BS1
Gebührenabrechungsdaten nicht auf Abfrage, sondern spontan jeweils nach
Empfang von Gebührenrohdaten von der Vermittlungsstelle SW1 oder der
Vermittlungsstelle SW2 an den Gebührenabrechnungsrechner BC übermittelt. Ein
solches Verfahren wird auch als "Hot-Billing" oder "Realtime Billing" bezeichnet.
Tritt in dem "aktiven" Gebührenrechner BS1 ein Fehler auf oder ist der
Gebührenrechner BS1 überlastet, so können die Vermittlungsstelle SW1 und/oder
die Vermittlungsstelle SW2 ihre Gebührenrohdaten zwar zunächst in ihrem
Speichermittel MEMS1 bzw. MEMS2 speichern, die zweckmäßigerweise
entsprechend für einen solchen Fall ausgelegt sind. Die Vermittlungsstellen SW1
und SW2 können jedoch auch ihre Gebührenrohdaten an den Gebührenrechner
BS2 senden, der im Normalbetrieb des "aktiven" Gebührenrechners BS1 aus
Sicht der Vermittlungsstellen SW1 und SW2 eine "Standby"-Funktion ausführt.
Den Ausfall oder die Überlastung des Gebührenrechners BS1 und damit eine
mögliche Bedingung zum Versenden der Gebührenrohdaten an den
Gebührenrechner BC2 ermittelt die Vermittlungsstelle SW1 beispielsweise
dadurch, dass sie Gebührenrohdaten erfolglos an den Gebührenrechner NS1 zu
versenden versucht. Der Gebührenrechner BS2 übernimmt dann die Funktionen
des Gebührenrechners BS1 und sendet für die Vermittlungsstellen SW1 und SW2
Gebührenabrechungsdaten an den Gebührenabrechnungsrechner BC. Es ist
auch möglich, dass die Vermittlungsstellen SW1 und SW2 nicht nur im Störfall
Gebührenrohdaten an den Gebührenrechner BS2 senden, sondern auch im
Normalbetrieb. Dabei kann in einem solchen "Loadsharing"-Verfahren die
Belastung für die Gebührenrechner BS1 und BS2 durch die Vermittlungsstellen
SW1 und SW2 nach einem vorbestimmten Verhältnis festgelegt sein. Fällt einer
der Gebührenrechner BS1 oder BS2 aus, so übernimmt der jeweils andere
Gebührenrechner die Funktionen des ausgefallenen Gebührenrechners.
Weiter können beispielsweise auch die Verbindungen V11-VB11 sowie V12-VB12
sowohl in einem "Aktiv/Standby"-Verfahren als auch ein einem "Loadsharing"-
Verfahren, also einem Lastverteilungsverfahren, betrieben werden. Ferner ist es
möglich, dass z. B. die Verbindung V12-VB12 entfällt und die Vermittlungsstelle
SW1 an den Gebührenrechner BC1 im Normalbetrieb ausschließlich über die
Verbindung V11-VB11 Gebührenrohdaten sendet. Wenn die Verbindung V11-
VB11 gestört oder überlastet ist, kann die Vermittlungsstelle SW1 auch
Gebührenrohdaten über die Verbindung VTR an die Vermittlungsstelle SW2
senden. Die Vermittlungsstelle SW2 leitet dann die Gebührenrohdaten der
Vermittlungsstelle SW1 an den Gebührenrechner über die Verbindungen V21-
VB21 oder V22-VB22 weiter. Ferner kann dem Gebührenrechner BS1 eine
Vermittlungsstelle vorgeschaltet sein, die einen Endpunkt für die Verbindungen
VB11 und VB12 bildet, beispielsweise wenn diese über Nutzkanäle des
Telekommunikationsnetzes PSTN geführt sind.
Gerade für die oben beschriebenen Umschalteverfahren der Vermittlungsstellen
SW1 und SW2 zwischen den Gebührenrechnern BS1 und BS2 ist es
zweckmäßig, dass die Vermittlungsstellen SW1 und SW2 - vorzugsweise
zyklisch - die Verfügbarkeit des ihnen jeweils zugeordneten Gebührenrechners
überprüfen. Das kann einerseits durch geeignete Prüftelegramme erfolgen,
andererseits aber auch gewissermaßen automatisch, indem die Vermittlungsstelle
SW1 z. B. jedes erfolgreiche Versenden von Gebührenrohdaten an den
Gebührenrechner BS1 als Beleg für dessen Verfügbarkeit wertet.
Die Vermittlungsstellen SW1, SW2 und SW3 werden von einem sogenannten
Network Management System überwacht und gesteuert, von dem beispielhaft ein
Steuerungsrechner NMS gezeigt ist, der über eine Verbindung VNMS die
Vermittlungsstelle SW1 steuert und überwacht. Die Verbindung VNMS sowie der
Steuerungsrechner NMS können z. B. zu einem TMN-System
(Telecommunications Management Network) gehören. Wenn beispielsweise eine
Störung bei dem Gebührenrechner BS1 auftritt, die die Vermittlungsstelle SW1
betrifft, sendet der Gebührenrechner BS1 eine Fehlermeldung an die
Vermittlungsstelle SW1. Die Vermittlungsstelle SW1 benachrichtigt daraufhin den
Steuerungsrechner NMS. Umgekehrt kann der Steuerungsrechner NMS auch
Steuerkommandos über die Vermittlungsstelle SW1 an den Gebührenrechner
BS1 senden. Es ist jedoch auch möglich, dass der Gebührenrechner BS1 eine
eigene, sogenannte "OAM"-Schnittstelle (OAM = Operation Administration
Maintenance) aufweist, die in Fig. 1 nicht dargestellt ist und über die der
Gebührenrechner BS1 direkt, ohne die Vermittlungsstelle SW1 mit dem
Steuerungsrechner NMS oder einem alternativen, nicht dargestellten
Steuerungsrechner verbunden ist. Der Gebührenrechner BS1 kann auch
einerseits von dem Steuerungsrechner NMS zusammen mit der Vermittlungsstelle
SW1 sozusagen aus Sicht des Telekommunikationsnetzes PSTN überwacht und
gesteuert werden, und andererseits in Bezug auf Gebührenaufbereitung
zusammen mit dem Gebührenabrechnungsrechner BC von dem nicht
dargestellten Steuerungsrechner.
Claims (15)
1. Verfahren zur Verarbeitung von Gebührendaten für Telekommunikations-
Dienstleistungen, bei dem
- - eine erste Vermittlungsstelle (SW1) erste Gebührenrohdaten für Telekommunikations-Dienstleistungen an einen (ersten) Gebührenrechner (BS1) übermittelt,
- - der (erste) Gebührenrechner (BS1) die ersten Gebührenrohdaten in durch einen Gebührenabrechnungsrechner (BC) erfassbare erste Gebührenabrechnungsdaten umwandelt,
- - der (erste) Gebührenrechner (BS1) die ersten Gebührenabrechnungsdaten an den Gebührenabrechnungsrechner (BC) übermittelt,
- - dass zumindest eine zweite Vermittlungsstelle (SW2) zweite Gebührenrohdaten für Telekommunikations-Dienstleistungen an den (ersten) Gebührenrechner (BS1) übermittelt,
- - dass der (erste) Gebührenrechner (BS1) die zweiten Gebührenrohdaten in durch den Gebührenabrechnungsrechner (BC) erfassbare zweite Gebührenabrechnungsdaten umwandelt und
- - dass der (erste) Gebührenrechner (BS1) die zweiten Gebührenabrechnungsdaten an den Gebührenabrechnungsrechner (BC) übermittelt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
- - dass zumindest die erste Vermittlungsstelle (SW1) die ersten Gebührenrohdaten für Telekommunikations-Dienstleistungen zumindest teilweise an einen zweiten Gebührenrechner (BS2) übermittelt,
- - dass der zweite Gebührenrechner (BS2) die ersten Gebührenrohdaten in durch den Gebührenabrechnungsrechner (BC) erfassbare erste Gebührenabrechnungsdaten umwandelt und
- - dass der zweite Gebührenrechner (BS2) die ersten Gebührenabrechnungsdaten an den Gebührenabrechnungsrechner (BC) übermittelt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest die
erste Vermittlungsstelle (SW1) die Verfügbarkeit des ersten
Gebührenrechners (BS1) überprüft.
4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest die
erste Vermittlungsstelle (SW1) die ersten Gebührenrohdaten in Abhängigkeit
von der Verfügbarkeit zumindest des ersten Gebührenrechners (BS1) an den
ersten Gebührenrechner (BS1) oder den zweiten Gebührenrechner (BS2)
übermittelt.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zur Übermittlung
der ersten Gebührenrohdaten für Telekommunikations-Dienstleistungen von
der ersten Vermittlungsstelle (SW1) an den (ersten) Gebührenrechner (BS1)
zwischen einem ersten Kommunikationspfad (V11, VB11) und einem zweiten
Kommunikationspfad (V12, VB12) umgeschaltet wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der erste
Kommunikationspfad (V11, VB11) und der zweite Kommunikationspfad (V12,
VB12) auf physikalisch unterschiedlichen Verbindungswegen aufgebaut
werden.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der erste
Gebührenrechner (BS1) im Störungsfall Alarmmeldungen an die erste
Vermittlungsstelle (SW1) sendet, die die erste Vermittlungsstelle (SW1) an
eine Netzwerksteuerungseinrichtung (NMS) weitermeldet.
8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest die
ersten Gebührenrohdaten in einem Internet Protokoll an den (ersten)
Gebührenrechner (BS1) übermittelt werden.
9. Vermittlungsstelle (SW1) zur Verarbeitung von Gebührendaten für
Telekommunikations-Dienstleistungen, mit Sendemitteln (TRSW1) zum
Senden von Gebührenrohdaten für Telekommunikations-Dienstleistungen an
einen ersten Gebührenrechner (BS1), der die Gebührenrohdaten in durch
einen Gebührenabrechnungsrechner (BC) erfassbare
Gebührenabrechnungsdaten umwandelt und dem
Gebührenabrechnungsrechner (BC) übermittelt,
dadurch gekennzeichnet,
die Vermittlungsstelle (SW1) Erkennungsmittel (CPUSW1, MEMSW1)
aufweist, die derart ausgestaltet sind, dass die Vermittlungsstelle (SW1) durch
Vergleich mit zumindest einem vorbestimmten Kriterium erkennen kann, dass
die Vermittlungsstelle die Gebührenrohdaten für Telekommunikations-
Dienstleistungen zumindest teilweise an einen zweiten Gebührenrechner
(BS2) übermitteln soll, und dass die Sendemittel (TRSW1) derart ausgestaltet
sind, dass die Vermittlungsstelle die Gebührenrohdaten für
Telekommunikations-Dienstleistungen in Abhängigkeit von dem zumindest
einen vorbestimmten Kriterium zumindest teilweise an den zweiten
Gebührenrechner (BS2) übermitteln kann, der die Gebührenrohdaten in durch
den Gebührenabrechnungsrechner (BC) erfassbare
Gebührenabrechnungsdaten umwandelt und an den
Gebührenabrechnungsrechner (BC) übermittelt.
10. Gebührenrechner (BS1) zur Verarbeitung von Gebührendaten für
Telekommunikations-Dienstleistungen, der Empfangsmittel (TRBS1) zum
Empfangen von durch eine erste Vermittlungsstelle (SW1) übermittelten
ersten Gebührenrohdaten für Telekommunikations-Dienstleistungen aufweist,
der Konvertierungsmittel (CPUBS1, MEMBS1) zum Umwandeln der ersten
Gebührenrohdaten in durch einen Gebührenabrechnungsrechner (BC)
erfassbare erste Gebührenabrechnungsdaten aufweist, und der Sendemittel
(TRBS1) zum Übermitteln der ersten Gebührenabrechnungsdaten an den
Gebührenabrechnungsrechner (BC) aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Empfangsmittel (TRBS1) derart ausgestaltet sind, dass der
Gebührenrechner zumindest zweite, von einer zweiten Vermittlungsstelle
(SW2) übermittelte Gebührenrohdaten für Telekommunikations-
Dienstleistungen empfangen kann, dass die Konvertierungsmittel (CPUBS1,
MEMBS1) derart ausgestaltet sind, dass der Gebührenrechner die zweiten
Gebührenrohdaten in durch den Gebührenabrechnungsrechner (BC)
erfassbare zweite Gebührenabrechnungsdaten umwandeln kann und dass die
Sendemittel (TRBS1) derart ausgestaltet sind, dass der Gebührenrechner die
zweiten Gebührenabrechnungsdaten an den Gebührenabrechnungsrechner
(BC) übermitteln kann.
11. Gebührenabrechnungsrechner (BC) zur Verarbeitung von Gebührendaten für
Telekommunikations-Dienstleistungen, der Empfangsmittel (TRBC) zum
Empfangen erster Gebührenabrechnungsdaten von zumindest einem
Gebührenrechner (BS1, BS2), die der Gebührenrechner (BS1, BS2) aus von
durch eine erste Vermittlungsstelle (SW1) übermittelten ersten
Gebührenrohdaten für Telekommunikations-Dienstleistungen bildet,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Empfangsmittel (TRBC) derart ausgestaltet sind, dass der
Gebührenabrechnungsrechner (BC) zumindest zweite
Gebührenabrechnungsdaten von dem zumindest einen Gebührenrechner
(BS1, BS2) empfangen kann, die der Gebührenrechner (BS1, BS2) aus von
durch eine zweite Vermittlungsstelle (SW2) übermittelten zweiten
Gebührenrohdaten für Telekommunikations-Dienstleistungen bildet, und dass
der Gebührenabrechnungsrechner (BC) Zuordnungsmittel (CPUBC, MEMBC)
aufweist, die derart ausgestaltet sind, dass der Gebührenabrechnungsrechner
(BC) die ersten Gebührenabrechnungsdaten der ersten Vermittlungsstelle
(SW1) und die zweiten Gebührenabrechnungsdaten der zweiten
Vermittlungsstelle (SW2) zuordnen kann.
12. Gebührenrechner (BS1, BS2) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
dass der Gebührenrechner (BS1, BS2) als Mehrfachrechnereinheit ausgeführt
ist.
13. Programm-Modul für eine Vermittlungsstelle (SW1) zur Verarbeitung von
Gebührendaten für Telekommunikations-Dienstleistungen, wobei das
Programm-Modul Programmcode enthält, der von einem Prozessor
(CPUSW1) der Vermittlungsstelle (SW1) ausgeführt werden kann, wobei die
Vermittlungsstelle (SW1) Sendemittel (TRSW1) zum Senden von
Gebührenrohdaten für Telekommunikations-Dienstleistungen an einen ersten
Gebührenrechner (BS1) aufweist, der die Gebührenrohdaten in durch einen
Gebührenabrechnungsrechner (BC) erfassbare Gebührenabrechnungsdaten
umwandelt und dem Gebührenabrechnungsrechner (BC) übermittelt,
dadurch gekennzeichnet,
die das Programm-Modul zumindest eine Erkennungsfunktion aufweist, die
derart ausgestaltet ist, dass die Vermittlungsstelle (SW1) anhand von
Anweisungen der Erkennungsfunktion durch Vergleich mit zumindest einem
vorbestimmten Kriterium erkennen kann, dass die Vermittlungsstelle (SW1)
die Gebührenrohdaten für Telekommunikations-Dienstleistungen zumindest
teilweise an einen zweiten Gebührenrechner (BS2) übermitteln soll, und dass
das Programm-Modul zumindest eine Sendefunktion aufweist, die derart
ausgestaltet ist, dass die Vermittlungsstelle anhand von Anweisungen der
Sendeanweisungsfunktion die Gebührenrohdaten für Telekommunikations-
Dienstleistungen in Abhängigkeit von dem zumindest einen vorbestimmten
Kriterium zumindest teilweise an den zweiten Gebührenrechner (BS2)
übermitteln kann, der die Gebührenrohdaten in durch den
Gebührenabrechnungsrechner (BC) erfassbare Gebührenabrechnungsdaten
umwandelt und an den Gebührenabrechnungsrechner (BC) übermittelt.
14. Programm-Modul für einen Gebührenrechner (BS1) zur Verarbeitung von
Gebührendaten für Telekommunikations-Dienstleistungen, wobei das
Programm-Modul Programmcode enthält, der von einem Prozessor (CPUBS1)
des Gebührenrechners (BS1) ausgeführt werden kann, wobei der
Gebührenrechner (BS1) Empfangsmittel (TRBS1) zum Empfangen von durch
eine erste Vermittlungsstelle (SW1) übermittelten ersten Gebührenrohdaten
für Telekommunikations-Dienstleistungen aufweist, wobei der
Gebührenrechner (BS1) Konvertierungsmittel (CPUBS1, MEMBS1) zum
Umwandeln der ersten Gebührenrohdaten in durch einen
Gebührenabrechnungsrechner (BC) erfassbare erste
Gebührenabrechnungsdaten aufweist, und wobei der Gebührenrechner (BS1)
Sendemittel (TRBS1) zum Übermitteln der ersten Gebührenabrechnungsdaten
an den Gebührenabrechnungsrechner (BC) aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Programm-Modul zumindest eine Empfangsfunktion aufweist, die
derart ausgestaltet ist, dass der Gebührenrechner (BS1) mit dem
Empfangsmittel (TRBS1) anhand von Anweisungen der Empfangsfunktion
zumindest zweite, von einer zweiten Vermittlungsstelle (SW2) übermittelte
Gebührenrohdaten für Telekommunikations-Dienstleistungen empfangen
kann, dass das Programm-Modul zumindest eine Konvertierungsfunktion
aufweist, die derart ausgestaltet ist, dass der Gebührenrechner (BS1) mit dem
Konvertierungsmittel (CPUBS1, MEMBS1) anhand von Anweisungen der
Konvertierungsfunktion die zweiten Gebührenrohdaten in durch den
Gebührenabrechnungsrechner (BC) erfassbare zweite
Gebührenabrechnungsdaten umwandeln kann und dass das Programm-Modul
zumindest eine Sendefunktion aufweist, die derart ausgestaltet ist, dass der
Gebührenrechner (BS1) mit dem Sendemittel (TRBS1) anhand von
Anweisungen der Sendefunktion die zweiten Gebührenabrechnungsdaten an
den Gebührenabrechnungsrechner (BC) übermitteln kann.
15. Programm-Modul für einen Gebührenabrechnungsrechner (BC) zur
Verarbeitung von Gebührendaten für Telekommunikations-Dienstleistungen,
wobei das Programm-Modul Programmcode enthält, der von einem Prozessor
(CPUBC) des Gebührenabrechnungsrechners (BC) ausgeführt werden kann,
wobei der Gebührenabrechnungsrechner (BC) Empfangsmittel (TRBC) zum
Empfangen erster Gebührenabrechnungsdaten von zumindest einem
Gebührenrechner (BS1, BS2) aufweist, die der Gebührenrechner (BS1, BS2)
aus von durch eine erste Vermittlungsstelle (SW1) übermittelten ersten
Gebührenrohdaten für Telekommunikations-Dienstleistungen bildet,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Programm-Modul zumindest eine Empfangsfunktion aufweist, die derart ausgestaltet ist, dass der Gebührenabrechnungsrechner (BC) mit dem Empfangsmittel (TRBC) anhand von Anweisungen der Empfangsfunktion zumindest zweite Gebührenabrechnungsdaten von dem zumindest einen Gebührenrechner (BS1, BS2) empfangen kann, die der Gebührenrechner (BS1, BS2) aus von durch eine zweite Vermittlungsstelle (SW2) übermittelten zweiten Gebührenrohdaten für Telekommunikations-Dienstleistungen bildet,
und dass das Programm-Modul zumindest eine Zuordnungsfunktion aufweist, die derart ausgestaltet ist, dass der Gebührenabrechnungsrechner (BC) die ersten Gebührenabrechnungsdaten der ersten Vermittlungsstelle (SW1) und die zweiten Gebührenabrechnungsdaten der zweiten Vermittlungsstelle (SW2) zuordnen kann.
dass das Programm-Modul zumindest eine Empfangsfunktion aufweist, die derart ausgestaltet ist, dass der Gebührenabrechnungsrechner (BC) mit dem Empfangsmittel (TRBC) anhand von Anweisungen der Empfangsfunktion zumindest zweite Gebührenabrechnungsdaten von dem zumindest einen Gebührenrechner (BS1, BS2) empfangen kann, die der Gebührenrechner (BS1, BS2) aus von durch eine zweite Vermittlungsstelle (SW2) übermittelten zweiten Gebührenrohdaten für Telekommunikations-Dienstleistungen bildet,
und dass das Programm-Modul zumindest eine Zuordnungsfunktion aufweist, die derart ausgestaltet ist, dass der Gebührenabrechnungsrechner (BC) die ersten Gebührenabrechnungsdaten der ersten Vermittlungsstelle (SW1) und die zweiten Gebührenabrechnungsdaten der zweiten Vermittlungsstelle (SW2) zuordnen kann.
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